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Einen Tag unterwegs in Karls Erlebnis-Dorf in Elstal

Jeder liebt sie, diese kleinen roten Früchtchen namens Erdbeeren. Wenn im Frühling dann die ersten Erdbeerhäuschen von Karls Erdbeeren aufgestellt werden, steigt die Vorfreude nicht nur bei den Kleinen. Wer sich aber die volle Dröhnung Erdbeeren geben will, muss zu den Themenparks. Und genau das habe ich gemacht! Einen Tag lang war ich zusammen mit der Family unterwegs in Karls Erlebnis-Dorf in Elstal

Karls Erlebnis-Dorf aka. das XXl-Erdbeer-Paradies

Meine Vorstellung von Karls Erlebnis-Dorf war eher begrenzt. Ich wusste, das Thema sind Erdbeeren und ich wusste, dass dort ein paar Attraktionen sind. Die tatsächlichen Ausmaße flashten mich dann aber doch gewaltig. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass es sich am Ende alles um Erdbeeren dreht. Erdbeeren! Wirklich beeindruckend. Das Konzept ist denkbar einfach und in Perfektion umgesetzt. Für die Kleinen ist vieles kostenlos, die Eltern hingegen haben viele Möglichkeiten Geld auszugeben. Aber wer jetzt horrende Summen erwartet, täuscht sich. Ich war überrascht, dass es am Ende doch recht günstig war, bis auf das Essen selbst. Gerade, wenn man anstatt von Fast Food etwas Vollwertiges in der Markthalle essen möchte, geht das schon ins Geld.

Die Markthalle: Hauseigene Produkte und Angebote regionaler Produzenten

Karls Erlebnis-Dorf in Berlin begrüßt euch als erstes mit einer riesigen Markthalle, in der schon die ersten Fahrgeschäfte zu finden sind. Zu kaufen gibt es alles, was das Herz begehrt und eigentlich noch viel mehr. Neben eigenen Produkten, findet man auch viele Sachen regionaler Produzenten. Das Angebot unterscheidet sich auch von Freizeitpark zu Freizeitpark. Erdbeer-Kaffee, Erdbeerbrot, Erdbeersenf und Erdbeer-weiß-ich-nicht-was-alles sind hübsch in den Regalen angeordnet. Noch spannender wird es aber an den Aktionsständen. Dort könnt ihr zu den Live-Vorführungen zuschauen, wie die hauseigene Erdbeermarmelade gekocht wird und Bonbons hergestellt werden. Überall durftet es nach frischem Brot aus der ebenfalls hauseigenen Bäckerei. Die Backwaren sind mega lecker, mit einer knackigen Kruste und einer weichen Krume.

Spiel, Spaß und Spannung: Fahrgeschäfte, Wasserpark und eine Eiswelt

Es ist wirklich ein kleines Paradies, in dem man an jeder Ecke die große Liebe fürs Detail spürt. Ein lustiges Schildchen hier, eine kleines Deko-Element da… es gibt stets was zu entdecken und zu bestaunen. Klar, vieles ist wirklich eher für Kids zwischen 3-12 Jahre (danach ist Karls Erlebnis-Dorf wohl schon wieder zu uncool). Achterbahn, Teppich-Rutsche, Wasserfahrgeschäfte, Traktor fahren für die ganz Kleinen, ein Irrgarten… man ist eine Weile unterwegs, bis man alles entdeckt hat. Sogar eine eigene Eiswelt mit Eisfiguren wurde in Karls Erlebnis-Dorf gebaut. Im hinteren Teil ist dann noch ein separater Bereich mit dem Wasserpark, der ebenso extra Eintritt kostet. Über das Gelände verteilt, findet man auch ein paar Tiere, wie etwa Ponys zum Reiten und einige Kleintiere. Leider waren meine kleinen Lieblinge aka. Meerschweinchen während unseres Besuchs nicht am Start.

Fazit zu Karls Erlebnis-Dorf

Da meine Erwartungen übertroffen wurden, war und bin ich von Karls Erlebnis-Dorf total fasziniert. Vor allem aus der Marketingbrille betrachtet, ist einfach alles bis in die letzte kleine Ecke total durchdacht. Und obwohl es zum Teil etwas Amerikanisches hat, wirkt es wiederum total ursprünglich und unaufgeregt. Ein wirklich kluger Kopf, der das entwickelt hat. Einziger Kritikpunkt ist, dass es kaum frische Erdbeeren gab. Ein kleiner Stand vorm Markt, aber mehr nicht… oder ich habe es im Gewusel nicht gefunden. Das hätte ich mir jetzt eher wie ein Lagerverkauf vorgestellt, bei dem man Erdbeeren in Kilo-Packungen bekommt oder welche selber pflücken kann oder so was eben. Aber nichtsdestotrotz ist es gerade für Familien eine richtig tolle Freizeitbeschäftigung. Mir gefiel es sehr, dass die Kids überall dabei sein können und bspw. sehen, wie Lebensmittel entstehen. Auch die Küchen in den Restaurants und Imbissen sind überwiegend so gestaltet, dass jeder genau sehen kann, was am Herd passiert. Auch super: Es gibt WLAN, diverse Bezahlmöglichkeiten und sogar eine E-Tankstelle auf dem kostenlosen Parkplatz.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Perfekt für Familien mit Kindern, super freundliche Mitarbeiter, auch wenn es voll ist, verteilt sich alles sehr gut
Preisniveau | Eintritt kostenlos, Tageskarte 12,00 EUR, Eiswelt 8,50 EUR, Wasserpark 4,50 EUR
Besonderheiten | Wasserpark, Eiswelt, Achterbahn, Live-Vorführungen, saisonale Themenwelten

KONTAKT
Anfahrt | Mit dem Auto ab Hauptbahnhof ca. 45 Minuten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ca. 60 Minuten
Öffnungszeiten | Mo-So: 8.00-20.00 Uhr 
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Vielfruchthof Mötzow – Ein Ausflug nach Brandenburg

Es ist schon eins, zwei Tage her, um genau zu sein, war es an Ostern, wo es mich mal wieder in meine brandenburgische Heimat verschlug. Eine kleine Miniauszeit, vom dem dann doch manchmal stressigen Alltag in Berlin war genau das Richtige. Raus aus der Großstadt, Landluft, Natur, Tiere und entspannte Menschen sollten das Ziel sein. Da fiel mir der Vielfruchthof Mötzow ein, der in Brandenburg/ Havel und Umgebung ein durchaus beliebtes Ausflugsziel ist. Gerade zur Spargelzeit, denn der wird vor Ort selbst angebaut. 

Was hat der Vielfruchthof in Mötzow zu bieten? 

Da wären zum Beispiel die Tiergehege im hinteren Bereich. Ob Hasen, Enten, Tauben, Alpakas, Esel, Ziegen oder Ponys – es gibt viele zu sehen und manchmal auch zu streicheln. Zwar sind einige Tiere primär da, um später gegessen zu werden, aber so werden wir alle mal wieder daran erinnert, wo die Fleisch- und Wurstwaren so herkommen. Und bis zu Schlachtung kann man sich definitiv an der Niedlichkeit der Tiere erfreuen. 

In der Kunstmühle können nicht nur kleinere Austtellungen lokaler Künstler bewundert werden, es gibt auch allerlei kleine, meist handgemachte Andenken. Vor allem das Holzspielzeug ist richtig toll und richtig groß – also perfekt zum Spielen. Aber auch Kinderkleidung, Schals und, ich nenne es mal liebevoll, Klimbim kannst du in der Kunstmühle erwerben.

Regional und saisonal hingegen ist das Angebot im Hofladen. Pflanzen für den Garten, Spargel in rauen Mengen und Produkte kleinerer Handwerksmanufakturen aus Brandenburg und Berlin präsentieren ihre Schätzchen. Besonders cool fand ich eine Flasche, die getrocknete Kräuter und Früchte enthielt. Nach dem Aufguss lassen sich daraus ziemlich leckere Drinks zaubern. 

Das Highlight jedes Jahr ist die Spargelzeit

Das saisonale Angebot bestimmt die Karte auf dem Vielfruchthof Mötzow. Die Speisen werden zur Saison primär nicht á la Carte bestellt, sondern als Buffet angerichtet. Entweder als Tellergericht für 15,50 EUR oder mit einer weiteren Auswahl an Vor- und Nachspeisen als All-you-can-eat-Variante für 19,90 EUR. Der Spargel kommt frisch vom Feld und ist außerordentlich geschmackvoll. Ernsthaft, ich hab lange nicht mehr so leckeren Spargel gegessen. Auch der Spargelsalat und die Spargelcremesuppe sind wärmstens zu empfehlen. Außerhalb der Spargelzeit bietet der Vielfruchthof regionale Speisen mit den weiteren Produkten, die frisch vor Ort geerntet werden an. Neben den Buffets, steht dann auch das Restaurant mit á la Carte Speisen zur Verfügung.

Fazit zum Vielfruchthof Mötzow

Das Areal rund um den Vielfruchthof Mötzow eignet sich hervorragend für Wanderungen oder Radtouren. Auch Motorradfahrer machen gerne einen Stopp vor Ort, um sich zu stärken und zu entspannen. Dafür eignet sich dieses idyllische Stück Erde auch ganz wunderbar. Häufig gibt es noch weitere Veranstaltungen mit DJ und Bühnenprogramm, natürlich mit ländlichem Charme. Aber ich feiere sowas inzwischen total – es muss nicht immer super hip, flippig und uasgefallen sein.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Ländlich, Tiergehege, großer Außenbereich mit vielen Sitzbänken und Bühnenbereich
Preisniveau | Spargel als All-you-can-eat: 19,90 EUR p.P., regionale Buffets und á la Carte Gerichte außerhalb der Saison
Besonderheiten | Spargel aus eigenem Anbau

KONTAKT
Anfahrt | Vom Brandenburger Hauptbahnhof: Mit Rad etwa 30 Minuten, mit Auto etwa 15 Minuten
Öffnungszeiten | Mo-So: 11.00-19.00 Uhr
Online | Website 

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Seen in Brandenburg – Erholung, Baden & Campen

Seen in Brandenburg sind insbesondere in den Sommermonaten bei den Berlinern ein beliebtes Ausflugsziel. Zwar gibt es auch in der Stadt Rückzugsorte und Ruheoasen, aber ab und zu muss man trotzdem einfach raus, um dem geschäftigen Treiben mehr als nur ein paar Stunden zu entkommen. Dafür eignet sich die Umgebung in Brandenburg natürlich besonders gut. Das Bundesland ist bei vielen Leuten nur wenig bekannt für seine malerischen Landschaften und scheint vor der Metropole manchmal etwas zu verblassen. Dabei müssen sich die kleinen Städtchen überhaupt nicht verstecken – und auch die vielen Seen im Brandenburger Umland bieten wunderbare Erholung in der Natur für gestresste Großstädter.

Seen in Brandenburg | Erholung von der Großstadt

Einige Seen könnt ihr von Berlin aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, zum Teil muss aber eine Teilstrecke auch gelaufen oder besser mit dem Rad zurück gelegt werden. Bequemer geht es natürlich mit dem Auto. Wir haben euch Badeseen in Brandenburg rausgesucht, die möglichst vielfältig sind. Das reicht von wilden Badestellen im Wald bis hin zu Strandbädern mit allem Komfort.

01 | STECHLINSEE

Der Große Stechlinsee zeichnet sich besonders durch die hervorragende Wasserqualität aus. Das glasklare Wasser ermöglicht einen Blick in bis zu 11 m , die eigentliche Tiefe geht sogar noch bis auf 69,5 m runter. Damit ist er der tiefste See im ganzen Land Brandenburg. Der Stechlinsee ist aber nicht nur tagsüber ein echter Ausflugstipp, sondern auch abends bzw. nachts. Das Erholungsgebiet gehört übrigens zu den dunkelsten Orten des Landes und ermöglicht daher einen wundervollen Blick auf den Sternenhimmel. Vor Ort gibt es einen Bootsverleih, der auch einen kleinen Imbiss beherbergt. 

  • Keyfacts | Tiefster See in Brandenburg, klarer Sternenhimmel, Sichttiefe bis zu 11m, Camping
  • Badestelle | Neuglobsow (Imbiss/WC)
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1,5 Stunden mit Auto
  • Weitere Infos | Website 

02 | PARSTEINER SEE

Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt der Parsteiner See, der vor allem von Familien gerne genutzt wird. Ein Grund dafür sind sicher die flachen Ufer. Vor Ort könnt ihr nicht nur Schwimmen, sondern auch Segeln, Angeln und auch Surfen. Sogar eine Surfschule ist vor Ort auf dem Campingplatz angesiedelt. Einige von euch werden es aus dem Bio-Supermarkt kennen: Das Ökodorf Brodowin ist direkt ums Eck. Wer sich dafür interessiert, sollte dort auf jeden Fall einen Schlenker hinmachen.

  • Keyfacts | Natursee im Biosphärenreservat, Wassertiefe im Schnitt 10 m, Camping
  • Badestelle | Campingplatz und auf der Halbinsel Pehlitzwerder, FKK in Herzsprung
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1,5 Stunden mit Auto, etwa 2 Stunden mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

03 | HELENESEE

Der Helenesee gilt als „die kleine Ostsee“ und ist einer der größten Freizeit- und Campingparks in Europa. Diverse Sportmöglichkeiten und ein Bootsverleih bilden den Rahmen für ein buntes Programm. Zudem gibt es einen Campingplatz, die Möglichkeit am Strand zu heiraten – langweilig wird es am Helenesee garantiert nicht. Jährlich im Juli findet hier zudem das Helene Beach Festival statt, das in der Regel auch immer ziemlich tolle Music Acts im Line Up führt. 

  • Keyfacts | „Die kleine Ostsee“, diverse Freizeitangebote, Camping
  • Badestelle | Langer Sandstrand (HINWEIS: Der Strand ist bis Anfang August 2021 gesperrt, weil Teile des Strand durch den ehem. Tagebau abgerutscht sind. Park, Campingplatz & Gastro bleiben offen.)
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1,5 Stunden mit Auto, etwa 3 Stunden mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

04 | SCHARMÜTZELSEE

In der Nähe von Fürstenwalde findet ihr den zweitgrößten natürlichen See in Brandenburg. Der Scharmützelsee bzw. die Gegend rund um die Gemeinde Bad Saarow ist ein durchaus beliebtes Ausflugsziel für einen Wochenendtrip, aber eben auch prima für einen Tagesausflug zum Baden geeignet. Es ist auch möglich zu tauchen, zu segeln und zu angeln. In näherer Umgebung können auch weitere Sport- und Freizeitaktivitäten ausgeübt werden – langweilig wird es hier also nicht. 

  • Keyfacts | Beliebter Badesee, viele Freizeitangebote, Camping
  • Badestelle | Bad Saarow, Diensdorf-Radlow, Wendisch Rietz 
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1,5 Stunden mit Auto, etwa 1,5-2 Stunden mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

05 | WERBELLINSEE

Ebenfalls im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt der Werbellinsee, der mit seiner Tiefe von bis zu 50 m der zweittiefste See in Brandenburg ist. Wer auf (motorisierten) Wassersport steht, ist am Werbellinsee genau richtig. Häufig ist zumindest die Nutzung von Motorbooten auf den Brandenburger Seen verboten – hier jedoch nicht. Wer kein eigenes Boot besitzt, leiht sich eines an den Bootsverleihen rund um den See. Es gibt einige Badestellen, besonders schön ist aber die Naturbadestelle „Holzablage Michen“. 

  • Keyfacts | Tiefer Badesee mit vielen Freizeitaktivitäten, Motorboote erlaubt, Camping 
  • Badestelle | Einige, zum Teil kostenpflichtig
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 75 Minuten mit Auto, etwa 2 Stunden mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

06 | FLAKENSEE

Wie im Süden Europas kann man sich am feinen Sandstrand am Flakensee fühlen. Die lange Bucht bietet einen Blick auf die Boote, die dort ihren Anker geworfen haben. Dank der flachen Ufer ist der Flakensee auch prima für Familien geeignet. Die 3 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Erker kann man auch gut mit dem Fahrrad zurücklegen.

  • Keyfacts | Badestrand mit flachen Ufern und Bootsverkehr, Camping
  • Badestelle | Campingplatz Woltersdorf
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1 Stunde mit Auto, etwa 1 Stunde mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

07 | LANGER SEE

Der Lange See in Garzin ist auch ein echter Geheimtipp. Neben einer großen Liegewiese gibt es ein Volleyballfeld zum Zeitvertreib. Verpflegung sollte bei einem Ausflug zum Langen See eingepackt werden, denn vor Ort gibt es keine Imbissmöglichkeiten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, liegt der See in Brandenburg im westlichen Teil des Naturparks Märkische Schweiz.

  • Keyfacts | Naturbadestelle mit Liegewiese, Selbstverpflegung
  • Badestelle | Heidesee OT Dolgenbrodt
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 45 Minuten mit Auto, etwa 1Stunde mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

08 | LIEPNITZSEE

Der Liepnitzsee ist mitten im Wald gelegen und erfreut sich durchaus großer Beliebtheit. Wer nicht im Waldbad mit vielen andere Gästen ins Wasser springen will, muss ein wenig suchen. Rund um den See finden sich immer wieder wilde, abgelegene Badestellen. Wer jedoch auf einen Kiosk nicht verzichten will, sollte das Waldbad oder den Campingplatz nahe Ützdorf aufsuchen. Wer Abwechslung braucht, kann sich mit der kleinen Fähre zur Insel „Großer Werder“ stündlich rüber schippern lassen. 

  • Keyfacts | Waldbadesee, Insel „Großer Werder“, z.T. Selbstverpflegung, Camping
  • Badestelle | Waldbad, wilde Badestellen, Campingplatz
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1 Stunde mit Auto
  • Weitere Infos | Website

09 | WANDLITZER SEE

Der Wandlitzer See liegt unweit des Liepnitzsee und bietet mit seinem Strandbad Wandlitzsee den perfekten Ort für alle Wasserratten. Ein abgetrennter Nichtschwimmerbereich ist prima für Kinder geeignet und alle Mutigen können vom Sprungturm ins kühle Nass eintauchen. Viele Sportmöglichkeiten werden ebenso am Wandlitzer See angeboten wie auch Imbissmöglichkeiten. 

  • Keyfacts | Strandbad mit Sprungturm, Eintritt 3 EUR, Kinder ab 4 Jahre 1 EUR
  • Badestelle | Strandbad Wandlitz
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 1 Stunde mit Auto, etwa 1 Stunde mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

10 | WASSERSKIPARK ZOSSEN

Ein etwas anderer Badesee in Brandenburg ist der Wasserskipark in Zossen. Wer einfach Baden gehen will und auf der großen Liegewiese oder am Sandstrand chillen will, kommt genauso auf seine Kosten wie Freunde des Wassersports. Ob Wakeboarden, Wasserski oder Wasserskate – die 543 m lange und 9,50 m hohe Seilbahn sorgt dafür, dass ihr ordentlich Geschwindigkeit drauf bekommt. Wer sich noch unsicher fühlt, nutzt den Übungslift direkt daneben. 

  • Keyfacts | Wasserski, Strand, Liegewiese, Verpflegung vor Ort
  • Badestelle | Wasserskipark Zossen, Eintritt 3 EUR, Jugendliche 12-16 Jahre 1,50 EUR
  • Anfahrt | Ab Hauptbahnhof: ca. 60 Minuten mit Auto, etwa 100 Minuten mit der Bahn
  • Weitere Infos | Website

Ausflugsziele in Brandenburg

Keine Lust mehr auf den Stadtstress? Kein Problem. Viele Berliner vergessen oft, dass die Hauptstadt mitten im sonst eher ländlichen Brandenburg liegt und das Bundesland eigentlich das perfekte Ausflugsziel am Wochenende ist. Man kann sich zwar auch in Berlin an einen der vielen Parks oder Seen zurückziehen, doch ganz dem Trubel entkommt man dort dann doch meistens nicht. Da kann es mal ganz schön sein, Brandenburg zu entdecken und zum Beispiel nach Potsdam, in die Uckermark oder ins Spreewaldgebiet zu fahren und für mehr als nur ein paar Stunden die Seele baumeln zu lassen.

Das nächste Ausflugsziel in Brandenburg: Potsdam

Für Kulturinteressierte kann ein Ausflug nach Potsdam sich auf jeden Fall lohnen: hier liegt das bekannte Schloss Sanssouci (von den Brandenburgern in der Regel Sangsouci ausgesprochen ;) – lange Zeit ein Sitz des preußischen Königshauses. Der prächtige Palast ist inzwischen ein Museum, man kann eine Führung machen oder einen Audioguide ausleihen um auf eigene Faust loszuziehen. Tickets gibt’s 12 Euro, ermäßigt ab 8 Euro. Wem das zu teuer ist kann auch – völlig kostenlos – in den schönen Schlossgärten umherwandern und sich fühlen wie ein echter Royal, auch wenn die Zeiten der Monarchie hierzulande schon längst vergangen sind.

Ausflugsziele in Brandenburg mit dem Rad

Fahrradfahrer fühlen sich im Berliner auch besonders wohl, denn hier gibt es viele Routen für einen schönen Tagesausflug mit dem geliebten Drahtesel. An der Havel entlang führt zum Beispiel ein wunderschöner, 371 Kilometer langer Radweg von Ankershagen bis Gnevsdorf. Den ganzen Weg schafft man natürlich nicht an einem Tag: daher ist es wahrscheinlich am besten sich eine Teilstrecke zu suchen – oder den Ausflug zu verlängern und Zwischenstopps einzulegen. Auf der Strecke liegen unter anderem auch Potsdam und Brandenburg, die größten Städte des Bundeslandes mit vielen Sehenswürdigkeiten. Im Winter wird es in Berlin oft besonders kalt und zugig, da lohnt sich ein Ausflug in die Therme. Je nachdem ob es einem eher um Entspannung oder Erlebnis geht, gibt es verschiedene Optionen. Die Spreewaldtherme ist eine Wellnessoase mit Schwimmbad und Saunalandschaft, ein Kombi-Ticket für einen Tag kostet hier 27 Euro. Wer länger als einen Tag bleiben will, kann auch im angeschlossenen 4-Sterne-Hotel übernachten und sich so richtig verwöhnen lassen. Viele Wellness-Angebote, aber auch Spielspaß, Rutschen und viel mehr gibt es im Tropical Island in Krausnick, auch dort gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt also zahlreiche Ausflugsziele in Brandenburg, um ein  entspanntes und erholsames Wochenende fernab der Großstadt zu erleben.

Das Baumblütenfest 2018 in Werder steht vor der Tür

Das alljährliche Baumblütenfest in Werder an der Havel findet in diesem Jahr vom 26.04. bis zum 06.05.2018 statt. Bei diesem Volksfest wird traditionell der Höhepunkt des Blütenstandes and den Obstbäumen gefeiert, zu diesem Ereignis kommen circa 500.000 Besucher in die kleine brandenburgische Stadt, deren Einwohnerzahl nur auf etwa ein Achtel dieses Ansturms kommt. Dieses Jahr wird das Baumblütenfest zum 139. Mal begangen – und es gibt wieder ein buntes Festprogramm auf sechs Bühnen, zahlreichen offenen Gärten und Höfen und Verkaufsständen. Die Obstvereine und andere Aussteller präsentieren ihre Produkte, Festumzüge und ein breites kulinarisches Angebot bei frühlingshafter Atmosphäre runden das Fest ab – für die vielen leckeren Obstbrände braucht man schließlich auch eine gute Grundlage.

Das Baumblütenfest in Werder | Kirmes und Obstweinfest

Wer Lust auf Ruhe und Natur hat und dem Berliner Stadttrubel entfliehen will, sollte aber vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt nach Werder fahren – auf dem Baumblütenfest in Werder wird es nämlich voll und laut. Wer dorthin fährt, sollte also richtig Lust auf Rummel haben – viele Rückzugsmöglichkeiten gibt es hier nicht. Bei der Anfahrt muss man etwas mehr Zeit einplanen, besonders die öffentlichen Verkehrsmittel sind an diesen Tagen überfüllt. Eine Anreise mit dem Auto könnte sich also lohnen. Wer es sich richtig gut gehen lassen will, kann auch bis Potsdam fahren und von dort aus mit dem Schiff weiter nach Werder – Hin- und Rückfahrt kosten 15 €, eine Strecke dauert etwa eine Stunde.

Baumblütenfest 2018 | Zahlen und Fakten

  • 6 Bühnen sorgen für Unterhaltung
  • Ganze 9 Tage gibt es volles Programm
  • 20 Obstvereine sind auf dem Baumblütenfest vertreten
  • 78 Gruppen werden am Festumzug teilnehmen
  • 100 offene Höfe und Gärten erwarten euch
  • 320 Polizisten werden im Einsatz sein
  • 450 Verkaufsstände laden zum Shoppen, Essen und Trinken ein
  • 25.000 Einwohner leben in Werder
  • ca. 500.000 Besucher werden erwartet

Lost Places: Das Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

Eigentlich bin ich kein großer Freund von morbiden Themen. Weder faszinieren mich Totenköpfe, Friedhöfe oder alles andere, was mit Vergänglichkeit und Tod in irgendeiner Form in Verbindung steht. Einzige Ausnahme bilden verlassene Orte oder sogenannte Lost Places. Orte, die von Menschen aufgebaut und genutzt wurden, aber durch jahrelangen Leerstand verfallen sind. Gerade historische oder gar denkmalgeschützte Orte haben für mich etwas Magisches. Beim Begehen dieser Plätze macht mein Gehirn ständig Zeitsprünge zwischen dem, was ich in der Realität sehe und der Vergangenheit, die sich mein Kopf ausmalt.

Ein in ganz Europa bekannter Ort sind die Beelitz Heilstätten. Von Berlin aus braucht man mit dem Zug etwa 45 Minuten, bevor man in eine andere Welt eintritt.

Das Chirurgie-Krankenhaus der Beelitz Heilstätten

Durch Hörensagen verband ich mit den Heilstätten immer etwas arg unheimliches. Nach außen hin getarnt als Krankenhaus, eigentlich aber ein Ort für heimliche Menschenexperimente. Unterstützt wird diese grausige Vorstellung durch die herunter gekommenen Häuser, in denen Fliesen und alte Krankenhausapparaturen als letzte Indizien übrig blieben.

Lost Places: Das Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

Bei unserer Führung durch die Chirurgieabteilung wurde ich aber eines Besseren belehrt. Die Heilstätten in Beelitz sind eine riesige Anlage mit, für damalige Zeiten, hochmoderner Ausstattung. Vor allem Tuberkulose-Patienten wurden hier behandelt, mit dem Ziel sie wieder in die Arbeit zu bringen. Die Rückführungsquote, so erklärt man uns, ist die Zahl, die die horrenden Baukosten rechtfertigen sollten. Und es glückte. Mit verschiedenen Therapieansätzen und Operationen gelang es eine etwa 85%ige Überlebenschance zu erzielen.

Lost Places: Alter Schrank im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Flur im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Räume im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

Wissenswertes zu den Beelitz Heilstätten

  • Im Gegensatz zu heute, wählte man bewusst teure Baustoffe aus, weil man sich nicht nach wenigen Jahren mit lästigen Reparaturarbeiten beschäftigen wollte. Könnten sich heutzutage viele Hersteller mal eine Scheibe von abschneiden ;)
  • Die Fliesen stammen von Villeroy & Boch. Da Tuberkulose-Patienten häufig Blut spuckten, wurden sie etwa 1,70m hoch in den Zimmern verlegt, um die Wände leichter reinigen zu können. Aus dem gleichen Grund verlegte man an den Ecken runde Fliesen und baute Heizkörper, die sich von der Wand schwenken ließen.
  • Während man sich heute fragt, wie man bei den Speisen in Krankenhäusern gesund werden soll, bekam man damals ganze Festmahle. Eine regelmäßige und ausgewogene Kost konnte sich Anfang des 19. Jahrhunderts kaum jemand leisten und so wurde das Essen oftmals für die Familienbesuche aufgehoben. Im Speisesaal achteten Angestellte von einer Balustrade aus darauf, dass die Leute nicht zu schnell das Essen runter schlingen. Denn, Achtung, das ist ungesund!

Lost Places: Speiseplan im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

  • Unter den Gebäuden befand sich ein ausgeklügeltes Tunnelsystem zur Versorgung. Es gab ein Heiz- und Waschgebäude, ebenfalls sehr modern für die damalige Zeit.
  • Das Ammenmärchen mit den Menschenexperimenten resultierte vor allem daher, dass die Medizin damals einfach noch nicht so weit war. Die Operationsmethoden standen noch in den Kinderschuhen. Seiner Zeit setzte sich erst der Gedanke fest, Menschen heilen zu können, in dem man sie aufschneidet, das Kranke entfernt oder repariert und anschließend wieder zunäht.

Lost Places: Operationsraum im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

Alles weitere verraten wir euch jetzt nicht, sonst nehmen wir der Tour zu viel weg. Diese kostet 10 EUR pro Person und wird übrigens von Go2know durchgeführt.

Fazit zu den Beelitz Heilstätten

Ich kann es nur jedem empfehlen. Historisch gesehen ist es einfach super spannend und interessant, wie damals vorgegangen wurde. Zu sehen und zu verstehen, wie Mediziner ohne Medikamente vorgingen und Menschen heilten, ist eine echte Bereicherung. Und wer sich für die Fotografie begeistern kann, findet unzählige Motive.


Adresse von den Beelitz Heilstätten:

Beelitz Heilstätten
Straße nach Fichtenwalde 13
14547 Beelitz

Die Führungen können vor Ort gebucht werden und bedürfen keiner Voranmeldung. Infos zu den Touren findet ihr hier.

Lost Places: Räume im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Treppenaufgang im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Terrasse im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Flur im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Flur im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Rötngenraum im Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz HeilstättenLost Places: Chirurgie-Krankenhaus in Beelitz Heilstätten

Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Wenn es die Zeit zulässt, treibt es uns ja gerne mal raus ins Land Brandenburg. Da das Berliner Umland viele Wasserstraßen, Natur, Wald & Wiesen sein Eigenen nennen darf, ist es perfekt, um dem Großstadtjungle kurzzeitig zu entfliehen. Das Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee war unser Ziel.

Auch wenn man meinen mag, dass laue Sommerabende eher prädestiniert sind für ein Restaurant am Wasser, so überkam uns doch eine tolle gemütliche Herbststimmung. Draußen war es regnerisch, grau und nasskalt, innen dafür wohlig warm und heimelig.

Saisonale Küche im Hafenrestaurant Ernest

Nicht nur auf die Saisonalität der Produkte wird, soweit möglich, großen Wert gelegt, auch auf die nachhaltige und umweltfreundliche Verarbeitung der Produkte ist den Köchen hier ein Anliegen. Die offene Küche signalisiert, dass die Köche nichts zu verstecken haben. Ich hätte mich am liebsten auf einen Barhocker gesetzt und dem Treiben die ganze Zeit zugeschaut. ;)

Offene Küche im Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Die Speisekarte ist übersichtlich und verspricht dadurch die Verarbeitung von frischen Produkten. Neben der Tageskarte, die noch während unseres Besuchs wechselte, stehen jeweils 2 Suppen, Salate, vegetarische und Fleischgerichte, sowie 3 Fischgerichte auf der Karte. Pluspunkt: Alle Allergene sind in der Speisekarte ausgewiesen, sodass weder Kellner noch Gast in eine vielleicht unangenehme Situationen kommen müssen.

Auch klasse: Regionales Bier. Aber es ist keine Craft Beer Brauerei aus Berlin, sondern eine Braumanufaktur aus Potsdam. Die „Potsdamer Stange“ enthält Naturland-zertifizierte Inhaltsstoffe, ist süffig, nicht pasteurisiert und mit 11,8 % Stammwürze ein feinherbes Vollbier.

Potsdamer Stange im Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Suppe, Ratatouille, Zander & Lamm

Vorab waren wir uns ziemlich einig und wählten die Suppe mit Garnele, Zucchini, Chardonnay und Vanille (8 EUR). Die einzelnen Zutaten werden erst direkt am Tisch miteinander verschmolzen. Das Gute an dieser Form des Servierens: Die Aromen der einzelnen Produkte vermischen sich nicht im Kochtopf, sondern bleiben noch auf dem Teller erhalten.

Suppe im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeVorspeise im Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Danach bestellen wir einmal querbeet. Das vegetarische Ratatouille mit viel frischem Gemüse (12 EUR), die Lammhüfte mit gebratenem Gemüse und Kartoffeln (23 EUR) und das Zanderfilet mit Lauch- und Tomatenragout (21 EUR).

Wir hatten allesamt nichts zu meckern – im Gegenteil. Die Garpunkte waren genau getroffen, die Aromen und unterschiedlichen Texturen tobten sich in unseren Mündern aus.

Ratatouille im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeLammhüfte im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeZanderfilet im Hafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Fazit zum Hafenrestaurant Ernest

Wir waren rundherum happy mit unserem Besuch. Das Gerichte waren richtig lecker, die Atmosphäre ist warm und gemütlich, der Service aufmerksam. Die Lage direkt am Schwielowsee ist dann das i-Tüpfelchen, dass euren Aufenthalt zu jeder Jahreszeit einen besonderen Touch gibt.


Adresse und Öffnungszeiten vom Hafenrestaurant Ernest:

Hafenrestaurant Ernest
Am Schwielowsee 120
14542 Werder (Havel)

Mi-Fr: 18.00 – 23.00 Uhr
Sa-So: 12.00 – 23.00 Uhr

Einrichtung im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeAtmosphäre im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeSpeisekarte im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeSpeisekarte im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeSpeisekarte im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeSpeisekarte im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeTerrasse im Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeSeeblick vom Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseePavillon am Hafenrestaurant Ernest am SchwielowseeHafenrestaurant Ernest am Schwielowsee

Brandenburg | Restaurant Werft

Da Brandenburg meine Heimatstadt ist und ich die ersten 20 Jahre meines Lebens dort verbrachte, finde ich es total spannend, wie sich die Stadt kulinarisch entwickelt. Lange Zeit gab es ein Einheitsgrau in der Gastronomie, das primär durch die italienische Küche und deutsche Hausmannskost geprägt war. Die Locations waren relativ unspannend und das Essen irgendwie auch. Riesige Portionen, Convenience-Produkte und alles zu einem günstigen Preis. Yeah!

Nein, eben nicht yeah! So langsam erwacht Brandenburg aus seinem Food-Winterschlaf und Gastro-Locations wie das Restaurant Werft erblicken das Licht der Welt. Jetzt liegt es an den Gästen diese Neuerungen auszuprobieren und wertzuschätzen.

Das Restaurant Werft mit Blick auf die Havel

Das imposante Gebäude, in dem das Restaurant Werft liegt, ist direkt an der Havel. Besonders an den warmen Tagen kann man wunderbar draußen sitzen, weil es am Wasser ist und ihr einen Blick auf die Jahrtausendbrücke habt. Aber auch im Innenraum lässt es sich wirklich toll sitzen. Die überhohen Decken lassen den Raum luftig wirken, ebenso wie die Anordnung der Tische. Ihr werdet hier nicht dicht aneinander gedrängt, sondern habt Platz für euch. Diese Luftig- und Leichtigkeit wird zudem dank der riesigen Fenster im Gastraum mitgegeben. Die alte Fabrikhalle sprüht nur so vor Charme und lässt eine tolle Atmosphäre entstehen.

Die Bewirtung größerer Gruppen für Firmen- oder Familienfeste ist im Restaurant selbst sehr gut möglich. Wer es richtig groß braucht, findet im Saal nebenan seinen Platz.

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Frische & saisonale Zutaten aus der Region

Das Speisenangebot wechselt regelmäßig und richtet sich primär danach, was Bauern und Produzenten gerade im Angebot haben. Im Restaurant Werft wird nämlich genau darauf großen Wert gelegt. Träumchen! Das Land Brandenburg hat einiges zu bieten, auch auf den Tellern der Restaurants, sofern die Gastronomen das Angebot der Natur auch nutzen wollen. Ich persönlich begrüße das ja immer sehr.

Wir starten mit einer großartigen Möhren-Ingwer-Suppe mit Kürbiskernöl, kreiert vom Chefkoch Micha für 7,00 EUR und dem Rindertatar zum selbst mixen für 13,50 EUR. Zugegeben war ich aufgrund meiner Erfahrung mit dem kulinarischen Angebot der Stadt Brandenburg etwas voreingenommen und habe daher jetzt nicht so viel erwartet, insbesondere was das Anrichten der Gerichte angeht ;) Aber umso überraschter war ich die hübschen Teller zu sehen, die auch noch wunderbar schmeckten.

Die Suppe war schön aufgeschlagen, beinahe so luftig wie die Räumlichkeiten ;) und hatte eine gut herauszuschmeckende Ingwernote.

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Das Tatar vom Rind wird mit Paprikapulver, Senf, Spreewälder Gürkchen, roter Zwiebel, Kapern und dem obligatorischen Ei serviert. Das sieht nicht nur klasse aus, sondern ist auch super, weil man sich seinen Geschmack am Ende selbst kreieren kann.

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Zum Hauptgang nehmen wir das Tagesgericht (Entenkeule), das Werft Schnitzel und das Steak. Die Hauptgerichte liegen preislich zwischen 14,50 – 21,00 EUR. Die Ente war schön kross, saftig und harmonierte sehr gut mit den Beilagen. Mein Dad ist praktisch drin versunken ;)

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Das Schnitzel ist aus Schweinefleisch, knusprig paniert und wird mit einem separaten lauwarmen Kartoffel-Gurkensalat gereicht. Kleiner Kritikpunkt hier ist, dass das Schnitzel bei uns ein Tick zu lange gegart wurde und dadurch etwas trocken war… könnte aber auch an der vorangegangenen Fotosaison für den Blogartikel liegen ;)

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Mein Steak ist traumhaft zart, rosa gebraten und wirklich super lecker. Auch die braune Soße schmeckt mir sehr gut, vielleicht hätte ich sie in einem kleinen Schälchen besser gefunden, aber alles richtig gut so weit. Die Frites sind im Gegensatz zu vielen anderen Speisen nicht selbst gemacht, aber dennoch lecker. Ich steh ja eher auf diese dicken kartoffeligen Pommes und das waren sie ja ein Glück. Vielleicht noch lobender Weise erwähnenswert: Der dazu gereichte Salat ist große Klasse. Tolles Dressing, tolle Zutaten!

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Wer mag, kann sich in dem Restaurant aber auch regionale Spezialitäten wie Blutwurst gönnen ;)

Anschließend sind wir pappsatt. Meine Eltern platzen fast und mein Magen, der mehrere Gänge ja durchaus gewohnt ist, gibt mir auch zu verstehen, dass ein Dessert heute nicht möglich ist.

Zu wenig auf dem Teller?

Uns wird im Restaurant erzählt, dass sich manche Gäste über die zu kleinen Portionen beschweren… okay, ernsthaft? Selbst wenn wir keine Vorspeise bestellt hätten, wären wir nach dem Hauptgang echt satt gewesen. Mir ist nicht klar, warum man das bemäkeln könnte. Die Zeiten, in denen man sich bis oben hin (im wahrsten Sinne des Wortes) voll gefressen hat, sollten doch langsam vorbei sein. Nun gut, ich möchte dieser Meinung vehement widersprechen ;) Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und die Teller sind sehr gut und vor allem lecker gefüllt.

Wer übrigens gerne Brunchen geht, ist an den Sonntagen bestens im Restaurant Werft aufgehoben.

Fazit

Sehr schön. Danke an den Chefkoch und Inhaber Michael Zemlin und seinem Team, dass sie mit dem Restaurant Werft eine Location nach Brandenburg gebracht haben, die zeigt, dass sich mein liebes Brandenburg kulinarisch doch nicht zu verstecken braucht. Ob Einwohner oder Besucher – wir können euch das Restaurant wärmstens empfehlen :)


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Werft:

Restaurant Werft
Hauptstraße 77
14776 Brandenburg an der Havel

Mo-So: ab 12.00 Uhr
Di: geschlossen

 

 

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Brandenburg | Restaurant Malabar

Da ich ein großer Fan von scharfem Essen bin und die Vielfalt von Gewürzen liebe, liegt mir das indische Essen auch sehr. Nur selbst in Berlin sind die meisten Inder geschmacklich identisch. Natürlich gibt es hier auch ein paar tolle Läden, wie bspw. das Buddha Republic. Aber auch Brandenburg hat einen wirklich fantastischen Inder, nämlich die Malabar. Zwar wirkt das Restaurant beim ersten Betreten nicht außergewöhnlich, aber hier gibt es Speisen, bei denen ihr jedes einzelne Gewürz heraus schecken könnt.

Die Malabar – Ein Geschenk für jeden Fan indischen Essens

Das erste Mal dort waren wir vor ein paar Jahren zu Weihnachten. Wir Kinder ernährten uns zu der Zeit alle strikt vegan und meine Eltern standen vor der Herausforderung ein Restaurant aufzutreiben, dass unter „Vegan“ mehr als Salzkartoffeln und Leipziger Allerlei als Beilage verstand. Die Einzigen, die damals ohne Probleme zusagten, waren die Leute der Malabar. Damals bestellten wir ein separates Menü und unser Tisch füllte sich mit vielen Schüsseln und unterschiedlichen indischen Gerichten. Mein Highlight damals war gewürzter Spinat mit Kichererbsen. Grandios. Ich überesse mich eher selten, aber in dem Fall konnte ich kaum aufhören und kullerte für den Rest des Tages durch Brandenburg ;)

Als wir im September 2016 erneut dort waren, erfüllte mich große Vorfreude. An einem warmen Spätsommertag steuerten wir gezielt die Außenterrasse an, die direkt am Wasser liegt. Neben uns fuhren ein paar kleine Boote vorbei und die letzten Sonnenstrahlen funkelten im Wasser.

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Die Karte ist riesig und beinhaltet sowohl vegetarische als auch Fleisch- und Fischgerichte. Ebenso gibt es Platten und Tandoori-Gerichte. Wir entscheiden uns für ein Lammgericht namens Bhuna Gosht und meine Spinatgericht namens Palak Paneer, dass „leider“ nur so wie auf der Karte mit Käsestücken gereicht werden konnte, da das damals extra für uns gekocht wurde. Aber so oder so, bin ich im siebten indischen Essenshimmel. Auch das Lammgericht ist wunderbar. Das Fleisch ist ganz zart und die Gewürzvielfalt der Knaller. Ihr schmeckt wirklich die einzelnen Aromen heraus. Sowas begeistert mich einfach sehr.

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Auch wenn es auf dem Foto fast nicht so aussieht, aber die Portionen haben es ganz schön in sich. Gut, wie waren vorher auch Kuchen essen ;) Aber trotzdem sind sie nicht gerade als klein zu bezeichnen. Aber kein Problem, was ihr nicht schafft, könnt ihr euch einpacken lassen.

Einrichtung und Atmosphäre

Wie gesagt, der Außenbereich ist im Sommer oder sobald es eben die Temperaturen zulassen zauberhaft. Aber auch im großzügigen Innenraum lässt es sich sehr gut sitzen. Zumal die Deko und Einrichtung nicht nach Kitsch schreit, sondern angenehm zurückhaltend ist. Klar, ganz ohne geht es nicht, dann würde auch irgendwie etwas fehlen, aber der Raum ist eben auch nicht zugestellt mit Deko-Zeugs. Auch die Bedienung ist super nett und aufmerksam.

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Fazit

Ein wundervoller Inder mit fantastischem Essen und daher uneingeschränkt empfehlenswert :)

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Malabar:

Restaurant Malabar
Potsdamer Str. 2
14776 Brandenburg

Mo-So: ab 11.30 Uhr

 

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Potsdam | Bistro Fahland

Wer in Potsdam lebt, dem sollte die Bäckerei Fahland ein Begriff sein. Denn die Biobäckerei mit insgesamt 14 Filialen bietet eine sehr leckere Auswahl an Broten, Brötchen und süßen Teigwaren an, die eigentlich jeder schon mal probiert haben sollte. Sowohl geschmacklich als auch qualitativ heben sich die Backwaren deutlich von den oft nicht wirklich überzeugenden Einheitsprodukten großer Bäckereiketten ab.

Seit Beginn des Jahres hat die Bäckerei & Konditorei nun ihre Filialen um ein Bistro mit gemütlicher Atmosphäre mitten im Herzen des Holländischen Viertel in Potsdam in der Brandenburger Straße erweitert. An der Qualität und der Liebe zum handwerklichen Detail hat sich nichts verändert, Einrichtung und Angebot unterscheidet sich aber von dem Einrichtungsstil der bisherigen Filialen, so dass man auf dem ersten Blick nicht unbedingt eine Fahland Filiale dahinter vermuten würde.

Pastrami Sandwich, Quiche & Co

Das Grün ist warmen Beige-/Brauntönen gewichen und neben den bekannten belegten Baguette-Brötchen gibt es im Bistro nun ganztägig warme Snacks wie frisch zubereitete Suppen, Sandwiches, Quiches und Flammkuchen.

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Der Begriff Snack ist auch etwas untertrieben, denn die Portionsgröße der Sandwiches lassen eigentlich nicht wirklich viel Platz für eine leckeres Gebäckstück zum Nachtisch. Aber das könnt ihr euch ja dann für den Nachmittag aufheben bzw. mitnehmen.

Ich hatte ein Pastrami-Sandwich, wirklich sehr lecker und mehr als sättigend. Wie schon gesagt, die Bäckerei Fahland steht für regionale Biozutaten und somit könnt ihr auch beim Mittagessen sicher sein, dass hier nur beste Qualität auf eurem Teller liegt. Denn neben Mehl & Co wird auch das Fleisch von einem regionalen Biobauernhof bezogen. Vegetarische/vegane Speisen findet ihr natürlich auch im Angebot oder werden auf Wunsch angepasst. Geöffnet hat das Bistro täglich von 8.00 – 18.00 Uhr.

Fazit: Ein Bistro mit Liebe zum handwerklichen Detail. Wenn ihr in Potsdam Kuchen und Snacks in bester Bioqualität Essen möchtet, dann solltet ihr unbedingt dem Bistro Fahland einen Besuch abstatten.

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