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Bosco

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Nicht erst seit gestern hat man in Berlin ja den Eindruck, dass italienische Restaurants gehobener Qualität, die durch eine kleine ausgesuchte Karte und weniger durch rot-karierte Tischdecken und Riesenpizza für 4,99€ imponieren, wie Pilze aus dem Boden schießen. Der goldene Hahn hat es sicherlich vorgemacht, viele Andere sind gefolgt.

Umso gespannter waren wir, als wir unter anderem der Tip-Speisekarten Empfehlung 2016 für die 10 heißesten Neueröffnungen zum Abendessen folgten und in Kreuzbergs Wrangelkiez aus Schnee und Eiseskälte in das Bosco hineinwehten. Und wir fühlten uns nicht nur gut betreut, sondern auch stundenlang wohl…

Bosco – Not just another Italian place

Schon der optische Eindruck in dem kleinen Eckladen, der sich über 1,5 kleine Etagen erstreckt, verspricht minimalistische Gemütlichkeit. Die massiven Holztische, die allein mit Wein- und Wasserglas, allem, was man an Esswerkzeug so gebrauchen könnte und einer weißen Serviette sowie einem kleinen Teelicht bestückt sind, strahlen gleichsam eine Einladung wie auch ein gewisses edles Ambiente aus.

Berlin-Bosco-Italiener-Sitzplätze

 

Dieser Eindruck verfestigt sich dann, wenn man einen Blick in die kleine, aber illustre Speisekarte und eine im Vergleich dazu fast opulent erscheinende Weinkarte wirft. Die Speisekarte findet nämlich nach nur zwei Seiten, auf denen Antipasti, Primi, Secondi und Dessert ihren Platz finden, ein jähes Ende. Das ist aber alles andere als bedauernswert, denn zwischen den Köstlichkeiten, die die einzelnen Gänge beinhalten, fiel uns die Auswahl sehr schwer.

Das insbesondere, da ein Teil unseres lustigen Duetts dem Hühnerei mit einer gewissen Distanz begegnen muss, was aber durch den sehr fürsorglichen Service in allen Farben des Regenbogens diskutiert und dann eine entsprechende Auswahl getroffen wurde. So entschied ich kleiner Trüffelliebhaber mich für die Tagliatelle mit Trüffel, Artischocken und Parmagiano Reggiano (ganz genauso nicht auf der Karte im Internet zu finden), was wirklich eine perfekte und auch sättigende Kombination ergab, die man bei der ein wenig reduziert wirkenden Portionsgröße zunächst gar nicht vermutet hätte.

Berlin-Bosco-Essen-Pasta

 

Dies war aber sehr zu meiner Freude, da mir dies erlaubte, trotz schon erreichtem Sättigungswohlgefühl, den Tiramisu Bonsai zu probieren, der dann auch tatsächlich im Blumentopf serviert wurde. Kein Tiramisu der gewöhnlich Art, statt Kakao sind oben drauf dunkle Keks- oder Kuchenkrümel gestreut und der Blumentopf unten noch mal mit Schokolade „abgedichtet“, aber für mich meine Lebenseinstellung bestätigend, dass ich am besten einfach 3 mal pro Mahlzeit Dessert essen sollte.

Berlin-Bosco-Italiener-Nachtisch

 

Mein Gegenüber entschied sich hingegen für das ganz große Kino und orderte die 200gr Black Angus Rinderfilet mit kandidierten Schalotten, Schwarzkohl und Sellerie (und garantiert keinem Ei). „Wie Butter“, erklang es von meiner gegenüberliegenden Tischseite, die sich gleich daran machte, auch mir ein Stück ihres Rindes zu servieren, das nach ihrer Aussage „seine 30€ absolut wert ist“. Diesem Urteil kann ich mir nur anschließen. Perfekt gebraten, perfekt gewürzt, perfektes Fleisch, ja, ich war – trotz meiner exzellenten Tagliatelle – neidisch. Beim nächsten Mal, das es auf jeden Fall geben wird, werde ich mich auch auf das Rind stürzen (und trotzdem noch drei mal Nachtisch bestellen…).

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Die Getränkekarte sticht – was die schiere Länge angeht – wie gesagt die Speisekarte aus, dafür kann man aber auch auf eine durchaus erlesene Auswahl italienischer Weine per Glas oder Flasche zurückgreifen, die allerdings auch nicht unbedingt für den schmalen Geldbeutel sind (das 0,2-Glas Rotwein geht ab 5 und 6€ über den Tresen, bei den Flaschen kann man bis zu 120€ ausgeben), aber das fantastische Angus Rind möchte wahrscheinlich auch entsprechend gebadet werden.

Fazit

Das Bosco, im Übrigen nicht von Amateuren aufgezogen, sondern von Federico Testa und Francesco Righi, die dem Ein oder Anderen aus dem Da Baffi bekannt sind, als Traumerfüllung gegründet, ist eben kein „another Italian place“, den man aufsucht und wieder vergisst. Die Liebe steckt im Detail. Wir kommen bestimmt gerne wieder.

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Café V

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das Café V gibt es schon etliche Jahre – es war eines, der ersten vegetarischen Läden in Berlin.

Vor der Location komme ich ins Gespräch mit einem Mann, der mit seiner Familie vor dem Restaurant entlang schlendert. Er verrät mir, dass das Café V schon über 20 Jahre dort und zu Beginn wohl nur für Frauen gewesen sei – nach einer kurzen Recherche finde ich dazu jedoch nichts. Wie dem auch sei – es ist Ort, der sich seit lange Zeit in Berlin behaupten kann und mittlerweile auf jeden Fall von Mann und Frau aufgesucht werden kann.

Vegetarische & Vegane Gerichte

Es ist wohl ein Zeichen unserer Zeit, dass ich beim Namen „Café V“ zunächst an ein rein veganes Restaurant dachte. Dem ist jedoch nicht so. Die Gerichte auf der Karte sind vor allem vegetarisch, nur werden sie von ein paar veganen Speisen aufgemischt. Das macht aber nichts, sondern ist lediglich ein Hinweis für euer Erwartunsgmanagement ;)

Wir treffen uns dort zum Dinner und werden von einer wirklich netten Bedienung empfangen. Super aufgeschlossen und total herzlich – schon mal ein sehr guter Einstieg und für mich die halbe Miete. Die Karte selbst ist bunt gemischt und reicht von asiatischem, über deutsch-schwäbische bis hin zur mediterranen Küche und Cross-Over-Eigenkreationen. Dazu gibt es eine Wochenkarte mit saisonalen Gerichten.

Wir entscheiden uns für die vegane Pizza, den Tofu mit asiatischem Gemüse und 2x die Kichererbsen-Polenta mit warmen Spinatsalat. Das asiatisch-angehaute Gericht war lecker, sogar die vegane Pizza hat ziemlich gut geschmeckt – normalerweise schmecken vegane Pizzen nämlich leider eher grausam.
Was mich aber wirklich begeisterte war die Kichererbsen-Polenta. Der warme Spinatsalat hat ein paar Rosinen eingearbeitet und dann die Soße dazu… mega gut. Das war wirklich hervorragend. Ich hätte das glatt noch mal essen können. Toll, toll, toll !!
Preislich liegen die Gerichte übrigens alle so zwischen 7-12 EUR.

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Ach so – zu eigentlich jedem Gericht, außer bei den Pizzen, bekommt ihr Knoblauchbrot. Das Knoblauchbrot trägt seinen Namen nicht ganz ohne Grund, denn da ist einiges an Knofi drin. Es versteckt sich in der roten Tomatenpaste, ist super lecker – aber falls ihr nach dem Besuch im Café V noch das Date eures Lebens vor euch habt, verzichtet lieber ;)

Der süße Zahn muss gefüttert werden…

… mit veganen Kuchen! Davon gab es genau zwei Sorten. Eine „Sahntorte“ und eine Schokotarte. Beides war zwar durchaus lecker, aber die Schokotarte war mein persönlicher Sieger. Neben veganen, werden natürlich noch diverse vegetarische Kuchen (gibt es ernstgemeinte Kuchen mit Fleisch???).

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Die Atmosphäre

Wie gesagt, unsere Service-Lady war super nett, offen und freundlich. Was die Atmosphäre als solches angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Irgendwie sitzt man abends schon gemütlich bei Kerzenschein zusammen, aber irgendwie empfand ich es auch als zu kahl. Es sieht so als als sei, bis auf die Theke, die hübsch ist, sonst nicht viel passiert in den letzten 20 Jahren. Nun ist es keine Seltenheit in Berlin, dass Locations nur aus Wänden, Tischen und Stühlen bestehen, aber irgendwas fehlt. Zu wenig indirektes Licht oder so. Die Räume wirken einfach sehr leer – als würde der Laden kurz vor der Schließung stehen und das erste Inventar wurde schon mal weggeräumt.

Andererseits, wenn ihr dann im Café V sitzt und esst und redet, fällt es nicht mehr so arg ins Gewicht. Es tritt in den Hintergrund – aber der erste Eindruck ist einfach nicht so wahnsinnig einladend.

Fazit

Kichererbsen-Polenta haben ich muss !! Es ist keine Haute-Cousine, aber die liebevoll zusammengestellten Gerichte sind definitiv einen Besuch wert. Auch größere Gruppen finden ihren Platz und wer mag, kann dort auch entspannt frühstücken.

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CFL Canteen

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Ein weiterer Lunch-Spot im Herzen Berlins ist die CFL Canteen. CFL steht dabei für Contemporary Food Lab, aber dazu lest ihr weiter unten noch mehr. Erstmal gehts ums Essen :) Das ist inspiriert durch das Restaurant Katz Orange, welches bekannt für seine langsam gegarten Gerichte ist.

Slow & healthy Food in der CFL Canteen

Um eines gleich vorweg zu nehmen „Healthy Food“ meint hier nicht 3 Salatblätter und eine Tomate mit low-calorie-Dressing, sondern einfach gesundes Essen, das bekömmlich ist und euch fit für den Rest des Tages macht.

Ihr könnt wählen zwischen warmen und kalten Sandwiches, die mit so wunderbaren Zutaten wie Pulled Pork, Roast Beef, Wurzelgemüse, geräucherter Forelle, Birne, Aubergine, Tabouleh, Ziegenkäse, Rucolacreme und … und … und … belegt sein können. Sowohl Fleischies, Veggies und Veganer werden satt und glücklich gemacht. Die Sandwiches liegen zwischen 6 – 8 EUR.

Die Hauptattraktion ist aber das Pulled (also gezupftes) Fleisch, in Form von Asian Chicken, Pork Belly und á la Katz Orange. Dazu habt ihr die Wahl aus verschiedenen Beilagen, wie Wurzelgemüse, Safranreis, Pastaschnecken oder einem Special – was das dann ist, verrät euch der nette Mann hinter der Theke ;)
Das Special hier ist oftmals aber auch ein wirkliches Special… bei unserem Besuch hätte es Hirsch mit Rotkohl und Knödeln sein können, wobei der Hirsch von einem befreundeten Brandenburger Jäger kam – leider ging das letzte Gericht kurz vor unserer Bestellung raus.
Wählt ihr eine Kombi aus Fleisch und Beilage, liegt ihr ungefähr bei 11 EUR.

Wer lieber einen Salat haben möchte, kann aus einem Angebot von Blattsalat, über Pasta, Perlgraupen, Safranhähnchen bis hinzu Zucchini-Möhren-Gurken-Spaghetti wählen. Kostenpunkt hier sind verträgliche 4,50 – 5,50 EUR.

Wir entscheiden uns für das Pulled Pork Katz Orange und das Asian Pulled Chicken jeweils mit dem Wurzelgemüse. Dadurch, dass das Fleisch langsam gegart wird, ist es wunderbar zart. Ein paar Gewürze runden den Geschmack hervorragend ab. Aber auch das Wurzelgemüse ist total toll, denn es versammeln sich gelbe, orange und schwarze Karotten, gelbe und rote Rüben, sowie Pak Choi (eine asiatische Kohlart) auf eurem Teller. Die Mahlzeit ist auf jeden Fall ausreichend groß und sättigt so, dass ihr danach nicht über eurem Rechner ins Fress-Koma fallt.

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Der Workspace über der CFL Canteen

Eigentlich hat die CFL Canteen ihren Ursprung im darüber liegenden Workspace. Damit die Freelancer auch etwas Gutes zu Essen bekommen, suchte man einen geeigneten Kandidaten und Ludwig, der Kopf hinter dem Contemporary Food Lab, hat zugeschlagen und seine Idee einer „Kantine“ umgesetzt. Am 26.11. wird die Kollaboration offiziell gelauncht. Aber ihr müsst natürlich keinen Co-Workingspace haben, um dort Essen zu können.

 

Was steckt hinter dem Contemporary Food Lab?

Da es mehrmals im Text erwähnt wurde, noch kurz was zum Contemporary Food Lab. Die Unternehmung ist recht vielschichtig und beschäftigt sich grundsätzlich mit dem Thema Ernährung, Lebensmittel und dem nachhaltigen Umgang damit. Ziel ist es, z.B. mit dem eigenen Journal oder innerhalb von Workshops, aufzuklären und die Menschen mündiger zu machen. Neben dem theoretischen Ansatz, wird das Gesagte aber eben auch gelebt in Form des Katz Orange, der CFL Canteen und dem bald eröffneten Candy on Bone.

Zu letzterem noch ein kleiner Ausblick: Candy on Bone

Am Planufer in Kreuzberg, unweit der Ankerklause, wird ein neuer Deli entstehen. Es wird zum Einen das Essen aus der CFL Canteen geben, aber darüber hinaus noch viele andere, tolle und leckere Snacks. Das sind dann Sandwiches, Salate & Co. – aber eben in der coolen Variante ;) Salate bestehen hier bspw. aus allem, was Mutter Natur so hergibt.
Darüber hinaus wird es, einen kleinen Shop geben, der echte Delikatessen aus Berlin und dem Umland verkaufen wird. Freut euch drauf!!

 

Fazit

Großartig! Das Essen in der CFL Canteen ist super lecker, gesund und gibt dem Körper genau das, was er braucht. Zudem sind die Preise für die Qualität, die ihr erhaltet, echt fair. Wir freuen uns auf alles, was da noch vom Contemporary Food Lab kommt… denn so wie es sich im Gespräch anhörte, war das noch lange nicht der letzte Coup ;)

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Eat Performance

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen. Das Unternehmen Eat Performance verkauft seine Paleo-Produkte nur noch online und in ausgewählten Bio-Supermärkten. 

Das Eat Performance liegt, ganz in der Nähe und ebenso wie das Vabrique, auf einem Kreuzberger Hinterhof. Von außen erspäht ihr nur eine kleine Tafel, die die Gerichte der Woche aufzählen. Der Laden hat sich der Paleo-Ernährung verschrieben und bietet, neben warmen Essen, auch viele Snacks an, die ihr euch für zu Hause mitnehmen könnt.

Paleo-Food im Eat Performance

Damit ihr eine Vorstellung von diesem „Paleo“ bekommt, zunächst mal eine kurze Erklärung dazu: Was ist Paleo überhaupt?
Wenn ihr euch nach Paleo ernährt, verzichtet ihr auf Zucker, Milch, Getreide bzw. Gluten und vor allem auf stark verarbeitete Lebensmittel. Einige bezeichnen es auch als Steinzeit-Diät, wobei Diät hier Ernährungsweise und nicht zwingende Abnehmen meint. Paleo setzt viel auf Protein, daher bekommt ihr viel Fleisch und Fisch auf den Teller – aber nicht ausschließlich (wie ich anfangs dachte). Gemüse, Obst und Eier tauchen ebenso regelmäßig im Speiseplan auf.

eat Ei, eat Burger, eat Vegan

Auf der Standartkarte sind vor allem Eiergerichte und Burger in verschiedenen Varianten zu finden. Zudem gibte es verschiedenen Snacks wie Salate und Sandwiches und auch was Süßes. Denn nur, weil man auf Zucker verzichtet, bedeutet es nicht, dass man nichts Süßes mehr essen kann… beißt mal in eine getrocknete Dattel ;)

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Lunch im Eat Performance

Wir nehmen das Curry von der Tageskarte, das mit Kokosmilch, vielen tollen Gewürzen und Gemüse gereicht wird. Als Vorspeise gab es eine kleine Suppe. Beide Gerichte waren vegan und hervorragend abgeschmeckt, womit wir bzw. das Eat Performance gleich noch ein Vorurteil der Paleo-Ernährung wegräumt. Paleo beruht schon darauf viel Eiweiß zu sich zu nehmen – da sich jede Menge Eiweiß in Fisch und Fleisch befindet, liegt es auf der Hand, dass man davon auch jede Menge isst. Aber eben nicht nur. Paleo geht auch vegetarisch und sogar vegan.
Das zweite Gericht ist der Classic Burger mit Guacamole und Coleslaw. Der Patty besteht aus purem Rindfleisch, hätte aber für meinen Geschmack ein bißchen mehr Medium sein können. Was mich aber wirklich am meisten flashte, war das Bun. Das Brötchen ist hausgemacht und nach Paleo zubereitet. Es war so lecker, unglaublich. Da ich den Burger eh nicht im Ganzen essen konnte, hab ich mir das obere Brötchen bis zum Schluß aufgehoben ;)

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Dazu gab es einen homemade Iced Tea. Die Flasche ist aus Milchglas, weshalb ich zum Anfang dachte, der wäre wirklich eisgekühlt ;) War er aber (zum Glück) nicht, dafür überzeugte uns das Getränk geschmacklich. Sehr lecker und sehr fruchtig. Die Leute verstehen was von ihrem Handwerk, denn auch der Ice Tea wird selbst zusammengebraut.

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Atmosphäre und Einrichtung

Von außen wirkt der Laden in Kreuzberg recht dunkel, aber sobald man reinkommt, gibt es ganz viel liebevolle Einrichtungsideen zu sehen. Zwei große Tafeln, wovon auf der einen die Menükarte und auf der anderen die Keyfacts von Paleo geschrieben sind, fallen sofort ins Auge. Es gibt ein großes Regal mit allerlei Paleo-Büchern, falls ihr nach dem Essen auf den Geschmack gekommen seid, habt ihr die Möglichkeit gleich entsprechende Literatur zu kaufen.

Im vorderen Bereich erstreckt sich ein riesiger Holztisch, an dem viele Menschen gemeinsam essen können. Den Gedanken mag ich wirklich gerne – sollte essen doch immer auch einen sozialen Charakter haben. Weiter hinten sind noch ein paar Ledersofas und Tische, an denen ihr mehr für euch seid.

Der Service ist super nett und freundlich und beantwortet euch auch gerne die ein oder andere Frage.

Am Ende noch ein kleiner Tipp: Eat Performance gibt es nicht nur als Bistro – ihr habt auch die Möglichkeit verschiedene Produkte, die in der eigenen Manufaktur aka. Küche zubereitet werden, online zu bestellen. Nicht jeder wohnt in Berlin oder kommt so einfach an solche Produkte heran, aber das Internet machts möglich ;)

Fazit

Ein toller Laden mit leckerem Essen, dass ihr auch als Nicht-Paleo-Jünger aufsuchen könnt.

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Trentasei

Am Trentasei bin ich in den vergangenen Monaten mehrfach vorbeigefahren, es ist ja prominent an der Skalitzer Straße am Görli gelegen, und hatte immer das große Fragezeichen in meinem Kopf, ob mir der Laden zu 08/15 durchgestylt als Touristenfalle daher kommt oder ob er wirklich in der breiten Landschaft an italienischen Restaurants in Berlin eine Alternative bietet, die es auf dem Schirm zu behalten lohnt. Da ich Fragezeichen in meinem Kopf nie lange aushalten kann, schnappte ich mir eine charmante Begleitung und sah am letzten Samstag dem Fragezeichen direkt ins Auge.

Zwischen Pinterest und reeller italienischer Küche

Wenn man dann das Trentasei in Kreuzberg betritt, wird man von Gastgeber Vural und seinem sehr professionellen Team herzlich in Empfang genommen. Vural, Sohn türkischer Eltern und ein echtes Kreuzberger Original (daher auch der Name „Trentasei“, also 36 wie der ehemalige Postleitzahlbereich dieses Teils von Xberg), hat der Location, die eine ehemalige „Zockerbude“ seines Vaters ist, viel Charme und Leben eingehaucht. Vural, der selbst mehrere Dekaden in der gehobenen Gastronomie gearbeitet und sein Handwerk gelernt hat, beeindruckt damit, dass er den kompletten Laden eigens designed und eingerichtet hat. Ob es nun die indirekt beleuchteten groben Backsteinwände sind, die Stühle, die er alle einzeln auf dem Flohmarkt zusammengetragen und für seinen Laden hat aufarbeiten lassen oder die stylischen Unisex-Waschtische vor den Herren- und Damentoiletten, das Interieur ist eine durchaus gelungene Mischung aus Stil und Gemütlichkeit.
Nun gibt Vural ganz freimütig zu, dass er selbst kein Innenarchitekt ist. Die Inspiration für die gesamte Inneneinrichtung hat er sich auf Pinterest geholt und die Ideen mit seinen Handwerkern in Realität umgesetzt. Auch wenn sich das Ergebnis, wie gesagt, absolut sehen lassen kann, merkt man ihm dennoch ein wenig an, dass es Resultat einer Zusammenstellung der aktuell gefragten Einrichtungstrends von Pinterest ist und dem Ganzen die individuell-persönliche Note ein wenig fehlt. Dies tut dem Wohlfühlfaktor aber keinen Abbruch.

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Der perfekte Wein & handverlesenes Italian Food

Nicht weniger involviert als bei der Einrichtung, ist Vural bei der Gestaltung von Speise- und Weinkarte, denn das hat er ja schließlich gelernt. Jeder Wein wird vom Chef persönlich ausgewählt, genauso wie jedes Stück Fleisch und jeder Fisch von ihm täglich frisch eingekauft wird, mit saisonalen Schwerpunkten und einem Hauptaugenmerk auf Qualität. Sein Händchen für Wein bewies der Chef als er uns einen roten Tropfen abgestimmt auf unsere Wünsche angedeihen ließ. Nach dem obligatorischen Prosecco genossen wir einen Rosso, der genau meinem Geschmack entsprach und auf die winzige Kurzbeschreibung, die etwa „seeeeehr trocken, muffig, fast morbide“ lautete, perfekt passte und gleichzeitig meiner Begleitung nicht die Schuhe auszog.

Kulinarisch kam aus unserer Sicht das Highlight gleich zu Beginn: Eine Pizza mit Trüffelöl und Pinienkernen, von der wir locker nicht nur eine halbe, sondern jeder Zwei hätten futtern können, wären da nicht noch die folgenden Gänge gewesen, die mit weiterem Kalorien-Intake drohten. So schloss sich doch nahtlos eine Antipasti-Platte an, die alles bot, was man von ihr erwartet: Getrocknete und eingelegte Tomaten und Paprika, gegrillte Auberginen und Zucchini (die leider etwas fad waren) und ein absolut köstlicher Schinken.

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Nach diesem fulminanten Aufschlag, eigentlich schon satt, ließ uns die Küche eine angemessene Pause, um uns seelisch und moralisch auf den Hauptgang vorbereiten zu können. Während mein Gegenüber sich für das Entrecote entschied, ließ ich mir Fisch servieren, den Vural, ganz Profi, sauber und fix am Tisch filetierte. Und jahaaa, ich weiß: Fisch und Rotwein geht gar nicht und so, aber ich trinke nun mal gerne Rotwein und esse gerne Fisch, basta! Zu den Hauptgerichten wurde zu meiner persönlichen Freude, neben Rosmarinkartoffeln, Kürbis als saisonaler Schwerpunkt gereicht.

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Nach einer wiederum angemessenen Pause wurde unser italienischer Abend im Trentasei mit, was sonst (?), Tiramisu, Panna Cotta und Espresso abgerundet. Hätten wir nicht ein Taxi nach Hause genommen, man hätte uns auch locker rollen können.

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Fazit

Mit dem seit mittlerweile 7 Monaten geöffneten Trentasei ist Vural, der übrigens nicht nur ein hervorragender und professioneller Gastgeber ist, der sich keinesfalls zu schade ist, selbst mit Hand anzulegen, sondern der auch allerlei faszinierende Berlin- und Kreuzberggeschichten von damals und heute erzählen kann, ein wirklich reeller Italiener am Görli gelungen. Nicht nur ist der Laden, aber das sollte sich nach meinen vorherigen Ausführungen von selbst erklären, eine echte Italieneralternative zur Pizzeria um die Ecke, die mit Jumbopizza und Pasta für 5€ serviert an rotkarierten Tischdecken (und ich liebe rotkarierte Tischdecken) aufwartet, auch hat er das Potenzial, sich in die Reihe der „Goldenen Hähne“ dieser Stadt einzureihen.

Dem von Chef Vural formulierten Anspruch, Qualität zu bieten und nicht nur „Hipsterfraß“, der dann morgen wieder out ist, wird das Trentasei auf jeden Fall gerecht. Auch wenn, zugegebenermaßen, die Hipsterdichte, in dem am Samstagabend vollen Laden, nicht gerade klein ist und man sich an vielen Läden in englischer Sprache unterhalten hörte, ist das Trentasei auf gar keinen Fall eine üble Touristenfalle, sondern bietet reelle italienische Küche in gemütlich-stylischem Ambiente zu vernünftigen Preisen. Und wenn man Glück hat, bekommt man Vurals spannende Geschichten kostenlos on top.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Trentasei:

Trentasei
Skalitzer Str. 34
10997 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa: ab 16.30 Uhr

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Dolden Mädel in Kreuzberg

Freunde des Gerstensaftes aufgepasst: In Berlin gibt es ein neues Braugasthaus!

Am letzten Donnerstag haben wir das vor kurzem eröffnete Dolden Mädel in Kreuzberg unter die Lupe genommen und uns dort deftige Happen und experimentelle Biere kredenzen lassen.  „Wat? Een Braujasthaus in Berlin? Dit jehört doch nach Bayern!“ Aber lasst euch gesagt sein, dass Dolden Mädel ist anders: Hier gibt es viel mehr als klassisches Bier und Weißwurst.

Schnittchen, Quinoa und Mousse au Chocolat

Die Spezialität des Hauses sind die 90 verschiedenen Sorten Craft Beer (=Spezialbier) mit den verrücktesten Geschmacksvarianten fernab vom allseits bekannten Biergeschmack. In der Küche unterscheidet sich der Laden vom Gasthaus-Klischee, indem er nicht nur Kneipenklassiker für Fleischenthusiasten anbietet, sondern auch außergewöhnlichere Speisen (inklusive Optionen für Vegetarier-und Veganer – man ist ja schließlich in Berlin ;) )

Ich starte meinen kulinarischen Test mit dem Fernsehsehteller – eine Zusammenstellung von kleinen Schnittchen, die man zum Bier bestellen kann. Natürlich ist dieses Gericht keine extreme kulinarische Herausforderung, aber die Häppchen passen ausgezeichnet als Snack zum Bier – fast ein bisschen wie Abendessen bei Omma – und das Brot auf dem die Schnitten serviert werden, stammt aus der Markthalle 9 und ist richtig lecker.


Craft Beer Fan? Hier findest du noch mehr Craft Beer Bars in Berlin


Als nächstes muss ich die marinierte Avocado mit Quinoa probieren. Das Gericht ist offensichtlich der Exot auf der Karte und muss getestet werden. Das Menü des Gasthauses enttäuscht auch hier nicht. Die Marinade, mit der die Avocado eingelegt wurde, hat genau den richtigen Anteil an Säure und ist sehr gut gewürzt. Das Quinoabett hat eine angenehme Konsistenz und harmoniert geschmacklich sehr gut mit der marinierten Avocado. Ein guter Tipp für alle Vegetarier und Veganer.

Last but not least: Der Nachtisch. Hier habe ich mich für den Restaurantklassiker Mousse au Chocolat entschieden. Der Nachtisch war beim Besuch des Dolden Mädel mein persönliches Highlight. Extrem schokoladig und unheimlich cremig – Ich werde auf jeden Fall noch einmal zurückkommen um dort Mousse au Chocolat zu essen.

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Craft Beer im Dolden Mädel

Die Spezialität des Hauses ist natürlich das Craft Beer und man sollte bei einem Besuch im Dolden Mädel unbedingt ein paar außergewöhnliche Biersorten probieren. Bei unserem Besuch wurde zu jedem Gericht ein passendes neues Bier serviert. Hier reicht das Spektrum vom schokoladig schmeckenden Dessertbier bis zum leicht säuerlichen Pale Ale. Was die vielen Biersorten betrifft, empfiehlt es sich einen der Barkeeper anzusprechen und nach Empfehlungen zu fragen. Hier kommt es ganz auf den persönlichen Geschmack an, aber bei der riesigen Auswahl in diesem Gasthaus kommt sicherlich jeder Bierfreund auf seine Kosten.

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Fazit

Das Dolden Mädel ist eine gute Adresse für Leute die Lust haben in rustikalem, ungezwungenem Ambiente einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen – gern auch in großer Runde. Die Auswahl an Bieren ist riesig und lädt dazu ein Neues zu probieren und auch für den kleineren und größeren Hunger zum Getränk ist für jeden Geschmack etwas dabei.


Adresse und Öffnungszeiten vom Dolden Mädel:

Dolden Mädel Braugasthaus
Mehringdamm 80
10965 Berlin

Mo-So: ab 13.00 Uhr

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Café ORA

Warum ich unbedingt in den Laden wollte: Das ORA ist eine alte Apotheke, die nun einfach mal so als Gastro-Location genutzt wird. Das alte Interieur erscheint komplett erhalten zu sein, nur das Produktangebot hat sich geändert. Ihr bekommt keine Pillendöschen serviert, sondern Essen und Trinken.

Eigentlich nennt sich das ORA auch nicht Café, sondern Brasserie. Eine Brasserie bezeichnet ein Lokal, dass im Gegensatz zu einem Café über ein paar mehr warme Speisen verfügt, aber nicht gleich so schick wie ein Restaurant ist.

Brunchen im ORA

Wir waren dort zum Brunchen verabredet und erstmal etwas irritiert, wie wir denn erfahren, was es alles zu Essen gibt. Die Karte auf dem Tisch zeigt nämlich nur die Getränke. Aber da die Gäste um uns herum Essen auf dem Tisch zu stehen hatten, musste es ja irgendwo eine Übersicht dazu geben. Und tatsächlich, vorne, hinter der Kasse hängt eine Art Tafel auf der alles steht.

Die Karte ist recht übersichtlich, aber alle Zutaten sind aus biologischem Anbau:

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Wir entscheiden uns für das hausgemachte Brot mit einem Cashew-Dattel-Mus und den Rotkrautsalat. Und da sei gleich der erste, wesentliche Hinweis gegeben: Der Rotkrautsalat ist mit Koriander. Wer zu den Menschen gehört, bei denen das Essen dann nach Spüli schmeckt, sollte davon Abstand nehmen. Der Koriander ist fein geschnitten und lässt sich nicht aus den Fängen des Rotkrauts heraus picken. Wenn ihr kein Problem mit Koriander habt, solltet ihr den Salat definitiv bestellen – mir hat er extrem gut geschmeckt.

Was das ORA wirklich gut kann, ist das hausgemachte Brot. Die Krume (das ist das Innere eines Brotes, wie ich vor kurzem, Kochshows sei Dank, gelernt hab) ist saftig und weich, die Kruste schön knsuprig – Brot wie es sein sollte. Der Aufstrich aus Cahsew-Nüssen und Datteln war ebenfalls lecker und sogar vegan.

Ein Kritikpunkt an der Stelle ist, dass es mit der Vorbereitung der Aufstriche mengenmäßig nicht so ganz funktionierte als wir da waren. Eigentlich wollten wir noch Hüttenkäse, aber der reichte nur noch für 1 Person. Warum auch immer das so war, aber mittags gegen 12 Uhr sollte der Vorrat noch nicht aufgebraucht sein.

Dazu gab es Kaffee – Flat White, Cappuccino, Cortado, Espresso, Latte Macchiato… was das Kaffee-Herz eben so begehrt. Was ich wirklich toll fand: Es gab Mandelmilch! Juchee!! Sojamilch ist ja sooo 2014 – nein, kleiner Scherz, aber ich freute mich trotzdem darüber, weil ich Mandel- und auch Hafermilch super lecker zu Kaffee finde.

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Neben dem selbst gemachten Brot, gibt es auch noch einige Kuchen- und Gebäckstücke – die alle echt lecker aussahen, nur bei mir war dann kein Platz mehr im Magen. Aber der gedeckte Apfelkuchen, so wurde mir gesagt, schmeckt schon mal so lecker, wie er auf dem Foto aussieht.

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Die Apotheken-Atmosphäre

Ich bin da etwas zwiegespalten. Eigentlich finde ich es von der Vorstellung her ziemlich cool in einer alten Apotheke zu essen, aber in den Räumen selbst, stellte sich bei mir keine so richtige Begeisterung ein. Es ist zwar schon alles ganz hübsch, aber mir fehlte ein Stück Behaglichkeit. Ich kann das gar nicht konkret an etwas fest machen – es ist, wie so oft, nur (m)ein Gefühl. Vielleicht sind es die großen dunkelbrauen Holzmöbel, die zu erdrückend wirkten oder aber ich habe insgeheim eine Aptoheken-Phobie, die mir nur noch nicht bewusst ist ;) Who knows?!

Ich glaube, dass es abends ganz anders aussieht, wenn man bei Kerzenschein einen Drink auf dem Tisch stehen hat. Das testen wir bei der nächsten Gelegenheit mal.

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Fazit

Es gibt von allem ein bißchen – ein bißchen Brunch, ein bißchen Lunch, ein bißchen Kuchen – dadurch ist das Angebot zwar recht überschaubar, aber die Qualität und der Geschmack sind trotzdem oder gerade deshalb sehr gut. Am breitesten ist das ORA wohl bei den Getränken aufgestellt. Allein die ganze Spirituosen am Eingang sprechen dafür ;)


Adresse und Öffnungszeiten vom Café ORA:

Café ORA
Oranienplatz 14
10999 Berlin

Mi: ab 18.00 Uhr
Do-Sa: ab 12.30 Uhr
So: ab 16.00 Uhr

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Weinentdecker werden… im Weinkeller Reiner Türk

Man sagt, Wein sei das Getränk der Götter… schaut man auf die griechische und römische Mythologie, mag das auch stimmen. Denn der griechische Gott Dionysus und der römische Gott Bacchus waren die Götter der Weine (und des Rausches, der Freude, des Wahnsinns…). Zwei kleine Hedonisten, wenn man so will ;)
Aber Wein war nicht nur damals ein beliebtes Getränk, sondern ist es heute wieder. Es gibt viele junge Winzer, gerade in Deutschland, die Qualitätswein aus deutschen Anbauregionen neu interpretieren bzw. ihn modern darstellen und vermarkten. Ein Glück, wie ich finde, denn Wein ist ein so feines Getränk, wenn man denn den richtigen hat.

Wein entdecken im Weinladen

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber meine Vorstellung von Weinläden ist, dass der günstigste Wein bei etwa 20 EUR startet und es nach oben fast kein preisliches Ende gibt. Um mich eines besseren zu belehren, statte ich dem Weinkeller Reiner Türk einen Besuch ab und bringe ein paar Fragen mit. Was hat es mit Naturwein auf sich, von dem immer mehr die Rede ist? Hört man sich in der Gastroszene ein bißchen um, wird man in letzter Zeit immer wieder mit „Naturwein“ oder „Vins Naturels“ oder auch „Vins Vivants“ konfrontiert. Das ist Wein, der, wie der Name schon sagt, naturbelassen ist. Es wird auf Zusatzstoffe oder Hilfmittel zur Weinproduktion verzichtet. Eigentlich steht auf jedem Etikett hinten drauf „Enthält Sulfite“ – diese Sulfite werden vor der Gärung und bei der Abfüllung dem Wein zu gesetzt. Der Grund dafür ist ein gleichbleibendes Geschmacksbild und die Eindämpfung der Gärungsprozesse. Auf all das wird beim Naturwein verzichtet. Durch diesen Verzicht hat Naturwein völlig andere Aromen, die im ersten Moment wohl gewöhnungsbedürftig seien, wie mir gesagt wird. Zudem ist er trüb und man könnte beinahe denken, der Wein sei nicht mehr gut. Klingt alles irgendwie ganz spannend… bei der nächsten Möglichkeit, werde ich das mal testen. Wein – vegan oder nicht vegan?  Wer sich jetzt fragt: „Wie kann Wein nicht vegan sein?“ – hier kommt die Antwort: Das nicht-vegane entsteht im Produktionsprozess. Ähnlich wie beim klaren Apfelsaft, wird auch Wein gefiltert. Die passiert gerne mal mit Gelatine oder einer Fischblase. Wer also strikt darauf achten möchte sich vegan zu ernähren, muss das Etikett lesen oder seinen Weinhändler des Vertrauens befragen. Allerdings, und das fand ich ganz witzig im Gespräch, sollte man dann auch an die vielen kleinen Käferchen und Insekten denken, die auf den Trauben sein und so in den Produktionsprozess gelangen können ;) Ein weitere interessanter Hinweis war, dass ein Wein irgendwie geklärt werden muss (sofern man keinen eben erwähnten Naturwein trinken möchte). Werden keine tierischen Bestandteile genutzt, kann eine bestimmte Tonart herangezogen werden oder aber Chemie. Und dann ist es wohl auch eher die Wahl zwischen Pest und Cholera ;) Sauvignon Blanc – Welchen soll ich nehmen? Bis vor kurzem hab ich am liebsten Grauburgunder getrunken. Immer, wenn der auf der Karte stand, hab ich mir den auch bestellt. Dann ist aber vor 1-2 Monaten der Sauvignon Blanc in mein Leben getreten und wir haben uns auf Anhieb ganz wunderbar verstanden. Ich nutzte die Chance im Weinladen und ließ mir ein bißchen über den Sauvignon Blanc erzählen. Ursprünglich kommt die Rebsorte aus Frankreich und dort vor allem aus dem Loiretal. In Deutschland spielt der Sauvignon Blanc noch eine untergeordnete Rolle, erfreut sich aber, wie bei mir, einer immer größeren Beliebtheit. Die Geschmacksnoten gehen immer in die Richtung Stachel- und Johannisbeere oder frisch gemähtes Gras. Ich entschied mich am Ende für den Sauvignon Blanc von „Von Winning“ – irgendwie klang die Erklärung der Geschmacksnoten lecker und das Etikett tat dann sein übriges. Der Preis lag bei knapp über 10 EUR, was ich völlig okay finde und was weit von den anfänglich gedachten 20 EUR ist ;)   Solche Weinfachhandlungen sind schon echt klasse, wenn man nicht so den Plan hat, aber sich gerne mal beraten lassen möchte, um einen guten Wein für zuhause oder zum Verschenken zu haben. Wenn ihr euch auch mal mehr mit dem Thema Wein auseinander setzen wollt, könnt ihr zum Beispiel eine Entdecker-Tour in Berlin machen. Das ganze findet am 12. September statt und ihr habt die Möglichkeit verschiedene Weinhandlungen in Kreuzberg und Friedrichsfelde zu besuchen. Natürlich gibt es auch Wein zum Verkosten – wäre ja sonst auch nur halb so schön. Die Anzahl, Reihenfolge und Zeit ist frei wählbar. Pro Weinhandlung ist ein Betrag von 5 EUR zu zahlen, die Anmeldung als solches ist jedoch kostenlos. Noch mehr Infos zu der Tour in Berlin könnt ihr hier nachlesen.   Wer sich lieber nur einer einzelnen Weinhandlung widmen möchte, kann auch an verschiedenen Aktionen teilnehmen. Da werden dann Weine verkostet, gezeigt, welches Essen zu welchem Wein passt, warum Antipasti und Riesling harmonieren oder was die Rebsorten aus Baden alles so drauf haben. Übrigens kann ich Weinproben nur empfehlen. Ich hab das schon zwei Mal gemacht und bin immer wieder begeistert, welche einzelnen Geschmacksnoten man mit ein bißchen Anleitung so herausschmecken kann. Wer sich dafür interessiert, findet hier eine Übersicht zu den kommenden Aktionen. Fazit Weine sind toll und perfekt für einen geselligen Abend. Mit einem Glas Wein in der Hand lässt sich so wunderbar über die Welt sinnieren. Wer noch nicht „seinen“ Wein gefunden hat, kann ganz beruhigt in eine Weinhandlung gehen und sich beraten lassen. Ich war von der Kompetenz im Weinkeller Reiner Türk auf jeden Fall überzeugt. Es wurde sich viel Zeit genommen und mir alles ausführlich erzählt. Man merkt sofort die Begeisterung, denn wir hätten uns sicher 2 Stunden über Wein unterhalten können, wenn ich auch ein bißchen mehr Vorwissen gehabt hätte ;)
   

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Birgit & Bier – Biergarten, Gaststätte, Club und immer gute Laune

Das Tolle an Berlin: Es ist immer wieder für eine Überraschung gut. Etwa Anfang Mai eröffnete das Birgit & Bier praktisch gegenüber von dem Gelände der Arena. Ein Biergarten der etwas anderen Art – die einen würden sagen „Yay, ein Hipster-Beergarden“, die anderen erfreuen sich einfach nur an der bunten Gestaltung, die irgendwie noch an die gute alte Bar 25 erinnert.

Ein Spielplatz für Erwachsene

Zu Beginn, wenn ihr reinkommt, müsst ihr zunächst an einem Türsteher vorbei – der checkt aber eigentlich nur kurz, ob ihr Getränke dabei habt. Nach den ersten Schritten auf dem, durchaus weitläufigem Areal, werdet ihr recht schnell merken, ob euch die Location gefällt oder aber nicht. Uns hat sie irgendwie sofort begeistert – die Macher haben es geschafft eine Atmosphäre zu kreieren, die uns sagte: Willkommen zu Hause!

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Nicht nur die Gestaltung ist irgendwie anders, auch das Essensangebot – in welchem Biergarten bekommt man schon frische Pasta (wenn ihr eine kennt, schreibt uns das mal bitte in die Kommentare).

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Dahinter erstrecken sich jede Menge Bierbänken und Sofa-Ecken, sowie solche alten Cafe-Stühle. Gerade zu ist ein altes Drehkarussel zu einer Sofa- und Sessel-Landschaft umgebaut worden, gefolgt von Tischtennisplatten, alten Rummel-Equipment und noch mehr Sitzplätzen aus Holzbänken. Gerade am Abend, wenn die Lichter angehen, ist es kunterbunt und von der Atmosphäre echt großartig.

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Nicht nur Bier im Birgit & Bier ;)

Auch wenn der Name es vielleicht vermuten lässt, das Birgit & Bier hat keine 100 Sorten Bier im Angebot, dafür aber brauchfrisches Tankbier. Die großen Tafeln an den Holztüren zur Theke verraten euch immer, wie lange das Bier schon offen ist. Darüber hinaus könnt ihr aber auch zwischen verschiedenen Craft Beer Sorten wählen. Auch gibt es diverse Weiß- und Rotweinsorten (die allerdings in 0,1 l oder 0,15 l Wassergläsern serviert werden) und einiges an Longdrinks. Zwar habe ich mich mittlerweile mit Bier ganz gut angefreundet, aber zu nem leckeren Gin Tonic kann ich dann doch nicht nein sagen ;) Vor allem nicht, wenn sie, wie hier, mit Tanqueray, Hendrick’s oder Monkey 47 gemacht werden. ‚Langweilig‘ mag sich der geneigte Gin-Liebhaber denken, aber er sollte sich genauso denken: Super, kein Gordon’s, kein Bombay – yeehaw!!


Doch lieber Craft Beer? Hier findest du noch mehr Craft Beer Bars in Berlin


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Das beste zum Schluss: Tanzen!!

Richtig: Am Wochenende zur späteren Stunde, vermutlich so ab 22 Uhr, legt im vorderen Bereich ein DJ auf und wenn ihr nicht ganz so schüchtern seid, dürft ihr munter drauf lostanzen. Auch der Bereich wiederum erinnert einen irgendwie an die Bar 25. Aber Erinnerungen hin oder her – ihr könnt tanzen oder euch einfach in die Sitzecken hauen und der Musik lauschen… feel free. Die Leute sind gechillt, bunt gemischt und gut gelaunt.

Fazit

Uns gefällt der Laden richtig gut. Die Atmosphäre ist top, die Drinks sind lecker, einzig der Wein sollte vielleicht in anderen Gläsern serviert werden, aber darüber können wir hinweg gucken. Daher: Hingehen!

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Birgit & Bier:

Birgit & Bier
Schleusenufer 3
10997 Berlin

Mo-Fr: ab 14.00 Uhr
Sa-So: ab 12.00 Uhr

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Nil – Sudanesischer Imbiss

Eigentlich ist es ein ganz unscheinbarer Laden in Berlin Friedrichshain gewesen. Als ich vor 7 Jahren mal zu Besuch war, gingen wir über den Flohmarkt am Boxi und danach holten wir uns dort einen Falafel mit Erdnusssoße. Ich wohnte zu der Zeit in Hamburg, und, auch wenn es in Hamburg sicherlich auch gute Falafel gibt, mir schmeckten die kleinen Kichererbsen-Bällchen im Nil so gut, das mir der Laden immer in Erinnerung blieb – bis heute.

Sudanesisches Essen im Nil

Mittlerweile gibt es mehrere Läden vom Nil, aber alle drei sind recht schlicht von der Einrichtung. Eine Kühltheke in der Mitte, ein paar Plätze zum sitzen und die gelben Karten, auf denen mit recht unspektakulärem Schriftdesign drauf steht, was es so gibt.

Neben den Klassikern wie Falafel und Halloumi, Chicken oder Köfte, gibt es aber eben auch ein paar Besonderheiten wie Aswad (Auberginensalat) und Maniok (Kartoffel-ähnlich) oder Gerichte wie Agaschee, Fohl und Bamiya. Die Liste ließe sich noch ein wenig fortführen, da mir aber auch nicht alles bekannt ist, testet es lieber mal selbst ;) Vegan ist hier übrigens kein Problem, viele Gerichte sind es eh und wenn nicht, bereitet man es euch so zu. Ein weiterer Grund ist definitiv die Erdnusssoße, die ihr unbedingt probieren müsst.

Die Preise liegen alle zwischen 3,00 EUR bis 4,50 EUR, die Tellergerichte bei 4,00 EUR bis 7,00 EUR – dafür bekommt ihr aber auch echt ne Menge. Vor allem durch die Erdnusssoße seid ihr danach wirklich gut gesättigt ;)

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Auch die Getränke sind überraschend, denn es gibt zum Beispiel Moringa-Tee für 1,50 EUR. Das gibt es sonst höchstens in super healthy Food Locations oder ihr kauft den Tee im Bio-Laden und bereitet ihn selbst zu. Moringa ist übrigens ein Baum, der mit die höchste Zahl an Antioxidantien enthält. Perfekt für alle Detox- und Clean-Eating-Anhänger ;)

Draußen Essen, vor allem im Sommer

Die Atmosphäre in den Läden ist solala. Wenn es draußen kalt ist oder stürmt und regnet, könnt ihr natürlich auch gut drinnen sitzen. Da sich das Essen aber perfekt zum Mitnehmen eignet, sucht euch lieber einen Platz im Park oder am Wasser. Eigentlich sind alle Standorte so gelegen, dass ihr nach ein paar Metern irgendwas Grünes findet. Gerade im Sommer in Berlin will man ja gar nicht drinnen sein und dafür ist das Nil perfekt.

Fazit

Sehr gutes Essen für „Auf die Hand“ und super lecker. Wenn ihr etwas to go haben wollt, proibiert euch mal am sudanesischen Essen.


Adressen und Öffnungszeiten vom Nil – Sudanesischer Imbiss:

Nil – Sudanesischer Imbiss
Grünberger Straße 52
10245 Berlin

Mo-So: 11.00-24.00 Uhr

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