Seit geschlagenen 30 Jahren befindet sich das Lubitsch in der Bleibtreustraße. Seit zwei Jahren weht allerdings ein neuer, frischer Wind durch die gemütliche Location in Charlottenburg. Grund dafür ist die Übernahme des Restaurants von Gastgeber und Inhaber Ole Cordua. 2019 dazugestoßen, macht Chefkoch Michael Weigt das Team komplett. Wenn ein ehemaliger Restaurantleiter von Institutionen wie Manzini, Mani, Borchardt und Grosz sich mit dem Ex-Chefkoch von unter anderem dem Tucholsky und Michael Käfer München zusammentut, kann man davon ausgehen, dass daraus etwas Gutes entsteht.
Weil ich mich aber natürlich auch selbst davon überzeugen wollte, bin ich der Einladung der beiden gefolgt und habe dem Lubitsch einen Besuch abgestattet. Wer nicht auf Spoiler steht, sollte diesen Satz jetzt überspringen, denn – welch ein Wunder – natürlich bin ich nicht enttäuscht nach Hause gegangen.
Hier trifft Zeitgeist auf modern interpretierte Küche
Aushängeschild des Lubitsch ist natürlich die Küche: eine klassisch neuinterpretierte Cuisine aus dem Dreieck Berlin, Paris und Wien. Dazu gehören unter anderem die Ahi Poke Bowl mit Thunfisch Sashimi, das Wiener Schnitzel, Senfeier und die Plateau de Fruit de Mer. Aufmerksame Leser sehen es vielleicht schon: Veganer werden hier nicht glücklich… von wegen! Denn meine Begleitung an diesem Abend ernährt sich ausschließlich vegan. Wir haben Ole, der uns sehr herzlich empfangen und begrüßt hat, die Info direkt mitgeteilt und bekamen – nach kurzer Rücksprache mit der Küche – die Gerichte in selbstverständlich veganen Variationen.
Begrüßt wurden wir mit einem Crémant und einem Champagner Béreche et Fils, den das Lubitsch direkt aus dem benachbarten Weinladen bezieht und als einziges von zwei Restaurants in Berlin auf der Karte hat.
Kürbis, Senfeier und Poke Bowls – das Menü des Lubitsch lässt keine Wünsche offen
Für mich gab es als ersten Gang ein Rotkohl-Schaumsüppchen mit Meerrettich-Ravioli und für meine Begleitung gegrillten Kürbis mit Blattsalaten und Leinsaat. In der nicht-veganen Version wird der Kürbis mit Schafskäse serviert. Das Fehlen des Letzteren hat dem Geschmack unserer Meinung nach aber überhaupt keinen Abbruch getan und das Gericht hätte nicht besser zum Herbstwetter an diesem Tag passen können.
Beim zweiten Gang wurde es dann nicht weniger lecker, als Senfeier und eine vegane Ahi Poke Bowl auf unseren Tisch wanderten. Manch einer würde sich jetzt vielleicht wundern, was ein traditionelles, einfaches Gericht wie Senfeier auf der Karte des Lubitsch zu suchen hat. Was, wenn ich euch erzähle, dass es sich hier bei weitem nicht um die hartgekochten, in Senfsoße schwimmenden Eier handelt, die es früher bei Oma auf dem Mittagstisch gab? Der Begriff „neuinterpretierte Küche“ wird im Lubitsch nämlich wörtlich genommen.
Im Fall der Senfeier heißt das: ein pochiertes und ein gebackenes Ei vom Freilandhuhn auf Kartoffel-Mousseline mit Champagner-Dijonsenf-Soße. Ich muss gestehen, ich habe an diesem Abend im Lubitsch mein Senfeier-Debüt gefeiert und habe demnach keine Vergleichswerte. Was ich aber mit voller Überzeugung sagen kann ist, dass dieses Gericht genau meinen Geschmack getroffen hat. Vor allem das gebackene Ei war ein kleines Highlight für mich. Denn Hand aufs Herz: ein in Panade gerolltes, gebackenes, knuspriges Ei – was soll da noch kommen? Naja, außer dem Nachtisch natürlich.
Beim Nachtisch habe ich es ganz klassisch gehalten und den Lubitsch Käsekuchen mit Beeren gewählt. Fast noch mehr überzeugt hat mich an dieser Stelle aber die Weinbegleitung: der „Wehlener Sonnenuhr“-Riesling von Dr. Loosen, der mit seiner süßlichen Note die perfekte Ergänzung zum Dessert ist.
Französischer Flair mit Berliner Charme
Wir kamen an einem Freitagabend ins Lubitsch. Anfangs war die Anzahl der Gäste noch überschaubar, doch das änderte sich innerhalb kürzester Zeit schlagartig und das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt. Ole und das ganze Team haben sich trotzdem für jeden Gast Zeit genommen. Wir haben uns sehr gut beraten und sehr wohl fühl gefühlt an diesem Abend. Das kleine Restaurant versprüht mit seinen holzvertäfelten Wänden, großen Spiegeln an den Wänden und den gedeckten Farben eine schöne, französische Atmosphäre, die durch die große, hell beleuchtete Bar am Ende des Raumes optisch noch getoppt wird. Ich komme auf jeden Fall wieder!
GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Traditionscharakter mit französischem Flair und viel Herzlichkeit, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Vorspeisen ab 9,00 EUR, Hauptspeisen ab 14,50 EUR, Wein 0,2l ab 6,20 EUR
Besonderheiten | Mittagstisch von 12-14 Uhr, Spezialitäten wie z.B. der Champagner Béreche et Fils oder Imperial Gold Caviar
KONTAKT
Adresse | Bleibtreustraße 47, 10623 Berlin
Haltestelle | S Savignyplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-24.00 Uhr
Online | Instagram

























Der Virus hat auf die Stopp-Taste gedrückt. Die Welt steht nicht auf dem Kopf, sie steht still. Und ich? Ich stehe in meinem Home Office und wünsche mir, dass alles wieder normal ist. Umso mehr habe ich mich über die Einladung zum Dinner gefreut, die mich kürzlich aus Mitte erreicht hat. „Endlich wieder ein Stück Normalität.“, dachte ich mir. Und was schreit mehr nach Normalität, als ein Fine Dining Restaurant in Berlin, ausgestattet mit exklusiv eingerichteten, geheimen Räumen und BDSM-Kunst an den fünf Meter hohen Wänden? Ach, Berlin, so bist du eben.

















Poke ist ein hawaiianisches Nationalgericht. Der Essenstrend hat seinen Ursprung allerdings in der japanischen Küche. Dank der spannenden Zutaten-Mischung aus beiden Kulturen dürfen wir die trendigen Bowls mit rohem Fisch oder Fleisch, Salat, exotischen Gewürzen, gesundem 











Das Dave B. Taste Five ist ein klassischer Fall von „Außen: Häh?, Innen: Nice!“. Langweiliger, cleaner Neubau trifft wuselige Street Food Market Atmosphäre. Ich muss zugeben, es ist extrem unwahrscheinlich, dass ich mich spontan beim Vorbeigehen, hineinverirrt hätte. Drei Jahre sind sie schon in meiner Nachbarschaft und ich hatte keine Ahnung, was ich verpasse.








Seit Herbst 2018 findet man das No Bananas in der Pannierstraße in Kreuzberg. Besitzer und Gastgeber Nevzat bringt hier die Geschmäcker und diversen Einflüsse seiner Heimatstadt Istanbul auf den Tisch. Es gibt knapp 40 Sitzplätze auf zwei Räume verteilt und im Sommer kann man auch vor der Tür Platz nehmen. Die Räumlichkeiten sind in sehr dunklen Farben gehalten und die Einrichtung ist schlicht. Das wirkt nicht ungemütlich, aber ein, zwei hübsche Lampen könnten dem Ambiente sicherlich nicht schaden. 







„C/O Berlin ist Treffpunkt für Kunstinteressierte und Menschen mit gutem Geschmack.“ Das schreiben zumindest die Macher von Barkin’Kitchen auf ihrer Website – und bescheiden, wie ich bin, fühle ich mich sofort angesprochen. 






























Ihr esst gerne Bowls? Dann seid ihr in Berlin genau richtig aufgehoben. Denn selbst wenn der Laden sich nicht unbedingt auf ausschließlich „Schüsseln gefüllt mit vielen gesunden Zutaten“ spezialisiert hat, findet ihr insbesondere in Mitte zahlreiche Cafés und Restaurants, die Bowls neben anderen Gerichten auf ihrer Speisekarte anbieten. Eine besondere Form der Bowl ist die so genannte Poké Bowl. Und diese besondere Bowl gibt es nun in dem vor zwei Monaten neu eröffneten L.A. Poke in der Alten Schönhauser in Berlin Mitte zu essen. Poke Bowl?! Der Food-Trend kommt aus den USA bzw. Hawaii. In der japanisch geprägten Küche aus Kalifornien wird in einer Bowl roher Fisch (Lachs oder Thunfisch) mit Reis und weiteren Zutaten zusammengemischt. 






