Filetstück Pigalle

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Seit Anfang März begrüßt die dritte und größte Filetstück Dependance Berlins in Nord Neukölln ihre Gäste. Höchste Zeit für uns mal zu checken, was sie so zu bieten haben.

Da ich gleich wenn es ums Essen geht, ins Schwärmen geraten werde, gibt’s zu Beginn ein paar Infos, die ich sonst am Ende womöglich noch vergesse.

Das Filetstück Pigalle in Neukölln

Einigen wird das Filetstück schon aus Prenzlauer Berg oder Charlottenburg bekannt sein und die Macher haben am erfolgreichen Konzept nicht viel verändert. Eyecatcher wie die Fleisch-, Wurst- und Käsetheke (Außerhausverkauf von 12 bis 22 Uhr), die offene Küche und ein „Abhängschrank“ gehören natürlich zum Inventar. Beste Zutaten, wenn möglich regional, und der Focus auf Fleisch, Fleisch, Fleisch tun ihr übriges. Zwar bietet die Karte auch ein vegetarisches und ein veganes Gericht, doch sein wir mal ehrlich, wer kommt hierher um kein Fleisch zu essen?

Das Pigalle, der Name stammt übrigens von einem stadtbekannten Bordell, welches vor über 20 Jahren in den Räumlichkeiten ansässig war, bietet 60 Plätze drinnen und nochmal 30 draußen. Un“bedeckte“ Tische, eine große Fensterfront und Kronleuchter lassen den Raum hell und offen wirken. Vielleicht auch als Reminiszenz an die Vergangenheit des Gebäudes begrüßt das Filetstück Logo, ein Eros mit Messer und Gabel, in roter Leuchtschrift die Gäste bei Eintritt.

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Los gehts mit der Schwärmerei aka. dem Essen

Mein Abend beginnt mit einer sehr netten Begrüßung, dem Satz „wir haben da mal was vorbereitet“ und einem Gruß aus der Küche (Gartenkresse und Chorizo auf Crème fraîche mit Apfel, Römersalat Pesto und Fenchel) und einer Brotauswahl (Roggenbrot und Bärlauch Focaccia mit Nussbutter, stilecht serviert im Markknochen). Das alles schmeckt schon mal sehr gut und wird von einem frischen Crémant de Loire Brut von Gratien & Meyer (zu 7,50 das Glas) unterstützt.

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Auch wenn die Karte übersichtlich ist und mein Hauptaugenmerk natürlich dem Fleisch gilt, freue ich mich nun auf die Überraschungen die da kommen. Als Vorspeise gibt es Yorkshire Pudding, eine Art Brandteig, gekrönt mit weißem und grünen Spargel und vegetarischem Jus auf Selleriepüree. Letzteres ist ein Traum, nur der Spargel kommt mir etwas zu kross daher und der Pudding leider etwas zu lasch und ich bin hin- und hergerissen.

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Eine Ode an das Fleisch

Dies soll sich schnell ändern, denn nun folgt das Highlight des Abends. Mein Filet vom irischen John Stone Rind. Eigentlich ist es alles was ich brauche, die Qualität und der Geschmack sprechen für sich. Schon der erste Bissen, noch ganz ohne jegliche Beilage oder Sauce oder Butter, macht mich glücklich. Ja, ich gebe zu, das ist ein bisschen krass, aber es schmeckt so gut. Mir wurde vorher erzählt, dass die Rinder auf Weiden nah der Küste grasen und der salzige Geschmack der Meeresbrise auf dem Gras findet sich im Fleisch wieder. Ja, kann ich nur bestätigen und habe ich erwähnt wie gut es schmeckt?

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Es gibt vier verschiedene Steakvarianten, das Filetstück, das Irische Rind von John Stone (Filet), das Freesiche! Rind (Entrecôte) und das Pommersche Rind (Entrecôte). Preislich liegen diese zwischen 32 Euro für 150 Gramm und bis zu 55 Euro für 300 Gramm. Ein Potpourri an Beilagen (zwischen drei und fünf Euro) ergänzt die Karte.

Für mich gab es Kartoffel-Endivien-Stampf, Blattspinat mit Ingwer-Limettensauce, Pfälzer Karotten mit Petersilien Püree und Mohn, Feldsalat mit Radieschen und Champignons, Flying Fox (Hollandaise auf Olivenöl Basis) und Café de Paris Butter mit Gelbwurz und 30 Kräutern – uff! Alles lecker, aber mein Gewinner sind ohne Frage die Karotten, die toll mit dem Püree und dem Mohn harmonieren.

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Nach diesem Hauptgang kann eigentlich nicht mehr viel kommen und auch wenn ich ein großer Fan von Desserts bin, trifft dies diesmal tatsächlich zu. Der lauwarme Milchreis mit Rhabarber, Macadamia, Frischkäse-Eiscreme, Apfelkompott, Mohn-Meringue und Rhabarber Gelee ist nicht schlecht, haut mich aber auch nicht um. Ich bleibe bei meiner Devise weniger (Auswahl) ist manchmal mehr.

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Fazit

Am Filetstück Pigalle kommen Fleischliebhaber nicht vorbei. Klar, die Qualität schlägt sich im Preis nieder, aber wenn man sich mal was gönnen möchte ist man hier richtig. Das Personal ist super aufmerksam, die Atmosphäre entspannt. Küche und Service harmonieren und alles wirkt wundervoll unaufgeregt. Am Wochenende sollte man reservieren, unter der Woche könnt ihr (noch) so vorbeischauen und einen Mittagstisch gibt’s auch.

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Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir