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Quy Nguyen Vegan Living

Wer sich dieser Tage in Berlin vegan ernähren oder die Küche einfach mal ausprobieren möchte, wird vor allem bei den vielen veganen Asiaten fündig. Es sind primär vegane vietnamesische Restaurants, die wie Blümchen im Frühlung aus dem Boden sprießen.

Eines dieser Restaurants ist das Quy Nguyen Vegan Living in Berlin Mitte. Wobei es sich hierbei nicht um eine totale Neueröffnung handelt, denn das Restaurant war vormals in Kreuzberg. Du findest es nur wenige Fußminuten vom Hackeschen Markt, zwischen Currywurstbude und Pizza-Lieferdienst.

Frische und abwechslungsreiche Küche im Quy Nguyen Vegan Living

Natürlich stehen Klassiker wie Dim Sum, Sommerrollen, gedämpfte Gerichte, Salate und Currys auf der Karte. Aber auch, die eigentlich nicht-veganen, Phos können bestellt werden. Mich interessieren aber immer die Gerichte, die außergewöhnlich sind. Sprich, Kombinationen oder Zubereitungen, die ich so noch nicht gegessen hab. Gerade bei der veganen Küche, reizt mich das einfach sehr.

Als ich auf der Karte etwas von Tofu, eingehüllt und gebraten in Algen las, wusste ich, dass ich genau das probieren möchte und kurze Zeit später stand der Teller dann vor mir. Ich muss sagen, seitdem ich den Reis im Moksa gegessen, der mit Kokosöl angemacht wurde, langweilt mich leider sämtlicher Reis, der nicht weiter verfeinert wurde. Ansonsten war das Essen aber ziemlich lecker, vor allem der Tofu, der mit Algen umhüllt war, begeisterte mich.

Meine Begleitung entscheidet sich für das gedämpfte Gemüse mit hausgemachter Sojasauce und Reis (anstatt Udon-Nudeln). Auch hier gab es nichts zu meckern. Das Gemüse hatte einen sehr guten Biss, die Sauce harmonierte toll mit allen anderen Komponenten.

Die Abendpreise liegen alle zwischen 8-10 EUR, was ich vollkommen gerechtfertigt finde. Das Quy Nguyen Vegan Living öffnet aber schon zur Mittagszeit und ist damit ein toller Ort für deinen Lunch.

Modernes und angenehmes Ambiente

Die gedeckten Farben wirken unaufgeregt und fast schon beruhigend. Wer die Leute auf der Straße beobachten möchte, schnappt sich einen Platz direkt am Fenster. Außenplätze gibt es leider nicht, dazu ist die Straße bzw. der Füßgängerweg schlichtweg zu schmal. Etwas heimeliger ist es in der kleinen Sitznische weiter oben.

Fazit zum Quy Nguyen Vegan Living

Du kannst hier leckere vegane vietnamesiche Gerichte in einer gemütlichen Atmosphäre genießen. Der Preis ist trotz der Lage vollkommen in Ordnung, die Portionen sind angemessen und es gibt auch das ein oder andere Gericht, dass nicht auf jeder anderen Speisekarte steht.

Ein Hauch Frankreich im Sucre et Sel in Mitte

Was Ende 2012 als Café mit Frühstück und Kuchen begann, ist heute ein lauschiges Restaurant mit feiner französischer Küche. Im Sucre et Sel auf der Torstraße wird man schon beim Hineingehen mit einem freundlichen „Bon soir“ begrüßt und fühlt sich direkt ein wenig wie in Frankreich.

Auf der Torstraße heißt es „Bon soir“ im Sucre et Sel

Wir lassen uns nicht lange bitten, nehmen an einem der liebevoll gedeckten Tische Platz und bestellen uns erst einmal ein paar hausgemachte Limonaden (rund 5,00 Euro).

Dazu gibt es als Vorspeisen außerdem eine leckere und schön fruchtige Thunfisch-Mango-Tartar mit Mangovinaigrette (aus der Wochenkarte) und aus der regulären Karte Ziegenkäse mit Honig, Walnüssen und Kräutern (6,90 Euro). Beide Speisen sind hübsch angerichtet und schmackhaft – genau das Richtige für den Anfang.

Thunfisch-Mango-Tartar mit Mangovinaigrette und etwas Salat
Ziegenkäse mit Honig und Walnüssen

Das kleine aber sehr schnuckelig eingerichtete Restaurant ist übrigens ein Familienbetrieb und wurde von Inhaber Quentin und seiner Frau gegründet. Quentin selbst ist gebürtiger Franzose und wuchs in Nizza auf – nun sorgt er auch für einen gewissen Hauch Frankreich im internationalen Berlin.

Das süße Restaurant ist geschmückt mit vielen Bildern, Kerzen und Blumen, die Einrichtung ist rustikal und heimelig und die Musik im Hintergrund ausgelassen und angenehm. So herrscht im Sucre et Sel durchweg eine sehr gemütliche und lockere Atmosphäre und wir fühlen uns pudelwohl.

Entspannte Atmosphäre und französische Küche

Schon kommen unsere Hauptgerichte aus der Küche – übrigens steht hinter dem Herd ebenfalls ein Franzose aus Toulouse. Der scheint sein Handwerk auch ganz gut zu beherrschen, denn was da auf unseren Tischen landet sieht nicht nur höchst appetitlich aus, es schmeckt auch wunderbar.

Wir freuen uns über ein unglaublich zartes und aromatisches Thunfisch-Filet in Sesamöl mit Kartoffelpüree und Zwiebeln, Pastinakenchips und etwas Gemüse (von der Wochenkarte), Ratatouille mit Ziegenkäse überbacken und ebenfalls einer Portion Kartoffelpüree (13,90 Euro) und den vegetarischen Flammkuchen „La Colorée“ (10,50 Euro) mit viel leckerem Gemüse drauf.

All unsere Speisen sind wirklich lecker – besonders der zarte Thunfisch ist ein Genuss. Aber auch das Ratatouille mit dem Ziegenkäse ist gut gewürzt und aromatisch und der Flammkuchen mit dem vielen Gemüse war richtig schmackhaft und auf alle Fälle eines unserer Highlights. Achja: satt macht das Ganze natürlich auch!

Der Thunfisch war super zart und aromatisch
Ratatouille mit Ziegenkäse und Kartoffelpüree
Vegetarischer Flammkuchen

Aktuell ist die Karte im Sucre et Sel noch recht traditionell – für die kommende Zeit ist jedoch geplant den Fokus etwas umzulegen und noch modernere französische Küche anzubieten, verrät mir Quentin. Einen kleinen Vorgeschmack kann man aktuell schon mal von der wöchentlich wechselnden Karte mit besonderen Empfehlungen bekommen.

Außerdem wird hier großer Wert auf Frische gelegt. Viele Lebensmittel werden in Bio-Qualität bezogen und auch gekocht wird immer frisch und mit hochwertigen Zutaten. Wie es sich für ein französisches Restaurant gehört gibt es neben leckerem Essen natürlich auch sehr viele Weine aus Frankreich. Wir haben heute zwar mal keinen getestet aber was da so auf der Karte steht, hörte sich auf alle Fälle sehr fein an.

Französische Klassiker zum süßen Abschluss

Obwohl wir recht satt sind gibt es für uns zum Abschluss noch einen unglaublich schokoladigen und leckeren Schokoladenkuchen (5,50 Euro) und eine Crème Brûlée (6,00 Euro), die direkt an unserem Tisch flambiert wird. Trotz vollen Bäuchen mampfen wir die beiden hausgemachten Desserts problemlos weg – sie sind einfach zu lecker und genau das Richtige für uns Süßmäuler.

Die Crème Brûlée wurde direkt am Tisch flambiert
Hausgemachter Schokoladenkuchen

Fazit

Nach unserem süßen Abschluss des Abends sind wir nun wirklich sehr satt und zufrieden. Das Sucre et Sel ist ein wirklich schönes Restaurant und durch die Einrichtung, Größe und Stimmung herrscht hier eine super lauschige und gemütliche Atmosphäre.

Genau das Richtige für einen entspannten Abend mit leckerem Essen. Ach ja, wer nicht gerade abends kommen will, kann sich zur Mittagszeit über eine beliebte Lunchkarte freuen und eine recht große Auswahl an gut klingendem Frühstück gibt es hier auch.

Im Sucre et Sel ist es lauschig und heimelig
Leckere hausgemachte Limonaden
Unsere Vorspeisen: Thunfisch-Mango_Tartar und Ziegenkäse mit Honig und Walnüssen
Der Ziegenkäse mit Honig und Walnüssen war wirklich lecker
Thunfisch-Filet mit Kartoffel-Zwiebel-Püree, Pastinakenchips und Gemüse
Crème Brûlée
Das Sucre et Sel liegt auf der Torstraße in Mitte

 

Harapeco – Die Okonomiyaki & Sake Bar

Okonomiyaki (jap. お好み焼き) kommt zwar aus dem Land der aufgehenden Sonne, sieht aber bei Weitem nicht so aus. Vielmehr fragt man sich, was um alles in der Welt den stilvollen Japaner dazu bewogen haben könnte, eine derart unübersichtliche, wahllos anmutende Ansammlung von Zutaten zu einem seiner urtümlichsten Gerichte zu erheben. Das einzig Anmutende scheinen die Katsuobushi [1] zu sein, die obligatorisch jedes Okonomiyaki sachte wehend bedecken.

Lasst uns diesem Phänomen auf den Grund gehen!

Großartige Sache – das Harapeco in der Neuen Bahnhofstraße in Friedrichshain hat sich auf Okonomiyaki spezialisiert und empfängt uns mit glühendem Grill.

Was sind überhaupt Okonomiyaki?

Okonomi bedeutet „Geschmack“, „Belieben“ im Sinne von „was du willst“.

yaki bedeutet „gebraten“ oder „gegrillt“.

Der Tradition nach brät man das [2] Okonomiyaki direkt am Tisch auf einem japanischen Teppan (einer heißen Eisenplatte). Mittels eines Spatels formt man aus den Grundzutaten Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi (japanischer Fischsud) eine Art Fladen, den man um beliebig viele weitere Ingredienzien ergänzt: Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, verschiedene Gemüse, Käse [3]. Wichtig, viel hilft hier viel: Saucen! Okonomiyaki-Sauce, Miso-Sauce, japanische Mayonnaise…das Okonomiyaki darf getränkt werden.

„You always eat it together. It´s a dish you never make just for yourself.“,

erklärt uns die nette Bedienung, während wir uns durch die Karte fräsen. Hah, denn einfach so bestellen is nich – es gilt, zwischen verschiedenen Basis-Varianten zu entscheiden, um dann passende Saucen und Toppings zu auszuwählen.

Uns lachen das Sapporo (Garnele, Tintenfisch, Muschel) sowie das Tokyo Modern (echt jetzt! – mit Osaka, Sapporo und Nudeln) am meisten an. Sauce: Okonomiyaki bzw. „Scharf“. Toppings: Lauchzwiebeln bzw. Spiegelei [4]. Dazu bestellen wir Kimchi, Wakame-Salat und Kinpira Gobo (gebratene Schwarzwurzeln, Sesam und Möhren). Außerdem wollen wir das Japanese Spicy Curry probieren, das neuerdings auf der Karte steht.

Mittlerweile riechen wir selbst schon ziemlich appetitlich, denn im Harapeco kann man vom Raum mit den Tischen über die Theke hinweg direkt in die Küche lugen. Dort braten die ausschließlich japanischen Köche unsere Fladen auf den heißen, gefetteten Teppanyaki Platten, dass Duft und Dampf uns gänzlich einhüllen.

Yuzu & Sake

Von Yuzu [5]-Tee-Schorle und Yuzu-Bier nippend, lassen wir uns über die Herkunft des Okonomiyakis (Spezialität der Kansai-Region, insbesondere Ōsaka und Hiroshima), regionale Besonderheiten (in Tokyo gibt es eine ganz ähnliche Speise namens Monjayaki) und Sake (das Harapeco bietet eine große Auswahl verschiedener Sake, die alle in wunderschönen Flaschen kommen, manch einer von ihnen sogar geheimnisvoll rauchig-trüb, wenn er dann ins Glas gegossen wird) belehren.

Wie haben die Okonomiyakis geschmeckt?

Das Essen kommt: faszinierend! Die Okonomiyakis wirken eigentümlicher Weise wie kleine Stücke Garten: grüne Lauchzwiebelhäufchen, rötlicher Rettich, dazu das Gelbe vom Spiegelei, weiße Mayonnaise-Straßen, grüne Kräuter wie feingetrimmter Rasen….es ist so hübsch! Die Beilagen werden zuerst probiert und einhellig als lecker, auf den Punkt und, was das Kinpira Gobo angeht, als spannend und neu befunden.

In Sachen Curry sind wir uns ebenfalls einig und bedauern das unbefriedigende Verhältnis von Reis: Curry 3:1.

Sapporo liegt ganz klar vor Tokyo Modern und ist ohne Frage eine Empfehlung wert. Nicht nochmal bestellen würden wir den Nachtisch in Form Matcha-Eis und Matcha Snowball: ersteres ist ein wenig belanglos und trübt die exotische Erfahrung von Sapporo und Yuzu-Schorle. Letzteres ist schlichtweg nicht lecker.

Fazit zum Harapeco

Fazit des Abends ist, dass wir wiederkommen würden, um ein leckeres Sapporo- Okonomiyaki zu bestellen. Gefallen hat uns außerdem das Ambiente, die Originalität des Restaurants [6] und der nette Service. Nicht so gefallen haben uns die Desserts sowie die auf Portionsgröße umgerechneten doch recht happigen Preise.


Adresse und Öffnungszeiten vom Harapeco:

Harapeco Okonomiyaki & Sake Bar
Neue Bahnhofstraße 3
10245 Berlin

Di – So: 12.00 – 22.30 Uhr

// Fotos: Nadja von Prümmer


[1] Auch bekannt als Bonitoflocken: feine Fischflocken, essentiell für die japanische Küche
[2] Tatsache – Okonomiyaki kann dekliniert werden: das Okonomiyaki, des Okonomiyakis, dem Okonomiyaki….
[3] Tatsache Nr. zwei: in Japan gibt es eine große Käsetradition! Vor allem im Norden! Von wegen, vertragen keine Milchprodukte…
[4] Nur Mut!
[5] Satsuma-artige Zitrusfrucht, die in Honig eingelegt und mit Wasser aufgegossen als Yuzu-Tee getrunken wird.
[6] Der Besitzer des Harapeco wohnt selbst lieber in Japan. Er wollte aber unbedingt ein Okonomiyaki-Restaurant „in the center of Europe“ etablieren – seiner Meinung nach ist Berlin dieses Zentrum, und somit suchte er nach einem geeigneten Koch, machte ihn zu seinem Geschäftsführer und ließ ihn im Juni 2016 das Harapeco eröffnen.

 

Bravo Bravko – Die Kuchenwerkstatt in Kreuzberg

Wer auf der Suche nach richtig leckerem Kuchen ist, kommt an der Kuchenwerkstatt Bravo Bravko nicht vorbei. Es gibt in Berlin viele leckere Kuchenläden und ich kenne tatsächlich auch die meisten – aber das Bravo Bravko hat es mir besonders angetan. Wahrscheinlich schon allein deshalb, weil mir der Name einfach nicht so leicht über die Zunge gehen will (der Kuchen dafür umso mehr).

Ausgefallene Kuchen und Tartes im Bravo Bravko

Puh, in dem Moment als ich vor der Vitrine stand, gab es so viele so lecker aussehende Kuchen, dass ich erstmal eins, zwei Gäste vorgelassen hab. Von diverse New-York-Cheesecake-Sorten, verschiedenen Cremetorten, orientialischer Orange, veganer Apfel und Karottenkuchen, Brownie-Kuchen über Tartes mit diversen Mousses- und Käsesorten und Fruchtvarianten wie die rranzösische-Mandel-Apfel-Tarte. Am meisten hatte es mir aber die Schoko-Vanille-Mousse-Tarte angetan und so landete sich auch auf meinem Teller.

Was wäre ein leckeres Stück Kuchen nur ohne Kaffee? Ein Glück gibt es dort sogar richtig gute Kaffeespezialitäten. Die Bohnen werden in Tempelhof geröstet und sorgen für höchsten Genuss.

Puristisches Interieur und Bänke zum Draußensitzen

Im Winter könnt ihr euch an den großen Tisch im Shabby-Chic-Look setzen. Große Industrielampen und alte Stühle reichen, um dem Raum eine tolle und authentische Atmosphäre zu verleihen – Deko und Kitsch sucht man hier vergebens.

Kuchenwerkstatt vor Ort

Was ich nicht nur bei Kuchenläden, sondern auch bei Bäckereien & Co. jedes Mal toll finde ist, wenn ich als Gast die Backöfen sehen kann. Die mit Mehl bedeckten Holzunterlagen und der Duft des frisch gebackenen Teiges sind euch hier sicher.

Das Bravo Bravko beliefert übrigens auch Cafés oder arbeitet auf Bestellung. Perfekt für besondere Anlässe oder um Freunde und Familie zu überraschen. Eigentlich braucht es doch für ein leckeres Stück Kuchen keinen Grund, oder?

Fazit zum Bravo Bravko

Wer Lust auf wirklich tollen Kuchen hat, ist in der Kuchenmanufaktur in Kreuzberg am richtigen Ort. Die Kuchen und Tartes sind sensationell. Am besten ihr geht mit ein paar mehr Leuten dort hin, damit ihr gleich mehrere Sorten vernaschen könnt.


Adresse und Öffnungszeiten vom Bravo Bravko:

Bravo Bravko
Lausitzer Str. 47
10999 Berlin

Mo-So: 9.00 – 19.00 Uhr

Mexikanische Fusion-Küche und feine Drinks im Santa Cantina in Friedrichshain

Im September 2016 eröffnete der gebürtige Australier Julian das Santa Cantina auf der berühmt berüchtigten Simon-Dach-Straße im Friedrichshain. Hier gibt es moderne mexikanische Fusion-Küche und, wie sollte es in dieser Lage auch anders sein, viele leckere Drinks. Anlass genug uns erst mal zwei leckere Margaritas, Classic (7,00 Euro) und Hibiscus Mint (8,00 Euro) zu gönnen. Erkältungsbedingt gibt’s dazu außerdem noch einen frischen Ingwertee.

Montags heißt es: Laska Cantina Malaya im Santa Cantina

Mit den Drinks in der Hand werfen wir nun auch einen Blick in die Karte und haben es besonders schwer, denn wir sind an einem Montag da. Und jeden Montag heißt es im Santa Cantina: Laska Cantina Malaya. Das heißt: neben der regulären Karte gibt es noch eine kleine Karte mit diversen mexikanisch-malaysischen Gerichten, wie beispielsweise Curry-Kokos-Suppen, die wirklich lecker klingen. Von dieser Karte bestellen wir uns als Vorspeise frittierte Garnelen mit Gewürzen, Koriander und einer schmackhaften Sambal-Sesam-Aioli (9,50 Euro). Von der regulären Karte gibt es dazu außerdem noch Cantina Fries (6,00). Dabei handelt es sich um hausgemachte Pommes aus Yuca, auch als Maniok bekannt – ein südamerikanisches Wurzelgemüse. Die leckeren, leicht erdig schmeckenden Pommes kommen ebenfalls mit der Sambal-Sesam-Aioli auf den Tisch und sind mal was ganz anderes als die üblichen Kartoffelfritten – probiert sie auf alle Fälle mal aus! Dazu gibt’s außerdem noch eine Salsa aus grünen und eine aus roten Tomatillos.

Margaritas und frischer Ingwertee
Frittierte Garnelen und hausgemachte Yuca-Pommes

Feines Essen, lecker Drinks und coole Veranstaltungen

Julian gehört übrigens auch das Santa Maria in Kreuzbergs Oranienstraße. Anders als dort gibt es im Santa Cantina aber kein mexikanisches Streetfood, sondern etwas kreativere Gerichte mit unterschiedlichen Einflüssen. Außerdem kann man hier jeden Samstag und Sonntag mexikanisch brunchen und hin und wieder, unter anderem an mexikanischen Feiertagen, finden coole Veranstaltungen, beispielsweise DJ Nights oder mexikanisches Karaoke satt. Was Julian so darüber erzählt klingt wirklich nach einer großen Menge Spaß – da kommen wir auf alle Fälle auch mal vorbei (der nächste Karaoke-Abend findet übrigens am 10. Februar statt)! Außerdem bietet das Santa Cantina eine tolle Cocktailkarte und alles andere, was man in der Simon-Dach so brauch: Wein, Craft-Beer und eine täglich Margarita Happy Hour von 19 bis 20 Uhr.

Tacos Quesadillas und natürlich Margaritas

Nun geht es aber an die Hauptspeisen und obwohl uns dir malaysischen Suppen wirklich sehr angelacht haben, entscheiden wir uns für zwei Gerichte aus der regulären Karte: die Fish Tacos, also Fisch im Bierteig, Sasam-Avocado-Aioli, Coleslaw, Pico de Gallo, geräucherte Pfeffer-Salsa und Koriander, eingehüllt in doppelten Mais-Tortillas (7,50 Euro) und einmal Quesadillas gefüllt mit Chipotle Cream, Käse, Weichkäse und Sambal Garnelen (10,00 Euro). Beide Hauptspeisen sind einfach super lecker und schön würzig und auch die verschiedenen Saucen und Aiolis passen einfach super dazu. Yumyumyum! Und satt machen die beiden Gerichte auch. Besonders die Quesadillas – in denen ist nämlich wirklich viiiel Käse.

Unsere Hauptgerichte: Fish Taco und Quesadillas mit Sambal-Garnelen

Obwohl unsere Bäuche ziemlich voll sind kommen wir einfach nicht drum herum uns noch ein Dessert zu bestellen. Und zwar Bunuelos (4,50 Euro) – das ist ein warmes mexikanisches Schmalzgebäck und wird zusammen mit salzigem Dulce de Leche Eis und Zimt und Zucker serviert. Diese Entscheidung bereuen wir wahrlich nicht, denn das Gebäck zusammen mit dem Eis und die süß-salzig-Kombi schmecken einfach toll. Dazu gibt’s außerdem noch einen Margarita mit Tamarinde (8,00 Euro) – den hat Julian uns wärmstens ans Herz gelegt und wird von uns mir nichts dir nichts ausgetrunken. Lecker!

Das Dessert: Bunuelos mit Eis

Coole Location mit tollem Angebot

Das Santa Cantina ist echt eine coole Location. Die Einrichtung ist gemütlich und rustikal: massive Holztische und -bänke, eine schöne Bar und gedimmtes Licht. Hier kann man es sich wirklich gut gehen lassen und sich nach dem Essen auch noch gut den ein oder anderen Drink gönnen. Die Stimmung ist ausgelassen und wir fühlen uns den ganzen Abend über total wohl und willkommen. Auch unser Essen war wirklich lecker uns zu gerne hätten wir noch mehr ausprobiert – insbesondere von der Malaya Montags-Karte. Da werden wir sicher bald nochmal vorbei kommen!

Die Yuca-Pommes müsst ihr unbedingt ausprobieren!
Fish Taco mit leckerem Fisch im Bierteig
Die Quesadillas sind mit einer großen Ladung Käse und leckeren Garnelen gefüllt
Hinter der Bar werden leckere Drinks gezaubert
Das Santa Cantina liegt in der belebten Simon-Dach-Straße

Gehobene Küche mit internationalen Einflüssen im Dae Mon in Mitte

Zwischen Hackeschem Markt und Monbijoupark findet sich seit Oktober 2014 das schöne Restaurant Dae Mon wieder. An den Start ging das Lokal mit einem koreanischen Küchenchef, weshalb folglich auch die Karte und die Speisen nach dieser asiatischen Kochkunst ausgerichtet waren. Durch die neuen Männer an den Herden des Dae Mon, verfolgt das Restaurant mittlerweile jedoch eine sogenannte „open minded cuisine“. Der koreanische Touch ist immer noch erkennbar, doch es machen sich beispielsweise auch japanische und europäische Einflüsse im Kochtopf bemerkbar.

Open Minded Cuisine im Dean Mon

Zur Begrüßung gibt es für uns nun aber erst einmal feine Tapioka-Chips, Kimchi und eine Petersilien-Pfeffer-Mayo und dazu gönnen wir uns direkt ein feinen Tropfen Wein. So startet der Abend doch schon mal gut! Anschließend dürfen wir uns noch über einen kleinen Grüß aus der Küche freuen: dreierlei Pilze (Enoki, Champignons und Kräuterseitling) mit Kokos-Süßkartoffel-Espuma und Hanfsaat – kreativ und lecker! Wir sind angetan.

Zur Begrüßung gibt’s Tapioka-Chips, Kimchi und Petersilien-Pfeffer-Mayo
Der Gruß aus der Küche: dreierlei Pilze, Kokos-Süßkartoffel-Espuma und Hanfsaat

Nun werfen wir aber erst mal einen ausführlichen Blick in die Karte. Das Schöne hier: man kann sich entscheiden, ob man à la carte essen möchte oder doch lieber ein Menü nimmt. Letzteres gibt es als 3 Gang (45,00 Euro) und 4 Gang (56,00 Euro) Option und ist auch als rein vegetarische Variante bestellbar (41,00 bzw. 51,00 Euro). Wir aber entscheiden uns für à la carte, denn auch was auf der regulären Karte steht, lässt große Vorfreude bei uns aufkommen. Übrigens: die Karte wechselt rund drei, vier Mal im Jahr – somit gibt es hier regelmäßig was Neues zu enddecken.

Oktopus, Tofu und Wurzelgemüse

Nun gut, wir starten mit unseren Vorspeisen und weil wir uns nicht so richtig entscheiden konnten, landeten am Ende direkt drei auf unserem Tisch: gegrillter Oktopus mit Quinoa und Mizuna-Salat, also japanischer Blattsenf (15,00 Euro), gerösteter Tofu mit Staudensellerie, Kürbis und Apfel (12,00 Euro) und ein Arrangement aus Topinambur, Karotte und Knollenziest, auch als Chinesische Artischocke oder Japanknolle bekannt (12,00 Euro). Jedes Gericht sieht schon optisch unfassbar gut aus und auch geschmacklich sind alle ein absoluter Traum. Der Oktopus ist schön aromatisch und schmeckt zusammen mit dem toll marinierten Quinoa und dem Salat einfach super. Auch der Tofu kommt in einer leckeren Sauce daher und schmeckt richtig gut – immer wieder erstaunlich, was man aus diesem ja doch eher geschmacklosen Sojaprodukt rausholen kann! Und dazu noch das köstliche Wurzelgemüse. Was für tolle Vorspeisen!

Gegrillter Oktupus mit Mizuna und Quinoa
Tofu mit Staudensellerie, Kürbis und Apfel
Arrangement aus Wurzelgemüse

Tolle Küche, tolle Geschmäcker

Da wundert es uns auch nicht, dass das Dae Mon aktuell 15 Gault-Millau Punkte für sich beanspruchen kann. Keine schlechte Leistung! Und dafür verantwortlich sind mitunter vor allem die beiden Herren am Herd: Küchenchef Raphael Schünemann und Sous Chef Jan Rzehak sind äußerst erfahrene Köche und haben schon in der ein oder anderen Sterneküche die Kochlöffel geschwungen, wie uns Stefan, Inhaber des Dae Mon, erzählt. Das Restaurant mit seiner „open minded cuisine“ soll übrigens auch das Gefühl von Berlin wiederspiegeln: verschiedene Länder und verschiedene Geschmäcker, die trotzdem wunderbar harmonieren. Genauso offen wie Berlin ist auch die Küche im Dae Mon – hier wird ausprobiert, experimentiert und unterschiedlichste Landesküchen und Geschmäcker kombiniert. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet, wie uns unsere Speisen beweisen. Auch die Zutaten kommen aus der ganzen Welt: einiges aus Asien, vieles aber auch aus Deutschland und der Region – auf Frische und beste Qualität wird dabei natürlich immer genaustens geachtet.

Blick in die offene Küche

Hauptgang: Bibimbap und Kabeljau

Aus der schicken und offenen Küche, in die man wunderbar hineinspitzen und den Köchen bei ihrem Handwerk zusehen kann, kommen nun auch unsere Hauptgänge. Einmal gönnen wir uns das koreanische Traditionsgericht Bibimbap in vegetarischer Ausführung (14,00 Euro) und einmal den Skrei-Kabeljau mit Blumenkohl und Kaviar (27,00 Euro). Der Fisch ist wunderbar zart und richtig, richtig lecker! Aber auch das Bibimbap hat es in sich: wir bekommen eine Schale mit Reis und Tofu und ein Tablett mit diversen anderen Zutaten wie Eigelb und Nori und einem hausgemachten Ketchup, welche wir mit in die Schale mischen. Ein wirklich fancy Bibimbap und noch dazu einfach köstlich. Unsere Hauptgerichte stehen den Vorspeisen in nichts nach! Achja, dazu gab es übrigens als Beilage noch Edamame und einen echt leckeren Süßkartoffelsalat (beides 4,00 Euro). Von der netten Bedienungen bekommen wir übrigens passend zu jedem Gericht tolle Weinempfehlungen und wir werden bestens umsorgt und beraten. So fühlen wir uns doch wohl!

Unsere Hauptspeisen: Bibimbap und Kabeljau mit Edamame und Süßkartoffelsalat als Beilage
Zutaten für das Bibimbap

Das Dae Mon ist übrigens recht groß aber dennoch sehr gemütlich eingerichtet. Bequeme Bänke, gedimmtes Licht, schöne Blumen hier und da und das ein oder andere Bild an der Wand – eine angenehmes und lauschiges Flair. Hier kann man es sich für einige Stunden wirklich gut gehen lassen. Die Hintergrundmusik, die von „I just can’t get enough“ bis hin zu „Blaue Augen“ reicht, tut da ihr Übriges und trägt wunderbar zu unserer persönlichen Wohlfühlatmosphäre bei.

I just can’t get enough!

Last but not least gibt es zu guter Letzt noch ein paar feine Desserts für uns: ein Schokoladenküchlein mit Zartbitterschokolade, Blaumohn- und -Fruchteis und Pumpernickel (10,00 Euro) sowie ein Apfelküchlein mit Yuzu, Tonkabohnen-Eis und Kamille. Beide Desserts sind wirklich lecker – als kleines Süßmaul bin ich persönlich vom Schokoküchlein unglaublich angetan: schön schokoladig und innen noch weich und warm. Yummy! Als Drink gibt’s dazu außerdem einen Sparkling Sake. Anschließend gibt es zur Verabschiedung außerdem noch ein leckeres Schokobällchen und einen Berliner Ingwerschnaps. Ein runder und gelungener Abschluss für unseren Abend!

Schokoküchlein mit Eis und Pumpernickel
Apfelküchlein, Tonkabohnen-Eis, Yuzu und Kamille

Fazit

Das Dae Mon hat es uns wirklich angetan. Jedes unserer Gerichte war super lecker und auf wirklich hohem Niveau. Außerdem steckte eine Menge Kreativität in den Speisen, es werden viele spannende und internationale Zutaten verwendet und die Kombination verschiedenster Landesküchen und Einflüsse wird super umgesetzt und bringt tolle Aromen-Kombinationen auf unsere Teller. Wir haben uns hier einfach wohl gefühlt und verlassen das Restaurant nicht nur satt, sondern auch sehr glücklich.

Das Dae Mon ist großräumig und gemütlich
Die Vorspeisen: Tofu, Oktopus und Wurzelgemüse
Kabeljau mit Kaviar und Blumenkohl
Auch unsere Hauptspeisen waren einfach köstlich
Für Schokoliebhaber ein Muss
Zur Verabschiedung gibt’s eine kleine Leckerei und Ingwerschnaps

Thailändische Küche der Extraklasse im Kin Dee in Mitte

Wo früher eine langjährige Institution der thailändischen Küche in Berlin, das bekannte Edd’s war, findet man seit knapp einem Jahr das ebenfalls thailändische Restaurant Kin Dee. Und auch das hat es voll und ganz in sich. Am Herd steht hier die junge Dalad Kambhu, die in Thailand aufgewachsen ist, bereits als Modell gearbeitet hat und nun ihrer Leidenschaft, dem Kochen, nachgeht.

Thailändische Küche im entspannten Flair im Kin Dee

Das Restaurant ist relativ schlicht eingerichtet, gewinnt aber durch diverse spannende und gesellschaftskritische Kunstwerke einen ganz individuellen Touch. Der Innenraum ist nicht all zu groß, das Licht leicht gedimmt und die Atmosphäre somit sehr gemütlich und entspannend.

Wir machen es uns bequem und bekommen zur Begrüßung erst einmal eine Schale fein gewürzte Erdnüsse und Kohlrabi in einer äußerst leckeren Marinade. Dazu gönnen wir uns einen alkoholfreien und hausgemachten Eistee und einen Gin Tonic mit Kaffir – beide Getränke schmecken super und werden noch dazu in äußerst schicken Gläsern serviert.

Während wir an unseren Getränken schlürfen, wird uns von einer äußerst sympathischen Bedienung das Menü (45,00 Euro pro Person) erklärt – einige Gänge sind fest, bei anderen kann man sich zwischen mehreren Gerichten entscheiden.

Zwar gibt es hier wirklich nur ein Menü, trotzdem hat man durch die Auswahlmöglichkeiten hier und da eine gewisse Flexibilität und sollte man etwas nicht mögen oder beispielsweise eine vegetarische Alternative wollen, ist dies kein Problem.

Zum Starten gab’s Erdnüsse mit Kohlrabi Kaffir Gin Tonic und einen hausgemachten Eistee

Verschiedene Vorspeisen zum Teilen

So starten nun auch wir mit unseren Vorspeisen. Auf unseren Tisch kommt eine Komposition aus Aubergine, verschieden zubereitet, mit Thai Basilikum, ein Teller mit zweierlei Forelle und feinem Thai-Dressing sowie einem thailändischen Wrap mit Schweinefleisch und Lollo Rosso Salat und als vegetarische Alternative (nicht auf der Karte) Chicorée-Blätter mit Erdnüssen, Chili, Ingwer, Zwiebeln, Limette und Fischsauce zum selbst befüllen. Meistens, wenn ich essen gehe, kann ich ja eigentlich immer einen Favoriten der unterschiedlichen Speisen ausmachen. Hier fällt es mir aber schwer – jede einzelne Vorspeise war einfach super lecker und toll gewürzt.

Die Aubergine landete gebacken, gebraten, als Püree und pulverisiert auf unserem Teller und jede Form hatte ihren eigenen spannenden Geschmack – einfach toll! Aber auch der Fisch und der Schweinefleisch-Wrap waren super abgeschmeckt und die Chicorée-Blätter selbst zu befüllen und zu vernaschen machte einfach Spaß. Besonders gut fanden wir auch, dass alle Speisen in die Mitte des Tisches gestellt wurden und wir sie somit wunderbar teilen konnten und nicht jeder ein eigenes Gericht hatte – so gemeinschaftlich macht Essen doch ohnehin viel mehr Spaß.

Erster Gang: Komposition aus Aubergine sowie Lachs- und Regenbogenforelle
Danach gab es einen Nudelwrap mit Schweinefleisch und Chicoréeblätter zum Befüllen

Kin Dee heißt auf Deutsch übrigens soviel wie „gut essen“ und genau darum geht es auch. Die Gäste hier sollen sich über moderne und authentische thailändische Küche mit persönlichem Touch der Küchenchefin freuen. Bei den Zutaten wird dabei natürlich stets auf eine besonders gute Qualität und guten Geschmack geachtet. Aber auch Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben und deshalb werden einige thailändische Zutaten durch vergleichbare Lebensmittel aus der Region ersetzt. Das loben wir uns doch!

Oktopus, Suppe und Gurkensalat

Als Mittelgang (hier hat man die Wahl zwischen zwei Gerichten) gibt es für uns anschließend Oktopus mit einer scharfen Kaprao Sauce. Dazu wird uns außerdem Reis, eine Kohlsuppe und ein Gurkensalat gereicht. Auch dieser Gang ist einfach unfassbar lecker – der Oktopus ist schön zart und schmeckt zusammen mit der Sauce einfach toll. Aber auch die Suppe und der für uns doch sehr außergewöhnliche Gurkensalat passen super dazu.

In die Kohlsuppe ist übrigens auch Dill – der wurde nämlich während der Kolonialzeit durch die Franzosen in Thailand eingeführt, wie uns von der netten Bedienung erklärt wird. Einen kleinen Tipp möchte ich euch am Rande aber doch kurz geben: gerade der Gurkensalat und die Sauce sind wirklich recht scharf – esst also lieber langsam, bevor ihr noch ins Schwitzen geratet!

Der Mittelgang: Oktopus, Gurkensalat, Reis und Kohlsuppe

Unser Hauptgang: Wolfsbarsch

Auch beim Hauptgang hat man wieder eine gewissen Entscheidungsspielraum – aus drei verschiedenen Optionen entscheiden wir uns für den Fisch des Tages: Wolfsbarsch. Und der landet in einer leckeren Sauce als Ganzes auf unserem Tisch und wird direkt vor unseren Augen filetiert. Dazu gibt es Reis, Fisch- und Currysauce und Fenchel in einer süßlichen und wirklich köstlichen Marinade. Der Hauptgang, der ebenfalls geteilt wird, ist einfach top. Der Fisch ist so schön zart und schmeckt mit der leichten Sauce und dem Fenchel einfach wunderbar – kein Wunder, dass wir den Fisch komplett verputzen!

Das Hauptgericht: Wolfsbarsch
Der Fisch wird direkt an unserem Tisch filetiert
Fertig zum Essen
Zum Fisch gab’s Reis, Fenchel und zwei verschiedene Saucen

Rotweinbirne als Dessert

Zum Abschluss gibt als Dessert schließlich noch eine in Rotwein gekochte Birne mit Limettenquark, Limettenabrieb und etwas Crumble. Auch sehr lecker und ein runder Abschluss für einen kulinarisch äußerst gelungenen Abend. Dazu schlürfen wir noch feinen Grauburgunder und sind einfach nur zufrieden und glücklich.

Das Dessert: Rotweinbirne mit Zitronenquark, Crumble und Limettenzesten

Fazit

Das Kin Dee ist wirklich ein tolles Restaurant und zeigt uns ganz andere Einblicke in die thailändische Küche als die Standard Thai-Restaurants. Die Geschmäcker, die hier auf die Teller kommen, sind wirklich spannend und all unsere Speisen haben uns wirklich super geschmeckt – ein tolles kulinarisches Erlebnis! Außerdem wird man hier wirklich toll umsorgt und fühlt sich einfach wohl. Wir kommen mehr als gerne wieder!

Zum Starten: Erdnüsse und Kohlrabi
Aubergine kann verdammt lecker sein
Zwei Sorten Forelle mit thailändischem Dressing
Schweinefleisch-Wrap zum selber rollen
Der Oktopus war super zart und richtig lecker
Leckere Birne zum Abschluss
Der Innenraum ist schlicht und gemütlich
An den Wänden finden sich spannende Kunstwerke wieder

California Food und Flair im Mavericks in Lichtenberg

Kalt draußen? Lust auf ein bisschen Summer-Feeling? Bis zum nächsten Strand mit Palmen ist es zwar ein ganzes Stückchen hin aber das Mavericks in Lichtenberg schafft schon einmal eine erste Abhilfe. Das gemütliche Restaurant im Andel’s Hotel an der Landsberger Allee trumpft mit California Style auf und beschert uns immerhin einen Abend lang die sunny side of the life.

California Food im Mavericks

Natürlich ist die Getränke- und Speisekarte ebenfalls ganz nach der amerikanischen Westküste ausgerichtet und so bestellen wir uns zu Beginn erst einmal einen leckeren California Iced Tea (13,50 Euro) mit diversen Sorten Alkohol, Grapefruitsaft und Red Berry Tee – erfrischend und lecker. Dazu gibt es auch direkt schon ein paar Vorspeisen: die Mavericks Roll, eine gebackene Sushi-Rolle mit Quinoa, Avocado und Gurke sowie einer leckeren Sauce (9,50 Euro), feine Taco Shells mit Mais, Papaya, Koriander und Tomaten-Salsa (13,50 Euro) und handgemachten King Crab Cakes mit gegrilltem Lauch, Zitrone, Mandelmilch Aioli und Spargel (20,50 Euro). Die Gerichte sind allesamt mit vielen frischen Zutaten, gut abgeschmeckt und erinnern uns tatsächlich an einen gemütlichen Snack am Meer.

King Crab Cake, Taco Shells und die Mavericks Roll

Auch die Einrichtung hier unterstreicht das Flair wunderbar: schöne bunte Lampenschirme, Kissen mit California-Aufdruck, verspielte Lampenschirme aus Töpfen, Schilder und Bilder an den Wänden – kreativ und locker. Außerdem gibt es auch einen oberen Sitzbereich mitsamt gemütlicher Kuschelecke und einer Galerie, von der aus man wunderbar in die offene Küche spitzen kann. Das Restaurant wirkt insgesamt wirklich sehr lässig und man kann sich hier super entspannen und es sich gut gehen lassen – ganz so, wie wir es eben auch an der California Coast tun würden.

In der Kuschelecke ist es besonders lauschig

Das Beste vom Fisch und feine Veggies

Nun geht es aber an die Hauptgerichte und da gibt es für uns ganz gut was auf den Tisch: eine California Club Pizza (12,00 Euro), die mit Büffelmozzarella, Paprika, Petersilie, Zwiebeln und viel Avocado und Salat belegt ist, den Cioppino, einen Fisch und Krustentiereintopf mit Wolfsbarsch, Forelle Jakobsmuschel und Garnelen (16,50 Euro) und dazu einen leckeren Caesar Salad mit Garnelen (17,50 Euro), Coleslaw Frisco-Style (3,50 Euro), Süßkartoffel-Pommes (4,50 Euro) und eine Schüssel gemischtes Gemüse (5,50 Euro).

Die Gerichte schmecken wirklich toll – besonders die, für unsere Verhältnisse, ja eher ungewöhnlich belegte Pizza mit dem vielen frischen Gemüse ist super.

Aber auch der Fischeintopf hat es uns total angetan. Die verschiedenen Fischsorten und Meeresfrüchte sind unterschiedlich gewürzt und in einer leckeren Suppe aus Wurzelgemüse und Safran. Yummy! Auch die Beilagen dazu sind toll: der Salat ist schmackhaft und das Dressing dazu top, die Süßkartoffel-Pommes sind super knusprig und auch das Gemüse und der Coleslaw sind gut gewürzt und lassen sich wunderbar zu den Hauptgerichten snacken. Wir nehmen uns wieder und wieder von den vielen Tellern auf unserem Tisch nach und futtern ganz genüsslich und entspannt vor uns hin – alles schaffen wir allerdings nicht, die Speisen machen doch ganz gut satt.

Unsere Hauptspeisen und Beilagen haben toll geschmeckt

Lemon Pie, Granola und Orange Compote

Trotzdem können wir auf die lecker klingenden Nachspeisen einfach nicht verzichten und gönnen uns zum süßen Abschluss des Abends ein Orange Cinnamon Compote mit Blaubeereis und gerösteten Chia-Samen (5,50 Euro), das Berry Granola mit Joghurtcreme, Beerenpüree und Knuspermüsli (5,50 Euro) und eine Lime Pie (6,00 Euro). Die Lime Pie ist recht süß, bekommt aber durch den Limettenabrieb eine angenehme Säure – einfach lecker. Die anderen beiden Desserts sind nicht ganz so süß und mächtig, dafür aber ebenfalls sehr köstlich. So sehr, dass wir sie trotz vollem Bauch komplett verputzen.

Lime Pie, Orange Cinnamon Compote und Berry Granola

Fazit

Das Mavericks ist wirklich eine schöne Location und lädt zum ganz entspannten Schlemmen im gemütlichen und verspielten California Flair ein. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, konnten es uns gut gehen lassen und wurden den ganzen Abend über freundlich bedient. Das Essen war natürlich auch super lecker – teilweise sind die Preise zwar schon etwas hoch, dafür kommen aber auch viele frische Zutaten auf den Tisch. Gerade für Fischliebhaber ist das Restaurant eine super Anlaufstelle aber auch Fleischliebhaber und Vegetarier werden hier definitiv fündig! Ein Besuch lohnt sich also alle Male – insbesondere an einem grauen Regentag.

Äußerst lecker: der California Iced Tea
Die gebackene Mavericks Roll und die Sauce dazu waren einfach super lecker
Die King Crab Cakes sind ein Muss für Fischliebhaber
Leckere Beilage: der Caesar Salat mit Garnelen
Cioppino: Fisch- und Krustentiereintopf
Die California Club Pizza ist mit vielen frischen Zutaten belegt
Der süße Abschluss des Abends
Hier kann man gemütlich sitzen und hat sogar noch einen ausgezeichneten Blick in die Küche
Blick in die Küche

Gehobene und kreative Küche im Eins44 in Neukölln

Ein altes Industriegebäude in einem Neuköllner Hinterhof: wo früher einmal eine Destillerie war, findet man seit 2014 das Fine Dining Restaurant Eins44. Durch die Location trumpft es nicht nur durch seine köstlichen und gehobenen Speisen auf, sondern auch durch industrielles, extravagantes und gleichzeitig entspanntes Flair.

Aus zwei Menüs nach eigenem Gusto im Eins44 wählen

Wir besuchen das schöne Restaurant am Abend und werden bereits beim Eintreten freundlich begrüßt und den ganzen Abend über bestens umsorgt. Der Blick in die Speisekarte verrät: hier gibt es zwei Menüs mit jeweils sechs Gerichten. Wer mit nicht ganz so viel Hunger kommt, kann das Ganze aber auch komprimieren – ab drei Gängen (46,00 Euro, Weinbegleitung 21,00 Euro) ist hier alles möglich. Entscheidet man sich für die gesamten sechs Gänge liegt man schließlich bei 73,00 Euro (optional: Weinbegleitung für 42,00 Euro). Die beiden Menüs sind hier jedoch lediglich eine Empfehlung der Küche. Anders als meistens, kann man sich deshalb optional auch aus Beiden ganz individuell seine liebsten Gänge aussuchen und so sein persönliches Menü, ganz nach eigenem Gusto, zusammenstellen. Auch ein vegetarisches Sechs-Gang Menü ist dadurch möglich. Finden wir gut!

Die Tische sind schlicht aber sehr schön gedeckt

Zur Begrüßung gibt es aber erst einmal eine Platte mit frischem Roggenbrot und kleinen Langos-Stangen und dazu einen leckeren Geflügelfond und Butter mit geräuchertem Hafer. Gerade letzteres hat es uns total angetan – unglaublich was man mit ein bisschen Butter und Hafer machen kann. Der Aufstrich schmeckt richtig schön rauchig und aromatisch – fast ein bisschen wie Salami. Wir können kaum genug bekommen. Danach dürfen wir uns außerdem noch über einen kleinen Gruß aus der Küche freuen: eine Schale mit verschiedenen Variationen Hokkaido Kürbis und eingelegten roten Zwiebel. Auch lecker – so geht der Abend doch schon mal richtig gut los.

Zur Starten: Geflügelfond, Brot, Langos und Butter mit geräucherten Haferflocken
Ein kleiner Kürbis-Grüß aus der Küche

Kaffee, Kakaobruch, Fichtennadeln und Heu

Danach geht’s aber an die richtige Kost. Bei den Vorspeisen (die ersten drei Gerichte auf jedem Menü) entscheiden wir uns für die Komposition aus Kohlrabi, Zedernüssen, Riesling und Senf; den Kräuterseitling mit Aal und Kaffee und die Petersilienwurzel mit Fichtennadel, Heu und Kakaobruch. Alle Gänge kommen mit passendem und wirklich gutem Wein. Wir sind auf der ganzen Linie überzeugt – jeder Gang ist super lecker und gerade das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist richtig spannend und definitiv ein Erlebnis für unsere Gaumen. Mein Favorit aber war die Schwarzwurzel mit Fichte, Heu und Kakaobruch – der Aromen-Mix ist einfach toll!

Kohlrabi, Zedernüssen, Riesling und Senf
Kräuterseitling mit Aal und Kaffee
Petersilienwurzel mit Fichtennadel, Heu und Kakaobruch

Hochwertige und spannende Produkte sind das A und O

Die Gerichte auf der Karte wechseln übrigens rund alle zwei Monate – allerdings verändert sich nie das ganze Menü, sondern nur einzelne Komponenten. Was gerade auf der Karte steht, verfolgt kein dogmatisches Konzept, vielmehr wird es von der Jahreszeit, der Produktauswahl und den Ideen der Köche abhängig gemacht. Besonderen wert legt man hier natürlich auf die Qualität der einzelnen Produkte. Viele der verwendeten Lebensmittel sind außerdem saisonal und regional. Der Fisch kommt beispielsweise von einem See außerhalb Berlins, wo einmal pro Woche persönlich Frischware von Fischer geholt wird. Auf Luxusprodukte wird größtenteils verzichtet – Hummer, Kaviar und co. kommen hier nicht auf den Tisch. Vielmehr will man zeigen, was man auch aus regionalen oder „normalen“ Zutaten rausholen kann und das es eben nicht immer das Produkt mit dem fancy Namen sein muss.

Köstliche Hauptspeisen und guter Wein

Weiter geht es mit unseren Hauptgerichten: wir erfreuen uns an Zander mit Schwarzwurzel, Rotkohl und Zitrone und Topinambur mit Sauerkirschen und Trüffel. Weil es so lecker war und wir einfach nicht genug bekommen können bestellen wir uns außerdem noch den Pellwormer Inselkäse mit Traube, Sellerie und Petersilie. Jedes der Hauptgerichte ist einfach lecker und vereint verschiedenste Geschmäcker, die in unseren Münder ein tolles Gesamtaroma zaubern. Hier ist wirklich alles stimmig – von den Zutaten bis hin zur Anrichte. Wir sind hin und weg! Und auch hier gibt es natürlich zu jedem Gang wieder einen extra dafür vorgesehenen Wein. Apropos Wein: Die Weinkarte insgesamt ist recht groß und im Mittelpunkt stehen insbesondere Weine aus Deutschland. Doch auch feine Tropfen aus anderen Ländern lassen sich finden – es gibt keine Eingrenzung in Art, Herkunft oder anderen Kriterien. Auf die Karte kommt, was qualitativ hochwertig ist und schmeckt. Außerdem ist den Damen und Herren vom Eins44 eine persönliche Bindung zu den einzelnen Winzern wichtig.

Zander mit Schwarzwurzel, Rotkohl und Zitrone
Topinambur mit Sauerkirschen und Trüffel
Pellwormer Inselkäse mit Traube, Sellerie und Petersilie

Desserts mit höchster Kreativität

Nun aber kommen wir zur süßen Krönung unseres Abends: dem Dessert. Da gibt es für uns Büffelmilch mit Pilzessig und Champignons sowie Apfel mit Wacholder und Cidre. Klingt gar nicht so sehr nach Dessert was? Ist es aber! Süß (aber nicht so, dass man gleich vom Stuhl kippt) und total kreativ – ich meine: Champignons im Dessert!? Schwer vorzustellen – ging mir auch so, aber ich kann euch sagen: es passt alles total gut zusammen, ist mal etwas anderes als die übliche Mousse au Chocolat oder das Tiramisu und es schmeckt wirklich lecker. Wir kommen gar nicht mehr raus aus dem Staunen. Achja: zum Apfeleis gibt es übrigens einen unfassbar leckeren Birnen Cidre. Ein wirklich gelungener Abschluss für den Abend im Eins44!

Büffelmilch mit Pilzessig und Champignons
Apfel mit Wacholder und Cidre

Rotkohleis!? Rotkohleis!

Wobei, ganz so stimmt es ja nun auch wieder nicht, denn zur Verabschiedung gibt es nochmals einen kleinen Gruß aus der Küche und auch der hat es in Punkto Kreativität voll und ganz in sich: Rotkohleis umhüllt mit Zartbitterschokolade und Ganache aus weißer Schokolade mit Dill und dazu Dillsaat. Schmeckt nicht!? Oh doch, schmeckt sehr wohl und ist wirklich ein spannender und krönender Abschluss für den Abend. Wir sind satt, äußerst glücklich und haben viele spannende Aromen-Mischungen kennen gelernt.

Zum Abschied gab es Rotkohleis und Ganache mit Dill

Fazit

Wir haben uns im Eis44 von Anfang bis Ende rundum wohl gefühlt. Die alte Industriehalle und die passende Einrichtung aus massiven Holztischen, großen Bildern auf Leinwänden, Retro-Lampen, schlichten Blumen und vereinzelten modernen Elementen geben der Location einen ganz besonderen Charme. Im Hintergrund läuft entspannte Musik, die das Flair super unterstreicht und eine angenehme Geräuschkulisse schafft. Auch vom Service sind wir mehr als begeistert – wir wurden wirklich toll umsorgt und gut beraten. Die kreativen und unfassbar leckeren Speisen setzen dem Ganzen dann noch die Krone auf. Gehobene Küche in entspannter Atmosphäre in einem Neuköllner Hinterhof – eine ganz besondere Erfahrung.

Achja, noch ein kleiner Tipp: wem ein Menü für’s Erste zu viel ist, kann auch einfach mal zum Lunch vorbeischauen. Den gibt’s jeden Dienstag bis Freitag zur Mittagszeit und er bietet eine kleine Auswahl an hochwertigen Gerichten zu einem wirklich fairen Preis (max. ca. 10,00 Euro). Da lohnt es sich ganz bestimmt mal vorbeizusehen und für vergleichsweise kleines Geld gehoben zu lunchen!

Los ging es mit erfrischendem Kohlrabi
Kräuterseitling, Aal und Kaffee. Eine tolle Aromenkombi
Dieser Gang gehörte definitiv zu unseren Highlights
Zander und Topinambur zum Hauptgang
Süß und gleichzeitig herzhaft. Einfach lecker!
Unsere Desserts waren ein krönender Abschluss
Zu jedem Gang gab es einen absolut passenden Wein
Gemütliches Flair in einer alten Industriehalle
Im Eins44 gibt es viele leckere Weine

 

Authentische chinesische Küche in der Long March Canteen in Kreuzberg

Echte chinesische Küche – davon lässt sich in den meisten Gegenden in Deutschland ja wirklich nur träumen. In meiner Heimat findet man, wenn man Chinesisch essen möchte, nur Restaurants wie den „China Star“ oder „Asia Palace“, deren Namen und Erscheinungsbild schon auf das eingedeutschte und pseudo-chinesische Essen, meist inklusive einer Ladung Glutamat, hinweisen. Mit China hat das Ganze dann meist eher weniger bis gar nichts zu tun. In Berlin hingegen kann man doch tatsächlich die ein oder anderen Schätzchen finden. Eines davon ist die Long March Canteen in der Kreuzberger Wrangelstraße, nicht weit von der Markthalle Neun.

Tolle chinesische Küche im Long March Canteen

Und dass es hier so authentisch ist, liegt unter anderem daran, dass alle, die hier in der Küche stehen auch wirklich aus China kommen und ihr Kochhandwerk mehr als gut begreifen. Aber auch die Speisen und Zutaten selbst machen das Dinner hier zu einem wahren Erlebnis. So stehen unter anderem Hühnerfüße, Wasserkastanie, chinesischer Taschenkrebs und Seetang mit auf der Karte.

Blick in die Küche

Insgesamt fällt uns die Auswahl der Speisen wirklich nicht leicht – vieles spricht uns total an und klingt einfach spannend. Wie gut, dass es hier Dim Sum, also vergleichsweise kleine Gerichte, und Dumplings (jeweils vier Stück) gibt – so kann man sich direkt ein paar verschiedene Speisen bestellen und sich gut durchprobieren. Je nach Hunger und Appetit schafft man durchschnittlich etwa drei bis vier von den Gerichten. Trotzdem ein kleiner Tipp von mir: erst einmal weniger bestellen und dann ganz gemütlich weitere Speisen dazu ordern. Für alle, die auch hin und wieder mal Entscheidungsschwierigkeiten haben gibt es außerdem ein paar tolle, fertig zusammengestellte Menüs.

Als Vorspeise gibt’s kalte Dim Sum

Wir allerdings haben uns die Speisen selbst ausgesucht und erst einmal mit zwei kalten Dim Sum zur Vorspeise gestartet: dem Brandenburger Karpfen in dunkler Pilz-Soja-Sauce, Shanghai Style (8,50 Euro) und gedämpfte Aubergine, eingelegt in Ingwer und chinesischem Essig (6,00 Euro). Da ich, heimatsbedingt, mit typisch deutsch zubereitetem Karpfen groß geworden bin und einen solchen auch fast jedes Jahr einmal verputze, war ich auf die chinesische Variation hier besonders gespannt. Und ich muss sagen: der Karpfen mit der Sauce war wahnsinnig lecker – dass man dieses typisch deutsche Gericht auch so chinesisch zubereiten kann, und es noch dazu so toll harmoniert, hätte ich nicht gedacht. Ich bin begeistert. Aber auch die Auberginen waren lecker und haben ganz anders geschmeckt als gewohnt – intensiv und erfrischend. Dazu gab’s außerdem zwei leckere Cocktails: den Lei Lani unter anderem mit Passionsfrucht, hausgemachtem Lavendelsirup und Orangenblütenwasser (13,00 Euro) und die Green Garden Limonade mit Gin, Limette, Holunder, Gurke und Minze (12,00 Euro). Beide wirklich super – der Blick in die Cocktailkarte lohnt sich!

Kalte Dim Sum: eingelegte Aubergine und Brandenburger karpfen mit Pilz-Soja-Sauce
Zum Start gibt es leckere Cocktails: die Green Garden Lemonade und den Lei Lani

Die Long March Canteen ist übrigens sehr lauschig – rustikale und schön gedeckte Holztische, gedimmtes Licht und abgedunkelte Wände. Dadurch ist die Atmosphäre hier sehr entspannend und angenehm. Hier und da ein Bild an der Wand aber sonst kein unnötiger Schnickschnack – schlicht und gemütlich eben.

Warme Dim Sum und Dumplings als Hauptgang

Weiter geht es in die zweite kulinarische Runde des Abends. Diesmal gibt es eine Portion Dumplings mit Süßkartoffel-Walnuss-Füllung (7,00 Euro/4Stk.) und diverse warme Dim Sum: gedünsteten Brokkoli mit vegetarischer BBQ-Sauce und Knoblauchstreuseln (7,00 Euro), Baby-Calamari am Spieß (9,00 Euro), gebackenen Kabeljau mit Honigmelone, Granatapfel und Fisch-Zitronen-Chili-Sauce (12,00 Euro) und Tofu-Klößchen in würziger Brühe (7,50 Euro). Mit dieser Auswahl sind wir super zufrieden. Die Gerichte sind allesamt total aromatisch und bescheren uns ein tolles Geschmackserlebnis. Die Tofu-Klößchen beispielsweise baden in einer fruchtig-süßlichen Brühe und der Brokkoli mit der würzigen Sauce ist auch mal etwas ganz anderes. Auf unseren Tellern haben sich viele tolle Aromen-Kombinationen breitgemacht – wir sind begeistert. Dazu gönnen wir uns außerdem das ein oder andere Glas köstlichen Vino.

Baby-Calamari, Brokkoli und gebackener Kabeljau
Die Tofu-Klößchen mit der fruchtig-süßen Brühe waren eine tolle Geschmackskombi
Dumplings mit Süßkartoffel-Walnuss-Füllung

Schokodumplings und Parfait zum Ausklang

Glücklicherweise haben wir nach den verschiedenen Leckereien noch etwas Kapazitäten, denn auch die Desserts hier klingen wirklich fein. Deshalb bestellen wir uns direkt noch Tang Bao (Warme Schoko-Dumplings mit Zimt, Kakao und Vanille-Sauce) für 6,00 Euro und ein Parfait aus weißer Schokolade mit frischer Passionsfrucht-Sauce und Meersalzflocken für 6,50 Euro. Die Dumplings mit der flüssigen Schokofüllung und Vanillesauce sind richtig lecker und auch die süß-salzige Aromen-Kombi beim Parfait gefällt unserem Gaumen ausgesprochen gut. Wir sind wirklich mehr als zufrieden – satt und glücklich.

Das süß-salzige Dessert war super lecker
Die süßen Dumplings hatten einen flüssigen Schokokern

Fazit

Die Long March Canteen ist definitiv einen Besuch wert. Hier gibt es Speisen, die sonst nur schwer zu finden sind, es wird mit tollen und spannenden Zutaten gearbeitet, schmeckt frisch und vor allem: sehr authentisch. Die Speisen haben uns ausnahmslos geschmeckt und auch das Ambiente hat uns sehr gefallen. Fine Dining aber in lockerer und gemütlicher Atmosphäre, ganz wie es in Kreuzberg eben sein soll. Wir sind begeistert und kommen auf alle Fälle wieder um noch mehr von den köstlichen Dim Sum und Dumplings zu versuchen!

Karpfen auf Chinesisch
Die warmen Dim Sum haben fantastisch geschmeckt
Zu den Dumplings gibt es chinesischen Essig und eine schärfliche Sauce
Die Einrichtung ist schick und gleichzeitig gemütlich
Innenraum der Long March Canteen
Hier werden die Dumplings zubereitet