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Brinner im Skykitchen – Das neue Genussformat in der Sterneküche

Das Restaurant Skykitchen im Vienna House Andel’s Berlin gehört zu den Top-Adressen am Berliner Gastro-Himmel. Ein Michelinstern und 16 Gault Millau Punkte sprechen für sich und für den Chef de Cuisine Alexander Koppe. Für alle echten Berlin-Fans gibt es noch ein extra Schmankerl dazu, denn vom 12. Stock aus hat jeder Gast einen unvergleichlichen Blick auf den Berliner Fernsehturm. Für das i-Tüpflechen sorgt Restaurantleiterin und Maitre des Jahres 2017 Barbara Merll, die uns mit ihrer Herzlichkeit den Aufenthalt nochmals versüßte.

Neu in der Sterneküche: Das Brinner im Skykitchen

Brinner? Wer jetzt an die naheliegende Mischung aus Breakfast und Dinner denkt, liegt goldrichtig. Von 15-19 Uhr könnt ihr euch etwa 1x pro Quartal mit allen Sinnen verwöhnen lassen. Zu jedem Brinner lädt sich Koppe einen Sternekoch oder -köchin als Gast ein. Zusammen wird ein 6-Gänge-Menü kreiert, wobei jeder „seine“ eigenen drei Gänge vorstellt. Dieses Mal war Steffen Szabo vom Restaurant Esszimmer dabei.

Ein weiteres Highlight ist natürlich die Champagner-Flatrate. Keine Angst, alles bleibt stillvoll, wir sind schließlich in einem Sterne-Restaurant und nicht im Backstagebereich eines Nobelclubs. Trotzdem ist es ein ganz angenehmes Gefühl, wenn man sich einfach so noch ein zweites oder drittes Glas des feinen Getränks ordern kann, ohne vorher einen Blick in den Geldbeutel werfen zu müssen. Wer jedoch lieber einen passenden Wein vorzieht, lässt sich an einer eigens aufgestellten Weinstation etwas empfehlen. Spannend ist die Auswahl an osteuropäischen Weinen, die wir sonst kaum irgendwo auf der Karte sehen.

Diese Gerichte kreierten Steffen Szabo und Alexander Koppe fürs Brinner

Wir fangen weiter vorne an – denn alles geht los, natürlich, mit einem Gläschen Champagner und der Begrüßung durch Restaurantleiterin Merll. Aus einer Fülle an verschiedenen Brotsorten, lassen wir uns ein Brotkörbchen nach Wahl zusammenstellen. Auch wenn es in Berlin wirklich hervorragende Bäckereien gibt, das Team vom Skykitchen produziert die Brotwaren allesamt selbst. Mein erstes Highlight war die Butter, die nicht nur knallrot war, sondern geschmacklich echt beeindruckte. Dafür zuständig war einzig und allein ein reduzierte Rote-Beete-Saft, der mit der Butter vermengt wurde. Sensationell!

Eine kulinarische Begrüßung durch Steffen Szabo

Steffen Szabo ist jüngster Sternekoch in Bayern und zeigt sein Können regulär in seinem Gourmet-Restaurant Esszimmer in Coburg. Zum Brinner präsentierte er uns eine Fjordforelle mit einem Duett aus Paprika und Tomate. Dass der Garpunkt perfekt getroffen war, brauche ich wohl nicht separat zu erwähnen.

Weiter geht es mit einer Variation aus Ei, Sellerie und meinem geliebten Trüffel. Am spannendsten fand ich bei dem 2. Gang aber den Sellerie, der zwar in der veganen Küche durchaus häufiger mal Verwendung findet, aber gemeinhin doch eher als Suppengemüse abgestempelt wird. Hier präsentierte sich das Gemüse in unterschiedlichen Konsistenzen und zeigt, dass es viel mehr kann als Suppen zu aromatisieren.

Den Hauptakt übernimmt Alexander Koppe

Der Chefkoch des Hauses zeigte sein Können in den nächsten drei Gängen und ohne zu viel vorweg zu nehmen, aber sie flashten uns komplett. Sowohl der schwarze Seehecht als auch das Kalbsfilet waren dermaßen lecker, dass ich am liebsten noch zwei Mal Nachschlag genommen hätte. Die Aromen waren toll abgestimmt und das Spiel mit den Konsistenzen ließ uns wieder ein mal in den 7. Kulinarik-Himmel schweben.

Der vierte Gang kombinierte Fleisch mit Fleisch, denn wer meint, die goldene Kugel sei etwas Kartoffeliges, irrt. Darin versteckte sich ein gegarter Ochsenschwanz, der innen an Pulled Pork erinnert. Zusammen mit den Steinpilzen, der Schwarzwurzel und den Vogelbeeren (ja, man kann sie wohl essen) das Highlight des Nachmittags.

Gang Nummer 5 wahr sozusagen Teil 1 des Dessertgangs. Es präsentierte sich Appenzeller Käse, gebettet auf gemahlenen Haselnüssen und umringt von kleinen Brombeerakzenten.

Steffen Szabo zauberte zum Abschluss eine Creme aus weißer Schokolade und Beete

Der junge Sternekoch zauberte aus Himbeeren, weißer Schokolade und Beete eine herrliche Triologie auf den Desserteller. Mit dabei war eine Creme aus weißer Schokolade und Roter Beete, die mich, wie schon die Butter zu Beginn, völlig überraschte. Die feinen Aromen aus der reduzierten Beete zusammen mit der Cremigkeit und Süße der weißen Schokolade – das war schon echt großes Kino und ein toller Abschluss.

Fazit zum Brinner im Skykitchen

Mit 199 EUR ist es vielleicht kein ganz so günstiges Vergnügen, aber es lohnt sich. Euch fehlt es an nichts und ihr könnt euch 4 Stunden lang vollkommen dem Genuss hingeben. Die Speisen sind sensationell lecker und auch wenn die Gastköche wechseln, bin ich mir sicher, dass es bei den folgenden Events nicht anders sein wird als bei uns. Die Uhrzeit ist zunächst etwas ungewohnt, daher empfiehlt es sich das Mittag nicht ganz so üppig ausfallen zu lassen oder einfach spät zu frühstücken. Dafür seid ihr früh wieder zuhause und könnt am Sonntagabend noch ganz entspannt zu hause weiter chillen oder den Tatort schauen. Sobald das nächste Brinner steht, findet ihr alle Infos auf der Website. 

Kreuzberger Himmel – Spezialitäten aus Syrien

Der Kreuzberger Himmel ist voll. Der volle Himmel hat eine Hausnummer und liegt an der Yorckstraße direkt neben St. Bonifatius. Er hängt voller Geigen, jeder Tisch ist besetzt. Neu eintreffende Gäste schauen sich ratlos um, ein großer schlanker Mann mit Brille und schal ruft: „Nicht wegschicken! Wir werden es möglich machen.“ Neulich gab es im Hinterhof Catering für den Erzbischof.

Der Kreuzberger Himmel ist mehr als nur ein Restaurant

Wir werden es möglich machen. Diesen Satz lebt Andreas Tölke, der Himmelsvorstand. Andreas ist Mitglied bei Be an Angel e.V.. Dort finden Menschen wie Dia, Jawed, Jamshid und Yazan, die aus ihrer Heimat hierher geflüchtet sind, Unterstützung, sachlich wie menschlich. Das Kernteam um Andreas bilden derzeit fünf Festangestellte, es gibt vier Azubis und sechs schulbegleitende Praktikanten. Im Kreuzberger Himmel zu arbeiten, bedeutet Ausbildungsplatz, bedeutet Arbeit, bedeutet Sicherheit.

Man könnte viele Worte über das besondere Ambiente des Lokals verlieren, könnte zum Beispiel die Kirchenbänke erwähnen, auf denen Gäste sitzen, oder die auffallend modernen Deckenleuchten und fein ausgewählten Fotografien ringsum (eine temporäre Ausstellung, ein Teil des Konzepts). Durchaus erwähnenswert wäre Herr Müller, die französische Bulldogge, der sich mal hier, mal da unter einem Tisch niederlässt und den gesamten Abend über liebevoll einen blauen Luftballon in der Schnauze trägt. Man könnte betonen, wie schlicht und schön und kontrastreich und harmonisch alles wirkt, und wie man sich nach einiger Zeit unweigerlich ein kleines bisschen besonders zu fühlen beginnt.

Syrische Küche – Wir testen uns durch neue Gerichte

Aber das wollen wir jetzt nicht, uns geht es ums Essen, nur dafür sind wir hier. In der Küche herrscht Othman, der in seiner Heimatstadt Damaskus 32 Angestellte unter sich hatte. Was erwartet uns? Syrische Küche = Hummus und….? Wir wissen so wenig. Man weiß so wenig. Andreas erzählt: „Die syrische Küche ist nicht exotisch, sie ist fein. Wir bieten levantinische Küche, das bedeutet Einflüsse aus Israel, dem Libanon, Saudi-Arabien. Granatapfel und Aubergine bilden den roten Faden. Was glaubt ihr, die kommen hier an, und überall gibt es: Kartoffeln! Othman ist kein Koch. Er ist Eiskunstläufer, Künstler, Dirigent.“

Das Stück beginnt…

DER GRANATAPFEL KÜSST DIE AUBERGINE

Regisseur: Othman. In den Hauptrollen: Der Reis, die syrische Kartoffel, paart sich mit Loomi (sprich: Lumi), der „schwarzen Zitrone“, die mit ihrer säuerlichen Frische unverkennbare Akzente setzt.

Hummus, oft als gewöhnliche Nebenrolle abgestempelt, ist hier im Kreuzberger Himmel besonders cremig und tut sich dadurch aus den gemischten Vorspeisen hervor. Wenngleich, seine Nebenbuhler stehen ihm in nichts nach – M ́Tabal befriedigt das Verlangen nach Aubergine, Tahinsauce und Zitrone, Baba Ganoush überrascht mit Granatapfel. Die grünen Bohnen mit Koriander, Tomate und scharfem Paprika heißen Fasuela und schmecken so melodisch wie ihr Name klingt.

Auftritt Frikeh: dem deutschen Gaumen eher unbekannt, lernen wir unreif geernteten, angerösteten Weizen kennen. Er verbrüdert sich mit abgebrühtem Lammgeschnetzelten, welches einst mitsamt Lorbeer, Zwiebeln und Kardamom gekocht und mit Cashews und Mandeln gegrillt wurde. Schon während seines Auftritts fragt man sich, ob es hoffentlich noch mehr von seiner Sorte gibt.

Im Hauptakt ein Dreikampf

Sheik al Meshi, das „Gericht der Könige“, zeigt sich in Form mit Lammhack gefüllter Zucchini, großzügig bestreut mit Pinienkernen. Seine Geheimwaffe ist ganz klar die ungewöhnliche Joghurtsauce, in die es sich bettet.

Das Heer der Artischoki kommt schwer beladen mit Paprika, Zwiebeln, Champignons und Tomaten, kein gänzlich neuer Geschmack, wobei die Üppigkeit der Artischockenböden der Figur Substanz verleiht.

Nun betritt Sajade die Bühne. Das gebackene Fischfilet, sauer und scharf gewürzt, verhält sich weitgehend unauffällig, jedoch – sein Begleiter! Der Reis! Wie macht er das?! – duftet verheißungsvoll, nach Zimt, nach Kardamom, nach 1001 Nacht – und schmeckt: wieder anders…

An diesem Punkt muss das Orchester angesprochen werden, ohne welches das Stück nur halb so seelenvoll wäre. Das Allerschönste am Orchester ist, dass es mit seiner Musik die ur-deutsche mit der levantinischen Seele versöhnt: libanesischer Wein und Andechser Klosterbräu im Duett vereint. Dies ist nicht nur möglich, es ist herrlich.

Eine kleine Hörprobe:

Chateau Ksara (Libanon, Blanc de Blanc 2016)
Clos St.Alphonse 2014 (Libanon, Chateau Ksara, Bekaa-Ebene)
Cuvée de Printemps 2016 (Libanon, Chateau Ksara, Bekaa-Ebene)
Clos de Cana, Pinot Noir 2009 (Ras el Harf, Libanon)

Etwas Süßes zum Schluss

Im finalen Teil geht es nur noch um Vereinigung, um Milde, um den Schmelz auf unseren Seelen. Wir werden gebeten, einzutauchen in die Arme der Madlouka, die uns mit Rosenwasser und Pistazien willkommen heißt. Auch Harisa macht glücklich, mit ihrer schweren süßen Creme auf einem feinen Bett aus Nuss, das von gewöhnlichem Marzipan so wunderbar weit entfernt ist wie Damaskus von der Yorckstraße… Es fällt der Vorhang mit arabischem Mocca und, selbstredend, Kardamom.

Fazit zum Kreuzberger Himmel

Wie herrlich der Wein schmeckt, wie anregend das Zitronenaroma, und wie süß die Creme auf der Harisa. Ach komm, noch ein Bier… Fast könnte man vergessen, dass hier vier verschiedene Religionen nebeneinander arbeiten, das hier Menschen versuchen, fernab der Heimat Fuß zu fassen. Dass diese Menschen oft unfreiwillig und unter horrenden Bedingungen geflüchtet sind, Familien und Freunde zurücklassen mussten. Sich hier den deutschen Gepflogenheiten, dem deutschen Wetter, der deutschen Bürokratie (den deutschen Kartoffeln..) anpassen, wenn nicht gar unterwerfen müssen. Andreas und die Menschen bei Be an Angel e.V. Geben nicht nur Rat beim Asylantrag, sie geben 1:1 Menschlichkeit. Doppelter Boden. Und, ist es okay, dass man all das vergisst? Vielleicht. Ein bisschen, nur für heute Abend. Man schiebe es auf den guten Wein.

Anm.d.Red.: Unbedingt reservieren!

Das Team vom Kreuzberger Himmel ist darüber hinaus für den Publikumspreis beim Social Impact Award nominiert. Wer sie unterstützen möchte, kann hier abstimmen.

COPYRIGHT Fotos: © Nils Hasenau

Transit Restaurant – Ein südostasiatischer Tapas-Traum

Das Transit Restaurant gibt es sowohl in Friedrichshain als auch in Berlin Mitte. Die Küche vereint Gerichte aus Südostasien, insbesondere aus Thailand und Indonesien. Im Transit werden vor allem asiatische Tapas gereicht. Wer damit jedoch so gar nichts anfangen kann, findet euch ein paar wenige große Speisen auf der Karte. Das Restaurant ist stets gut besucht. Wer sicher gehen möchte einen Platz zu erhalten, sollte auf jeden Fall reservieren.

Das Transit und ein Tisch voller asiatischer Tapas

Es ist mitten in der Woche, wir sind mit lieben Freunden verabredet. Das Transit in Mitte ist komplett ausgebucht. Nur noch drei reservierte Tische sind frei, wovon einer uns gehört. Wir hoffen auf den Platz am Fenster und haben Glück. Die Bestellung läuft über einen langen Zettel aus dünnem Papier, worauf wir die Nummern unserer Tapas eintragen. Obwohl die Karte im Prinzip fast nur Speisen mit Fleisch oder Seafood enthält, so lassen sich eigentlich alle Gerichte auch mit Tofu bestellen. Dazu genügt eine Notiz auf dem Bestellzettel. Eine Schale Nudeln oder Reis liegt bei 1,00 EUR, die Tapas kosten pro Schale 3,50 EUR.

Welche Tapas haben wir im Transit gegessen?

Es soll nicht lange dauern und unser Tisch füllt sich mit einer Vielzahl an asiatischen Tapas. Obwohl ich euch sonst oftmals sehr genau durch unser Menü durchführe, würde es in diesem Fall wohl einem Roman gleich kommen. Wer eine Empfehlung möchte: Meine Lieblinge sind nach wie vor der grüne Papaysalat (Nr. 07) und ein gelbes Curry Tofu mit Süßkartoffeln (Nr. 18). Neu für mich entdeckt hatte ich dieses Mal die knusprigen Rollen mit Gemüse, Tofu und Limettensauce (Nr. 02). Aber wir hatten auch bei allen anderen Speisen (mit und ohne Fleisch) nichts auszusetzen. Je nach Hunger, reichen etwa 3-4 Tapas plus eine Schälchen Reis oder Nudeln.

Nichts für Ruhesuchende

Das Transit ist eigentlich immer gut gefüllt, gerade in den Abendstunden. Aber auch mittags zum Lunchen wird es schnell voll in der Location in Mitte. Entsprechend ist die Lautstärke im Innenraum. Ihr könnt euch noch unterhalten, aber wer ein ruhiges Abendessen mit seinem Schatz verbringen möchte, findet woanders eher sein Glück.

Der Service hat manchmal so seine Schwächen, aber geht auf die Jungs und Mädels einfach zu und sagt, was ihr wollt. Freundlich waren sie auf jeden Fall, es ist wohl eher zu dunkel und zu viel los. Wir hatten 16 Tapas und wenn jeder Tisch eine solche Anzahl bestellt, stelle ich mir das in der Küche in Hochphasen auch nicht ganz so einfach vor.

Fazit zum Restaurant Transit

Das Essen im Transit hat uns super geschmeckt und ich stehe nach wie vor auf Gerichte in Tapasform. Gerade wenn man mit Freunden unterwegs ist, ist es einfach toll zu teilen und so in den Abend zu starten. Aber wie eingangs erwähnt, würde ich auf jeden Fall reservieren.

Restaurant Christopher’s: Fine Dining, 360 Weine & 130 Gins*

Anzeige | Nach dem das damalige Restaurant Schwein im letzten Jahr in der Elisabethkirchstraße schließen musste, hat es Anfang 2018 ein neues Zuhause gefunden. David Monnie und Christopher Kümper machten rüber in den Westen und öffneten ihr altes, neues Restaurant in der Nähe vom Savignyplatz in Charlottenburg. Einige Zeit später wurde aus dem Restaurant Schwein, das Restaurant Christopher’s.

Das Restaurant Christopher’s: Fine Dining, Wein & Gin

Mit diesen drei Begriffen lässt sich das Restaurant Christopher’s wohl am besten zusammenfassen. Auch wenn der ehemalige Name des Restaurants es vermuten lässt, so werden dort deutlich mehr Gerichte angeboten als nur welche vom Schwein. Aber das wird euch beim Lesen des Artikels sicherlich auffallen. Der Fokus der Karte liegt klar auf regionalen und saisonalen Zutaten. Wer nicht à la Carte essen möchte, bestellt sich einfach das 4- oder 5-Gang-Überraschungsmenü (65,00 EUR/ 75,00 EUR).

So lange es die Temperaturen hergeben, könnt ihr übrigens ganz wundervoll draußen sitzen. Die Mommsenstraße liegt in einer dieser schönen Ecken mit tollen Altbauhäusern und großen Bäumen. Aber auch drinnen erwartet euch ein angenehm modernes Interieur, das Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt.

Welche Gerichte erwarten euch?

Auch wenn die Karte übersichtlich gestaltet ist, nutzen wir die Chance und wählen das Überraschungsmenü. Schon der Start ist mit den bunten Gemüsechips ein echtes Highlight, vom Erscheinungsbild genau so wie vom Geschmack her. An solchen Details kann ich mich wie immer sehr erfreuen! Mein Highlight war das Salatblatt, dass zusammen mit Parmesan getrocknet wurde.

Die erste Vorspeise ist das Rindertatar, das auf einem Sauerteigknäckebrot mit eingelegtem Gemüse serviert wird. Dazu erhalten wir eine Gazpacho, die sich ganz samtig auf der Zunge anfühlt. Das Spiel mit den Konsistenzen erfreut uns schon mal sehr. Auch habe ich lange nicht mehr ein so schön angerichtetes Tatar vor mir gehabt.

Ja, Aussehen ist nicht alles, auch beim Essen nicht. Aber was uns in der zweiten Vorspeisenrunde präsentiert wird, ist ein echter Hingucker, oder? Wen wundert’s – auch die inneren Werte überzeugen uns. Angefangen von der grasgrünen „Kohlroulade“, die gefüllt mit Zander und Blutwurst ist. Klingt nach einer schrägen Kombi? Keine Sorge, ist super lecker.

Wenn Christopher Kümper seine Speisen in der Küche ausheckt, kann auch eigentlich nur etwas Leckeres dabei rauskommen. Nicht umsonst wurde er im Sommer 2017 von den Berliner Meisterköchen als Aufsteiger des Jahres gekührt.

Zurück zu den drei kulinarischen Schönheiten. In der Mitte erwartet uns neu interpretierter Caesar Salad, bei dem mich vor allem die Zartheit des Hühnchen fasziniert. Und unter dem Schachbrettmuster verstecken sich Landeier und Hühnerklein, das schön würzige Aromen mitbringt.

Frischer Lachs und eine Schlichtheit, die begeistert

Der Abend ist vorangeschritten, draußen ist es dunkel geworden, aber unsere Neugier auf die nächsten beiden Gänge ist ungebrochen. Dass Kümper nicht nur die aufwendigen, sondern auch die reduzierten Gerichte beherrscht, zeigt sich am Fang des Tages, dem Lachs. Eine fantastische Qualität und erneut das Spiel mit den Konsistenzen, die von knusprig bis samtig reichen. Davon hätte ich sofort noch einen zweiten Teller essen können. ;)

Gurke & weiße Schokolade im Dessert vereint

Mut muss man haben, dann wird er meistens auch belohnt. Was uns da im Restaurant Christopher’s aufgetischt wurde, habe ich zumindest in der Kombination noch nirgends gegessen. Ein Mix aus Baiser, weiße Schokolade, Creme, Dillblüten, Wachholder und den besagten Gurken so zu kombinieren, das ein harmonisches Aroma entsteht, ist schon ziemlich cool – chapeau! Das Dessert ist wunderbar leicht, cremig, knackig, süßlich und erfrischend.

Kein Hunger, aber Lust auf einen Drink?

Neben der hervorragenden Küche, ist die Auswahl an verschiedenen Weinen und die 130 Ginsorten das Aushängeschild des Restaurant Christopher’s. Wer also einfach nur ein gutes Glas Wein, einen Longdrink oder einen Cocktail genießen möchte, ist dank des Bistronomy-Konzepts herzlich willkommen.

Rote, weiße, alte, süße Weine – am besten ihr lasst euch einen tollen Wein empfehlen. Gleiches ist ratsam im Hinblick auf die vielen Ginsorten. Spannend sind vor allem die vielen deutschen Ginproduzenten, die auf der Karte stehen. Der große Rest ist ebenso nach dem Herkunftsland sortiert. Wer mit Gin nicht so viel anfangen kann: auch die restlichen Spirituosen sind keinesfalls von der Stange.

Fazit zum Restaurant Christopher’s

Das Restaurant Christopher’s wurde bereits mit 15 Gault-Milleau Punkten ausgezeichnet und glaubt man Branchengerüchten, so steht ein Michelinstern wohl in Aussicht. Auch abgesehen von diesen Auszeichnungen, hat uns das Restaurant Christopher’s schwerst begeistert. Für einen echt fairen Preis von 65 EUR wird euch kulinarisch so viel geboten, dass es mich wundern würde, wenn nicht jeder Gast freudestrahlend das Restaurant wieder verlässt. Und wie gesagt, wer nur auf einen Drink vorbei kommen will, ist genauso gern gesehen – also keine Scheu. Gibt es also einen Grund, euch die Location nichts ans Herz zu legen? Nein!

*Werbung | In Kooperation mit dem Restaurant Christopher’s

El Colmado – Eine wirklich authentische Tapas Bar am Alex

Es gibt ja durchaus die ein oder andere Tapas Bar in Berlin, allerdings kennen wir keine, die so authentisch ist, wie die El Colmado Tapas Bar am Alexanderplatz. Wer schon mal in Spanien in einer Tapas Bar war, wird sich in diese Location sofort verlieben. Schon von außen fühlt man sich direkt nach Spanien gebeamt. Im Innenraum werden viele spanische Produkte angeboten, aber noch viel schöner ist es, dort gemütlich ein Glas Wein zu trinken und die leckeren Tapas zu genießen.

Das El Colmado bringt das spanische Lebensgefühl nach Berlin

Es ist einer dieser warmen Sommerabende in Berlin. Von der Temperatur hinken wir Spanien diesen Sommer wohl kaum hinterher. Von außen lachen uns die Bocadillos und die kleinen Tüten mit Schinken- und Käsesorten an. Noch mehr Produkte, Tapas, Weine und Schinken erwarten euch dann aber im Innenraum. Alle aus Spanien und alle für zuhause oder auch zum Verschenken. Während es sich in den warmen Monaten super draußen sitzen lässt, könnt ihr an den kalten Tagen an der Theke im Innenraum sitzen. Und das direkt unter einem kleinen Bäumchen. Mein Design-Highlight sind übrigens die Stühle im Innenraum, die einem riesigen Korken nachempfunden sind. An solch Details kann ich mich ja immer sehr erfreuen!

Tapas, Jamón, Cava, Tinto de Verano und spanische Weine

Das El Colmado ist wirklich wie ein kulinarischer Kurzurlaub. Wir probieren uns durch verschiedene Tapas mit Jamón Ibérico, Sardinen und spanischem Käse. So sehr ich es liebe in gehobenen Restaurants zu essen, so sehr feiere ich aber auch die einfache Küche. Wenige, aber absolut hochwertige Produkte reichen, um tolle kleine Leckereien zu produzieren. Dazu gibt es Rotwein und Tinto der Verano. Herz, was willst du mehr? Um uns herum versammeln sich fast ausschließlich spanische Landsleute, was ja immer ein gutes Zeichen ist. Auf der Karte stehen auch einige warme Speisen und typisch spanische Desserts wie Ensaimada & Tarta de Santiago. Beides sind eine Art Mandelkuchen, jedoch unterschiedlich zubereitet. Preislich liegen die meisten Speisen zwischen 4,00 – 8,00 EUR. Das teuerste Gericht ist das Kalbfleisch mit Trüffeln für 14,90 EUR.

Mary’s Meals – Unterstützung für Kinder in Not

Als wäre das Spanienflair nicht schon ausreichend genug für jede Menge Lob, setzt sich das El Colmado auch für Kinder in Not ein. In Zusammenarbeit mit dem Projekt Mary’s Meal geht pro verkauftem Produkt oder Speise auch eine Mahlzeit an ein Hunger leidendes Kind. So konnten beispielsweise bereits über 660 Schulmahlzeiten für Kinder in Malawi ermöglicht werden. Überzeugt von der Einstellung, dass jeder seinen Beitrag für eine bessere Welt leisten kann, werden im El Colmado auch ausschließlich biologisch abbaubare Produkte eingesetzt. Denn nicht nur der weltweite Hunger, auch die Überfrachtung von Plastikmüll ist höchst problematisch.

Fazit zum El Colmado

Wer ein echtes Stück spanisches Lebensgefühl genießen möchte, sollte unbedingt das El Colmado besuchen. Ob es ein Bocadillo oder die typischen Tüten Ibérico-Tüten auf die Hand sind oder ihr den Abend mit Tapas und Wein ausklingen lasst – wir können euch die Tapas Bar nur wärmstens ans Herz legen. Auf der Website findet ihr auch nochmal weitere Infos.

B.Horn Food Bar – Die perfekte Location für einen langen Abend

Wer kennt es nicht… da ist man zusammen mit Freunden unterwegs und will den Abend noch ausklingen lassen, aber jeder möchte etwas anderes. Die Einen wollen nur noch ein Bier oder ein Glas Wein, die Anderen hätten doch lieber einen richtig guten Longdrink und die Nächsten haben Hunger. Allein der letzte Punkt kann schon ausreichend Diskussionspotential bieten, um den Abend kippen zu lassen. Welch ein Dilemma, oder?! Das dachte sich auch das Team vom B.Horn und vereint einfach alles in einer Location. In Neukölln unweit des Tempelhofer Felds kommt jeder auf seine Kosten und kann sich genau das bestellen, worauf er gerade Lust hat.

Das B.Horn feiert die Gemütlichkeit

Wem jetzt das Café A.Horn in den Kopf kommt, liegt goldrichtig, denn sie gehören zusammen. Das B.Horn ist allerdings explizit für die Abendstunden gemacht, zumal es auch erst ab 18 Uhr öffnet. Das Eckgebäude, in dem vorher eine Art Spielsalon drin war, wurde vom Team umgebaut, neu eingerichtet und ist kaum mehr wiederzuerkennen. Während sich auf der einen Hälfte die Bar entlang streckt, findet sich auf der anderen die offene Küche wieder.

Mein ganz persönliches Highlight sind jedoch die Holzbänke vor dem Restaurant. Zur Eröffnung wurden die Tische von Gästen bemalt und beschrieben, sodass am Ende ganz einzigartige tolle „Kunstwerke“ entstanden sind. Alex, die Inhaberin, erzählt uns, dass sie praktisch bei fast jedem Bild den Hintergrund kennt. Mega schön!

Food & Bar – Was steht auf der Speisekarte?

Wer sich in den ersten Zeilen des Artikels angesprochen fühlt, darf sich auf die nächsten freuen. Es klingt ein wenig abgedroschen, aber im B.Horn ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Uns gefällt besonders gut, dass die Speisen aufs Teilen ausgelegt sind. Futterneid adé! Jeder bestellt sich 1-2 Gerichte, die ihr anschließend nach Herzenslust teilen könnt. Ob vegan, vegetarisch, Seafood oder Fleisch – es gab kein Gericht, das wir nicht gefeiert haben. An solchen Abenden wünschen wir uns wirklich einen zweiten Magen, um noch mehr der Leckereien essen zu können.

Portobello mit Süßkartoffelstampf, Vitello Tonnato & Camembert mit Feigen-Rotwein-Chutney
Erste Runde im B.Horn: Portobello mit Süßkartoffelstampf, Vitello Tonnato & Camembert mit Feigen-Rotwein-Chutney

Danach futterten wir uns durch einen wunderbar zarten Oktopus, Artischocke und Berliner Blutwurst (traut euch!) mit Kartoffelgratin

Limonaden, Cocktails & Longdrinks – in ihren ganz eigenen B.Horn-Variationen

Langeweile werdet ihr höchstens in den Gesichtern vorbeilaufender Menschen sehen, nicht aber im B.Horn und schon gar nicht in der Karte. Nicht nur die Speisen sind eine Wucht, sondern auch die Getränke. Die hausgemachten Limonaden stillen den Durst und sind super erfrischend. Richtig spannend wird es aber auf den Cocktailseiten. Neben einigen bewehrten und nicht weniger leckeren Klassikern, machen uns die Cocktail-Eigenkreationen neugierig. Mein Pirate Bay kommt mit drei Sorten Rum, Vanillesirup und einer glühenden Zimtstange. Diese wird umgedreht in den Drink gegeben, damit sich Aromen noch besser entfalten können. Sehr feine Sache!

Einen kompletten Überblick zu den Drinks & Speisen erhaltet ihr direkt auf der Website.

Fazit zum B.Horn

Es gibt so Gastro-Locations, bei denen einfach alles passt – zumindest für mich. Essen, Drinks und Atmosphäre könnten aber nicht diese Begeisterung in mir hervorrufen, wenn nicht auch das Team dahinter mit ganzem Herzen dabei wäre. Geht hin und überzeugt euch selbst!
Wir freuen uns in der Zwischenzeit schon mal auf das C.Horn! ;)
(bevor Missverständnisse entstehen, es ist derzeit nichts in Planung)

Für uns gab es noch ein Parfait zum Nachtisch mit gebrannter Ananas – am besten ihr fragt nach, ob es das Dessert auf die Karte geschafft hat. Es war richtig lecker!

Sharing is caring… da wir keinen ganzen Cocktail mehr trinken wollten, bekamen wir ihn aufgeteilt :)

Zwei der vier hausgemachten Limonaden auf der Karte und Knabberzeug – natürlich auch frisch aus der Restaurantküche

Links der Klassiker „Old Fashioned“, rechts die ähnliche Kreation namens Pirate Bay

Hier entstehen die flüssigen Geschmacksexplosionen

Gemütlichkeit strahlt im B.Horn aus jeder noch so kleinen Ecke

Wenn es draußen mal zu kalt sein sollte, geht es einfach nach drinnen

21gramm – Brunchen in einer ehemaligen Kapelle

Seit Mitte Juni 2018 hat das Café 21gramm in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kapelle des Neuköllner St. Thomas Kirchhofs seine Pforten geöffnet. Vielleicht wusste die von Dönerläden und türkischen Bäckern geprägte Gegend gar nicht was ihr fehlte. Aber schon jetzt hat sich das 21gramm etabliert und ist kaum noch wegzudenken.

Das 21gramm ist ein echtes Herzensprojekt

Sieben Monate haben Jeremias, Daniel und Tillmann an ihrem Herzensprojekt gewerkelt bis die Eröffnung endlich vor der Tür stand. Im kleinen Innenhof vergisst man schnell die große Hermannstraße, schon kurz nach 10 Uhr kommen die ersten Gäste. Der Kirchhof ist nicht ganz vergessen. Bibelsprüche an den Wänden und hin und wieder das Schlagen der Glocke in der Trauerhalle nebenan, erinnern an die vorherige Nutzung. Auch, so erklärt uns Jeremias, wird Trauergruppen die Möglichkeit gegeben, direkt hier zu reservieren, gibt es doch in der Gegend sehr wenige Alternativen.

Ein Frühstück das an Zuhause erinnert

Klar, gibt es hier auch Frühstücksklassiker wie Eier auf geröstetem Sauerteigbrot, doch liegt das Hauptaugenmerk auf den Platten, die wie gemacht sind zum Teilen. Ob eine vegetarische Platte (8,50 Euro pro Person), Käse, Wurst oder ein bisschen von allem (10,50 p.P.), hier kann jeder nach Herzenslust zugreifen. Wer etwas länger verweilen will kann sich dazu den unbegrenzten Filterkaffee zu vier Euro gönnen. Alle Platten kommen jeweils mit gesalzener Butter, hausgemachten Aufstrichen, Pasten und Brot.

Für uns gibt es eine der gemischten Platten mit einem leckeren Orangen-Feigen Chutney und recht salziger Oliventapenade und sautierten Steinchampignons. Da das doch alles recht herzhaft ist, bestellen wir dazu noch die Buttermilch-Pancakes aus Dinkelmehl, die uns richtig gut schmecken. Dazu gibt es warme Blaubeeren, marinierten Äpfeln, Ahornsirup und Mascarpone (7,80 Euro) Das ganze Frühstücksangebot kann man bis 16 Uhr genießen. Von 18 Uhr bis 22 Uhr (24 Uhr am Wochenende) gibt es dann die Abendkarte, die hauptsächlich Flammkuchen bietet.

Für den schnellen Hunger empfehlen sich Birchermüsli, Chia Pudding oder Joghurt mit Früchten. Diese warten allesamt schon fertig hinter der Theke. Auch Kuchen und Croissants sind im Angebot. Dieses wird ab Mitte September noch ausgeweitet, wenn der Frühstück To Go Laden direkt am Eingang von 8 bis 18 Uhr öffnen wird. Auch hier wird wieder verstärkt versucht regionale und Produkte in Bio-Qualität zu verarbeiten.

Fazit zum 21gramm

Das 21gramm ist zwar noch jung, doch hat es sich in kurzer Zeit zum Publikumsliebling gemausert. Nachbarn, sowie nun auch mehr und mehr Neuköllnbesucher, haben es für sich entdeckt. Besonders am Wochenende braucht ihr viel Glück um ohne Reservierung einen Tisch zu bekommen. Also besser vorplanen oder die Stoßzeiten umgehen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf die jahreszeitlich angepasste Karte auch mal abends auszuprobieren. Eine eigene Website gibt es nicht, aber auf Instagram erhaltet ihr weitere Eindrücke.

Café Arabica in Kreuzberg – Das neue Mekka für Kaffeefans

Das Café Arabica liegt wunderschön in einem Innenhof mitten in Kreuzberg. Der Vorteil von Läden in Innenhöfen ist ganz klar die tolle Atmosphäre und die Ruhe abseits des Großstadttrubels. Der Nachteil ist (für mich und alle anderen Peilis), dass ich bei jedem ersten Besuch ein paar Mal an den Stores vorbeifahre. ;) Das Arabica in der Reichenberger Straße ist verhältnismäßig groß, super hell und einladend. Neben verschiedenen Kaffeespezialitäten, könnt ihr dort werktags Lunchen oder am Wochenende eine Runde Brunchen.

Kaffeespezialitäten im Arabica Kreuzberg

Wir besuchen das Café Arabica an einem Sonntagvormittag. Da der Store erst Anfang Juni 2018 eröffnete und sich der sensationelle Kaffee anscheinend noch nicht so arg rumgesprochen hat, freuen wir uns über jede Menge Platz. Das wird beim nächsten Besuch garantiert schon wieder ganz anders aussehen.

Die Kaffeespezialitäten untergliedern sich im Wesentlichen in Espressovariationen und Filterkaffee. Zum Aufbrühen wird die Chemex genutzt, die ihr dann auch mit an den Platz nehmt. Wer keine Kuhmilch trinken mag, darf sich auf leckere Hafermilch freuen. Wir holen uns den besagten Filterkaffee und einen Caffe Latte mit Hafermilch. Uns (und garantiert jedem anderen) hat der Kaffee unglaublich gut geschmeckt. Der Kaffee hat kaum Säure und ist wahnsinnig aromatisch. Ich weiß, es soll ja Leute geben, die keinen Kaffee mögen – aber im Café Arabica würden selbst diese Personen zum Kaffeeliebhaber mutieren.

Sonntagsbrunch mit Porridge und Shakshuka

Rein theoretisch hätte ich mich an dem Vormittag auch ausschließlich von den Kaffeegetränken ernähren können. Aber so ganz ohne feste Nahrung sollte es dann doch nicht bleiben. Wir wählen das Porridge mit sieben verschiedenen Körnern und Apfel-Topping, sowie das Shakshuka. Beides schmeckt uns richtig gut. Es war eine tolle Entscheidung diese Arabica-Filiale um ein kleines, aber feines Speisenangebot zu bereichern.

Kaffeeketten neu gedacht

Ja, das Café Arabica ist eigentlich eine weltweit agierende Kette. Vor allem in Asien und im Nahen Osten sind viele Stores zu finden. Angefangen hat alles in Kyoto in Japan, wo Kenneth Shoji seiner Leidenschaft für diese kleinen braunen Bohnen folgte. Viele Japaner haben ja diesen unermüdlichen Willen ihre Arbeit ständig weiter zu perfektionieren. Diese Perfektion in allen Facetten des Ladens sorgte auch dafür, dass das Arabica und Shoji so erfolgreich wurden.

Mit Berlin startet der Siegeszug nun auch in Europa. Außergewöhnlich für die Arabica-Cafés ist, dass in Berlin erstmalig auch richtige Mahlzeiten angeboten werden. Passend zum Gesamtkonzept, ist mitten im Raum die offene Küche eingegliedert, in der die Speisen frisch zubereitet werden.

Reduziert, aber gemütlich: Das Innendesign

Das Design ist inspiriert von Designpapst Dieter Rams, der jedem Arabica Store seine unverkennbare Handschrift verleiht. Allein die Kaffeemaschine ist wunderschön mit weißem Lack und warmen Holzteilen verarbeitet. Diese beiden Elemente ziehen sich durch den kompletten Laden und strahlen eine ganz tolle Atmosphäre aus. Echte Kaffeehaus-Ästhetik nach dem Motto „weniger ist mehr“.

 

Fazit zum Arabica Kreuzberg

Du liebst Kaffee? Du liebst Design? Du erfreust dich an tollem Personal? Du isst gerne hochwertige und leckere Speisen? Selbst wenn ihr nur eine Frage mit ja beantworten könnt, sollte euer nächstes Ziel das Arabica in Kreuzberg sein. Wir freuen uns schon darauf, dort unseren nächsten Kaffee zu trinken.

Übrigens finden im Café Arabica auch regelmäßig Veranstaltungen mit anderen Berliner Gastronomen oder Produkten statt. Da trifft der Eisladen Tribeca auf Monkey 47 oder es wird eine Espresso Martini Party veranstaltet.

Sons of Mana – Poké Bowls im Bikini Berlin

Das Bikini Berlin hat sich mit der Kantini einen wirklich hübschen Food Court erschaffen. In Berlin ist mir kein vergleichbarer Gastronomiebereich in einem Einkaufszentrum bekannt, dass so viel frisches und hochwertiges Essen anbietet. Mit von der Partie ist das Sons of Mana, dass euch die leckeren hawaiianischen Poké Bowls serviert. So wie alle anderen Gastro-Läden im Kantini, ist auch das Sons of Mana dort wie eine Art Indoor-Foodtruck integriert. Im Prinzip kann sich jeder sein Essen an verschiedenen Ständen bestellen und trotzdem könnt ihr dann gemeinsam essen. Praktisch wie eine moderne Kantine – aber das verrät ja auch der Name. Nun zurück zu unseren Poké Bowls.

Freut euch auf klassische und ausgefallene Poké Bowls im Sons of Mana

Wie eigentlich in fast allen Poké Bowl Läden, habt ihr auch im Sons of Mana die Wahl zwischen vorgefertigten Bowls und welchen, die ihr euch selbst zusammenstellen könnt. Preislich liegen die fertigen Bowls bei 7,50 – 9,50 EUR, der Grundpreis für die eigene Bowl startet mit 9 EUR. Wir stellen uns eine Bowl selbst zusammen, nehmen die Mana Bowl (deren Signature Bowl) und die Jackfruit Bowl.

Wie haben uns die Poké Bowls geschmeckt?

Allen gemein ist, dass wir angenehm über die Reis-Buchweizenbasis überrascht sind. Der Reis erinnert an Sushi-Reis und zusammen mit dem Dressing ergibt sich eine Masse, die fast schon schlotzig und richtig geschmackvoll ist.

Überraschend fand ich, dass die Jackfruit Bowl mit einer reifen Jackfruit zubereitet wird. Erwartet hatte ich die noch grüne (unreife) Jackfruit, die gewürzt als eine Art Pulled Pork in die Bowl gelangt. So bekommt die Bowl eine sehr fruchtige Note, was mir aber dennoch sehr gut geschmeckt hat. Wer jedoch herzhafter essen möchte, sollte eine andere Bowl wählen.

"Create your own"-Bowl mit frischem Lachs, Guacamole, Kimchi, frischen Chilis, gerösteten Sesam und Seetangstreifen.
„Create your own“-Bowl mit frischem Lachs, Guacamole, Kimchi, frischen Chilis, gerösteten Sesam und Seetangstreifen.

Links ist die Mana Bowl, rechts die Jackfruit Bowl (mit eingelegtem Ingwer statt der Edamame)
Links ist die Mana Bowl, rechts die Jackfruit Bowl (mit eingelegtem Ingwer statt der Edamame)

Allen Bowls gemein ist, dass sie einfach richtig lange satt machen und voll mit gesunden und leckeren Zutaten serviert werden. Das Essen ist frisch viele Produkte sind sogar roh, sodass die ganzen Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben.

Fazit zu Sons of Mana

Großartig! Uns haben die Bowls im Sons of Mana richtig gut geschmeckt. Die Zutaten waren alle hochwertig, der Service freundlich und auch das Kantini ist super geeignet für einen gemeinsamen Lunch oder Zwischenstopp während eures Shopping-Marathons. Wir kommen gerne wieder!

Die Speisekarte im Sons of Mana hat für jeden Geschmack etwas dabei – auch eine vegane Bowl gibt es.

Im ganzen Bereich im Kantini gibt es Sitzplätze zum Verweilen.

Die Dekoration ist modern und einladend – könnte so auch in anderen Großstädten wie London oder New York zu finden sein.

Hereinspaziert! Das Sons of Mana könnt ihr praktisch nicht verfehlen ;)

Restaurant 1687 – Ein neues Berliner Spitzenrestaurant

Im Herzen Berlins am Neustädtischen Kirchplatz hat sich ein neues Spitzenrestaurant niedergelassen. Das Restaurant 1687 liegt zwar sehr zentral, aber dennoch so ruhig, dass wir dort einen sehr entspannten Abend verbringen konnten. Unweit des Café Einstein befindet sich das Restaurant in einem preisgekrönten Gebäude und hat hohes Potenzial der neue Hotspot für das politische Berlin zu werden. Die stilvolle Einrichtung und natürlich das leckere mediterran-französische Essen sind nur zwei Gründe, die dafür sprechen. Es ist aber vor allem auch der perfekte Service, der unauffällig und charmant den Abend an unserer Seite verbrachte.

Kreative, mediterrane Küche im Restaurant 1687

Es ist einer dieser warmen Tage im Sommer 2018, aber oder gerade deshalb zieht es uns auf die Außenplätze vor dem Restaurant 1687. Neugierig und hungrig lesen wir die Speisekarte. Bereits anhand der gewählten Zutaten ist klar, dass es sich hier um ein besonderes und gehobenes Restaurant handelt. Die Handschrift von Tomasz Trabski, Koch des Jahres 2017, zieht sich wie ein roter Faden durch die Gerichte und steigert unsere Vorfreude. Kreativ, mutig und raffiniert, aber dennoch bodenständig präsentieren sich die Speisen, die allesamt den mediterranen Einschlag besitzen.

Unser 4-Gänge-Menü – Was haben wir gegessen?

Na dem Gruß aus der Küchee und dem Brotkorb mit französischer Butter, starten wir mit den Vorspeisen. Die Wolfsbarsch-Ceviche ist eigentlich fast zu schön, um sie zu essen. Aber auch die Jakobsmuscheln müssen sich keinesfalls verstecken. Beide Gerichte sind super abgeschmeckt und die Jakobsmuscheln waren perfekt gegart.

Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander
Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander für 13,00 EUR

Jakobsmuschel mit Thunfisch Botarga, Mango, Passionsfrucht & Blutorange für 17,00 EUR

Als nächstes freuen wir uns über eine feine und sehr aromatische Hummer-Bisque und einen gerollten Lammbauch. Einen Lammbauch hatte Trabski übrigens auch als Vorspeise in seinem Menü zum Koch des Jahres gekocht. Und auch mir schmeckt das Gericht richtig gut. Besonders interessant fand ich das Amaranth, dass nicht gar und weich, sondern roh und knackig auf dem Teller arrangiert wurde.

Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebsen, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR
Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebs, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR

Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR
Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR

Wenn ihr Freunde des Weines seid, könnt ihr euch zu jedem Gang das passende Tröpfchen servieren lassen. Wir können euch die Weinbegleitung nur empfehlen, denn uns begeistern alle präsentierten Weine. Sie sind so gut, dass es fast schon schade wäre, sich nicht durchzuprobieren.

Als Hauptspeise wählt Judith den Kalbsrücken. Auch bei diesem Gericht können wir einfach nichts negatives sagen. Das Fleisch ist zart und die weiteren Zutaten ergänzen sich prima.

Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR
Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern, Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR

Mich lachte der wilde Baby-Steinbutt auf der Speisekarte an und auch wenn das Wort „Baby“ enthalten ist, dürft ihr keinesfalls eine kleine Portion erwarten. Direkt am Tisch filetiert, werden die vier Teilstücke zur Gemüsevariation angerichtet. Eine tolle Kombination, die nicht nur in sich stimmig war, sondern dank der Leichtigkeit auch mit den warmen Außentemperaturen harmonierte.

Der Steinbutt wurde erst vor unseren Augen am Tisch filetiert.

Wilder Baby-Steinbutt mit grüne Erbse, Gurke, Apfel, wilder Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR
Wilder Baby-Steinbutt mit grüner Erbse, Gurke, Apfel, wilden Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR

Nach einer kurzen Verdauungspause stürzen wir uns auf den Nachtisch

Draußen ist es bereits dunkel geworden, aber dank der Beleuchtung um uns herum entsteht eine sehr gemütliche Atmosphäre. Wir fühlen uns fast wie im Urlaub. Und obwohl uns beide die Valrhona-Schokolade anlacht, lassen wir uns vom Service überzeugen und wählen die beiden anderen Desserts. Ich mag es ja, wenn Köche mutig sind… und freue mich über den deutlichen Geschmack des Grand Manier.

Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR
Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR

Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR
Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR

Service und Ambiente setzen dem Restaurant 1687 das i-Tüpfelchen auf

Ein Besuch im Restaurant 1687 ist rundum stimmig. Ich habe es ja zu Beginn schon durchblicken lassen, dass wir auch im Hinblick auf den Service echt begeistert waren. Was bringt schon hervorragendes Essen, wenn das Drumherum nicht stimmt? Das Serviceteam ist bereits eine eingespielte Mannschaft, bei der die Mischung aus Etikette und eigener Persönlichkeit eine angenehme Lockerheit mit sich bringt.

Diese Mischung findet sich dann auch in der Inneneinrichtung wieder, für die ein italienischer Designer engagiert, der sein Handwerk offenbar ziemlich gut versteht. Die Wahl der Farben und Materialien schafft eine tolle Atmosphäre. Besonders imposant empfand ich den hinteren Raum, der trotz seiner Größe Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlt. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten für Geschäftsessen und sogar einen separaten Raum, in dem ihr dann völlig ungestört seid.

Fazit zum Restaurant 1687

Es gibt schon wirklich ganz fantastische Restaurants in Berlin. Das Restaurant 1687 ist ein solches Prachtstück! Wir können uns nicht vorstellen, das jemand dieses Restaurant mit einem negativen Eindruck verlässt. Wer zwischen Brandenburger Tor, Friedrichstraße und Unter den Linden ein erstklassiges Restaurant sucht, ist im 1687 genau richtig.

Noch ein Tipp: Wer sich bereits zum Mittag etwas gönnen möchte, darf sich über den wöchentlich wechselnden Mittagstisch freuen.

Weitere Infos und das komplette Menü findet ihr auf der Website.

Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.
Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.

Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.
Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.

Das Herz des großen Raumes ist der Weinkeller.

So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen.
So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen. Da keine große Straße entlang führt, können Abgase oder Straßengeräusche euren Aufenthalt auch nicht stören.