Wer uns aufmerksam verfolgt, weiß dass wir eine Vorliebe für alles Kulinarische haben. Wir sind immer neugierig auf tolle Restaurants, Bars, Cafés oder Food Märkte und so war es für uns natürlich auch ein „Muss“ auf die Next Organic zu gehen.
Die Next Organic fand dieses Jahr in der STATION am Gleisdreieck statt. Eine, meiner liebsten Locations für Events und Messen, nicht nur weil dort immer die re:publica statt findet, sondern vor allem, weil das Areal einfach toll ist.
Für die Next Organic wurde der hintere Bereich genutzt, jeder fand seinen Platz, es war nicht zu eng und nicht zu weitläufig… also schon mal gute Voraussetzungen!
Die Next Organic Berlin steht für biologische Produkte, ohne Zusatzstoffe oder genveränderte Lebensmittel
Genau so ist das.
In ausführlicher Form… Die Next Organic Berlin versteht sich selbst als Trendmesse für Lebensmittel und schafft darüber Platz für StartUps und neue Ideen aus dem Food-Bereich. Wichtig ist bei allen Ausstellern der Verzicht auf genetisch modifizierten Inhaltsstoffen & chemisch-synthetischen Zusatzstoffen. Zungenbrecher.. und das nicht nur beim Sprechen, auch beim Essen dieser nicht-wertvollen Nahrungsmitteln. Wer will sich denn auch schon den ganzen Laborkram reinziehen?
Zudem wird Wert auf traditionelles Handwerk und regionale Anbieter gelegt, wobei letzteres Aussteller aus anderen Bundesländern und auch anderen Ländern nicht ausschließt, denn auch dort können tolle Produkte herkommen.
Allgemein gesehen, waren die wichtigen Themen übrigens vor allem Paleo, alles rund um Algen und Plant Based Products & Cooking. Dazu gibt es dann aber an anderer Stelle noch mal etwas mehr Infos.
Hot or Not?!
Welche Produkte ich sofort noch mal essen möchte
1. BROX
Die Kraftbrühe aus Rinderknochen – auf der Messe gab es sie mit Butter und Ingwer. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie lecker das war. Wirklich! In New York ist das ja bereits der letzte Schrei und so langsam schwabt es dann auch nach Berlin. Sehr empfehlenswert!
Brox ist übrigens auch der Gewinner des Next Organic Food Awards.
2. I SEA PASTA
Dahinter steckt Pasta auf Algenbasis. Als ich das erste mal darauf gestoßen bin (sieht man im Video unten) war ich noch nicht ganz so begeistert. Aber da Probieren ja bekanntlich über Studieren geht, musste ich es natürlich testen.
Und meine anfängliche Skepsis sollte eines besseren belehrt werden. Die Algen-Pasta schmeckt super. Vor allem die Konsistenz ist toll, richtig schön bissfest. Mit ein wenig Pesto dazu hat man ein tolles veganes Gericht. Aktuell gibt es die Pasta im BIKINI Berlin zu kaufen.
3. Bio Meran Äpfel
Der Stand bekommt 1.000 Extra-Herzlichkeitspunkte. Das ältere Pärchen hat sich auf den Weg von Südtirol nach Berlin gemacht, um deren Äpfel Granny Smith zu promoten. Alle Stände haben irgendwas, das irgendwie fancy, cool oder neuartig ist und die beiden hatten einzig und allein ihre Äpfel im Gepäck ♡
Natürlich sind die auch besonders, denn Bio Meran ist ein Zusammenschluss von etwa 15 Apfelbauern, die nach den Regeln des biodynamischen Anbaus ihre Pflanzen züchten.
Da ich eine große Apfel-Liebhaberin bin, hab ich mich eine Weile mit dem Herren unterhalten, mir die Anbauweisen und seine Felder auf dem mitgebrachten iPad zeigen lassen. Auch wenn ich sonst ja durch und durch ein Stadtkind bin, die Bilder zeigen wie es sein sollte. Grün, Natur, kein Chemie-Kram und hervorragende Arbeitsbedingungen.
3. Die Algenperle
Ja, die Alge war heiß begehrt auf der Next Organic ;) Die Algenperle von Lüttge/ Evergreen Food hat mich dann aber doch begeistern können. Sie basiert auf der Chlorella-Alge, die zu den Grünalgen gehört und viele tolle Inhaltsstoffe mitbringt und zur Hälfte aus Protein besteht. Das kleine grüne Gewächs braucht sich also nicht zu verstecken.
Im ersten Moment dachte ich übrigens das sei Kaviar an dem Stand :D weshalb ich eigentlich auch gänzlich unbeeindruckt vorbei gehen wollte.. tat ich aber zum Glück nicht.
Die Algenperle basiert auf 16.000 kleine Mikro-Algen, die hier mit Heidelbeeren vereint ein recht fruchtiges Geschmackserlebnis entfachen. Müsli & Co. können damit gepimpt und mit den Inhaltsstoffen der Alge angereichert werden. Gefällt mir sehr gut!
Einen kleinen Haken gibt es noch: Die Algenperle braucht eure Unterstützung um wirklich auf den Markt zu kommen. Über Startnext könnt ihr schon mit 10 EUR helfen!
4. Raw Chocolate Company
Alle, die schon mal vegane Schokolade gegessen haben, werden dieses Gefühl im Mund kennen. Krümmelig, stückig, leicht pelzig… alles, aber nicht cremig, süß und zart schmelzend. Das Geheimnis, so wurde mir erzählt, liegt in der Verarbeitung. Umso länger man alle Zutaten verrührt oder conchiert, desto cremiger wird das Ergebnis. Eigentlich ganz einfach, aber die längere Herstellungszeit findet sich im Preis wieder und so waren in der Vergangenheit noch zu wenige Produzenten bereit dazu. Das UK-Team vertreibt die super cremigen Schokis bislang nur über deren Online-Shop.
Auch auf dem Deutschen Markt gibt es bereits Anbieter, wie Vivani, die das ziemlich gut hinbekommen. Aber Konkurrenz belebt ja das Geschäft, nicht wahr?!
5. Das Keimbackbrot
Vor vielen Jahren hab ich mal versucht mich basisch zu ernähren, weil ich der Meinung war mein Körper wäre übersäuert. Das klingt jetzt lustig, aber durch Alkohol und Zigaretten geht das recht fix und, auch wenn der Körper seinen Säure-Basen-Haushalt eigentlich ganz gut selbst regulieren kann, brauchte ich einen Selbsttest ;) Jedoch musste ich auf das Deutsche Backhandwerk verzichten, denn Brot gehört zu den saueren Lebensmitteln.
An die Phase erinnerte ich mich als ich am Stand der Keimbackstube stehen blieb. Hier gibt es nämlich basisches Brot.. oh, wie hätte ich mir das damals gewünscht. Das Brot kommt völlig ohne Sauerteig, Hefe oder Malz aus und wird nur mit gekeimten Getreide gebacken.
Geschmacklich ist das Brot super mild, saftig und echt lecker! Also gerne mehr davon :)
Darüber hinaus gab es natürlich auch noch ganz viele andere Produkte, Vorträge, Diskussionen und Kochshows, aber das würde den Artikel sprengen ;)