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Interview mit „Somuchmore“

Somuchmore –  das ist mehr als nur ein Sportangebot. Was genau hinter dem Konzept steht, erfahrt ihr in dem Interview, das wir mit dem Gründer Johannes Klose geführt haben.

Was genau ist Somuchmore?

Somuchmore ist eine Plattform, die eine ganzheitliche Lebensweise zugänglich macht.

Mit ihrer Monatskarte können unsere Mitglieder Kurse für Yoga, Pilates, Meditation, Fitness, Wellness, Kampfkunst, Tanz, Ernährung, Gesundheit und persönliche Entwicklung bei unseren sorgfältig kuratierten und geprüften Partner-Anbietern besuchen. In Berlin arbeiten wir momentan mit über 200 Partnern zusammen und es werden täglich mehr. Auf unserer Website oder in unserer App kann man gezielt nach passenden Kursen suchen oder sich einfach inspirieren lassen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Was ist euer Background?

Die Geschäftsidee ist dann vor knapp zwei Jahren entstanden. Wir haben uns gefragt, wie man eine ganzheitliche Lebensweise für Menschen zugänglich machen kann, die keine Experten und deren zeitliche und finanzielle Mittel begrenzt sind? Die Idee der flexiblen Monatskarte hat sich bald abgezeichnet: Mit der White Card kann ich alles kennen lernen und erleben. Wenn mir ein Ort oder eine Disziplin gefällt, gehe ich mit der Black Card (oder einer anschließenden Studio-Mitgliedschaft) in die Tiefe.

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Was treibt euch an?

Somuchmore ist ein Lebensgefühl. Es steht für den Glauben an das Potenzial in jedem von uns. „You are so much more!“ sage ich meinem besten Freund. Es heißt: Ich glaube an Dich!

Ich hatte das Glück von tollen Menschen gefördert zu werden und mit Somuchmore möchte ich nun vielen Menschen auch diese Möglichkeit geben.

Wie groß ist euer Team?

Insgesamt arbeiten im Moment 70 Menschen bei Somuchmore. Allein in Berlin sind wir 40 bis 50 Kollegen und täglich kommen neue dazu.

Was ist dein Lieblingssport? Wie viele Studios hast du bis jetzt selber getestet?

Zurzeit mache ich Yoga, TRX, Crossfit und freue mich wie ein Kind, wenn ich Zeit finde neue Angebote auszuprobieren. Wie viele von unseren europaweit 1000 Studios ich insgesamt schon besucht habe kann ich nicht genau sagen, aber es sind einige und werden immer mehr.

Was ist zur Zeit der Fitness -Trend?

Es ist schwer sich auf einen einzelnen Fitness Trend festzulegen. Faszientraining, HIIT – hochintensives Intervalltraining und Training mit dem eigenen Körpergewicht sind gerade große Themen. Persönlich glaube ich daran, dass die Abwechselung ein Trend ist. Heute Yoga, morgen HIIT, übermorgen Meditation, die Freiheit jeden Tag zu spüren was der Körper braucht und diesem nachzugehen, das ist mein persönlicher Trend.

 

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Was ist das außergewöhnlichste Angebot?

Das wechselt dauernd. Auf Somuchmore kann man kämpfen, tanzen, meditieren, sich auspowern, Smoothies mixen, in der Liebe gecoacht werden – halt alles, was so viel mehr aus Dir macht.

Gibt es bald auch Somuchmore in kleineren Städten?

Neben Berlin gibt es Somuchmore zur Zeit in Hamburg, München, Paris, Madrid und London. Wir arbeiten natürlich daran diese tolle Städteliste zu erweitern und freuen uns über Interesse aus allen Ecken der Welt. Momentan müssen wir kleinere Städte aber noch vertrösten.

 

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Interview mit „BRLO“

Craft Beer ist in aller Munde – zumindest in Berlin. Wir haben die Gründerin des Berliner Craft Beers „BRLO“ Katharina Kurz getroffen.

 

BRLO

Vorab: Wie spreche ich eigentlich BRLO aus?

B(E)RLO wie Berlin. BRLO ist der alt-slawische Ursprung des Namens Berlin. Aber eigentlich freuen wir uns über jede Version. Eine Italienerin meinte kürzlich, dass der Name sie an das italienische Wort „brillo“, was auf Deutsch angetrunken heißt, erinnere.

Und seit wann gibt es BRLO?

Die Firma haben wir letztes Jahr im Sommer gegründet. Das erste Bier gab es im November.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir sind Anfang 2014 auf die Idee gekommen – aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Ich habe einige Zeit in den USA gelebt, wo ich Craft Beer kennen und lieben gelernt habe. Ich hatte so viel Spaß an der Bierauswahl, an den Etiketten und den Markennamen. Und ich habe mich gefragt, wieso macht das eigentlich keiner in Deutschland?! Ich dachte mir, dass ich das irgendwann mal gerne als Nebenprojekt machen würde, eine kleine coole Biermarke.

Dann habe ich Christian, einen guten Freund aus Unizeiten, wiedergetroffen. Christian wollte ursprünglich mit seinem Vater und einer eigenen Brauanlage Bier brauen. Gemeinsam haben wir an einem Abend stundenlang über Bier philosophiert und uns entschieden, mehr zu dem Thema zu recherchieren.

Und so haben wir dann Michael, der Braumeister ist, kennengelernt. Das hat von Beginn an super zusammen gepasst. Uns war es auch wichtig, gemeinsam ein Unternehmen aufzubauen.

Was hast du vor BRLO gemacht?

Ich habe einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund und habe sechs Jahre bei Bertelsmann gearbeitet. Ich habe dann promoviert und mir überlegt, dass ich gerne was selbst machen würde. An Bier habe ich zuerst gar nicht gedacht.

Es ist so schön, wieder etwas Handwerkliches zu machen, das man dann auch noch trinken kann. Für mich gibt es eigentlich kein schöneres Produkt als Bier.


Craft Beer Fan? Hier findest du noch mehr Craft Beer Bars in Berlin


Wo braut ihr?

Wir arbeiten mit zwei kleinen Brauereien im Umland zusammen, die ca.1,5 h von Berlin entfernt sind – das ist zum einen die Klosterbrauerei in Neuzelle in Brandenburg und zum anderen die Brauerei Landsberg in Sachsen Anhalt. Das war der beste Weg, um mit wenig Kapital anzufangen.

Die Rezeptentwicklung findet in Berlin statt und die Rohstoffe bringen wir selber mit. Micha betreut dann den ganzen Vorgang vor Ort. Das nennt man „Gypsy Brewing“ wenn man von Brauerei zu Brauerei zieht. Ziel ist es aber, eine eigene kleine Brauerei zu haben.

Ihr habt jetzt 3 Biersorten. Soll es noch Weitere geben?

Ja, aber ich glaube nicht, dass wir 20 Sorten haben werden. Das ist ein wahnsinniger Aufwand, wir wollen noch 1-2 Sorten in das Standardsortiment mitaufnehmen. Wenn wir mal eine eigene Brauerei haben, dann werden wir auch saisonale Biere anbieten. Bei den Partner-Brauereien ist das aber eher schwierig, da man mindestens 5.000 Liter produzieren muss. Und da probiert man nicht einfach so herum.

Dein Lieblingsbier?

Das Pale Ale auf jeden Fall.

Das Helle ist dir wahrscheinlich auch zu normal?

Ja, es kommt immer ein bisschen auf die Gelegenheit an. Das Helle ist ein Einstiegsbier, wo man Leute abholt, die noch nichts von Craft Beer verstehen.
Wenn man in Craft Beer Kreisen ist, dann läuft das Pale Ale super, bei Firmenveranstaltungen wird dagegen eher das Helle bevorzugt. Es war gewollt, dass auch das Helle den deutschen Biertrinker abholt.

Berlin ist im Bereich „Craft Beer“ Vorreiter. Wird sich dieses Thema auch in ganz Deutschland durchsetzen oder sind es nur die Großstädte, die eine Vielfalt an Craft Beer anbieten werden?

Ja und Nein. Ich denke, das wird sich überall durchsetzen. Auf der einen Seite gibt es Bier Start-Ups. Ich glaube, dass das ein urbanes Thema ist. Auf der anderen Seite werden im ländlichen Bereich die alt eingesessenen Brauereien den Bereich abdecken und dann anfangen auch mal zu experimentieren, um mehr Vielfalt in die Bierlandschaft hineinzubringen und vielleicht auch mal ein IPA zu machen. Man hat Verbundenheit zu ländlichen Marken, die natürlich auch handwerkliches Bier machen. Das ist natürlich schwierig zu definieren.

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Gibt es eigentlich eine einheitliche „Craft Beer“ Definition?

Es gibt keine anerkannte Definition. In Deutschland ist es noch schwieriger den Begriff des Craft Beers zu definieren. In den USA gibt es ja viel mehr Industriebier als bei uns – und dann Craft Beer. In den USA gilt eine Brauerei beispielsweise bis 6 Millionen Hektoliter Produktion noch als CRAFT.

In Deutschland ist es schwieriger „Craft Beer“ abzugrenzen, da man viele kleine traditionelle Bierbrauereien hat, die seit 300 Jahren handwerklich Bier brauen. Denen kann man natürlich nicht sagen, dass wir jetzt Craft Beer machen und die nicht.

Habt ihr ein Craft Beer-Vorbild?

Ja, die Brooklyn Brewery. Es gibt zum einen das Brooklyn Lager und ein wunderschönes IPA, was mir auch vom Design sehr gut gefällt. Milton Glaser, der

Grafikdesignpapst, hat das Design entworfen. Es war 2006 das erste Craft Beer, mit dem ich in Berührung gekommen bin.

Steckt Deutschland im Vergleich zu den USA noch in den Kinderschuhen?

Ja, auch wenn alle drüber schreiben. Das Thema setzt sich erst ganz langsam durch. Restaurants nehmen vielleicht mal ein Bier auf. Aber Kinderschuhe sind ja super, das heißt es wird noch explodieren. Die Idee ist, wenn du in den USA in eine Bar gehst, hast du gleich 20 verschiedene Zapfhähne – und nicht nur in Craft Beer Bars. Das ist super, da müssen wir hin. Das wird kein Trend sein.

Wo kann man in Berlin gutes Craft Beer trinken?

Hier (wir sitzen im Kaschk), im Hopfenreich, Vagabund oder in der Monterey Bar…


BERLIN

Was ist deine persönliche Berlin Geschichte?

Ich komme eigentlich aus Franken. Da habe ich im Prinzip die Bierleidenschaft mit der Muttermilch mitbekommen. Während der Bertelsmann Zeit war ich fünf Jahre im Ausland. Und Berlin war 2008 für neun Monate mein einziger Deutschland- Abstecher. Ich habe hier meinen engsten Freundeskreis und es hat mich danach immer wieder zurückgezogen. Berlin ist die einzige Stadt in Deutschland, in der ich leben möchte. Seit 2 Jahren bin ich jetzt wieder in Berlin.

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BRLO Pop-Up Biergarten

Was ist das Besondere?

Das Schöne ist, dass Berlin eine weltoffene Großstadt ist, die sich teilweise sehr klein anfühlt. In Berlin kann man noch durchatmen. Man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit was erleben.

Was stört dich?

Da muss ich überlegen. Ich finde es teilweise etwas zu viel von der kreativen, „wir arbeiten alle nur an Projekten“ – Atmosphäre. Manchmal fehlt mir ein bisschen mehr Professionalität in der Zusammenarbeit.

Was würdest du Berlin Besuchern empfehlen?

Ich glaube ich würde ein Bustour machen, eine Kreuzberg Tour und zum Sundowner dann in den Club der Visionäre.

 

Interview mit „Leogant“

Wir haben den Gründer von Leogant, Thomas Hartwig, interviewt.

 

LEOGANT

Was genau ist Leogant?

Leogant ist ein Anbieter für ganzheitliche Wasseraufbereitsungsysteme.Genauer gesagt bieten wir Lösungen an, um das Leitungswasser zu der Qualität von frischem Quellwasser aufzubereiten. Wir möchten eine gesunde und ökologische Alternative zu Flaschenwasser bieten.

Was ist das Besondere an Leogant-Wasser?

Das besondere an Leogant-Wasser ist, dass es mit Quellwasser frisch von der Quelle vergleichbar ist. Das schaffen wir durch die Kombination eines sehr hochwertigen Aktivkohlefilters und einer in Österreich handgefertigten Vitalisierung von der Firma UMH. Alles arbeitet bei uns ohne Strom, Chemie oder Magnete und unsere Filter sind aus nachwachsendem Rohstoff hergestellt. Minerale und Spurenelemente bleiben bei unserem System im Wasser enthalten.Das Wasser ist also danach nicht nur sauber und sicher vor Blei, Hormonen und Medikamenten, sondern so frisch und energetisch wie Quellwasser in den Bergen. Ein solches Wasser ist viel besser in der Lage Nährstoffe zu transportieren, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen und am allerwichtigsten kommt das Wasser sicher dort an, wo es hin soll – in unsere Zellen. Hierdurch aktiviert es unseren Stoffwechsel und fördert das Wohlbefinden. Das schmeckt und spürt man.

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Wie bist du auf die Idee gekommen? Was treibt dich an?

Wasser begleitet mich intensiv seit dem ich 2006 in China in den Wudangbergen Kung Fu trainiert habe. Eines der 2 Bücher, welche ich dabei hatte, war über die philosophische Bedeutung von Wasser in der Kampfkunst.Den eigentlichen Initialschuss hat dann mein Kung Fu Trainer in Berlin gegeben und mich motiviert mich aufs Wasser zu konzentrieren und mich selbstständig zu machen, da ich auf der Suche danach war meinem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Also nahm ich mir ein Jahr Auszeit, trainierte viel und studierte Wasser auf allen erdenklichen Ebenen.Wasser ist das wichtigste Element, sowohl auf unserem Planeten wie in unserem Körper, doch wir haben vollständig die Bedeutung dessen verloren. Meine Motivation ist es einerseits dieses Bewusstsein wieder zu schärfen und andererseits nachhaltige Alternativen zu Flaschenwasser aufzuzeigen. Es ist heute wirklich nicht mehr zeitgemäß Wasser in Plastikflaschen zu kaufen! Hierdurch könnten wir einen erheblichen Beitrag zur positiven Entwicklung auf unserer Erde leisten.

 
 

Was muss ich als Privatperson investieren, um Leogant Wasser zu trinken?

Man bekommt bei uns bereits ab 720€ ein ganzheitliches System inkl. Trinkflaschen, Filterpatronen für ein Jahr und einem Desinfektionsset. Wir erinnern auch alle Kunden

per Email an den fälligen Filterwechsel und versenden einmal im Jahr die neuen Patronen versandkostenfrei. Hat man einmal ein System von uns, kommen nur 43€ alle 6 Monate für Patronen hinzu.Umso mehr man also im Monat für Flaschenwasser ausgibt, desto schneller amortisiert sich das. Bei mir hat es damals sieben Monate gedauert, aber ich hab auch nur das gute St. Leonhards aus dem Bio-Markt getrunken.

Wie groß ist dein Team?

Wir sind zu dritt auf der MS Leogant. Kapitän, Steuermann (Alexander) und Offizier (Antje). Wir suchen aber gerade noch einen weiteren Offizier für das kaufmännische und die Buchhaltung. Matrosen gibts nicht, bei uns packt jeder mit an.

In welcher Region gibt es das beste Leitungswasser? Oder gibt es da eigentlich kaum Unterschiede?

Oh, dass ist schwierig zu sagen. Das Wasser in einer Region kann in Abhängigkeit vom Wasserwerk stark variieren. Eine gute Chance auf gutes Leitungswasser hat man in Gegenden mit viel Wald und wo nicht so viel Landwirtschaft betrieben wird, oder wo direkt Quellwasser in die kommunale Leitung eingespeist wird.Generell kann man aber sagen, dass in den meisten Fällen das Leitungswasser, wenn man es gut ablaufen lässt viel besser ist als Wasser in Flaschen.Aber egal wie gut das Leitungswasser ist, und selbst wenn es mal Quellwasser war, durch den langen Weg durch das Rohrleitungssystem verliert es an seiner natürlichen Energie und wird verunreinigt durch Ablagerungen und hat am Wasserhahn nicht mehr viel mit dem zu tun, was es mal war.


 

BERLIN

Was ist deine Berlin Geschichte? Warum bist du hier?

Meine Berlingeschichte? Da gibt es etliche. Ursprünglich bin ich vor 9 Jahren mal wegen der Liebe nach Berlin gezogen, doch das hat nicht so lange gehalten. Und als der Liebeskummer dann vorbei war hat mich die Stadt einmal richtig durchgenommen und neu sortiert. Ich hab in Berlin nicht alles, aber vieles mitgemacht und kann heute voller Dankbarkeit sagen, dass diese Stadt aus mir einen neuen Menschen gemacht hat. Die Mischung aus Moderne, retro, Subkultur, Design, Müll, Nachhaltigkeit … ach ich kann diese Stadt nicht beschreiben. Das können andere besser. Ich liebe Berlin einfach von ganzem Herzen mit all seinen Macken und gehöre genau hierher!

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Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?

Jetzt fühle ich mich unter Druck gesetzt. Ich vergesse sicher was und dann ist jemand beleidigt. Aber ich versuchs. Erstmal allgemein. Der Plänterwald und Treptower Park. Der kleine Friedhof bei mir in der Linienstrasse. Alles um die Torstrasse herum. Ich liebe die vielen kleinen Läden und schlendre gern durch Neukölln und Kreuzberg. Aber am meisten liebe ich den Wandel in der Stadt. Die kleinen Partys, Foodevents und Veranstaltungen, die an immer neuen Orten sind. Die Stadt ist immer neu. Ich mag die kleinen Hinterhöfe und auch die Panorama Bar, in der ich ab und zu mal den Stress meines Alltags abschütteln und wegtanzen muss. Ich gehe gerne Essen, zur Zeit am liebsten zu dem kleinen Asiaten Cat Tuong in der Kastanienallee. Die kochen mit unserem Wasser und verwenden nur die besten Zutaten, ohne Industrie Salz und Zucker und haben Kräuter aus dem eigenen Garten. Zum Ausruhen gehe ich gern ins Schnurrbad.

Was würdest du jemandem empfehlen, der das erste Mal in Berlin ist?

Hängt davon ab wie lang er oder sie hier ist. Wenn genügend Zeit ist, würde ich so eine Touristen Bus- und Schifffahrt machen. Da sieht man alles einmal gut strukturiert mit Erzähltante im Ohr. Wenn dann die Pflichtfahrt fertig ist würde ich zu Fuß von der Museumsinsel bis zur Torstrasse alles ablaufen und dann ab nach Friedrichshain, wo ich wohne und weiter nach Kreuzberg und Neukölln in die kleinen Cafés und Bars. Ich finde, eine Stadt lernt man am besten kennen, wenn man von einem Café ins nächste fällt, mit den Leuten spricht und die Menschen herum beobachtet und lauscht. Das mache ich gern. Auf jeden Fall ein Fahrrad ausleihen.

Interview mit sygns

Ihr sucht noch eine Lichtinstallation für eure Wohnung? Dann seid ihr bei sygns genau richtig. Wir haben die Gründer interviewt.

SYGNS

Was genau ist sygns? Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Eigenbe­darf! Wir haben für unsere Woh­nung in Berlin eine Lichtin­stal­la­tion gesucht. Ein­er­seits erschrocken von den Preisen auf dem Kun­st­markt, ander­er­seits unzufrieden vom beste­hen­den Ange­bot der Wer­betech­niker, haben wir einen Neon-Glasbläser bei der Arbeit besucht. Wir waren sofort begeistert!

Nun möchten wir diese Begeis­terung teilen und Neon-Lichtinstallationen, bzw. über­ge­ord­net gesprochen, handge­fer­tigte Instal­la­tio­nen aus einem restrik­tiven Kun­stkon­text zu lösen und mit einer bre­it­eren Käufer­schicht zu teilen. Das erre­ichen wir konkret durch trans­par­ente und niedrige Preise, schnelle Lieferzeiten und eine coole Nutzer­erfahrung online.

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Wie groß ist euer Team? Was habt ihr vorher gemacht?

Inklusive Produktion sind wir 10 Leute im Team. Wir haben verschiedene Hintergründe: Produkt / Grafik Design, Beratung und Vertrieb.

Wo kann man die Lichtinstallationen in Berlin bewundern?

Zum Beispiel: Oukan (Kronenstraße 71), Hotel Ellington (Nürnberger Str. 50-5), oder Ms Voung (Alte Schönhauser Str. 46), Cee Cee Store (Torstrasse 66)

An welchem Ort würdet ihr euch eine Lichtinstallation wünschen?

An der Berliner Mauer: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.”

Berlin und Göteborg – Wo ist euer Hauptstandort?

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Was war eure erste Lichtinstallation?

„I’m hungry for the power“ ;)

Mit welchen Künstlern würdet ihr gerne zusammenarbeiten?

Am liebsten wieder mit jungen Künstlern aus der bildenden Kunst!


BERLIN

Was ist eure Berlin Geschichte? Warum seid ihr hier?

Ich bin wirklich nur für sygns hier hergezogen. Berlin ist der gründerfreundlichste Ort in ganz Deutschland mit strukturellen Vorteilen: Netzwerk von „Young Talents“, praxisbezogene Universitäten, und einen unschlagbaren Lebensstandard. Vielleicht finde ich die Wochenenden hier auch ganz interessant ;)

Was sind esygns_Plane_72dpiure Lieblingsorte in Berlin?

Maybachufer, Boxhagener Platz, Museumsinsel. Essen im Mutzenbacher und in der Vineria Fraschetta.

Was würdest ihr jemandem empfehlen, der das erste Mal in Berlin ist?

Frühstück in der Markthalle 9, Spaziergang entlang der East Side Gallery, Galerien in der Potsdamer Strasse, Chillen im CDV an der Spree, Abendessen im Lokal, Drinks in der Odessa, Ausgehen im Chalet, Currywurst irgendwo ;)

Was macht Berlin besonders?

Jeder hat hier eine andere Motivation, oder auch keine. So viele Kulturen, Interessen und Horizonte kenne ich nur aus Berlin. Ich fühle mich hier wohl

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Das Interview wurde mit Anthony Genillard geführt.

Interview mit der Band BERGE

Musik ist etwas, das mich immer schon begleitet hat, ob unterwegs oder zuhause, eigentlich ist sie immer da. Musik kann so vieles bewegen oder einfach nur da sein. Musik kann Erinnerungen wach rufen und Gefühle zum Vorschein bringen.

Viktor Hugo, ein französischer Schriftsteller, sagte mal:

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Das trifft es meines Erachtens ziemlich genau auf den Punkt.

Warum dieser leicht emotionale Einstieg, mögen sich manche jetzt fragen? Ganz einfach: Ich finde die Musik von BERGE geht genau in diese Richtung. Wir haben uns mit Marianne von BERGE getroffen und uns mit ihr über Musik, die neue Platte und Berlin unterhalten.

 

BERGE

Zu Beginn, stell dich und die Band doch mal kurz vor. Wer seid ihr und wie ist eure Geschichte?

BERGE besteht aus mir (Marianne) und Rocco. Wir kennen uns seit 12-13 Jahren und machen auch seitdem Musik zusammen. Vor 7 Jahren gründeten wir BERGE – damals waren wir auch noch zu viert. Wir brachten unser erstes Album raus, tourten und machten eben unsere Musik. Irgendwann stellte sich aber die Frage, ob wir uns jetzt komplett dafür entscheiden, es also beruflich machen wollen oder eben nicht. Rocco und ich wollten genau das, aber die anderen beiden entschieden sich dagegen.

Die letzten 5 Jahre verbrachten wir viel damit uns selbst zu finden, zu reifen, um in uns gefestigt zu sein. Die Frage, wohin wir gehen und auch wer wir sein wollen, beschäftigte uns eine Weile – aber mittlerweile sind wir so weit und wissen, wo die Reise hingehen soll.

Und das hat dann auch das Musiklabel Sony entdeckt und euch unter Vertrag genommen?

Ja, vielleicht. Sony kam Ende letzten Jahres auf uns zu. Aufmerksam wurden sie über unseren Tierschutzsong „10.000 Tränen“. Wir haben uns mit dem Label ausgetauscht und, da wir wussten, was wir wollten, konnten wir uns schnell einigen. Sony passt gut zu uns und bislang sind wir echt ganz zufrieden mit der Zusammenarbeit.

Euer aktuelles Album „Vor uns die Sinnflut“ entstand genau während dieser Zeit, oder?

Ja, das ist richtig. Für die Produktion des Albums haben wir uns 5 Jahre Zeit genommen und jetzt am 5.6. wird es endlich veröffentlicht. Es steckt viel Arbeit, aber auch viel Reife darin. Insgesamt haben etwa 100 Menschen daran mitgewirkt. Das ist bei der Vergabe der Credits gar nicht so einfach, die wieder alle zusammen zu kriegen ;) Aber alles, was man auf dem Album hört, haben wir live eingespielt. Wir arbeiten nicht mit elektronischen Snippets, die digital in die Lieder eingebaut werden. Uns ist wichtig, dass alles echt ist. Außerdem ist es wundervoll mit anderen Menschen Musik zu machen. Wir könnten gar nicht anders ;)

Wie kam es denn zu dem Albumtitel? Was ist der Gedanke hinter „Vor uns die Sinnflut“?

Es gibt im Prinzip zwei Punkte, die hinter dem Titel stecken und sich auch in den Songs wiederspiegeln. Auf der einen Seite soll er darauf aufmerksam machen, dass die Menschen sich selbst und ihre Umwelt immer weiter zerstören. Wir wollen die Leute zum Nachdenken bringen, ob das wirklich das ist, was sie wollen. Zudem befinden wir uns in einer sinnflutartigen Zeit. Die Medien und das Internet bombardieren einen geradezu mit Informationen. Es gibt immer neue Sinneseindrücke, ständige Konsummöglichkeiten. Auf der anderen Seite steht die Schönheit und Reichhaltigkeit der Natur, für die wir sensibilisieren wollen.

Hast du denn einen Lieblingssong auf dem Album?

Ja, hab ich und zwar „Du kannst dein Himmel sein“. Der Song ist sehr persönlich und dreht sich darum, dass man immer schneller, höher, weiter will. Man rennt einem Ideal hinterher, das vielleicht gar nicht erreichbar ist. Der Song soll aufrufen, sich zu entspannen und sagen, dass alles möglich ist, was man sich vorstellen kann. Aber eben das, was man selbst will und nicht das, was einem von anderen vorgelebt wird.

Am 10.06. ist euer Record Release Konzert im Kesselhaus – freut ihr euch da schon drauf?

Ja, total. Es wird ein wirklich besonderes Konzert, dass wir so auch nicht so schnell wiederholen werden. Da steckt so viel Arbeit drin, wir planen einige Überraschungen. Viele der Leute, die am Album mitgewirkt haben, sind dabei – aber viel mehr will ich gar nicht verraten… Nur: Es gibt noch Tickets ;)

Apropos Konzerte, was war dein schönster Moment bei einem Konzert?

Das kann ich so gar nicht sagen. Jedes Konzert, egal ob im Wohnzimmer oder vor ein paar Tausend Leuten hat etwas ganz besonderes. Unsere Songs haben immer eine Message und mich berührt es total, wenn ich in die Gesichter sehe und spüre, dass ich etwas in ihnen bewegen kann. Wenn Menschen vor der Bühne stehen und Tränen im Gesicht haben, weil sie emotional so berührt sind, ist das ein tolles Gefühl. Man schafft mit seiner Musik eine Verbindung zu einem anderen fremden Menschen – das sind einfach die schönsten Momente.

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BERLIN

Wie ist deine Berlin-Geschichte? Seit wann bist du in der Stadt?

Ich wurde hier geboren, bin also mein ganzes Leben lang schon in Berlin. Die ersten Jahre verbrachte ich in der Torstraße, dann ging es über Treptow, wo ich zur Schule gegangen bin, weiter nach Karlshorst. Mittlerweile lebe ich in Friedrichshain, weil mir das Kiezleben hier so viel gibt und so gut gefällt.

Was magst du an Berlin?

Was ich an Berlin mag? Naja, ich kann meine Neugier auf die Welt total befriedigen. Man kann ständig Neues ausprobieren, sich austesten, es wird einfach nicht langweilig. Die Stadt verändert sich dafür auch viel zu schnell. Berlin ist so vielfältig, schon allein was das Essen betrifft, auch hier kann ich alles ausprobieren. Und auch die Musikszene, die für mich natürlich total wichtig ist, mag ich an Berlin total. Ach ja, und der Sommer, der hoffentlich bald kommt ;) ist in Berlin auch eigentlich unschlagbar.

Und was magst du weniger, was stört dich?

Der Stress, der Geräuschpegel – es gibt eigentlich immer irgendwelche Geräusche und kaum Ruhe. Und mich stört an den Menschen hier, dass sie sich oftmals alle Optionen offen lassen. Sei es in Beziehungen oder bei Verabredungen. Leute, die sich nicht festlegen können, weil sie immer noch auf etwas Besseres hoffen und deshalb keine Entscheidungen treffen wollen – das nervt mich ziemlich. Ein dritter Punkt ist die Natur, die mir fehlt. Ich hätte gerne eine riesige grüne Wiese, aber direkt in Berlin gibt es sowas leider nicht.

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Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?

Der Boxi auf jeden Fall. Und was ich in letzter Zeit für mich neu entdeckt habe, ist die Rigaer Straße. Dort gibt es ein paar kleine Locations, in denen Abend einfach zusammen Musik gemacht wird. Ich liebe diese Jam Sessions. Den Volkspark mag ich auch gerne, weil ich dort meine Runden beim Joggen drehen kann. Und natürlich die Bikram Box, weil ich da immer mein Yoga mache.

Was würdest du jemandem empfehlen, der das erste Mal nach Berlin kommt?

Am besten tut man sich mit Leuten zusammen, die hier schon länger wohnen. Wenn man in Berlin das normale Touri-Programm macht, findet man die Stadt wahrscheinlich gar nicht so geil. Falls es nicht nur ein Urlaub ist, sondern Leute herziehen möchten, sollten sie sich am besten eine WG suchen. Dann lernt man nicht nur schneller Leute kennen, sondern entdeckt die ganzen vielen Orte Berlins leichter.

Zum Abschluss: Hast du ein Lebensmotto?

Hmm, naja, das ändert sich eigentlich immer mal wieder, aber momentan mache ich die Erfahrung, dass es sich lohnt Dinge zu riskieren. Selbst, wenn etwas nicht klappt, geht man gestärkt aus der Sache heraus, weil man über seinen Schatten gesprungen ist. Sich zu trauen Neues auszuprobieren und alles in Bewegung zu halten, entwickelt einen selbst weiter. Danach lebe ich momentan.

 

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Das Interview wurde geführt mit Marianne Neumann.

7.1Leben – Interview mit Lisa Stickel

„7.1 Leben“ – eine neue Serie, die ausschließlich für das Web produziert wird. Es ist wahrscheinlich auch nicht so schwer zu erraten, in welcher Stadt die Serie gedreht wird ;-). Wir sind schon gespannt auf die erste Folge, die Ende des Jahres live geht! Vorab haben wir die Autorin und Regisseurin Lisa Stickel von 7.1 Leben interviewt.

Übrigens, bis zum 14.06. könnt ihr Lisa und ihr Team noch im Rahmen einer Crowdfunding Kampagne unterstützen!

Wie bist du auf die Idee gekommen ? Was inspiriert dich?

Auf die Idee zu dieser Serie hat mich zum ersten Mal vor etwa anderthalb Jahren eine sehr gute Freundin gebracht. Sie erzählte uns in einer größeren Runde von dieser These, dass sich jeder Mensch auf der Welt im Durchschnitt über 7,1 Ecken „kennt“. Diese Prämisse ließ mich seitdem nicht mehr wirklich los, auch wenn ich erst ein paar Monate später angefangen habe, konkreter damit zu arbeiten. Mich interessieren und inspirieren nämlich tatsächlich vor allem Menschen mit verschiedenen Charakteren und Geschichten, was natürlich im direkten Zusammenhang mit diesem Thema der „7,1 Leben“ steht. Nachdem ich dann endlich meine insgesamt 11 unterschiedlichen Figuren für die Serie gefunden hatte, konnte ich zwischen ihnen ein Netz aus Begegnungen und Beziehungen weben. Beeinflusst wurde ich dabei sicherlich auch sehr von eigenen Erfahrungen und Beobachtungen hier, denn wenn man will, gibt es immer etwas zu sehen.

Keine andere Stadt ist wohl so prädestiniert dafür, das Zentrum einer solchen Serie zu werden und diese Idee auch hier via Crowdfunding zu pitchen.

April-2015

Wolltest du schon immer Regisseurin werden?

Nein, eigentlich nicht. Ich habe immer schon geschrieben, aber für ein Buch fehlte mir oft die Vorliebe für allzu detaillierte Orts- oder Gegenstandsbeschreibungen und für Kurzgeschichten konnte ich mich dann doch nie kurz genug fassen. Außerdem habe ich beim Schreiben schon immer sehr bildlich gedacht, weshalb ich während der Abiturzeit an das Format eines Drehbuchs geraten bin. In Kombination mit meinem grundsätzlichen Interesse am Film bot sich deshalb in Berlin der Studiengang „Digital Film Making“ an und dabei habe ich schnell festgestellt, dass mich nicht nur das Schreiben von Filmstoffen begeistert, sondern mindestens genauso sehr deren Umsetzung.

Wie genau wird 7.1 Leben als Webserie ablaufen? Was ist der Inhalt der Serie? Und wann können wir die erste Folge sehen?

Die Serie verfolgt eine Gruppe von Menschen in Berlin, die sich gemäß der Prämisse der „7,1 Ecken“ mal seltener, mal häufiger begegnen, während sie nach ihrem Platz in der Hauptstadt suchen. Sie stammen aus verschiedenen Altersgruppen und haben unterschiedliche Herkunft, sind aber allesamt starke, zeitgemäße und vor allen Dingen voneinander unabhängige Charaktere – und dadurch ergeben sich viele erzählenswerte Geschichten, wenn sie einmal aufeinander treffen.
Wir drehen die ersten beiden Staffeln in Einem, um Staffel 2 dann in nur kurzem Abstand nach Staffel 1 senden zu können. Die erste Episode wird es gegen Ende des Jahres geben, danach folgen die anderen (insgesamt 23) in ca. 4-tägigem Abstand. Mit dem Internet als Sendeplattform haben wir die Möglichkeit, auf unserer eigenen Website nicht nur die vollständigen Episoden bereitzustellen, sondern auch vorher schon Making-Of- und Behind-the-Scenes-Material wie Set-Fotos, Hintergrund-Infos, Interviews, Outtakes, Musikvideos usw. zu zeigen.

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Wie wird das Ganze finanziert? Und wie groß ist euer Team?

Wir finanzieren das Projekt über Crowdfunding, was sich aus mehreren Gründen anbot: Inhaltlich ist es ja eine Serie über besondere Momente und Begegnungen verschiedener Menschen in der Großstadt. Egal aus welcher Stadt die Zuschauer aber kommen, zwei Dinge sollten sie auf jeden Fall mitbringen: Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und eine Vorliebe für augenzwinkernde und manchmal auch freche, aber immer anspruchsvolle Unterhaltung. Wir wollen weder belehren, noch uns in eine Schublade drücken lassen, weshalb ein Reinreden von Geldgebern für die Story und Umsetzung nicht förderlich wäre. Außerdem bedienen wir mit der Serie ja das schnelllebigste aller Medien: Das Internet. Eine ebenso innovative, moderne Finanzierungsform lag hier nur nahe. Momentan arbeiten 9 Leute in verschiedenen Bereichen an diesem Projekt, mit jeder Woche werden es aber gerade mehr.

Gibt es ein Webserien-Vorbild für dich?

Ein Vorbild gibt es in diesem Sinne nicht wirklich, da die meisten (erfolgreichen) Web-Serien ihre kreative Freiheit nutzen, um sich vor allem Nischen-Themen zu widmen. Empfehlen kann ich dabei auf jeden Fall die brillant geschriebene und cool umgesetzte amerikanische Serie „High Maintenance“, die seit 2012 bei Vimeo läuft.

Können die User auf die Story Einfluss nehmen?

Da wir die ersten beiden Staffeln zusammen drehen, entgehen uns natürlich leider die direkten Reaktionen auf eine erste Staffel und eine jeweilige Einflussnahme der Zuschauervorlieben auf die zweite. Durch unsere Nähe zu den Usern können wir sie aber umso mehr am Hintergrundgeschehen teilhaben lassen, mit Infos versorgen und in direkten Kontakt zu Team und Cast bringen. Im Rahmen unserer Crowdfunding-Kampagne bieten wir als Dankeschöns für Spenden z.B. z.B. auch Set-Besuche oder Statistenrollen an, damit der Zuschauer auch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen kann, wo er doch normalerweise immer nur die fertige Serie sieht. Das Publikum auch in die Story- und Figurenentwicklung mit einzubeziehen, wäre natürlich ab Staffel 3 möglich. ;-) 

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Wohin wird sich deiner Meinung nach die TV-Landschaft und die der Webserien entwickeln?

Das Fernsehen bedient in seinen Filmen und Serien immer häufiger ein Publikum, das älter ist als das von Web-Serien. Es gibt viele Leute, die sich nicht vorstellen können, eine Web-Serie einer TV-Serie vorzuziehen, was vermutlich schwierig zu ändern ist, aber was man vielleicht auch gar nicht ändern muss.

Ein großer Unterschied und Nachteil ist natürlich das viel geringere Budget fürs Web, ein Vorteil wiederum die daraus entstehende künstlerische Freiheit und die Möglichkeit, Neues auszuprobieren. Auf dieses Potential setzen in Deutschland noch nicht viele, weshalb hier das Fernsehen momentan noch breiter vertreten ist. Gleichzeitig setzt die TV-Landschaft sehr auf Sicherheit und geht wenige Risiken in ihren Produktionen ein, was in Zukunft wiederum die Entwicklung von Web-Serien fördern könnte. Die beiden Medien sind also vor allem zwei einzelne Pfeiler, die sich immer auch gegenseitig beeinflussen.

Was ist deine Berlin Geschichte? Seit wann und warum bist du in Berlin?

Meine Familie ist seit langem großer Berlin-Fan, sodass wir früher recht regelmäßig in der Stadt waren. Nachdem wir in der 10. Klasse eine Stufenfahrt hierher gemacht haben, dachte ich zum ersten Mal, dass diese Stadt auch etwas zum Wohnen für mich wäre. Mich haben Großstädte schon immer gereizt und Berlin vereint innerhalb seiner Größe so viel Vielfalt, Kultur, Kreativität und Lebendigkeit. In den 4 Jahren, die ich seit meinem Studienbeginn hier wohne, habe ich den Umzug deshalb nie bereut, denn langweilig wird es hier ganz sicher nie.

Welche Berlin Orte inspirieren dich?

Zum Ausdenken von Geschichten vor allem Orte im Freien wie z.B. die Spree und die vielen Parks. Berlin hat natürlich diese ganzen schönen, bekannten Stellen, aber auch tolle Flecken fernab vom Trubel. Zum Schreiben habe ich mich – neben meiner Wohnung – klassischerweise meist in kleinen Kreuzberger Cafés aufgehalten, in denen man kaum merkt, wie die Zeit vergeht.

 

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Mittlerweile gibt es viele Filme „Berlin- Filme“. Hast du einen Favoriten?

Am Nachhaltigsten beeindruckt hat mich wohl „Oh Boy“, weil er das Lebensgefühl seiner Hauptfigur in Berlin so punktgenau und authentisch darstellt. Der Film an sich schafft dabei die feine Balance zwischen Tragik und Komik, sodass es einfach Spaß macht, zuzuschauen.

Was macht Berlin für dich besonders?

In erster Linie dieselben Gründe, die mich ursprünglich hierher verschlagen haben. Ich habe bisher noch an keinem anderen Ort so viele Facetten einer Stadt, von Kulturen und Menschen erlebt. Man entwickelt hier deshalb automatisch eine Begeisterungsfähigkeit und Offenheit, die einfach ansteckt.

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Fotos: Robert Günzel

 

Interview mit Laure von der Food Assembly

Die ganze Food Landschaft ist so langsam im Wandel. Konsumenten sind immer stärker sensibilisiert für Lebensmittel und hinterfragen die Qualität und deren Herkunft. Vor allem letzteres ist ein Thema, dass noch stärker in den Fokus geraten muss. Um regionale Bauern zu unterstützen und faire Preise für ihre Produkte zu ermöglichen, entstand der Erzeugermarkt Food Assembly.

Großartig und mehr als unterstützenswert – und so trafen wir uns mit Laure von der Food Assembly Deutschland, um mehr über das Konzept zu erfahren.

 

Food Assembly

 

Den meisten wird „Food Assembly“ noch nichts sagen. Erzähl doch mal, was sich dahinter verbirgt!

Food Assembly ist ein Netzwerk einer Erzeugergemeinschaft, die sich an Verbraucher wendet. Die Idee entstand im September 2011 in Frankreich und zieht seitdem seine Kreise. Mittlerweile gibt es in Frankreich mehr als 700 Food Assemblies. Die Idee hat sich in kurzer Zeit bis nach Großbritannien, Belgien, Italien, Spanien und natürlich auch Deutschland ausgedehnt.

Im Prinzip ermöglichen wir den Menschen in der Stadt den Zugang zu regionalen Bauern aus dem Umland. Wer an den Produkten interessiert ist, aber nicht bis zum nächsten Dorf fahren will oder kann, hat über uns die Möglichkeit trotzdem solche Produkte zu beziehen.

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Und wie funktioniert das genau?

Wir von der Food Assembly sind im Prinzip nur Vermittler. Jeder Markt hat einen Gastgeber, der sich um das Angebot kümmert. Das kann jeder machen, der Lust dazu hat und sich dafür engagieren möchte. Wir helfen dann Kontakte zu Bauern und Erzeugern aufzubauen und unterstützen bei der Kommunikation und den ersten Schritten zum Aufbau eines neuen Food Assembly Marktes.

Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten, die über unsere Website eine Vorbestellung beim Markt ihrer Wahl machen können. Man muss sich lediglich registrieren, aber es gibt keine Mitgliedskosten oder ähnliches. Alle Food Assemblies finden an bestimmten Tagen an festen Orten statt. Die Bestellung kann dann dort abgeholt werden. Der Bauer bringt seine Ware sozusagen fast vor die Haustür.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann auch einfach mal bei einem Markt vorbeischauen und sich alles aus der Nähe betrachten, nur kaufen kann man wahrscheinlich nicht so viel, denn primär werden die Produkte der Bestellungen mitgenommen.

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Wie unterscheidet ihr euch denn von Großmärkten, die zum Teil ja auch regionale Produkte anbieten?

Der größte Unterschied ist wohl die Bezahlung. Bei uns legen die Erzeuger den Preis fest, davon erhalten sie etwa 83 %, die restlichen 17% teilen sich jeweils zur Hälfte zwischen den sogenannten Gastgebern und uns auf. Das ist ein erheblicher Vorteil, denn der Großhandeln behält 30% bis sogar 80%. Außerdem kann der Großhandel die Preise danach noch weiter erhöhen, wodurch den Bauern die Kontrolle über den Endpreis völlig genommen wird. Wir wollen die Erzeuger unterstützen und nicht mit Dumpingpreisen kaputt machen.

Abgesehen von den Preisen, hat man bei der Food Assembly die Möglichkeit den Produzenten seiner Lebensmittel noch in Echt kennenzulernen. Wer kann schon behaupten, dem Menschen, der sein Brot oder die Wurst hergestellt hat, die Hand geschüttelt zu haben? ;)

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„Give the power back to the Bauer“ – Ihr überlasst den Erzeugern also die völlige Freiheit?

Ja, genau, das trifft es. Die Bauern sollen selbst entscheiden, was sie anbieten können. Wenn das Schwein noch nicht schlachtreif ist, dann gibt es in der Woche eben keines. Wenn die Erdbeeren noch nicht reif genug sind, dann können die Bauern das noch nicht anbieten – und es ist völlig okay und natürlich. Die Natur und der Bauer bestimmt das Angebot. Sie legen auch den Mindestbestellwert bzw. den Gesamtumsatz fest, der zusammen kommen muss, damit es sich für sie lohnt den Weg nach Berlin auf sich zu nehmen.

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Was sind denn eure Ziele? Wo soll es hingehen?

Wir sehen das Thema Profit und unsere Wirtschaftlichkeit nicht als primäres Ziel an, sondern lediglich als ein „Werkzeug“, das uns erlaubt, uns weiter zu entwickeln, um kleineren Landwirten, Lebensmittelhandwerkern und Manufakturen zu einem einfacheren Marktzugang zu verhelfen. Im Mittelpunkt steht aber die Bekanntheit der Food Assemblies. Wir glauben an die Sache und möchten die Bekanntheit erhöhen. Für Deutschland möchten wir weitere Städte mit der Idee in Berührung bringen, denn der Schwerpunkt liegt bislang auf Berlin. Da gibt es noch viel zu tun, aber wir freuen uns darauf.


BERLIN

Wie ist deine persönliche Berlingeschichte? Seit wann und warum bist du in der Stadt?

Das erste mal war ich in Berlin im Februar 2011, damals war es aber so kalt, dass ich beschloss mir die Stadt noch mal anzuschauen. Ein Jahr später, allerdings wieder im Winter, kam ich erneut nach Berlin. Spätestens bei meinem 3. Besuch, diesmal auch zu einer Jahreszeit mit warmen Temperaturen, im Sommer 2013 war ich verliebt in diese Stadt. Mir war klar, dass ich hier eine Zeit meines Lebens verbringen möchte.

Ursprünglich komme ich ja aus Paris, Großstädte sind mir also nicht fremd, aber als ich im Mai 2014 die Wahl hatte zwischen einem Job in London oder Berlin, fiel mir die Entscheidung nicht schwer ;)

 

Ich war noch nie in Paris – was sind die größten Unterschiede zwischen den Städten?

Zum Beispiel die Bürgersteige (lacht). Sie sind meistens viel kleiner und enger. Durch die vielen Menschen auf kleinster Fläche ist der Alltag viel ermüdender. Berlin ist einfach eine Hauptstadt ohne die Nachteile einer Hauptstadt ;)

 

Was magst du besonders an Berlin?

Ich liebe die Mischung und die Vielfältigkeit. Auf der einen Seite ist die Stadt sehr international, auf der anderen Seite gibt es diese süßen kleinen Cafés, in denen man stundenlang sitzen kann und von alledem nichts mitbekommt.

Außerdem gefällt mir das kulturelle Angebot und die Freiheit – irgendwie scheint hier einfach alles möglich zu sein. Was ich auch sehr liebe, gerade wenn es wärmer wird, sind die viele grünen Ecken und die Parks.

 

Was magst du weniger/ bzw. stört dich?

Was ich definitiv nicht mag, ist einen grauer/ kalter Winter ;)

 

Was ist dein Lieblingsplatz/ Restaurant/ Bar/ Café?

Das Café µ in der Libauer Straße. Es ist zwar ein ganz kleines Cafe, völlig unscheinbar, aber man kann dort ganz in Ruhe lesen und sich einfach wohlfühlen.

 

Was würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten Mal nach Berlin kommt?

Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und kommt gleich im Sommer nach Berlin oder im Frühling oder Herbst – aber nicht im Winter. Euer Ziel sollten auch keine Berliner Urlaubsfotos sein, denn Berlin ist auf den ersten Blick einfach nicht schön. Und man lernt Berlin auch nicht kennen, wenn man die Stadt durch eine Kamera betrachtet. Macht die Augen auf, lasst euch treiben durch die Straßen, erst dann bekommt ihr ein Gespür für die eigentliche Schönheit der Stadt, die Fotos nicht wiedergeben können.

 

Hast du ein Lebensmotto?

Ja, von André Gide: „Il est bon de suivre sa pente pourvu que ce soit en montant.“

 


 

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Das Interview wurde geführt mit Laure Berment.

Die Safterei – Ein Interview

Weiter gehts in unserer illustren Interviewreihe und erneut haben wir das Gespräch mit einem Saft-Start-Up gesucht. Die kaltgepressten Säfte lassen uns eben einfach nicht locker. Zusammen mit Tarek von „Die Safterei“ haben wir nicht nur über Säfte und Obst & Gemüse gesprochen, sondern vor allem auch über Dinge, die ihn antreiben. Es ist toll zu hören, dass es doch so viele Menschen gibt, die ein Ziel mit Leidenschaft verfolgen, an ihre Vision glauben und vor allem damit auch begeistern können.  

Die Safterei

  Zu allererst: Was ist die Safterei?  Die Safterei produziert, ganz dem Namen nach, Säfte. Aber natürlich nicht irgendwelche Säfte. Unser Antrieb ist es, Menschen auf eine einfache Art und Weise mit mehr Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Deshalb sind all unsere Säfte roh, vegan, kaltgepresst, organisch, koscher, glutenfrei, ohne Zusätze und auch nicht pasteurisiert. Denn gerade durch die längere Haltbarkeit gehen die wichtigen Inhaltsstoffe verloren. Es war uns wichtig, wirklich das volle Programm zu machen und z.B. nicht auf biologische Zutaten zu verzichten. Außerdem sind die Säfte handgepresst. Wir haben eine kleine Räumlichkeit in der unser Pressgerät steht. Die Säfte produzieren wir auf Anfrage, damit sie auch wirklich frischgepresst bei unseren Kunden landen. Im Vergleich zu herkömmlichen Säften können wir so 3-5 Mal mehr Vitamine und Mineralien in die Flaschen abfüllen. die-safterei-cold-pressed-juices-frisch-gepresster-saft Ihr sprecht viel von Work-Life-Balance und Gesundheit. Liegt euch das am Herzen? Ja, wir kriegen das ja selbst mit. Die Welt wird immer schneller, die Arbeit anspruchsvoller und die Ernährung bleibt dabei leider oft auf der Strecke. Und das wirkt sich früher oder später auf den Körper aus. Wer immer nur beim Imbiss um die Ecke isst und zudem stark gefordert ist im Leben, braucht eben auch mehr Vitamine, um fit zu bleiben. Weil nicht jeder immer frisch kochen kann oder einen tollen Obstladen vor dem Büro hat, wollen wir mit unsere Säften helfen, das Defizit zu minimieren.   Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Es war im Prinzip eine Mischung aus Einflüssen aus den USA und dem Bedürfnis eine Lösung für das eben genannte Problem zu finden. Irgendwann vereinten sich die Gedankenstränge, den erhöhten Anforderungen im Leben mit Vitaminen aus Säften entgegen zu wirken. Die USA ist auch hier der Vorreiter, dort ist das alles noch vielfältiger und ausgeprägter. Coldpressed Juices gehören in gewissen Orten fast zum guten Ton, das möchten wir für Berlin ebenso etablieren. die-safterei-cold-pressed-juices-3   Welche Herausforderungen hattet ihr seitdem? Die Üblichen, mit denen wohl jedes Start Up zu kämpfen hat ;) Wir brauchen Geld, müssen uns um das Marketing, die Produktion, den Vertrieb kümmern, Produkte und Händler ausfindig machen. Und das nebenberuflich, denn ich arbeite noch Vollzeit. Aber irgendwie lässt sich das alles unter einen Hut bringen. Wir glauben an die Sache, bekommen Unterstützung von Freunden und die Leidenschaft und die Begeisterung tuen ihr übriges.   Eure Säfte lassen sich auch für eine Detox-Kur einsetzen. Erzählt mal was dazu! Das Detoxcleanse Prinzip ist eigentlich ganz einfach. Wir bieten unsere verschiedenen Säfte als Kur an. Die Säfte werden über den Tag verteilt getrunken und der Körper bekommt die volle Breitseite an Vitaminen. Je nach Erfahrungsschatz mit Detoxkuren, kann man das auf bis zu 14 Tage ausdehnen – zu Beginn reicht auch erstmal nur 1 Tag. Wichtig ist immer, dass vorher abgeführt wird. Der Magen-Darm-Trakt erholt sich dadurch, der Säure-Basen-Haushalt gelangt wieder ins Gleichgewicht und Gifte werden ausgespült. Für alle, die Fragen haben oder sich unsicher sind, bieten wir übrigens auch eine Sprechstunde mit unseren Experten an. die-safterei-cold-pressed-juices-produkte

BERLIN

Was magst du besonders an Berlin?

Besonders liebe ich die Frische und Offenheit der Menschen, die besonders im Frühling und Sommer durchkommt. Dass Berlin so grün ist und im Sommer schöne Parks und Wiesen zum liegen, relaxen und grillen einladen.

Jeder Tag bietet neue Möglichkeiten. Es gibt viel zu erleben und erkunden: Jeden Tag Vernissagen, Neueröffnungen, Premieren, usw.

Berlin, die Stadt der Kultur! Nicht nur, dass es Kunst ohne Grenzen gibt, sondern auch die kulturelle Vielfalt unter den Menschen lässt den Alltag nie langweilig werden.

Was magst du weniger/ bzw. stört dich?

Was ich definitiv nicht mag, ist einen grauer/ kalter Winter. 

Was ist dein Lieblingsplatz/ Restaurant/ Bar/ Café?

  • Le Soleil (café)
  • ixthy (Restaurant)
  • Berlin Burrito Company
  • Fräulein Wild (café)
  • Maybachufer (Markt)
  • Winterfeldplatz (Markt)
  • Bilderbuchcafé
  • Eulen und Lerchen
  • Vögelchen
  • Markthalle neun
  • Bergmannstr.
  • c/o Berlin
  • Mauerpark
 

Was würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten mal nach Berlin kommt?

Genau die Plätze, die ich am liebsten besuche ;)

die-safterei-cold-pressed-juices-wilde-möhre die-safterei-cold-pressed-juices-kanzler-kohl Das Interview wurde geführt mit Tarek Mandelartz

Ein Interview mit den Juice Dudes

Überall sieht man diese frischen, kaltgepressten Säfte und meine Vorliebe für diese kleinen Vitaminbomben ist nach wie vor ungebrochen. Aber wer steckt eigentlich dahinter, was macht die einzelnen Säfte so besonders… und was treibt die Leute überhaupt an, Gemüse und Obst in kleine Flaschen zu pressen?

Das und noch ein paar Fragen mehr haben wir den Berliner Juice Dudes in einem Interview gestellt.

 

Juice Dudes

Zu allererst: Wer seid ihr und was macht ihr? 

Wir sind die Juice Dudes! Niedergelassen im schönen Prenzlauer Berg, produzieren wir kaltgepresste Obst- und Gemüsesäfte. Wir möchten ein gesundes, gleichzeitig aber auch überdurchschnittlich gutschmeckendes Produkt anbieten. Das haben wir geschafft und vertreiben unsere bio-zertifizierten Vitaminbomben nun seit November 2014. Neben dem Saft möchten wir außerdem ein wenig das Bewusstsein für das eigene Leben schulen.

Die Welt ist hektisch und leistungsorientiert geworden. Das eigene Wohlbefinden kommt da schon manchmal etwas zu kurz. Mit unseren Säften und Tipps fühlt man sich auch während der anstrengenden Tage fit und vital.

 

Wie seid ihr auf die Geschäftsidee für Juicedudes gekommen? 

Die Idee dazu wurde 2013 geboren. Während einer Asien-Reise, die der Fortbildung des Thaiboxens galt, wurde das Bewusstsein für gesunde Ernährung geschult. Da wir die Bewegung der kaltgepressten Säfte aus den USA und London kannten, haben wir uns sehr gewundert, diese Säfte nur bedingt und nicht nach unserem Geschmack in Berlin zu bekommen waren. Im Sommer 2014 haben wir dann begonnen, Säfte auf Berliner Wochenmärkten zu verkaufen. Die Nachfrage dabei wurde so groß, dass wir uns dazu entschieden haben, aus unserer Leidenschaft heraus ein Unternehmen zu gründen.

 

Welche Herausforderungen hattet ihr seitdem?

Das Wort „Herausforderungen“ schwebt täglich wie das Schwert des Damokles über unseren Köpfen. Viele Startups haben große Investoren hinter sich und können sich vollends auf das Produkt oder die Vermarktung konzentrieren. Bei uns kommt die finanzielle Frage hinzu. Derzeit sind wir auf der Suche nach Investoren und planen außerdem eine Crowdfunding-Kampagne. Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch zeitaufwendig. Aber wir sind sehr überzeugt von uns und unserem Produkt und stehen schon in guten Verhandlungen. Davon abgesehen gibt es die Wehwehchen des Alltags. Diese werfen uns allerdings nicht zurück, sondern motivieren vielmehr.

 

Auf eurer Website ist ein kleiner mobiler Fahrrad-Store zu sehen – wo trifft man euch denn so?

Das Fahrrad haben wir den gesamten Sommer über für unseren Verkauf auf Berliner Wochenmärkten genutzt. Wir waren damit zum Beispiel am Kollwitzplatz, am Nordbahnhof oder auf dem veganen Sommerfest. Zurzeit ist unser Bike im Hof geparkt, freut sich jedoch schon auf die Sommersaison 2015.

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Ihr sprecht auch das Thema Oxidation an. Wie garantiert ihr die minimale Oxidation eurer Flaschen?

Das Kaltpressverfahren ist das schonendste Verfahren der Saftherstellung. Bei der Produktion wird kaum Hitze erzeugt oder Oxidation zugelassen. Dies ist weitaus aufwendiger als die Herstellung herkömmlicher Säfte aus dem Supermarkt, spiegelt sich jedoch in dem vollmundigen Geschmack und dem nährstoffreicheren Endprodukt wieder. Unsere Flaschen werden direkt nach der Produktion abgefüllt und fest verschlossen, dies unterstützt natürlich das Bewahren der wichtigen Inhaltsstoffe.

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Momentan bietet ihr drei Sorten an – was ist euer Plan? Wollt ihr weitere Sorten aufnehmen oder in Richtung Food gehen?

Aktuell sind wir mit unseren drei Sorten sehr happy, verschließen uns allerdings nicht vor neuen Ideen. Eigentlich landet über kurz oder lang jedes Obst oder Gemüse in unserer Kaltpresse und wird auf Herz und Nieren geerprüft. Auch über den Foodbereich haben wir uns schon einige Gedanken gemacht und finden gesunde Powerriegel sehr interessant. Ob und wann wir unsere Produktpalette erweitern, werden wir natürlich fleißig auf unseren sozialen Kanälen kommunizieren!

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Ihr macht auch Workshops– erzählt doch ein bißchen darüber. Was lernt man bei euch und wie läuft das ab?

Da wir ( Die Dudes Anm. d. Red. ) ;) sehr viel Sport treiben und einen gesunden Lifestyle verkörpern, möchten wir gerne auch unsere Kunden dafür begeistern.

Gesundheit und Bewegung ist ein nachhaltiges Thema und verlangt eine gewisse Einstellung.

Wir möchten die Leute dazu einladen. Dies kann bei einem einmaligen Thaiboxtraining passieren, oder aber auch bei regelmäßigem Sport, z.B. im Volkspark Friedrichshain. Wir zwingen niemanden, freuen uns aber sehr über rege Teilnahme.


BERLIN

Wie ist eure persönliche Berlingeschichte? Seit wann und warum seid ihr in der Stadt?

Uns hat es vor vier bzw. zwei Jahren nach Berlin gezogen. Nachdem wir in Hannover aufgewachsen sind und später in London studierten, war Berlin für uns die logische Konsequenz. Viele Freunde hatte es hierher verschlagen und unzählige Besuche haben uns heiß auf diese Stadt gemacht. Unsere Berlinstory ist wohl der absolute Klassiker.

 

Was mögt ihr besonders an Berlin?

Obwohl Berlin eine Großstadt ist, hat jeder Platz zum atmen. Es gibt sicherlich einige überlaufene Orte die wir meiden, aber davon abgesehen genießen wir das Flair der einzelnen Bezirke. Sonntags frühstücken wir in Kreuzberg und lassen uns dann den Tag über treiben. Dieses Lebensgefühl ist wirklich toll.

 

Was mögt ihr weniger bzw. was stört euch?

Berlin gibt einem die Möglichkeit, sich, aufgrund der Vielfalt, sein eigenes Umfeld aufzubauen. Störfaktoren werden dabei einfach vernachlässigt. Aus diesem Grund gibt es für uns keinen Grund etwas als nervig oder lästig zu betiteln.

Ehrlicherweise könnte man eventuell den Verkehr anprangern. Manche Lieferungen dauern länger als gewünscht, verglichen mit anderen Hauptstädten ist das jedoch alles noch ganz annehmbar.

 

Was ist dein Lieblingsplatz / Restaurant / Bar / Cafe?

Sich auf einen Platz festzulegen ist schwer. Wir machen gerne Sport im Volkspark, gehen im botanischen Garten spazieren, trinken unseren Kaffee am Senefelder Platz und gehen Nachts am Ostkreuz aus.

 

Was würdet Ihr jemand empfehlen, der zum ersten Mal nach Berlin kommt?

Tu es im Sommer! Die Stadt ist immer schön (auf ihre eigene Art und Weise), umtriebig und lohnenswert. Aber wirklich entspannt und atmosphärisch wird es erst mit den ersten Sonnenstrahlen.

 

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Das Interview wurde geführt mit Dominik Lalla

 

Dein Wunsch-Wohnviertel – Interview mit Nick Owe Hanke

Ihr habt eine Lieblingsgegend oder Lieblingsstraße, in der ihr in Berlin wohnen wollt? Bestimmt ;-).

Wer nicht nur seine Wohnungssuche auf einen Bezirk beschränken, sondern gezielt eine Wohnung in seinem Wunsch-Wohnviertel suchen möchte, ist auf dem gleichnamigen Portal genau richtig.

Wir haben den Gründer von wunsch-wohnviertel.de  Nick Owe Hanke interviewt.

Was genau ist Wunsch-Wohnviertel? 

Viele BerlinerInnen wissen wo sie gern wohnen wollen, aber nicht, wer Ihre Ansprechpartner sind. Wunsch-Wohnviertel ist genau dafür die innovative Schnittstelle zwischen Hausverwaltungen und zukünftigen Mietern. Bei Wunsch-Wohnviertel können User ihre Lieblingsstraßen anklicken und sich potenzielle Vermieter von Wohnobjekten in der Umgebung anzeigen lassen. Sie sollen den direkten und persönlichen Kontakt bei Ihrer Wohnungssuche nutzen und selbst die Initiative ergreifen und aktiv werden, um nicht bei einer der zahlreichen Massenbesichtigungen zu landen.

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Seit wann gibt es Wunsch-Wohnviertel?

Wunsch-Wohnviertel ist seit Anfang Dezember 2014 online und befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Dies bedeutet, dass wir momentan knapp 3000 Objekte in Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Mitte und in Teilen von Lichtenberg gelistet haben. Weitere Bezirke folgen in Kürze mit dem Ziel, bis Ende 2015 Großteile von Berlin abzudecken, um allen Gebietsansprüchen der Wohnungssuchenden gerecht zu werden.

Portrait_Nick Owe HankeWie ist die Idee entstanden?

Ich habe vor ein paar Jahren selbst eine Wohnung gesucht. Zufällig fiel mir in einem Haus ein sogenannter „Stiller Portier“ auf, wo die Hausverwaltung mit dem entsprechenden Ansprechpartner verzeichnet war. Ich schaute in einigen weiteren Häusern, telefonierte die Verwaltungen ab und hatte in Kürze meine gewünschte 2-Zimmer-Wohnung gefunden. Damals dachte ich: wie genial! Wenn das bei mir klappt, könnte dies auf jeden Fall eine Idee sein um der herkömmlichen Wohnungssuche in Berlin etwas entgegenzustellen und zwar: für alle.

Wie groß ist das Team?

Ich bin Sologründer. Allerdings werde ich von einem Programmierer, einem Webmaster, einem Anwalt, einem Vertriebsprofi und einer PR-Expertin bei meiner Arbeit unterstützt.

Wie lange müssen Mieter durchschnittlich warten bis sie ein passendes Angebot in ihrem Wunschwohnviertel erhalten?

Dies hängt ganz und gar von den Leerständen der jeweiligen Hausverwaltungen und Vermieter ab.

Wir haben in Berlin eine Binnenwanderung von 10% pro Jahr. Das heißt, jeder 10. Berliner zieht einmal pro Jahr innerhalb Berlins um.

Hausverwaltungen bekommen also permanent Wohnungskündigungen auf den Tisch und genau dort setzt Wunsch-Wohnviertel an. Denn bevor diese Wohnungen vielleicht erst nach 2-3 Monaten in den herkömmlichen Suchportalen landen, sollen sich User durch Wunsch-Wohnviertel bei den Vermietern bereits melden und die Vakanzen ihrer Wohnungsgesuche erfragen.

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben: Wunsch-Wohnviertel vermittelt selbst keine Wohnungen! Es stellt den Kontakt zu Hausverwaltungen und Vermietern objektbezogen her, d.h. Wunsch-Wohnviertel weiß von einer Vielzahl von Häusern wer die entsprechende Hausverwaltung ist.

Wie gut wird Wunsch-Wohnviertel angenommen?

Wunsch-Wohnviertel läuft gut an. Es klicken eine Menge Leute und es gibt erste User im Sinne von Käufern. Es wird sicher noch ein paar Monate dauern, bis der Erfolg dieses neuen Ansatzes – eine Wohnung initiativ zu finden – kommuniziert werden kann. Hilfreich waren dafür bisher zwei Artikel im Tagesspiegel und ein Radiointerview auf radioBERLIN 88,8.

Wunschwohnviertel

Was sind die beliebtesten Wohnviertel?

Sicherlich die aktuellen Szeneviertel. Genau mit diesen haben wir auch angefangen.

Was ist deine absolute Wunschstraße und wohnst du schon in dieser Straße?  

Ich wollte immer am Treptower Park wohnen. Viel Grün mitten in einer Großstadt, der Plänterwald und die Spree direkt ums Eck. Genau dort bin ich dank meines Wohnungssuchansatzes auch gelandet.

Was hast du vor „Wunsch-Wohnviertel“ gemacht?

Ich habe jahrelang als Fernsehjournalist gearbeitet, später noch einmal studiert und führe immer noch meine eigene Grafikagentur enpassant[media].

Wie ist deine persönliche Berlingeschichte? Seit wann und warum bist du in der Stadt?

Ich bin vor 15 Jahren aus Dresden für ein Praktikum nach Berlin gekommen.

Nach ein paar Jahren in dieser sich so rasant verändernden Stadt merkt man, dass es in gewisser Weise in diesem Land keine wirkliche Alternative zu diesem Lebensgefühl hier gibt.

Was magst du besonders an Berlin?

Freiheit. Unabhängigkeit. Den Sommer.

Was magst du weniger bzw. was stört?

Das was viele hier in den letzten Jahren stört: diese Stadt verändert sich zu schnell und wird dadurch inflationär. Es kommen zu viele Menschen hier her, um diese günstige Stadt einfach nur zum interim für sich zu benutzen, ohne etwas zu schaffen oder zu hinterlassen. Dies war vor 10 Jahren noch anders.

Was ist dein Lieblingsplatz?

Lieblingsplatz: ein geheimer Ort an der Spree :-)

Restaurant: Nix feines, einfach nur Kult: die „Fleischerei Domke“ in der Warschauer Straße.

Bar: das „Kirk“ am Schlesischen Tor

Kaffee: immer nur to go :-)

Was würdest du jemand empfehlen, der zum ersten Mal nach Berlin kommt?

Die Augen – neben all dem Schönen und Interessanten – auch immer wieder mal auf den Fußweg zu richten, denn an diesen Sternburg Bierflaschen Splittern kann man sich wirklich übel verletzen.