Nauta Berlin – Die Entdeckung der Nikkei Cuisine

An der Ecke Kastanienallee und Zionskirchstraße in Prenzlauer Berg hat sich seit 2017 das Nauta der Nikkei Cuisine verschrieben, einer kulinarischen Verbindung Perus und Japans. Bei wunderschönem Wetter sind alle Fenster des Nauta bei unserer Ankunft weit geöffnet. Schon vor Betreten der Räume kommt mir ein verlockender Duft entgegen und lockt ins Innere. Begleitet von südamerikanischen Klängen suchen wir uns einen Platz am Fenster und werfen zuerst einen Blick in die Getränkekarte. Als Aperitif bietet sich ein Pisco Sour (9,50 Euro) an, der in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird. Wir starten mit dem Original und Maracuja, später sollen noch Gurke und Wassermelone folgen. Alle Varianten schmecken gut, aber das Original ist, zumindest für uns, unschlagbar. Als kleinen Gruß aus der Küche, serviert man uns gleich dazu Kartoffelhaut mit Avocado Creme auf Tofu Creme, was die Vorfreude auf das weitere Essen erhöht.

Ein Muss im Nauta: Die kreativen Ceviche-Varianten

Wir entscheiden uns für zwei Arten von Ceviche als Vorspeise. Das Ceviche Tropical mit Wolfsbarsch, Garnelen, Pulpo und einer Tigermilch mit Ananas-Kokos Geschmack und das Ceviche Nikkei mit Thunfisch, Gurke, Avocado und Ingwer. Beide Gerichte kommen mit allerlei hübschen Beiwerk, so das die Teller kleinen Kunstwerken gleichen, und alle Komponenten ergänzen sich hervorragend. Bei der tropischen Variante haut mich der Pulpo komplett aus den Socken – wie schade, dass nur ein Stück davon auf dem Teller ist. Der Thunfisch ist, anders als ich es bei Ceviche kenne, leicht angeröstet und nicht komplett roh. Dies verstärkt die Aromen und schmeckt uns wunderbar. Beide Vorspeisen gibt es für jeweils 18 Euro.

Die Hauptspeisen begeistern mit vielen kleinen Geschmacksüberraschungen

Zum Hauptgang gibt es für uns das Entrecôte mit Kartoffelgratin und gefüllten Paprika (29 Euro) und das sous vide gegarte Lamm mit Bohnenpüree, Spinat und Koriander (26 Euro). Beide sind toll angerichtet und es warten wieder ganz viele kleine Geschmacksüberraschungen für uns auf dem Teller. Das Entrecôte kommt medium wie gewünscht, das Kartoffelgratin passt hervorragend dazu und die Paprika und vielen kleinen Saucentupfen runden das Gericht ab. Das Lamm ist butterweich. Dazu gibt es noch, nicht auf der Karte vermerkte, Süßkartoffelchips und Reis. Beide Gerichte haben durch die vielen Komponenten eine gute Größe. Ein knackig kaltes peruanisches Cusquena Lager löscht zwischendurch unseren Durst.

Das Dessert im Nauta ist alles andere als langweilig

Ein kleiner Nachtisch lockt uns noch und wir probieren das selbstgemachte Eis mit so aparten Sorten wie Kurkuma, Koriander, Kokosnussöl und Miso. Dazu Brösel aus Puderzucker und Maniok mit verschieden eingefärbten Röllchen, was auch wieder eine schöne Komposition ergibt. Als kleinen Absacker gibt es noch einen Pisco pur, aus der 14 Sorten umfassenden Bar.

Die Räumlichkeiten bestechen durch wahnsinnig viel Detailliebe

Das separate Amazonaszimmer hat es uns mit der Dschungeltapete, den blauen Netzstühlen und dem großen Fenster besonders angetan. Den Raum kann man auch privat mieten und hier mit bis zu 25 Personen feiern. Der Hauptraum ist nicht weniger schön, aber dezenter. Hier dominieren bunte Stoffbahnen, helle Holzmöbel und der Blick in die offene Küche. Man kann sich auch direkt an den Tresen setzen und den Köchen bei der Arbeit zuschauen. Das gesamte Restaurant bietet Platz für 65 Personen und bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen.

Fazit zum Nauta

Im Nauta haben wir uns die ganze Zeit gut umsorgt gefüllt und der Service war aufmerksam. Es zieht sich durch alle Gänge wie viele unterschiedliche Geschmäcker auf einem Teller zu entdecken sind. Das durchweg peruanische Team der Köche zaubert und wir gehen sehr zufrieden nach Hause. Das Nauta ist zwar nichts für den schmalen Geldbeutel, aber für einen besonderen Abend unbedingt zu empfehlen. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs wurde die Karte, inklusive der Weinkarte, gerade umgestaltet und auch im Internet waren nicht alle Informationen aktuell. Daher lohnt es sich bei Fragen oder Reservierungswünschen anzurufen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | „Amazonas“ Einrichtung mit viel Liebe zum Detail, offene Küche und großen Fenstern
Preisniveau | Vorspeisen ab 13,00 EUR, Hauptspeisen ab 18 EUR
Besonderheiten | Separates Zimmer für Events mit bis zu 25 Personen

KONTAKT
Haltestelle | Tram Zionskirchplatz
Öffnungszeiten | Di-Sa: 18.30-23.00 Uhr, Sa-So: 11.00-15.00 Uhr (Brunch)
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Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir