Autor-Archive: Tina Kappert

Die Mighty Oaks live im Lido

Am Sonntag war es wieder soweit: ein Konzertbesuch stand auf dem Plan. Dieses Mal bei den Mighty Oaks, auf die ich mich schon seit dem letzten Konzert im November sehr freute. Damals fand das Konzert in der Berghain Kantine statt und ich stand in der zweiten Reihe. Die Mighty Oaks spielten damals ein unbeschreiblich tolles Konzert in einem eher „intimen Rahmen“ (aufgrund der Größe der Location), welches ein tolles Erlebnis war.

Und nun? Diesmal im Lido!

Wir kauften die Tickets unmittelbar als der Vorverkauf startete, denn wir wollten die Band unbedingt wiedersehen. Sie hatten uns sowohl gesanglich und musikalisch als auch konzerttechnisch überzeugt. Daher hofften wir nicht enttäuscht zu werden. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Konzert war wieder sehr schön, nur fand es in einem etwas größeren Rahmen bzw. vor mehr Gästen statt. Die Mighty Oaks hatten es geschafft, dass Lido komplett zu füllen und vor der Location versuchten Weitere, vor allem weibliche Fans, eine Karte zu ergattern.

Nun im Detail

Die drei Jungs (plus ihr Schlagzeuger) betraten erst relativ spät gegen 21.30 Uhr die Bühne. Die Wartezeit hatte sich jedoch die Fans scheinbar in noch größere Vorfreude versetzt, denn bereits bei den ersten Takten war die Stimmung im Lido sehr gut. Für die Mighty Oaks, die alle aus unterschiedlichen Ländern kommen, war das Konzert ein Heimspiel, denn die Band lebt in Berlin und die Fans zeigten dies enthusiastisch. Es wurde mitgesungen, geklatscht und zum Teil auch getanzt.

Highlight und Fazit

Mir persönlich hat besonders die Performance der Songs „Just one day“, „When i dream, i see“ und „Picture“ sehr gut gefallen bzw. fand ich die Stimmung, als sie es sangen, sehr schön. Genau beschreiben, warum, kann ich nicht, es war einfach dieses typische Konzertgefühl, welches ich in diesen Momenten hatte.

Ich glaube, dies war die letzte Tour, auf der die Mighty Oaks in einem so kleinen, privaten Rahmen Konzerte geben. Es war schön, sie bei ihren ersten Auftritten live mitzuerleben. Ich hoffe, dass die Band sich ihre sympathische Art und die Leidenschaft für ihr Tun beibehält, denn ich bin überzeugt, dies ist ein Grund, warum ihre Konzerte so schön sind.

Horizont erweitert – positiv überrascht – Eläkeläiset

„Was für ein komisches Wort am Ende der Überschrift?“ mag sich vielleicht der Ein oder die Andere jetzt denken. Aber es handelt sich um keinen Tippfehler, sondern um die finnische Band Eläkeläiset. Übersetzt heißt das Wort „die Rentner“, aber wie eine Rentnerband traten Eläkeläiset nicht auf, im Gegenteil die fünf Finnen rockten das Astra.

Worin bestand die Überraschung?

Das Konzert begann wie immer: Einlass ab 19 Uhr, Vorband ab 20 Uhr und dann eine kurze Pause. Der Auftritt der Hauptband kündigte sich für gegen 21 Uhr an – alles  wie gewohnt bei einem Konzert im Astra.

Aber dann gingen Eläkeläiset auf die Bühne und alles war anders. Denn sie starteten ihren Auftritt mit eher ungewöhnlichen Klängen, die aber die Hardcore Fans sofort in „Humppaa“-Stimmung versetzten. Was das heißt, erfuhren wir an diesem Abend sehr schnell. Nicht zuletzt das Wort „Humppaa“, das gefühlt in jedem zweiten Lied vorkam, machte das Konzert einzigartig. Aber darüber hinaus gab es von uns weitere Beobachtungen, die für ein Konzert der Band wohl typisch sind:

  1. Eläkeläiset tragen alle einen einheitlichen Kleidungsstil (weißes Hemd, Krawatte, Weste), auch wenn es ganz unterschiedliche Charaktere zu sein scheinen.
  2. Eläkeläiset sitzen auf der Bühne an ihren Instrumenten – bei den Solos steht einer der Fünf auf
  3. Rauchen und Trinken ist auf der Bühne erlaubt.
  4. Das finnische Wort, das in keinem Lied fehlen darf, ist „Humppa“.
  5. Eläkeläiset sprechen miteinander finnisch zwischen den Liedern und reden in Englisch zum Publikum, aber das ist gar nicht so einfach zu verstehen.
  6. Coverversionen bekannter Pop- und Rockmusik hören sich auf finnisch irgendwie sonderbar, aber einzigartig an.
  7. Vor jedem Lied werden von den Gästen beide Hände in die Höhe gehoben. Dies ist wie ein gemeinsames Einstimmungszeichen a la „Bereit – jetzt geht’s los“.
  8. Spaß an der Musik und auf der Bühne muss sein, ohne Leidenschaft läuft ein Konzert nicht auf diese Weise.
  9. Als Bühnendeko reicht auch ein schwarzer Vorhang, auf denen durch Licht ein kleiner Elch projeziert wird.

Alle diese Vermutungen leiten sich aus dem Konzert ab.

Fest steht: es war ein besonders Konzert im Astra, bei dem wir sehr positiv überrascht wurden, vielleicht auch weil wir nicht wussten, was uns erwartet. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Eläkeläiset gingen mit viel Applaus nach fast zwei Stunden zu dem Sound von den „Ghostbusters“ (mit eigens umgedichteten Text, bei dem die fünf Finnen um die Häuser von Helsinki ziehen) von der Bühne.

Ein Dank sei an dieser Stelle Nina gewidmet, denn ohne ihren finnischen Background und das Besorgen der Karten, hätten wir diesen lustigen Abend beim Konzert von Eläkeläiset wohl nicht erlebt.

Powervolle Fans beim Handball – die „Berliner Füchse“ live erlebt

In Berlin gibt es viele sportliche Veranstaltungen, das Highlight ist sicher der Marathon, der immer Ende September stattfindet. Aber darüber hinaus bietet Berlin mehr und erbringt tolle Leistungen ins Mannschaftssportarten, wie Basketball, Eishockey oder Handball. Und am vergangenen Wochenende war es soweit: ich sah zum ersten Mal die „Berliner Füchse“ live in der Max-Schmeling-Halle.

Denn Kennern und Sportliebhabern ist die Atmosphäre während eines Handball-Spiels sicher bekannt, für mich war es ein überraschender Nachmittag. Denn die Fans der Berliner Füchse unterstützen ihr Team aus ganzem Sportlerherzen. In der fast ausverkauften Halle spielten die Füchse im Europapokal gegen die slowakische Mannschaft aus Hlohovec. Das Team war aus meiner Sicht gut drauf und das Spiel relativ schnell. Das heißt es ging munter hin und her, am Ende siegten die Berliner mit 34:28 vor 4.632 Zuschauern.

Aber was war das Erlebnisreiche beim Handball Spiel?

  1. Die Ränge füllten sich bereits vor dem Spiel gut.
  2. Die Moderation vom Hallensprecher schon vor dem Anpfiff. Er animierte das Publikum und das Publikum lies sich darauf ein und hörte zu.
  3. Die Stimmung als die Namen der Spieler aufgerufen wurden. Der Hallensprecher sagte den Vornamen, die Fans riefen im Chor die Nachnamen.
  4. Der Einmarsch der Füchse auf das Spielfeld. Um auf das Spielfeld zu kommen, liefen die Spieler aus dem Tunnel, an dessen Ende ein aufblasbarer Fuchs war.
  5. Das Maskottchen animierte die Fans während des Spiels.
  6. Die Fans klatschen mit – mit den gefalteten „Papp-Klatschen“, die für eine ohrenbetäubende Lautstärke sorgten.
  7. Das Spiel an sich: es ging in sportlichem Tempo hin und her. Die Phasen, in denen es bei den „Berliner Füchsen“ besonders gut lief, steigerten die Stimmung immer mehr.

Das waren so die spannendsten Beobachtungen, vor, während und nach dem Spiel. Fest steht: wer einmal seinen eigenen Blick über den Tellerrand für Sportveranstaltungen in Berlin erweitern möchte, ist beim Handball richtig. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein und die Atmosphäre während eines Spiels der „Berliner Füchse“ mitzubekommen.

Und ich gebe es zu: das mit den Sportfotos muss ich noch üben.

Mädchenitaliener in Mitte

Im Straßenbild von Berlin Mitte fällt der Mädchenitaliener zunächst gar nicht auf, aber wer aufmerksam durch die Straßen rund um den Hackeschen Markt / Rosenthaler Platz schlendert, wird das kleine, aber feine Restaurant finden. Es liegt etwas versteckt in der Alten Schönhauser Straße, Ecke Mulackstraße. Von außen im Winter eher unscheinbar, aber sobald die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, stehen Bänke direkt davor und laden zum Verweilen ein.

Überhaupt ist der Mädchenitaliener einen Stopp wert. Im kleinen Innenraum mit Theke und relativ offener Küche herrscht eine gemütliche, sehr einladende Atmosphäre. Der Gastraum ist mit dunklen Holztischen und viel Liebe zum Detail eingerichtet. So stehen frische Blümchen auf den Tischen, die Tagesgerichte und besonderen Specials sind an großen Tafeln angeschrieben und im hinteren Teil des Restaurants sind dekorative Elemente aufgehängt. Kurzum: beim Betreten des Mädchenitalieners fühlt man sich sofort wohl. Hinzu kommt, dass es wunderbar nach Essen duftet.

Welche leckeren Gerichte gibt es?

So gibt es klassische Gnocchi mit Salbeibutter, Pasta mit getrockenen Tomaten, frischen Salat, aber auch andere eher extravagante Kombinationen. Weiterhin gemischte Vorspeisen-Teller oder einfach nur Oliven zur Stärkung und natürlich nicht zu vergessen leckere Desserts. Das tolle aus meiner Sicht: die Karte ist überschaubar und so fällt die Qual der Wahl nicht ganz so schwer.

Der Mädchenitaliener bietet zudem ein Mittagsmenü an, was ich wirklich praktisch finde. Das Gute dabei ist, dass man auch ohne Reservierung in dieser Zeit gute Chancen hat, einen Platz zu bekommen. So gelingt das Abschalten vom Alltag in dieser Zeit perfekt und es man fühlt sich, wie auf einem kurzen Ausflug kulinarischen Ausflug nach Italien.

Mein Fazit

Beim Mädchenitaliener handelt es sich um ein kleines Restaurant, in dem Wohlfühlatmosphäre herrscht. Zudem schmeckt es lecker und das Personal ist sehr zuvorkommend, aber nicht aufdringlich.

Bleibt noch eine Frage: Woher hat das Restaurant seinen Namen? Ich weiß es (noch) nicht, aber eines steht fest: es sind nicht nur Mädchen willkommen. :-)

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Mädchenitaliener
Alte Schönhauser Straße 12
10119 Berlin

Mo – Sa: 12.00 – 0.00 Uhr
So: 18.00 – 0.00 Uhr

 

Vom Stöbern und Finden im „Luxus International“

Update: Der Laden ist leider dauerhaft geschlossen.

Wer kennt das nicht? Eigentlich benötigt man keine verrückte Postkarten, Kühlschrank-Magneten mit lustigen Sprüchen oder Ohrringe in knallbunter Form eines Knopfes. Dennoch sind diese kleinen Dinge, die den Alltag bunter machen, wahnsinnig anziehend. Und daher ist es schön, sie zu haben, auch wenn man sie nicht zwangsläufig braucht.

Das „Luxus International“ in der Kastanienallee ist so ein kleiner Laden, der den Alltag bunter macht und bei dem ich immer etwas finde, wenn ich durch den Verkaufsraum stöbere. Deswegen gehe ich ganz bewusst dort hin – entweder um mir etwas zu gönnen, mich inspirieren zu lassen oder sollte es im Büro mal stressig gewesen sein, mich für einen anstrengenden Tag zu belohnen.  Egal, welches Motiv man verfolgt, wenn man in sogenannte „Krims-Krams-Läden“ geht, meist hat man danach gute Laune und freut sich über den Kauf.

Aber was zeichnet das „Luxus International“ aus?

Für mich ist die Antwort ganz einfach zu geben: Es ist einer dieser typischen kleinen Berliner Läden, in denen man findet, was man nicht braucht. Die Atmosphäre im Laden ist freundlich, die Einrichtung ist übersichtlich, so dass das Finden von schönen Gegenständen nicht so schwer ist. Die kleinen Souvenirs haben Berlin-Typische Motive. Man erkennt den liebenswerten Charme auf den Fotos der Stadt, die auf Kühlschrank-Magneten, Brettchen oder auf Karten gedruckt sind, immer wieder.

Wenn man diese unnützen Sachen dann zu Hause hat, hat man sich ganz schnell an diese gewöhnt. Es sieht so aus, dass die bedruckte Leinwand, das bunte Hirschgeweih, tolle Accessoires oder die extravagante Uhr schon immer zum Inventar gehören, denn sie haben sich perfekt in den Alltag eingefügt. Fest steht: Mit ist viel schöner als ohne :-) und ohne selbstgebastelte Papier-Einkaufstüte ist es schwer das „Luxus International“ zu verlassen.

 

Singer-Songwriter mit Wuschelfrisur – Milky Chance füllte das Astra

Vor gut einem Monat spielte das deutsche Pop-Folk-Duo Milky Chance ein Konzert mit total ausverkauften Astra Kulturhaus. An diesem Abend war ich mit Freunden auf dem Konzert – mit dabei war auch Mareiki, der größte Milky Chance Fan in unserer Runde. Für mich war es daher ein Abend, an dem ich mich freute, gemeinsam mit ihr auf einem Konzert zu sein, da Mareiki sonst eher einen anderen Musikgeschmack als ich hat.

Die Stars von heute

Und dann passierte noch etwas Unerwartetes: ich lernte sehr viel über die „heutige Jugend“. Das hört sich jetzt vielleicht altmodisch oder „wie von gestern“ an, aber ich meine dies im positiven Sinne :-) . Denn ich erfuhr aufgrund des Altersdurchschnitts im Publikum, der geschätzt bei 16 lag, etwas über die Stars von heute. Milky Chance ist ein Star von heute, dem die Mädels bei jedem Song an den Lippen hingen, lautstark mitsangen und so für Stimmung sorgten. „Take That“ war gestern, heute fällt man mit Stimme und einer charismatischen Ausstrahlung auf.

Zurück zur guten Konzertstimmung: der Funke sprang bereits zu Beginn bei dem Song „Flashed Junk Mind“ über und dann gab es keine Zurückhaltung mehr. Es wurde gesungen, geklatsch und die Stimmung steigerte sich kontinuierlich ebenso wie die Temperatur im Astra (es war richtig warm). Irgendwann kam endlich Milky Chance großer Hit „Stolen Dance“. Es schien, dass auch alle anderen darauf gewartet hatten, denn dieser Song war auch gleichzeitig der musikalische Höhepunkt des Abends.

Und wie ging es Mareiki?

Sie fand das Milky Chance Konzert super, total-toll und war sehr begeistert :-) ! Woran ich das merkte: Mareiki stand direkt vor mir, tanzte dabei zu jedem Song mit. Sie machte unentwegt Fotos und hielt mir die Kamera in mein Sichtfeld, aber das eröffnete mir eine interessante und neue Konzertperspektive. Aber der Punkt, an dem ich deutlich merkte, dass Mareiki Spass hatte, war: sie drängelte sich immer weiter nach vorn und war viel weiter an der Bühne als wir, um einen Blick auf den Milky Chance mit der wuscheligen Frisur von ganz nah dran zu erhaschen.

Wer Waffeln mag, wird die „Ostfee“ lieben

Warum? Weil das kleine Café „Ostfee“ in der Oderberger Straße aus meiner Sicht die besten Waffeln anbietet, die ich in einem Café in Berlin bis jetzt gegessen hab.

Was gibt es Leckeres?
Das Café bietet Waffeln, die ganz traditionell im Waffeleisen gebacken werden, mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen. So gibt es süße Waffeln mit Kirschen und Sahne, mit Banane, Krokant und Sahne oder einfach ganz klassisch mit Schokolade. Und wenn man ganz nett fragt, kann man sich auch eine eigene Kombination kreieren.

Waffeln in der Ostfee – Ist das schon alles?

Nein, denn die „Ostfee“ zaubert nicht nur süße Speisen, sondern auch Waffeln mit herzhaftem Belag, wie Schinken, Käse oder Lachs. Darüber hinaus kann ich den Waffelburger sehr empfehlen. Allerdings sollte man bedenken diesen mit Messer und Gabel zu essen, denn ohne ist es nicht so einfach, um nicht zu sagen „unmöglich“. :-)
Und es gibt natürlich noch vieles mehr: Kuchen und Torten, am Wochenende ein Angebot zum Brunchen und natürlich Kaffee und Tee. Außerdem ist es möglich, Speisen auch vegetarisch oder vegan zu erhalten.

Wie ist das Ambiente? Das Café ist gemütlich und mit viel Liebe eingerichtet, der Platz optimal ausgenutzt. So sitzt man nicht nur am Tisch, sondern auch auf Couches oder Sesseln. Die große Theke bildet den Mittelpunkt. Die Wände und Deko ist im „klassischen“ Berlin Style. Das heißt, es hängen zum Teil Bilder an der Wand, die Berlin zeigen, wie es ist – also hier ein Graffiti-Spruch oder da der Fernsehturm. Das Einrichtungskonzept ist abgestimmt und sorgt somit dafür, dass man sich hier sehr wohl fühlen kann – im Sommer sogar auf der kleinen Terrasse direkt davor.

Mein kleines Fazit: Einfach mal ausprobieren und sich wie ein „Leckermäulchen“ im Café „Ostfee“ fühlen.

Jedes Jahr im Februar bin ich im Berlinale Fieber

Dieser Satz bringt meine Stimmung Ende Januar / Anfang Februar sehr gut auf den Punkt. Bereits Wochen vor der Berlinale reiche ich meinen Urlaub ein. Das ist der erste Schritt. Dann warte ich sehnsüchtig, bis nach und nach mehr Infos für das Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin auf der Festival-Website veröffentlicht werden.

Ab diesem Zeitpunkt steigt meine Vorfreude Tag um Tag, der die Berlinale näher rückt. Sobald das Programm einsehbar ist, erstelle ich mir im Festivalplaner in mühevoller Kleinarbeit – die sich aber sehr lohnt – mein persönliches Filmprogramm – schließlich muss ich vorbereitet sein. Das ist der zweite Schritt.

Zur Auswahl sind die kleinen Kurzbeschreibungen auf der Website genau das Richtige, aber auch das gedruckte Berlinale-Programm darf in meinen Unterlagen nicht fehlen. Schließlich lassen sich darin, Spielorte, Startzeiten und die interessanten Filme gut mit Stiften markieren (so dass ich auch wirklich nichts übersehe :-)).

In der Woche vor der Berlinale geht es dann ans Eingemachte, d.h. die Filmauswahl finalisieren, mein persönliches Wunsch-Programm nach Wochentagen und Vorverkaufsstart des Films schreiben (= 3. Schritt) …und auf den offiziellen Vorverkaufsstart warten. Dieses Jahr ging es am 3.2. mit den Tickets los. Aus meiner Sicht ist das System für die Karten ausgeklügelt und gut durchdacht – und bisher hatte ich bei der Online-Ticketbestellung immer Erfolg und sicher die dazugehörige Portion Glück.

Wie funktioniert es?

Es gibt verschiedene Kartenkontigente und zwar: eines Online, eines am Potsdamer Platz und eines für ausgewählte Kinos. Hier startet der VVK einige Tage vor dem Festival – nach welchem System das bei den Filmen erfolgt, ist sicher irgendwo dokumentiert – für den Kartenkauf aber erst Mal egal. Wichtig ist es zu wissen, wann es Tickets für welchen Film gib und das lässt sich herausfinden. Dann gibt es weitere Eintrittskarten direkt in dem Kino, in dem der Film läuft und zwar am Tag, an dem der Film läuft. Somit hat jeder Kurzentschlossene, der bereit ist sich anzustellen, auch die Chance an der Berlinale als Zuschauer teilzunehmen. Hört sich vielleicht jetzt kompliziert an, ist es aber gar nicht. Mein Tipp: einfach ausprobieren.

Zurück zu mir

Unmittelbar in der Woche, in der die Berlinale beginnt, bin ich ganz aufgeregt. Bekomme ich Karten für meine Wunschfilme oder rührt der Zufall mit. Egal – es ist aufregend Berlin in dieser Zeit als Filmenthusiast mitzubekommen. Warum? Ich empfinde die Atmosphäre am Potsdamer Platz und in den beteiligten Kinos in dieser Zeit als etwas Besonderes, bei dem es möglich ist mittendrin zu sein:

Es sind begeisterte Filmfans sowie Filmschaffende aller Art in der Stadt. In diesen 10 Tagen im Februar umweht Berlin ein besonderes Flair, denn nicht zuletzt ist die Berlinale (zu der es immer schneit) in dieser Zeit Mittelpunkt der ganzen Welt des Films. Und wenn dieser vierte Schritt erreicht ist, gibt es kein Zurück mehr: die Berlinale geht los und mein Urlaub fängt an.

Hier findet ihr übrigens eine Übersicht mit Restaurants, Cafés und Bars rund um die Berlinale Hotspots.

Premiere vom Film „Vaterfreuden“ war ein Erfolg

Dies ließ sich aus den Reaktionen vom begeisterten Publikum im Zoopalast am Ende der Premiere des neuen Films von Matthias Schweighöfer ableiten. Da stand der Berliner Schauspieler nämlich selbst auf der Bühne im wieder eröffneten Zoopalast und wurde gebührend beklatscht. Er dankte in seiner Rede allen beteiligten Schauspielern sowie der gesamten Crew hinter der Kamera für ihre Leistung. Denn wie wir alle wissen, wäre ohne das Engagement der vielen „Mainzelmännchen“ im Hintergrund so ein Projekt vielleicht auch für Matthias Schweighöfer nicht möglich.

Aber wie ist der Film „Vaterfreuden“?

Worum es geht, dürfte durch Plakatwerbung, durch Filmtrailer oder durch das  Facebook-Profil schon klar sein… Für alle, die vom Film noch nichts gehört haben, sei die Handlung schnell erzählt: Es ist eine etwas andere Liebesgeschichte, bei der nicht nur Matthias Schweighöfer, sondern auch ein kleines Frettchen eine Hauptrolle spielt.

Mein kleines Filmfazit: „Vaterfreuden“ bot mir kurzweilige Unterhaltung und hat mir besser gefallen, als ich vorab erwartet habe. Ich war positiv überrascht, dass es so viele situationskomische Szenen gab und die Liebesgeschichte doch mal etwas anders ist und gut erzählt wird. Ein Film, bei dem man das Kino mit guter Laune verlässt. Mehr sei nicht verraten, am besten ihr schaut euch selbst den Trailer an.

Zurück zur Premiere

Es war das erste Mal auf einer Premiere (auf der ich war), auf der es nicht nur ein Gläschen Sekt zum Anstoßen gab, sondern auch eine Sicherheitsschleuse (wie am Flughafen). Das fand ich komisch, aber diese Sicherheits-Technik hatte einen Grund: man musste sein Smartphone und alle fotofähigen Geräte, wie an einer Garderobe, abgeben. Der Filmverleiher Warner Bros möchte so der Filmpiraterie Einhalt gebieten. Generell eine gute Idee, denn ich bin auch ganz klar dafür, dass die Filmbranche eine tolle Branche ist und entsprechend die Leistung aller am Film Beteiligten honoriert werden soll.

Aber auf einer Premiere geht es aus meiner Sicht auch darum, einen Schnappschuss von den Stars zu ergattern und diesen besonderen Abend für sich selbst als Erinnerungsmoment festzuhalten. Diese Gelegenheit blieb den Fans von Matthias Schweighöfer bei der Premiere von „Vaterfreuden“ verwehrt. Schade, aber es lässt sich nicht ändern und deswegen sind im Artikel keine Fotos der Schauspieler oder von der Filmcrew auf der Bühne integriert. Ich bin mir sicher, ihr könnt es euch den Auftritt aber auch so vorstellen. :-)

Fest steht, das Kino 1 im „Zoopalast“ mit seiner tollen neuen Ausgestaltung ist auf jeden Fall ein schöner Ort, um eine Filmpremiere zu feiern.

Mein erstes Konzert 2014: Kodaline – ein Highlight

Endlich war es soweit: Am 23.1. holten Kodaline ihr im Dezember ausgefallenes Konzert in Berlin nach. Nun ist schon fast eine Woche vergangen und ich bin immer noch total begeistert vom Konzert der irischen Band. Es war mein erstes Konzert-Highlight in diesem Jahr und zeigte mir einmal mehr, dass Auftritte in kleinen Locations, wie dem Lido in Berlin, etwas Besonderes sind. Die Atmosphäre ist intimer und die Bands interagieren mit dem Publikum.

So war es auch bei Kodaline, die aus Dublin stammen und deren Musikstil sich als „Alternative Rock“ beschreiben lässt. Der Funke sprang ab dem ersten Song in die Reihen der Fans über. Nach fast jedem Song interagierten sie mit dem Publikum und erzählten etwas zu dem jeweiligen Lied, ihrer Musik im Allgemeinen oder über die Band-Geschichte.

Die vier Bandmitglieder kennen sich seit frühester Kindheit und sind (mehr oder weniger) zusammen aufgewachsen. Sie machten bereits frühzeitig gemeinsam Musik und spielten ihre ersten Live-Auftritte in den Fußgänger-Zonen Dublins. Mit diesen sammelten sie frühzeitig Konzerterfahrung, dies zumindest erzählte der Stadtführung bei dem Rundgang durch Dublin. Mir selbst wurde in diesem Moment bewusst, wie sehr ich irische Bands im Allgemeinen mag.

Zurück zum Kodaline-Konzert im Lido: es war ein sehr schönes Konzert. Die Reihenfolge der Songs war sehr gut gewählt: die Schnelligkeit, der Rhythmus und die Texte waren gut aufeinander abgestimmt. Mal war es stimmungsvoll, dann wieder sehr gefühlvoll und das Schöne: das Publikum sang bei vielen Liedern mit.

Das Konzert verging wie im Flug

Kodaline spielten alle Hits von „All I want“, über „Love like this“ bis „Perfect World“. Ich selbst fand sehr beeindruckend als die vier Jungs ihr musikalisches Können a Cappella bei den Zugaben unter Beweis stellten. Sie sangen ohne Mikro, nur von einer akustischen Gitarre begleitet, so dass bei diesen Songs Gänsehaut garantiert war.

Fazit: Das Entgegenfiebern auf das Konzert hat sich gelohnt. Kodaline scheinen gern auf der Bühne zu stehen. Die Leidenschaft, mit der sie Musik machen, sieht und fühlt man bei den Songs. Für mich steht fest: Wenn die Band wieder nach Berlin kommt, werde ich erneut zum Konzert gehen.