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Restaurant Butterhandlung

Der Name des Restaurants, das sich in Friedrichshain befindet, mag erstmal etwas irritierend sein. Hinter dem Wort Butterhandlung mag man im ersten Moment eine Bäckerei oder Café vermuten und im zweiten ein deutsches Restaurant. Aber auf das Restaurant Butterhandlung trifft weder das eine noch das andere zu.

Das Restaurant Butterhandlung serviert einen Mix aus internationaler und brasilianischer Küche

Wer hätte das gedacht?! ;) Zurück geht der Name auf die frühere Geschichte der Location, denn schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der Schwarnweberstr. 54 Butter zubereitet. Der Name blieb, aber das Konzept ist ein anderes geworden. Internationale Hausmannskost – so beschreiben sich die Inhaber selbst. Die Karte wartet mit Risotto, hausgemachter Pasta, Fisch- und Fleischgerichten auf.

An Sonntagen kommt der brasilianische Einfluss besonders zur Geltung, denn dann steht Feijoada und Steak Picanha auf der Karte. Feijoada ist ein landestypischer Eintopf mit viel Fleisch und Bohnen, während es sich beim Steak Picanha um das Schwanzstück des Rindes handelt. Wer also Lust auf brasilianische Küche hat, ist im Restaurant Butterhandlung bestens aufgehoben.

Einen ersten Essenstraum erreicht euch schon vor der eigentlichen Bestellung in Form von Brot und unglaublich leckeren Butterkreationen. Die Trüffelbutter ist großartig, aber auch die Paprika- und die Currybutter sind geschmacklich außerordentlich gut. Einige Stammgäste kommen regelmäßig, um sich gleich ein 200g Stück zu kaufen ;)

Käsebrötchen, Kalbsbrust und der vegane Überraschungsteller

Die Kellnerin war gefühlte 10 x an unserem Tisch, aber die Karte las sich einfach so gut, dass wir uns nicht entscheiden konnten. Irgendwann hatten wir es dann hinbekommen. Neben den Süßkartoffelchips, wählten wir die brasilianischen Käsebrötchen als Vorspeise für jeweils 4 EUR. Die Chips waren angenehmn gesalzen und schön knusprig, die Käsebrötchen außen kross, innen fluffig und mit Käse gefüllt. Dazu wird ein kleiner Rucolasalat gereicht. Beides war richtig lecker, vor allem die Käsebrötchen schmeckten mir sehr gut.

 

Zum Hauptgang landete eine 12 Stunden lang gegarte Kalbsbrust mit einem Püree aus dreierlei Wurzelgemüse für 21 EUR und der vegane Überraschungsteller für 18 EUR vor uns auf dem Tisch. Vorweg: Beides war super lecker! Zur Kalbsbrust, deren Fleisch eingedreht serviert wird, gesellten sich noch frittierte, knusprige Bananenteilchen und eine geschmacklich intensive wie hervorragende tiefdunkle Soße.

 

Mein veganes Gericht überzeugte mich ebenso sehr. Der Teller war gefüllt mit diversen Kleinigkeiten… von Tomaten mit Linsenfüllung und Kokosflocken, getrüffeltem Kartoffelpüree über Avocado-Couscous hinzu einem sehr aromatischen Gemüsereis, um nur ein paar Dinge zu nennen. Ich liebe die vegane Küche und wenn mir ein solcher Teller serviert wird, freue ich mich wie ein Kleinkind. Zumal ich es in einem Restaurant mit brasilianischen/ südamerikanischen Einflüssen nicht erwartet hätte. Die Küche steht ja eher für Fleisch ;)

Kerzenschein und Gemütlichkeit

Das Restaurant Butterhandlung schafft es eine wirklich tolle Atmosphäre zu zaubern. Die Kerzen, die alten Holzstühle und Tische, die Wände holzverkleidet im „Shabby Chic“ und eine riesige Tafel mit der aktuellen Tageskarte sorgen für ganz viel Gemütlichkeit. Größere Gruppen von 10-12 Personen finden ohne Problem ihren Platz an einer langen Tafel und der Außenbereich vergrößert die Vorfreude auf laue Sommerabende. Wir haben uns dort fast wie Zuhause gefühlt oder zumindest so, als würden wir dort ein- und ausgehen.

 

Die Bar Bobu

Vom Restaurant aus gelangt ihr durch eine Tür im Gastraum zur angrenzenden Bar Bobu. Dort war ich vor einiger Zeit mal gewesen und kam in den Genuss fantastischer Live Musik. Die Hausband der Bar Bobu tritt auch nicht nur in der eigenen Location auf, sondern ist auch außerhalb auf Events und Hochzeiten anzutreffen. Neben der tollen Musik, gibt es aber auch leckere Drinks, Biere und Cocktailkreationen. Von Montag bis Samstag ist die Bar geöffnet und ab 21 Uhr rocken Bands, Singer-Songwriter & Co. die kleine Bühne.

Fazit

Das Restaurant Butterhandlung hat uns wirklich positiv überrascht. Die ungezwungene Atmosphäre und das tolle Essen machen einen Besuch echt empfehlenswert :)

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Butterhandlung:

Restaurant Butterhandlung
Scharnweberstraße 54
10247 Berlin

Di-So: ab 17.00 Uhr

 

Beets & Roots

Berlin Mitte ist um eine Healthy Food Location reicher: Das Beets & Roots eröffnete jüngst Ende 2016 und serviert super leckeres Bowl-Food. Sprich, euer Essen gelangt schön drapiert in Schüsseln auf euren Tisch. Wer jetzt aufgrund des Namens denkt, hier gibt es nur grüne Salatblätter und ein bißchen rohes Gemüse, liegt ziemlich falsch. Die Gerichte decken im Prinzip alle Ernährungsformen ab ;) Vegan, Veggie, Glutenfrei, Fisch & Fleisch.

Bowl Food vom Sternekoch

Das Besondere am Beets & Roots ist, dass hier ein Sternekoch mit an Board ist. Andreas Tuffentsammer hatte zuletzt im Restaurant Ole Deele bei Hannover gekocht und stimmt jetzt die Zutaten und Aromen im Beets & Roots aufeinander ab. Davon abgesehen, dass sich die Bowls von ihren einzelnen Komponenten schon wirklich toll anhören, schmecken sie am Ende auch wunderbar rund.

Die Gerichte sind alle sehr unkompliziert und clean, weshalb es im ersten Moment es so wirken mag, dass die Zutaten mehr oder weniger wahllos zum Thema der Bowl zusammen gewürfelt wurden. Bei einer italienischen, japanischen oder orientalischen Bowl erwartet man einfach bestimmten Produkte. Das wird natürlich auch erfüllt, aber die Bowls sind in sich mit Gewürzen und Aromen der Lebensmittel so harmonisch abgestimmt, dass einem nichts fehlt. Beliebig kombiniert? Nein, da steckt eine ordentliche Portion Erfahrung hinter! Alle fünf Geschmacksqualitäten scheinen vereint zu sein. Wunderbar.

 

Wir entscheiden uns für die Japanese und Protein Bowl

Wir bestellen uns die Japanese und die Protein Bowl für jeweils 8,90 EUR und erhalten zwei Schüsseln voll toller Zutaten. Wer möchte, kann seine Bowl noch mit einem Topping wie Avocado, Halloumi oder Tomate-Meatballs krönen. Die Lebensmittel haben alle eine Top-Qualität, sind frisch oder eingelegt und auch reichlich. Heißt, ihr werdet auf jeden Fall satt und bekommt dazu viele, viele Mikronährstoffe. Ein Paradies für Healthy Food Fans! Wirklich, ich könnte mich da reinsetzen, wie man so schön sagt ;)

 

Neben den Bowls, die permanent auf der Karte stehen, gibt es auch eine monatlich wechselnde Bowl. Für all diejenigen, die dem Essen aus Schüsseln nichts abgewinnen können, bietet das Beets & Roots auch Wraps und Suppen ab 5,90 EUR.

Wenn ihr anschließend doch noch was Süßes wollt, gibt es einen Carrot Cake, sowie Zimt- und Schokoschnecken von Zeit für Brot!

Ebenso toll ist die Getränkeauswahl, die von Smoothies hinzu diversen Limonaden und auch Craft Beer reicht.

Waschbeton und Neonlicht

Die Atmosphäre ist geprägt von lila-rosanem Neonlicht, Waschbeton und hellen Holzmöbeln. Die Location erinnert in seiner Gestaltung bzw. in der Farbwahl mit den hellen Grautönen, Holzkomponenten und den sattgrünen Pflanzen stark an die Idee einer skandinavischen Einrichtung. Wobei ich ein paar Bilder an den Wänden noch ganz schön fände, denn der Innenraum wirkt schon recht kühl. Es könnte auch die Einrichtung eines hippen Fashionlabels sein ;) So oder so, lässt es sich dort aber gut sitzen. Egal, ob ihr nur kurz in der Mittagspause Lunchen gehen möchtet oder Abends was Gesundes wollt.

 

Fazit

Super toll und wirklich genau mein Ding. Ich liebe Bowl-Food und wenn es dann noch so gut abgeschmeckt ist wie hier, freue ich mich jetzt schon darauf, mich weiter durch die Karte zu essen ;) Ich bin gespannt, ob es euch auch so gut gefällt?


Adresse und Öffnungszeiten vom Beets & Roots:

Beets & Roots
Große Hamburger Str. 38
10115 Berlin

Mo-Fr: 11.00-21.00 Uhr
Sa-So: 12.00-20.00 Uhr

Der vegetarische Metzger

Als Vegetarier habe ich schon ein paar Erfahrungen mit „Fleischersatz“-Produkten gemacht – auch dank der boomenden vegetarischen Industrie. Nur: So richtig überzeugen können nur wenige Produkte. Oft sind Geschmack oder Textur alles andere als „Ersatz“.

Deshalb bin ich erstmal ziemlich skeptisch, als ich vom vegetarischen Metzger höre. Dort soll es Produkte geben, die den „echten“ Fleischgerichten verblüffend nahe kommen. Ich habe zwar seit drei Jahren kein Fleisch mehr gegessen, aber davor ziemlich viel – ich glaube daher, die Behauptung des „Metzgers“ überprüfen zu können. Also ab nach Kreuzberg, in den Bergmannkiez!

Der vegetarische Metzger spielt mit der Einrichtung einer ursprünglichen Fleischerei

Dort entlockt mir die Einrichtung ein Grinsen: Dominiert wird der vegetarische Metzger von einer Verkaufstheke mit Waage sowie der aus Fleischereien gewohnten Fliesenästhetik. Mühe haben sich die drei Gründer Martin, Florian und David immerhin gegeben. Nur die wenigen Tische und Sitzgelegenheiten trüben das Bild – es ist eher weniger gemütlich. Dafür gehen die Preise auf den ersten Blick in Ordnung.

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Mit Metzgerschürze ausgerüstet steht Florian hinter der Theke, während Martin mir Rede und Antwort steht. Aber vorher bin ich gespannt, ob diesmal das Versprechen des Fleischersatzes wirklich gehalten werden kann.

Ich darf die “Fleisch”bällchen, die Currywurst, die “Thunfisch”creme, einen Burger und schließlich das “Hähnchen”geschnetzelte probieren – alles natürlich ohne Fleisch oder Fisch. Alles schmeckt gewohnt gut, die Bällchen sind einer niederländischen Frikandel nachgebildet, die Currywurst ist – nun ja – Currywurst, der Burger schmeckt ordentlich knackig.

Während ich kaue, klären mich Martin und Florian über die Entstehung des vegetarischen Metzgers auf: Vor gut zehn Jahren beschloss der Bio-Bauer Jaap Korteweg aus den Niederlanden, die Viehzucht aufzugeben und Vegetarier zu werden. Er wollte aber nicht auf den Fleischgeschmack verzichten und scharrte ein Team aus Designern und Köchen um sich, mit denen er die Ersatzprodukte des vegetarischen Metzgers schuf.

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Die „Thunfisch“-Creme überrascht mich, denn sie schmeckt wirklich nach Fisch und ist das erste Produkt, das mich wirklich überzeugt. Ich kann mir das ganze gut auf einem krossen Baguette vorstellen. Währenddessen erläutert mir Martin das weitere Angebot: Rindfleisch- und Speckstreifen, verschiedene Würstchen (mal mit Blätterteig, mal ohne), Frühlingsrollen sowie unterschiedliche Burgerpattys.

Neben den Produkte für Zuhause, gibt es auch einen Imbissbetrieb

Außerdem gibt es im Imbissbetrieb Snacks, wie Wraps, Suppen oder eine vegetarische Schawarma – das Lieblingsgericht von Martin. Der erzählt mir auch, dass geplant ist, das Angebot im Laden zu erweitern, um veganen Käse, frisches „Hackfleisch“, das man selber Formen kann, mehrere Sorten vegetarischer und veganer Wurst sowie veganem Schmand. Schon jetzt gibt es neben dem Grundstock an Fleischersatzprodukten auch vegane Weine, Schokolade sowie die österreichische Brause Chabeso zu kaufen – da die aber auf Milchsäure basiert, ist sie „nur“ für Vegetarier geeignet. Von den „Metzger“waren sind dafür elf vegan, die restlichen neun enthalten teilweise Ei oder Milch.

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Schließlich probiere ich das „Hähnchen“geschnetzelte. Das, worauf ich da beiße, lässt fast ein schlechtes Gewissen in mir hochkommen: Ist das wirklich kein Fleisch? Denn sowohl die leicht knusprige Kruste, als auch das saftige Innere des Sojastückes schmeckt ziemlich genau nach der süß-säuerlichen Note von Geflügelfleisch. Jetzt bin ich überzeugt: Das ist ein echt würdiger Fleischersatz.

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Martin und Florian grinsen, sie kennen diese Reaktion wahrscheinlich schon. Aber ich bin wirklich überrascht, wie ähnlich zum Original die Sojastücke schmecken. Natürlich, es ist nicht zu einhundert Prozent wie Hähnchenfleisch, aber bestimmt zu fünfundneunzig. Tatsächlich sind Thunfischcreme und „Hähnchen“geschnetzeltes die Aushängeschilder des vegetarischen Metzgers und rufen bei den allermeisten, die sie probieren, eine ähnliche Reaktion wie meine hervor.

Das erklärte Ziel: Leute überraschen ;)

Martin sagt mir, dass es den drei Gründern genau darum geht: Die Leute zu überraschen, ihnen zu zeigen, dass es man sich gesund und vor allem lecker ernähren kann, ohne Lebewesen Leid zuzufügen. Ein hehres Ziel und bei dem, was der vegetarische Metzger auftischt, kann man glauben, dass sie es auch schaffen werden.


Adresse und Öffnungszeiten von Der vegetarische Metzger:

Der vegetarische Metzger
Bergmannstraße 1
10961 Berlin

Mo-Do: 12.00-22.30 Uhr
Fr-Sa: 12.00-23.00 Uhr
So: 13.00-22.30 Uhr

Fechtner

In Mitte, direkt am Rosenthaler Platz, gibt es eine neue Salatbar. Der erste Gedanke, den ich hatte: Okay, braucht es das denn wirklich? Zugegeben, ich war relativ skeptisch, gibt es doch direkt um die Ecke das Daluma oder das Superfoods & Organic Liquids oder auch das Klub Kitchen, die allesamt ein tolles Angebot haben, wenn man sich gesund und mit frischen Lebensmitteln ernähren möchte. Die Antwort gebe ich euch sofort: Ja, irgendwie hat es das Fechtner geschafft, sich einen Platz in meinem Herzen oder auch Magen zu erobern.

Fechtner steht vor allem für frische & gesunde Ernährung

Klar, ihr könnt dort auch vegan essen oder euch die „Superfoods“ raussuchen, die Oma schon kannte ;) Aber die beiden Besitzer Tabea Meyer & Tobias Vetter wollen keinen Fokus auf eines, der beiden Buzz-Words legen. Sie möchten gesunde Ernährung ermöglichen, die aber auch Milchprodukte oder Fisch und Fleisch beinhalten kann.

Neben fertig kreierten Salaten, könnt ihr auch frei eure Zutaten auswählen und euren ganz eigenen Salat zusammen stellen. Ebenso gibt es reich belegte Stullen, Müsli, (Zucchini-) Kuchen oder Croissants. Auch die frisch gepressten Säfte sind geschmacklich super gut und sehr aromatisch. Wer sich einen Kaffee bestellt und keine Milch mag, darf sich, so wie ich über Oatly freuen (meine absolute Lieblingshafermilch).

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Wir bestellen uns zwei Salate: 1x der Bloody Beetroot und 1x einen, den ich mir selbst zusammengestellt habe. Dazu wird ganz tolles Brot von Zeit für Brot gereicht. Die Salate sind lecker, die Zutaten frisch, die Dressings passen perfekt. Vor allem das vegane Cranberry-Dressing war sehr ausgeglichen von den Aromen, wirklich klasse :)

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Was mich immer wieder fasziniert ist, wie satt diese Salate machen. Man hat tolle Zutaten (Fechtner achtet auch auf Regionalität & Saisonalität), viele Vitamine, da die meisten Zutaten roh bleiben und ist nach so einer Portion satt und glücklich. Andere brauchen wahrscheinlich eher ne Currywurst mit Pommes für dieses Gefühl, aber ich steh genau da drauf!

Die Einrichtung ist clean, schlicht, skandinavisch

Wenn ich nicht aus dem großen Fenster im Fechtner schauen würde, könnte man auch in Schweden oder Dänemark sein – zumindest wirkt es auf mich so. Die Einrichtung ist schlicht, Holz und helle Farben wechseln sich mit dem Grün der Pflanzen ab.

Tolle schwedische Einrichtungsgegenstände findet ihr übrigens auch im Granit Store in Berlin am Hakeschen Markt oder auch im Online Store.

Im Sommer lässt es sich sehr gut draußen auf der Holztreppe sitzen und ein paar Leute beobachten.

Wer direkt neben der Theke die alten schwarz-weiß Bilder sieht, entdeckt die Namensgeber. Die Großmutter von Tabea hatten früher eine Delikatessenladen namens Fechtner. Leider ist aus der Zeit nicht viel übrig geblieben, aber ein paar schöne Erinnerungen.

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Fazit

Wer sich gesund ernähren und vollwertig ernähren will, findet beim Fechtner genau das Richtige. Salate, Stullen, Frühstücksoptionen, und weit entfernt vom Industriekram der Möchtegern-Bäcker-Discounter. Von mir aus kann es davon noch viel mehr Läden geben!


Adresse und Öffnungszeiten vom Fechtner:

Fechtner
Torstraße 114
10119 Berlin

Mo, Do-Fr: 8.00-18.00 Uhr
Di: 8.00-17.00 Uhr
Sa-So: 9.00-18.00 Uhr
Mi: geschlossen

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CRACKERS – Fine Dining in einer einmaligen Atmosphäre

Das Crackers hat mich wirklich begeistert – vom Gesamterlebnis erinnert es mich an das Fame Restaurant (ehem. Katerschmaus), weil es in sich einfach sehr stimmig ist. Das Essen und auch die Drinks sind lecker, die Atmosphäre ist so gemütlich und gesellig, dass man gar nicht mehr gehen möchte und der Service ist charmant und aufmerksam.

An einem Donnerstagabend sind wir im Crackers verabredet. Weil mir irgendwer mal den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass das Cookies Cream zugemacht wurde, um dort das Crackers zu öffnen, fahre ich natürlich zum Eingang vom Cookies Cream… wer den kennt, weiß, dass der Eingang super versteckt über einen Hinterhof zu finden ist. Dumm nur, dass die Türen zu waren.. also weiter suchen. Wie ich dann heraus gefunden hab, ist der Eingang vom Crackers kaum versteckt und direkt an der Friedrichstraße – also eigentlich ganz einfach ;)

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Endlich angekommen, öffnet sich die schwere Eisentür nachdem wir artig geklingelt hatten. Wir gehen einen langen Gang entlang, an der Küche vorbei und gelangen in den großen Restaurantbereich, der einst ein Club war. Wir werden freundlich in Empfang genommen und dann nimmt der Gaumenschmaus seinen Lauf.

Das Essen im Crackers ist eine Mischung aus internationalen & regionalen Einflüssen

Zur Vorspeise bestellen wir auf Empfehlung mehrere Gerichte: Fenchelsalat, Tatar vom Rinderfilet und Burrata mit schwarzem Trüffel – dazu bekommen wir noch einen Gruß aus der Küche in Form von eingelegten Sardinen.

Der Feldsalat bekam durch den Pecorino eine schöne würzige Note und die gerösteten Pistazien sorgten für den Crunch im Gericht. Perfekt für warme Tage.

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Das Tatar wurde mit einem Messer in kleine, aber verhältnismäßig grobe Stücke geschnitten, wodurch jeder Gast die wirklich tolle Fleischqualität zu spüren bekommt. Zusammen mit einem Scharlottenschmand, dem Petersiliensalat und dem gebratenen Brot ergibt es ein wirklich tolles Geschmackserlebnis.

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Der Burrata, ein Mozarella auf Kuhmilchbasis, braucht nicht mehr als ein bißchen schwarzen Trüffel und Krustenbrot, um sein volles Aroma zu entfalten.

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Kommen wir zu den Sardinen – ich mag gar keine Sardinen, wollte aber auch nicht unhöflich sein und probierte. Ein Glück, denn zusammen mit den Tomaten, Sardinen und der Kresse war es eine tolle Kombination.

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Die Vorspeisen waren schon wirklich toll, vor allem das Rindertatar und der Fenchelsalat haben es mir angetan – ich kann euch beides nur empfehlen und freute mich wie ein Kleinkind auf die Hauptspeisen. Wenngleich wir die Starters erstmal sacken lassen musste, um Platz zu schaffen.

Zum Hauptgang wählten wir mit dem schwarzen Risotto eine vegetarische Variante und mit dem Kalbskarree eine Fleischgericht.

Was ich noch positiv hervor stellen möchte: Bei allen Gerichten mit Fleisch oder Fisch steht sowohl die Herkunft als auch die Haltung in der Karte. Sehr schön. Das Crackers arbeitet mit kleinen Bauernhöfen zusammen & kennt die Züchter ♡

Das Kalbskarree wird 6 Stunden in Marinade eingelegt und ist butterzart mit feinen Röstaromen. Dazu kann man sich verschiedene Beilagen bestellen – ich hab den Brokkoli gewählt, weil er scharf angemacht wird mit Chili und Ingwer. Hier wäre dann wohl auch mein einziger Kritikpunkt, denn Schärfe hab ich kaum geschmeckt.

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Eine echte Glanzleistung was das schwarze Risotto mit dem geräucherten Radiccio. Würde man das Gericht mit geschlossenen Augen essen, käme einem wohl nicht der Gedanke an ein vegetarisches Gericht in den Kopf… zu sehr erinnert das Rauch-Aroma an eine Fleischkomponente. Für alle, die sich vegetarisch ernähren: Unbedingt bestellen!

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Letzte Runde: Der Nachtisch. Auch hier folgen wir der Empfehlung und wählen die Bubble Berries, sowie den New York Cheese Cake.

Ich steh ja drauf, wenn man Dinge zweckentfremdet einsetzt… die vielen feinen Bläschen der Bubble Berries werden mittels Pumpe und Schlauch von Aquarien hergestellt ;) Zusammen mit dem Buttermilcheis ist das Dessert ein toller und leichter Abschluss.

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Im Gegensatz zum New York Cheese Cake, der nicht ganz so leicht ist, aber dafür super gut. Die Konsistenz ist so wunderbar cremig – obwohl wir eigentlich schon pappsatt waren, wir haben ihn einfach ausgegessen :)

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Die Bar im Restaurant

Was einen Abend im Crackers so gelungen macht, ist wohl auch die Bar auf der einen Seite des Restaurants. Zwischen den Gängen könnt ihr hier noch Drinks zu euch nehmen oder eine rauchen. Keine Angst, im eigentlichen Restaurantbereich ist davon nichts zu merken, die Belüftung sorgt ist sehr gut.

Bei den Drinks lasst euch am besten was auf Empfehlung mixen, der Barkeeper macht einen guten Job und euch wird der Drink garantiert schmecken.

Und ein kleiner Tipp: Fragt mal nach einem Brand auf Basis von Rote Beete, sofern ihr Rote Beete mögt. Der Schnaps ist erstklassig, denn er brennt komplett gar nicht und schmeckt einfach mal nach Roter Beete. Super gut! Hab ich so noch nie getrunken ;)

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Fazit

Das Crackers ist ein tolles gehobenes Restaurant, in dem sich einfach ein ganz wundervoller Abend verbringen lässt.

Durch die Sitzecken oder Sitzlounges eignet es sich auch sehr gut für Business Meeting.


Adresse und Öffnungszeiten vom CRACKERS:

Crackers
Friedrichstraße 158
10117 Berlin

So-Do: ab 19.00 Uhr
Fr-Sa: ab 18.30 Uhr

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Superfoods & Organic Liquids

Seit fast einem Jahr gibt es in Berlin ein weiteres Geschäft für alle Menschen, die sich gerne gesund und trendig ernähren – das „Superfoods and Organic Liquids“ am Rosenthaler Platz.

Superfoods & Smoothies wohin das Auge sieht

Hier gibt es alles, was das vegane Trendsetter-Herz begehrt: Chia Pudding, Acai-Bowl, Green Smoothies und glutenfreie Backwaren. Viele der dort angebotenen Speisen wurden extra mit einer Ernährungsexpertin besprochen und perfektioniert. Die Besitzer legen viel wert darauf alles frisch zuzubereiten: Smoothies werden direkt hinter der Theke gemixt, Obst und Gemüse wird in der Küche zu Saft verarbeitet und auch die Salate werden ständig neu kreiert.

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Superfood-Smoothie

Ich durfte zunächst einen Tropical Green Superfood-Smoothie probieren. Einen Smoothie, unter anderem mit Ananas, Matcha, Spinat und Chia-Samen- Preis: 6,50 Euro. Gar nicht so billig, dafür bekommt man aber auch ein recht großes Glas und alle Zutaten wurden frisch zusammengemixt. Geschmacklich konnte mich das Getränk auf jeden Fall überzeugen und noch dazu macht es recht gut satt. Für alle die es lieber fruchtiger und süßer mögen gibt es auch einige normale Smoothies ohne Salat.

Acai-Bowl

Danach habe ich mich zum aller ersten Mal an eine Acai-Bowl, ein ursprünglich brasilianisches Gericht, gewagt. Hierbei handelt es sich um einen Brei aus Acai-Beeren und Bananen. Das ganze wird mit Toppings wie Buchweizen, Kakao-Nibs und Bananenscheiben verziert und liegt preislich bei 7,50 Euro. Nach meinem Smoothie macht mich diese Bowl ganz schön satt – und lecker und gesund ist das ganze auch noch.

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Wer es lieber etwas günstiger mag kann sich alternativ auch eine Chia-Bowl, eine Bircher-Müsli-Bowl oder eine Joghurt-Bowl für jeweils 4.50 Euro aussuchen.

Alle gibt es in unterschiedlichen Ausführungen mit unterschiedlichen Fruchtpürees, Superfoods oder Toppings. In jedem Gericht sind viele Superfoods untergebracht. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und Vitamine. Hat man mal Extrawünsche sind die Servicekräfte sehr offen und ändern die Gerichte auch speziell für den Kunden ab. So kann man gegebenenfalls Zutaten hinzufügen oder weglassen.

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Suppen und Sandwiches

Hat man mal keine Lust auf was Süßes, so gibt es auch verschiedene Salate für jeweils 7,00 Euro, eine täglich wechselnde Suppe für 5,50 Euro und Sandwiches ab 3,00 Euro. Wer es mal nicht vegan mag kommt auch hier auf seine Kosten denn nur zwei der Sandwiches sind mit Käse. Alles andere was der Laden zu bieten hat ist ausschließlich vegan.

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Kaffee & Energie Shot

Zum Abschluss habe ich mir neben einem Kaffee noch einen frisch gepressten Energie Shot aus Grapefruit und Kurkuma-Wurzel gegönnt. Hier kommt man für 100 ml auf 3,50 Euro. Ein stolzer Preis für diese Menge, dafür ist es geschmacklich aber auch sehr intensiv. Für die ganz Harten gibt es auch einen Shot aus 100 Prozent Zitrone und Ingwer. Das war doch ein Ticken zu viel des Guten für mich!

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Wer jetzt noch eine Nachspeise braucht, ist an der Bäckertheke richtig. Hier gibt es verschiedene Backwaren ab etwa 3,00 Euro. Vieles davon glutenfrei.

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Das Geschäft selbst ist recht schlicht und eher kühl und modern eingerichtet. Keine überflüssige Deko sondern gerade Linien und wenig Farbe. Wenn man Glück hat und das Wetter gut ist, gibt es auch draußen einige Tische an die man sich setzen und das rege Treiben auf dem Rosenthaler Platz beobachten kann. Alle Gerichte gibt es übrigens auch To-go oder lassen sich über Deliveroo oder foodora bestellen.

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Fazit

Alles was ich probiert habe, schmeckte auch. Ich bin vom Smoothie und der Acai-Bowl schnell satt geworden, aber es lag nicht wie ein Stein im Magen. Die verschiedenen Zutaten haben immer gut zusammen gepasst und die verschiedenen Smoothie- und Bowlkreationen haben mich begeistert und inspiriert.

Der Laden liegt total im momentanen gesunden und veganen Ernährungstrend und dafür zahlt man auch einen teilweise recht stolzen Preis. Also nicht unbedingt etwas für den kleinen Geldbeutel. Dafür muss man aber fairerweise auch noch einmal betonen, dass alle Zutaten sehr hochwertig sind und alles frisch zubereitet wird. Außerdem wird man recht schnell satt und tut seinem Körper etwas Gutes.

Eine kleine Kritik habe ich jedoch noch: Wer neben der veganen Ernährung auch Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legt, wird nicht hundert-prozentig glücklich. Viele der Zutaten und Superfoods sind nicht aus der Region sondern exportierte Ware, obwohl es auch hier zu Lande sehr viele in der Wirkung ähnliche Produkte gibt. Im Vordergrund des Geschäftskonzepts scheint also neben dem Gesundheitsaspekt vor allem wichtig zu sein, im aktuellen Trend zu liegen. Wer das verschmerzen kann, kann sich hier ab und an aber auf jeden Fall was Leckeres gönnen.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Superfoods & Organic Liquids:

Superfoods & Organic Liquids
Weinbergsweg 23
10119 Berlin

Weitere Filialen: 
Friedrichstraße 63
10117 Berlin

Schlüterstraße 37
10629 Berlin

Mo-Fr: 7.30-19.00 Uhr
Sa: 9.00-19.00 Uhr
So: 10.00-18.00 Uhr

 

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Bulbul Berlin

Das BulBul Berlin liegt direkt am Görlitzer Park in der Görlitzer Straße, nur ein paar Schritte vom Landwehrkanal entfernt. Ich hatte mich auf unfreundliche Kellner und überfüllte Tische eingestellt, doch dem war nicht so.

Das Bulbul Berlin in Berlin Kreuzberg

Das BulBul hat vergleichsweise wenig Tische, dafür aber den Platz sich wohlzufühlen, eine offene Glasfront, eine sonnige Terasse und die Gelassenheit, die ich oft in Berliner Cafés vermisse.

Die Café/Bar öffnet wochentags um 15Uhr, am Wochenende um 10Uhr und lässt die Gäste entscheiden, wann zugemacht wird.

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Auf der Karte stehen hauptsächlich Getränke, wechselnde kleine Speisen stehen auf der Tageskarte. Außerdem gibt es unterschiedliche, selbstgemachte Kuchen und am Wochenende auch Frühstück. Ich habe mich von den lecker klingenden kleinen Gerichten inspirieren lassen und einen krossen Bagel mit Lachs, Gurken, Dill und Zwiebeln bestellt. Den kann ich nur empfehlen!

Bulbul Berlin – Ein Ort der Begegnung

Ich hatte die Möglichkeit mit dem Besitzer des BulBul, dem Journalisten Nidal, zu sprechen.
Und weil mich das Konzept seiner Café/Bar so begeistert hat, würde ich gern ein bisschen darüber schreiben. Das BulBul ist noch am Anfang, im Entstehungsprozess. Die Wände sind weiß und noch ohne Bilder oder Poster. Nidal wünscht sich, dass Künstler den Ort mitgestalten und dadurch aus ihm eine persönliche Begegnungsstätte machen.

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Für ihn und sein internationales Team ist das BulBul nicht nur eine Café/Bar, sondern ein Ort an dem sich die unterschiedlichsten Menschen und Geschichten begegnen sollen und dürfen.

 

„Egal welche Hautfarbe, Religion, Sprache oder Herkunft du hast, hauptsache du bringst gute Laune mit.“

hat er an der Stelle zu mir gesagt. Kurz nach der Eröffnung gab es am 30. April bereits die erste Vernissage im BulBul. Weitere sollen folgen, wie auch Konzerte, Lesungen und Film-Screenings.
Die gemütlichen Räume, sind mit einer spürbaren Liebe zum Detail eingerichtet und geben einem sofort das Gefühl von zu Hause.

Die Möbel wurden von unterschiedlichsten Flohmärkten aus Leipzig, Dresden und Berlin und das Holz für die selbstgebauten Podeste und die Theke von Baustellen Berlins, besorgt. Nidal hat sich damit eine Traum erfüllt: Einen Ort für Begegnungen aus eigener Kraft heraus zu schaffen.

Fazit

Das BulBul Berlin birgt eine wunderbare Atmosphäre, bietet Raum für Kunst und Kultur und spannende Begegnungen und die Gerichte sind lecker und mit Liebe gemacht. Ich werde auf jeden Fall nochmal vorbeischauen!

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Bulbul Berlin:

Bulbul Berlin
Skalitzer Str. 114
10999 Berlin

Di-So: 10.00-24.00 Uhr

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Kitchen Library

In Charlottenburg, unweit des Savignyplatzes, hat seit Anfang März die Kitchen Library ihre Tore geöffnet. Hier schließen sich fine und casual dining nicht aus, sondern ergänzen sich ganz hervorragend.

Casual Fine Dining im Kitchen Library

Das Konzept der Besitzer, Udo Knörlein und Freundin Daniela Meyer, lässt aufhorchen: gehobene Mehrgang-Küche und zwanglose feel-good Kreationen, angeboten unter einem Dach, für ein diverses Klientel, dass sich einerseits noch an das fine dining herantasten möchte und dennoch den Service eines Spitzenrestaurants erwartet und sich andererseits in lockerer Atmosphäre Klassiker wie Burger oder Fish & Chips munden lassen will.

In den ehemaligen Räumlichkeiten eines Italieners der 25 Jahre vor Ort war, heißt es nun für die Kitchen Library sich behaupten – bei Stammgästen, Nachbarn, Berlin’s foodie Gemeinde und Touristen, die (noch) selten gewillt sind die wenigen Schritte, die das Restaurant vom Savignyplatz trennen, zu gehen. Wenig wissen sie darüber welche kulinarischen Highlights sie verpassen.

Udo und die Kochbuchsammlung

Udo Knörlein, gelernter Koch aus Leidenschaft mit Stationen in Deutschland und der Schweiz, Food Blogger und passionierter Kochbuchsammler, hat sich mit der Kitchen Library einen Lebenstraum erfüllt. Aha, daher auch der Name – können doch die Gäste in circa 300 Kochbüchern, größtenteils auf Deutsch, doch auch einige auf Englisch, vor, während und nach dem Essen schmökern. Auszuleihen sind diese zwar nicht, aber eine tolle Inspiration und Gesprächsthema sollte die Konversation mal stocken.

Atmosphäre und Einrichtung

Es gibt 50 Sitze innen und nochmal 40 draußen. Rot und braun dominieren den einladenden Gastraum, Kerzen sorgen am Abend für ein warmes Licht und harmonisches Ambiente. Entspannend wirkt auch die relaxte Musik und, je nach gewähltem Platz, ein verheißungsvolles Knistern aus der Küche. Die casual Karte ist fest, die Menüs wechseln monatlich. Zurzeit gibt es Deutsch und Französisch, ab Mai dann Italienisch anstatt Französisch. Geöffnet ist die Kitchen Library dienstags bis freitags ab 17 Uhr und am Wochenende wird zusätzlich von 12-17 Uhr ein wechselndes Mittagsmenü für 21,50€ angeboten und die Tageskarte trumpft mit selbstgemachtem Kuchen auf.

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Die Herkunft der Zutaten

Udo und Daniela achten auf die Herkunft der verwendeten Zutaten und sind regional gut verknüpft. Dies fängt bei Honig aus Brandenburg an und geht weiter bis zum Geschirr, das in Neukölln‘s Zokotucha Töpferei gefertigt wird. Im Angebot haben die beiden auch Berlin‘s einzigen deutschen Texas Longhorn Burger mit Fleisch von einer bayrischen Bio-Ranch.

Das Wichtigste: Wie ist das Essen?

Um das volle Spektrum der Kitchen Library auszuprobieren, entscheiden wir uns für das deutsche 3-Gang Menü inklusive Wein (61€) und, als casual Variante, Fish & Chips (17,50€). Da wir Speisen aus verschiedenen „Ecken“ bestellt haben wird gleich nachgefragt wie der zeitliche Ablauf gewünscht ist. Sehr aufmerksam. Man fühlt sich als Gast sehr gut aufgehoben und betüdelt.

Noch vor der Vorspeise kommt Brot (im Säckchen) mit Orangen- und Zitronenbutter und Thymian-Estragon Öl. Die Präsentation ist top, das Brot leider etwas brüchig. Kleine Teller dazu wären schön, damit man nicht gleich den ganzen Tisch vollkrümelt. Eine Geschmacksexplosion im Mund ist dann die Blumenkohl Essenz mit Wildkräuter-Maultasche und Salat – ganz viele tolle Aromen die sich da verbinden.

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Als Hauptspeise gibt es Sauerbraten à la „Omi Knörlein“ mit Schokoladensauce, gebratenem Wirsing, Tomaten-Kräuter-Sesam-Riegel und Miniknödeln. Das Fleisch ist wunderbar zart und die leichte Süße der Sauce passt perfekt dazu.

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Genauso auch der 2014 Cabernet Sauvignon/Merlot vom Weingut Lukas Kesselring, nur einer von vielen ausgesuchten Weinen auf der Karte. Der Fokus liegt ganz klar auf deutschen Weinen, egal ob Mosel, Pfalz oder Rheinhessen, doch gibt es natürlich auch immer themen- und länderspezifische Weine im Angebot und auch die Franzosen sind immer vertreten. Ein kleines bisschen stört mich, dass zum Hauptgang kein neues Besteck gereicht wird. Vielleicht könnte man das bei Bestellung eines Menüs noch ändern.

Die zwei Stück MSC zertifizierter Kabeljau sind großartig, ganz zart mit knuspriger Panade und serviert mit frischer, nicht so schwerer, selbstgemachter Remoulade mit Gurke und Ei. Von den selbstgeschnitzten Fritten sind wir leider nicht ganz so begeistert, kommen sie doch zu salzig und zu dunkel daher. Hier wäre weniger mehr.

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Kommen wir zum Nachtisch, oft meine Lieblingskomponente im Menü. Auch die Kitchen Library hat hier einiges zu bieten. Eine ausgefallene Collage von Popcorn Eis, Apfelstrudel, Schokoladencrumble, eingelegten Kirschen, dehydrierter Milch, Bananenkompott, Apfelpüree und Hibiskuspulver verteilt sich auf dem Teller. Das ist alles sehr schön anzusehen, schmeckt alles sehr gut und ist im Falle der dehydrierten Milch ganz neu und anders für mich. Es passt auch alles toll zusammen und doch ist es letztendlich ein bisschen zu viel Auswahl und die Hälfte wäre vollkommen ausreichend. Begleitet wird das Ganze von einem 2014 Bacchus edelsüß vom Weingut Lauermann & Weyer, den ich nur wärmsten empfehlen kann.

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Als Abschluss und nach nunmehr fast 2 ½ Stunden die wie im Flug vergangen sind gibt es als kleine Aufmerksamkeit zum Kaffee petit fours bestehend aus Schokoladenkuchen, Karottenkuchen und gebrannte Mandeln, was bei mir sofort Jahrmarktassoziationen weckt.

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Fazit

Als Fazit kann man sagen, die Kitchen Library sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren. Die angemerkten kleinen Schwächen sind fix auszubügeln und die Qualität der Speisen und der hervorragende Service machen das locker weg. Das Konzept ist interessant und lässt jeden etwas finden. Die hervorragende Weinkarte inklusive top Empfehlungen tut ihr Übriges. Daniela und Udo sind klasse Gastgeber und wir wünschen ihnen viel Erfolg.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Kitchen Library:

Kitchen Library
Bleibtreustraße 55
10623 Berlin

Di-Sa: ab 17.30 Uhr

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Udo und Daniela sind die beiden Besitzer.

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KOYOTE

UPDATE: Die Location ist dauerhaft geschlossen.

Kojoten sind laut Definition Steppenwölfe und gehören zur Familie der Hunde. Sie sind außergewöhnlich, weil sie sich weder äußerlich noch sonst direkt in eine bestimmte Schublade stecken lassen. Sie sind irgendwas zwischen Raubtier und Schoßhund und sehen dabei auch noch gut aus. Irgendwie edel und elegant, wie ein Fuchs.
Genauso möchte das Team des Kreuzberger Restaurants KOYOTE auch ihr Konzept verstanden haben. Irgendwas dazwischen, „ehrliche Küche“, die edel und raffiniert ist, gleichzeitig experimentell und gemütlich.

Lage und Atmosphäre vom KOYOTE

Sehr praktisch und abends gar romantisch hat sich der Laden ein Plätzchen an der Admiralsbrücke gesichert. Kopfsteinpflaster und Spreeufer wecken Vorfreude.
Die Atmosphäre im Inneren ist unaufgeregt und entspannt. In Kerzenlicht getauft, findet man sich zwischen dunklem Holz und kubanisch akzentuierten Wandfarben wieder.

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Die Musik ist nicht zu laut und nicht zu stressig, und man beginnt den Alltag zu vergessen, während man abgefahrene Sachen wie „Cevice“ serviert bekommt, ein aus Peru stammendes Fischgericht, welches jeder Küchenchef ein bisschen anders macht. In unserem Fall bestand es aus Kabeljau, roten Zwiebeln, Chilli und Limettensaft, garniert mit Granatapfelsplittern und Süßkartoffelmousse. Wir waren sehr beeindruckt.

Küche und Informationen

Wer denkt, diese Kombination sei bereits der Höhepunkt der kulinarischen Kreativität, irrt. Spanferkelschulter mit Quittenmarmelade (nur für ganz Mutige), Wolfsbarsch an Süßkartoffelpüree mit Kurkuma und Wurzelgemüse oder ein (super empfehlenswerter) Cheesecake mit Creme-Brulée Kruste sind weitere Beispiele für die gelungene Fusion aus französischen, spanischen, mexikanischen und anderen gastronomischen Einflüssen.

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Dem Team ist es dabei wichtig, die Qualität (frische, biologisch hochwertige Zutaten und Gewürze) hoch zu halten und deshalb die Auswahl auf der Karte nicht zu üppig zu gestalten. Trotzdem wird sich jeder Besucher, ob morgens (Pancakes, verschiedene spanische Eierspeisen, französische Klassiker), mittags oder zum Dinner kaum für einen Leckerbissen entscheiden können. Zusätzlich verändert sich das Angebot nach Inspiration der Betreiber und saisonalen Gegebenheiten im Wochenabstand.
Ein hübsches kleines Piano läd zu Life-Musik Abenden ein, die auch (in noch unregelmäßigen Abständen) zwischen Weißweinschorle und Guacamole-Creme statt finden sollen. Wir sind gespannt!

Fazit

Wie auch sein (Fast)Namensgeber, ist das KOYOTE edel und gleichzeitig unaufgeregt. Wer Lust auf Experimente hat, etwas feiern will oder die ewig gleichen Frühstücksflocken am liebsten ins Klo schütten würde, kann hier ab acht Uhr morgens (!!!) seine Geschmacksnerven Amok laufen lassen. Das sollte auch die etwas kostspieligere Preiskategorie rechtfertigen.

Für Leute, die schnell mal ihren Hunger mit etwas Käseüberbackenem stillen wollen ist das KOYOTE eher ungeeignet.

 
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Veganes Essen im L’herbivore

Das Jahr ist noch jung und schon gibt es wieder die ersten Neueröffnungen. Mit dem L’herbivore hat ein neuer veganer Laden an der Petersburger Straße unweit des Bierliebs aufgemacht.

Dass es sich um ein veganes Bistro handelt ist durch das präsente Ladenschild über dem Eingang eigentlich nicht zu übersehen. Beim Betreten des Ladens aber war ich jedoch kurzzeitig verunsichert ob ich mich nicht doch verlesen habe. Erst auf den zweiten Blick war mir klar, dass in der Theke vor mir kein mariniertes Fleisch lag, sondern verschiedene Kreationen aus Seitan, Lupine, Soja und Tofu.

Achtung: Ich vermeide mit Absicht das Wort „Fleischersatzprodukt“. Der sympathische Inhaber erklärte mir gleich zu Beginn, als ich aus Versehen dieses Wort in den Mund nahm, dass es sich eben nicht um Ersatzprodukte handele, denn die Zubereitung von Seitan hätte bspw. in Asian eine jahrhundertealte Tradition.

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Und was gibt es im L’herbivore nun zu essen?

Auf der aktuellen Karte findet man bspw. ein Chili-Sandwich, Kraut-Bällchen oder ein Gyros-Sandwich (4,50 EUR). Ich habe mich für letzteres entschieden und muss sagen, dass ich wirklich positiv überrascht war. Der Bratling in Streifen geschnitten, mit Zwiebeln in der Pfanne angebraten, frischer Salt und eine leckere „Mayonnaise“ im Brot.

Nein, ich werde jetzt nicht schreiben, dass das Gyro-Sandwich geschmacklich einem Döner ähnlich war. Im Frühjahr sollen weitere frische Gerichte mit Salat und Gemüse hinzukommen.

Sicherlich kann ich allen Veganern den Laden empfehlen, da das L’herbivore auf qualitativ hochwertige frische Zutaten ohne Konservierungsstoffe setzt.

Ich selber werde dann wahrscheinlich doch immer noch das „klassische“ Fleischgericht vorziehen.

Fazit: Kein typischer veganer Laden wie man ihn kennt. Für alle Freunde, der deftigen veganen Küche der perfekte Ort. Und wer sein Essen lieber selber zubereitet, kann an der Theke Seitan oder Tofu Kreationen für zuhause kaufen.


Adresse und Öffnungszeiten vom L’herbivore:

L’Herbivore
Petersburger Str. 38
10249 Berlin

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