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Quatsch Comedy Club – Traditionsadresse für gute Unterhaltung

Der Quatsch Comedy Club war 1992 die Keimzelle für deutsche Stand-Up Comedy und ist bis heute einmalig lustig. Bei meinen mittlerweilen schon 5 Besuchen wurde ich bisher noch nie enttäuscht und hatte immer einen amüsanten, gelungenen Abend mit pfiffigen Snacks und Getränken. Unter der Leitung von Thomas Hermanns entstand der Club 1992 in Hamburg und wurde ab 1996 auf ProSieben übertragen. 2002 erfolgte dann der Umzug nach Berlin, in den Souterrain des Friedrichstadt-Palastes. Hier ist besonders durch die behutsame Renovierung der DDR-Charme des ehemaligen “Kleine Revue” erhalten geblieben. Die Atmosphäre ist durch die ca. 250 Sitzplätze besonders familiär und exklusiv

Lachkrampf Garantie

Das Programm des Quatsch Comedy Clubs wechselt wöchentlich, sodass man selbst als Stammgast niemals dem gleichen Spielplan beiwohnen muss. Zu der zweistündigen Show gehören immer 5 Komödianten, wovon einer als Moderator durch den Abend führt. Die Künstler bedienen jede Art von Humor und so ist der Abend oft eine Mischung aus gesellschaftskritischer und politischer Satire, Liedermacher-Kunst und ein Spaß aus alltäglichen Fettnäpfchen. Der Mix aus Comedy-Urgestein und Newcomer macht jeden Abend unverwechselbar. Auch große Comedystars wie zum Beispiel Chris Tall, Ingo Appelt, Caroline Kebekus oder Olaf Schubert lassen sich im Quatsch Comedy Club blicken.

XXL TV-Aufzeichnung für endlosen Spaß

Die besonderen Highlights sind die TV-Aufzeichnungen für Sky. Hierfür verwandelt sich die Location in ein Fernsehstudio und mit etwas Glück könnt ihr euch später bei der Ausstrahlung im TV entdecken. Da an einem Abend bis zu 3 Folgen aufgezeichnet werden, könnt ihr in den Genuss von ca. 12 Comedians kommen. Besonders spannend ist hierbei, dass ihr alles live miterleben könnt was im TV eben nicht gezeigt wird, denn selbst den Profis passieren Pleiten, Pech und Pannen.

Quatsch Talentschmiede – die Newcomer von Morgen

Alle die sich selbst für besonders lustig halten, können ihre Witzigkeit in der Quatsch Talentschmiede unter Beweis stellen. Hierbei hat jeder Sprecher 6 Minuten Zeit, um sich vor Publikum zu beweisen. An Hand des Applauses wird entschieden, ob der Amateur eine Runde weiter kommt. Wer dreimal weiter gewählt wird, gewinnt einen Auftritt im Club und wird zum großen Jahresfinale eingeladen. Natürlich macht auch das Zuschauen, wenn die zukünftigen Komödianten noch in den Kinderschuhen stecken richtig Freude.

GOOD TO KNOW 

Atmosphäre | familiär, gemütlich, exklusiv, amüsant

Preisniveau | Donnerstag & Sonntag ab 18 EUR / Freitag & Samstag ab 20 EUR

Besonderheiten | wöchentlich wechselndes Programm

Wild and Raw – Poke Bowl Restaurant mit spannendem Zutatenmix

Poke ist ein hawaiianisches Nationalgericht. Der Essenstrend hat seinen Ursprung allerdings in der japanischen Küche. Dank der spannenden Zutaten-Mischung aus beiden Kulturen dürfen wir die trendigen Bowls mit rohem Fisch oder Fleisch, Salat, exotischen Gewürzen, gesundem Gemüse und leckeren Saucen in Kombination genießen. 

Das Wild& Raw belebt Berlin Mitte seit etwa acht Monaten mit genau diesen spannenden Poke Bowls, denn der frühere Mexikaner im Weinbergweg 5 wurde in einen modernen Bowl Laden mit Lieferdienst und Catering verwandelt.

Klein aber fein

Es ist Dienstagabend, 19.30 Uhr und wir finden den Weg zum Wild&Raw ganz leicht, denn es liegt nur ein paar Fußminuten vom Rosenthaler Platz entfernt. Uns erwartet ein schickes, schlauchförmiges Restaurant mit langen Fensterfronten und einer Essenstheke im hinteren Bereich. Schlichte Holztische sind in warmes Licht getaucht. Die Inneneinrichtung ist modern und stylisch und wurde vom Inhaber Heiko selbst mitgestaltet. „Wir haben alles kernsaniert und neu gemacht“, erzählt er uns ein paar Minuten später, nachdem wir an einem langen Hochtisch mit Marmorplatte Platz genommen haben. Er selbst war die ganze Zeit an Renovierung und Entwicklung beteiligt. 

Die Speisekarten, die es auf Deutsch und auf Englisch gibt hat er mitgestaltet und vor allem den Inhalt kreiert. Kurzum: Der Schauspieler mit Eltern in der Gastrobranche hat sich einen Traum erfüllt und er und sein Team freuen sich täglich über neue Kunden. 

Wir merken schnell, dass hier die reinste Perfektion herrscht. Jedes Gericht wird persönlich vom Chef beäugt, bevor es an den Gast raus geht. Am anderen Ende unseres Hochtisches hat bereits eine große Gruppe Gäste auf den bequemen Barhockern Platz genommen. Im Restaurant gibt es noch weitere Tische am Fenster und an der Wand entlang sowie einen zweiten Tresen zur Wand, an dem ebenfalls gegessen werden kann. Klein, aber fein trifft hier sehr gut zu. Bis zu 25 Personen haben im Innenraum Platz, im Sommer natürlich ein paar mehr, denn dann wird begeistert die Terrasse genutzt.  Dort werden dann auch Specials, wie der Wild&Raw Spritz oder eine Sashimi Bowl angeboten. Aber dazu gleich mehr.

Eleganz unter Palmen

Im hinteren Teil des Restaurants werden die heißbegehrten Bowls zubereitet. Ein langer Glastresen mit Zutaten wird nur durch einen kleinen Kassenbereich vom Gastraum getrennt. Fleisch Gemüse und Obst warten hier darauf in der bestellten Mischung zusammengefügt zu werden. Die Karte mit den Kreationen hängt auch groß an der Wand. Neben den feststehenden Poke Bowls können die Gäste sich zusätzlich ihre eigenen Varianten zusammenstellen.
Mit einem Imbiss oder dergleichen ist das Angebot hier aber nicht zu vergleichen. Alles ist hell und freundlich. Helles Holz, hohe Decken mit Stuck, sowie Blumengestecke und Kerzen, die die einzelnen Tische zieren. Große Topfpflanzen lassen ein kleines bisschen das gesuchte Hawaii-Feeling aufkommen. Die Küche befindet sich ein Stockwerk unten drunter, dort werden die vielen Zutaten gelagert und geschnitten.

Wir starten unser Dinner mit einem sehr guten, trockenen und hauseigenen Weißwein, der perfekt zum darauffolgenden Gericht passt. „Fisch sollte nie ganz frisch serviert werden“, erklärt uns Heiko, der kein Gastronom Neuling ist. Seine Familie besitzt u.a. einen Fischladen in Prenzlauer Berg. Die Kombinationen aller Signature -Bowls hat er sich persönlich ausgedacht. Fisch müsse ein/zwei Tage reifen, erfahren wir dann und merken später: der Geschmack gibt dieser These recht. 

Bunte Vielfalt

Wir bestellen die WILD Bowl – das am häufigsten georderte Gericht des Restaurants. Darin sind neben Reis und Salat, Lachs, Avocado, Ingwer unter anderem auch Blaubeeren, Kokos Stückchen und Gojbeeren. Vor dem Tresen kann man bei der Zubereitung zuschauen, wie mit Algen garniert und mit scharfen oder cremigen Saucen hantiert wird. Heiko empfiehlt uns noch eine weitere spezielle Bowl, die SASHIMI Bowl. Eine vegetarische Poké mit Tofu, Erdnüssen, Algensalat und Radieschen. Diese hat er sich für den Sommer ausgedacht. Da seine Mitarbeiterin Vegetarierin ist, nimmt sie sich der Mischung dieser Bowl an. 

Um es kurz zu machen: Beide Bowls schmecken unheimlich lecker und frisch. Serviert wird eine richtig große Portion, von der man wahnsinnig satt wird. Perfektes Preis-Leistungsverhältnis. Mir gefällt besonders, dass man mit jedem Bissen etwas Neues entdeckt. Viele Kleinigkeiten und Zutaten harmonieren toll miteinander oder überraschen im Geschmack. Scharf und würzig in Abwechslung mit fruchtig und mild. So bleibt das Essen wirklich spannend. 

Noch eine Kugel Sesam und Kokos-Eis zum Abschluss und wir sind angenehm gesättigt.  Das Eis hat einen sehr einzigartigen Geschmack und ist nicht mit gängigem Milcheis zu vergleichen. Einfach in die Hand nehmen und in einem Stück essen, so wird es uns empfohlen.  Der Nachbartisch schielt interessiert rüber, „Könnt ihr das empfehlen?“ fragt mich ein Herr aus der Gruppe neugierig. „Ja absolut“, nicken wir und erklären gleich ganz stolz die Handhabung. 

Fazit

Super Preis-Leistungs-Verhältnis und ein richtig schöner Laden. Traut euch rein auch wenn es auf den ersten Blick nach ‚schicki-micki-teuer‘ aussieht! Ist es gar nicht, für das was man bekommt. 😉
Wirklich schön ist, dass man beim Besuch des Wild&Raw merkt, wie viel Liebe zum Detail und Leidenschaft für qualitatives und gesundes Essen herrscht. Gerne wieder.  Das Wild&Raw liefert auch und das sogar umweltfreundlicher als manch anderer durch recycelbare Verpackungen. Gesunde und frische Bowl mit gutem Gewissen auf dem Sofa genießen geht also genauso, wie sich einen entspannten Abend in ruhigem und modernem Ambiente zu gönnen. Und der Wein ist ebenfalls top!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Klein, modern und mit viel Liebe zum Detail
Preisniveau | Bowls ab 10,90 EUR
Besonderheiten | Umweltfreundlichere Verpackung bei Lieferungen

KONTAKT
Haltestelle | 
U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Di-So: 11:45 bis 21:45 Uhr, Mo: Geschlossen
Website | Online

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Die Museumsinsel – Das Pergamonmuseum

Das Pergamon Museum habe ich zuletzt auf einem Schulausflug besucht. In einer Gruppe wurden wir von einer Mitarbeiterin des Museums von Ausstellungsstück zu Ausstellungsstück geführt. Mit 25 Klassenkameraden neben normalem Museumsbetrieb kamen die Informationen nur in Stücken an. Dazu sind seitdem einige Jahre vergangen und so war es an der Zeit dem Pergamonmuseum einen Besuch abzustatten. Diesmal mit meiner vollen Aufmerksamkeit.

Das Pergamonmuseum kommt nicht allein

Für das Pergamonmuseum kann kein Einzelticket gekauft werden. Es gibt die Auswahl zwischen zwei Paketen.
1: Das Pergamonmuseum + Pergamon. Das Panorama
2: Das Pergamonmuseum + Neus Museum + Altes Museum + Bode Museum + Alte Nationalgalerie

Ich entschied mich an diesem Tag für das erste Paket, da ich nicht allzu viel Zeit mitgebracht habe. Preislich unterscheiden sich die beiden Optionen nur mit einem Euro (Das Paket für die Museumsinsel ist günstiger). Für das Ticket mit Zugang zur Museumsinsel muss genügend Zeit und Motivation mitgebracht werden, denn gültig ist das Ticket für 18 Euro nur einen Tag (3-Tage-Karten gibt es für 29,00 EUR bzw. ermäßigt 14,50 EUR) und es sind so einige Ausstellungen abzuhaken.

Security ohne Ende

Betritt man das Museumsgebäude fallen direkt die scheinbar unendlichen Museumsmitarbeiter bzw. Sicherheitsleute auf. An jeder Ecke steht wer neues in Anzug und hält Ausschau. Ich war an einem Dienstagvormittag dort und hatte das Gefühl, dass auf jeden Besucher ein Mitarbeiter kam. Ich verstehe natürlich, dass das Pergamonmuseum Stücke unfassbaren Werts ausstellt, ich fühlte mich jedoch trotzdem ziemlich beobachtet. Obwohl es nicht sehr voll war, habe ich es nicht geschafft mir für alles genügend Zeit zu nehmen. Eile und Schnelligkeit schwebten in der Luft und drum las ich nicht jeden Text bis zum Schluss. Und zu lesen gab es einiges. Das Pergamon ist ein Museum, dass eine Audioführung (im Preis enthalten), eine normale Führung oder das aufmerksame Lesen der Texte verlangt, ansonsten ist der Besuch meiner Meinung nach nicht den Eintritt wert.

Aktuelle Ausstellung – Capturing Irans Past

Alle paar Monate gibt es neue Ausstellungen im Pergamon. Während meines Besuchs begeisterte mich „Capturing Irans Past“. Die Fotoausstellung wurde von vier unterschiedlichen iranischen Künstler*innen erstellt. Shadi Ghadirian, Arman Stepanian, Najaf Shokri und Taraneh Hemami haben durch ihre verschiedenen Herangehensweisen und Interpretationen der Thematik, eine unglaublich ausdrucksstarke Ausstellung erschaffen. Neben der Auseinandersetzung von Geschichte und Gegenwart in den Fotos fand ich das Medium Foto sehr erfrischend. Obwohl hier und dort Projektionen oder Fernseher aufgebaut sind, sind die Hauptmedien des Pergamonmuseums Artefakte wie Vasen, Statuen oder Bücher. Daher ist die Fotoausstellung eine willkommene Abwechslung gewesen.
Im Februar 2020 wechselte die Ausstellung. Die neue Ausstellung heißt „Kalligraph des Königs – Daud Hossaini“. Diese dreht sich, wie der Name schon vermuten lässt, um Daud Hossaini, den Kalligraphen des Königs Muhammad Zahir Khan. Seine Kalligraphien waren und sind noch heute unglaublich bekannt. Bis zum 03.05.2020 könnt ihr euch im Pergamonmuseum von seiner erstaunlichen Arbeit in den Bann ziehen lassen.

Diese beiden Ausstellungen sind so unterschiedlich voneinander und doch passen sie beide perfekt in das Pergamonmuseum. Durch diesen Wechsel an ausgestellter Kunst, bleibt es immer spannend im Pergamon.

Fazit

Das Pergamonmuseum ist eine feste Institution in Berlin und das nicht ohne Grund. Die Ausstellungsstücke sind einzigartig und unglaublich Interessant. Ich empfehle unbedingt den Audioguide und die Kombination mit dem Pergamon Panorama, so wird der Museumsausflug nicht zu trocken.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Viel Gewusel, am Vormittag sind viele Schulklassen unterwegs
Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei
Besonderheiten | Wechselnde Ausstellungen

KONTAKT
Haltestelle | S+U Friedrichstraße
Öffnungszeiten | Fr-Mi: 10:00 bis 18:00 Uhr, Do: 10:00 bis 20:00 Uhr
Online | Website

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Float Berlin – Dem Stress davonschweben

Das Telefon klingelt, während die Tastaturen von mindestens fünf verschiedenen Laptops klackern. Die eigene To-do Liste findet kein Ende und bei einem Versuch zu entspannen oder frische Luft zu schnappen wird man am besten von Touristen gefragt, ob man ein Foto von ihnen machen könne oder es droht der Tod durch mindestens zwei verschiedene Verkehrsteilnehmer. Das ist der Normalzustand und mittlerweile ist jeder Berufstätige an das Chaos gewöhnt. Eine Auszeit vom Trubel zu finden kann sich als kompliziert erweisen. Wir haben das schwerelose Entspannen an einem verregneten Dienstag im Float Berlin ausprobiert.

Was ist Floaten eigentlich?

Floaten, zu Deutsch schweben, tut man in einem Floating-Becken. Durch das konzentrierte Salzwasser, das die gleiche Temperatur wie die unserer Außenhaut hat, schwebt man ohne Anstrengung an der Wasseroberfläche. Floaten hat positive Auswirkungen sowohl physiologisch als auch mental. Der Körper wird durch den Aufenthalt im Wasser entlastet. Diese Entlastung kann vor allem bei hartnäckigen oder sogar chronischen Verspannungen helfen, hat aber noch viele weitere physiologische Vorteile. Durch die gesteigerte Endorphinausschüttung erhöht sich das Wohlbefinden des Floatenden. Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Produktivität sollen gesteigert werden.

So viele positive Effekte? Wir testen es aus!

Als wir im Float Spa ankommen werden wir freundlich begrüßt, ziehen unsere Jacken aus und bekommen je ein Paar verzückend weiße Crocs zum Anziehen. Unser Raum wird vorbereitet und nach wenigen Minuten betreten wir das gedimmte Zimmer. Das ist unsere erste Float-Erfahrung und so bekommen wir noch ein kurzes Briefing auf was geachtet werden sollte. Kurz: Rutschgefahr nach dem Floaten, bei verspanntem Nacken den Kopf mit den Händen stützen oder ein bis zweimal nach hinten strecken und die Smartphones am besten ausschalten.

Wir werden in dem Raum allein gelassen, duschen uns mit dem speziellen, zur Verfügung stehenden Duschgel ab und betreten das Becken. Diese Schwerelosigkeit ist schon ein komisches Gefühl. Durch einen Knopf am Becken wird das Licht weiter gedimmt, bis der Raum schließlich komplett von Dunkelheit vereinnahmt wird. Die ersten fünf Minuten in purer Stille, ohne jegliche Sinneseindrücke, erweisen sich als ziemlich ungewohnt. In kaum einer Situation ist man so für sich allein. Die Gedanken schwirren chaotisch durch den Kopf, bei jedem Schlucken fragt man sich, wie lange man nicht mehr geschluckt hat und wie oft Schluckt der Druchschnittsmensch überhaupt pro Stunde? Aber dieses Gedankenchaos legt sich, Entspannung schleicht sich ein bis man irgendwann komplette Tiefenentspannung erreicht hat und man das Ende seines Körpers und den Anfang des Wassers nicht mehr genau festmachen kann.

Das Licht wird langsam wieder angestellt. Ist die Zeit schon vorbei? Die 60 Minuten gehen vorbei wie 15, wenn man erstmal völlige Entspannung erreicht hat. Das Wasser wird ganz langsam aus dem Becken gelassen, sodass man Zeit hat wieder zu sich und seinem Körper zu kommen.
Wir steigen aus, schlüpfen wieder in die Crocs, duschen uns ab, ziehen uns an und verlassen unseren Raum, um an der Föhnstation unsere Haare zu trocknen.

Fazit

Auf dem Weg zurück ins Büro fühlen wir uns wie Schulkinder, die auf einem Ausflug im lokalen Schwimmbad waren. Unsere Augen sind schwer und die Entspannung hängt noch an unseren Körpern. Meine Kollegin hatte während des Floatens eine Verspannung im Nacken und auch die Tipps gegen eben dieses Problem haben nur bedingt geholfen. Ich hatte keinerlei Probleme beim Floaten und würde es für alle, die eine Auszeit vom stressigen Alltag brauchen, empfehlen. Das Float Berlin ist günstig in Mitte und liegt preislich bei 69 EUR für ein 60-Minütiges Floating-Erlebnis, wenn man zu zweit floatet, liegt der Preis bei 99 EUR. Massagen werden im Spa auch angeboten und können auch als Paket mit floaten gebucht werden.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, sauber
Preisniveau | 60 Min. floaten für zwei: 99 EUR, 30 Min Massage und 60 Min floaten: 99 EUR
Besonderheiten | Tiefenentspannung im Zentrum der Stadt

KONTAKT
Haltestelle | U Hausvogteiplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 11:00 bis 21:00 Uhr
Online | Website

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Pergamon Panorama – 360° Antike Metropole

Wenn ich in meinem Institut an der Humboldt-Universität in einem der vielen Seminarräume sitze und meinen Blick schweifen lasse, während der Dozent über Luhmann, Freud und Co. philosophiert, dann wandern meine Augen zum Ausblick auf die Museumsinsel. Nur wenige Meter ist die Museumsinsel von meinem täglichen Uni-Besuch entfernt und ich habe mir seit dem ersten Semester vorgenommen, nach einem Uni-Tag einfach mal in einem der Museen vorbeizuschauen. Nun ist es endlich soweit. Fast mit dem Bachelor durch und endlich geschafft: Der Besuch der Museumsinsel. Genauer: Das Pergamon Panorama.

Das Pergamon kommt nicht allein

Mein Plan: Ein Rundgang durchs Pergamonmuseum. Ich erinnere mich nur schwach an meinen letzten Besuch. Irgendwann in der Grundschule? Oder war es schon zur Oberschulzeit? Meine Erinnerung ist ziemlich verschwommen, also ist es definitiv Zeit sie aufzufrischen. Am Ticketcounter wird mir jedoch gesagt, dass es ein Ticket für das Pergamonmuseum einzeln nicht zu kaufen gibt. Ich muss also zwischen zwei Paketen entscheiden. Entweder das Pergamon + Panorama oder das Pergamon + neues Museum und diverse weitere Museen der Insel. Meine Entscheidung fällt, aufgrund begrenzter Zeit, auf die Kombination mit dem Panorama. Für das zweite Paket muss viel Zeit mitgebracht werden. Schade eigentlich, dass ich diese nicht habe.

Preislich liegt das Ticket mit enthaltener Audio-Führung übrigens bei 19 EUR. Ziemlich viel. Glücklicherweise kann ich durch meinen Studentenstatus 9,50 EUR sparen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt. Für alle anderen finde ich den Preis jedoch sehr happig.

Was zeigt das Panorama eigentlich?

Yadegar Asisi stellt in seinem Panorama die griechisch-römische Stadt Pergamon in all seinen Einzelheiten dar. Aber es wird nicht nur ein zufälliger Tag veranschaulicht, sondern jener Festtag, an dem der Römische Kaiser Hadrian die Stadt besuchte. Das war übrigens 129 n. Christus. Das Stadtbild basiert auf aktuellsten archäologischen Kenntnissen und veranschaulicht alle ihre Monumente. Gleichzeitig liegt der Fokus auf dem Lebensstil der antiken Stadt.

Der Tageszyklus der Stadt Pergamon auf 30 Metern

Betritt man das kleine Gebäude, welches sich übrigens nicht mehr auf der Museumsinsel befindet, wird man in dunkle Ausstellungsräume geführt. Es ist ziemlich leer. Kein Gedränge, kein Gewusel dafür aber das Gefühl sich Zeit nehmen zu können. Im Zentrum steht natürlich das Panorama vom Yadegar Asisi, doch die Räume um das Panorama bieten Hintergrundinformationen mittels Aufstellern, Statuen und anderen Ausstellungsstücken an. Ich muss gestehen, dass ich recht schnell durch diese Räume eile, um mir das Herzstück der Ausstellung anzuschauen.

Beim Betreten des Raums habe ich einen kleinen Wow-Moment. 30 Meter ist das Panorama hoch. Es ist dunkel und eine ruhige Musik begleitet das Kunstwerk. In der Mitte steht ein Gerüst, um auch die höheren Punkte des Panoramas aus einer guten Perspektive sehen zu können. Ich ignoriere die zwei bis drei Informationstafeln und steige direkt auf das Gerüst, um einen genaueren Blick auf das Kunstwerk zu erlangen. Vogelgezwitscher und Helligkeit. Ich bin oben angekommen und in Pergamon ist es Morgen geworden. Ich entdecke Gesichter, Details und kann nicht aufhören das Panorama weiter abzusuchen.

Ich werde von einem Mitarbeiter angesprochen. „Möchten sie einen Flyer mit mehr Informationen?“ Ich nehme dankend an und ein antisozialer Teil in mir hofft, dass er sich zu einem der anderen Besucher begibt. Das tut er jedoch nicht und wie sich herausstellt: Zu meinem Glück. Er zeigt mir Details und Fun Facts, die in dem Panorama versteckt sind. Seine Begeisterung steckt mich an und wir drehen zusammen eine Runde. Zwei Tage in Pergamon vergehen bis ich mich bedanke und wieder vom Gerüst herabsteige.

Spotted

Ich will hier nicht alles vorwegnehmen, weshalb ich einige Fun Facts und Details für mich behalten werde, damit ihr sie selbst entdecken könnt. Zwei Beispiele habe ich aber.

1.) Yadegar Asisi ist selbst ein Teil seines Panoramas.

2.) Dopplungen. Laut eines Mitarbeiters haben ca. 250 Statisten an dem Projekt teilgenommen. Man muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass sich weit mehr als 250 Personen im Panorama befinden. Das liegt daran, dass sie teilweise doppelt im Bild zu sehen sind. Teilweise sind sie in der selben Kleidung und neben dem selben Nachbar zu sehen, nur in einer unterschiedlichen Position.

Es gibt aber noch sehr viel mehr zu entdecken. Ich empfehle, euch mit einem Mitarbeiter zu unterhalten und euch einige Details zeigen zu lassen. Vielleicht findet ihr ja auch Yadegar Asisi und die doppelten Statisten. Viel Spaß beim Suchen.

Fazit

Ich empfehle: Zuerst ins Pergamonmuseum und alle Hintergrundinformationen zur Antike erhalten und dann rüber zum Panorama, um die Lebensweise und Architektur in unglaublichem Detail zu sehen. Falls ihr Studenten seid: Schiebt einen Besuch nicht zu lange auf und nutzt die Rabatte, die ihr durch euren Status erhaltet.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Ruhig, ungestresst, nicht zu voll
Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei
Besonderheiten | Akkurate Abbildung der antiken Metropole und trotzdem voller unterhaltener Details

KONTAKT
Haltestelle | S+U Friedrichstraße
Öffnungszeiten | Mo-So: 10:00 bis 18:00 Uhr
Online | Website

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Die Schnitzelei – Deftige Hausmannskost für alle

Mit Freunden essen zu gehen kann schwerer sein als gedacht. Der eine ist Pescetarier der andere Vegetarier, wieder ein anderer hat keine Lust auf Asiatisch und zum Italiener geht man so wie so zu oft. Was bleibt übrig, wenn die einen Lust auf Fleisch haben und die anderen überhaupt kein Fleisch essen? Zum Beispiel die Schnitzelei. Richtig gehört, Schnitzelei. Hier gibt es deftige Schnitzel in gold-knuspriger Panade. Gleichzeitig können aber auch vegetarische Optionen wie das Ziegenkäseschnitzel mit einer ebenso knackigen Panade geordert werden.

Ein Bier, das gönn ich mir

Bevor wir überhaupt einen Blick in das Menü werfen konnten, wurde uns bereits je ein Bier auf den Tisch gestellt. Eine Tischverwechslung vielleicht? Bestellt hatten wir das Bier jedenfalls nicht. Wir ließen unsere Augen durch den Raum schweifen. Jeder Gast hatte eins dieser kleinen Biergläser vor sich stehen. Das gehört anscheinend zum Konzept. Also dann: Prost. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz belegt. Viele große Gruppen sammelten sich an langen Tafeln und zwischendurch waren immer mal wieder Paare oder kleinere Freundesgruppen wie wir zu sehen. Von Stress war aber nichts zu spüren. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Gäste lachten, die Kellner alberten herum und immer mal wieder fiel ein kesser Spruch.

Deutsche Tapas in der Schnitzelei

Um den Abend einleiten zu lassen kann man sich als Vorspeise verschiedene Tapas zusammenstellen. Entweder drei, sechs oder neun Schälchen. Zur Auswahl stehen vegane Tapas wie Buntes Gartengemüse mit Rote Beete-Walnuss-Dip aber auch Tapas wie die Mini-Kohlrouladen mit Speckstippe für Fleischliebhaber. Wir verzichteten auf die Vorspeise, da wir anschließend lieber noch ein Dessert anhängen wollten.

Hosen mit Gummiband sind zu empfehlen

Als Hauptspeise wurde das Gemüse Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Kräuterquark, das Milchkalbschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat und das Jägerschnitzel mit Spätzle und Pilzrahmsauce bestellt.
Die Teller, die bereits nach kurzer Zeit auf unserem Tisch standen, waren gut gefüllt. Zum Glück haben wir die Vorspeise weggelassen dachte ich mir. Das Essen schmeckte köstlich, jeder von uns schlemmte und griff immer mal wieder in den Brotkorb, um das frische Brot in den Quark zu dippen. Mein Cordon Bleu hat deftig und saftig geschmeckt, wie richtige Hausmannskost, aber ohne Fleisch. Die Bratkartoffeln mit dem kleinen gemischten Salat und dem Kräuterquark rundeten meine Bestellung perfekt ab. Nach dieser Portion verspürte man das Verlangen den Gürtel ein Loch weiter zu schnallen.

Die Teller wurden abgeräumt, wir nippten an unseren Gläsern und fielen in unser Gespräch zurück als unsere beiden Kellner freudestrahlend mit sieben Shot-Gläsern und dem hauseigenen Schnaps um die Ecke bogen, um mit uns einen Verdauungsdrink zu genießen. Kann man da überhaupt nein sagen? Wir jedenfalls nicht und so kippten wir unsere Köpfe in den Nacken und genossen das leichte Brennen als der Schnaps unsere Hälse hinunter wanderte.

Dessert

Zum Abschluss gab es für uns einen Kaiserschmarrn (und vielleicht noch ein zweites Glas vom hauseigenen Schnaps). Das süße Dessert wurde zusammen mit Rosinen und Pflaumenkompott serviert und löste ein heimeliges Gefühl beim Essen aus. Ein perfekter Abschluss für unseren Abend.

Fazit

Gerne immer wieder! Der Service in der Schnitzelei ist kaum zu übertreffen. Extrawünsche werden sofort umgesetzt, Fragen schnell beantwortet und nebenbei wird noch rumgealbert. Das Essen hat aber nicht weniger Eindruck als der Service hinterlassen. Die Speisen waren frisch, heiß, deftig und so richtig zum Genießen. Die Location bietet sich perfekt für große Gruppen an, aber auch für Paare oder für ein Dinner mit Freunden. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre |
Ausgelassene Atmosphäre
Preisniveau |
Mittelpreisig, Hauptspeisen ab 15,50 EUR
Besonderheiten |
2x in Berlin (Charlottenburg und Mitte) , Alpenländische Küche auch für Vegetarier

KONTAKT
Haltestelle |
U Richard-Wagner-Platz
Öffnungszeiten |
Mo-Fr: 16:00 bis 00:00 Uhr, Sa-So: 12:00 bis 00:00 Uhr
Website |
Online

Google Maps

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Kebap with Attitude – Mehr als Fast-Food

Wer kennt es nicht? Last night a Döner saved my life! Nach einer durchzechten Nacht gibt es wohl nichts Schöneres als sich in wunderbarer David Hasselhoff Manier einen Döner in den zarten Körper zu stopfen. Demnach war mein Besuch bei Kebap with Attitude an einem Samstagnachmittag in Mitte doch ein ganz neues Erlebnis. 

“Attitude is the little thing that makes the difference”

Kebap with Attitude befindet sich in der Nähe der U-Bahn-Station Weinmeisterstraße und zeigt sich, typisch für BerlinMitte, unaufgeregt minimalistisch. Nur das Ornament am Fenster lässt neben dem Namen erahnen, dass sich in diesem Laden alles um den Kebab dreht.

Auch im Inneren zeigt sich der Laden von einer schlichten Seite. Durch den hellen Parkettboden und die hohen Wände wird eine helle und offene Atmosphäre geschaffen. Das Herzstück von Kebap with Attitude ist definitiv die offene Küche, in der das Fleisch, wie bei einem normalen Dönerimbiss, direkt von dem Spieß geschnitten wird. Während die restliche Einrichtung mehr nach Cappuccino-mit-Hafermilch aussieht, wird hier Attitude gezeigt. Denn die Küche erinnert an so einige U-Bahnstationen hier in Berlin.

In diesem Sinne: afiyet olsun (türkisch: guten Appetit). Beginnen wir mit selbstgemachter Falafel mit Granatapfel und Tahini Soße als Mezze (Beilagen und Appetizer). Wie bestimmt viele von euch wissen, kann man mit Falafel auch schnell mal danebenliegen. Wenn einem beispielsweise mehrere, vor Öl triefende Kichererbsenklöpse auf dem Teller serviert werden. Seid beruhigt, ich habe selten so knusprige und trotzdem saftige Falafel gegessen, wie im Kebap with Attitude. Die Granatapfelkerne verleihen dem Ganzen durch ihre Süße noch das gewisse Etwas.

Kebap with Attitude – Der Klassiker

Die Pflicht ist bestanden, nun folgt die Kür oder besser gesagt das, weswegen ich eigentlich hier bin: Ich bestelle den KWA Klassik als Pide, der aus Rindfleisch aus Freilandhaltung und dem – nennen wir es mal klassischen – Kebabsalat besteht. Das Ganze kann man aber auch als Wrap oder Tray (alles wird auf einem Tablet angerichtet) bestellen. Der KWA Klassik selbst sieht schon einmal vielversprechend aus. Der Salat schön frisch, das Fladenbrot knusprig und das Fleisch ersäuft auch nicht in der obligatorischen Joghurtsoße. Der Augencheck ist also mehr als bestanden, nun folgt der Gaumentest und auch hier stimmt alles. Das Fleisch ist zart und der optische Eindruck von Frische wird durch den Geschmack bestätigt. Es kann sich unter den hausgemachten Soßen entschieden werden. Es gibt ganz klassisch Knoblauch-, Kräuter- und scharfe Soße, die geschmacklich weder zu dominierend noch zu schwach ist. Die Qualität der Zutaten kann man wirklich herausschmecken! Solltet ihr lieber auf eine vegetarische oder vegane Variante setzen wollen, so ist dies kein Problem und wird auch nicht extra berechnet.

Etwas Süßes zum Abschluss

Cheesecake ist nicht das erste, was ich mit nahöstlichen Köstlichkeiten verbinde, doch auch in diesem Fall weiß Kebab with Attitude seinen Stempel aufzudrücken. Der weiße Schokolade-Käsekuchen ist überzogen mit einem Topping aus Maulbeeren und geröstetem Sesam. Als Getränk kann ich dazu nur den hausgemachten Eistee empfehlen. Ich bin satt und glücklich.

Fazit

Wer bei Döner nur an Fast-Food denkt, das man mal schnell zwischen zwei Terminen oder an einem Tag mit leerem Kühlschrank verdrückt, ist dazu eingeladen, Kebap with Attitude auszuprobieren. Denn ich bin mir sicher, dass ihr Kebab so noch nicht erlebt habt. Das Konzept zeigt, dass Kebab durchaus mit hochwertigen und nachhaltigen Produkten punkten und sich in der Klimadebatte behaupten kann. Man muss nur etwas out of the box denken, wie es bei Kebap with Attitude der Fall ist. Abschließend möchte ich noch betonen, dass der Service wirklich erstklassig ist. Sehr zuvorkommend und höflich, auch wenn bei der dritten Nachfrage noch immer keine Entscheidung zwischen Wrap und Pide gefällt werden konnte.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, urban, hell
Preisniveau | Kebab ab 8,50 Euro
Besonderheiten | Vegetarische oder vegane Varianten sind verfügbar, Fleisch aus nachhaltiger Freilandhaltung

KONTAKT
Haltestelle | U Rosenthaler Platz, U Weinmeisterstraße
Öffnungszeiten | So-Do: 12:00 bis 22:00 Uhr, Fr-Sa: 12:00 bis 23:00 Uhr, Mo: Geschlossen
Online | Website

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Chupenga: Mexikanisch – kalifornisches Comfort Food in Berlin

Die „wahrscheinlich besten Burritos Berlins“ – Das schreibt sich Chupenga, eine Fast – Food – Kette mit drei Standorten in Berlin, auf die Fahne. Serviert werden Burritos, Tacos, Salate. Und das super schnell! Wir haben das Ganze mal genauer unter die Lupe genommen.

Das Konzept beinhaltet mexikanisch – kalifornische Küche in moderner Atmosphäre, serviert binnen weniger Minuten. Perfekt für die Mittagspause also. Als wir am frühen Nachmittag, also schon nach dem Mittagsgeschäft, den Laden betraten, war nicht mehr so viel los. Unser Glück, denn deshalb konnten wir uns nach weniger als fünf Minuten bereits auf unser Essen stürzen. Bestellt wird im Chupenga am Tresen. Ausgewählt wird zwischen „Burrito“, „Naked Burrito“ (bzw. Burritobowl), „Salat“ und „Tacos“. Ähnlich wie beispielsweise bei Subway, kann man sich sein jeweiliges Gericht individuell zusammen stellen und es wird vor Ort frisch zubereitet. Chupenga kann dabei fast alles. Von „nur Fleisch“ bis vegan kann der Laden, dank seines Konzepts, auf fast alle Sonderwünsche und Lebensmittelunverträglichkeiten seiner Gäste eingehen und bleibt dabei trotzdem schnell.

Klassischer Burrito, gesunde Saladbowl

Wir entschieden uns für einen vegetarischen Burrito und einen Naked Burrito – ebenfalls ohne Fleisch. Als Fleischersatz kann man zwischen Süßkartoffelgemüse und gebratener Paprika wählen. Oder man nimmt, wie in unserem Fall, gleich beides. Die anderen angebotenen Füllungen sind zwar keine großen Überraschungen, aber trotzdem lecker: Quinoa oder Reis, Linsen oder Bohnen, Sauerrahm oder Käse. Für die unter uns, die keinen Koriander mögen, gibt es nur eine Soße zur Auswahl und das ist leider nicht die Guacamole, die kostet extra. Serviert wurden uns zwei grundsolide Burritos. Geschmacklich jetzt nicht aufregend aber lecker und sättigend. Burritos eben.

Schnelle Mittagspause in modernem Gastraum

Beide vegetarischen Varianten kosteten 6,50€. Fleischesser legen nochmal ca. 1€ bis 1,50€ oben drauf. Für 2€ gibt es ein Glas hausgemachte Limo, welches man beliebig oft nachfüllen kann. Ein bisschen wie bei IKEA. Generell erinnert das Inneneinrichtungskonzept von Chupenga stark an den schwedischen Möbelgiganten. Viel weiß, viel helles Holz, und dazwischen die obligatorische Grünpflanze. Der Gastraum ist offen gestaltet, mit viel Platz und relativ wenig Sitzplätzen, viele an längeren Tafeln, an welchen auch große Gruppen Platz finden können. Chupenga ist kein Restaurant das zum Verweilen einladen möchte. Es ist auf Take – away und schnelles In – House – Dining ausgerichtet und macht seine Sache dahingehend auch richtig gut. Nach 20 Minuten waren wir satt und wieder zurück auf dem Weg ins Büro. Wer am liebsten mit dem ganzen Büro zum Lunch kommen würde, der hat die Möglichkeit sich vom Chupenga, ab einem Bestellwert von 150€, beliefern zu lassen. Kleinere Portionen lassen sich über Lieferheld ins Büro oder auf die Couch ordern.

Fazit

Alles in allem ist das Chupenga eine gute Option für alle, die für ihre Mittagspause einen Mittelweg zwischen Rosinenschnecke vom Bäcker und Salatbar im Supermarkt suchen. Burritos und Co. sind beliebtes „Comfort Food“ und das Chupenga gibt dem ganzen einen gesunden Twist – und das im Rekordtempo. Ob Pause vom Büroalltag, Boxenstop beim Shoppen oder Takeaway für den Feierabend auf dem Sofa, das Chupenga kann euch bestens versorgen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | modernes, offenes Konzept, kantinenähnlich
Preisniveau | Hauptgerichte ab 6,50€, Getränke ab 2€
Besonderheiten | Gesundes Fast Food

KONTAKT
Haltestelle | U Checkpoint Charlie (weitere Standorte in Mitte)
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 08:00 bis 20:00 Uhr
Online | Website

Crafterie: „Gimme that Schnitzel!“

Ich weiß nicht, ob ich damit alleine bin, aber ich gehe eher selten in Hotelrestaurants. Selbst wenn ich dort übernachte. Und schon gar nicht, wenn ich kein Übernachtungsgast bin. Durch eine fremde Lobby laufen, mich dort fehl am Platz fühlen … nee, nicht mein Ding. Die Crafterie ist ein solches Hotelrestaurant. „Moderne deutsche Küche mit Twist“ wird laut Website serviert. Erste gute Nachricht: Man muss nicht durch die Lobby, um hineinzukommen.

Lässiges Outfit, gehobener Service

Die Zweite: Es fühlt sich nur ein bisschen nach Hotel an. Die Einrichtung ist hell, freundlich, modern, In der Mitte des Raums stehen lange Community Table mit Barhockern, an der Wand sind kleine Bänke an den Tischen und Enten der großen Fensterfront tummeln sich Tische mit extrem bequemaussehenden Stühlen. Wir liebäugeln kurz damit uns in die Sofaecke zu fläzen, aber zum Essen macht so ein ordentlicher Tisch doch mehr Sinn.

Kaum sitzen wir, flitzt ein gutgelaunter Kellner in weißen Sneakern und weiß-grauem T-Shirt herbei. Ungewöhnliche Dienstkluft für ein schickes Hotel, finde es aber ganz cool. Den gelernten gehobenen Service kann er natürlich nicht abschütteln – und ich denke, das ist eine wunderbare Mischung.

„Erwähnte ich schon das Schnitzel? Große Liebe“

Die Vorspeise ist der „Craft-Salad“ mit Römersalat, Spitzkohl, Hähnchens, getrockneten Tomaten, Parmesan, Roggenbrot-Croutons und Cesar-Dressing. Von Letzterem hätte es ein Schluck weniger sein dürfen, aber dennoch schmeckt der Salat so gut, dass wir Freude gespannt darauf sind, was da noch kommen wird.

Der Kellner bringt zwei Teller. Als ich erkenne, was jeweils darauf liegt, rutscht mir „Gimme that Schnitzel!“ raus. Ich habe Glück und mein Enthusiasmus wird nicht abgewertet, sondern erheitert lächelnd angenommen und in Mitte ist Englisch ja ohnehin die offizielle zweite Landessprache. Zurück zum Schnitzel. 

Das Kalbsschnitzel vom Linumer Wiesenkalb ist so zart, dünn, knusprig und buttrig, wie es golden auf meinem Teller liegt. Der hausgemachte Kartoffelsalat ist leider etwas kalt und so auch ein wenig fad, aber erwähnte ich schon das Schnitzel? Große Liebe. #idontshare

Wilde Erbeersauce mit fluffigen Wölkchen

Auf dem anderen Teller wohnt das „Innside Sandwich“, zusammengesetzt aus Bauernbrot, Putenbrust, Rucola, Speck, Rote Bete, Zwiebeln und gekochtem Ei. Ein Turm, der mich optisch fast überfordert; im positiven Sinne. So bunt, so groß. Ob ich das wohl in den Mund bekomme, einfach abbeißen kann? Antwort ist: Yes, I can! Eine große Klappe kann Vorteile haben. Die warmen, kalten, knusprigen und saftigen Komponenten spielen herrlich zusammen. Besonders das Brot hat es meiner Begleitung angetan. Das will was heißen, er ist großer Brotfan und Kenner – quasi Hobby Brot-Sommelier.
Zum Nachtisch teilen wir uns eine Joghurt Mousse mit hausgemachter wilder Erdbeersauce. Teilen will heißen, dass ich als Erste probiere und dann versuche, möglichst unauffällig, etwas mehr als die Hälfte der zwei fluffigen, weißen Wölkchen zu essen.

Fazit: Mehr Liebe für Hotelrestaurants

So ganz lässt sich der Hotel-Charakter nicht abschütteln, aber inzwischen glaube ich, das ist gar nicht so übel. Vermutlich verpasse ich was, wenn ich weiter so eingeschränkt denke. Im Fall der Crafterie im Innside von Meliá wäre es so gewesen. Wirklich gute Schnitzel findet man gar nicht so oft in Berlin – wenn ich mal wieder in Mitte bin, weiß ich jetzt, wo ich eins finde.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, hell, ein wenig industrial – und auch ein wenig hotelig aber trotzdem sehr angenehm.
Preisniveau | Einen gehobenen Mittagstisch inkl. zwei Gängen + Softdrink gibt es für 15 Euro. Für die Abendkarte muss man etwas mehr aus dem Geldbeutel ziehen.
Besonderheiten | Mittagstisch in Buffetform für Geschäftskunden (Sah sehr lecker aus, war fast etwas neidisch. Aber ich hatte ja mein Schnitzel, also ist alles gut.).

KONTAKT
Haltestelle | U Naturkundemuseum
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 12:00 bis 22:30, So: Geschlossen
Online | Website

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Japan trifft Berlin im JABE

Seit etwa drei Monaten gibt es das JABE – ein neues japanisches Restaurant das landestypische Gerichte in moderner Location serviert. Es liegt zwischen der U-Bahn-Station Rosa Luxemburg Platz und dem Alexanderplatz, ist also auf verschiedenen Wegen entspannt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Gourmetküche präsentiert im Kantinenstyle

Die zwei großen Schaufenster bieten uns schon vor dem Betreten einen ersten Blick ins Innere. Die vielen kleinen Tische und das warme Licht strahlen ein gemütliches Ambiente aus und versetzten uns in freudige Erwartung auf den Abend bei Jabe in der Alten Schönhauser Str. 7-8 in Mitte.

Im Eingangsbereich angekommen, sind wir sofort mitten im japanischen Flair. Das Lokal ist minimalistisch eingerichtet und stilsicher dekoriert. Eine große Blumenvase mit opulenten Blütengestecken ziert den Empfangstresen. Die Restauranttische sind in schlichtem schwarz gehalten, Teelichter und kleine Gestecke ergänzen das Gesamtbild. Rein optisch erinnert das Jabe an eine Mischung aus moderner Kantine und elegantem Gourmetlokal. Aus der Küche, die gleich hinter dem Tresen platziert ist, strömt uns ein angenehmer Essensduft entgegen. Auf der linken Seite ist der Bartresen bereits von den ersten Feierabend-Gästen belebt. Hinter dem Tresen poliert der Bartender die Gläser und hinter ihm stapeln sich die Spirituosen für die verschiedensten Drinks. Auf der rechten Seite ist fast jeder Tisch besetzt. Irgendwo im hinteren Bereich des Speiseraumes wird laut gelacht, was wir bisher nur hören können. Es ist Dienstag 19.30 Uhr- gut, dass wir reserviert haben.

Kulinarisches Labyrinth im Jabe

Die Servicekräfte ziehen in Windeseile an uns vorbei und wir warten einen Moment im Entré bis wir von einer sehr freundlichen englischsprechenden Asiatin an unseren Platz direkt am Fenster geführt werden. Mir fällt sofort das schön arrangierte Besteck und Geschirr und die farblich abgestimmten Servierten auf und ich bin gespannt, ob mich auch das Essen so faszinieren wird wie es die Tischdeko vorab tut. Mal vorausgeschickt, die Speisen sind ziemlich interessant. Die Speisenkarte ebenfalls und gleichzeitig auch etwas unübersichtlich, da sich das Dessert neben dem Bier befindet und die Hauptgerichte auf mehreren Seiten verteilt sind. Wir entscheiden uns im ersten Schritt für das einzige nicht-deutsche Bier auf der Karte. Ein asiatisches Tiger-Bier und sind zufrieden mit der Wahl.

Nachdem wir uns ein bisschen in die Karte eingefunden haben, bestellen wir zwei sehr vielversprechend klingende Gerichte: Eine Yakiniku Bowl mit Rindfleisch und pochiertem Ei und Ome Rice, ein japanisches Omelett mit gebratenem Reis und Garnelen. Als Vorspeise gibt es Gyoza Meat, Dumplings mit Schweinefleisch gedämpft und gegrillt, wie die Karte es beschreibt.

Die Atmosphäre ist belebt und viele junge und auch ältere Paare verbringen den Abend im Restaurant. Die englisch- und deutschsprechenden Servicekräfte sind wahnsinnig bemüht und geduldig – Bis ich mich für eines der vielen Gericht entscheiden kann dauert es etwas, denn verschiedene Dinner Tapas, Dinner Mains und Sushi machen die Auswahl nicht einfach. Während wir auf das Essen warten, erzählt der Inhaber, der sich uns als Duc vorstellt, dass er aus Westberlin stammt und das JABE nicht sein erstes und einziges Lokal ist. Warum es JABE heißt frage ich ihn dann und er sagt: „Ganz einfach, ein Mix aus Japan und Berlin“, dabei zeigt er auf den großen leuchtenden Schriftzug im hinteren Teil des Restaurants wo JapanXBerlin gut erkennbar in neongelben Buchstaben leuchtet.

Ein bisschen Fusion ist auch dabei

Als wir Gericht Nummer eins bekommen, staunen wir nicht schlecht als der Kellner das Omelett vor unseren Augen auf dem Teller feinsäuberlich ausklappt bis es über den gebratenen Nudeln liegt und der Dampf aus dem Inneren aufsteigt. Soße gibt es auch noch oben drüber. Meine Bowl ist weniger kompliziert zu servieren, schmeckt aber sehr lecker dank toller Gewürze und zartem Rindfleisch. Das pochierte Ei ist ein mir unbekanntes, aber interessantes Extra. „Das haben wir uns nicht neu ausgedacht“, meint Duc dazu „wir wollen unseren Gästen einfach typisch japanische Speisen in sehr guter Qualität bieten.“

Nachdem wir den Hauptgang genossen haben, gibt es mit Empfehlung von Duc für jeden noch eine Kugel Sesam Eis, was uns optisch und geschmacklich nicht unbeeindruckt lässt und ein leckerer Abschluss für einen schönen Abend ist.

Fazit

Im Jabe gibt es viele verschiedene und hochwertige japanische Gerichte, für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bar und Lokal geben die Möglichkeit zu entscheiden, ob man nur etwas trinken oder länger bei einem guten Essen verweilen möchte. Ein Teil des Lokals bietet mehr Privatsphäre oder auch Raum für größere Gruppen, der andere Teil einen schönen Ausblick raus auf die Alte
Schönhauser Straße und Tische für zwei. Man sollte auf jeden Fall reservieren, um einen gemütlichen Abend dort zu verbringen oder man lässt sich das Essen nach Hause liefern.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gelassen, angenehm für einen Abend mit Freunden
Preisniveau | Hauptgerichte ab 9,50 EUR , 0,5 Bier 3,50 EUR
Besonderheiten | Restaurant und Bar in einem, es muss also nichts zu Essen bestellt werden

KONTAKT
Haltestelle | U Rosa-Luxemburg Platz
Öffnungszeiten | Mo-Do: 12:00 bis 16:00 Uhr und 17:30 bis 22:00, Fr: 12:00 bis 16:00 und 17:30 bis 23:30 Uhr, Sa: 12:00 bis 23:30 Uhr, So: 17:00 bis 21:30
Online | Website

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