Autor-Archive: Karen Welsch

Oh Madriz – Spanische Ginsorten und leckere Tapas

Das Oh Madriz möchte uns in die 80er Jahre des Madrider Viertel Malasaña entführen. Heimat von Kreativität, Nachtleben und leckerem Essen. Klingt wie Kreuzberg, finden nicht nur wir. Die super sympathischen Betreiber Lisa und Miguel haben Deko und Musik speziell ausgesucht, einerseits eine Reminiszenz an Miguel’s Kindheit in Spanien und ein Schulterschluss mit dem Hier- und Jetzt in Kreuzberg.

Seit September 2018 finden man das Oh Madriz in der Dieffenbachstraße. Es gibt ein paar Tische draußen und recht viel Platz im Innenraum. Man kann auch an der Theke Platz nehmen und sich nebenbei aus der Auslage seine (kalten) Tapas zusammenstellen. Das dunkle Mobiliar und die dunkle Decke lassen den Raum erstmal etwas düster erscheinen, doch schaut man genauer hin gibt es überall bunte Überraschungen, wie z.B. die Schuhwand, die Comicstrips an der Bar und das ganz in rot gehaltene Mini-Separee, welches durch einen Vorhang vom übrigen Gastraum abgetrennt ist.

Es wird aufgetischt – Was steht im Oh Madriz auf der Speisekarte?

Nach einem kurzem Plausch darüber was wir uns heute schmecken lassen wollen, geht es bald schon Schlag auf Schlag und die Speisen fliegen nur so aus der Küche, so dass es unser kleiner Tisch kaum noch schafft. Es gibt Tapas, kalt wie warm, und dazu gönnen wir uns erst ein leckeres Madriz Bier und später noch einen Gin Tonic. Die Karte bietet spanische Klassiker und ein paar Gerichte die wir noch nicht kennen und somit natürlich ausprobieren müssen. Es gibt, in keiner besonderen Reihenfolge sondern quer durcheinander:

  • Oliven,
  • Brot mit Aioli, die es ordentlich in sich hat,
  • gegrillte Languste, 
  • Ensalada Rusa (hausgemachter russischer Salat nach spanischer Art mitBrotstückchen „Picos Andaluces“),
  • Morcilla ibérica (Blutwurst),
  • Ziegenkäse aus dem Ofen, 
  • Pa amb tomàquet (Tomatenbrot),
  • die Iberische Platte bestehend aus Pata Negra (durch Eichelfütterung besonderer Schinken aus derExtremadura), Salchichón (Salami), Chorizo, Lomo-Lende und Manchego Käse. 

Die Preise für die Tapas liegen zwischen drei und fünf Euro. Die Platte kostet 14 Euro. Raus stechen für uns die Blutwurst, die sehr würzig ist und in gebratenem Zustand sehr viel weniger Überwindung braucht als roh, und der Ziegenkäse aus dem Ofen, der auch wunderbar schmeckt. Von der Languste bleibt leider nach dem Auseinanderfrimmeln nicht mehr soviel übrig, so dass es für zwei Leute eher nur ein Happs ist. Die Wurst (+Käse) Platte schmeckt auch gut, und man merkt, dass hier Qualität am Start ist, nur hätten wir uns ein bisschen weniger Öl darauf gewünscht, damit der feine Geschmack nicht überdeckt wird. Die hier aufgelistete Auswahl macht zwei Personen dicke satt und ist natürlich, wie üblich bei Tapas, toll zum Teilen.

Neben spanischen Weinen, gibt es auch einige spanische Ginsorten

Auf der Karte finden sich auch 14 verschiedene Gin Tonic Mischungen. Wir wählen den Pinktonic, mit Gin aus der Extremadura (leichter Kirschgeschmack) und Minze und den Mahon, mit Menorca Gin und Limette. Beide schmecken gut und sehen im Schummerlicht der Kerze auch noch gut aus. Wein aus Spanien, allen voran der Hauswein „Heiliger Gral“ (Tempranillo Extremadura), gibt es natürlich auch, das 0,15l Glas zu 3,80 Euro und die Flasche für 18 Euro.

Fazit zum Oh Madriz

Im Oh Madriz schmeckt man, dass die Inhaber hier ein Herzensprojekt am Start haben. Die Gäste werden herzlich willkommen geheißen und es ist gemütlich. Viele Zutaten werden direkt aus Spanien bezogen und die Qualität und das Angebot passen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | locker & gemütlich
Preisniveau | 3,00 – 5,00 EUR pro Tapas
Besonderheiten | Spanische Ginsorten

KONTAKT
Adresse | Dieffenbachstraße 36, 10967 Berlin
Haltestelle | U Schönleinstraße
Öffnungszeiten | Mo-Mi: 18.00 – 24.00 Uhr, Do: 18.00 – 1.00 Uhr, Fr-Sa: 18.00 – Open End

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21gramm – Brunchen in einer ehemaligen Kapelle

Seit Mitte Juni 2018 hat das Café 21gramm in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kapelle des Neuköllner St. Thomas Kirchhofs seine Pforten geöffnet. Vielleicht wusste die von Dönerläden und türkischen Bäckern geprägte Gegend gar nicht was ihr fehlte. Aber schon jetzt hat sich das 21gramm etabliert und ist kaum noch wegzudenken.

Das 21gramm ist ein echtes Herzensprojekt

Sieben Monate haben Jeremias, Daniel und Tillmann an ihrem Herzensprojekt gewerkelt bis die Eröffnung endlich vor der Tür stand. Im kleinen Innenhof vergisst man schnell die große Hermannstraße, schon kurz nach 10 Uhr kommen die ersten Gäste. Der Kirchhof ist nicht ganz vergessen. Bibelsprüche an den Wänden und hin und wieder das Schlagen der Glocke in der Trauerhalle nebenan, erinnern an die vorherige Nutzung. Auch, so erklärt uns Jeremias, wird Trauergruppen die Möglichkeit gegeben, direkt hier zu reservieren, gibt es doch in der Gegend sehr wenige Alternativen.

Ein Frühstück das an Zuhause erinnert

Klar, gibt es hier auch Frühstücksklassiker wie Eier auf geröstetem Sauerteigbrot, doch liegt das Hauptaugenmerk auf den Platten, die wie gemacht sind zum Teilen. Ob eine vegetarische Platte (8,50 Euro pro Person), Käse, Wurst oder ein bisschen von allem (10,50 p.P.), hier kann jeder nach Herzenslust zugreifen. Wer etwas länger verweilen will kann sich dazu den unbegrenzten Filterkaffee zu vier Euro gönnen. Alle Platten kommen jeweils mit gesalzener Butter, hausgemachten Aufstrichen, Pasten und Brot.

Für uns gibt es eine der gemischten Platten mit einem leckeren Orangen-Feigen Chutney und recht salziger Oliventapenade und sautierten Steinchampignons. Da das doch alles recht herzhaft ist, bestellen wir dazu noch die Buttermilch-Pancakes aus Dinkelmehl, die uns richtig gut schmecken. Dazu gibt es warme Blaubeeren, marinierten Äpfeln, Ahornsirup und Mascarpone (7,80 Euro) Das ganze Frühstücksangebot kann man bis 16 Uhr genießen. Von 18 Uhr bis 22 Uhr (24 Uhr am Wochenende) gibt es dann die Abendkarte, die hauptsächlich Flammkuchen bietet.

Für den schnellen Hunger empfehlen sich Birchermüsli, Chia Pudding oder Joghurt mit Früchten. Diese warten allesamt schon fertig hinter der Theke. Auch Kuchen und Croissants sind im Angebot. Dieses wird ab Mitte September noch ausgeweitet, wenn der Frühstück To Go Laden direkt am Eingang von 8 bis 18 Uhr öffnen wird. Auch hier wird wieder verstärkt versucht regionale und Produkte in Bio-Qualität zu verarbeiten.

Fazit zum 21gramm

Das 21gramm ist zwar noch jung, doch hat es sich in kurzer Zeit zum Publikumsliebling gemausert. Nachbarn, sowie nun auch mehr und mehr Neuköllnbesucher, haben es für sich entdeckt. Besonders am Wochenende braucht ihr viel Glück um ohne Reservierung einen Tisch zu bekommen. Also besser vorplanen oder die Stoßzeiten umgehen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf die jahreszeitlich angepasste Karte auch mal abends auszuprobieren. Eine eigene Website gibt es nicht, aber auf Instagram erhaltet ihr weitere Eindrücke.

Delabuu Ice Cream – Thailändische Eisröllchen

Seit Januar 2018 versüßt der Delabuu Ice Cream Shop sowohl ansässigen Friedrichshainern, wie auch Besuchern dieses beliebten Fleckchens, den Tag. Angefangen hat alles mit einer Urlaubsidee und einem mobilen Verkaufstresen. Nachdem das Eis von unzähligen Eisliebhabern auf Berlins Märkten getestet und für gut befunden wurde, wagte Inhaber und Eistüftler Parvez den Schritt zum eigenen Laden – das Delabuu war geboren.

Im Moment, bei unaufhörlichen 30 Grad plus, brummt der Laden natürlich – schon wenn die Türen um 13 Uhr öffnen stehen oft Schlangen vor der Tür. Doch selbst im Berliner Winter waren viele so gespannt auf diese Eiskreation aus Thailand, dass es an Kunden nicht mangelte.

Kreiere deine eigenen Eisröllchen im Delabuu Ice Cream aus über 70 Zutaten

Doch von was reden wir hier eigentlich? Ist Eis nicht gleich Eis? Keineswegs. Im Delabuu ist der Kunde quasi Teil des kreativen Prozesses, kann er sich doch über 70 (!) verschiedene Zutaten (Früchte, Schokoriegel, Saucen, etc.) unter die Basis oder Rohmasse mischen lassen. Diese Basis, nach Parvez‘ eigener Rezeptur, ist das Geheimnis des Erfolgs und tatsächlich glutenfrei und vegan. Wäre sie nicht so schön formbar, nichts wäre es mit den charakteristischen Rollen, in denen das Eis angeboten wird.

Anders als in unseren bekannten Eiscafés wird hier nämlich das Eis auf super kalten Platten erst vor den Augen der Kunden gefroren. Vorher werden besagte Zutaten – chop chop chop – dazu gemischt und am Ende sieht alles im Becher ganz hübsch wie kleine Crepes Rollen aus. Man wird allerdings schnell daran erinnert, dass es sich dann doch um Eis handelt, wenn das kleine Kunstwerk zu schmelzen beginnt und am Becher runterläuft. Also besser schnell wegfuttern.

Wie haben uns die Ice Cream Rolls geschmeckt?

Nun gibt es auch für uns was zu naschen. Die Auswahl fällt sehr schwer, möchte man doch am liebsten alles probieren. Ich wähle Himbeere, Giotto, Erdnussbutter, karamellisierte Haselnüsse und Koala Bären als Toppings aus. Noch schnell ein Foto gemacht, so wie etwa 90 Prozent der Kunden und dann aber fix essen, damit man auch noch was davon hat und nicht nur was fürs Auge bzw. fürs Profil.

Unsere zweite Kreation besteht aus Mango, Kinder Pingui, Ovomaltine und Rafaello und Haselnüssen und beides wird von uns als sehr lecker befunden. Der kleine Becher kostet 3,60 Euro und der große 4,60 Euro. Jeweils ein Mixling (Zutat), die Saucen und Toppings sind inkludiert. Jeder weitere Mixling kostet zwischen 30 und 70 Cent extra.

Fazit zum Delabuu Ice Cream

Parvez merkt man an, dass er unglaublich viel Spaß bei der Sache hat. Klar, seine Kunden kommen schon mit einem Lächeln in den Laden und gehen so auch wieder heraus. Gerade steht er selbst jeden Tag von früh bis spät im Laden, da auch einige seiner Mitarbeiter die Urlaubszeit nutzen. Noch ist er Vorreiter in Berlin, also, schaut euch das Original mal an und lasst euch das leckere Eis schmecken.

Pisco Perú Restobar

Zwischen Nollendorfplatz und Viktoria-Luise-Platz hat sich die Pisco Peru Restobar seit November 2017 ein Plätzchen gesucht. Das Restaurant besticht durch eine kleine Karte mit authentischer peruanischer Küche und einem Team, dass mit Leidenschaft bei der Sache ist, allen voran Inhaber und Küchenchef Franz. Von außen wirkt die Pisco Peru Restobar erstmal recht klein, da nur acht Plätze, die man vorher reservieren sollte, draußen vorhanden sind. Drinnen jedoch ist das Restaurant größer als gedacht. Bei unserem Besuch war das Publikum gemischt, vom Pärchen das gerade aus einem Peru Urlaub zurückgekehrt ist, bis zur peruanischen Familie, war alles dabei.

Authentisch peruanisch essen in der Pisco Peru Restobar

Heute lerne ich, dass man Pisco, das Nationalgetränk Perus, in der Cocktailvariante Pisco Sour, auch schonmal als Aperitif trinken kann. Das Getränk mit Eiweiß und Limette ist schön frisch, aber allzu viel sollte ich mir vor dem Essen davon nicht genehmigen, denn den Alkohol merkt man natürlich sofort. Es ist einer von mehreren Pisco Cocktails auf der Karte, die alle zwischen sechs und acht Euro liegen. Als kleine Knabberei gibt es dazu große Maiskörner, den sogenannten Cancha Mais, der mit Salz bestreut ist.

Der „Klassiker“ und Liebling: Ceviche

Auf der Karte stammt der Großteil des Angebotes aus dem Meer, Fisch und Meeresfrüchte oder auch mal beides zusammen. Deshalb werden die zwei Alternativen, Rind und Huhn, auch augenzwinkernd als „The Outsiders“ betitelt. Auf Anraten von Franz sollten wir auf jeden Fall den Ceviche probieren, auch ein bekanntes peruanisches Gericht. Machen wir gerne und erhalten einen großen Teller rohe Fischloins mit Zwiebeln in gewürztem Limettensaft mit ein paar kleinen Scheiben Süßkartoffeln. Es schmeckt sehr frisch und gut, aber ein bisschen mehr Beilage hätte ich mir gewünscht.

Ein Hoch auf das liebe Seafood…

Als zweites Hauptgericht bekommen wir Arroz con Mariscos, ein Reisgericht mit reichlich Meeresfrüchten, Paprika, Erbsen und nicht scharfen peruanischen Chilisorten, geschmacklich nicht so artfremd einer Paella. Was man auf der Karte vergeblich sucht, sind vegetarische Alternativen. Franz erklärt uns, dass diese nicht so sehr nachgefragt waren und sie deshalb nicht mehr angeboten werden. Gern kann man aber bei der Reservierung Bescheid geben und dann wird individuell etwas für den Gast kreiert.

… und auf Zwiebeln

Was uns auffällt ist, dass in der peruanischen Küche anscheinend mit Zwiebeln nicht gespart wird, das sollte man also mögen, oder das Personal wissen lassen. Auch das Lomo Saltado, welches wir auf Anraten einer peruanischen Freundin noch probieren, kommt mit reichlich davon. Dies sind Rinderhüfte Stücke mit den besagten Zwiebeln und Tomaten, flambiert mit Pisco und serviert mit Reis. Die meisten Hauptspeisen liegen zwischen 10 und 14 Euro. Nur ein Gericht mit Tintenfisch tanzt mit 19 Euro ein bisschen aus der Reihe.

Unsere süße Seite wird mit dem einzigen Dessert auf der Karte, einem Keks namens Alfajores, nicht ganz bedient. Da wünschen wir uns mehr und hoffen, dass Franz vielleicht seine österreichischen und peruanischen Wurzeln und diverse Familienrezepte hervorholt und noch etwas mehr mit Zucker zaubert.

Fazit zur Pisco Peru Restobar

Man merkt Franz an, dass er Spaß daran hat, den Gästen die Gerichte seiner Heimat näher zu bringen. Alles ist selbstgemacht und viele Zutaten, z.B. die Chili werden extra aus Peru importiert. Ein nettes kleines Restaurant mit frischer Küche.

Tangs Kantine – Essen wie in China

Ach, der Gräfekiez hat es uns einfach angetan. So hübsch unter dem Blätterdach der Pappeln, kann man selbst bei um die 30 Grad noch wundervoll im Freien sitzen und essen.

Wir besuchen Tangs Kantine, ein chinesisches Restaurant, dass es nun schon fast 10 Jahre in der Dieffenbachstraße 18 gibt. Der Name, so erklärt uns die Gastgeberin, setzt sich zusammen aus ihrem Mädchennamen und der Idee eines Essens, dass zwar schnell zubereitet werden kann, aber dennoch eine hohe Qualität hat.

Tangs Kantine bietet euch allerlei chinesische Gerichte zu einem fairen Preis an

Kaum sitzen wir, kann es auch schon losgehen und wir bekommen drei Vorspeisen präsentiert. Es gibt Gurkensalat mit Reisessig und Knoblauch, Schweinebauch und Shao Mai Dim Sum (Teigtaschen) mit Schweinefleisch. Der Gurkensalat ist in der Karte mit zwei Chilischoten markiert, also habe ich erst etwas Bammel, aber dieser ist unbegründet, es lässt sich gut essen. Der Schweinebauch kommt mit einer krossen Kruste, ist mir persönlich aber etwas zu speckig. Ich denke, Liebhaber haben daran aber ihre Freude. Die Preise für die Vorspeisen sind sehr akzeptabel und liegen meist zwischen fünf und sechs Euro.

Einblick in die chinesischen Traditionen und Bräuche

Gut gefällt uns die Karte, in der ausführlich über chinesische Traditionen erzählt wird und Gebräuche erklärt werden. Viele Speisen haben zudem hübsche Namen, wie z.B. eine unserer Hauptspeisen, Getrocknete Tränen. Dies ist eine vegane Speise mit gebratenen frischen grünen Bohnen mit fermentierten schwarzen Bohnen. Die Portion ist sehr groß und schmeckt gut, aber wenn man nur dies isst, vielleicht ein bisschen wenig Variation auf dem Teller.

Für uns gibt es dazu noch, von der Chefin empfohlen, Tie Ban Niu Rou (gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln, Paprika, auf der heißen Gußeisenplatte serviert) und eine große Portion Beijing Nudeln nach Art des Hauses (kalte Weizennudeln mit warmer Hackfleischsauce). Auch die Hauptspeisen liegen preislich gut, jeweils zwischen neun und fünfzehn Euro. Die große Schüssel Nudeln gibt es sogar schon für 7,90 Euro, und die macht richtig satt.

Ausprobiert: Tausendjährige Eier

Als kleinen Zwischengang hatten wir vorher noch, besonders aus Neugier, die tausendjährigen Eier, bestellt. Diese habe ich in Deutschland noch nie auf der Karte gesehen, aber man hört doch oft mal in den Medien davon und deshalb wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Sie werden mit Tofu, Sojasauce und Mini Shrimps serviert. Dieses Beiwerk ist eigentlich unnötig, macht aber den Teller etwas voller.

Die Eier selbst sehen spannend aus, das Eiweiß ist geleeartig und bernsteinfarben und das Eigelb hat dieselbe Konsistenz wie bei einem hartgekochten Ei, nur ist es grünlich gelb. Geschmacklich sind die Eier schon eine Herausforderung. Das Eiweiß schmeckt nicht nach viel, aber beim Eigelb kommt der Fermentierungsgeschmack, besonders am Ende, sehr stark raus. Ich würde sagen eine Erfahrung, aber sicherlich eher etwas für die Mutigen unter euch.

Fazit zu Tangs Kantine

Wer authentische chinesische Gerichte ausprobieren möchte, bekommt sie in Tangs Kantine zu einem sehr fairen Preis-Leistungsverhältnis.

 

Restaurant Jolesch – Österreichische Küche seit 25 Jahren

Zwischen Schlesischem Tor und Görlitzer Bahnhof wird im Restaurant Jolesch schon seit fast 25 Jahren die österreichische Küche zelebriert. Es wird Zeit uns dieses traditionsreiche Restaurant einmal näher anzuschauen.

Es ist ein lauer Sommerabend und wir, und auch alle anderen Gäste, entscheiden uns für einen Platz draußen unter der grün umrankten Markise und machen es uns auf den grün-weiß karierten Gartenstühlen gemütlich. Zugegeben, der Gastraum wirkt bei diesem Wetter auch wenig einladend, ist er doch eher dunkel.

Fix stehen ein Aperitif und ein Korb mit lauwarmen Brot und leckerem Erdäpfelkäse, einem Aufstrich aus Kartoffeln, Zwiebeln und Sauerrahm, auf dem Tisch. Das fängt gut an und gibt uns schon mal den ersten Einblick in die österreichischen Begrifflichkeiten, auf die wir heute Abend noch mehrfach zu sprechen kommen werden.

Im Restaurant Jolesch treffen österreichische Klassiker auf moderne Interpretationen

Lange brüten wir über der Karte. Nur das Wiener Schnitzel ist bereits gesetzt, und wir grübeln was es noch sein soll, da die Auswahl zwar nicht riesig ist, doch viele Klassiker und einige moderne Gerichte zu bieten hat. Wundervollerweise werden uns zwei Vorspeisen und ein Zwischengang empfohlen, von denen wir besonders eine so schnell nicht vergessen werden.

Eine Vorspeise zum Niederknien

Der Matjes mit Gurke, Bauern-Speck, Blauschimmel und Wachtelei zu 10 Euro kommt sehr hübsch angerichtet daher, ist uns aber insgesamt zu fischlastig, so dass die anderen Zutaten wenig Chance haben.

Ganz anders, die Eierschwammerl-Cremesuppe (Pfifferlinge) mit Wildbratwurst und Frischkäse (8 Euro). Jede Einzelheit trägt etwas zu diesem Highlight bei, die Pilze sind perfekt bissfest, die Wurst gibt Würze und der Frischkäse Milde, ein absoluter Traum. Hätte es heute Abend nur diese Suppe gegeben, wir wären auch glücklich nach Hause gegangen.

Als Zwischengang wird uns die Jacobsmuschel mit Zucchini, Wildreis und Kohlrabi (18 Euro) gereicht. Ein Fest für die Augen, aber geschmacklich ausbaufähig und auch die Muschel war uns ein bisschen zu weich. Vielleicht muss so eine teure Vorspeise auch gar nicht auf die Karte, wenn es so fantastische Alternativen gibt?

Österreichische Weine dürfen natürlich nicht fehlen

Bevor es zur Hauptspeise geht, widmen wir uns der umfassenden Weinkarte. Es handelt sich ausschließlich um österreichische Weine, davon aber so viele (das Jolesch bietet auch einen Online Weinhandel), dass für jeden etwas dabei sein sollte. Sogar bio und demeter zertifizierte sowie vegane Weine sind im Angebot. Die offenen Hausweine sind ein 2015 Grüner Veltliner Landwein und ein 2014 Blauer Zweigelt. Beide vom Weingut Martinshof, Sankt Ulrich und für fünf Euro (0,2 Liter) zu haben. Der Grüne Veltliner hat mir geschmeckt und hat auch gut zum Schnitzel gepasst.

Wo wir gerade bei Getränken sind, so gibt es hier auch eine überraschend große Auswahl an Gin aus aller Herren Länder und, man höre, österreichischen Whisky in diversen Variationen. An der hübschen Bar im Eingangsbereich kann man sich inspirieren lassen. Alkoholfreie Getränke und Bier bewegen sich preislich in normalem Rahmen und ein paar Wiener Kaffeehausspezialitäten (Einspänner und Fiaker) haben es auch in die Karte geschafft.

Endlich: Die Klassiker der österreichischen Küche

Nun zum Aushängeschild eines jeden guten österreichischen Restaurants, das Wiener Schnitzel. Im Jolesch wird es, natürlich tellergroß und platt geklopft, mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Preiselbeeren serviert. Es schmeckt sehr gut, ist kross und der Salat ist auch wirklich hervorragend – cremig aber nicht klebrig. Für knapp zwanzig Euro steht es auf der Karte und ist auch, für einen Aufpreis, glutenfrei zu haben.

Als zweites Hauptgericht entscheiden wir uns für den Wiener Zwiebelrostbraten mit Fisolengemüse (grüne Bohnen) und Erdäpfelstrudel. Auch dies schmeckt uns gut, nur der Strudel war ein wenig trocken. Die Bohnen kommen in einer eigenen Sauce und das Fleisch war butterweich.

Natürlich gibt es auch vegetarische Gerichte auf der Karte, wie z.B. Sellerie Schnitzel oder, der Jahreszeit angepasst, Pfifferlinge in diversen Variationen. Wer ein ganzes Menü essen möchte kann zwischen drei, vier und fünf Gängen wählen, komplementierbar mit der passenden Weinauswahl.

Kaiserschmarrn und Ziegenfrischkäse runden unseren Abend ab

Unsere Grenzen sind eigentlich erreicht, doch geht Dessert natürlich immer. Wir entscheiden uns für den Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster (8,50 Euro) und den Ziegenfrischkäse mit Lavendelsektschaum, Beeren, Mini-Macarons, Malz, und Marshmallows (9 Euro). Dazu passt der Süßwein, 2015 Illmitzer Spätlese vom Weingut Hans Tschida (6 Euro), perfekt.

Beide Nachspeisen sind richtig lecker, nur den Lavendelschaum musste ich weglassen, da es mir immer ein bisschen zu sehr nach Seife schmeckt. Tut dem ganzen aber keinen Abbruch. Bei dem Kaiserschmarrn müssen wir erwähnen, dass es der Beste ist den wir bis jetzt gegessen haben, und Obacht, wir haben eine kleine Portion bestellt, das ist also sonst noch viel mehr.

Einen Digestif haben wir jetzt dringend nötig. Es gibt einen Klassiker, Marillen Schnaps und, für uns komplett neu, Zirbenschnaps. Dieser schmeckt nach Wald und Harz und ist schon etwas speziell, aber der perfekte Abschluss für diesen österreichischen Abend.

Noch zu erwähnen ist der Mittagstisch, bei dem zwischen zwei und drei Gängen (11,50 und 13,50 Euro) gewählt werden kann. Da kann man für kleines Geld mal ausprobieren, ob es einem schmeckt und man abends wiederkommen möchte. Wir tun dies bestimmt.

Leckeres Gebäck in der Bekarei im Prenzlauer Berg

Na da habe ich mir ja eine schöne Zeit ausgesucht, denke ich und schiebe mich durch einen Pulk von Leuten, die irgendwie alle zuerst dran sein wollen. Es ist Sonntagmittag und die Bekarei im beliebten Helmholtzkiez platzt aus allen Nähten. Galão schallt es durch den Raum und ein Mann versucht sich seinen Weg zum Tresen zu bahnen um kurz darauf Kaffee und zwei Stückchen Torte wieder zu seinem Platz zu balancieren. Im Nebenzimmer hat sich eine fröhlich schnatternde Großfamilie niedergelassen und jeder freie Platz des Cafés wird sofort von einem neu eingetroffenen Gast übernommen.

Das schöne ist, das Personal ist die Ruhe selbst. Wahrscheinlich sind sie den Ansturm gewohnt und befassen sich mit einer Gelassenheit mit den Kunden die sehr beruhigend wirkt.

In der kleinen Bekarei wird alles frisch zubereitet

Die Auswahl fällt schwer in der Bekarei

Aus der Auslage lachen mich portugiesische Reismuffins (Bolo de Arroz), Tiropitakia (griechische Blätterteigtaschen), Quiche, Zimtschnecken, Tigelada, Bougatsa, große Hefecroissant und natürlich Pastéis de Nata an. Wer die Puddingtörtchen aus dem Portugal Urlaub kennt, darf sich freuen. Sie schmecken hervorragend und sind laut George sogar gesünder als viele andere vorweihnachtliche Naschereien. Ob das stimmt, ist mir erstmal egal, mit drei Bissen ist es weg. Damit ist das Angebot natürlich noch lange nicht komplett. Die Pastéis gibt es auch noch in der Ausführung mit Kokos oder Nuss, dazu noch Schokoladenkuchen, NY Cheesecake in verschiedenen Sorten, Mandelkuchen, Karotten-Nuss-Kuchen, Eclairs, verschiedene Frühstücke und Bagel. Puh, wie soll man sich da entscheiden?

Alleine beim Anblick läuft uns das Wasser im Munde zusammen

Inhaber George und Paula, er mit griechischen, sie mit portugiesischen Wurzeln, haben sich in Berlin kennengelernt und bereichern mit der Bekarei seit 2006 das kulinarische Angebot der Hauptstadt. Was klein und wackelig anfing hat sich mittlerweile zu einem wahren Gästemagneten gemausert. 2015 kam der kleine Bruder, das Pastel in Kreuzberg, dazu. Hier gibt es vor allem Pastel de Nata und andere kleine Köstlichkeiten zum Mitnehmen. Alles was man in der Bekarei findet wird zu 100% selbst produziert. Teilweise gleich hier in Prenzlauer Berg, teilweise in der größeren Backstube in Weißensee.

Die Bekarei gibt’s auch in der Markthalle Neun in Kreuzberg

Auch jetzt schon findet man die Bekarei am Street Food Thursday und beim Breakfast Market in der Markthalle Neun, doch wird das Angebot gerade noch ausgebaut und bald sind sie mit einem eigenen Stand von Donnerstag bis Samstag vor Ort. Wie ihr seht habt ihr alle möglichen Gelegenheiten die, vor allem süßen, Köstlichkeiten zu probieren. Die Bekarei hat jeden Tag von 7:30 bis 18:30 geöffnet, aber wundert euch nicht, wenn das ein oder andere Backwerk auf das ihr euer Auge geworfen habt schon weg ist. Das es hier gut schmeckt ist kein Geheimnis mehr.

Von dem kleinen Süßgebäck kann man kaum genug bekommen

In der Auslage gibt es viele süße Leckereien

Hier gibt es kleines Süßgebäck und leckere Kuchen

Die Bekarei kann auch deftig

Hier wird mit viel Liebe gebacken

Die Bekarei: klein, lauschig und schön dekoriert

Die radioeins Dachlounge

Anzeige | Neben vielen anderen tollen Locations in Berlin, hat sich die 40seconds Group seit Juni mit radioeins zusammen getan um deren 20-jähriges Bestehen über den Dächern der Stadt zu feiern. Die Kooperation bringt sozusagen live Radio, interessante Gäste und leckeres Essen an einen Tisch.

Die radioeins Dachlounge im 14. Stock

Im 14. Stock des RBB Fernsehzentrum empfängt uns Restaurantleiter Sander Bosman mit einem freudigen Grinsen im Gesicht. Man sieht ihm förmlich an, wie stolz er auf das Konzept und die Umsetzung dieser Idee ist. Kaum haben wir Platz genommen steht auch schon ein Aperitif vor uns und es sprudelt nur so aus Sander heraus. Er erzählt, dass die Dachlounge von Montag bis Samstag von 12 bis 24 Uhr geöffnet ist und es eine Snack Bar, einen Mittagstisch und natürlich das 4-Gänge-Menü, worum es hier hauptsächlich gehen wird, gibt. Das Publikum ist gemischt und passt heute Abend zum radioeins Motto „nur für Erwachsene“. Das ist ganz nach Sanders Geschmack und passt zur Philosophie von 40seconds Group– Gäste zusammenzuführen, ihnen ein tolles Event bieten und mit einem guten Gefühl nach Hause entlassen.

Nordamerika lässt grüßen

Das monatlich wechselnde Menü zu 49 Euro ist immer inspiriert von einer bestimmten Region. Im November ist dies Nordamerika und im Dezember dann Europa. Ausgetüftelt hat es das 40seconds Catering und dies bedeutet überlegte Produkte, frische Zutaten und ein Auge fürs Detail.

Auch die Cocktailkarte passt sich den Regionen an und da gibt es z.B. den Kanada mit dunklem Rum, Ahornsirup, und trübem Apfelsaft. Ich freue mich, dass das Menü einen Hauch von Herbst versprüht und gleich die Vorspeise (Pumpkin mash mit Nussbutter, Pastrami, getrockneten Cranberries & Wildkräutersalat) ein bisschen an Thanksgiving erinnert.

Daran anschließend folgt das zweite kleine Geschmackserlebnis, ein locker leichtes Parmesansüppchen „Caesar Style“ mit gegrilltem Thunfisch, Römersalat & Brioche-Croutons.

Der Hauptgang wird von einem sous-vide gegartem Short Rib vom Nebraska Rind, so zart, dass es förmlich vom Knochen fällt, dominiert und abschließend gibt es noch einen schön angerichteten New York Cheesecake mit Mandelmilch-Eis. Das Europa Menü findet ihr übrigens auch schon online, also könnt ihr schauen ob ihr noch im November oder erst im Dezember vorbei kommen wollt.

Live im Radio

Von Montag bis Freitag sendet radioeins  von 19 bis 21 Uhr live aus der Dachlounge. Bei unserem Besuch gab es gleich zwei Musiker zu hören. Jake La Botz, ein amerikanischer Singer/Songwriter und Nic Cester und Band, die gleich ein ganzes Loungekonzert spielen um die neue Platte vorzustellen.

Wenn ihr auf die Kombination Unterhaltung, Live Radio und Kulinarik steht sei euch diese Location ans Herz gelegt. Noch bis Ende Dezember könnt ihr die Dachlounge besuchen oder sogar eure Weihnachtsfeier dort veranstalten. Für das Menü müsst ihr online reservieren, und pro Seating (um 18:30 und um 21:30) gibt es 40 Plätze. Für einen Snack oder um etwas zu trinken kann man aber einfach vorbei kommen – die Dachlounge kostet keinen Eintritt. Als besonderes Highlight lockt die Silvesterparty mit grandioser Aussicht über Berlin und auch im neuen Jahr soll es weitere spannende Projekte von 40seconds Group geben.


Adresse und Öffnungszeiten radioeins Dachlounge: 

radioeins Dachlounge
Masurenallee 20
14057 Berlin

02.07.2017 bis 31.12.2017: 12.00 – 24.00 Uhr

Das Mirika in Kreuzberg

Das Mirika ist euch vielleicht schon aus unserem Bericht über das 3/6 Dreieck Dinner in Kreuzberg bekannt. Jetzt wollen wir es genauer vorstellen.

Das Mirika gibt es seit April 2016 und die Besitzer haben sich ein Fleckchen in Kreuzberg gesucht, das den meisten eher weniger etwas sagt. Ganz in der Nähe des U-Bahnhofs Prinzenstraße haben die Geschwister Lilo, Jette und Moritz plus Freund Flo, das ehemalige Foyer einer Wohnungsgesellschaft übernommen und ordentlich umgestaltet.

Hausmannskost im Mirika am Moritzplatz

Nun kann man von Montag bis Freitag, immer von 11 bis 17 Uhr speisen und das Angebot wird viel und gern von den in der Gegend beheimateten Büros genutzt. Auf der Karte stehen immer Salat, Suppe und Stullen (auch zum Mitnehmen) und dazu gibt es wöchentlich wechselnde Hauptspeisen (zwischen 7 und 10 Euro). Hier achtet die Küche darauf Fisch, Fleisch und auch eine vegetarische Option anzubieten. Ein Dessert rundet das Angebot ab.

Tagsüber Restaurant, abends Eventlocation

Um flexibel zu sein, hat das Restaurant abends geschlossen. Man kann es für Privatveranstaltungen mieten (samt Koch und Personal wenn gewünscht) oder es finden spezielle Events wie das 3/6 Dinner, das Ribs&Raps BBQ und Vinyl Addicts statt. Von Fingerfood bis 3-Gänge Menü ist alles möglich und auch ein außer Haus Catering bietet das Restaurant an. Der Fokus des Mirika richtet sich hierbei auf Klassiker der deutschen Küche. Es soll bodenständig und lecker sein, gern mit einem modernen Twist.

Was kommt auf den Teller?

Ich gönne mir eine ordentliche Portion Leberkäse mit Spiegelei, Bratkartoffelspalten und Senfsauce zu 7,50 Euro und Maronen Crème Brûlée (4,50 Euro). Diese ist wie sie sein soll, erst schön knusprig und dann cremig. Genau das richtige Comfort Food bei diesem Schmuddelwetter.

Die Räumlichkeiten sind hell und durch die großen Fenster kann man das Treiben draußen betrachten. Innen gibt es wechselnde Ausstellungen von befreundeten Künstlern und gerade verschönern die Roboter von Street Art Künstler Arunski die Wände. Super, dass es in einem eher versteckten Teil von Kreuzberg nun das Angebot von Mirika gibt.


Adresse und Öffnungszeiten vom Mirika:

Mirika
Prinzenstraße 103
10969 Berlin

Mo-So: 11.00 – 17.00 Uhr

 

Das 3/6 Dreieck Dinner am Moritzplatz in Kreuzberg

Bereits zum 4. Mal fand letzte Woche das 3/6 Dreieck Dinner in und um die Prinzenstraße in Kreuzberg statt. Die Initiatoren, die Restaurants Mirika und Parker Bowles, sind festgesetzte Stationen eins und zwei, und Nummer drei wechselt zu jedem Termin. Bis zu 60 Personen können teilnehmen und der Abend findet etwa alle drei bis vier Monate statt.

Was verbirgt sich hinter dem 3/6 Dreieck Dinner?

Los geht es mit zwei Vorspeisen im Parker Bowles, dann flaniert man in der Gruppe die Straße runter ins Mirika zu Zwischengang und Hauptspeise und zum guten Schluss geht es in die Ritter Butzke zum doppelten Dessert und anschließender Party. Das gemischte, doch größtenteils junge Publikum, besteht aus kleinen Grüppchen und Paaren, die sich im Parker Bowles an langen, kommunalen Tischen, im hinteren Teil des Restaurants, zusammenfinden. Die angeregten Gespräche der Nachbarn sind so, gewollt oder nicht, Teil der Erfahrung. Aber wer weiß, vielleicht ist dies ja auch eine tolle Brücke für neue angeregte Gespräche?

Vorspeisen im Parker Bowles

Sobald alle Gäste eingetrudelt sind, geht es, nach einer Erklärung des Ablaufs, um kurz nach 19 Uhr, auch schon los mit dem ersten Gang. Der gebeizte Caipirinha Lachs auf Römersalat mit Butter Croutons und Mango Gel schwimmt fröhlich auf einem Wassermelonen Sugo. Diese schöne Komposition ist ein toller Auftakt für den Abend, da der Fisch gut durchkommt und wunderbar frisch schmeckt. Für mich gibt’s die Version ohne Melone und die schmeckt einfach wunderbar.

Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Die zweite Vorspeise riecht schon von Weitem himmlisch. Auf einem Hummusbett finden sich Kichererbsen Krapfen, Rote Beete und Ziegenkäse. Alles in allem auch wieder eine feine Idee, doch ist uns hier für eine Vorspeise die Portion zu groß (soviel Hummus!) und anstatt der doch sehr trockenen Krapfen hätten wir uns ein bisschen geröstetes Brot zum Dippen gewünscht.

Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Hauptgang im Mirika

Doch was bietet sich nach nach einem üppigen Auftakt besser an als ein kleiner Spaziergang? Perfekt, dass es nun zur zweiten Location des 3/6 Dreieck Dinners geht. Das Wetter spielt mit uns so zieht die Gruppe fröhlich schnatternd gen Mirika. Als erste kleine Überraschung dürfen wir uns noch ein Weggetränk schnappen und ich freue mich total über den Strongbow Cider der neben Bier, Hugo und alkoholfreien Alternativen zur Wahl steht. Das Mirika ist zwar nur wenige Minuten die Straße runter, ganz in der Nähe der U-Bahn Station Prinzenstraße, doch wird dieser (und später der nächste) Spaziergang umso kurzweiliger durch die musikalische Untermalung durch Frankie & the Puzzle, ein junges Musikerduo, die uns singend und Gitarre spielend, begleitet.

Location Mirika zum 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Im Mirika angekommen finden erst mal alle wieder einen Platz und teilweise werden die Grüppchen neu zusammengewürfelt. Der Zwischengang, Aal mit Bratbirne, Baby Artischocke, gegrillter Zwiebel und Senferde, ist ein Gedicht mit dem der Hauptgang leider nicht mithalten kann.

Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Der Sauerbraten mit Getreide und Rübchen wird mir eher nicht im Kopf bleiben und auch um uns herum bleibt einiges auf den Tellern. Nun ja, kann ja nicht jeder Schuss ein Treffer sein.

Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Dessert & Party-Time in der Ritter Butzke

Auch nun tun uns ein paar Schritte gut und weiter geht’s in die Ritter Butzke. Dort wurde ein Raum extra für das Dinner hergerichtet und das Team von DingsDums steht schon hinter ihren Dampfgarern bereit. Sie haben BAOnaneDings mit Bacon-Popcorn und Ahornsirup und ExpressoMangoDings mit Vodka-Limetten Sorbet vorbereitet. Die süßen Dumplings schmecken nicht nur gut, sie sind auch noch wahre Karma Booster, sind sie doch aus geretteten Lebensmitteln gemacht. Nachhaltiger kann man diesen Abend nicht beenden.

Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in BerlinEssen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin

Fazit

Festzuhalten ist, dass das 3/6 Dreieck Dinner ein tolles Konzept ist, das uns viel Spaß gemacht hat. Einige der Gänge haben uns total überzeugt und einige haben noch Potenzial nach oben. Der Abend hält einige super Überraschungen parat und man darf gespannt sein was 3/6 das nächste Mal aus dem Ärmel zaubert (wir haben euch natürlich auch nicht alles verraten, damit es noch ein bisschen spannend bleibt). Für 36 Euro pro Person (exkl. Getränke, und diesmal inkl. Eintritt Afterparty) ein super Abend und zu empfehlen.

 


Location Parker Bowls zum 3/6 Dreieck Dinner Event Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin Essen beim 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin 3/6 Dreieck Dinner Event am Moritzplatz in Berlin