Autor-Archive: Mareike Bölsche

Street Food auf Achse

Der Streetfood-Wahnsinn geht weiter ;) Diesmal verschlägt es die kleinen Essenstrucks in den Prenzlauer Berg, genauer gesagt in die Kulturbrauerei.

Jeden Sonntag von 11 – 18 Uhr reihen sich etwa 15-20 kleine Waagen vor Rewe und Gravis aneinander.

Street Food auf Achse – Abklatsch oder empfehlenswert?

Die Streetfood Events sind in Berlin kaum mehr wegzudenken, eigentlich gibt es kaum noch ein Wochenende ohne. Die Frage ist, ob es da noch ein neues Streetfood Event braucht? So ganz kann man das nicht mit ja oder nein beantworten.

Nicht nur die üblichen Verdächtigen

Das Gute ist tatsächlich, dass man nicht nur die alt bekannten Essensmacher am Start hat, sondern durchaus auch ein paar neue bzw. welche, die nicht so häufig vertreten sind wie andere. So gab es einen Stand mit polnischem/ osteuropäischem Essen namens Zapi. Vorne, direkt am Eingang, gab es mongolische Spezialitäten. Der kleine Stand hatte so gar nichts kommerzielles und wirkte so als würde das Essen tatsächlich in einer heimische Küche von einer mongolische Mami zubereitet werden. Mir ist der Stand leider auch erst aufgefallen, als wir uns schon durch die anderen Stände gefuttert hatten.

Ebenfalls weiter vorne gab es einen Stand mit veganen Baguettes/ Sandwiches und kleinen Küchlein, wo wir auch einiges testeten. Ein Baguette mit gebratenem Rosenkohl und Roter Beete und ein Sandwich mit Seitan und Gewürzkuchen stoß zumindest bei uns auf zufriedene Gesichter, zumindest bei denen die Rosenkohl und Rote Beete auch mögen ;)

Ansonsten konnte man sich durch Burger, Cidre Steak, Raclette-Käse, Japanisches Curry und noch diverse andere Stände durchfuttern.

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Das Gelände der Kulturbrauerei

Das Areal hat durchaus Charme und mit fast 20 Streetfood Ständen braucht sich das Event nicht vor den anderen zu verstecken. Dennoch gelingt es dem Markt, meines Erachtens, noch nicht so gut eine Atmosphäre zu schaffen, durch die man lange Zeit dort bleiben möchte. So richtig erklären kann ich es gar nicht – es gibt sogar kleine Feuerstellen, die eigentlich ganz gemütlich wirken. Am Sonntag schien auch die Sonne, eigentlich war alles gut.

Vielleicht liegt es am Sitzebereich, der vor dem Frannz-Klub ist und dadurch leicht neben den Streetfood Trucks liegt. Irgendwie macht es das für mich weniger gesellig und gemütlich. Es wirkt dadurch leicht abgetrennt voneinander. Das Gelände der Kulturbrauerei ist so groß und ich könnte mir vorstellen, dass es atmosphärisch schöner wäre, wenn die Sitzplätze von den Wagen umkreist werden. Dann ergäbe das Ganze eine Einheit. Vielleicht ändert sich das ja auch noch, es war ja sozusagen die Auftaktveranstaltung.

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Fazit

Der Mix an Streetfood Trucks ist gut gelungen – für mich auffällig war das recht vielfältige Angebot an veganen Varianten. Bislang fehlt dem Event noch ein bißchen Atmosphäre, dennoch lässt es sich mit einem Sonntagsspaziergang oder dem obligatorischen Mauerparkbesuch auf jeden Fall gut verbinden.

// Update: Mit der zweiten Veranstaltung ist die ganze Sache schon wesentlich runder geworden. Die Streetfood Trucks ziehen sich viel weiter auf den Innenhof der Kulturbrauerei, wodurch man sich die einzelnen Stände besser anschauen kann. Es wirkt alles entzerrter und man kann seinen Sonntags-Schlender-Modus anknipsen.

 


Adresse vom Street Food auf Achse:

Street Food auf Achse
Schönhauser Allee 38
10435 Berlin

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Liquid Garden – Healthy Food in Prenzlauer Berg

Smoothies, Cold Pressed Juices und Raw Food Snacks – ich bin immer wieder ein großer Freund dieser Ernährung, wenngleich es bei mir im Sommer ausgeprägter ist als im Winter. So oder so, musste ich aber hin zum Liquid Garden und ihn ausprobieren. Zu mal es nicht weit entfernt einen Laden gibt, der ebenfalls ausschließlich Smoothies & Juices anbietet, nämlich The Juicery.

Green Smoothies im Liquid Garden

Im Liquid Garden, der übrigens erst Anfang Dezember eröffnet hatte, wird jeder Smoothie mit mindestens 50% Gemüseanteil gemixt. Aktuell gibt es sechs verschiedene Varianten, die nur so vor Zutaten strotzen. Häufig basieren Smoothies auf drei bis fünf Zutaten – im Liquid Garden sind immer um die 10 verschiedenen Inhaltsstoffe. Mit dabei habt ihr immer auch ein paar Superfoods, wie Weizengras, Maca (soll u.a. aphrodisirende Wirkungen haben) oder Moringa. Kleiner Wissensfakt: Der Moringabaum ist voll von Vitaminen und Mineralien und hat einen sehr, sehr hohen ORAC-Wert (Antioxidationskraft). Neben der „Standart-Karte“ gibt es auch noch einen Smoothie der Woche, damit auch keine Langeweile bei den Hardcore-Smoothie-Trinkern aufkommt.

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Am besten lasst ihr euch beraten, wenn euch nicht sofort ein Smoothie ins Auge fällt. Ich entschied mich übrigens für die „Detox-Dani“, weil ich Rote Beete so gerne mag. Der Smoothie war schön cremig und super lecker. Obwohl einiges an Frucht enthalten ist, schmeckt der Smoothie nicht zu süß (wahrscheinlich weil die Hälfte ja aus Gemüsesorten besteht). Ich war mega happy und hab mir gleich mal eine Stempelkarte (ja, die gibts noch…) mitgebeben lassen.

Die ganze Welt der Vitamine und Mineralien gibt es auch komprimiert in einem Weizengras-Shot  für 1 EUR… Die perfekte Alternative zu Wodka-Ahoi, Mexikaner oder Jägi… vielleicht ;)

Für einen kleinen Smoothie zahlt ihr 4,40 EUR und für einen großen 0,5l Smoothie müsst ihr 5,80 EUR auf den Tisch legen – damit liegt der Preis 10 Cent unter dem vom The Juicery.

// Update: Es gibt jetzt auch Raw Food Salate und kleine Energy Balls. Nur trinken macht einen auf Dauer ja auch nicht glücklich ;)

Der Laden

Ist klein, aber gemütlich. In der Mitte ist ein großer langer Tisch mit knallroten Holzstühlen. An den Wänden ist eine Bäumchentapete und neben der Theke en paar Pflänzchen. Die Fensterfront ist mit einer langen Holzplatte versehen, so dass ihr, auf den Barhockern sitzend, die vorbei laufenden Menschen beobachten könnt.

Nice to know

  • Die Becher sind 100% kompostierbar.
  • Wer etwas mehr mag, kann sich die Smoothies in der 0,5-l-Glasflasche kaufen. Da kommt dann aber noch 1 EUR Pfand oben drauf.
  • Die Zutaten haben, soweit möglich, Bio-Qualität.

Fazit

Die Smoothies sind so zusammengestellt, dass ihr wirklich einen Rundumschlag an Vitaminen und Mineralien erhaltet – probierts aus, wir können es nur empfehlen!


Auf den Geschmack gekommen?
Hier gibt es eine Übersicht und noch viel mehr gesundes Essen in Berlin?


Adresse und Öffnungszeiten vom Liquid Garden:

Liquid Garden
Stargarder Str. 72
10437 Berlin

Mo-Fr: 8.00-16.00 Uhr
Sa: 10.00-16.00 Uhr

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Jute Bäckerei – Glutenfreie Backwaren können richtig lecker sein!

Hinter der Juten Bäckerei steckt nicht nur ein Bäcker, der sich einen Namen im Berliner Slang gegeben hat. Die Macher haben sich glutenfreien Bio-Backwaren verschrieben und auch wenn ich mit Gluten keine Probleme habe, die Neugier hat wie immer gesiegt.

Gluten ist übrigens Weizeneiweiß, dass ebenso wie Laktose immer mehr Menschen nicht vertragen. Gerade in Deutschland, wo die Brotkultur lange Tradition hat, ist das kein Zucker schlecken. Umso mehr wird es diejenigen freuen, dass die Jute Bäckerei perfekte Alternativen anbietet.

Jute Bäckerei – Glutenfreie Backwaren

Die kleine Laden liegt direkt an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Von außen macht euch ein langes braunes Schild auf die Bäckerei aufmerksam. In einem Nebenraum könnt ihr auch brunchen oder euer Stück Kuchen mit einem Käffchen sofort probieren.

Brote, Brötchen und Kuchen

Das Angebot in der Jute Bäckerei ist natürlich etwas begrenzter als ihr es wahrscheinlich von konventionellen Bäckereien kennt, aber definitiv nicht schlechter. Die Basis ist überwiegend Reisvollkornmehl, aber ebenso findet man Mehl aus Kartoffeln, Teff, Kastanien oder Kichererbsen in den Produkten. Keine Teigrohlinge, die morgens zugeliefert werden – nein, alles wird handgefertigt und frisch zubereitet.

Die Produkte haben übrigens alle einen Namen und so sind Michi, Jürgen und Felix Brotsorten und Anna, Caro und Vivi hingegen sind süße Backwaren. Ich habe mir Bene für 0,90 EUR und Cay für 2,10 EUR (beide auf Basis von Reisvollkorn-, Teff- und Kastanienmehl) zum Probieren mitgenommen und war überrascht wie lecker, aromatisch und saftig die Brötchen waren. Auch haben die beiden ordentlich Gewicht, denn die Brötchen bestehen innen nicht aus Luftlöchern, sondern, man kennt es kaum noch, aus Teig.

Fazit

Seid froh, wenn ihr keine Glutenunverträglichkeit habt – zur Juten Bäckerei solltet ihr trotzdem unbedingt mal vorbeischauen, aus dem einfachen Grund: es schmeckt total gut.


Auf den Geschmack gekommen?
Hier gibt es eine Übersicht und noch viel mehr gesundes Essen in Berlin?


Adresse und Öffnungszeiten von der Jute Bäckerei:

Jut Bäckerei
Schönhauser Allee 52A
10437 Berlin

Di-Sa: 8.30-19.00 Uhr
So: 10.00-15.00 Uhr

La Banca

Das La Banca gehört zum Hotel de Rome, hat Anfang November 2014 seine Pforten geöffnet und löste somit das vormalige Hotelrestaurant Parioli ab. Passend zum Hotel, bilden italienische Gerichte den Schwerpunkt der Location. Neben dem Restaurant, gibt es auch eine Bar, die mit ihrer eigenen Karte eher in die internationalen Gerichte geht.

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Ja, wir hätten uns auch den Rücken vom Müritzlamm auf Himalaya Salzstein gebraten für 35 EUR bestellen können oder Safranrisotto mit Trapanese Pesto für 18 EUR und wären sicherlich nicht enttäuscht worden. Spannender fanden wir aber etwas auszuprobieren, dass wahrscheinlich eher nicht zum Hauptgeschäft des La Bancas gehört.

Wir bestellten also zwei Burger.

Nummer 1 war mit einem 180g Patty aus Brandenburger Rindfleisch, dazu gab es Avocado, Garnele, Ananas und Jalapenocreme. Die Küche legt wert auf regionale Lebensmittel, deshalb kommt das Rindfleisch auch aus Brandenburg und nicht aus Argentinien.

Nummer 2 war die vegetarische Variante und hatte einen selbstgemachten Gemüsepatty, Staudensellerie, Koriander, Minze und Sprossen zwischen den Brötchenhälften.

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Beide fanden wir das Innenleben der Burger wirklich gut, aber die Brötchen oder Buns waren zu trocken und nicht selbstgemacht, zumindest sahen sie nicht danach aus oder schmeckten danach.

Zu überdenken wären dann vielleicht auch noch die Preise. Die Fleischvariante lag bei 27 EUR, der Vegie-Burger bei 21 EUR. Da geht wohl mindestens die Hälfte für den Namen des Hauses drauf bzw. für die 5 Sterne, die das Hotel de Rome für sich verbuchen darf.

Dafür hatten wir nahezu perfekte Pommes Frites – die waren wirklich sehr gut zubereitet, goldgelb, außen knusprig, innen kartoffelig, toller Geschmack. Jetzt mag man meinen, dass Pommes auch nicht die höchste Form der Kochkunst darstellen… das stimmt sicher, aber man kann da auch ziemlich viel falsch machen.

Dazu gibt’s kleine Mini-Gläschen Heinz Ketchup, Senf und Majo, damit jeder Gast nicht die gebrauchten Flaschen nutzen muss. Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob es stilvoll ist oder einfach nur zusätzlichen Müll produziert ;)

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Die Atmosphäre…

… ist natürlich sehr gediegen. Ihr werdet freundlich begrüßt, eure Jacken werden in einen separaten Raum gebracht und ihr werdet vornehm zu euren Plätzen gebracht. Das ganze Interieur wirkt modern und fein – allerdings aus unserer Sicht im Detail nicht ganz perfekt abgestimmt. Beispielsweise ist das Regal auf dem die ganzen Spirituosen gelagert werden, aus Aluminium und sieht eher aus wie aus einer Einrichtung in einer Großküche. Wenn man in ein so historisches Gebäude kommt, erwartet man irgendwie was anderes. Aber das ist sicher auch Geschmackssache, wie so vieles.

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Nice to know

  • Der Name La Banca wurde nicht einfach so gewählt – er basiert darauf, dass in dem Gebäude vormals die Dresdner Bank ihren ersten Hauptsitz hatte.
  • Beobachtet mal die Leute. Die meisten Leute sind Hotelgäste und irgendwie ist es interessant zu sehen, wie sich die Upper Class so gibt ;)
  • Die Bar hat übrigens eine recht gute Auswahl an Spirituosen (auch wenn sie nicht so schön aufbewahrt werden) und auch die Cocktails sind ganz lecker. Dazu kann man z.B. Snacks in Form von Oliven, Chips und einem Nuss-Mix knabbern.

Fazit

Feines Haus, gute Küche, nettes Ambiente, aber gefühlt am besten für eine Geschäftsessen geeignet.

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La Banca

Behrenstrasse 37

10117 Berlin

 

Das Sage Restaurant

Zu unserem 1-jährigen Blog-Jubiläum waren wir zum #celebrate21st im Sage Restaurant. Die Location liegt direkt an der Spree im Stadtteil Kreuzberg, was vor allem im Sommer ein sehr nettes Detail ist, denn dann kann man im Außenbereich direkt am Wasser sitzen.

Das Essen im Sage Restaurant

Die Küche ist international mit einem Hang zum italienischen. Um uns herum bestellten viele Leute eine Pizza, die auch ziemlich gut aussah und, neben Pasta und Antipasti, zum Standardangebot gehört. Dazu gibt es weitere Gerichte auf der Abendkarte, sowie weitere wechselnde Gerichte auf einer weiteren Karte. Wir entschieden uns für Vorspeise und Hauptgericht.

In der ersten Runde landeten Berliner Kartoffelsuppe, Jakobsmuscheln mit süßkartoffelcreme und einen gemischten Salat auf unserem Tisch. Die Portionen sind für ein Restaurant dieser Art durchaus als üppig zu bezeichnen und untertrafen keinesfalls unseren Erwartungen – super lecker, frisch und gut abgeschmeckt.

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Die zweite Runde ging dann weiter mit einem Rinderfilet, das zart wie Butter war, Tagliatelle mit Lacks, einem Wiener Schnitzel (das oberflächenmäßig wie eine Mondlandschaft aussah und Maronengnocchi mit gebratenem Gemüse und Seitanwürfeln. Ich war von meinen Maronengnocchi-Gericht schwer begeistert. Es ist genauso wie ich mir veganes Essen in einm Restaurant vorstelle und wünsche. Ansatt irgendwas zu adaptieren, wird mit den Aromen der Gemüsesorten gespielt. Der Seitan war kross gebraten und passte super dazu – auch, weil dadurch ganz unterschiedliche Konsistenzen im Mund landeten.

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Jetzt kommt Jammern auf ganz hohem Niveau: Wenn ein Tisch Vor- und Hauptspeise bestellt, wäre es toll, wenn die Portionen ein bißchen kleiner wären, damit man nicht ganz so mega satt aus dem Sage herausrollt. Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viel von dem frisch gebackenen Brot zum Anfang gegessen ;)

Die Weinkarte ist übrigens sehr umfangreich, wer da nicht ganz den Überblick hat, ist mir der Weinempfehlung auf Seite 1 bestens beraten.

Auch die Cocktails sind super lecker und toll kreiert – einziger Kritikpunkt war, dass wir gar keine Zeit hatten den Aperitif auszutrinken, da fast zeitgleich die Vorspeise serviert wurde.

Eine alte Spinnerei und Toiletten

Das Sage Restaurant befindet sich in einer ehemaligen Spinnerei, die mit viel Liebe zum Detail restauriert und eingerichtet wurde. Während die eine Seite sehr edel mit weißen Tischdecken, Wende und Stühlen eingerichtet ist, sieht man auf der anderen Seite noch die alten Gemäuer der Spinnerei.

Um zu den Toiletten zu gelangen, muss man einmal durch den weißen Bereich des Sage Restaurants, vorbei an der Küche, die beeindruckend groß und offen ist. Die Toilettenräume sind schwarz mit Neonleuchtakzenten und Industriecharme. Am besten waren aber die Klospülungen, die mich irgendwie an due guten alten Lavalampen erinnerten. Gefühlt toben sich die Raumaustatter ziemlich oft bei der Einrichtung der Toiletten aus. So oft verbirgt auf dem stillen Örtchen irgendwas kreatives, überraschendes mit einem kleinen Wow-Effekt.

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Nice to know

  • Es gibt einen Raucherraum mit unfassbar gemütlichen Ledercouches, in die man sich bestens mit vollgemampften Bauch für die Zigarette danach reinplumpsen lassen kann.
  • Vegan ist kein Problem, entweder es steht ein Gericht auf der Karte oder ihr gebt der Küche Bescheid und die bereiten euch was zu.
  • Ihr könnt mit allen Kreditkarten bezahlen, außer Amex.
  • Wie so oft, sollte man auch hier besser reservieren. Das Sage Restaurant ist zwar ziemlich groß, aber eben auch beliebt.
  • Es gibt Parkplätze direkt auf dem Gelände!

Fazit

Sehr gutes Essen, nette Location, insbesondere im Sommer, und definitiv empfehlenswert!

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SAGE Restaurant
Köpnicker Str. 18 – 20
10997 Berlin

Di – So: 18.00 – 24.00

 

Das Spindler

In knapp einer Woche, am 29.12.2014, eröffnet das Spindler am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg. Nach einjähriger Planung wurde gestern das Vorab-Dinner veranstaltet und wir konnten uns das Restaurant, Essen und Getränke schon mal aus der Nähe betrachten. Eins vorab: Der Koch ist ein Meister seines Faches!

Saisonale, regionale, hausgemachte Küche

Das Spindler legt viel Wert auf qualitativ hochwertige Produkte, die der Koch Nicolas Gemin, der vorher im Pauly Saal arbeitete, perfekt zu kombinieren weiß.

Das beste Beispiel für sein Können war eigentlich schon die Vorspeise. Zuerst lagen nur Wirsingkohl, Ziegenkäse, geräucherte Gerste und Kürbisstücke auf dem Teller, die anschließend separat mit der Butternusskürbissuppe übergossen wurden. Das faszinierende war, dass jedes einzelne Aroma auch in der Mischung erhalten blieb und sich entfaltete. Hab ich persönlich selten so intensiv erlebt. Dieses Geschmackserlebnis zog sich so auch durch die weiteren Gänge aus Gemüsevariationen, Polenta mit Lila Kartoffeln, Romanesco und Blumenkohl – und natürlich auch durch das Dessert, einer Bourbon-Vanille-Karamell-Panna-Cotta mit Bananen- und Apfelstücken und Mini-Zimt-Broiche.

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Aber nicht nur das Essen, auch die Weine waren sehr gut gewählt und rundeten die Gerichte perfekt ab.Gestern Abend gab es u.a. einen Rotwein von Oliver Zeter, der bereits beim ersten Schwenken des Glases so ein unfassbar tolles Aroma entwickelte, das man meinen könnte, man schnuppert an einer Duftkerze. Ihr braucht euch gar nicht mit Weinen auszukennen… das wirkt zwar immer ganz gut, wenn ihr total gezielt die Weinkarte bewertet, aber lasst euch einfach was empfehlen – der Weinsommelier hat bereits die perfekte Vorauswahl getroffen und ihr könnt gar nicht daneben greifen.

Spindler Coffeehouse

Nach der Startphase, in der das Spindler nur abends geöffnet haben wird, ist für Mitte/ Ende Januar auch der Betrieb tagsüber geplant. Neben einer Mittagskarte, könnt ihr dann auch euren Sonntagsbrunch ausführlich zelebrieren oder einfach nur ein Stück Kuchen essen und einen Kaffee trinken oder euch Tartines (belegte Brote) to go holen. Auch hier spiegelt sich der regionale Ansatz wieder, denn der Kaffee wird von Tres Cabezas in Berlin geröstet und die Backwaren werden von der Kreuzberger Bäckerei Soluna bezogen.

Das Interior

Essen und Getränke sind das eine, aber wenn die Atmosphäre nicht stimmt, fehlt ein großer Teil – aber darüber muss sich das Spindler keine Gedanken machen. Jedes einzelne Stück hat eine kleine Geschichte und wurde handgefertigt und mit viel Perfektion ausgesucht. Die Tische beispielsweise sind aus 10 Jahre altem Nussbaumholz und wurden nur für das Restaurant maßgefertigt. Der Kronleuchter mit den vielen kleinen handgeblasenen Glaskugeln kommt aus London und ein kleinerer Tisch aus Eisen stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Stühle sind aus Leder und werden mit der Zeit ihre ganz eigene „Spindler“-Geschichte entwickeln.  Selbst die Toilettenräume, die übrigens Unisex sind, wurden so bedacht eingerichtet, dass man sich selbst dort stundenlang aufhalten könnte.

 

Die Liebe zum Detail

Am Ende ist es die Leidenschaft, die den Unterschied macht. Den beiden Machern, Karolina Preis und Frank Spindler, ist ein wirklich beeindruckendes Gesamtkonzept aus tollem Essen, passenden Weinen und einem wunderschönen Interior gelungen. Man spürt das Jahr der Planung, denn solch handverlesene Einrichtungsstücke findet man nicht von heute auf morgen, genauso wenig wie einen Koch, der mit so viel Herz die Menüs anrichtet.

Fazit

Uneingeschränkt empfehlenswert. Macht euch einen tollen Abend mit Freunden oder der Familie und genießt es einfach!

Wir wünschen Karolina und Frank viel Glück und allen Berlinern die Möglichkeit dort mindestens ein Mal Essen gehen zu können.


Adresse und Öffnungszeiten vom Spindler Restaurant:

Spindler Restaurant 
Paul-Lincke-Ufer 42/43
10999 Berlin

Mo, Mi-So: 12.00-23.00 Uhr

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Weihnachtsrodeo VI

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Jawolla, und noch ein Designmarkt für Weihnachtsgeschenke, die man nach dem 26sten nicht umtauschen oder wegschmeißen muss. Den Weihnachtsrodeo Markt findet ihr im Kaufhaus Jahndorf, unweit vom Rosenthaler Platz entfernt.

Design, Fashion, Schmuck, Genuss und Kunst…

… und, nicht zu vergessen, Streetfood – yeehaw. Scherz, aber natürlich braucht ihr euch auch hier nicht mit Magengrummeln rumzuschlagen. Es gibt Pizza, Trüffel-Pasta, Asian Food, Suppen, Mandus, Piroggen und noch eins, zwei Sachen mehr. Ntürlich in gewohnter Streetfood-Stand-Manier, aber keinesfalls zu sehr drüber, sondern einfach nett. Auch die Preise für das Essen waren okay.

Aber zurück zum wichtigen: Die Stände sind ungefähr 150 Stück an der Zahl und verteilen sich auf 3 Floors, keine 3 Etagen, aber 3 große Räume. Im Gegensatz zum Holy Shit Shopping, sind hier zwar weniger Aussteller, aber die Auswahl ist noch mal anders. Bis auf einige Bekannte, wie den Berliner Winter, Our/ Berlin Vodka oder den Lapstop-Ständer aus Holz, waren viele neue Verkäufer vor Ort. Von Einstecktüchern, über Olivenöl, Marmelade, Design-Turnbeutel, Bierkorken mit eingefassten Bildern und Sprüchen bis hin zu Kinderkleidung, Seifen und Lampen war alles dabei und auch wirklich kaufenswert. Bevor ihr also panisch am nächsten Wochenende durch vollgestopfte Berliner Malls rennt, geht dorthin. Macht euch glücklicher!

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Was solltet ihr euch angucken?

Unser absoluter Lieblingsstand war Quixit. Die beiden Gründer stehen noch selbst am Verkaufstisch und stellen ihr Magnete zur Schau. Laaaaaaangweilig? Keines wegs! Das sind besondere Magnete mit einer Acrylplatte vorne drauf, was das ganze an sich schon sehr hochwertig erscheinen lässt. Dann sind die Quixit-Magneten auch etwas größer als man es so kennt und, weil die beiden mal weiter gedacht haben, gibt es dazu noch einen Ständer für hinten, damit man die Magnete auch anhängen oder aufstellen kann. Super gut!

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Der zweite absolute Lieblingsstand war der von Urbanara – ein Online-Shop für Wohn- und Dekozeugs, der in Berlin aber auch einen Showroom hat. Der Stil ist total zeitlos, die Produkte hochwertig und einfach nur schön… und zum Teil super kuschelig. Die Decken sind nämlich aus Kaschmir, zwar mit 240 EUR nicht ganz günstig, aber günstiger als viele andere Premium-Decken, die das gleiche kosten, aber nur aus Baumwolle sind. Wir konnten uns kaum richtig losreißen, weil wir die Dinge so toll fanden.

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Wie ist die Atmosphäre?

Für uns war sie so gut, dass wir locker unsere 4-5 Stunden da geblieben sind. Es ist einfach total schön, weil es nicht überfüllt ist, weder von den Ständen, noch von den Menschen her – auch wenn man es bei der Schlange draußen vermuten könnte. Die Leute sind entspannt, die Stände sind gut ausgewählt und weil es eben nicht so voll ist, kann man sich die Dinge auch wirklich in Ruhe anschauen.

Dazu kommt, dass die Location ziemlich cool ist. Das alte Kaufhaus, dass 1904 erbaut wurde, passt perfekt zu dem Event. In der Mitte ist ein großer Weihnachtsbaum auf dem man von der 1. Etage runterschauen kann. Ein bißchen Beleuchtung und ein paar Lichterketten machen das ganze total gemütlich.

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Fazit

Wenn ihr beim DaWanda Designmarkt oder beim Holy Shit Shopping schon wart und denkt, dass könnt ihr euch sparen… no way ;) Dann werdet ihr erst recht begeistert sein!

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Kaufhaus Jahndorf
Brunnenstrasse 19-21
10119 Berlin
 
13. + 14.12.: 12.00 – 20.00
14. + 21.12.: 12.00 – 20.00
 
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HOLY SHIT SHOPPING Berlin

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Falls wir Leser aus Stuttgart oder Hamburg auf dem Blog haben – für euch ist die Review sicherlich am interessantesten, denn ihr habt das HOLY SHIT SHOPPING Event noch vor euch. Alle anderen, die dieses Jahr nicht da waren, können sich das Event schon mal für nächstes Jahr vormerken ;)

Am vergangenen Wochenende feierte das HOLY SHIT SHOPPING ihr 10-jähriges Jubiläum und zwar aus gutem Grund.

Klamotten, Schmuck, Kunst, Accessoires

Auf 3 Etagen reihten sich Aussteller an Aussteller im ehemaligen Kraftwerk Berlin. Insgesamt waren 250 Designer und Künstler am Start, die ihre Produkte am Samstag und Sonntag an den Mann bringen wollten.

Die obere Etage war voll mit Kleidungsstücken, Accessoires und Taschen – der Style war querbeet und lässt sich nicht mit ein paar Sätzen beschreiben. Es gab auch eine eigene Kinderabteilung, die selbst mich, wo ich aktuell keinerlei Ambitionen habe Kinder zu kriegen, begeistert hat. Kaum auszudenken, wie es da den ganzen Mamis geht.

In der unteren Etage waren die Produkte dann komplett gemixt. Von selbstgemachten Chutneys, über Lampen, Kunstwerken, Bücher hinzu Pech-Keksen und Bobby-Cars aus Holz. Wer in irgendeiner Form Inspiration für Geschenke braucht, wird hier ganz sicher fündig.

Das Einzige, was mich teilweise etwas irritierte, waren die Preise. Es gab ein Notizbuch für 24 EUR, das bis auf ein Schallplatten-Cover nicht sonderlich außergewöhnlich wirkte. Oder 4 Wassergläser, die man für stolze 90 EUR sein eigen nennen durfte.

Unser Highlight hier war etwas ganz simples, nämlich ein Laptop-Halter aus Holz, der dafür sorgt, dass der Laptop in rückenfreundlicher Höhe auf einem Tisch steht.

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Eine komplette Etage für Streetfood

Die Veranstalter haben natürlich auch den Knall gehört und so dürfen Streetfood Stände nicht fehlen. Die Auswahl war gut gemixt – Burger, Bibimbap Pasta, Cidre-Steak & Co. sorgten dafür, dass man nicht verhungert, während man durch die schier unendlich wirkenden Gänge läuft.

Am faszinierendsten war ein Stand, der das Rad nicht neu erfand, aber sich zu verkaufen wusste. Unter dem Namen „Beef Balls“ wurden Fleischbällchen in den Sorten Beef Berlin, Bangkok, Bolognese und Bangalore angeboten – keine Frage, gut geschmeckt haben sie wohl, aber früher nannten man es Boullette und packte die gebratene Hackfleischmasse zwischen zwei Brötchenhälften und gut ist… Die schöne moderne Food-Welt besinnt sich auf die Hausmannskost zurück.

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Fazit

Hingehen! Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, weil es einfach Spaß macht die ganzen Produkte und Ideen zu begutachten. Die Veranstaltung ist gut organisiert und die 4 EUR definitiv gerechtfertigt.

// Noch mehr Infos zu eher klassischen Weinachtsmärkten in ganz Berlin findet ihr hier.

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HOLY SHIT SHOPPING
Köln: 29. + 30.11. 2014
Berlin: 06. + 07. 12. 2014
Hamburg: 13. + 14. 12. 2014
Stuttgart: 20. + 21. 12. 2014
 

The Green Christmas Market

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Es war nur eine Frage der Zeit bis Berlin seinen ersten vegan-vegetarischen Weihnachtsmarkt bekommt und siehe da, in 2014 ist es endlich so weit. In der Arena beim Badeschiff findet dieses Jahr erstmalig der Green Christmas Market statt.

Veganes Essen, veganer Glühwein, vegane Geschenke

Es gibt sowohl draußen in Form von, ihr werdet es kaum glauben, Food Trucks, etwas Veganes zu essen, als auch drinnen an den Ständen. Das vegane Restaurant Goura Pakora hat Thalis, Dalsuppe, Gemüsekrapfen u.v.m. im Angebot gehabt. Sehr beliebt schien der Stand von Lauuma mit ihrem Santa-Kloß-Burger, denn die Schlange schien selbst über mehrere Stunden nicht richtig abzuebben. Auch die Waffeln vom no milk today waren wohl der absolute Renner und leider etwas knapp kalkuliert – als wir gegen 16.30Uhr ankamen, war alles alle.

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© Ramón Goeden

Generell waren es vor allem Berliner Restaurants/ Cafes, die sich hier mit ihrem Essen vorstellten. Wahrscheinlich war es auch eine große Herausforderung überhaupt noch jemanden zu finden – die Food Trucks haben ja gerade Hochsaison. Gefühlt, stehen ¾ der Trucks auf dem Holy Market ;)

Neben dem leiblichen Wohl, könnt ihr euer Geld auch für Adventskränze, Pullis & Shirts von Levoco, Etageren von Berlin Treasures oder Macarons in Geschenkeform ausgeben.

Wem vegetarisch oder vegan nicht ausreicht oder schon zu langweilig ist, der kann sich bei einem Detox-Stand nicht nur ein Stück Detox-Torte und Mandelpüree in der Familienpackung kaufen, sondern auch gleich ein ganzes Detox-Kur-Angebot für 99 EUR.

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Wie weihnachtlich ist die Location?

Zugegeben ist das Gesamtangebot noch ausbaubar. Man ist recht schnell drüber gelaufen – was fehlt ist das Schlendern, was ich irgendwie schon mit Weihnachtsmärkten verbinde. Die Aussteller müssen ja nicht alle handgefertigte Teelichter und Weihnachtsbaumschmuck aus naturbelassenem Holz anbieten, aber ein ticken mehr an schenkbaren Produkten wäre schon ganz gut – aber das kommt dann sicher ab 07.12. ;)

Die Weihnachtsatmosphäre ist im vorderen Raum durchaus gegeben. Man wird mit typischer Deko empfangen und alles ist in warmen Licht. Dem zweite Raum, der eher der Nahrungsaufnahme und Hände aufwärmen diente, fehlte hingegen noch ein bißchen vom weihnachtlichen Kitsch. Auch wenn ich darauf nicht so mega abfahre, fände ich es gut, denn es geht mir da eher um die Stringenz. Dennoch ist die ganze Location als solches schon so, dass man gut und gerne seine 2-4 Stündchen bleiben kann. Es ist direkt am Wasser, draußen ist eine Feuertonne im Sand, die großen Fenster im Innenraum zeigen die Umrisse der kahlen Bäume – das hat schon was!

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© Ramón Goeden

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© Ramón Goeden

Ein kurzes Gespräch mit der Gründerin

Eher zufällig sind wir ins Gespräch mit der Macherin Stefanie Witt und einer Organisatorin gekommen. Die junge Frau, die selbst Veganerin ist, kam eher aus der Not heraus auf die Idee einen vegetarisch-veganen Weihnachtsmarkt umzusetzen. Veganer haben es auf Weihnachtsmärkten nämlich nicht ganz so leicht (ja, das ist wirklich so). Sonst gibt es eigentlich immer etwas, um das Grummeln im Magen zu sänftigen, aber auf Weihnachtsmärkten wird das schon schwierig mit dem Essen. Auf die Vegan-Frage reagieren viele Budenbesitzer nur mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht. Das war sozusagen der Ausgangspunkt und gleichzeitig die Motivation für den Green Christmas Market.

Steffi zeigte uns übrigens auch Fotos vom Abend zuvor, wie sie mit Freunden die Deko aus alten Holzmaterialien zusammen bastelte. „Alles soll gemütlich sein und einen Wohnzimmeratmosphäre erschaffen“.

Außerdem erzählte sie uns, dass die Auswahl der Aussteller sehr streng von statten ging. Sie wolle lieber weniger, aber dafür wirklich gute, die auch hinter dem Veranstaltungskonzept stehen.

Nice to know

  • Wer, so wie wir, bereits am 30.11. vor Ort war und enttäuscht von der Anzahl der Stände war – ab 07.12. werden 10 weitere Stände vor Ort sein.
  • Für euere Kiddies wird natürlich gesorgt – es gibt im zweiten Raum hinten auf der Bühne Kinderbasteln und draußen ein paar Sandförmchen und einen Bagger für die kleinen.
  • Ab 20 Uhr etwa gibt es Live Musik auf der Bühne im vorderen Raum.
  • Hunde dürfen leider aus hygienischen Gründen nicht auf das Gelände.

Fazit

Nicht nur was für Veganer oder Vegetarier und viel gemütlicher als man es von „Körnerfressern“ erwarten würde.

// Noch mehr Weihnachtsmärkte in Berlin inkl. Öffnungszeiten findet hier.

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The Green Christmas Market
Glashaus
Eichenstraße 4
12435 Berlin
 
Öffnungszeiten: 30.11./ 07.12. / 14.12./ 21.12.
jeweils 14.00 – 22.00 
 

DaWanda Designmarkt

Am letzten Novemberwochenende lädt DaWanda zum illustren offline Shoppingerlebnis unter dem Namen „DaWanda Designmarkt“ in die Alte Münze ein. Diverse DaWanda-Verkäufer haben die Möglichkeit ihre Produkte echten Menschen anzubieten und die Besucher können mal ganz ohne Herzchen-Bewertung, Rückfragen via Mail oder Versandkosten bei ihren DaWanda Shops einkaufen.

Designerstücke von 129 DaWanda-Shops

129 DaWanda Verkäufer sind vor Ort und, begünstigt durch das alte Gebäude, hat man das Gefühl, dass es eine schier unendliche Anzahl an Verkaufsständen gibt. Wie ein „Tischlein-deck-dich“ tauchen immer neue Räume nach Treppen oder hinter Ecken auf. Die Auswahl der Aussteller ist den Machern gut gelungen, man hat eigentlich kaum das Gefühl, etwas schon gesehen zu haben. Auch gibt es keine 20 Stände mit Sprüchen auf Karten oder in Form von Kühlschrankmagneten (und die, die da sind, sind anders als sonst und lustig). Ihr findet eine wirklich bunte Mischung aus den Bereichen Kleidung, Schmuck, Wohnen, Accessoires und Baby.

Mein persönliches Highlight ist ein Shop namens „Made in Osnabrück“. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Hier könnt ihr Bilder aus alten Kassetten kaufen – tapeart sozusagen. Die Motive reichen dabei von Comicfiguren, über Schauspieler, Sänger bis hin zu selbstkreierten Bildern. Es erinnert ein bißchen an Scherenschnitten, wie ich finde und ist eine sehr schöne Idee, gerade, wenn man mit dieser Variante eines Tonträgers noch aufgewachsen ist.

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Der zweite Laden, den ich persönlich wirklich toll fand, nennt sich Buchstabenorte. Im Siebdruckverfahren werden typografische Stadtposter hergestellt. Das sieht wirklich cool aus und es gibt auch Städte wie Trier oder Potsdam, also nicht nur Großstädte, sondern auch kleinere. Viele Stücke könnt ihr übrigens nur auf dem Designmarkt kaufen, insbesondere die kleinen Karten im A5-Format.

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Es ist schon beeindruckend was die Leute so in Handarbeit selbst herstellen – fernab von Großproduktionen und Fabriken. Wenn man das so live sieht, wird einem das irgendwie noch mal deutlicher als wenn man sich durch die Website klickt. Zumindest geht es mir so.

Streetfood darf natürlich nicht fehlen

Ein Event ohne Streetfood Trucks ist in Berlin ja kaum mehr vorstellbar. Früher gab es diese alten Anhänger, aus denen Currywurst mit Billigketchup und labbrige Pommes verkauft wurden oder kleine Stände von Muttis, die ihre selbst gebackenen Kuchen verkauften. Das mit den selbstgemachten Kuchen würde zwar durchaus zu einem Event wie dem DaWanda Designmarkt passen, aber wäre wohl nicht mehr zeitgemäß. Anstatt dessen gibt es Italian Streetfood, Burger vom Buns Mobil und selbstgemachte Kartoffelpuffer. Und ja, auch Currywurst und Pommes könnt ihr dort essen, aber natürlich aus einem coolen, aufgepimpten Food Truck und mit besten Zutaten. Soll heißen, verhungern und verdursten werdet ihr nicht.

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Ihr brauch viel Zeit und Geduld

In der Stoßzeit müsst ihr euch auf eine lange Warteschlange am Einlass gefasst machen. Auch um einen Blick auf die Produkte der Stände zu erhaschen bedarf es manchmal etwas länger – meines Erachtens nach haben die Veranstalter auch nicht mit einem Ansturm dieser Größenordnung gerechnet. Ich sehe es postitiv und die Macher hoffentlich auch, sodass wir den DaWanda Designmarkt zukünftig noch häufiger erleben dürfen.

Nice to know

  • DaWanda ist ein weiblicher Vorname aus Afrika und bedeutet so viel wie „die Einzigartige“.
  • Pro Minute wird auf DaWanda ein Kleidungsstück verkauft, alle 20 Sekunden ein Schmuckstück.
  • Das Areal erstreckt sich über mehrere Etagen und ist leider nicht barrierefrei.
  • Der Eintritt kostet für Erwachsene 4 EUR.

Fazit

Es ist zwar kein richtiger Weihnachtsmarkt, aber dennoch perfekt, um die ersten (oder letzten) Weihnachtsgeschenke zu kaufen oder auch nur zum Schlendern. Der DaWanda Designmarkt ist ein wirklich gelungenes Event, dass hoffentlich auch für die Verkäufer positiv ausgefallen ist. Wir sind auf jeden Fall für eine Wiederholung!

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DaWanda Designmarkt
Alte Münze
Molkenmarkt 2
10179 Berlin
 
29.11.14 – 12.00 – 20.00
30.11.14 – 10.00 – 18.00