Am Freitagabend lud Ampya zu ihrer Veranstaltung „Ampya Roomservice“ ein. In einem alten Kino nahe der Leipziger Straße fand das kleine Konzert statt, das übrigens auch live im Netz gestreamt wurde.
Was ist Ampya?
Für alle, die beim Hören des Namens eher an „Empire“ denken (wobei man sich fragen könnte, ob das nicht auch gewollt ist..) oder sich beim Lesen fragen, was das bitte schon wieder sein soll: Ampya ist ein Musikstreaming-Dienst, sprich eine Plattform auf der ihr euch Musikvideos ansehen könnt. Neben den ganzen Songs, werden auch Interviews mit und News über die Künstler veröffentlicht.
Ampya im offline-Gewandt
Für Online-Unternehmen ist es sicherlich nicht von Nachteil, sich auch in der offline Welt zu präsentieren. Marken wie Vevo, Spotify und einst auch tape.tv haben das bereits erkannt und ihre eigenen Projekte. Ampya setzt diese Anfassbarkeit nun in Form ihres Formats „Roomservice“ um. Ein oder zwei Künstler performen ihre Songs vor geschätzten 200-250 Leuten. Man kommt Künstlern selten so nah, es gib keine Absperrung oder 20 Sicherheitstypen, die einem den Blick versperren. Eine tolle, recht intime Atmosphäre.
Die ersten Roomservice-Konzerte fanden übrigens im nhow-Hotel statt – nun ist Ampya in eine neue Location gezogen. Das alte Kino ist perfekt von der Größe her und hat eine leichte Schräge, sehr zur Freude aller etwas kleineren Menschen. Vor dem Konzertraum gibt es genügend Platz für alle, denen es zu warm oder zu eng ist.
Nach dem ersten Lied, geben die Künstler der Moderatorin ein kleines Interview. Die wichtigsten Fragen, die den Leute so unter den Fingern brennen, werden gestellt. Vielleicht schafft es Ampya das ganze noch interaktiver zu machen und die Fragen von den Zuschauern im Web einzubinden.
Curse ist zurück
Wer sich ein bißchen mit HipHop oder deutscher Musik auskennt, dem wird der Name Curse sicherlich noch was sagen. Er war eine zeitlang weg aus dem Rampenlicht, zog sich zurück und gründete eine Familie. Ende Oktober veröffentlichte er sein neues Album „Uns“ und gab davon auf dem Roomservice-Konzert auch einige zum Besten.
Die Musik von Curse ist nachdenklicher geworden – aber auch wortgewandter, inhaltlicher, reflektierter. Wenn man das Schaffen von Künstlern verfolgt und merkt wie sie sich immer weiter entwickeln, dann spürt man auch wie deren Leben in die Texte und Musik einfließt.
Es gab eine Traube Fans, wir wissen nicht, ob es mitgebrachte Leute oder einfach nur treue Curse-Fans waren, die den Mann echt feierten – was auch für Curse auf der Bühne ein tolles Gefühl gewesen sein muss.
Übrigens tourt Curse im Januar und Februar 2015 auch wieder.
Chakuza folgte als zweiter Act
Im Gegensatz zu Curse ist Chakuza noch recht neu auf dem HipHop Markt – zumindest was die Bekanntheit angeht. Er macht zwar auch schon seit über 10 Jahren Musik, seinen Durchbruch hatte er aber gefühlt und so richtig wirklich erst letztes Jahr mit dem Album „Magnolia“. Vielleicht auch, weil sich das Album von seinen bisherigen unterschieden hatte. Der gebürtige Österreicher macht eher melancholisch, nachdenkliche Musik, was ich persönlich aber sehr mag. Ich wollte Chakuza schon lange mal live sehen, von daher freute ich mich natürlich ziemlich dolle als es Freitag soweit war.
Nice to know
Irgendwie nebensächlich, aber irgendwie dann doch nicht: Die Getränkeauswahl war unglaublich gut. Es gab Tanqueray und Beefeater Gin, das war sozusagen das kleine i-Tüpfelchen.
Im Anschluss des Konzerts gibt es noch eine Aftershow Party, falls ihr mal da seid, braucht ihr danach also nicht sofort weiterziehen, sondern könnt da noch n bißchen feiern.
Es ist warm, sehr warm, sehr, sehr warm sogar, zumindest im Konzertraum, davor war es zumindest in der diesmaligen Location ganz gut auszuhalten.
Rauchen? Auch kein Problem. Das alte Gebäude scheint Lüftungsmäßig ganz gut ausgestattet worden zu sein, sodass ihr kein Gefühl von kurzzeitger Erstickung ertragen müsst.
Wenn ihr auch mal dabei sein wollt, verfolgt die Facebook Page von Ampya – die Tickets werden verlost und mit etwas Glück seid ihr das nächste Mal auch mittendrin, statt nur dabei.
Fazit
Eine ganz, ganz feine Sache, die euch eure Künstler zum Greifen nahe bringt.
Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir