Autor-Archive: Daniela Schmiedl

The Wall Museum

Läuft man vom Ostbahnhof an der East Side Gallery entlang Richtung Oberbaumbrücke, fällt einem vielleicht auf dem Fußweg der schwarz-rot-goldene Aufdruck für THE WALL MUSEUM auf. Ich bin den Drucken gefolgt und stand irgendwann vor dem PIRATES – einem Restaurant mit Club und Bar – in dem seit April 2016 auch THE WALL MUSEUM zu Hause ist.

Etwas unscheinbar befindet sich rechts neben dem PIRATES der Eingang zum Museum, welches sich im 2.Stock des Gebäudes befindet. Der Standort ist sehr gut gewählt, denn genau an dieser Stelle stand die Berliner Mauer. Wenige Meter entfernt befinden sich die Oberbaumbrücke und die Spree. Mit den Öffentlichen kommt man am besten von den Bahnhöfen Warschauer Strasse oder Schlesisches Tor zum Museum. Wenn man jedoch noch einen kleinen Spaziergang entlang der Spree und der East Side Gallery machen möchte, empfehle ich jedoch den Weg vom Ostbahnhof.

Der Rundgang – eine Reise rund um den Mauerfall

Nachdem wir unsere Wertsachen eingeschlossen hatten, ging’s auch gleich los. Die Ausstellung besteht aus 13 „Räumen“ und beginnt im ersten Raum mit der Zeit von 1945 bis 1961. An den Wänden befinden sich mehrere Monitore und es wird ein kurzer Film über diese Zeit gezeigt.

Danach geht es in den nächsten Raum der sich mit dem Bau der Mauer befasst. Man sieht zwei Männer mit einem Mischer und im Hintergrund eine Mauer- links ist der Osten, rechts der Westen.

Alle Räume sind durch Vorhänge voneinander getrennt. Im nächsten Raum sieht man ein typisch ostdeutsches Wohnzimmer mit Schrankwand, TV und gedecktem Kaffeetisch.

Weiter geht es zum Todesstreifen, wo auch die Opfer genannt werden, die damals dort ihr Leben ließen. Außerdem gibt es in diesem Raum einen Balkon, wo man quasi den ehemaligen Todesstreifen sehen kann. Leider war dieser wegen des starken Sturms der kürzlich in Berlin war, nicht zugänglich.

Danach erfuhr man etwas über die Kuba Krise, Micheal Gorbatschows Politik und Hans Dietrich Genscher. Mit jedem weiterem Raum kam man dem Mauerfall näher.

Im Raum zum Mauerfall gab es einen kurzen Film auf mehreren Bildschirmen mit Auszügen aus den Nachrichten, kurzen Berichten und Glückszenen vom Tag des Mauerfalls. Dazu gab es musikalische Klassiker wie The Scorpoins (wind of change), David Bowie (Heros) und Westerhagen (Freiheit).

Danach neigt sich die Ausstellung dem Ende und es gibt noch etwas von Keith Harrings und Roger Waters zu sehen. Im Anschluss erreicht man den Ausgang, wo es abschließend noch eine Wand mit Monitoren von Künstlern und Musikern die mit dem Mauerfall in Verbindung gebracht werden, gibt wie z.B. David Hasselhoff, David Bowie, The Scorpions oder Jan Josef Liefers.

Fazit zum The Wall Museum

Der Eintritt für Erwachsene kostet 12,50€ inklusive eines kleinen Original Mauerstücks. Der Rundgang dauert ca. 45 Minuten und ist ein schöner Spaziergang durch die Geschichte des Mauerfalls. Auf jeden Fall auch für Einheimische zu empfehlen, die sich für die Zeit interessieren.


Adresse und Öffnungszeiten vom The Wall Museum:

The Wall Museum
Mühlenstraße 78-80
10243 Berlin

Mo-So: 10.00 – 19.00 Uhr

Souvenirs im The Wall MuseumStreet Art vom The Wall Museum

Bar jeder Vernunft: Carrington-Brown – „10“

Zu Beginn muss ich sagen ich bin ein Wiederholungstäter. Ich habe schon zwei verschiedene Programme von Carrington-Brown besucht und war auch jedes Mal in der Bar jeder Vernunft zu Gast.

Die Bar jeder Vernunft

Die Bar jeder Vernunft befindet sich in Wilmersdorf auf dem Parkdeck der Berliner Festspiele. Es ist ein Spiegelzelt, in dem hauptsächlich Musical-Comedy, Chanson und Kabarett aufgeführt werden. Außerdem gibt es seit 2002 ein größeres Schwesternzelt – das Tipi – im Tiergarten nahe des Hauptbahnhofes. Wenn man das Gelände der Bar jeder Vernunft betritt, kommt man in einen kleinen Garten mit Stühlen und Tischen. Rechts befindet sich das Spiegelzelt und in einem extra Häuschen ist die Ticketkasse untergebracht.

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Betritt man nun die Bar jeder Vernunft, kommt man in ein rot ausgeleuchtetes Foyer mit Stehtischen und -stühlen, einer Garderobe und Toiletten. Je nach Veranstaltung gibt es ein oder mehrere Platzkategorien. Es herrscht freie Platzwahl, aber man wird eingewiesen und zu seinen Plätzen begleitet. Ich finde die Plätze am Rand am schönsten. Man sitzt dort nicht so gedrängt an einem kleinen runden Tisch wie in der Mitte, sondern etwas erhöht. Jedoch gibt es unter Umständen Sichteinschränkungen durch die Säulen. Es gibt gleich links, wenn man in den Saal kommt, eine Bar. Man wird jedoch an den Tischen bedient und kann sich aus leckeren Kleinigkeiten bis hin zu ganzen Menüs kulinarisch verwöhnen lassen.

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Carrington-Brown

Der Name Carrington-Brown lässt auf ein Duo schließen, aber eigentlich sind sie ein Trio: Die beiden haben noch ein 235 Jahre altes Cello namens Joe dabei. Dieses hat Rebecca Carrington von ihrer Großmutter geerbt. Beide kommen aus Großbritannien, wo sie sich 2004 kennenlernten. Rebecca Carrington ist ausgebildete Cellistin und Sängerin und Colin Brown ist Sänger, welcher unter anderem im Background von Robbie Williams gesungen hat. Seit 2007 treten sie gemeinsam als Carrington-Brown auf und sind ein Paar.

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Die aktuelle Show „10“

Das aktuelle Programm der beiden heißt „10“ und ist ein Rückblick auf 10 gemeinsame Jahre Carrington-Brown, ein Leben in Deutschland und die gemeinsame Zeit als Paar. Und so geht es auch gleich los, eine musikalische Reise durch alle Zeitalter, die das Cello Joe durchlebt hat. Zu Beginn steht Joe allein auf der Bühne und erzählt uns etwas über sein bisheriges Leben und seine vorhergehenden Besitzer. Da eine davon die Großmutter von Rebecca war, erfolgt so die Überleitung zu ihr.

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Rebecca Carrington kommt auf die Bühne und spielt uns erst mal ein Stück auf Joe. Im Anschluss kommt Colin Brown auf die Bühne und man schwelgt gemeinsam in Erinnerungen wie ihre Zeit in Deutschland und Berlin war. Es wird ein Lied über den Duden und die Schwierigkeit der deutschen Grammatik gesungen und schon sind ca. 45 Minuten vergangen und eine 20-minütige Pause steht an.
Danach geht es ähnlich weiter. Zum Cello Joe gesellen sich noch andere Instrumente wie ein Dudelsack oder Keyboard und es wird u.a. über die Vielzahl der deutschen Supermärkte und Läden gesungen. Die Zeit vergeht wie im Flug und die Show endet mit tosendem Applaus und zwei Zugaben.

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Fazit

Da ich schon zwei vorhergehende Programme der beiden gesehen hatte, wusste ich was mich erwartet. Ich muss sagen, dass mir der Teil vor der Pause nicht so gut gefallen hat. Das lag aber daran, dass in anderen Programmen zwar auch viele lustige Sprüche kamen, aber irgendwie auch mehr gesungen wurde. Nach der Pause war es jedoch wie ich es kannte: viele Späßchen und lustige Lieder. Die Stimmbreite von Rebecca Carrington ist immer wieder faszinierend und beide zusammen sind echt ein Hingucker. Für alle Einsteiger auf jeden Fall zu empfehlen und ein sehr unterhaltsamer Abend.

Tickets könnt ihr direkt auf der Website bestellen.


Adresse Bar jeder Vernunft:

Bar jeder Vernunft
Schaperstraße 24
10719 Berlin

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