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Benedict – Das 24/7 Frühstücksparadies

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – und auch die beste, wie ich finde. Meiner Meinung nach kann man Frühstück zu jeder Tages- und Nachtzeit zu sich nehmen. Ein Glück, dass es da draußen Menschen gibt, die ganz genau so denken. Und dann auch noch welche, die daraus ein Restaurant machen um ihre Passion mit Gleichgesinnten zu teilen. Das Ganze nennt sich Benedict, ihr findet es in der Uhlandstraße in Wilmersdorf und – wer hätte es gedacht – hier gibt es Frühstück 24/7. Ja, Frühstück rund um die Uhr. Und das, was im Benedict aufgetischt wird, lässt sich eher als ein kulinarisches Erlebnis bezeichnen, denn wir reden hier nicht von Kaffee, Brötchen und Marmelade, sondern von Lachs, Kaviar, Tapas und Mimosas.

Dienstagnachmittag – Die perfekte Zeit für ein ausgedehntes Frühstück im Benedict

Für unseren Besuch haben wir uns einen Dienstagnachmittag ausgesucht. Kann man ja auch mal machen, nach einem langen Tag schön zusammen frühstücken gehen. Da es draußen gefühlt 45 Grad waren, durften wir uns als erstes mit einer hausgemachten Blaubeer-Limonade erfrischen. Dazu kam eine kleine Vorspeise: selbstgemachte Brötchen aus der hauseigenen Bäckerei, mit Pflaumenmarmelade, Nutella und Butter. An dieser Stelle wäre bei uns zuhause an den meisten Tagen schon Schluss gewesen, im Benedict geht es danach kulinarisch aber erst richtig los.

Ein Muss im Benedict sind natürlich die Eggs Benedict!

Auf unserem Frühstückstisch kamen nach und nach die feinsten Kreationen an. Angefangen bei dem Signature Dish, den Eggs Benedict. Wir haben uns für die Variante mit ordentlich Sauce Hollandaise und Avocado entschieden – und wurden nicht enttäuscht. Der nächste Gang hat dann aber noch einen draufgesetzt. Serviert wurde ein Special namens „Levantine Morning“, welches aus zwei Spiegeleiern, hausgemachter Focaccia, warmen Kichererbsen in Olivenöl, gebackener goldener roter Bete, Ziegenkäse, griechischem Tzatziki und einem Trauben-Mandel-Tabbouleh Salat bestand. Und ja, wir als Frühstücksfreunde hatten auch danach noch nicht genug und es gab eine Lachsstulle. Klingt erstmal nicht aufregend. Die Tatsache, dass sich auf unserem gerösteten Roggenbrot aber neben geräuchertem Lachs auch noch Keta Kaviar und schwarzer Kaviar befanden, macht die Stulle doch irgendwie … exklusiv?

Und weil das Benedict auch ganz fantastische Pancakes serviert, haben wir uns die nach unserem Vier Gänge-Frühstück auch nicht entgehen lassen. So als kleinen Magenschließer. Begleitet wurde das Frühstück übrigens standesgemäß von Pfirsich- und Orangen-Mimosas und Bloody Marys.

Fazit zum Benedict

Ich habe definitiv schon sehr viel schlechter gefrühstückt und wer die wichtigste Mahlzeit des Tages genau so liebt, sollte auf jeden Fall mal einen Abstecher ins Benedict machen. Beide Daumen hoch!

Die Hildegard Bar – Eintauchen in eine andere (Cocktail-) Welt

Ende 2017 eröffnete in Charlottenburg die Hildegard Bar und macht ihrem Namen durchaus alle Ehre. Der Charme vergangener Zeiten ist das verbindende Element aller Details dieser Bar. Der Name Hildegard ist natürlich auch nicht zufällig oder aus einer Bierlaune heraus entstanden. Thomas Pflanz, Berliner Cocktaillegende und Inhaber der Bar, verrät in Interviews, dass die einstige Hausbesitzerin diesen Vornamen trug. Nummer Zwei ist die liebe Hildegard von Bingen, die zu ihrer Zeit mit ihren Kräuterelixieren praktisch die ersten Cocktailbücher verfasste. Zudem hatte Pflanz einst das Glück eine signierte Platte von Hildegard Knef geschenkt zu bekommen. Zwei wichtige Hildegards, die den Namen der Hildegard Bar begründen.

In der Hildegard Bar könnt euch durch 24 Cocktailkreationen trinken

Pflanz ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er arbeitete bereits in der Bar am Lützowplatz und in der Victoria Bar. Seine langjährige Erfahrung und sein umfangreiches Wissen zu den einzelnen Spirituosen kommt nun der Hildegard Bar zu Gute.

Wenngleich wir hier eigentlich einen der tollen Cocktails hätten trinken müssen, komme ich nicht umhin mir einen Old Fashioned zu bestellen. Der Charme und die Atmosphäre der Bar erfordern für mich irgendwie genau diesen Drink. Auch wenn der Drink nur wenige Zutaten bedarf, gibt es dennoch ziemlich große Unterschiede im Geschmack. Kaum überraschend, aber natürlich war der Drink hier ganz wundervoll! Beim nächsten Besuch werden wir uns dann aber auch durch die eigentlichen Stars der Karte probieren… versprochen!

Eintauchen in eine andere Welt

Die lange Theke lässt einen Hauch von New York durch die Hildegard Bar wehen. Neben den Plätzen an der Theken, gibt es aber auch noch einige Sitzplätze mit Tischen. Mein Highlight ist die alte Musikbox weiter hinten im Raum. Sie fügt sich nicht nur perfekt in den Raum, sondern ist für mich das i-Tüpfelchen. Irgendwie stelle ich mir so auch die Künstler vor 100 Jahren vor, die in Bars wie dieser sinnierten, Bücher und Gedichte schrieben oder ihre Inspiration für Musik und Kunst holten. Die Jungs oder besser Männer hinter dem Tresen passen perfekt in das gemütliche Ambiente, denn allesamt mixen die Drinks in Anzug, weißem Hemd und Krawatte. Trotz, dass die Herren jeden Abend stilvoll gekleidet sind, wird es von den Gästen nicht als Voraussetzung erwartet.

Fazit zur Hildegard Bar

Die Raucherbar (!) verzauberte mich mit ihrem ganz eigenen Stil, der Gemütlichkeit und dem Gefühl hier kurzzeitig in eine andere, vergangene Zeit einzutauchen. Ein Muss für Cocktailenthusiasten und Freunde echte Cocktailkultur.

Bar am Steinplatz – Cocktailkunst auf höchstem Niveau

Unter dem Motto „taste the difference“ könnt ihr Cocktails ab jetzt auf eine ganz neue Weise kennenlernen. In der Bar am Steinplatz haben Bar Manager Christian Gentemann und sein Team eine Karte kreiert, auf der alle Drinks voll und ganz auf ihre Aromen reduziert wurden.

Weder die Optik, noch irgendwelche ausgefallenen Namen lassen hier auf den Inhalt des Glases schließen, denn die Flüssigkeit im Glas ist klar – egal welchen der 10 Cocktails auf der Karte ihr auswählt.

Die Bar am Steinplatz ist zweimaliger Gewinner des Awards „Hotelbar des Jahres“

Die Bar am Steinplatz lädt mit ihrer gediegenen Atmosphäre ein, die ein oder andere Stunde hier zu verbringen. Ob an der modernen Bar oder in den gemütlichen Sitzecken, die alle in braunem und schwarzem Leder gehalten sind. Die Einrichtung ist dezent und gleichzeitig hochwertig und edel. Wahrscheinlich wurde die Bar nicht zuletzt deswegen von der Zeitschrift Mixology zwei Mal hintereinander zur besten Hotelbar des Jahres gewählt.

Welche neuen Cocktails erwarten euch?

Bei den Cocktails handelt es sich nicht um Klassiker wie Mojito oder Sex on the Beach, die man auf so gut wie jeder Cocktailkarte findet. Das Team um Christian Gentemann hat 10 völlig neue Drinks kreiert, die weder verrückt aussehen, noch außergewöhnliche Namen tragen, oder besser gesagt: sie tragen gar keine Namen. Dafür ist das Geschmackserlebnis umso intensiver und interessanter.

Als wir den Begrüßungsdrink serviert bekamen, waren wir uns nicht ganz sicher, was uns da erwartet. Ein klarer Drink, mit einem Hauch von Rosa auf der Oberfläche. Der Blick auf die Karte sorgte eher für noch mehr Verwirrung: Wermut, Estragon, Kümmel und Tonic. Nicht gerade das, was wir von den meisten Cocktailkarten kennen. Die Überraschung war dafür dann ziemlich groß. Man schmeckt wirklich jedes einzelne Aroma der vier Zutaten zu 100% heraus und – wer hätte es gedacht – Kümmel und Estragon im Drink können tatsächlich sehr gut schmecken!

Cocktails mit dem Aroma einer Schoko-Erdbeere

Dank der puristischen Optik und der sorgfältigen Auswahl der meist regionalen Zutaten für jeden einzelnen Drink, gilt beim Trinken die maximale Konzentration dem Zusammenspiel der Aromen. Zu jedem Drink gibt es außerdem noch einen kleinen Snack, der den Geschmack noch einmal mehr abrundet. Einer unserer Favoriten war übrigens der Drink mit Wodka, Erdbeere, Schokolade und Wermut, zu dem ein selbst gemachtes Toffee-Bonbon serviert wurde. Jeder weiß, dass Schokolade und Erdbeeren ein absolutes Gewinnerteam sind. Und das bestätigt sich auch in der Bar am Steinplatz wieder einmal. Jeder Schluck fühlt sich wie eine frische Schoko-Erdbeere an, nur eben in flüssiger und klarer Form.

Was bei einem Barbesuch neben den Drinks natürlich nicht fehlen darf ist das Barfood. Auch hier gibt es, dank Küchenchef Nicholas Hahn, Neuerungen auf der Karte. Neben scharfen Chicken Wings und Auberginen auf geräuchertem Joghurt werden ab jetzt auch leckere Käse-Kreationen von Blomeyer zu den Getränken serviert. Alles hervorragend auf die Aromen der Getränke abgestimmt und perfekt, um das Geschmackserlebnis abzurunden.

Fazit zur Bar am Steinplatz

In der Bar am Steinplatz erwartet euch die ganz hohe Cocktailkunst. Wer das Besondere sucht, sollte sich auf zum Steinplatz in Charlottenburg machen, es wird euch zu 100% schwerst begeistern!

Die Lang Bar: Stilvolle Drinks und New-York-Flair

Luxuriös, gediegen, stilvoll, elegant und mit einer schönen Aussicht auf die City West – das beschreibt die Lang Bar im Hotel Waldorf Astoria wohl am besten. Die Bar ist im New Yorker Stil gehalten und begrüßt dich direkt am Eingang mit einer langen Theke. Wer glaubt, daher stamme der Name der Hotelbar, irrt jedoch. Namensgeber ist Regisseur Fritz Lang, unter anderem bekannt durch den Film Metropolis, der seiner Zeit einer der einflussreichsten Personen Berlins war.

Fine Drinking – Cocktails in der Lang Bar

Die Preise sind in dieser Hotelbar mal in der Tat etwas höher als der Durchschnitt. Klar, wir befinden uns auch in einem 5-Sterne-Luxushotel mit einer langen Tradition, allein das sorgt für einen Aufschlag. Interessant sind immer die Bierpreise, da sie sich ziemlich gut vergleichen lassen. Ein Corona liegt hier bei 6 EUR, Craft Beer bei 5,50 EUR – habe ich in weniger exklusiven Bars schon teurer gesehen. Die offenen Weine stammen überwiegend aus Deutschland und Österreich, aber auch aus den USA, was mir bisweilen noch eher selten unterkam. Whisky-Freunde dürfen sich auf eine Vielzahl an Spirituosen freuen – allein drei Seiten werden ihm gewidmet.

Mir gefällt vor allem der Bottled Service, der neben einer Falsche Hochprozentigem, auch gleich vier Flaschen Tonic, Limos & Co. inkludiert. Was mir ebenso positiv aufgefallen ist: die Karte beinhaltet nicht 20 Seiten mit irgendwelchen Cocktailkreationen. Neben Klassikern, gibt es noch die Signature-Drinks und alkoholfreie Variationen – den Rest übernehmen die Bartender. Die Jungs hinter der Theke brauchen nur eine Geschmacksrichtung und mixen dann den passenden Drink.

Gehobenes Flair und Grüße nach New York

Ein Abend in der Lang Bar des Luxushotels Waldorf Astoria bedarf schon einer etwas schickeren Kleidung. Wahrscheinlich wirst du auch mit Sneaker und dunkler Jeans reingelassen, weil das Personal zu höflich ist dich zu abzuweisen. Aber irgendwie ist es ja auch ganz schön, sich zurecht zu machen und sich dem besonderen Ambiente anzupassen. Blaue Sitzbänke reihen sich auf der einen Seite entlang, Barhocker zieren den langgezogenen Thekenbereich auf der anderen Seite. Diese Schlauch-ähnlichen Bars sind typisch für New York. Am Ende des Raumes gibt es etwas mehr Platz – es reicht sogar für einen kleine Tanzfläche, denn ab und zu gibt es hier loungige Live-Musik am Piano.

Fazit zur Lang Bar im Waldorf Astoria

Für einen besonderen Anlass ist es eine wirklich tolle Bar, die trotz des Luxus eine angenehme Wohlfühlatmosphäre versprüht. Wer das nötige Kleingeld übrig hat, kann in der Lang Bar aber auch ohne den besonderen Anlass seinen Abend in der City West starten oder ausklingen lassen.

Der Kuchenladen in Charlottenburg

Der Kuchenladen in Charlottenburg begrüßt dich schon von weitem mit knallbunten Stühlen. Spätestens, wenn du genau vor dem Laden stehst, wirst du aufgrund der ausladenden Schaufensterdekoration und leckeren Kuchen stehen bleiben müssen. Es ist wie Magie, weiterlaufen geht nicht – auch wenn du eigentlich gar keinen Kuchen kaufen möchtest.

Kunterbunte Torten im Kuchenladen in der Kantstraße

Der Kuchenladen macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Jeder der für irgendeinen Anlass eine schöne Torte braucht, wird hier fündig. Sei es der runde Geburtstag, ein Firmenjubiläum, die Geburt eines Kindes oder die Verabschiedung von Freunden, die umziehen – in puncto Dekoration macht den Leuten im Kuchenladen so schnell keiner etwas vor. Wer eine solche Torte im Kuchenladen in Auftrag geben möchte, sollte auf jeden Fall ausreichend Zeit einplanen.

Kuchen und Gebäck für alle Leckermäuler

Wann auch immer es dich nach einem feinen Stück Gebäck gelüstet, der Kuchenladen wird den Jieper darauf berfriedigen. In der Auslage und Kühltheke im Laden gibt es eine breite Auswahl an klassischen und modernen Tortenkreationen. Während meines Besuch lachte mich vor allem der Käsekuchen mit Mango-Topping an. So gut er aussah, so fantastisch schmeckte er auch. Super cremig und dank der Fruchtnote auch nicht zu kompakt für warme Sommertage.

Super lecker: Käsekuchen mit Mango-Topping

Urbanes Draußensitzen

Zwar gibt es einiges an Stühlen vor dem Kuchenladen, allerdings ist die Lage direkt an der Kantstraße nicht die unbedingt die idyllischste. Je nach Tageszeit sind die vorbeifahrendes Autos mal mehr und mal weniger nervig. Wer sich daran stört, findet aber im Laden selbst noch mal zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Da ich Berlin und Großstädte generell liebe, störte mich das „urbane Feeling“ keineswegs, aber ich war auch die einzige draußen. ;)

Fazit zum Kuchenladen

Das reichhaltige Angebot im Kuchenladen ist klasse, die Preise okay und der Geschmack richtig gut. Vor allem aber lohnt sich ein Besuch, wenn ihr Torten für einen besonderen Anlass anfertigen lassen möchtet.

Feingebäck im Kuchenladen
Tortenklassiker wechseln sich mit modernen Interpretationen ab
Die Stühle sind so kunterbunt wie die Tortenkreationen

Hotdogs im The Dawg im Bikini Berlin

Am 2. März öffnet das The Dawg im Bikini Berlin seine Türen. Hier wird Björn Swanson seinen Gästen künftig ganz besondere Hotdog-Kreationen präsentieren. Den renommierten Koch kennt man in der Hauptstadt schon von seinem Restaurant GOLVET, das bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Das Restaurant, zentral gelegen am Potsdamer Platz, erfreut sich großer Beliebtheit und begeistert auch internationale Gäste.

Im The Dawg kreiert ein Sternekoch die Hotdogs

„Fastfood und Sterneküche, wie passt das denn zusammen?“, wird sich da der ein oder andere vielleicht fragen. Swanson nähert sich dem Hotdog auf seiner ganz eigene Weise und verleiht dem Streetfood-Klassiker eine besondere und edle Note. Hier wird man die Möglichkeiten des Hotdogs ganz neu entdecken können.

Ein erster Blick auf die Speisekarte

Hotdog-Kombinationen wie Walnussbrot, Gorgonzola Dolce, Birne & Merguez; Weizenbrot, Kimchi, Koriander, Soja-Mayo, Wasabinüsse & Entenwurst oder Chilibrot, Kümmel, Coleslaw, Röstzwiebeln & Wurst von der Kräutersau treiben unsere Vorfreude in die Höhe. Für Überraschung sorgt der Special Dawg, der nicht näher beschrieben wird, aber sicherlich den Namen nicht ganz umsonst trägt. Preislich werden die Hotdogs zwischen 4,80 und 5,80 EUR liegen, außer der Special Dog, der bei 7,00 EUR startet (Preis ist abhängig von den jeweiligen Zutaten). Das mag erstmal viel klingen, wenn man die Variante des schwedischen Möbelhauses vor Augen hat – aber qualitativ hochwertige Zutaten kosten einfach mehr als eins, zwei Euro. Freude für alle Veggies: wer kein Fleisch ist, fragt beim Service nach, denn alle Hotdogs sind auch vegetarisch möglich.

Fazit zum The Dawg

Mit diesem Konzept ergänzt The Dawg eine Etage über dem Kantini den jüngst eröffnete Food-Bereich des Bikini Berlin. Wer nach dem Shoppen und Bummeln Hunger bekommt und Hotdogs liebt, sollte also unbedingt im The Dawg vorbeischauen! Sobald wir vor Ort waren, werden wir es euch an dieser Stelle wissen lassen.   Fotocredit: White Kitchen

Delphi Lux – Programmkino am Zoo

Wer unseren Blog regelmäßig liest, weiß, dass wir ein großer Fan der Yorck-Kinogruppe sind. Die Filmauswahl ist großartig, die Kinos sind ok, aber bei Weitem nicht so gut wie die Filmauswahl.

Anders verhält es sich mit dem in 2017 neu eröffneten Delphi Lux Kino unweit des Bahnhofs Zoos.

Delphi Lux – Größte Filmauswahl

Das Delphi Lux vereint nun endlich Beides. Ohne auf den Charme eines Programmkinos zu verzichten, wird in ansprechender moderner Atmosphäre in 7 Kinosälen – mit neuster Digitaltechnik und sehr komfortablen Kinosesseln ausgestattet – das gewohnt ausgewählte Kinoprogramm der Yorck-Kinogruppe gezeigt. Aber nicht nur. Denn das Delphi Lux ist zudem Publikumskino des Europäischen Filmpreises und stellt regelmäßig das Begleitprogramm zu Ausstellungen im nahe gelegenen C/O Berlin.

Ich habe mir übrigens im kleinsten Kinosaal, der Luxbox mit 35 Plätzen, einen Film angeschaut und war von der gemütlichen, persönlichen Wohnzimmeratmosphäre sehr begeistert.

Das Delphi Lux hat nur leider einen Haken – zumindest für mich. Es liegt in Charlottenburg und so denke ich, dass das Filmtheater am Friedrichshain dann doch weiterhin mein Stammkino bleibt.

Fazit: Ein Bereicherung am Programmkino-Himmel.

  • Kinosäle: 7
  • Kinotag: Montag (7 EUR)

Adresse:

  • Yva-Bogen – Kantstraße 10, 10623 Berlin

Programmkino im Kant Kino

Das Kant Kino in der gleichnamigen Straße in Charlottenburg gelegen gehört erst sei 2011 zur Yorck Kinogruppe. Das Kino, das mit 5 Sälen zu den größeren Kinos der Yorck Kinogruppe gehört, wurde aber bereits 1912 eröffnet.

Und nicht immer wurden Filme gezeigt, denn in den 70er und 80er Jahren haben im Kant Kino auch Konzerte stattgefunden! Und nein, nicht unbekannte aufstrebende Newcomer, sondern namenhafte Akteure wie David Bowie, Nick Cave, The Police, Nina Hagen oder auch AC/DC haben sich hier die Ehre gegeben.

Kant Kino – Über 100 Jahre alt

Dass das Kino tatsächlich schon über 100 Jahre alt ist, sieht man ihm nicht an. Nichtsdestotrotz hat das Kant Kino mit dem alten Holzinterieur im Foyer seinen ganz eigenen Charme.

Die Technik ist auf dem neusten Stand und das Kino überzeugt mit renovierten Kinosälen inklusive gemütlicher Doppelsitze im Kino 3.  Zu Beginn gab es übrigens nur einen Kinosaal mit 800 Sitzplätzen. Heute zählt der größte Saal 349 Sitze.

Die Filmauswahl ist wie in allen Programmkinos der Yorck Kinogruppe großartig und aufgrund der 5 Sälen jederzeit sehr vielfältig. Von Arthouse bis zu größeren US Produktionen – abseits des Blockbuster Mainstreams der großen Multiplex Kinos findet man eine tolle Auswahl sehr sehenswerter Filme.

  • Kinosäle: 5
  • Kinotag: Montag, 7 EUR

Fazit: Ein tolles Programmkino mit einer vielfältigen Filmauswahl

Adresse: Kantstraße 54, 10627 Berlin

Fine Drinking in der Vesper Bar

Der Westen Berlins erwacht seit einigen Jahren aus seinem geldadligen Schlummerschlaf und zaubert immer weitere Locations in die Straßenzüge. Zwar ist es nicht so, dass der Westen gar keine Barszene hat, jedoch verteilt sie sich etwas stärker auf einzelne Hot Spots. Zudem bleiben die meisten Bars für eine Vielzahl an Menschen etwas besonderes, dass man sich von Zeit zu Zeit bewusst gönnt. Hinter den Theken steht aber eben auch kein Billigfusel und die Bartender verstehen ihr grandioses Handwerk.

Eine von diesen beschriebenen Locations ist die charmante Vesper Bar. Ganz in der Nähe der Schaubühne am Lehniner Platz, liegt die Bar auf dem legendären Ku’damm. Bereits seit dem Sommer 2013 könnt ihr dort Cocktails, Martinis und Longdrinks genießen.

James Bond und die 60er Jahre sorgen für das unverwechselbare Ambiente der Vesper Bar

Wenn es abends dunkel ist, schimmern die Lichter aus dem Innenraum durch die Bepflanzung vor der Bar. Der hohe Sichtschutz sorgt dafür, dass man in der Bar ungestört bleibt von all den Menschen, die auf dem Ku’damm beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit flanieren. Privatsphäre wird groß geschrieben und so ist auch der Einlass nicht für Jedermann. Zwar gibt es keine Klingel oder einen Türsteher, Barchef Thomas Altenberger und sein Team achten aber darauf, dass keine Junggesellenabschiede oder angetrunkene Gruppen hineintreten. Wäre ja eh der falsche Ort für deren Vorhaben! ;)

Also keine Angst, grundsätzlich ist jeder in der Bar willkommen. Die Vesper Bar verkörpert einfach einen gewissen Stil und das steht und fällt natürlich auch mit den Gästen. Am Abend tauchen immer wieder Leute auf, die mit Namen und Handschlag begrüßt werden. Die vielen Stammgästen wechseln sich ab mit neuen Gästen – ihnen gemein ist die Vorliebe für besondere und hochwertige Drinks.

Designklassiker der 60er Jahre

Der Mittelpunkt der Bar ist die Theke, die von oben mit vergoldeten Designlampen aus den 60er Jahren beleuchtet wird. Das Licht ist abgedunkelt, der Raum beinahe schummrig, aber gleichwohl gemütlich. Das klare Design des Raumes strahlt Selbstbewusstsein aus, ohne jedoch zu dominieren. Ich liebe immer den Moment, wenn man solche Bars das erste Mal betritt und alles auf sich wirken lässt. Die Vesper Bar hat mich sozusagen gekonnt um seinen Finger gewickelt – ganz nach James Bond Manier natürlich! ;)

Die Liebe zu Details wird zum Beispiel aber auch in den Schürzen der Bartender deutlich. Die Unikate werden in eigens für die Vesper Bar produziert und ändern sich je nach Saison. Achtet mal darauf, wenn ihr dort seid.

Was würde James Bond trinken?

Nicht nur die Einrichtung trägt die Handschrift der James Bond Filme, sondern auch die Barkarte. Zwar finden sich auch zwei Biere wieder, allerdings geht man in solche Bars nicht unbedingt um Bier zu trinken. Thomas Altenberger verleiht der Vesper Bar sowohl mit seiner Persönlichkeit ihren ganz eigenen Esprit, als auch mit den Cocktailkreationen, die mit viel Leidenschaft hinter der Theke gemixt werden.

„A DRY MARTINI“, BOND SAID.

Und weil der liebe James Bond gewissermaßen die Galionsfigur der Bar ist, ist die erste Seite mit verschiedenen Martinis bestückt. Martinis muss man mögen, denn im Prinzip wird Alkohol mit Alkohol vermischt. Wenn ihr noch nie einen Martini getrunken habt, ist die Vesper Bar definitiv eine gute Adresse für das erste Mal.

Signature Drinks und ein flüssiges 90er Jahre Revival

Wir probieren den The Vesper Martini, der mit Beefeater Gin, Kettel One Vodka, Lillet Blanc und einem Hauch Zitrone serviert wird. Meinen Geschmack trifft es total und wer Martinis mag, wird diesen Drink auch sehr zu schätzen wissen.

Wer uns regelmäßig liest, weiß um meine Vorliebe für Gin und Gin Tonic. Da stand es außer Frage, dass wir auch den Vesper Gin Tonic bestellen mussten. Bestehend aus dem mediterranen Gin Mare, Grapefruit Bitter, Rosmarin und Tonic Water, ist er sehr erfrischend und immer ein guter Start in den Abend. Gerade die Kombination des Gin Mare und des ebenso mediterranen griechischen Tonics „Three Cents Aegean Tonic“ ergänzen sich perfekt und bilden eine tollen Einheit mit den weiteren Zutaten.

Zu guter Letzt probieren wir noch eine Kreation, die uns direkt in zurück in die 90er katapultiert. Damals… als fruchtige Cocktails der letzte Schrei waren. Damals… als Tequilla Sunrise das Getränk der Stunde war. Damals… als wir noch jung waren.

Den Trip in die Vergangenheit haben wir dem Cocktail „Holding back the years“ zu verdanken, der sich stilecht in der goldenen Ananas präsentiert. Enthalten sind Abolsut Elyx, Maracuja, Vanille, Orange, Zitrone und ein Schuss Milch. Die Hommage ist nicht nur lecker, sondern auch sehr fotogen.

Fazit zur Vesper Bar

Die Vesper Bar gehört für mich definitiv zu den Orten, an die ich jederzeit gerne wieder komme. Im Sommer könnt ihr übrigens auch draußen vor der Bar sitzen. Die Drinks sind fantastisch, die Stimmung war sehr angenehm und wir haben uns einfach sehr wohl gefühlt. Auch wenn wir das erste Mal dort waren, ist es gefühlt so als gehörten wir schon zu den Stammgästen, die beim Hineintreten mit Handschlag begrüßt werden.


Adresse und Öffnungszeiten der Vesper Bar:

Vesper Bar
Kurfürstendamm 160
10709 Berlin

Mo – So: ab 18.00 Uhr

Hidden Places: Fine Dining im International Club Berlin

Eigentlich ist der International Club Berlin ein Private Members Club. Wer nicht durch das Aufnahmeverfahren als Mitglied in den Club aufgenommen wird, hat eigentlich keinen Zugang in die beeindruckend schönen Räumlichkeiten. Eigentlich.

Denn der International Club Berlin öffnet seine Orangerie für Gäste, die im Restaurant speisen möchten. Die Küche ist international, beherbergt sowohl Klassiker als auch einige wechselnde Gerichte. Die Location liegt etwas versteckt, direkt hinter der Messe Berlin – wer sie jedoch nicht kennt, wird nicht aus Versehen daran vorbeilaufen.

Tradition trifft auf moderne gehobene Küche

In der Orangerie können Gäste eintreten und sich von der gebotenen Küche verwöhnen lassen. Werktags von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr wird ein täglich wechselndes Business-Lunch-Menü angeboten. Wer lieber abends zu Gast sein mag, ist an allen Tagen der Woche willkommen. Die Speisekarte ist dabei überraschend vielseitig. Meine geliebten Pimientos de padron gehören neben Wiener Schnitzel, gerösteten Garnelen, Zucchini-Spaghetti und einigen weiteren Gerichten zu den Klassikern. Die aktuelle Herbstkarte sorgt u.a. mit Pulpo-Salat, Kürbissuppe, Burger und geschmorrten Kalbsbäckchen für Abwechslung am Gaumen.

Was landete auf unseren Tellern?

Judith entschied sich für die in Balsamico geschmorten Kalbsbäckchen, die mit weißem Bohnenmus und Salbei-Zucchini gereicht werden. Der Fokus lag natürlich auf den Bäckchen, die so zart gegart wurden, dass sie schon allein vom Anschauen auseinander fielen. Und weil das Auge ja stets mitisst, war auch der Teller wunderschön anzusehen. Wenn wir es nicht besser wüssten, hätten wir meinen können in einem hippen gehobenen Restaurant in Mitte gewesen zu sein.

Wenn ich irgendwo Oktopus aka. Pulpo auf der Karte lese, muss ich ihn mir eigentlich immer bestellen. Ich mag die kleinen Ärmchen der Krake mit den kleinen knusprigen Saugnäpfen so gerne – und wurde auch im International Club Berlin nicht enttäuscht. Im Gegenteil, der gebackene Pulpo ergänzte sich wunderbar mit der Frische des Salats, der mit Fenchel, Chinakohl, Zuckerschoten und Vinaigrette von der Bitterorange angemacht wurde.

Special im Dezember: Gänseessen, Fondue und Feuertopf

Während der Adventszeit hat der International Club Berlin ein paar besondere kulinarische Highlights auf der Speisekarte. Passend zur anstehenden Weihnachtszeit, steht das klassische Gänseessen hoch im Kurs. Wer möchte, kann sich seine Gans übrigens auch abholfertig (inkl. aller Beilagen) als „Gans to go“ ordern. Enthalten ist ebenso eine Anleitung für die Zubereitung zu Hause – aber alles, was ihr dafür braucht, liefert euch das Restaurant.

Die Winterzeit ist ebenso prädestiniert für Fondue-Gerichte und Feuertöpfe. Wie schön ist es, an einem großen Tisch mit Freunden oder der Familie zu sitzen und sich das Essen zu teilen?! Zur Auswahl stehen ein Fondue-Menü, klassisches Schweizer Käsefondue, Rucola-Gorgonzola-Pilz-Fondue, Prosecco-Fondue und ein asiatischer Feuertopf. Wer darauf jetzt so richtig Lust bekommen hat: Das Winter-Special ist bis zum 23.12. verfügbar und man sollte 24 Stunden vorher Bescheid geben und reservieren.

Der International Club Berlin – Was versteckt sich eigentlich dahinter?

Es weht noch das Flair alter Zeiten durch die Räume des International Club Berlin. Erhaben, gediegen, altehrwürdig und dennoch unaufgeregt, gemütlich und warmherzig. Die lange Historie erfüllt den Ort mit einer Atmosphäre, die sehr besonders ist. Die Fotos vermögen es kaum wiederzugeben, man muss es eigentlich erlebt haben.
Zurück geht der Club auf den Berliner Schlittschuhclub, der 1920 sich am heutigen Standort niedergelassen hatte. 1945 wurde die Anlage das Zuhause des British Officers‘ Club, dessen damaliger Schirmherr Prince Charles auch bis heute noch die Funktion übernimmt.

Neben dem Sportangebot, dient die Anlage der Zusammenführung und Kontaktpflge von Leuten aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. Es gibt Feste für die Familien und Kinder des Clubs, einen Weihnachtsmarkt, Kinderbetreuung und verschiedene Events. Genau für letzteres lässt sich der International Club Berlin übrigens auch buchen.

Fazit zum International Club Berlin

Fine Dining im Country Club! Wer einen wirklich besonderen, traditionsreichen und einzigartigen Ort sucht, sollte den International Club Berlin unbedingt aufsuchen. Die Zutaten sind hochwertig, die Speisen fein angerichtet und richtig lecker. Zudem stehen hervorragende Weine und Spirituosen zu Auswahl, die dem Ganzen das i-Tüpfelchen aufsetzen.


Adresse und Öffnungszeiten vom International Club Berlin:

International Club Berlin
Thüringerallee 5-11
14052 Berlin

Businesslunch:
Mo-Fr: 12.00 – 14.00 Uhr

Dinner:
Mo-So: ab 18.00 Uhr