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Marteria – #ZgidZ2 Tourabschluss

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich immer noch so begeistert bin und mit euch am liebsten eine Zeitreise nach gestern machen möchte, damit ihr das komplette Gefühl selbst erleben könnt. Da die Beam-me-up-Scotty-Maschine aber noch nicht erfunden wurde, versuche ich es in Worte zu fassen.

Es war das Abschlusskonzert seines gleichnamigen Albums „Zum Glück in die Zukunft 2“ (kurz #ZgidZ2). Es war wie ein Déjà-vus, nur alles ein bißchen krasser als letzte Woche bei Casper. Schauplatz war wieder die Max-Schmeling-Halle in Berlin. Der Sound war ein bißchen geiler, der Bass stärker, wir standen etwas weiter vorne und ich wusste, unsere Shirts würden am Ende noch ein bißchen durchgeschwitzter sein.

Wie lief das Konzert ab?

Zum Beginn kam Kid Simius auf die Bühne. Einer der DJs mit denen Marteria sehr eng zusammenarbeitet, der aber auch Solo unterwegs ist. Der junge Spanier weiß wie man die Massen in Schwung bringt und so sprangen wir noch bevor Marteria überhaupt auf die Bühne kam das erste Mal zum Beat aus den Boxen. Aber das sollte nur ein winziger Vorgeschmack sein auf das, was noch folgte.

Nach einer Pause war es dann endlich so weit. Marten Laciny aka. Marteria aka. Marsi-Fucking-Moto kam auf die Bühne. Großartig, alleine der Moment war schon n Knaller. Er performte verschiedene Songs aus seinem neuen und zum Teil auch aus dem alten Album. Marteria produziert seine Songs zusammen mit The Krauts, die so tolle Beats basteln, dass man gar nicht anders kann, als sich mitreißen zu lassen.

An Marterias Seite waren an dem Abend Miss Platnum (tourt demnächst übrigens auch durch Deutschland), Paul Ripke (Fotograf und Best Buddy),  Yasha (Lila Wolken Kumpane) und, man höre und staune, Mr. Campino himself. Ach ja, und sein engster Vertrauter Marsimoto war auch zu Gast und tauchte die Halle in ein Green Wonderland.

Die letzten 20 Sekunden…

…sind eigentlich 5 Minuten. Marteria macht das immer und bringt das Publikum damit auf das nächste Level an Glücksgefühlen im Kopf. Die letzten 20 Sekunden bestehen aus springen, euphorischem Jubeln oder Schreien und Hände in die Höhe strecken. Das wird so oft wiederholt, bis er alle dazu auffordert das Oberteil auszuziehen. Es waren nicht wenige, die auf ein Mal Oberkörperfrei um uns herum standen. Zugegeben hätte man sich bei manchen gewünscht, sie hätte sich nicht mitreißen lassen, aber in dem Moment ist das auch total egal. Marteria schafft es seine Begeisterung auf die Leute zu übertragen und so zählt nur der Augenblick in dem sich alle völlig losgelöst treiben lassen.

Fazit.

Ein unglaublich tolles Konzert, das nicht viel an Bühnenshow brauchte. Der ganze Kram, den die Amis gerne mal auffahren war unwichtig und hätte nur von der Musik und der Stimmung abgelenkt. Es braucht eben einfach nur Leidenschaft – wie immer im Leben.

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Horizont erweitert – positiv überrascht – Eläkeläiset

„Was für ein komisches Wort am Ende der Überschrift?“ mag sich vielleicht der Ein oder die Andere jetzt denken. Aber es handelt sich um keinen Tippfehler, sondern um die finnische Band Eläkeläiset. Übersetzt heißt das Wort „die Rentner“, aber wie eine Rentnerband traten Eläkeläiset nicht auf, im Gegenteil die fünf Finnen rockten das Astra.

Worin bestand die Überraschung?

Das Konzert begann wie immer: Einlass ab 19 Uhr, Vorband ab 20 Uhr und dann eine kurze Pause. Der Auftritt der Hauptband kündigte sich für gegen 21 Uhr an – alles  wie gewohnt bei einem Konzert im Astra.

Aber dann gingen Eläkeläiset auf die Bühne und alles war anders. Denn sie starteten ihren Auftritt mit eher ungewöhnlichen Klängen, die aber die Hardcore Fans sofort in „Humppaa“-Stimmung versetzten. Was das heißt, erfuhren wir an diesem Abend sehr schnell. Nicht zuletzt das Wort „Humppaa“, das gefühlt in jedem zweiten Lied vorkam, machte das Konzert einzigartig. Aber darüber hinaus gab es von uns weitere Beobachtungen, die für ein Konzert der Band wohl typisch sind:

  1. Eläkeläiset tragen alle einen einheitlichen Kleidungsstil (weißes Hemd, Krawatte, Weste), auch wenn es ganz unterschiedliche Charaktere zu sein scheinen.
  2. Eläkeläiset sitzen auf der Bühne an ihren Instrumenten – bei den Solos steht einer der Fünf auf
  3. Rauchen und Trinken ist auf der Bühne erlaubt.
  4. Das finnische Wort, das in keinem Lied fehlen darf, ist „Humppa“.
  5. Eläkeläiset sprechen miteinander finnisch zwischen den Liedern und reden in Englisch zum Publikum, aber das ist gar nicht so einfach zu verstehen.
  6. Coverversionen bekannter Pop- und Rockmusik hören sich auf finnisch irgendwie sonderbar, aber einzigartig an.
  7. Vor jedem Lied werden von den Gästen beide Hände in die Höhe gehoben. Dies ist wie ein gemeinsames Einstimmungszeichen a la „Bereit – jetzt geht’s los“.
  8. Spaß an der Musik und auf der Bühne muss sein, ohne Leidenschaft läuft ein Konzert nicht auf diese Weise.
  9. Als Bühnendeko reicht auch ein schwarzer Vorhang, auf denen durch Licht ein kleiner Elch projeziert wird.

Alle diese Vermutungen leiten sich aus dem Konzert ab.

Fest steht: es war ein besonders Konzert im Astra, bei dem wir sehr positiv überrascht wurden, vielleicht auch weil wir nicht wussten, was uns erwartet. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Eläkeläiset gingen mit viel Applaus nach fast zwei Stunden zu dem Sound von den „Ghostbusters“ (mit eigens umgedichteten Text, bei dem die fünf Finnen um die Häuser von Helsinki ziehen) von der Bühne.

Ein Dank sei an dieser Stelle Nina gewidmet, denn ohne ihren finnischen Background und das Besorgen der Karten, hätten wir diesen lustigen Abend beim Konzert von Eläkeläiset wohl nicht erlebt.

Casper – #Hinterland14

Nach dem ich vor ein paar Wochen bereits fest davon ausging abends zum Konzert von Casper zu gehen, war es gestern dann wirklich so weit.

Warum dachte ich das bereits vor ein paar Wochen? Weil das Konzert als ein Facebook-Event angelegt ist und nicht pro Tourstopp. Heißt, mein Kalender und Facebook sagten mir „Hey, am 6.3. ist das Casper-Konzert.“ Am späten Nachmittag checkte ich dann, dass Casper an dem Tag in Saarbrücken und nicht in Berlin ist. Wie auch immer. Irrungen und Wirrungen der Neuzeit.

Das Konzert.

Das Konzert fand in der Max-Schmeling-Halle im Prenzlberg statt. Wir kamen kurz nach 2o Uhr dort an und sowohl die Sitzplätze, als auch die Stehplätze waren mega voll, was an sich schon irgendwie ganz beeindruckend aussah. Wir holten uns noch kurz ein Bier und suchten uns dann ein Plätzchen, an dem wir die Bühne gut einsehen konnten. Irgendwann kurz nach halb Neun gingen die Lichter aus und es brach ein ohrenbetäubender Jubel aus. Gänsehaut. Einen Augenblick später sprang Casper auf die Bühne und das Konzert ging los.

Auch wenn die Tour wie sein gleichnamiges Album „Hinterland“ hieß, spielte er auch einige ältere Songs aus dem Album davor. Es war ein toller Mix aus langsamen und schnellen Liedern – mich hatte er zumindest komplett abgeholt.

Highlights.

Casper hatte einen Special Guest auf Facebook angekündigt, aber es war nicht nur einer, sondern zwei: Felix von Kraftklub, die ich im Übrigens auch ziemlich toll finde, und Thees Uhlmann. Super gut.

Irgendwann forderte uns Casper auf unsere Handys zu zücken und alle gleichzeitig ein Foto mit Blitzlicht zu machen. Ich drehte mich um und überall waren Lichter zusehen. Früher waren es Feuerzeuge, heute sind es Handylichter – was die Sache aber nicht weniger beeindruckend macht. Und da war sie wieder, die Gänsehaut.

Man wird auch nicht jünger.

Ich finde es ja toll, mich völlig zu verausgaben und treiben zu lassen. Also sprang ich wann immer mir danach war zu den Liedern, klatschte und tanzte. Am Ende der Konzerts merkte ich jedoch, dass ich körperlich derzeit auch nicht gerade die Fiteste bin und so stolperte ich am Ende geschafft, aber glücklich nach hause in mein Bettchen.

In diesem Sinne: „Alles endet, aber nie die Musik.“

 

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Powervolle Fans beim Handball – die „Berliner Füchse“ live erlebt

In Berlin gibt es viele sportliche Veranstaltungen, das Highlight ist sicher der Marathon, der immer Ende September stattfindet. Aber darüber hinaus bietet Berlin mehr und erbringt tolle Leistungen ins Mannschaftssportarten, wie Basketball, Eishockey oder Handball. Und am vergangenen Wochenende war es soweit: ich sah zum ersten Mal die „Berliner Füchse“ live in der Max-Schmeling-Halle.

Denn Kennern und Sportliebhabern ist die Atmosphäre während eines Handball-Spiels sicher bekannt, für mich war es ein überraschender Nachmittag. Denn die Fans der Berliner Füchse unterstützen ihr Team aus ganzem Sportlerherzen. In der fast ausverkauften Halle spielten die Füchse im Europapokal gegen die slowakische Mannschaft aus Hlohovec. Das Team war aus meiner Sicht gut drauf und das Spiel relativ schnell. Das heißt es ging munter hin und her, am Ende siegten die Berliner mit 34:28 vor 4.632 Zuschauern.

Aber was war das Erlebnisreiche beim Handball Spiel?

  1. Die Ränge füllten sich bereits vor dem Spiel gut.
  2. Die Moderation vom Hallensprecher schon vor dem Anpfiff. Er animierte das Publikum und das Publikum lies sich darauf ein und hörte zu.
  3. Die Stimmung als die Namen der Spieler aufgerufen wurden. Der Hallensprecher sagte den Vornamen, die Fans riefen im Chor die Nachnamen.
  4. Der Einmarsch der Füchse auf das Spielfeld. Um auf das Spielfeld zu kommen, liefen die Spieler aus dem Tunnel, an dessen Ende ein aufblasbarer Fuchs war.
  5. Das Maskottchen animierte die Fans während des Spiels.
  6. Die Fans klatschen mit – mit den gefalteten „Papp-Klatschen“, die für eine ohrenbetäubende Lautstärke sorgten.
  7. Das Spiel an sich: es ging in sportlichem Tempo hin und her. Die Phasen, in denen es bei den „Berliner Füchsen“ besonders gut lief, steigerten die Stimmung immer mehr.

Das waren so die spannendsten Beobachtungen, vor, während und nach dem Spiel. Fest steht: wer einmal seinen eigenen Blick über den Tellerrand für Sportveranstaltungen in Berlin erweitern möchte, ist beim Handball richtig. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein und die Atmosphäre während eines Spiels der „Berliner Füchse“ mitzubekommen.

Und ich gebe es zu: das mit den Sportfotos muss ich noch üben.

Business Punk Release Party

Wer die Business Punk kennt, weiß, dass das etwas andere Wirtschaftsmagazin nicht nur interessante Inhalte bietet, sondern auch gute Partys feiern kann. Jeweils einen Tag vor Erscheinungstermin feiert die „Business Punk“ sich und ihre Fans mit einer Release Party. In Hamburg schon bekannt, in Berlin das erste Mal – die Business Punk Release Party. Für die Gäste gab es eine Auswahl an Canapés, erlesene Weine, in klassisch eleganter Atmosphäre und ruhiger Loungemusik im Hintergrund….?! Nein, natürlich nicht, denn Business Punk bleibt auch hier seinem „Punk“ Image treu.

Work Hard. Play Hard. Party Hard.

Wildschwein Burger auf die Hand, Gin und Vodka Longdrinks, Weinschorle aus der Flasche, Frozen Yogurt aus dem Pappbecher. Wer die antialkoholischen Getränke bevorzugte, konnte sich an Smoothies und Red Bull in frei zugänglichen Kühlschränken erfreuen.  Natürlich durfte auch nicht Jägermeister fehlen, in dessen Fotobox Erinnerungen des Abends festgehalten werden konnten.

Location: Passend dazu der Ort, denn gefeiert wurde im Chalet, ein altes sanierungsbedürftige Backsteingebäude mit typischen Berlin Charme und romantischem Garten in Berlin Kreuzberg, das eigentlich ein Club ist, in dem die ehemaligen Bar25 Besitzer am Wochenende Partys feiern.

Die Gäste: Ca. 500. Ein bunt gemischtes Publikum aus Gründern und den Titelhelden der Ausgabe, Lesern und Geschäftspartnern.

Die Stimmung: Ausgelassen. Unaufdringlich wurde in einer kurzen Rede, die neue Ausgabe, die es seit heute am Kiosk zukaufen gibt, vorgestellt.

Highlight: Besonders nett war es, in kleinerer Runde vor dem eigentlichen Beginn der Party die Macher des Business Punks bei einem gemeinsamen Dinner kennenzulernen. Klar, auch hier gab es Burger.

Ein toller Abend. Schade nur, dass die Release Party nun weiterzieht. Aber dafür können sich die Frankfurter, Hamburger, Düsseldorfer und Münchener freuen.

 

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Berlin Calling

Der Film Berlin Calling zeigt sicherlich nicht alles von Berlin, aber einen sehr markanten Ausschnitt. Einen Ausschnitt für den Berlin weit über seine Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.

Der Film wurde 2008 gedreht, Hauptdarsteller ist der Elektro-DJ und Produzent Paul Kalkbrenner, Regie führte Hannes Ströhr.

Die Story von Berlin Calling

Oberflächlich betrachtet, handelt der Film von DJ Icka (Paul Karlkbrenner): Mutter tot, Wende erlebt, Vater ist Pfarrer, Bruder studiert und er? Er ist DJ, verdient sein Geld mit der Musik, konsumiert klischee-erfüllend diverse Drogen, geht seiner Freundin ab und an fremd – ein Lebemann eben, der alles mit nimmt, weil alles eine riesengroße Party ist. Eines Abends nimmt er ne Pille, die ihn umhaut, er landet in der Klappse oder vornehm ausgedrückt auf  einer psychiatrischen Abteilung einer Klinik. Nach einigen Aufs und Abs schafft er es letztlich über seine Liebe zur Musik, wieder klar zu kommen. Weg von den Drogen. Und erfolgreich mit neuer Platte. Der Film endet wie er aufhört, am Flughafen auf dem Weg zu einem neuen Gig.

Das Lebensgefühl

Dieses Lebensgefühl, das in dem Film wiedergespiegelt wird, kann sicherlich nicht jeder nachempfinden, aber für mich symbolisiert es das Leben in Berlin. Damit meine ich nicht den Drogenkonsum, sondern eher die Freiheit machen und tun zu können, wann man möchte. Im Prinzip ermöglicht Berlin einem ein unglaublich freies Leben, wenn man sich darauf einlassen kann.

Ein Film wie ein Gedicht aus dem LK Deutsch

Neben dem Berlingefühl, gibt es viele Bilder und Metaphern, die einem mehr erzählen als auf den ersten Blick zu sehen ist. Die Themen reichen von der Generation Praktikum, über die Wende, familiäre Herausforderungen, Machtgehabe, Leidenschaft, Freiheit, Selbstverwirklichung und, und, und – bis hin zur Frage, ob man in einer Klinik eher krank oder gesund wird.

Zwei Beispiele

Der Film endet wie er anfängt. Es sind beide Male Szenen am Flughafen. Am Filmanfang kommt er von einem Gig zurück, am Filmende ist er auf dem Weg zu einem. Ein Kreislauf. Dadurch, dass das Ende offen gehalten wird, lässt es natürlich auch Raum für Spekulationen. Schafft DJ Icka tatsächlich den Absprung oder geht eigentlich alles nur wieder von vorne los?

Vieles im Leben, wie auch in der Geschichte, wiederholt sich, häufig ohne dass man es bewusst realisiert – das Setting, die Zusammensetzung der Leute kann sich verändern, aber die Handlung oder das Thema ist oftmals das gleiche. Die Dinge wiederholen sich so oft, bis man gelernt oder verarbeitet hat und das Durchleben eines bestimmten Handlungsstranges nicht mehr erforderlich ist. Fraglich, ob DJ Icka das beim ersten Mal geglückt ist.

Dann: DJ Icka aka. DJ Ickarus – die Ähnlichkeit zu „Ikarus“ aus der griechischen Mythologie ist mit Sicherheit kein Zufall. Ikarus, der das Fliegen liebt, aber aus Übermut zu nah an die Sonne fliegt, wodurch seine Flügel verbrennen und er abstürzt. Eigentlich sind die Parallelen schon fast zu offensichtlich, deshalb erwähne ich es nur kurz und gehe nicht näher darauf.

Ich könnte ewig weiter darüber schreiben und es analysieren, aber dann nehme ich zu viel vorweg.

Fazit

Mich hat der Film echt begeistert. Ich finde ihn unglaublich toll, weil er so viele Facetten anspricht, weit über dem, was ich hier geschrieben habe. Daher, schaut ihn euch an und vor allem, lasst ihn auf euch wirken!

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Der ECHO 2014

Unverhofft kommt ja bekanntlich oft und so hat sich für uns spontan die Möglichkeit ergeben zum ECHO 2014 zu gehen. Man mag über die Veranstaltung denken, was man möchte, aber der ECHO hat in Deutschland durchaus einen hohen Stellenwert. Eigentlich ist es ähnlich wie beim Oscar. Wenn man sich die Verleihung bzw. die Vergabe der Preise mal genau anschaut, ist diese Veranstaltung auch fragwürdig oder zumindest weniger prunkvoll, aber dennoch hat sich der Preis etabliert.

ECHO 2014 – Vor der Show

Als wir vorm Palais am Funkturm ankamen, sahen wir das massive Gebäude in zartem Lila gehüllt. Jede Menge kreischender Fans ertönten in regelmäßigen Abständen, wenn ein neues Auto vorfuhr. Wir haben noch keine Routine auf irgendwelchen Show-Parketts und so wäre es gelogen, wenn wir sagen würden uns ließe das total kalt. Irgendwie zieht einen diese Atmosphäre dann doch immer in seinen Bann. Ja, es ist nur eine große Maschinerie, die Personen wie du und ich begehrenswert erscheinen lässt, aber in dem Moment ist es schon ziemlich cool, das live zu erleben und nicht nur die Zusammenschnitte im TV zu sehen.

Wir gingen rein, gaben die Jacken ab, schafften uns eine Bier- und Nikotingrundlage für die nächsten drei Stunden und suchten dann unsere Plätze. Die Verpflegung während der Live Show bestand aus einer kleinen Knabbertüte mit Nüssen, Wasser und Anti-Geruchbelästigungs-Pfeffis.

An dieser Stelle könnte ich jetzt die Show beschreiben, aber erstens berichten diverse Medienseiten darüber und zweitens würde Text ewig lang werden. Daher lasse ich es und widme mich Einzelheiten.

Highlight No. 1

Die Dankesrede von Ina Müller. Großartigst. Ansehen!

Highlight No. 2

Die Auftritte von Marteria (mag den ja unglaublich gerne) und den Fanta 4.

Highlight No. 3

Joko und Klaas bzw. Joko und sein Hemd, dass aus der Hose ragte. Wunderschön verpeilt.

Highlight No. 4

Als Shakira und Helene Fischer zusammen auf der Bühne standen, wirkte es aus meiner Perspektive so, als hätten die beiden fast das selbe an – oder fast des selbe nicht an. Obenrum irgendwas schwarzes, untenrum ein Hauch von nichts. Da hat das mit der Uniqueness diesmal wohl nicht ganz geklappt.

ECHO 2014 – Die Aufreger

Nicht immer kann der gewinnen, den man selbst total hypt, aber manchmal dachte ich mir nur „WTF“.

Fail No. 1: Adel Tawil – Newcomer National 2014

Er hat es in seiner Rede selbst erkannt und erwähnt, daher tue ich ihm nicht Unrecht. Die Frage ist, warum er überhaupt für diese Kategorie nominiert wurde? Er ist seit Jahren im Musikbusiness und sicherlich kein Newcomer, nur weil er auf ein mal solo unterwegs ist.

Fail No. 2: Das Publikum

Ich meine weniger die Bankreihen, viel mehr die Stehplätze. Entweder sind meine Augen zu schwach und ich konnte die Bewegungen aus der Ferne nicht mehr erkennen oder die standen wirklich die meiste Zeit einfach still rum. Feiert, jubelt, kreischt, seid hemmungslos – ihr steht ganz vorne. Irgendwie ließen die sich nicht vom Hocker reißen, seltsames Völkchen gewesen.

(Mega-Hyper-Maximal) Fail No. 3: Y-TITTY – Bestes Video National 2014

Geht gar nicht und war ein Schlag ins Gesicht für die anderen Nominierten. Mehr kann ich dazu gar nicht schreiben, ich würde mich wahrscheinlich im Ton vergreifen, der Post sagt hingegen alles

„Jungs, es reicht langsam!“ aka. das Beste kommt zum Schluss

Die Show war vorbei, wir holten unsere Jacken. Auf einmal fuhren zwei Jungs mit einem relativ großen, stabilen blauen Roller an uns vorbei. Mit Roller meine ich nicht diese motorisierten Fahrzeuge, sondern diese Teile, die man als Kind hatte. Ich dachte mir nix dabei, aber Judith meinte noch, das sei Milky Chance gewesen, was ich aber nicht glauben wollte. Wir liefen vor, ich erkannte langsam die Wuschelfrisur – und tatsächlich, sie waren es. Einer mit nem Drink in der Hand, aber beide auf dem Roller, fuhren sie vergnügt auf der Straße vor der Taxi Einfahrt umher. Die beiden hatten auf jeden Fall ihren Spaß, bis irgendwann einer der Security-Leute meinte: „Jungs, es reicht langsam!“.  Der Typ ermahnte die beiden, in seinen Augen, post-pupertären Jungs und wies sie zurecht. Großartig. Der hatte keine Ahnung, dass er da zwei Personen, die 2x für den ECHO nominiert waren, vor sich hatte. Knaller.

Fazit zum ECHO 2014

Es war ein toller Abend mit Höhen und Tiefen. Ich liebe Musik und von daher fand ich es einfach toll dabei gewesen zu sein. Hätte ich für die Karte Geld ausgegeben, hätte ich mich jedoch sicher geärgert, weil m.E. Preis und Leistung nicht im Verhältnis stehen. Ich glaube, auch die Stars und Sternchen freuten sich irgendwann vor allem auf die After Show Party ;)

Hundreds @ #Spotifysession

Es ist mitten am Tag, 13.00 Uhr um genau zu sein. Ich stehe im Gibson Show Room in Berlin Mitte, schaue aus den Fenstern, die mir verraten, dass die Zeitangabe auf meiner Uhr tatsächlich richtig ist und warte gespannt darauf, dass die beiden Künstler auf die kleine Bühne kommen. Neben mir, sind noch eine Hand voll Leute hier, vielleicht 20-30 (ich kann sowas immer sehr schlecht schätzen, aber ich war auf jeden Fall nicht alleine da und es waren auch keine 100 anderen Personen).

Punkt 13.08 Uhr geht’s dann los.

Das Geschwisterpärchen aus Hamburg kommt von hinten angelaufen und sucht sich den Weg zur Bühne. Philipp und Eva Milner zaubern Elektropop-Klänge, fast immer mit einem Hauch Melancholie und sehr viel Gefühl in der Stimme. Mich erinnert die Musik irgendwie an „The XX“. Da ich vor kurzem über tape.tv auf Hundreds gestoßen bin, war mir die Musik nicht unbekannt. Eigentlich ist das noch untertrieben. Ich feier die beiden ziemlich und freue mich nach der Session vorhin noch mehr auf das Konzert Anfang Mai.

Hundreds spielten etwa 30 Minuten lang. Während der Songs mussten wir ganz ruhig sein, damit die Aufnahmen nicht so viele Nebengeräusche enthalten. Dafür zeigte das Publikum nach den Liedern ihre durchaus große Begeisterung. Hätte ich so auch nicht ganz erwartet. Es gab ein Lied, das Eva ihrem Bruder widmete. Während des Liedes war der Blick auf Philipp gerichtet und irgendwie spürte man durch die Wärme und Herzlichkeit in der Stimme, dass die beiden ziemlich dicke miteinander sein müssen. Find ich toll, weil es mir mit meinem Brüderchen ähnlich geht <3 Nun gut. Nach etwa einer halben Stunde war das Schauspiel zu Ende, Hundreds ging von der Bühne und die meisten Gäste langsam wieder los.

Ich glaube, für Künstler hat das Performen vor so einem kleinen Publikum immer zwei Seiten. Einerseits ist es sicherlich toll, so nah an seinen Fans dran zu sein und die Emotionen, die mit den eigenen Songs ausgelöst werden, direkt wahrzunehmen. Andererseits ist eine kleine Menschenmenge wahrscheinlich auch schwieriger zu begeistern. Viele Menschen begeistern sich gegenseitig, die Stimmung schwappt schnell auf alle über. Hundreds hat es aber geschafft, zumindest war der Jubel nach den Liedern groß und meine Begeisterung auch.

Zum Hintergrund.

Spotify veranstaltet regelmäßig diese Spotify Sessions, bei denen Künstler unplugged ein paar Lieder singen. Diese werden aufgenommen und dann, natürlich auf Spotify, online gestellt. Ihr werdet also auch bald in den Genuss der Songs von heute kommen.

Das tolle ist, dass man selten die Chance hat, Musikern so nah zu sein. Wenn man, so wie ich, Musik liebt, ist das echt unbezahlbar. Es ist eine völlig entspannte und intime Atmosphäre. Keine übermäßig ausflippenden Leute oder der obligatorische 2-Meter-Riese direkt vor der Nase. Wirklich toll! Wenn ihr mal die Chance dazu habt, geht unbedingt hin.

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Zoopalast

Ende 2013 hat das legendäre Kino wieder seine Türen geöffnet. Nach 3 Jahren Renovierungsarbeiten erstrahlt das Kino wieder in neuem Glanz mit stilvoller Architektur.  Insbesondere in der Dunkelheit ist das Kino ein Blickfang.

Mit insgesamt 7 Kinosälen bietet der Zoopalast Platz für 1.650 Zuschauer. In dem Herzstück des Zoopalastes, Kino 1, können alleine schon bis zu 850 Zuschauer Platz nehmen.

Neben 4 weiteren kleineren Kinosälen, gibt es 2 Clubkinos mit bis zu 39 Gästen. In stilvollen Ambiente und Bar im Kinosaal können hier private Feiern und Filmvorführungen stattfinden.

Getränke und Essen am Platz im Zoopalast

Eine Garderobe und Service am Platz in den Logenplätzen vor Filmbeginn sind die weiteren Besonderheiten des Kinos.

Das Beste aber überhaupt: Die Sitze, denn die sind wirklich super bequem.

Der Besuch des Zoopalastes wird wie auch in der Astor Filmlounge zu einem besonderen Kinoerlebnis, insbesondere der Besuch des Kino 1 sollte ein Muss für jeden Film- und Kinofan sein.

 


Adresse vom Zoopalast:

Zoopalast
Hardenbergstraße 29A
10623 Berlin

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Vom Stöbern und Finden im „Luxus International“

Update: Der Laden ist leider dauerhaft geschlossen.

Wer kennt das nicht? Eigentlich benötigt man keine verrückte Postkarten, Kühlschrank-Magneten mit lustigen Sprüchen oder Ohrringe in knallbunter Form eines Knopfes. Dennoch sind diese kleinen Dinge, die den Alltag bunter machen, wahnsinnig anziehend. Und daher ist es schön, sie zu haben, auch wenn man sie nicht zwangsläufig braucht.

Das „Luxus International“ in der Kastanienallee ist so ein kleiner Laden, der den Alltag bunter macht und bei dem ich immer etwas finde, wenn ich durch den Verkaufsraum stöbere. Deswegen gehe ich ganz bewusst dort hin – entweder um mir etwas zu gönnen, mich inspirieren zu lassen oder sollte es im Büro mal stressig gewesen sein, mich für einen anstrengenden Tag zu belohnen.  Egal, welches Motiv man verfolgt, wenn man in sogenannte „Krims-Krams-Läden“ geht, meist hat man danach gute Laune und freut sich über den Kauf.

Aber was zeichnet das „Luxus International“ aus?

Für mich ist die Antwort ganz einfach zu geben: Es ist einer dieser typischen kleinen Berliner Läden, in denen man findet, was man nicht braucht. Die Atmosphäre im Laden ist freundlich, die Einrichtung ist übersichtlich, so dass das Finden von schönen Gegenständen nicht so schwer ist. Die kleinen Souvenirs haben Berlin-Typische Motive. Man erkennt den liebenswerten Charme auf den Fotos der Stadt, die auf Kühlschrank-Magneten, Brettchen oder auf Karten gedruckt sind, immer wieder.

Wenn man diese unnützen Sachen dann zu Hause hat, hat man sich ganz schnell an diese gewöhnt. Es sieht so aus, dass die bedruckte Leinwand, das bunte Hirschgeweih, tolle Accessoires oder die extravagante Uhr schon immer zum Inventar gehören, denn sie haben sich perfekt in den Alltag eingefügt. Fest steht: Mit ist viel schöner als ohne :-) und ohne selbstgebastelte Papier-Einkaufstüte ist es schwer das „Luxus International“ zu verlassen.