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Weltrestaurant Markthalle

UPDATE: Die Location ist leider bis auf weiteres geschlossen

Wir wollten etwas bodenständiges, ganz ohne Chichi. Wir wollten Gerichte, die unsere Oma schon kannte mit Zutaten, deren Namen wir problemlos aussprechen können. Wir wollten etwas mit Geschichte, einen Laden, der etwas zu erzählen hat. Down to earth sozusagen. Das Weltrestaurant Markthalle in Kreuzberg sollte uns genau das alles geben können.

Auf den Spuren von Herrn Lehmann

Als echter Berlin-Fan gibt es so Sachen, die man kennen und gesehen haben muss. Herr Lehmann gehört definitiv dazu. Nein, das ist kein Politiker oder ähnliches, sondern ein Film. Ein Film, der in Berlin spielt. Die Spielstätten, die 2003 als Kulisse dienten, gibt es noch heute. Also begaben wir uns auf die Spuren des Herrn Lehman, in das Restaurant, welches er immer aufsuchte, insbesondere um sein Elektrolyt-Konto wieder aufzufüllen.

Schnitzel, Schnitzel, Schnitzel

Wir bestellten, ihr ahnt es sicherlich: Schnitzel. Es gibt auch viele andere Hausmannskostgerichte. Schweinebraten, Jägerschnitzel, Käsespätzle… also die gute alte deutsche Küche hoch und runter – aber das Weltrestaurant Markthalle ist vor allem für seine Schnitzel berühmt und so folgten wir der Weisheit der Vielen.

Es gibt klassisches (Wiener) Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln und Gurkensalat und den obligatorischen Preiselbeeren. Also so richtig schön bodenständig. Das Schnitzel ist hauchdünn mit einer Mondlandschaft-artigen Panade. Goldbraun, knusprig, perfekt. Aber auch der Schweinebraten braucht sich nicht zu verstecken. Der wird serviert mit Semmelknödel und schmeckt ganz hervorragend, eben wie damals bei Muttern.

Da die Portionen nicht gerade winzig sind, teilten wir uns den Nachtisch… zu viert. Wir wollten unbedingt den Kaiserschmarrn probieren, der uns auch keine Sekunde enttäuschten. Fluffig, lecker und mit Pflaumenkompott war es für mich ein kleiner Kurztripp in die Kindheit.

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Die Atmosphäre

Es ist urig und gemütlich. Durch einen großen schweren Vorhang betritt man den großen Innenraum. Wer „Herr Lehmann“ kennt: Sein damaliger Platz ist gleich zu Beginn beim Eingang. Große lange dunkle Holztische ziehen sich durch die Location und an der nicht enden wollenden Theke entlang. Gegenüber sind die beinahe raumhohen Fenster und überall lauert, zumindest gefühlt, die Lehmann’sche Seele ;)

Der Laden wird häufig von großen Gruppen gebucht, weil das Restaurant dafür einfach perfekt geeignet ist. Nur sind die vielen Plätze dann auch gerne mal schnell weg. Also, reserviert rechtzeitig. Aber keine Angst vor zu viel Lautstärke. Die Location ist ziemlich groß, wodurch es natürlich nicht muckelig-romantisch ist, aber eben angenehm lebhaft. Man spürt das Leben und die Lebendigkeit, die Berlin so auszeichnet.

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Fazit

Wir sind begeistert. Zwischen den ganzen vielen tollen neuen Restaurants, ist es schön ein alteingesessenes aufzusuchen. Urig und ohne Schnick Schnack kann man hier einen wirklich tollen Abend verbringen.

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ZOLA in Kreuzberg

Pizza. Ein Gericht, das zwischen den ganzen Burgern, Smoothies und Streetfoods schon fast in Vergessenheit geraten ist. Zumindest bei mir. Zeit, das zu ändern – die erste Gegenmaßnahme war ein Besuch im ZOLA in Kreuzberg.

Das ZOLA ist seit Anfang 2015 neu am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg. Obwohl ich meinen Orientierungssinn als nicht ganz so mega katastrophal einschätzen würde, eine Location am Paul-Licke-Ufer zu finden, stellt mich immer wieder vor ungeahnte Herausforderungen. Vielleicht, weil mich die Schönheit der Uferpromenade jedes Mal aufs Neue von allem anderen ablenkt. Wem es genau so geht: Das Zola befindet sich nicht direkt an der Straße, sondern auf einem Hinterhof. An der Straße selbst ist das Concierge Coffee und das Restaurante Chan. Wenn ihr dann im Tordurchgang hippe Agenturen und Unternehmen lest, seid ihr genau richtig.

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Neapolitanische Pizza im ZOLA

Richtig, es gibt Pizza und zwar ausschließlich. Das typische an neapolitanischen Pizzen ist übrigens ein sehr dünner Boden und ein etwas teigigerer Rand. Zudem ist der Holzofen extrem heiß (um die 500°C), wodurch die Pizza in Lichtgeschwindigkeit fertig ist. Ich möchte nicht wissen, wie viele Briketts beim Üben mit dem Ofen produziert wurden ;)

Wenn ihr das Restaurant betretet, gelangt ihr in den vorderen Raum, der mit einem großen Holzofen ausgestattet ist. Darüber ist die Speisekarte, die die verschiedenen Pizzen auflistet. Die Auswahl ist recht reduziert, es gibt etwa 8 Varianten. Aber besser so, als wenn man stundenlang in die Karte schaut, maßlos überfordert ist und am Ende doch wieder die gewohnte Pizza Margherita bestellt, obwohl man doch eigentlich etwas Neues probieren wollte.

Wir bestellten eine Pizza mit einer ziemlich scharfen Salami (7,50 EUR) und eine mit Büffel-Mozzarella (8,50 EUR). Um die sehr kurze Wartezeit noch kürzer zu machen, gibt es ein kleines Schälchen mit eingelegten grünen Oliven. Wir fotografierten, schnackten, fotografierten und schnackten und plötzlich waren die beiden Pizzen auch schon fertig. Das ging echt ratzi-fatzi – ein Hoch auf den Holzofen ;) Beide Pizzen schmeckten uns richtig gut. Es war nicht zu viel oder gar zu wenig Tomatensoße, der Boden war hauchdünn und am Rand schön knusprig. Mein Mozzarella war super verteilt – sprich, nicht in Form einer 2-cm-Käseschicht, sondern so, dass man es echt genießen kann.

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Das Ambiente ist reduziert, eine Mischung aus urigem Holz und Lampen mit Industriecharme. Neben Öl, Salz und Pfeffer stehen ein paar Blümchen auf dem Tisch. Alles ganz unaufdringlich, aber dennoch gemütlich. Schöner Laden. Wenn es noch nicht zu eisig draußen ist, könnt ihr euch eure Pizza sicherlich auch mit ans Ufer nehmen lassen.

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Als wir da waren, war der Laden recht leer. Aber vermutlich besteht das Publikum primär aus den arbeitenden Menschen in der Gegend. Bei den Öffnungszeiten könnte man sogar denken, dass der Laden ausschließlich für die Leute dort ist. Vielleicht hatte irgendein Agenturmensch solche Lust auf eine tolle Pizza, war unzufrieden mit dem derzeitigen Angebot und eröffnete Kurzerhand einfach selbst einen Laden, who knows ;)

Fazit

Ein toller Pizzaladen mit leckeren hauchdünnen Pizzen.


Adresse und Öffnungszeiten vom ZOLA:

ZOLA
Paul-Lincke-Ufer 39-40
10999 Berlin

So-Do: 12.00-22.00 Uhr
Fr-Sa: 12.00-22.30 Uhr

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FluxBau – Geheimtipp in der Spree?

Mit Geheimtipps ist es ja so eine Sache: Zeigt man sich als kleiner Egoist und behält den Geheimtipp für sich, um ihn auch in Zukunft ganz privat genießen zu können? Oder geriert man sich gutherzig seinen Mitmenschen und auch dem Geheimtipp selbst gegenüber und bringt ebenjenen in den Genuss einer Vielzahl von Gästen? Da der FluxBau des Berliner Indie-Senders FluxFM dann wohl doch schon in die Kategorie „stadtbekannt“ (zumindest unter den designierten Hörern des Senders fällt) und nicht mehr ganz unter das Label „Geheimtipp“ passt, fällt es mir daher weniger schwer, heute über diese Event-Location und das dort zuletzt besuchte Event zu berichten. Und das auch auf die Gefahr hin, dass ich zukünftig weniger in den Genuss kommen werde, im FluxBau zu Gast zu sein, weil mir geneigte „Berlin ick liebe dir“-Leser die Gästelistenplätze wegschnappen. Aber das Risiko bin ich – ganz Menschenfreund – bereit einzugehen.

Fluxbau – Die Location

Wer den FluxBau bis dato noch nicht kennt, sollte bei nächster Gelegenheit versuchen, einen Fuß in diese traumhaft gelegene Fabrikcharmelocation an der Spree zu setzen. Der FluxBau erstreckt sich hier über zwei Etagen in einem charmanten alten Industriegebäude und bietet als besonderes Highlight eine Terrasse direkt in der Spree, auf welcher man im Sommer bei einem Kaltgetränk wunderbar flätzen und im Winter, beim regelmäßig am 31.12. stattfindenden „Goldenen Schluss“ die Korken knallen und die Silvesterraketen aus sicherer Entfernung über Berlin aufsteigen sehen kann. Leider hat das Restaurant des FluxBaus, welches in der ersten Etage regelmäßig Mittagstisch und unregelmäßig abendliche Events wie Käsefondues bei Kerzenscheinästhetik angeboten hat, den Betrieb zwischenzeitlich eingestellt. Wenn man der Website glauben darf, soll sich das irgendwann wieder ändern und der Facebookstream des Ladens darüber auf dem Laufenden halten. We’ll see…

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Daher muss man sich momentan auf die wenigen unregelmäßigen Events, die vom Haus- und meinem Leib-und-Magen-Sender FluxFM angeboten werden, konzentrieren. Dieser bietet im FluxBau zuweilen Lesungen, Konzerte oder Parties an und seit dem (vor)letzten Jahr können Wassersportbegeisterte im FluxBau sogar diverse Segel- und Motorbootscheine erwerben. Ich selbst bin ein Fan der FluxFM Session, einer illustren Konzertreihe, in welche Flux in der Regel von ihnen neu entdeckte und/oder lieb gewordene Künstler in Kurzkonzerten die Gelegenheit gibt, sich und ihre neuen Werke zu präsentieren. So auch am vergangenen Mittwoch…

FluxFM – Die Session

Glücklich bekam ich am vergangenen Dienstag mal wieder eine Mail meiner lieben FluxFM-Freunde, in denen sie mir mitteilten, dass ich es geschafft habe und mit einer Begleitperson auf der Gästeliste für die nächste FluxFM Session am Mittwoch stehe. Das ist nämlich das Ding bei den Flux FM Sessions: Coole Konzerte, coole Location, aber Karten gibt’s nicht zu kaufen, sondern nur zu gewinnen, wenn man sich bei Flux per Mail anmeldet (und manchmal auch kleinere Aufgaben wie irgendwelche Posts auf deren Website komplettiert). Ob man kommen darf, erfährt man in der Regel erst kurz (einen Tag) vorher. Dafür sind die Sessions aber meistens in der Woche abends, wo ich regelmäßig mit meinem inneren Schweinehund um den Gang ins Gym ringe, sodass eine kurzfristig anberaumte FluxFM Session mir immer eine willkommene Ausrede bietet. Am Mittwoch packte ich also mein „+ 1“ und wir zogen bei strömenden Regen (der uns die Spreeterasse verdarb) in den FluxBau. Dabei sind die Flux FM Sessions, selbst wenn noch keine Band eine einzige Note angeschlagen hat, schon eine erlebnisreiche Sozialstudie für sich: Selten sieht man so viele Mädels mit zu einem Dutt hoch gesteckten Haaren und heftiger Rahmenbrille, und Typen mit Rauschebärten und selbst bei 28° Innentemperatur hartnäckig getragener Pudelmütze (manch einer würde diese Spezies als „Hipster“ bezeichnen) auf einem Fleck. Die Atmosphäre ist aber immer sehr entspannt und auch wenn die Hipsterdichte hoch ist, kann man doch sagen, dass das Publikum, insbesondere auch altersmäßig, sehr gemischt ist und man dort eigentlich immer einen sehr angenehmen und gechillten Abend verbringen kann.

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An diesem Mittwochabend standen gleich drei Acts bereit: Den Auftakt machte der New Yorker Solokünstler Tor Miller, ein hübscher Knabe, der nur mit seiner eigenen kraftvollen Stimme und einem ECHTEN Klavier den FluxBau verzauberte. Er war seinerzeit der Grund gewesen, warum ich mich für die Tickets beworben hatte und ich wurde nicht enttäuscht. Der Junge hat beeindruckende Livequalitäten, singt einen mit seinen gefühlvollen Songs über Themen von Heimatstadt (New York) bis Herzschmerz an die Wand und war dabei noch wahnsinnig sympathisch und bescheiden, socializte nach seinem Gig sogar noch mit dem Publikum (was einem im FluxBau aber durchaus häufiger passiert). Der zweite Act, die Band „Husky“ aus Australien, die ich bis dahin nicht kannte, macht anspruchsvollen Indie Folk, der sehr gut gefiel, bei mir persönlich jetzt aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Auf den letzten Act, „Life in Film“ haben wir dann in zweierlei Hinsicht noch mal sehr lange gewartet: Einerseits dauerte der Bühnenumbau für diese Kapelle (das Klavier musste nämlich raus) recht lange, andererseits scheinen „Life in Film“ auch eine Truppe zu sein, die gerne auf sich warten lässt, hat sie doch fast 5 Jahre gebraucht, um ihr Debütalbum, das es seit diesem Freitag zu kaufen gibt, herauszubringen. Ähnliches lässt sich über ihre Deutschlandtourpläne berichten, die sie nun schon mehrfachst verschoben haben, was für FluxFM Anlass genug war, die Jungs nun zu einer FluxFM Session in Deutschland zu „zwingen“. Und das hat sich wirklich gelohnt. Das von ihnen präsentierte erste Album der Indie Rock Band kann sich sehen lassen und dudelt in meinem elektronischen Musik Device der Marke x schon hoch und runter. Gut Ding will Weile haben und mit diesem Ding ist den Engländern wirklich kein ganz kurzer Indie Rock-Wurf gelungen.

Die FluxFM Session war also für mich ein voller Erfolg und ich freue mich schon auf die Nächste. Sollte dieser Artikel nun aber dazu führen, dass ich in Zukunft keine Gästelistenplätze mehr bekomme, weil alle „Berlin ick liebe dir“-LeserInnen sich wie wild auf die FluxFM Sessions bewerben, würd ich mich freuen, wenn mich jemand als sein „+1“ mitnimmt :-D


Adresse vom FluxBau:

FluxBau
Pfuelstraße 5
10997 Berlin

 

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Das Restaurant Solar

Zeit für ein neues #celebrate21st. Diesmal wollten wir hoch hinaus und über den Dächern Berlins speisen. Genau das lässt sich ziemlich gut im Restaurant Solar umsetzen.

Über einen Hinterhof geht es zum Fahrstuhl, der einen in recht fixer Geschwindigkeit in den 16. Stock bringt. Der Fahrstuhl ist außen angebracht, wer also unter akuter Höhenangst leidet, sollte das Restaurant entweder meiden oder den Blick in Richtung Gebäude richten. Ich hab keine wirkliche Höhenangst, musste ich mich aber auch erstmal für einen Bruchteil einer Sekunde an den Anblick nach unten gewöhnen.

Oben angekommen ist man jedoch sofort fasziniert vom Blick über die Stadt hin zum Fernsehturm.

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Dinner mit Panoramablick

Das Essen im Solar ist tendentiell eher deutsch mit einem internationalen Einschlag. Wir wählten für die Vorspeise Blattspinat mit Eigelb, Tatar vom Rind, die Schaumsuppe von der roten Paprika und die gebratene Riesengamba. Die Preise liegen alle zwischen 13,50 – 18,50 EUR, außer die Suppe war mit 8,00 EUR etwas günstiger. Vorab kam natürlich der obligatorische Brotkorb mit frischem und noch leicht warmen Brot. Geschmacklich waren wir durchweg zufrieden, auch waren die Teller schön angerichtet. Irgendwie ist man jedes Mal schon gespannt, was die Küche einem aus den wenigen Zutaten, die auf der Karte genannt sind, später auf den Teller zaubert.

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Der Hauptgang war da schon etwas differenzierter in der Ausgestaltung bzw. in dem, was da auf unseren Tellern landete. Die Preise liegen zwischen 16,50 EUR und 34,50 EUR. Neben Winterkabeljau und Entenbrust, die beide schön angerichtet waren, feine Aromen hatten und lecker schmeckten, gab es noch 2x das gebratene Filet vom Alpenrind. Hier war unser Verständnis von medium etwas anders als das vom Koch oder von den Servicekräften. Trotz Nachfrage wurde a) darauf bestanden, dass das Fleisch, das offensichtlich nicht medium war, medium sei und b) uns kein neuer Teller gebracht. Das sorgt bei einem Preis von 35 EUR nicht gerade für überschwängliche Freude. Egal, ob der Gast im Recht ist oder nicht, hätte ich einen anderen Umgang mit der Situation erwartet. Wenn es kein neues Gericht gibt, dann wäre eine andere Form der Wiedergutmachung angebracht gewesen. Der Kunde ist nun mal König und um so höher die Preise, desto stärker sollte dieses Verständnis ausgeprägt sein.

Um das aber nicht zu verallgemeinern: Ein befreundetes Pärchen, das unabhängig von uns an dem Abend auch da war, hatte ein perfekt medium gebratenes Alpenrind bekommen.

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Eigentlich waren wir pappsatt, aber wie das so ist mit den Desserts… irgendwie kommt man dann ja doch nicht dran vorbei. Wir nahmen eines mit dem Namen „Schokolade und Mandel“ und den Käsekuchenschaum. Während uns die Schoko-Mandel-Variationen nicht ganz so vom Hocker hauten, war der Käsekuchenschaum der absolute Knaller. Ich war die einzige, die den bestellte und hab meinen Teller ein Mal rumgehen lassen. Das war auch nötig, denn die Portion war so mächtig – selbst nachdem jeder einen Löffel nahm, hab ich den Teller nicht alleine aufessen können – ungewöhnlich für ein gehobenes Restaurant. Aber unfassbar lecker und cremig.

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Service & Ambiente

Eventuell konnte man es bei der Beschreibung  des Hauptgerichts schon leicht raushören… aber die größte Kritik am Solar bekommt wohl der Service. Die Ladies waren zwar freundlich und nett, wirkten aber überfordert einem 6 Personentisch. Vor allem mit der Weinempfehlung, die wir uns passend zu jedem Gericht gewünscht hätten. Anstatt dessen übernahmen wir die Weinauswahl dann kurzer Hand selbst. Mein Ei ist vom Hauptgericht, wie oben im Bild unschwer erkennbar, vom Türmchen runter geplumpst. Der Hauptgang wurde mir serviert, obwohl es gar nicht meiner war, sondern der, von einem anderen Tisch. Alles kein Weltuntergang, klar, aber es fehlt in Summe an Perfektion. Das sind dann eben die Feinheiten, die die gehobenen Restaurants voneinander unterscheiden.

Das Ambiente hingegen ist schon ziemlich toll und beeindruckend. Der Blick nachts über Berlin ist für jeden Berlin-Liebhaber ein echtes Geschenk – auch wenn man während des Essens natürlich nicht ganz so viel davon mitbekommt. Da konzentriert man sich wohl eher auf die Tische, auf denen Tulpen standen, die von viel warmen Licht umgeben waren.

Bunt gemixt ist das Publikum im Solar. Das Restaurant ist halt kein Geheimtipp, sondern zieht aufgrund der exponierten Lage viele Menschentypen an. Es reicht von Touristen über Manager/ Businesstypen (zumindest sah ein Teil danach aus) bis hinzu Lebe- und Feierleuten, die anschließend noch in die Bar des Solars, ein Stockwerk über dem Restaurant gelegen, gehen.

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Nice to know

  • Wenn ihr Fotos machen wollt, geht am besten in die Bar und haltet eure Linse direkt gegen die Scheibe. Im Restaurant selbst spiegeln sich die Lampen zu sehr.
  • Wenn ihr im Restaurant reserviert, ist das keine Garantie für den Zugang zur Bar.
  • Da ihr aber in der Bar rauchen könnt, ist es recht leicht zumindest kurz mal einen Blick drauf auf die Räumlichkeiten zu werfen.

Fazit

Der Ausblick ist umwerfend, das Essen gut, aber bei uns eher durchwachsen.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Solar:

SOLAR Bar Restaurant Lounge
Stresemannstraße 76
10963 Berlin

Do-Sa: ab 19.00 Uhr

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Das Prinzipal in Kreuzberg

Es ist Samstagabend und wir auf dem Weg ins Prinzipal in Kreuzberg. Es ist, zumindest für mich, der erste Abend in 2015 mit sogenanntem „hartem Alkohol“ und wo könnte man seine Abstinenz besser brechen als in einer gediegenen Cocktailbar, wie das Prinzipal. Die Location liegt unweit vom Kotti entfernt, wodurch das Cocktailniveau der O-Straße um ein paar Umdrehungen angehoben wurde.

Das Prinzipal und die vielen Spirituosen

Die Getränkekarte auf der Website weist 24 Gin-Sorten auf (ja, ich hab das durchgezählt), wahrscheinlich gibt es in der Bar selbst noch ein paar mehr, denn allein der Berliner Brandstifter, den ich bestellte, ist dort nicht aufgeführt. Ein kleines Gin-Wonderland sozusagen. Aber nicht nur Gin steht in reichlicher Auswahl zur Verfügung. Rum, Vodka, Whiskey, Bourbon, Scotch und selbst Absinth steht in mehreren Ausführungen auf der Karte. Woohooo, da wird einem schon vom durchzählen schwindelig ;)

Die Cocktails

Eine große Auswahl macht noch lange keine guten Drinks aus… also ran da. Wir nippten uns einmal durch die Cocktails & Longdrinks und knusperten dabei Erdnussflips, die gibts es dort nämlich anstatt gesalzener Erdnüsse oder Salzstangen. Unsere Drinks waren übrigens durchweg zu unserer Zufriedenheit. Toller Alkohol, davon auch nicht zu viel oder zu wenig im Glas. Wir waren auch noch beim Verlassen der Location Herr unsere Sinne. Denn der Zweck dieser Bar ist es nicht, sich zulaufen zu lassen. Geht beim Späti um die Ecke sicherlich günstiger.

 

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Das Ambiente

Man braucht ja häufiger mal einen Schuldigen, um das zu rechtfertigen, was man so macht… beim Prinzipal war es das Ambiente, dass uns einfach nicht gehen lassen wollte. Böses Ambiente, böses… Der Laden hat einfach unglaublich viel Charme, genauso wie unser Kellner, der anscheinend aus jeder Ecke der Bar spürte, wann die Wassergläser nachgefüllt werden wollen.

Das Licht ist ganz warm, dank der Laternen im oberen Bereich und den Glühbirnen am DJ-Pult. Die vielen Stoffbezogen Sessel und ledernen Hocker sind so gemütlich, dass einem selbst der Gang zum Klo schwer fällt. Wenn ihr dort in den Spiegel schauen wollt und euch wundert, warum ihr euch beim Blick über das Waschbecken nicht sehen könnt, seit beruhigt. Es liegt nicht an der verschobenen Optik – das ist einfach kein Spiegel. Der befindet sich seitlich im Gang.

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Bei Tageslicht deutet nur die übergroße Laterne auf den Laden hin, ansonsten wirkt es wie ein ganz normaler Hauseingang. Niemand würde ohne weiteres vermuten, dass sich dahinter eine ziemlich coole Bar verstecken würde.

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Bei Dunkelheit sieht das ganze schon anders aus. Ein kleines Schild auf dem Weg und eine kleine goldene Absperrung zeigen euch den Weg zur Bar und auch zur Klingel. Ohne ein Ding-Dong an der Tür und die Güte des Türstehers ist kein reinkommen.

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Fazit

Ein tolle Bar mit sehr vielen Spirituosen und genauso viel Stil, lieben Kellnern und einer tollen Atmosphäre – wenn man 1 x da ist, möchte man so schnell auch nicht wieder weg. Bedenkt das lieber bei der Abendplanung.


Adresse und Öffnungszeiten vom Prinzipal:

Prinzipal
Oranienstraße 178
10999 Berlin

Do-So: ab 19.00 Uhr

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Parker Bowles in Kreuzberg

UPDATE: Das Parker Bowls ist nur noch werktags bis 18 Uhr geöffnet.

Das Parker Bowles gehört zu den Läden, die ich mir unbedingt anschauen wollte. Eine objektive Erklärung für das höchst ausgeprägte Interesse an dieser Lokalität kann ich leider nicht geben – es war einfach ein Gefühl und Gefühle kann man ja nicht immer so wirklich begründen.

Das Parker Bowls kann einiges: Deli, Lunch, Dinner & Bar

Eine Ausrichtung wäre ja fast schon langweilig, also warum nicht gleich alles abdecken. Wobei ich gespannt war, wie das Parker Bowles das vom Ambiente her meistert. Denn Snacks und ein abendliches Dinner sind ja schon zwei Paar Schuhe. Zumindest für die Meisten ;)

Wir waren abends da und testeten die Dinnerkarte.

Begrüßt wurden wir mit einem Körbchen mit frisch gemachten Brot mit eine Baba Ghanoush Dipp, gefolgt vom Gruß aus der Küche, der für uns vegan zubereitet wurde. Sehr nett. Der Gruß lässt sich namentlich zusammen fassen mit gepopptem Quinoa, Rote Beete Streifen, Rosenkohl-Püree und einem kleinen Falafelstück. Einzeln seltsam, in Summe aber sehr harmonisch.

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Die Abendkarte ist nicht nach Vor- und Nachspeise unterteilt – viele Gerichte gibt es einfach als „Taste“ oder „Main“, sodass darüber die Größe des Gerichts gewählt wird.  Wir nahmen Risi e Bisi, den Vogelsalat mit Ziegenkäse und die vegane Variante von Welcome to Vienna, was übersetzt Sellerieschnitzel bedeutet ;) Das tolle, was auch in immer mehr vor allem in neuen Restaurants Gang und Gebe zu sein scheint, ist die offene Küche. Hätten wir gewollt, hätten wir uns neben der Durchreiche hinstellen können, um den Jungs genau auf die Finger zu schauen. Wollten wir aber nicht. Frauen reden ja immer gerne, wir auch.

Parker says: Esst Dessert!

Als die total toll angerichteten Teller den Weg zu uns fanden, erfreuten wir uns an der Schönheit, waren aber dann doch irgendwie irritiert über die Menge. Die Sellerieschnitzel waren eigentlich eine normale Portion, aber der Vogelsalat und vor allem das Risi e Bisi waren etwas winzig. So winzig, dass wir dachten, es wäre die Vorspeisengröße. Auf Nachfrage wurde uns aber die „Main“-Variante bestätigt, sodass wir in der gleichen Sekunde unausgesprochen wussten, dass wir anschließend noch mal die Dessertkarte brauchen ;)

Nichtsdestotrotz waren die Gerichte alle sehr, sehr lecker. Mein Sellerieschnitzel war auf Rosenkohlblättern und einem Rosenkohlpüree gebettet. Dazu gab es ein Rote Beete Chutney, was in Kombination total gut zum Rosenkohl und dem Sellerieschnitzel passte.

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Mit noch leicht hungrigem Blick schauten wir uns die Dessertkarte an… und entschieden uns für die geräucherte Ananas mit Whiskey und kleinen Browniestücken, dreierlei Sorbets und die Schokoladentarte mit Zitronensorbet, Kumquats und, Achtung, tasmanischem Pfeffer. Sowas fasziniert mich ja dann doch gerne mal. Warum denn gerade der Pfeffer aus Tasmanien? Was hat der, was andere Pfeffersorten nicht haben? Falls es jemand weiß, schreibt es gerne in die Kommentare ;)

Meine Erwartungen, was das Sorbet betrifft, waren ehrlicher Weise nicht sonderlich hoch. Sorbet ist ja eigentlich nur gefrorener Fruchtmus und das esse ich häufiger Mal im Sommer, da es nicht an jeder Ecke Eis auf Pflanzenmilchbasis gibt. Nur dieses Sorbet hat mich fast vom Stuhl gehauen. Es war so cremig, ganz weich und zart schmelzend. Richtig gut und meine neue Messlatte für den Sommer 2015.

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Nice to know

  • Fragt nach der selbst gemachten Limonade!
  • Fast schon redundant, aber serviert euch einen Tisch. Gegen 20 Uhr brummt der Laden.
  • Die Einrichtung ist sehr stilvoll, aber nicht kühl. Man könnte glauben, die Gerichte kosten 10 EUR mehr, nur von der Dekoration her.
  • Kleidungsmäßig könnt ihr eigentlich recht casual hingehen. Keine kaputten Schuhe und die zerissene Jeans ist okay, wenn sie von einem Designer eurer Wahl so gewollt wurde.
  • Kartenzahlung (außer American Express) ist ab 25 EUR möglich.

Fazit

Ein tolles Restaurant, das euch sicher auch tagsüber nicht enttäuschen wird. Und wenn ihr am Wochenende hingeht, könnt ihr danach gleich ins Prince Charles die Kalorien wieder abtanzen – das ist nämlich direkt daneben.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Parker Bowles:

Prinzenstraße 85d
10969 Berlin

Mo-Fr: 11.00-18.00 Uhr

 

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Der Goldene Hahn in Kreuzberg

Der Goldene Hahn in Berlin Kreuzberg gehört schon zu eigentlich zu den alt eingesessenen Italienern.  Das kleine italienische Restaurant in der Pücklerstraße gegenüber der Markthalle versprüht genau den italienischen Charme, den man bei seinem „Lieblingsitaliener“ erwartet.

Klein, gemütlich, gedämpftes Licht, Holztische mit rot-weiß karierter Tischdecke, Musik vom Plattenspieler, eine Bar und gutes italienisches Essen machen den Goldenen Hahn zu einem beliebten Treffpunkt für Fans der italienischen Küche. Ob mit Freunden oder zu zweit bei einem romantischen Dinner, der Goldene Hahn ist perfekt für einen gemütlichen Abend bei Wein und Pasta.

Selbstgemachte Pasta im Goldenen Hahn

Nein, Pizza und eine 10-seitige Speisekarte mit zahlreichen Nudelgerichten, Antipasti, Fleisch und Fischgerichten findet man hier nicht.  Die Wein bzw. Getränkekarte ist tatsächlich etwas umfangreicher, aber  ansonsten reduziert sich das Angebot an Essen auf den Platz einer großen Schiefertafel.

Ein paar wenige Vorspeisen, Fleisch – und Fischgerichte und natürlich selbst gemachte Pasta lassen das Herz der Fans italienischer Küche höher schlagen. Die Gerichte wechseln täglich – Pasta gibt es für ca. 12 EUR, die Fleischgerichte liegen bei 25 EUR.

Ein Nachteil ist nur tatsächlich die Beliebtheit. Wie mittlerweile in einigen Restaurants in Berlin üblich, werden Tische doppelt belegt – zumindest am Wochenende. Im Goldenen Hahn von 18.30 Uhr -21 Uhr und ab 21.oo 00 Uhr. Wer also nicht allzu spät essen möchte und noch einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein einplant, ist im Goldenen Hahn leider am falschen Ort. Die erste „Schicht“ wird um kurz vor 21 Uhr höflich gebeten, zu gehen.

Fazit: Ein kleines italienisches Restaurant mit tollem italienischem Charme.


Adresse und Öffnungszeiten vom Goldenen Hahn 

Der Goldene Hahn
Pücklerstraße 20
10997 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

Berlin-Goldener-Hahn-Kreuzberg

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eat-the-world Berlin Kreuzberg

Anzeige | Sonntagvormittag irgendwo im Gräfekiez in Kreuzberg – der Wind ist eisig, aber die Sonne scheint. Vor dem Moviememto versammelt sich langsam ein kleines, bunt gemischtes Grüppchen. Männlein, Weiblein, jung und alt. Ohne groß miteinander zu kommunizieren, wissen alle das wir uns zur eat-the-world Berlin-Tour angemeldet haben. Kurz vor halb Zwölf kommt eine junge Dame, Beate, um die Ecke, begrüßt uns freundlich und führt uns zu einem ruhigeren Plätzchen, um uns eine erste Einführung auf das, was uns die nächsten drei Stunden erwartet, zu geben.

eat-the-world – Was ist das denn überhaupt?

Zu allerst: Eine wirklich ziemlich gute Idee – denn es verbindet eine oftmals eher dröge Stadtführung mit lokalen Restaurants. Vorbei sind die Touren, bei denen die immer gleichen Sätze zu Bauten, Museen oder der Stadtgeschichte fallen, bei denen man sich trotz frischer Luft, und somit ausreichend Sauerstoff, fragt, warum man nur sooo müde wird… 

eat-the-world zieht das ganze etwas anders auf. 

Mitterlerweile gibt es die Touren in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Stuttgart und vielen mehr. Neben Geschichtliches, erfährt man immer auch Dinge, die kaum in normalen Stadtführern zu finden ist. Was sind die Besonderheiten des Viertels, wie ticken die Menschen hier, in unserem Fall: Ist der Kotti wirklich so gefährlich? (nein!) und welche kulinarischen Leckereien gibt es zu entdecken? Und das bedeutet nicht, dass ihr an den Restaurants vorbei geht – im Gegenteil, die insgesamt sieben kulinarischen Läden erwarten euch bereits mit einer kleinen Kostprobe. Bei den Temperaturen Anfang Februar freuten wir uns auch immer, dass wir unsere Hände kurzzeitig wieder in Richtung normaler Körpertemperatur erwärmen konnten. 

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Welches Essen erwartet euch? 

Die Macher der eat-the-world-Tour suchen euch Locations wie ein kleines Trüffelschweinchen auf.. neben alteingesessenen Restaurants, gibt es auch kleine Schätzchen, auf die man wohl sonst nur durch Zufall gekommen wäre. So gab es bspw. in einem indianisch-amerikanischen Restaurant ein Chili (für mich ColeSlaw). Ansonsten wurde ein frisch gebackener Börek im Sonnenschein gegessen und eine leckere Wok-Pizza in einer Straße, die nachts kaum wieder erkennbar wäre.

Alle weiteren Orte der Kreuzbergtour verraten wir euch aber nicht – nur so viel: Auch wenn die Portionen nicht so groß aussehen, ihr seid am Ende bestens gesättigt ;)

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Das ganze gibts auch als Rezeptbuch

Naja gut, „Buch“ ist etwas übertrieben – noch ist es ein PDF-Dokument mit dem Namen „eat-the-world –  Das Rezeptbuch Berlin“. Dort enthalten sind die Rezepter einiger Gastronomen aus Berlin, die euch verraten, wie sie diese unglaublich leckere Schokotarte machen, was in den Dipp vom Burgerladen so alles rein kommt oder wie ihr euch ein Stück Nordindien nach Hause holen könnt. Es sind immer die Ladenbesitzer selbst, die sich über die Schulter schauen lassen und eines ihrer Geheimrezepte rausrücken. Und wie oft saß man schon selbst in einem Restaurant und hätte sich das Rezept für zuhause gewünscht… oder für die Mutti, die es beim nächsten Besuch zubereitet ;) Der Download ist übrigens gratis – also hopp, holen und selbst kochen und backen.

Nice to know

  • Es fallen keine weiteren Kosten an, außer ihr bestellt einen Tee oder etwas zu trinken. 
  • Kommt ins Gespräch mit den anderen Teilnehmern, die meisten sind nicht aus Berlin und es ist ganz interessant, wie sie dort gelandet sind. 
  • Für die Auto- und Radfahrer, der Start- und Endpunkt sind nicht gleich, aber fußläufig erreichbar. 
  • Wenn ihr teilnehmen wollt, ist eine Buchung über die Website erforderlich.
  • Wenn ihr nur kochen wollt, die Sammlung ist, wie gesagt, kostenlos.

Fazit

eat-the-world ist nicht nur was für Touris, sondern auch für alle Berliner, die etwas mehr von dem Ort erfahren möchten, in dem sie wohnen – kulinarisch und historisch. Und mit dem Rezeptbuch könnt ihr zumindest ein paar Sachen noch mal nach kochen ;)

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Die Tour wurde in Kooperation mit eat-the-world umgesetzt. 

Yorkschlösschen in Kreuzberg

Das Yorkschlösschen ist in Berlin eine Institution. Wer glaubt, dass es sich bei diesem Namen um ein gediegenes Edelrestaurant an der Kreuzberger Yorckstraße handelt, der irrt. Die mittlerweile über 100 Jahre alte Jazz und Blues Bar lädt im Winter an fast jedem Abend (außer Montag und Dienstag ) der Woche ein, sich bei echtem Kreuzberger Bier („Kreuzberger Tag“, helles Kreuzberger Pils vom Fass oder „Kreuzberger Nacht“, ein süßes Dunkelbier vom Fass) und gutbürgerlichen Speisen wie Schweinskopfsülze, Kartoffeleintopf mit Knackern oder diversen Schnitzeln mit Livemusik einen Hauch von New Orleans um die Nase wehen zu lassen. Sonntags gibt es sogar ein Jazzbrunch, bei welchem man den freiesten Tag der Woche zu smoothen Klängen von Trompete, Klarinette und Kontrabass im Yorkschlösschen „wegchillen“ kann.

Obacht: Musik hat ihren Preis! Der ungeübte Yorckschlösschengänger übersieht unter den ganzen Aufklebern und Zetteln am Eingang schnell, dass im Yorkschlösschen neben den Preisen für Essen und Getränken ein „Musikzuschlag“ fällig wird. Dieser sollte beim Bestellen der ersten Runde erfragt werden, damit es am Ende keine bösen Überraschungen gibt.

Das Yorkschlösschen – Prädikat „Urig“

Zugegeben: Das Innere des Yorkschlösschens ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Wer Berliner minimalistischen Stylo-Chic sucht, der sucht hier vergeblich. Aber genau das macht den Charme dieser Kneipe aus. Mit ihren unzähligen Jazzplakaten und –plaketten an den Wänden, den abgewetzten Holzmöbeln (inkl. Klavier) und dem ausgetretenen Fußboden kann hier generationenübergreifend ein sehr entspannter und gemütlicher Abend (oder ausgedehnter Sonntagmorgen) bei Livemusik verbracht werden. Natürlich birgt genau Letzteres aber auch Gefahren: Bei Livemusik kann man derbe ins Klo greifen, daher sollte der geneigte Yorckschlösschengänger ein bisschen Experimentierfreude und ein zwinkerndes Auge im Gepäck haben, falls die aufspielende Kapelle mal all zu abgefahren ist. Laut, lustig und niemals langweilig wird es allemal.


Adresse und Öffnungszeiten vom Yorkschlösschen:

Yorkschlösschen
Yorckstr. 15
10965 Berlin

Mo-So: ab 17.00 Uhr

Das Sage Restaurant

Zu unserem 1-jährigen Blog-Jubiläum waren wir zum #celebrate21st im Sage Restaurant. Die Location liegt direkt an der Spree im Stadtteil Kreuzberg, was vor allem im Sommer ein sehr nettes Detail ist, denn dann kann man im Außenbereich direkt am Wasser sitzen.

Das Essen im Sage Restaurant

Die Küche ist international mit einem Hang zum italienischen. Um uns herum bestellten viele Leute eine Pizza, die auch ziemlich gut aussah und, neben Pasta und Antipasti, zum Standardangebot gehört. Dazu gibt es weitere Gerichte auf der Abendkarte, sowie weitere wechselnde Gerichte auf einer weiteren Karte. Wir entschieden uns für Vorspeise und Hauptgericht.

In der ersten Runde landeten Berliner Kartoffelsuppe, Jakobsmuscheln mit süßkartoffelcreme und einen gemischten Salat auf unserem Tisch. Die Portionen sind für ein Restaurant dieser Art durchaus als üppig zu bezeichnen und untertrafen keinesfalls unseren Erwartungen – super lecker, frisch und gut abgeschmeckt.

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Die zweite Runde ging dann weiter mit einem Rinderfilet, das zart wie Butter war, Tagliatelle mit Lacks, einem Wiener Schnitzel (das oberflächenmäßig wie eine Mondlandschaft aussah und Maronengnocchi mit gebratenem Gemüse und Seitanwürfeln. Ich war von meinen Maronengnocchi-Gericht schwer begeistert. Es ist genauso wie ich mir veganes Essen in einm Restaurant vorstelle und wünsche. Ansatt irgendwas zu adaptieren, wird mit den Aromen der Gemüsesorten gespielt. Der Seitan war kross gebraten und passte super dazu – auch, weil dadurch ganz unterschiedliche Konsistenzen im Mund landeten.

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Jetzt kommt Jammern auf ganz hohem Niveau: Wenn ein Tisch Vor- und Hauptspeise bestellt, wäre es toll, wenn die Portionen ein bißchen kleiner wären, damit man nicht ganz so mega satt aus dem Sage herausrollt. Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viel von dem frisch gebackenen Brot zum Anfang gegessen ;)

Die Weinkarte ist übrigens sehr umfangreich, wer da nicht ganz den Überblick hat, ist mir der Weinempfehlung auf Seite 1 bestens beraten.

Auch die Cocktails sind super lecker und toll kreiert – einziger Kritikpunkt war, dass wir gar keine Zeit hatten den Aperitif auszutrinken, da fast zeitgleich die Vorspeise serviert wurde.

Eine alte Spinnerei und Toiletten

Das Sage Restaurant befindet sich in einer ehemaligen Spinnerei, die mit viel Liebe zum Detail restauriert und eingerichtet wurde. Während die eine Seite sehr edel mit weißen Tischdecken, Wende und Stühlen eingerichtet ist, sieht man auf der anderen Seite noch die alten Gemäuer der Spinnerei.

Um zu den Toiletten zu gelangen, muss man einmal durch den weißen Bereich des Sage Restaurants, vorbei an der Küche, die beeindruckend groß und offen ist. Die Toilettenräume sind schwarz mit Neonleuchtakzenten und Industriecharme. Am besten waren aber die Klospülungen, die mich irgendwie an due guten alten Lavalampen erinnerten. Gefühlt toben sich die Raumaustatter ziemlich oft bei der Einrichtung der Toiletten aus. So oft verbirgt auf dem stillen Örtchen irgendwas kreatives, überraschendes mit einem kleinen Wow-Effekt.

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Nice to know

  • Es gibt einen Raucherraum mit unfassbar gemütlichen Ledercouches, in die man sich bestens mit vollgemampften Bauch für die Zigarette danach reinplumpsen lassen kann.
  • Vegan ist kein Problem, entweder es steht ein Gericht auf der Karte oder ihr gebt der Küche Bescheid und die bereiten euch was zu.
  • Ihr könnt mit allen Kreditkarten bezahlen, außer Amex.
  • Wie so oft, sollte man auch hier besser reservieren. Das Sage Restaurant ist zwar ziemlich groß, aber eben auch beliebt.
  • Es gibt Parkplätze direkt auf dem Gelände!

Fazit

Sehr gutes Essen, nette Location, insbesondere im Sommer, und definitiv empfehlenswert!

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SAGE Restaurant
Köpnicker Str. 18 – 20
10997 Berlin

Di – So: 18.00 – 24.00