Wo man gerade in Berlin auch hinschaut – es wird geschraubt, aufgestellt und eingeräumt. Denn die Weihnachtsmarkt Saison steht in den Startlöchern. In diesem Jahr werden über 60 Weihnachtsmärkte Besucher aus aller Welt anlocken. Neben den großen Weihnachtsmärkten auf dem Gendarmenmarkt, Alexander Platz, rund um die Gedächtniskirche und dem Schloss Charlottenburg gibt es zahlreiche kleine Märkte mit einem individuellen Angebot an Kunsthandwerk, Designstücken und weihnachtlichen Köstlichkeiten. Wer jetzt schon in die weihnachtliche Atmosphäre eintauchen möchte, kann das am Potsdamer Platz tun. Denn traditionsgemäß eröffnet die Winterwelt am Potsdamer Platz schon Anfang November. Neben den klassischen Weihnachtsmarkt-Buden mit Glühwein & Co. findet ihr dort eine Almhütte mit Après-Ski-Stimmung und natürlich die nicht zu übersehende Rodelbahn! Eine Rutschpartie können wir euch übrigens sehr empfehlen.
Kategorie-Archive: Essen & Trinken
Vegan zu Essen zu gehen ist in Berlin eigentlich ein Kinderspiel. Die Crux liegt jedoch meistens bei den Asiaten. Vieles sieht nach außen hin komplett vegan aus, aber wie oft versteckt sich Fischsoße oder anderen Zutaten vom Tier darin. Leider dann doch öfter als man meinem mag. Dabei eignet sich die asiatische Küche extrem gut für die vegane Ernährung, basiert sie doch meist auf viel Gemüse.. und auch Tofu ist dort keine Modeerscheinung. Umso schöner, dass es auch immer wieder asiatische Restaurants gibt, die rein vegane Gerichte anbieten. Beim Restaurant Soya ist es die vietnamesische Küche, die euch den Magen voll macht und eure Geschmacksknospen höher springen lässt.
Vegane, vietnamesiche Küche im Restaurant Soya
Das kleine Restaurant zwischen Görli und Schlesi war zu Beginn unseres Besuchs ziemlich leer, aber davon ließen wir uns nicht abschrecken. Der Innenraum ist in dunklem Anthrazit, in der Mitte ist die Theke. Ansonsten befindet sich nicht viel Schnickschnack was die Deko betrifft. Die Theke ist eigentlich alleiniger Blickfang. Links und rechts daneben reihen sich Holzbänke und -tische auf. Meist für 4 Personen. Aber auch Gruppen bis ca. 10 Personen finden hier ihren Platz, da sich auf der einen Seite die Tische gut zusammen schieben lassen. Wir haben es live gesehen ;)
Eine richtige Wohlfühlatmosphäre entstand aber bei uns nicht wirklich. Es lässt sich ganz gut sitzen, aber irgendwie fehlt dann doch die Herzlichkeit, ein bißche mehr Wärme – eben die Feinheiten, die einen nicht mehr losgehen lassen wollen.
Tapas, Familienrezepte und ein geheimes Dessert
Die Karte wirkt im ersten Moment recht groß, aber auf den zweiten Blick ist eigentlich wieder alles gut unterteilt. Phos, Curry-/ Nudel-/ Reis-Gerichte. Vorneweg gibt es Vorspeisen bzw. Tapas, die sich extrem gut anhören. Ich stelle es mir auch echt toll vor, hier mit ein paar Leuten zu sitzen, den Tisch voller Tapas zu haben und dann den Abend lang quatschen.
Wir entscheiden uns nach einiger Zeit für das BBQ Seitan und das Curry nach einem Familienrezept. Zum BBQ gibt es zwei Spieße mit Seitan und Tofu, sowie Gemüse, Tarowurzeln, Süßkartoffeln und einer Erdnusssoße für 9,00 EUR. Bei meinen Curry gesellen sich beinahe die gleichen Zutaten auf meinem Teller zusammen. Jedoch sind sie umhüllt von einer tollen, aromatischen Curry-Soße, die eine sehr gute Schärfe mitbringt. Kostenpunkt liegt auch hier bei 9,00 EUR.
Bei Asiaten schmeckt ja schnell mal alles gleich, wir waren mit unseren Gerichten aber sehr zufrieden. Es war wirklich lecker und die Teller sind reichhaltig. Als wir nach einem Dessert fragten, bekamen wir Banane mit Reis ummantelt in einer süßen Kokosmilchcreme. Das bekommt ihr aber nur auf Nachfrage ;) Auf der Karte stehen nur ein paar Lassis, übrigens seltsamer Weise mit Milch… gibt es aber selbstverständlich auch vegan.
Fazit
Das Restaurant Soya ist zwar schlicht, mit wenig liebevoller Atmosphäre, aber wenn ihr mit tollen Menschen hingeht, gerät das in Vergessenheit. Das Essen hingegen hat mir wirklich gut geschmeckt und, wie erwähnt, würde ich dort auch gerne noch weitere Gerichte ausprobieren.
Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Soya:
Restaurant Soya
Falckensteinstraße 36
10997 Berlin
Mo-So: ab 12.00 Uhr
Hakim hat in Rungis auf dem Fischmarkt gearbeitet, dem größten Umschlagplatz für Fisch weltweit. Davor war er in Marokko auf dem Fischmarkt. Und vor 60 Jahren haben seine Großonkel auf Fischmärkten gearbeitet. Fisch-affin ist Hakim also nicht von ungefähr.
Nun also Berlin-Neukölln, Flughafenstraße, gleich nach den Neukölln-Arkaden. Die Fischtheke leuchtet einladend blau im abendlichen Novemberdunkel. Es ist nass und kalt und feucht, drinnen ist es trocken und auch ein bisschen kalt, aber das ist gut so, der Fisch soll´s nicht warm haben.
Die Fischtheke: Fisch und Seafood so weit das Auge reicht.
„Dorade geht viel“, ruft Hakim, „aber auch Thunfisch und Garnelen. Und die Muscheln. Und Fish&Chips, mit unserer eignen Tartar-Sauce!“ Es ist einiges los. Neben Vater und Sohn, die sich die Fischplatte für zwei Personen schmecken lassen, gehen etliche Garnelenpakete und eine Fischsuppe nach der anderen über den Tresen. Passt ja auch, is kalt. „Möchtest du eine heiße Fischsuppe trinken, mein Freund?“ Deliveroo- und Lieferando-Fahrer wärmen sich an ihr die Hände, während sie auf ihre Bestellungen warten.
Hungrige beugen sich an den kleinen Holztischen über den dampfenden Pott. Wir salzen nach. Dann müssen wir uns entscheiden: Wolfsbarsch, Schwertfisch, Goldbrasse oder Tilapia? Steinbutt, Zander, Sardellen oder Miesmuscheln?
Eine Besonderheit sind die Fisch-Sandwiches, z.B. mit Sardellen. Das ist ungewöhnlich und kommt gut an, versichert Hakim. Er steht abwechselnd vor und hinter der Theke, mischt sich unter sein kleines Team oder schnackt mit den Gästen. Mit vielen ist er per du. Französisch oder Deutsch, egal. „Dreimal täglich ess ich Fisch! Mindestens! Omega3 satt!“ grinst Hakim.
Die Fischplatte kommt. Gebratene Tintenfischringe und Sardinen kommen mit drei verschiedenen Saucen, leckeres Pesto, frisch vor unseren Augen zubereitet. Saaalz. Wunderschöne kleine Pulpo neben Miesmuscheln, deren leicht säuerliche Zubereitungsart ungewöhnlich ist. Solide. Eine solide Fischplatte. Mit wenig Salz.
Vorn an der Theke herrscht reger Einkaufsverkehr, die Leute füllen ihre Einkaufskörbe mit frischem Fisch. Auch wir überlegen, dass es vielleicht ne bessere Idee ist, den Fisch hier zu kaufen und daheim zuzubereiten. Oder im Sommer wiederzukommen, wenn´s wärmer ist. Und mit extra Salz.
Adresse und Öffnungszeiten von der Fischtheke:
Fischtheke
Flughafenstraße 35
12053 Berlin
Mo-Sa: 12.00-22.00 Uhr
Fotos: Nadja von Prümmer
„Ich konnte meine Frau gerade noch davon abhalten, die Schüssel auszulecken!“.
Über diesen Kommentar eines Pärchens, das einige Tage zuvor in der Babbo Bar zu Gast war, hatte sich Susanne D’Ambrosi, die ihrem Mann Giacinto bei der Geschäftsführung des Ur-Italieners hilft, besonders gefreut.
Die Babbo Bar und die Liebe zu ursprünglichem, italienischem Essen
Unweit der U7-Haltestelle „Rathaus Neukölln“ hat sich in einer kleinen Kopfsteinpflaster- Straße eine wahre Perle der „No-Bullshit Cuisine“ versteckt. Dieser Begriff taucht verstärkt auf, seitdem die Super-Food-, Clean Eating- und Fusionsküchen aus dem Boden wachsen wie Pfifferlinge. Es handelt sich um ein „neues altes“ Ernährungskonzept, welches kurz gesagt darauf beruht, das ganze Schi-Schi und Tamtam weg zu lassen, und sich auf die Grundidee einer guten Küche zu berufen – gutes Essen.
So ist auch der Laden, den wir zur besten Zeit betreten, gemütlich aber schlicht, und frei von unnötigem Kitsch. Wir setzen uns in eine kleine Fensternische und trinken zum Auftakt erst einmal einen Aperol Spritz. Susanne D’Ambrosi und ihr Mann erklären uns, dass ihre Liebe zu ursprünglichen Zutaten und traditionellen Zubereitungsarten, speziell der Region Ciociaria, aber auch des Rests Italiens, sie zu ihrer Küche inspiriert hat. Giacinto ist selbst in der Provinz aufgewachsen und wollte die Ursprünglichkeit der Zutaten, die die Landbevölkerung verwendet, bewahren und perfektionieren.
Die kulinarisches Reise durch Italien startet
Wir starten unseren kulinarischen Erkundungsgang mit einem herrlichen Burrata, serviert an gerösteten Pinienkernen und Babyspinat. Meine Begleitung genießt diese cremige Variante des Mozarellas in einem Bett aus angewärmtem Auberginenpüree. Diese Spezialität hat ihren Ursprung in Nordapulien. Zuvor waren wir schon in Verzückung geraten, da wir, wie jeder Gast der Babbo Bar, einen kleinen Gruß aus der Küche in Form eines Orange-Karotten-Süppchens mit Bulgur-Salätchen, gereicht bekamen. Ich kann beides nur sehr empfehlen, allein für die Vorspeise würde sich schon ein Besuch in Neukölln bereits lohnen.
Ein weiterer Schwerpunkt, neben dem Back to the Roots-Gedanken in der Babbo Bar, ist die reichhaltige Weinkarte. Auch hier wird das Beste aus allen Ecken Italiens geboten. Die so genannten Naturweine sind dabei etwas kostspieliger als die Bioweine, da diese fast gänzlich auf moderne Vinifikationsverfahren verzichten. Zu unserem Essen probieren wir einen Gavi, einen Piemont-Tropfen, der sich trotz einer gewissen Fruchtigkeit weder zu süß noch zu schwer anlässt.
Weiter geht’s mit Pasta als eine Art Mittelgang oder wie die Italiener sagen. Vorspeise. Macceroncini mit Artischocken im eigenen Sud und frischer Minze. Darüber frisch geriebener Peccorino. Auch hier nichts zu meckern, alles ist mehr als köstlich. Langsam sind wir schon leicht wohlig angesättigt.
Der Hauptgang besteht aus Rinder-Rippen mit Blaumais Polenta und Pfifferlingen. „Hier gibt es einen kleinen Kampf zwischen Nord- und Süditalien“, sagt Giacinto augenzwinkernd. Die Zutaten kommen aus unterschiedlichen Regionen Italiens, doch ergänzen sie sich perfekt. Der spezielle blaue Mais wird dort noch in einem aufwändigem Prozess zwischen zwei Steinen gemahlen, wie wir erfahren. So schmeckt es auch. Liebevoll zubereitet, sehr fein im Geschmack. Wie ein 3-Sterne-Gericht, nur ohne teuer zu sein und ohne, dass man sich underdressed fühlen müsste, wenn man das schlichte Lokal betritt.
Übrigens – klar haben wir gefragt, wieso das Lokal „Babbo-Bar“ heißt. Schließlich weckt diese flapsige Bezeichnung Assoziationen zur zeitgenössischen Rap-Szene. Das Ehepaar D’Ambrosi hat das Restaurant im Mai 2016 übernommen und den Namen gleich mit. Der Vorbesitzer war wohl einfach „locker drauf“ bei der Auswahl, mutmaßt Giacinto. Uns gefällt’s irgendwie.
Als Nachspeise probieren wir noch das Tiramisu mit Kaffeecreme und eine Mascarpone an Bitterschokoladeraspeln und Birnenstückchen. Und ja, es ist genauso himmlisch, wie es klingt.
Fazit
Alles in allem gibt es nichts auszusetzen, ein Restaurant, in dem man Jahrestage zu zweit feiern kann und seine Mutter zum Geburtstag entführen kann, wenn man „sich mal was gönnen“ will, ohne dafür den Bausparvertrag vorzeitig auflösen zu müssen. Vom Brot über das Olivenöl bis hin zum Wein oder sagen wir, von Tirol bis Sizilien, kann man hier in entspanntem Ambiente das genießen, worum es geht: sehr gutes Essen!
Adresse und Öffnungszeiten der Babbo Bar:
Babbo Bar
Donaustraße 103
12043 Berlin
Di-Sa: 12.00-24.00 Uhr
Da ich ein großer Fan von scharfem Essen bin und die Vielfalt von Gewürzen liebe, liegt mir das indische Essen auch sehr. Nur selbst in Berlin sind die meisten Inder geschmacklich identisch. Natürlich gibt es hier auch ein paar tolle Läden, wie bspw. das Buddha Republic. Aber auch Brandenburg hat einen wirklich fantastischen Inder, nämlich die Malabar. Zwar wirkt das Restaurant beim ersten Betreten nicht außergewöhnlich, aber hier gibt es Speisen, bei denen ihr jedes einzelne Gewürz heraus schecken könnt.
Die Malabar – Ein Geschenk für jeden Fan indischen Essens
Das erste Mal dort waren wir vor ein paar Jahren zu Weihnachten. Wir Kinder ernährten uns zu der Zeit alle strikt vegan und meine Eltern standen vor der Herausforderung ein Restaurant aufzutreiben, dass unter „Vegan“ mehr als Salzkartoffeln und Leipziger Allerlei als Beilage verstand. Die Einzigen, die damals ohne Probleme zusagten, waren die Leute der Malabar. Damals bestellten wir ein separates Menü und unser Tisch füllte sich mit vielen Schüsseln und unterschiedlichen indischen Gerichten. Mein Highlight damals war gewürzter Spinat mit Kichererbsen. Grandios. Ich überesse mich eher selten, aber in dem Fall konnte ich kaum aufhören und kullerte für den Rest des Tages durch Brandenburg ;)
Als wir im September 2016 erneut dort waren, erfüllte mich große Vorfreude. An einem warmen Spätsommertag steuerten wir gezielt die Außenterrasse an, die direkt am Wasser liegt. Neben uns fuhren ein paar kleine Boote vorbei und die letzten Sonnenstrahlen funkelten im Wasser.
Die Karte ist riesig und beinhaltet sowohl vegetarische als auch Fleisch- und Fischgerichte. Ebenso gibt es Platten und Tandoori-Gerichte. Wir entscheiden uns für ein Lammgericht namens Bhuna Gosht und meine Spinatgericht namens Palak Paneer, dass „leider“ nur so wie auf der Karte mit Käsestücken gereicht werden konnte, da das damals extra für uns gekocht wurde. Aber so oder so, bin ich im siebten indischen Essenshimmel. Auch das Lammgericht ist wunderbar. Das Fleisch ist ganz zart und die Gewürzvielfalt der Knaller. Ihr schmeckt wirklich die einzelnen Aromen heraus. Sowas begeistert mich einfach sehr.
Auch wenn es auf dem Foto fast nicht so aussieht, aber die Portionen haben es ganz schön in sich. Gut, wie waren vorher auch Kuchen essen ;) Aber trotzdem sind sie nicht gerade als klein zu bezeichnen. Aber kein Problem, was ihr nicht schafft, könnt ihr euch einpacken lassen.
Einrichtung und Atmosphäre
Wie gesagt, der Außenbereich ist im Sommer oder sobald es eben die Temperaturen zulassen zauberhaft. Aber auch im großzügigen Innenraum lässt es sich sehr gut sitzen. Zumal die Deko und Einrichtung nicht nach Kitsch schreit, sondern angenehm zurückhaltend ist. Klar, ganz ohne geht es nicht, dann würde auch irgendwie etwas fehlen, aber der Raum ist eben auch nicht zugestellt mit Deko-Zeugs. Auch die Bedienung ist super nett und aufmerksam.
Fazit
Ein wundervoller Inder mit fantastischem Essen und daher uneingeschränkt empfehlenswert :)
Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Malabar:
Restaurant Malabar
Potsdamer Str. 2
14776 Brandenburg
Mo-So: ab 11.30 Uhr
Wer in Potsdam lebt, dem sollte die Bäckerei Fahland ein Begriff sein. Denn die Biobäckerei mit insgesamt 14 Filialen bietet eine sehr leckere Auswahl an Broten, Brötchen und süßen Teigwaren an, die eigentlich jeder schon mal probiert haben sollte. Sowohl geschmacklich als auch qualitativ heben sich die Backwaren deutlich von den oft nicht wirklich überzeugenden Einheitsprodukten großer Bäckereiketten ab.
Seit Beginn des Jahres hat die Bäckerei & Konditorei nun ihre Filialen um ein Bistro mit gemütlicher Atmosphäre mitten im Herzen des Holländischen Viertel in Potsdam in der Brandenburger Straße erweitert. An der Qualität und der Liebe zum handwerklichen Detail hat sich nichts verändert, Einrichtung und Angebot unterscheidet sich aber von dem Einrichtungsstil der bisherigen Filialen, so dass man auf dem ersten Blick nicht unbedingt eine Fahland Filiale dahinter vermuten würde.
Pastrami Sandwich, Quiche & Co
Das Grün ist warmen Beige-/Brauntönen gewichen und neben den bekannten belegten Baguette-Brötchen gibt es im Bistro nun ganztägig warme Snacks wie frisch zubereitete Suppen, Sandwiches, Quiches und Flammkuchen.
Der Begriff Snack ist auch etwas untertrieben, denn die Portionsgröße der Sandwiches lassen eigentlich nicht wirklich viel Platz für eine leckeres Gebäckstück zum Nachtisch. Aber das könnt ihr euch ja dann für den Nachmittag aufheben bzw. mitnehmen.
Ich hatte ein Pastrami-Sandwich, wirklich sehr lecker und mehr als sättigend. Wie schon gesagt, die Bäckerei Fahland steht für regionale Biozutaten und somit könnt ihr auch beim Mittagessen sicher sein, dass hier nur beste Qualität auf eurem Teller liegt. Denn neben Mehl & Co wird auch das Fleisch von einem regionalen Biobauernhof bezogen. Vegetarische/vegane Speisen findet ihr natürlich auch im Angebot oder werden auf Wunsch angepasst. Geöffnet hat das Bistro täglich von 8.00 – 18.00 Uhr.
Fazit: Ein Bistro mit Liebe zum handwerklichen Detail. Wenn ihr in Potsdam Kuchen und Snacks in bester Bioqualität Essen möchtet, dann solltet ihr unbedingt dem Bistro Fahland einen Besuch abstatten.
Das Café Javisst trifft bei mir voll ins Schwarze… als wäre es nur für mich gebaut worden. Ein Kleinod in Brandenburg, das meine Augen sofort funkeln lässt. Die Inhaber sind Schwedenfans und haben sich ihr kleines Schweden in die Havelstadt geholt. Javisst schreibt man eigentlich „ja visst“ und es bedeutet so viel wie „Selbstverständlich“, „Natürlich“, „Klar“.
Die Location ist eigentlich auch nicht nur ein Café. Durch die Lage direkt am Wasser, kann man mit seinem Boot hier anlegen oder sich auch kleinere Boote mieten und damit über Wasserstraßen schippern. Der große Parkplatz wird oft von Durchreisenden genutzt, da im hinteren Bereich auch kleine Wohneinheiten zur Übernachtung angeboten werden.
Das Café Javisst & die schwedischen Leckereien
Wir waren aber zum Essen & Trinken dort. Schon beim Befahren des Parkplatzes wirkt das kleine Fleckchen Erde etwas verschlafen. Kein Mensch weit und breit, dafür aber der direkte Zugang zum Wasser und eine große Holzhütte mit Terrasse. Schweden im Miniaturform, irgendwie.
Der kleine Innenraum wird von den Farben Weiß und Rosa dominiert. Helle Holzmöbel, weiße Lampen und ein Kamin sorgen für Gemütlichkeit.
Noch viel schöner ist jedoch der Außenbereich, da er wirklich direkt an einen kleinen Fluß grenzt. Gerade im Sommer lässt es sich hier total gemütlich sitzen, entweder im Schatten oder in der Sonne, beides ist möglich.
Nachdem wir uns eine Weile umgeschaut hatten, bestellten wir zwei Stücke schwedischen Kuchen. Einen Schokokuchen und eine Frucht-Tarte. Ich habe mir die schwedischen Namen leider nicht gemerkt, aber die eigentlichen Bezeichnungen der beiden Kuchen klingen natürlich viel cooler als die bloßen Worte meiner Beschreibung. Dazu nehmen wir ein Apfel-Cider von Kiviks Musteri (schwedisches Familienunternehmen und Mosterei). Toll, oder?! Ich bin begeistert davon, dass es hier solche Produkte gibt und nicht nur einfach so getan wurde als ob.
Neben Kuchen und Leckereien, stehen hier vor allem schwedische Tapas auf der Karte. Pro Tapas zahlt man 1,90 bis 3,90 EUR und kann sich so sein Gericht selbst zusammen stellen. Das Restaurant bietet mit seiner Standardkarte also primär eine kulinarische Reise durch Schweden als klassische Gerichte an. Zur Herbst- / Winterzeit gibt es hier übrigens auch Rentier zu essen ;)
Anzeige
Fazit
Das Café Javisst ist zuckersüß. Allein die Lage ist während der warmen Jahreszeiten der Knaller. Die Kuchen haben uns wunderbar geschmeckt – eine tolle Location für einen Zwischenstopp. Die schwedischen Tapas probieren wir dann beim nächsten Mal aus ;)
Adresse vom Café Javisst:
Café Javisst
Wredowstraße 9
14776 Brandenburg
Freunde des italienischen Lebensgefühls, ihr solltet bis zum 6. November in den Prenzlauer Berg fahren. Dort hat Martini einen ganz heimeligen Ort geschaffen. Jetzt denken sich wahrscheinlich einige von euch.. „Hmm, ja, super, Martini als Marke will Promo machen, warum sollte ich mir das anschauen?“
Ja, natürlich will Martini ein Getränk vorstellen, aber sie denken eben etwas weiter und stellen sich nicht mit einen Promo-Stand in die Spirituosenabteilung im Supermarkt, um Verkostungen im Plastik-Shot-Glas anzubieten.
Martini, das Caffè Torino & die Welt der Aperitif-Kultur
Das Getränk oder das Produkt, um das es geht, ist der Martini Riserva Rubino & Ambrato. Ein Vermouth, der zwei Monate im Fass lagert und in einer intensiven roten und goldenen Farbe daher kommt. Wer es mag, kann ihn pur trinken, wir haben uns aber von den Cocktails verzaubern lassen. Dazu gibt es italienische Feinkost – Schinken, Käse, Antipasti & Co.
Für ihre PopUp Bar hat Martini das Café Diderot komplett umgebaut. Es ist also kein behelfsmäßiger Stand irgendwo im nirgendwo, kein Baucontainer oder spartanisch eingerichteter und umfunktionierter Büroraum. Die haben sich echt Mühe gegeben und die Location ist mehr als gelungen.
Wenn ihr also mal einen entspannten Abend in einer neuen Bar verbringen wollt, schaut einfach mal dort vorbei. Die Bar gibt es auch nur noch bis zum 6. November, danach zieht sie weiter durch die ganze Welt.
Adresse vom Caffè Torino:
Caffè Torino
Raabestraße 1
10405 Berlin
Als Vegetarier habe ich schon ein paar Erfahrungen mit „Fleischersatz“-Produkten gemacht – auch dank der boomenden vegetarischen Industrie. Nur: So richtig überzeugen können nur wenige Produkte. Oft sind Geschmack oder Textur alles andere als „Ersatz“.
Deshalb bin ich erstmal ziemlich skeptisch, als ich vom vegetarischen Metzger höre. Dort soll es Produkte geben, die den „echten“ Fleischgerichten verblüffend nahe kommen. Ich habe zwar seit drei Jahren kein Fleisch mehr gegessen, aber davor ziemlich viel – ich glaube daher, die Behauptung des „Metzgers“ überprüfen zu können. Also ab nach Kreuzberg, in den Bergmannkiez!
Der vegetarische Metzger spielt mit der Einrichtung einer ursprünglichen Fleischerei
Dort entlockt mir die Einrichtung ein Grinsen: Dominiert wird der vegetarische Metzger von einer Verkaufstheke mit Waage sowie der aus Fleischereien gewohnten Fliesenästhetik. Mühe haben sich die drei Gründer Martin, Florian und David immerhin gegeben. Nur die wenigen Tische und Sitzgelegenheiten trüben das Bild – es ist eher weniger gemütlich. Dafür gehen die Preise auf den ersten Blick in Ordnung.
Mit Metzgerschürze ausgerüstet steht Florian hinter der Theke, während Martin mir Rede und Antwort steht. Aber vorher bin ich gespannt, ob diesmal das Versprechen des Fleischersatzes wirklich gehalten werden kann.
Ich darf die “Fleisch”bällchen, die Currywurst, die “Thunfisch”creme, einen Burger und schließlich das “Hähnchen”geschnetzelte probieren – alles natürlich ohne Fleisch oder Fisch. Alles schmeckt gewohnt gut, die Bällchen sind einer niederländischen Frikandel nachgebildet, die Currywurst ist – nun ja – Currywurst, der Burger schmeckt ordentlich knackig.
Während ich kaue, klären mich Martin und Florian über die Entstehung des vegetarischen Metzgers auf: Vor gut zehn Jahren beschloss der Bio-Bauer Jaap Korteweg aus den Niederlanden, die Viehzucht aufzugeben und Vegetarier zu werden. Er wollte aber nicht auf den Fleischgeschmack verzichten und scharrte ein Team aus Designern und Köchen um sich, mit denen er die Ersatzprodukte des vegetarischen Metzgers schuf.
Die „Thunfisch“-Creme überrascht mich, denn sie schmeckt wirklich nach Fisch und ist das erste Produkt, das mich wirklich überzeugt. Ich kann mir das ganze gut auf einem krossen Baguette vorstellen. Währenddessen erläutert mir Martin das weitere Angebot: Rindfleisch- und Speckstreifen, verschiedene Würstchen (mal mit Blätterteig, mal ohne), Frühlingsrollen sowie unterschiedliche Burgerpattys.
Neben den Produkte für Zuhause, gibt es auch einen Imbissbetrieb
Außerdem gibt es im Imbissbetrieb Snacks, wie Wraps, Suppen oder eine vegetarische Schawarma – das Lieblingsgericht von Martin. Der erzählt mir auch, dass geplant ist, das Angebot im Laden zu erweitern, um veganen Käse, frisches „Hackfleisch“, das man selber Formen kann, mehrere Sorten vegetarischer und veganer Wurst sowie veganem Schmand. Schon jetzt gibt es neben dem Grundstock an Fleischersatzprodukten auch vegane Weine, Schokolade sowie die österreichische Brause Chabeso zu kaufen – da die aber auf Milchsäure basiert, ist sie „nur“ für Vegetarier geeignet. Von den „Metzger“waren sind dafür elf vegan, die restlichen neun enthalten teilweise Ei oder Milch.
Schließlich probiere ich das „Hähnchen“geschnetzelte. Das, worauf ich da beiße, lässt fast ein schlechtes Gewissen in mir hochkommen: Ist das wirklich kein Fleisch? Denn sowohl die leicht knusprige Kruste, als auch das saftige Innere des Sojastückes schmeckt ziemlich genau nach der süß-säuerlichen Note von Geflügelfleisch. Jetzt bin ich überzeugt: Das ist ein echt würdiger Fleischersatz.
Martin und Florian grinsen, sie kennen diese Reaktion wahrscheinlich schon. Aber ich bin wirklich überrascht, wie ähnlich zum Original die Sojastücke schmecken. Natürlich, es ist nicht zu einhundert Prozent wie Hähnchenfleisch, aber bestimmt zu fünfundneunzig. Tatsächlich sind Thunfischcreme und „Hähnchen“geschnetzeltes die Aushängeschilder des vegetarischen Metzgers und rufen bei den allermeisten, die sie probieren, eine ähnliche Reaktion wie meine hervor.
Das erklärte Ziel: Leute überraschen ;)
Martin sagt mir, dass es den drei Gründern genau darum geht: Die Leute zu überraschen, ihnen zu zeigen, dass es man sich gesund und vor allem lecker ernähren kann, ohne Lebewesen Leid zuzufügen. Ein hehres Ziel und bei dem, was der vegetarische Metzger auftischt, kann man glauben, dass sie es auch schaffen werden.
Adresse und Öffnungszeiten von Der vegetarische Metzger:
Der vegetarische Metzger
Bergmannstraße 1
10961 Berlin
Mo-Do: 12.00-22.30 Uhr
Fr-Sa: 12.00-23.00 Uhr
So: 13.00-22.30 Uhr
Wer in Berlin lebt kann sich nicht über den Mangel an gutem Essen bzw. Restaurants beklagen. Schwieriger wird es dagegen bei dem Angebot an Backwaren. Sicherlich gibt es gute Bäckereien, der Großteil des Angebots beschränkt sich aber auf große Ketten, bei denen das Backhandwerk leider nicht mehr ganz im Mittelpunkt steht und mich meistens weder Brot und Brötchen noch die süßen Teigwaren geschmacklich und qualitativ überzeugen.
Aber zum Glück gibt es sie doch noch – die Bäckereien mit Tradition, Leidenschaft und hochwertigen Produkten wie die Bäckerei Fahland. In Potsdam und auch in Berlin betreibt die traditionsreiche Bäckerei Fahland insgesamt 14 Filialen- nur leider nicht in meiner Nähe in Berlin, denn ich wäre definitiv Stammkunde.
Bäckerei, Konditorei & Bistro
Die Qual der Wahl – ja, die hat man, wenn man in der Bäckerei steht, denn es gibt mit ca. 30 Brot- bzw. 41 Brötchensorten und verschiedenen Kuchenkreationen unglaublich viel Auswahl in bester Bioqualität. Ihr findet so gut wie kein Produkt, dass nur mit einem „K“ ausgewiesen ist, was den Endverbraucher darauf hinweisen soll, dass auch gewöhnliche Lebensmittel verarbeitet wurden. Lange Anfahrtswege haben Mehl & Co nicht, denn die meisten Zutaten inkl. des Fleisches werden aus umliegenden Biohöfen geliefert.
Ich kann euch gar nicht sagen, welches mein Lieblingsbrot ist, bin aber großer Fan des „Kleinen Martins“, ein Dinkelvollkornbrot. Aber egal ob Schokocroissant oder Seele, ich habe bis jetzt noch nichts gegessen, was nicht geschmeckt hätte. Übrigens gibt es bei Fahland das Pendant zur Wurstscheibe für die Kinder beim Metzger – ein kostenloses Kinderbrötchen.
Stammkunden werden mit Sicherheit immer wieder etwas Neues entdecken, denn der Inhaber Frank Fahland, der 1979 die elterliche Backstube übernahm, entwickelt gerne neue Backkreationen. Aber nicht nur Qualität wird groß geschrieben sondern auch soziales Engagement zeichnet die Bäckerei & Konditorei aus. Denn unter den über 100 Mitarbeitern haben bereits drei Flüchtlinge ihren Platz im Unternehmen gefunden.
Mitten im Herzen von Potsdam gibt es jetzt auch ein Fahland Bistro und ihr könnt Quiche, Flammkuchen oder Sandwiches zum Mittag essen. Mein Tipp: Unbedingt das Pastrami Sandwich probieren!
Fazit: Schade, dass es nicht mehr von diesen Bäckereien gibt. Qualität und Geschmack sind wirklich erstklassig.