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Open Air Livemusik für lau bei den Kesselhaus Acoustics

Tanzen unter freiem Himmel mitten in Berlin, das Wetter könnte nicht schöner sein und dann auch noch Livemusik der Extraklasse für lau? Das klingt doch nach einem wahr gewordenen Traum, oder? Nachdem sich in 2017 die Kesselhaus Acoustics mit jedem Konzert immer weiter in die Herzen der Menschen spielten, war eine Fortsetzung der Open-Air-Konzerte in 2018 praktisch ein Muss.

Vom 29.05. bis zum 28.08.18 spielen im Frannz Biergarten an sechs Dienstagabenden wieder viele Singer-Songwriter. Auch Newcomer präsentieren sich hier neben Indie-Größen vor dem bestens gelaunten Publikum. Das Format kommt aus Hamburg. Dort sind die Knust Acoustics am Lattenplatz schon seit Jahren eine beliebte Abendveranstaltung.

Von Newcomer bis Kult-Indie

Letztes Jahr waren die Kesselhaus Acoustics mit Künstlern wie Alice Merton und A Golden Tale of Keys bereits ein durchschlagender Erfolg. Auch bei den Indoor-Wintersessions war der Ansturm groß. So werden auch diesen Sommer Indie- und Acoustic-Fans wieder auf ihre Kosten kommen.

Unter anderem dabei: We Invented Paris am 17.Juli. Das europäische Künstlerkollektiv zeichnet sich durch gefühlvollen Indie und kreative Texte aus. So passt die Band perfekt in das Ambiente der Kesselhaus Acoustics. Erst letztes Jahr erschien ihr neues Album „Catastrophe“. Ihrem Namen alle Ehre machen auch Fuck Art, Let’s Dance, die mit ihrem melodischen Elektro dem Publikum ordentlich einheizen werden.

Diese und viele weitere Künstler könnt ihr also diesen Sommer in Berlin erleben. Die Veranstaltungen sind alle auf Spendenbasis. Jeder kann also so viel bezahlen wie er möchte. Ob als romantisches Date oder mit Freunden – die Kesselhaus Acoustics sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer ein Mal dort war, wird wissen warum wir so ins Schwärmen geraten. Eine genaue Übersicht der Events findet ihr hier in unserem Konzertkalender.

Lust auf einen musikalischen Vorgeschmack? Hier geht es zur Playlist auf Spotify!

Klassische Konzerte in Berlin

Berlins riesiges kulturelles Angebot ist legendär: jeden Tag gibt es die Möglichkeit etwas Neues zu entdecken, sei es eine neue Ausstellung, ein Bücherflohmarkt oder die Lesung eines berühmten Autors. Dass auch die klassische Musikszene viel zu bieten hat, ist da nicht überraschend – sie ist so bunt und vielfältig wie die Stadt selbst. zusammengestellt. 

Klassische Konzerte in Berlin – Das sind unsere liebsten Orte

Da den Überblick zu behalten ist nicht einfach, deshalb haben wir hier für euch einen Überblick über die wichtigsten Konzertstätten in Berlin zusammengestellt. Unabhängig davon, ob du seit Jahren ein echter Fan bist oder nur mal reinschnuppern möchtest – das Angebot an klassischen Konzerten ist so breit, dass für jeden etwas dabei ist.

01 | KONZERTHAUS | Mitte 

Im klassizistischen Bauwerk des Konzerthauses am Gendarmenmarkt fühlt man sich sofort ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. In atemberaubender Atmosphäre kann man dort ganz besondere Konzerterlebnisse genießen. Neben wunderschönen Sinfoniekonzerten und Kammermusik sowie Musiktheaterstücke, wurde sich auf die Fahne geschrieben, den Menschen klassische Musik näher zu bringen. Vor einigen Jahren wurde daher das Format „Mittendrin“ etabliert, bei dem die Zuhörer direkt neben den Musikern sitzen.

  • Besonderheit | Beim Format „Mittendrin“ sitzen Zuhörer zwischen den Musikern
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02 | PHILHARMONIE | Tiergarten

Die Philharmonie ist neben dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt eine der wichtigstes Spielstätten für klassische Musik in Berlin. In der Nähe des Potsdamer Platzes ist die Heimstädte der Berliner Philharmoniker. Das große Angebot an Veranstaltungen lässt keine Wünsche offen – regelmäßig gibt es sogar kostenlose Konzerte! So können Interessierte von September bis Juni jeden Dienstag um 13 Uhr die kostenlosen Lunchkonzerte genießen. 

03 | DEUTSCHE OPER | Charlottenburg

Von den drei Opernhäuser in Berlin ist die Deutsche Oper die größte, denn bis zu knapp 2000 Personen können im Innenraum Platz nehmen. Von außen ist das Gebäude eher unscheinbar, denn es kommt ohne große Verzierungen aus. Die Architektur ist an Nüchternheit kaum zu übertreffen, dafür schützt die große Steinmauer den Innenraum vor dem Verkehrslärm der viel befahrenen Bismarckstraße. Das musikalische Repertoire ist vielfältig, den neben traditionsgeladenen Stücken, widmet man sich in der Deutschen Oper auch gerne den zeitgenössischen Klängen.  

  • Besonderheit | Größte Oper in Berlin 
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04 | KOMISCHE OPER | Mitte

Ebenso schlicht und unaufgeregt präsentiert sich die Komische Oper – zumindest von außen. Innen können sich Freunde klassischer Musik auf durchaus zeitgemäße Inszenierungen freuen. Musik und Handlung werden gleichermaßen in den Stücken aufgegriffen. Eine absolute Besonderheit der Komischen Oper war es einst, dass alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt wurden. Mit dem Intendanten Kosky, der seit 2012 die Leitung übernommen hat, wurde diese Einzigartigkeit jedoch aufgelöst. Da bereits Fangnetze im Innenraum aufgehängt wurden, um Zuschauer von herabfallenden Deckenstücken zu schützen, scheint die Grundsanierung, die ab 2022 geplant ist, unumgänglich. 

  • Besonderheit | Wegen Sanierungsarbeiten wahrscheinlich nur noch bis 2022 komplett geöffnet
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05 | STAATSOPER UNTER DEN LINDEN | Mitte 

Historiker und Architekturfreunden wird ein Besuch der Staatsoper Unter den Linden leuchtende Augen bereiten, war es doch das erste bedeutende Theater, das als frei stehendes Gebäude in einer Stadt errichtet wurde. Wenn man bedenkt, dass das Gebäude heutzutage über 270 Jahre alt ist, ist das schon echt faszinierend. Musikalisch reicht die Bandbreite jedoch bis ins 20. und 21. Jahrhundert. Fans klassischer Stücke dürfen sich aber auch über Barockopern und wichtige Werke der klassischen und romantischen Literatur freuen. 

  • Besonderheit | Ältestes frei stehendes Theatergebäude
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07 | NEUKÖLLNER OPER | Neukölln

Die vierte Opernstätte in Berlin ist ein freies Theater. Wer nun erwartet, dass sich die Neuköllner Oper im gleichnamigen Stadtteil voll auf moderne Stücke konzentriert, liegt jedoch falsch. Auf dem Spielplan finden sich Genres, die mit der Barockoper starten und bei der Revue enden. Wichtig ist den Machern die Verknüpfung zu aktuellen Themen. Diese Ausrichtung spricht oft auch ein junges Publikum an. Langweilig wird es nicht, denn in der Regel werden jedes Jahr bis zu 12 Produktionen in 250 Vorstellungen aufgeführt. 

  • Besonderheit | Privattheater mit allen Genres aber Bezug zu aktuellen Themen
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08 | PIERRE BOULEZ SAAL | Mitte 

Klein, aber oho – so ließ sich der Pierre Boulez Saal gut beschreiben, der zur Musikschule Barenboim-Said-Akademie gehört. Erst 2017 wurde der Konzertsaal in Betrieb genommen, wobei kein geringerer als der renommierten Akustiker Yasuhisa Toyota für den Klang im Raum verantwortlich war. Der Kammermusik-Saal ist aber nicht nur Spielstätte für die Schüler der Akademie, sondern bietet auch kommerziellen Stücken ein Zuhause. Wenn der Saal nicht als Konzertspielstätte dient, finden dort häufig Lesungen oder andere kulturelle Events statt. 

  • Besonderheit | Kleine Spielstätte mit hervorragender Akustik 
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Veranstaltungsübersichten für klassische Konzerte

Aber wie finde ich jetzt die richtige Veranstaltung? Es lohnt sich immer ein Blick auf die Websites der jeweiligen Konzertstätten, doch es gibt auch sehr gute Übersichten. Die Kalender der Berlin Bühnen (Website) und der Classic Card (Website) bieten zum Beispiel jeweils eine detaillierte Auswahl an tollen Konzerten. Hier wird man allerdings eher die großen Veranstaltungen finden. Wer sich für Kammermusik und die kleineren Bühnen interessiert, sollte sich auf jeden Fall auch mal auf den Seiten der Kirchengemeinden und der künstlerischen Hochschulen in Berlin umsehen – oft findet man dort richtige Geheimtipps. Natürlich halten wir euch auch über Veranstaltungen in diesem Bereich auf dem Laufenden.

Opera on Tap – Ganz große Musik auf kleiner Bühne

Einmal im Monat wird das Prachtwerk Berlin zur Opernbühne, auf der junge Sänger ausgewählte Arien von Händel, Mozart, Verdi und vielen weiteren Komponisten präsentieren. In der Oper sitzt man üblicherweise mit hunderten weiteren Zuschauern in einem großen Saal. Die Aufführung kann gut und gerne schon mal drei Stunden dauern und die Karten sind meistens auch nicht besonders günstig. Wer sich gerne mit der Opernwelt auseinandersetzen möchte und sich so einen langen Abend noch nicht zutraut, sollte unbedingt mal bei Opera on Tap vorbeischauen.

Hier kann man ganz in Ruhe ein leckeres Bier trinken und dabei großen Arien lauschen. Die Sänger stammen aus der ganzen Welt und überzeugen auch bisher Unerfahrene von der Schönheit und Vielfalt der Oper. Für nur 5-15 Euro – je nachdem wie viel Geld man ausgeben möchte – erlebt man im Prachtwerk einen wunderschönen Opernabend in gemütlicher, lockerer Atmosphäre.

Themenabende bei Opera on Tap

Jeder Abend folgt einem bestimmten Thema. Heute zieht sich der „Swan Song“ durch das Programm. Die dargestellte Figur – Spoiler Alert – stirbt also jeweils im Laufe des Stückes. Es werden unter anderem Arien aus Purcells „Dido and Aeneas“, Händels „Giulio Cesare in Egitto“ und Puccinis „La Traviata“ präsentiert.

Letztere Oper wird auch am 20. Und 22. April im Theater im Delphi aufgeführt. Einige der Cast-Mitglieder können wir schon heute Abend bewundern, was uns Lust auf mehr macht. Besonders gut an diesem Abend gefällt uns der Humor und die pure Freude am Singen aller Beteiligten, durch den eine entspannte Stimmung entsteht. Oper muss nicht immer todernst sein! In den Erklärungen zu ihren Arien bringen auch viele der Sänger wunderbar rüber, wie überdramatisch und abstrus die Geschichten manchmal sein können – herrlich! Am Ende wird immer gestorben – das stimmt schließlich auch im wahren Leben.

Das Prachtwerk wird zur Opernbühne

Die Getränkeauswahl im Prachtwerk kann sich auch sehen lassen. Wir gönnen uns ein großes Berliner Berg Pale Ale, was wunderbar fruchtig und frisch schmeckt und unser Erlebnis bei Opera und Tap abrundet. Ein Besuch lohnt sich sowohl für eingefleischte Opernfans, die es gerne etwas unkonventioneller mögen als auch für solche, die es noch werden wollen. Die Veranstaltung ist auch eine gute Möglichkeit solche vom Gegenteil zu überzeugen die bisher dachten, klassische Musik wäre „nicht so ihr Ding“. Es lohnt sich!

Kesselhaus Acoustics Wintersession am 30. Januar im Prenzlauer Berg

Im vergangenen Sommer fanden die Kesselhaus Acoustics erstmalig mit sechs Ausgaben im Frannz Biergarten in der KulturBrauerei im Prenzlberg statt. Dabei konnten wir vielen tollen und internationalen Künstlern, wie Lasse Matthiessen oder Sarah Lesch, lauschen und zu ihrer Musik tanzen, schwelgen und schunkeln. Nun geht die coole Musik-Veranstaltung in die nächste Runde – nämlich am 30. Januar 2018. Und da es für Biergarten mittlerweile etwas zu kalt ist, findet die Wintersession als Indoor-Variante im Kesselhaus selbst statt.

Ein Abend – Fünf Künstler

Mit dabei sind dieses Mal fünf wunderbare Indie-Künstler, die uns jeweils 30 Minuten mit ihrer Musik in den Bann ziehen werden. Das Trio SYML bringt uns mit schönem Songwriting, Piano, minimalistischem Synthesizer sowie Cello und Violine zum Träumen, MISTER ME erfreut uns mit einem Mix aus Rap und Gesang sowie tollen Texten über das Leben und das weibliche Songwriter Duo Romie wird den Saal mit harmonischen Klängen einstimmen.

Das Songwriter-Duo Romie wird mit harmonischen Klängen für Stimmung sorgen

Ganz alleine auf der Bühne stehen wird der Künstler Andrea Bignasca, der sich neben seiner Stimme auch an Gitarre und Schlagzeug bedient und vor kurzem sein erstes Studioalbum aufnahm. Der Fünfte im Bunde ist Dino Joubert, der, gemeinsam mit seiner Band, das Publikum mit vielerlei Instrumenten und poppigen Klängen in Stimmung bringen will.

Gute Musik ganz umsonst

Wir für unseren Teil freuen uns schon wahnsinnig auf die nächste Session – und das Beste: der Eintritt zu dem musikalischen Highlight im Januar ist völlig kostenlos. Wer will, kann sich bei den Künstlern im Anschluss an ihren Auftritt aber mit einer kleinen Spende bedanken.

Konzert: Christian Kjellvander im Privatclub

Am 23. Februar kam Christian Kjellvander zu uns nach Berlin. Mit im Gepäck: Support Andreas Kretschmer und eine ganze Ladung Melancholie.

Der deutsche Singer-Songwriter Andreas Kretschmer aus Aschaffenburg brachte mit seiner „Band“ Justin Wildenhain die perfekte Einstimmung, für das, was noch kommen sollte. Auf der Bühne nur die beiden, zwei Gitarren und ein flimmernder alter Fernseher. Mehr brauchen Andreas Kretschmer „und Band“ nicht. Wer nach dem Auftritt glaubt, Andreas Kretschmer würde mit seinen Songs genau in das Cliché-Herz der Singer-Songwriter Anhänger treffen, der täuscht. Hier geht es nicht um Liebe, hier geht es um das Gefühl nicht in die Welt zu passen, seinen eigenen Kopf nicht mehr zu kennen. Nicht romantisch verklärt, sondern mit einer klaren Sicht auf die Realität.

Wer sich von den beiden selber überzeugen will, sollte sie mal für ein Konzert zu sich einladen. Alles war ihr dazu braucht ist ein Wohnzimmer und musikhungrige Freunde. Easy oder?

Andreas Kretschmer & Christian Kjellvander – Ein Hoch auf die Melancholie!

Der weitere Abend lässt sich einfach zusammenfassen: Stellt euch eine kalte, regnerische Herbstnacht in einem kleinen Holzhaus in der schwedischen Einöde vor; Christian Kjellvander würde den Soundtrack dazu liefern.

Kjellvanders Musik ist melancholisch, roh, intensiv. Wer an diesem Abend den ruhigen Sound erwartet, den seine Platten vermitteln, der wird eines Besseren belehrt, denn was zuhause auf dem Plattenspieler noch unaufgeregt klingt, ist live alles andere als das.


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Christian Kjellvander schafft über 1,5 Stunden und vier Zugaben lang eine intensive Beziehung zwischen sich, seiner Band und dem Publikum. In dem Track „Dark ain’t that dark“ seines aktuellen Albums „A village: Natural light“ singt er „there’s too much dark in natural light“ und passend dazu ist der Privatclub fast durchgehend in dunkle Lichter gehüllt.

Hier passt an dem Abend alles. Christian Kjellvander erzählt nicht viel, seine Songs dafür umso mehr. Es geht um Themen wie Liebe, das Leben und den Tod, die von Kjellvanders charakterstarken Stimme und kraftvollen Sounds durch den Raum transportiert werden und sicher ist keiner der Besucher ohne ein kleines bisschen Melancholie im Herzen nach Hause gegangen.

Konzert: Arkells in Berlin

Die fünf Jungs der kanadischen Band Arkells sind bekennende Freunde vom Touren in Deutschland und so dürfte die Freude auf die anstehende Tour nicht nur bei ihren Fans groß gewesen sein. Ein Stopp in der Hauptstadt darf da natürlich nicht fehlen und da kann man auch schon mal den Postbahnhof Club auseinander nehmen, werden sie sich gedacht haben.

Die Arkells & Ryan O’Reilly

Mit dabei hatten sie den aus England stammenden Singer-Songwriter Ryan O’Reilly. Der mittlerweile in Berlin lebende Musiker, der mit seinem in diesem Jahr erschienenen Debütalbum „The Northern Line“ unterwegs ist, begeistert nicht nur vor, sondern auch während des Auftritts der Arkells das Publikum und zwar als sie ihn zu sich auf die Bühne holen und mit ihm gemeinsam drei Bruce Springsteen-Songs singen.

Ryan O’Reilly hat seinen Job ernst genommen und viele der Anwesenden mit seinen Songs direkt in den richtigen Flow gebracht, aber spätestens als die Arkells um kurz nach 21 Uhr die Bühne betreten, steht niemand mehr still. Vor allem nicht Sänger Max, der während der Songs immer wieder ins Publikum geht, mit den Leuten singt und sie zum tanzen animiert, obwohl das eigentlich unnötig ist.

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Mit ihrem vierten Album „Morning Report“ haben sich die Arkells erneut selbst übertroffen…

…und das wird auch live deutlich. Das Publikum ist nicht mehr zu halten und mit jedem Song wird es heißer, lauter und energiegeladener, sowohl vor, als auch auf der Bühne. Das treibt Sänger Max dazu an, alle einzuladen nach dem Konzert gemeinsam einen drauf zumachen und bietet an, jedem der am nächsten Tag arbeiten muss, eine Krankschreibung zu schreiben.

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Lagerfeuerstimmung im Postbahnhof

Dass die Arkells auf der Bühne nicht nur laut können, beweisen sie spätestens beim Song „Come to light“. Nur mit Akustikgitarren bewaffnet, stellt sich die komplette Band in die Mitte des Publikums, der Raum ist komplett dunkel, einige Leute halten Feuerzeuge in die Mitte, um ein bisschen Licht zu schaffen. Alle singen mit und die Band schafft es inmitten eines lauten, energiegeladenen Konzerts eine Atmosphäre zu schaffen, als säße man mit seinen Freunden am Lagerfeuer.
Diese Band ist anders als viele anderen. Sie ist nahbar, stellt sich nicht über ihre Fans. Das Gefühl bestätigt sich auch immer wieder zwischen den Songs, wenn Max Anekdoten über die Entstehung der Lieder erzählt, darunter die Geschichte, wie er auf einem Roadtrip durch Amerika den Vater des Rappers Drake in einer Bar getroffen hat. Der daraus entstandene Song heißt, Überraschung: „Drakes Dad“.

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Die Setlist des Abends ist eine perfekte Mischung aus dem neuen Album „Morning Report“ und Songs der letzten drei Alben und dank der Einlage von Ryan O’Riley gibt es sogar noch einen musikalischen Exkurs in die Vergangenheit. Die Arkells verabschieden sich nach ihrer Show mit dem Versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen und wer die fleißige, immer tourende Band kennt weiß, dass das wahrscheinlich eher früher als später passieren wird.

Eine traurige Erkenntnis hat der Abend allerdings mit sich gebracht: Die versprochene Krankschreibung von Max gab’s nicht und so mussten sich wahrscheinlich einige am nächsten Tag mit tiefen Augenringen zur Arbeit quälen.

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Bar jeder Vernunft: Carrington-Brown – „10“

Zu Beginn muss ich sagen ich bin ein Wiederholungstäter. Ich habe schon zwei verschiedene Programme von Carrington-Brown besucht und war auch jedes Mal in der Bar jeder Vernunft zu Gast.

Die Bar jeder Vernunft

Die Bar jeder Vernunft befindet sich in Wilmersdorf auf dem Parkdeck der Berliner Festspiele. Es ist ein Spiegelzelt, in dem hauptsächlich Musical-Comedy, Chanson und Kabarett aufgeführt werden. Außerdem gibt es seit 2002 ein größeres Schwesternzelt – das Tipi – im Tiergarten nahe des Hauptbahnhofes. Wenn man das Gelände der Bar jeder Vernunft betritt, kommt man in einen kleinen Garten mit Stühlen und Tischen. Rechts befindet sich das Spiegelzelt und in einem extra Häuschen ist die Ticketkasse untergebracht.

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Betritt man nun die Bar jeder Vernunft, kommt man in ein rot ausgeleuchtetes Foyer mit Stehtischen und -stühlen, einer Garderobe und Toiletten. Je nach Veranstaltung gibt es ein oder mehrere Platzkategorien. Es herrscht freie Platzwahl, aber man wird eingewiesen und zu seinen Plätzen begleitet. Ich finde die Plätze am Rand am schönsten. Man sitzt dort nicht so gedrängt an einem kleinen runden Tisch wie in der Mitte, sondern etwas erhöht. Jedoch gibt es unter Umständen Sichteinschränkungen durch die Säulen. Es gibt gleich links, wenn man in den Saal kommt, eine Bar. Man wird jedoch an den Tischen bedient und kann sich aus leckeren Kleinigkeiten bis hin zu ganzen Menüs kulinarisch verwöhnen lassen.

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Carrington-Brown

Der Name Carrington-Brown lässt auf ein Duo schließen, aber eigentlich sind sie ein Trio: Die beiden haben noch ein 235 Jahre altes Cello namens Joe dabei. Dieses hat Rebecca Carrington von ihrer Großmutter geerbt. Beide kommen aus Großbritannien, wo sie sich 2004 kennenlernten. Rebecca Carrington ist ausgebildete Cellistin und Sängerin und Colin Brown ist Sänger, welcher unter anderem im Background von Robbie Williams gesungen hat. Seit 2007 treten sie gemeinsam als Carrington-Brown auf und sind ein Paar.

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Die aktuelle Show „10“

Das aktuelle Programm der beiden heißt „10“ und ist ein Rückblick auf 10 gemeinsame Jahre Carrington-Brown, ein Leben in Deutschland und die gemeinsame Zeit als Paar. Und so geht es auch gleich los, eine musikalische Reise durch alle Zeitalter, die das Cello Joe durchlebt hat. Zu Beginn steht Joe allein auf der Bühne und erzählt uns etwas über sein bisheriges Leben und seine vorhergehenden Besitzer. Da eine davon die Großmutter von Rebecca war, erfolgt so die Überleitung zu ihr.

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Rebecca Carrington kommt auf die Bühne und spielt uns erst mal ein Stück auf Joe. Im Anschluss kommt Colin Brown auf die Bühne und man schwelgt gemeinsam in Erinnerungen wie ihre Zeit in Deutschland und Berlin war. Es wird ein Lied über den Duden und die Schwierigkeit der deutschen Grammatik gesungen und schon sind ca. 45 Minuten vergangen und eine 20-minütige Pause steht an.
Danach geht es ähnlich weiter. Zum Cello Joe gesellen sich noch andere Instrumente wie ein Dudelsack oder Keyboard und es wird u.a. über die Vielzahl der deutschen Supermärkte und Läden gesungen. Die Zeit vergeht wie im Flug und die Show endet mit tosendem Applaus und zwei Zugaben.

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Fazit

Da ich schon zwei vorhergehende Programme der beiden gesehen hatte, wusste ich was mich erwartet. Ich muss sagen, dass mir der Teil vor der Pause nicht so gut gefallen hat. Das lag aber daran, dass in anderen Programmen zwar auch viele lustige Sprüche kamen, aber irgendwie auch mehr gesungen wurde. Nach der Pause war es jedoch wie ich es kannte: viele Späßchen und lustige Lieder. Die Stimmbreite von Rebecca Carrington ist immer wieder faszinierend und beide zusammen sind echt ein Hingucker. Für alle Einsteiger auf jeden Fall zu empfehlen und ein sehr unterhaltsamer Abend.

Tickets könnt ihr direkt auf der Website bestellen.


Adresse Bar jeder Vernunft:

Bar jeder Vernunft
Schaperstraße 24
10719 Berlin

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Lunchkonzert in der Philharmonie

Zu diesem Event wollte ich schon immer mal…habe es aber nie geschafft. Warum?

Weil die Berliner Philharmonie zu weit vom Hackeschen Markt gelegen ist, um mal schnell diesem Event in der Mittagspause beizuwohnen. Im Urlaub hatte ich es sich nie ergeben, weil ich meist meinen Urlaub außerhalb Berlins verbracht habe.

Heute war es anders: ich hatte Zeit und Lust und machte mich mittags auf den Weg zum Potsdamer Platz.

Der Beginn des Konzerts war 13 Uhr und heute standen in dem 45-minütigen Lunchkonzert klassische Musikstücke für Klarinette, Klavier und Flöte auf dem Programm. Diese wurden von drei Künstlern vorgetragen, die honorarfrei spielen. Sie trugen Stücke von vier Komponisten vor, von denen mir nur Schostakowitsch etwas sagte. Aber Dank dem Info-Zettel lernt man nie aus und ich konnte mich im Nachhinein informieren. Es war auf jeden Fall entspannt den Stücken zu lauschen und so der Hektik Berlins und dem Alltag kurz zu entfliehen. Außerdem ist das Lunchkonzert kurzweilig und bringt so Abwechslung in die Mittagspause.

Bevor ich heute in der Philharmonie ankam, gab es noch eine andere Frage, die mich beschäftigte: Ich wollte schon immer wissen, wer von September bis Juni dienstags mittags Zeit hat, dem Lunchkonzert beizuwohnen. Auf der Website steht eindeutig, dass es sich an alle Altersgruppen richtet…aber gehen wirklich Besucher jeden Alters dorthin? Die Antwort ist „naja, wirklich gemixt ist es nicht“. Meiner Schätzung zufolge waren mindestens dreiviertel der Zuhörer Senioren, die anderen Gäste sind: junge Mütter, Touristen und evtl. ein paar Schulklassen, die gerade Berlin erkunden.

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Lunchkonzert in der Philharmonie – Was man noch wissen sollte

  • Der Eintritt zum Lunchkonzert ist frei
  • Es gibt Catering für Hungrige (nicht kostenlos, aber laut Website erschwinglich)
  • Sitzmöglichkeiten sind begrenzt (Stühle zuerst reserviert für Schwerbehinderte, Rentner – wenn dann noch was frei ist, darf man sich gern setzen)
  • Weitere Sitzmöglichkeiten: Treppe, Boden oder die Tresen, bei denen sonst die Garderobe entgegen genommen wird
  • Gästezahl auf max. 1.500 begrenzt (aus Sicherheitsgründen)
  • Berliner Philharmonie unterstützt UNICEF und da das Konzert wie schon erwähnt kostenfrei ist, sind Spenden dafür gern willkommen

Fazit

Der Besuch eines Lunchkonzerts zum Abschalten in der Mittagspause lohnt sich. Auch, wenn es voll ist, sorgen die klassischen Musikstücke sowie die Atmosphäre des Gebäudes dafür, dass man kurz abschalten kann. Das letzte Konzert vor der Sommerpause findet am 21. Juni statt, weiter geht es dann am 06. September.

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Brando – Berlin an der Spree

 

Berlin hat ein neues Lied oder vielleicht gleich eine neue Hymne..?!

Brando – „Berlin an der Spree“ nimmt euch mit auf eine Reise durch Berlin – in all seinen Facetten. Sowohl vergangene Themen als auch brandaktuelle spricht der Künstler Brando in seinem Lied an und skizziert so mit seinem Liedtext ein recht treffendes Bild unserer Lieblingsstadt ♡

Das komplette Album gibt es dann am 01.04. und nein, es ist kein Aprilscherz ;) Hier geht es aber erstmal zum Musikvideo auf YouTube.

Klasse Konzert in der Waldbühne – Herbert Grönemeyer gab alles

Der Sommeranfang bot ein besonderes Konzert Highlight auf der Waldbühne: Herbert Grönemeyer beendete seine Deutschlandtour in Berlin – es war auf dieser Tour bereits sein 3. Konzert in der Hauptstadt. Und es war ausverkauft – 22.000 Menschen waren live dabei. Ich freute mich seit langem darauf, denn ihn live zu sehen, ist ein besonderes Erlebnis.

Und um es vorweg zu nehmen: es war ein klasse Konzert mit vielen Emotionen und Liedern aus mehreren Jahrzehnten.Pünktlich um 20 Uhr trat Grönemeyer auf die Bühne und von einem Moment auf dem anderen war aus der ruhig wartenden Menge ein klatschendes und mitsingendes Publikum geworden.

Zuerst spielte Herbert Grönemeyer seine neueren Titel vom „Dauernd Jetzt“ Album. Bald wurde der Musikmix breiter und die Songs älter – was aber natürlich der Stimmung keinen Abbruch tat, sondern diese noch steigerte. Die Songs kannten alle und sangen kräftig mit – egal ob „Männer“, „Mensch“, „Kinder an die Macht“ – um nur einige zu nennen. Besonders schön, war die Interpretation von „Flugzeuge im Bauch“ – nur mit Klavier und Kontrabass. Das Lied erschien in neuem Gewand, wie es Grönemeyer so schön erklärte.

Und die Menge ging jederzeit mit: alle klatschen, sangen, schwenkten die Arme oder brachten die Waldbühne mit ihren Smartphone-Taschenlampen zum Leuchten. Sehr schön – es sorgte für Gänsehaut, denn mit den Songtexten wurden Emotionen ausgelöst. Das Licht auf der Bühne war passend zu den Liedern gewählt, und umso dunkler es am längsten Tag des Jahres wurde, umso besser kamen die sehr gelungenen Licht-Installationen zur Geltung.

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Was mich am Konzert beeindruckte: Grönemeyer ist ein Künstler, der seine Öffentlichkeit nutzt, um politische Themen und menschliche Probleme anspricht und so darauf aufmerksam macht. Jeder kann sich seine Meinung dazu selbst bilden, aber ich finde es gut und meiner Meinung nach regt es zum Nachdenken an. Letztendlich plädiert er für mehr Menschlichkeit in der heutigen Zeit. Aber nicht jede Anmoderation war ernst, sondern die Zeit zwischen den Liedern nutzte er auch für sehr humorvoll und witzige Sprüche oder um etwas zu den Liedern und ihrer Geschichte zu erzählen.

Zurück zum grandiosen Konzert: Herbert Grönemeyer spielte mehrere Zugaben. Eines der letzten Lieder war „Halt mich“ und eine freie Interpretation von „Oh, wie ist das schön“ – bevor er trotz „Zugabe“-Rufe und den Spaß, den er selbst hatte, nicht mehr weiterspielen konnte. Der Grund dafür: die Waldbühne hat eine zeitliche Beschränkung und jede weitere Minute hätte bis zu 20.000 Euro Strafe gekostet.

So ging das Klasse-Konzert um 23 Uhr zu Ende. Glücklich durch die Musik ging es mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Fazit: Herbert Grönemeyer – jederzeit wieder.

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