Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Japanischer Weihnachtsmarkt & Winterdorf

Am zweiten Adventswochenende war es wieder so weit: Der Japanische Weihnachtsmarkt & das Winterdorf konnten zusammen auf dem Gelände der Arena Berlin besucht werden. Der Japanische Weihnachtsmarkt ist indoor, das Winterdorf outdoor. Wer es dieses Jahr verpasst hat, sollte sich nächstes Jahr beide Märkte schon mal vormerken… wir verraten euch warum ;)

Der Japanische Weihnachtsmarkt

Angefangen hat alles vor drei Jahren, damals fand die Veranstaltung noch in der Urban Spree statt. Die Schlangen waren riesig und der Einlass wurde gestoppt – mit einem so riesigen Andrang hatte damals niemand gerechnet. Schwuppdiwupp ist der Weihnachtsmarkt im Jahr drauf in die Arena umgezogen. Wir hatten darüber berichtet, allerdings war die Halle damals fast etwas zu groß für das Setting und die Anzahl der Stände. Meines Erachtens nach zeigt der Japanische Weihnachtsmarkt erst jetzt seine volle Kraft, Magie und Faszination.

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Kids, die mutig genug waren, konnte Sumo Ringen spielen, es gab eine Bühne mit verschiedenen Musikern und Show Acts und unfassbar viele Stände mit japanischer Kleidung, Schüsseln, Tellern, Stäbchen, Kunst, Kleidung und natürlich auch Essen, sowie Sake. Sowohl drinnen als auch draußen konnte man viele verschiedene Gerichte probieren und verkosten. Mit dabei waren auch wieder die Jungs von Cocolo Ramen mit der besten „Nudelsuppe“ der Stadt.

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Was sagen eigentlich Japaner zu diesem Weihnachtsmarkt?

Da auch sichtlich viele Japaner auf dem Markt waren, haben wir mal gefragt, wie die Jungs und Mädels den Markt so finden. Zum einen hieß es, das Weihnachten in Japan gar nicht so gefeiert wird wie hier in Deutschland, weshalb der Japanische Weihnachtsmarkt zwar ein paar typisch weihnachtliche Elemente aufgreift, aber dann doch so gar nicht mit den Märkte hierzulande vergleichbar ist. Das ist nicht ganz unwichtig zu wissen, denn wer einen klassischen Weihnachtsmarkt mit ein paar japanischen Ständen erwartet, wird enttäuscht sein bzw. sind die Leute dann besser beim Winterdorf nebenan aufgehoben.
Ebenso meinten die meisten, dass die Gegenstände, Kleidung und Kunst eher die eingedeutschte Kultur Japans widerspiegelte. Im Gegensatz zum Essen, mit denen alle aus unserem kleinen Interview vollends zufrieden waren, da man die Speisen so auch in Japan wieder finden würde.

Also: Der Japanische Weihnachtsmarkt ist echt ziemlich cool (geworden), es gibt viel zu sehen und es lassen sich auch gut Geschenke kaufen. Vor allem aber bietet der Markt kulinarisch gesehen ein echtes und authentisches Erlebnis.

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Winterdorf

Über einen Durchgang gehts vom Japanischen Weihnachtsmarkt rüber zum Winterdorf, das dieses Jahr zum zweiten Mal statt findet. Bereits letztes Jahr waren wir begeistert vom Charme der skandinavischen Holzhäuschen. Und auch in 2016 schaffen die Büdchen, die tolle Beleuchtung und vielen Details eine wunderbare Atmosphäre.

Es wird gemeinsam gesungen, zu bestimmten Zeiten wandert ein Saxophonist über das Gelände, was einfach wunderschön ist. Ihr sitzt vor der Feuertonne, wärmt euch und im Hintergrund ertönt Live-Musik… das ist schon echt zauberhaft. Unser Lieblingsplatz bleibt daher auch der an der Feuertonne. Es hat sowas urgemütliches, wenn man zusammen mit anderen Menschen am Feuer sitzt und alle erzählen sich untereinander Geschichten oder freuen sich über das Wiedersehen.

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Aber auch hier könnt ihr munter die letzten (oder ersten) Geschenke kaufen oder Raclette, Waffeln, Suppe und Flammkuchen essen. Unser Highlight war der Dutch Weed Burger – ein Schelm wer da Böses denkt ;) Weed meint hier nämlich Seaweed (natürlich !). Leider ist das Team aber nur auf Durchreise und ansonsten nur in Amsterdam mit Stores vertreten. Aber uns wurde gesagt, dass sie eventuell nächstes Jahr „so richtig“ nach Berlin kommen – wir werden sehen.

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Spiel und Spaß darf auch im Winterdorf nicht zu kurz kommen. Vor einer wundervollen Spree-Kulisse könnt ihr Eisstockschießen spielen und eure Kleinen währenddessen in der Winterstube mit Geschichten in weihnachtliche Stimmung bringen, sofern sie es nicht eh schon sind.

Das Winterdorf hat im Vergleich zum Japanischen Weihnachtsmarkt, den großen Vorteil, dass er an allen Adventswochenenden ist. Also, haltet euch dieses oder das nächste frei und schaut mal beim Winterdorf vorbei.

 

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Die beliebtesten Getränke auf dem Weihnachtsmarkt

Auf dem Weihnachtsmarkt trinkt ihr am liebsten Glühwein?  Dann befindet ihr euch in guter Gesellschaft. Denn 41 % der Berliner, die wir befragt haben –  ingesamt waren das 247 Besucher auf 8 Weihnachtsmärkten –  haben ebenfalls Glühwein als das bevorzugte Getränk ihrer Wahl angegeben. Und es ist nicht wirklich verwunderlich, dass Glühwein auf Platz 1 der beliebtesten alkoholischen Getränke auf dem Weihnachtsmarkt steht, denn es gibt den heißen Rotwein letzt endlich an jeder Ecke bzw. Stand zu kaufen. Gut, das liegt natürlich wiederum an der Tatsache, das er eben so gerne getrunken wird.

Und auch wenn Bier sonst auf der Beliebtheitsskala vor Wein zu finden ist, liegt das Glühbier zur Weihnachtszeit abgeschlagen auf dem letzten Platz.

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Hier geht es zu unserem Weihnachtsmarktspecial!

Alle Weihnachtsmärkte in Berlin 2016 auf einen Blick 

Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin

Weihnachtsmarkt in den Späth’schen Baumschulen

Ein Weihnachtsmarkt inmitten der Natur in Berlin? Ja, den gibt es tatsächlich! Diejenigen, die in Berlin Mitte unterwegs sind, können sich sicherlich kaum vorstellen, dass es einen Weihnachtsmarkt mit wirklich besinnlicher Atmosphäre ohne zahlreichen Glühwein- und Bratwurststände gibt! Die gibt es natürlich auch, aber wirklich sehr reduziert.

Wer sich auf die „Reise“ zu dem Weihnachtsmarkt in den Späth’schen Baumschulen in Berlin Treptow macht, sollte sich nicht davon irritieren lassen, dass nur ein kleines unscheinbares Eingangstor, gefolgt von einem längerem Weg zu dem recht großen Weihnachtsmarkt-Gelände führt.

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Weihnachtsbäume in den Späth’schen Baumschulen

Wenn ihr das Kassenhäuschen (Eintritt 3 EUR) passiert habt, befindet ihr euch kurze Zeit später auf einem weitläufigen Gelände mit sehr vielen Tannen wieder! Genau, das ist nicht so verwunderlich, denn wir befinden uns ja schließlich auch in einer Baumschule. Und logischerweise kann man sich die hübschen Tannen nicht nur anschauen, sondern direkt den Weihnachtsbaum für zuhause erwerben. Denn laut Website gibt es hier die besten Weihnachtsbäume Berlins. Gut, das kann ich zwar nicht wirklich überprüfen, nichtsdestotrotz haben die Bäume einen wirklich guten Eindruck auf mich gemacht.

Neben den Tannen könnt ihr natürlich an zahlreichen Ständen, ingesamt über 100, verschiedenste Naturprodukte und Lebensmittel kaufen. Während auf vielen Weihnachtsmärkten die Qualität der Produkte zu wünschen übrig lässt, findet ihr hier primär qualitativ hochwertige Produkte.

Für gute Unterhaltung ist auch gesorgt. Kinder können den Geschichten der Märchenerzählerin lauschen, Geschenke basteln, auf einem Pony reiten oder Karussell fahren.

Und wer sich nach einem langen Spaziergang über das Gelände aufwärmen möchte, sollte Richtung Bühne gehen, wo ihr euch bei weihnachtlichen Klängen mit einem Obstglühwein in der Hand vor der großen Feuerstelle wieder aufwärmen könnt.

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Stone Brewing Berlin

UPDATE: Leider gab es im April 2019 eine Mitteilung – und nein, es handelt sich nicht um einen Aprilscherz. Bis Ende April wird es das Stone Brewing Areal noch in der Form geben, wie wir es hier beschrieben haben. Anschließend wandert es in die Hände der UK-Brauerei BrewDog. Was das zukünftige Team aus all dem macht, das Stone Brewing aufbaute, ist uns aktuell noch nicht bekannt. Aber es würde uns wundern, wenn BrewDog nicht einen wesentlichen Teil so übernehmen würde. Vom 1. Mai an wird das Gelände für Umbauarbeiten etwa 6-8 Wochen geschlossen sein.

Das Stone Brewing ist ein sensationell toller Ort. 2014 begann der Umbau des Areals des alten Gaswerks Mariendorf. Was daraus entstanden ist, kann man kaum in Worte fassen. Es gibt einfach Locations, die man selbst mit eigenen Augen gesehen haben muss. Aus dem einfachen Grund, dass es eben mit dem reinen Sehen nicht getan ist, man muss es fühlen. Hach, wir werden wieder etwas schnulzig… aber ihr kennt das, wenn wir uns in Locations verliebt haben, geht das nicht anders.

Restaurant, Brauerei, Biergarten – Das Stone Brewing Berlin

Im Prinzip könnten wir zu allen Bereichen einen eigenen Artikel verfassen, weil es so viel zu erzählen gibt. Aber wir kürzen es zusammen, damit ihr erstmal einen Überblick bekommt. Das Gelände besteht aus verschiedenen rot geklinkerten Gebäuden, die komplett saniert wurden. Dazu gehört ein großer Außenbereich, der ebenfalls wunderschön angelegt ist. Aber dazu kommen wir gleich noch mal.

Stone Brewing – Die Brauerei

Allen Craft Beer Fans dürfte die Brauerei aus Kalifornien, USA, etwas sagen – alle anderen sollten sich den Namen ab jetzt merken. Die Brauerei aus den USA gehört zu den größten des Landes und suchte für den europäischen Markt eine Location. CEO Greg Koch entschied sich für Berlin – gute Wahl ;) Es werden vor Ort diverse eigene Craft Beer Sorten angeboten, aber auch andere Produzenten finden an den Zapfhähnen ihren Platz. Unsere Highlights sind das Stone IPA und für die Bier-Kenner das Arrogant Bastard… wenn ihr letzteres trinkt, wisst ihr woher der Name kommt.

Die Brauerei in Berlin versorgt ganz Europa mit dem Bier der Stone Brewing, entsprechend beeindruckend ist die neue Anlage, die vom Restaurant aus einzusehen ist.

Interessant ist auch, dass sich die Stone Brewing dazu entschieden hat ihr Bier in Büchsen anzubieten. Warum keine Flaschen? Weil die Bierqualität in einer Büchse am besten erhalten bleibt. Im Gegensatz zu einer Flasche mit Kronkorken, ist eine Büchse komplett luftdicht. Sauerstoff hat keine Chance an den Inhalt zu gelangen. Zudem ist eine Büchse zu 100% lichtdicht, was ebenso dafür sorgt, dass der Geschmack so an den Konsumenten gelangt wie der Brauer (Thomas Tyrell) es einst vorgesehen hatte.

Stone Brewing World Bistro & Gardens

Das Wort Bistro mag bei euch jetzt gerade eine falsche Erwartung entfachen, denn das Restaurant bzw. der Gastraum ist riesig. Wir hatten die Möglichkeit den Raum zu sehen als er noch nicht fertig war und konnten uns kaum vorstellen wie diese wirklich riesige Halle so eingerichtet werden kann, das man sich nicht völlig verloren vorkommt. Aber es funktioniert.

Der Raum oder die Halle ist unterteilt in zwei Ebenen und bietet allerlei Sitzplätze. Alles ist mit Materialien aus der Natur – und damit meine ich nicht, dass einfach „nur“ Holzmöbel verwendet wurden. Nein, mit etwas Glück sitzt ihr in den Baumstämmen. Alle Naturschützer, die sofort den Zeigefinger empor heben möchten: Die Bäume wurden aufgekauft, z. B. von Straßenbauarbeiten und nicht extra abgeholzt.

Die Küche selbst lässt sich am besten als international beschreiben. Sowohl regionale als auch internationale Zutaten werden geschickt kombiniert und serviert, alles nach den Regeln der Slow Food Bewegung. Ente, Ceviche, Pulled Pork, Tacos, Salate & Suppen zwischen 6-18 EUR sorgen dafür, dass ihr noch ein Bierchen mehr verkosten könnt ;)

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Der Biergarten als kleine Oase

Vor dem Restaurant liegt der Biergarten, der mit vielen Sitzgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten jede Menge Entspannung verspricht. Es ist wirklich klasse, vor allem wenn die Sonne langsam untergeht. Ihr sitzt dort im Idealfall in einem Liegestuhl und genießt die Atmosphäre, die dank des alten Gasometers ein i-Tüpfelchen gesetzt bekommt.

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Einen kleinen Wermutstropfen gibt es für alle Raucher. Da Greg aus den USA kommt und zu den Verfechtern des Nicht-Rauchens gehört, ist auf dem Gelände Rauchverbot angesagt. Auch im Biergarten. Ich hoffe, er öffnet sich da noch ein bißchen der Berlin-Kultur und erlaubt das Rauchen wenigsten in einem kleinen Bereich. Bislang muss man jedoch ein paar Schritte gehen, um den Raucherbereich vor der Location zu erreichen. Aber immerhin ist er mittlerweile ganz nett und hat Sitzgelegenheiten. Ganz zu Beginn merkte man während jeder Zigarette wie sehr Greg gegen das Rauchen ist ;)

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Fazit

Ein wirklich spannendes und wunderschönes Projekt. Für Bierliebhaber ein Muss, für alle anderen aber auch. Der Ort eignet sich auch richtig gut für Firmen- und Familienfeste. Platz genug gibt es im Stone Brewing allemal ;)


Adresse vom Stone Brewing Berlin:

Stone Brewing Berlin
Im Marienpark 23
12107 Berlin

Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin

WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt

Ja, es ist mit Sicherheit keine Überraschung, dass der „WeihnachtsZauber“ am Gendarmenmarkt mit seiner imposanten Kulisse und Atmosphäre zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Berlin gehört. Die weißen Pagodenzelte mit leuchtenden Sternen geschmückt und ein großer Weihnachtsbaum, umrahmt vom Deutschen und Französischen Dom sowie dem Konzerthaus, erschaffen eine besondere Kulisse und lassen den Gendarmenmarkt im weihnachtlichem Glanz erstrahlen.

Neben verschiedenen Ständen mit ausgewähltem Essen und Getränken gibt es ein beheiztes Kunsthandwerkzelt sowie Restaurant-Zelte, in denen Ente, Bratwurst, Flammkuchen & Co in gemütlicher Atmosphäre gegessen werden können. Durch die transparenten Zeltdächer hat man übrigens weiterhin einen tollen Blick auf die Kulisse des Gendarmenmarktes. In diesem Jahr haben die bereits bekannten Restaurant-Klassiker wie das Luther & Wegner-Zelt mit der Hütte „Kasermandle“, in der leckere Tiroler Spezialitäten angeboten werden, neue Gesellschaft bekommen. Für eine tolle Atmosphäre und Stimmung sorgt natürlich das weihnachtliche Unterhaltungsprogramm auf der Bühne direkt vor dem Konzerthaus. Eintritt: 1 EUR

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Lucia

Auf dem Gelände der Kulturbrauerei versteckt sich abseits der Mitte-Hektik ein Weihnachtsmarkt mit besonderer Atmosphäre und einem tollen Angebot an Produkten, Essen & Getränken. Neben alt bekannten Weihnachtsmarktklassikern wie Glühwein, Bratwurst & Co gibt es auf dem skandinavischen Lucia Weihnachtsmarkt eine Auswahl an besonderen Spezialitäten. Glögg erfreut sich zwar auch auf den „normalen“ Weihnachtsmärkten zunehmender Beliebtheit, Elchbratwurst und Renntiersalami gehören dann aber doch nicht zum gewöhnlichen Angebot. Winzerglühwein, Feuerzangenbowle, Kaiserschmarrn, köstliche Wildburger von „Hirsch & Eber“ sowie frisches Ofenbrot und Pulled Pork gehören zum weiteren kulinarischen Angebots des Weihnachtsmarktes. „Lucia“ ist eine kleine Weihnachtsmarkt-Oase umrahmt von den roten Backsteinhäusern der alten Brauerei in Prenzlauer Berg.

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Winterdorf

Der Name des Weihnachtsmarktes Winterdorf trifft es schon sehr gut. Denn auf dem Gelände der Arena erwartet euch kein rummeliger Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Buden, sondern ein romantischer Ort direkt an der Spree mit tollem Blick auf die Stadt und etwas mehr Ruhe und Gemütlichkeit als gewöhnlich auf den Weihnachtsmärkten herrscht. Eine große Feuerstelle sorgt für die notwendige Wärme, ein Saxophonspieler für die musikalische Untermalung und Burger, Raclette & Co für den kulinarischen Genuss. Und diejenigen, die sich gerne sportlich betätigen möchte, können das beim Eisstockschießen direkt an der Spree tun. Eintritt: 1 EUR

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Weihnachtsmarkt in den Späth’schen Baumschulen

Wer die Natur liebt, ist auf diesem Weihnachtsmarkt inmitten der Späth’schen Baumschule bestens aufgehoben. Ganz davon ab, dass direkt vor Ort ein Weihnachtsbaum erworben werden kann, sorgen die zahlreichen Tannenbäume für eine tolle Atmosphäre. Auf dem weitläufigen Gelände gibt es weniger klassische Glühwein- und Essenstände sondern vielmehr hochwertige Naturprodukte und Lebensmittel zu kaufen. In der Märchenhütte begeistern das Monbijou-Theater und die Märchenerzählerin Kinder und ihre Eltern. Von der Bühne klingen Weihnachtslieder und an der großen Feuerstelle mit Lagerfeuerromantik können die kalten Hände und Füße wieder aufgewärmt werden. Eintritt: 3 EUR

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Berliner Weihnachtszeit am Roten Rathaus

Ihr möchtet euch einmal das Treiben in Berlin Mitte anschauen? Dann solltet ihr den Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus besuchen und mit dem Riesenrad fahren. Denn dann habt ihr einen wunderbaren Blick auf den Alexanderplatz. Das Essen- und Getränkeangebot ist nicht wirklich außergewöhnlich, nichtsdestotrotz verstecken sich auch hier kleine kulinarische Highlights wie ein Stand, der frisch zubereiteten Flammlachs anbietet sowie eine Hütte mit frischen Flammkuchen. Mittlerweile ist die Zahl der Eisbahnen auf Weihnachtmärkten gestiegen, nichtsdestotrotz ist die mit bunten Lichtern angestrahlte Eisbahn rund um den Neptunbrunnen für uns immer noch die schönste und wahrscheinlich auch die größte.

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Holy.Shit.Shopping

Wer gerne im Warmen einkauft und hochwertige individuelle Produkte sucht, sollte nicht den Holy.Shit.Shopping Weihnachtsmarkt verpassen! Im Kraftwerk findet ihr zahlreiche Stände und Händler mit ausgewählten Design-Produkten. Fürs leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt und ihr könnt euch durch das Angebot verschiedenster Street-Food-Stände essen. Eigentlich kein schöner Weihnachtsmarkt, aber der Markt mit den wahrscheinlich schönsten Produkten! Eintritt: 5 EUR

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Brandenburg | Restaurant Werft

Da Brandenburg meine Heimatstadt ist und ich die ersten 20 Jahre meines Lebens dort verbrachte, finde ich es total spannend, wie sich die Stadt kulinarisch entwickelt. Lange Zeit gab es ein Einheitsgrau in der Gastronomie, das primär durch die italienische Küche und deutsche Hausmannskost geprägt war. Die Locations waren relativ unspannend und das Essen irgendwie auch. Riesige Portionen, Convenience-Produkte und alles zu einem günstigen Preis. Yeah!

Nein, eben nicht yeah! So langsam erwacht Brandenburg aus seinem Food-Winterschlaf und Gastro-Locations wie das Restaurant Werft erblicken das Licht der Welt. Jetzt liegt es an den Gästen diese Neuerungen auszuprobieren und wertzuschätzen.

Das Restaurant Werft mit Blick auf die Havel

Das imposante Gebäude, in dem das Restaurant Werft liegt, ist direkt an der Havel. Besonders an den warmen Tagen kann man wunderbar draußen sitzen, weil es am Wasser ist und ihr einen Blick auf die Jahrtausendbrücke habt. Aber auch im Innenraum lässt es sich wirklich toll sitzen. Die überhohen Decken lassen den Raum luftig wirken, ebenso wie die Anordnung der Tische. Ihr werdet hier nicht dicht aneinander gedrängt, sondern habt Platz für euch. Diese Luftig- und Leichtigkeit wird zudem dank der riesigen Fenster im Gastraum mitgegeben. Die alte Fabrikhalle sprüht nur so vor Charme und lässt eine tolle Atmosphäre entstehen.

Die Bewirtung größerer Gruppen für Firmen- oder Familienfeste ist im Restaurant selbst sehr gut möglich. Wer es richtig groß braucht, findet im Saal nebenan seinen Platz.

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Frische & saisonale Zutaten aus der Region

Das Speisenangebot wechselt regelmäßig und richtet sich primär danach, was Bauern und Produzenten gerade im Angebot haben. Im Restaurant Werft wird nämlich genau darauf großen Wert gelegt. Träumchen! Das Land Brandenburg hat einiges zu bieten, auch auf den Tellern der Restaurants, sofern die Gastronomen das Angebot der Natur auch nutzen wollen. Ich persönlich begrüße das ja immer sehr.

Wir starten mit einer großartigen Möhren-Ingwer-Suppe mit Kürbiskernöl, kreiert vom Chefkoch Micha für 7,00 EUR und dem Rindertatar zum selbst mixen für 13,50 EUR. Zugegeben war ich aufgrund meiner Erfahrung mit dem kulinarischen Angebot der Stadt Brandenburg etwas voreingenommen und habe daher jetzt nicht so viel erwartet, insbesondere was das Anrichten der Gerichte angeht ;) Aber umso überraschter war ich die hübschen Teller zu sehen, die auch noch wunderbar schmeckten.

Die Suppe war schön aufgeschlagen, beinahe so luftig wie die Räumlichkeiten ;) und hatte eine gut herauszuschmeckende Ingwernote.

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Das Tatar vom Rind wird mit Paprikapulver, Senf, Spreewälder Gürkchen, roter Zwiebel, Kapern und dem obligatorischen Ei serviert. Das sieht nicht nur klasse aus, sondern ist auch super, weil man sich seinen Geschmack am Ende selbst kreieren kann.

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Zum Hauptgang nehmen wir das Tagesgericht (Entenkeule), das Werft Schnitzel und das Steak. Die Hauptgerichte liegen preislich zwischen 14,50 – 21,00 EUR. Die Ente war schön kross, saftig und harmonierte sehr gut mit den Beilagen. Mein Dad ist praktisch drin versunken ;)

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Das Schnitzel ist aus Schweinefleisch, knusprig paniert und wird mit einem separaten lauwarmen Kartoffel-Gurkensalat gereicht. Kleiner Kritikpunkt hier ist, dass das Schnitzel bei uns ein Tick zu lange gegart wurde und dadurch etwas trocken war… könnte aber auch an der vorangegangenen Fotosaison für den Blogartikel liegen ;)

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Mein Steak ist traumhaft zart, rosa gebraten und wirklich super lecker. Auch die braune Soße schmeckt mir sehr gut, vielleicht hätte ich sie in einem kleinen Schälchen besser gefunden, aber alles richtig gut so weit. Die Frites sind im Gegensatz zu vielen anderen Speisen nicht selbst gemacht, aber dennoch lecker. Ich steh ja eher auf diese dicken kartoffeligen Pommes und das waren sie ja ein Glück. Vielleicht noch lobender Weise erwähnenswert: Der dazu gereichte Salat ist große Klasse. Tolles Dressing, tolle Zutaten!

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Wer mag, kann sich in dem Restaurant aber auch regionale Spezialitäten wie Blutwurst gönnen ;)

Anschließend sind wir pappsatt. Meine Eltern platzen fast und mein Magen, der mehrere Gänge ja durchaus gewohnt ist, gibt mir auch zu verstehen, dass ein Dessert heute nicht möglich ist.

Zu wenig auf dem Teller?

Uns wird im Restaurant erzählt, dass sich manche Gäste über die zu kleinen Portionen beschweren… okay, ernsthaft? Selbst wenn wir keine Vorspeise bestellt hätten, wären wir nach dem Hauptgang echt satt gewesen. Mir ist nicht klar, warum man das bemäkeln könnte. Die Zeiten, in denen man sich bis oben hin (im wahrsten Sinne des Wortes) voll gefressen hat, sollten doch langsam vorbei sein. Nun gut, ich möchte dieser Meinung vehement widersprechen ;) Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und die Teller sind sehr gut und vor allem lecker gefüllt.

Wer übrigens gerne Brunchen geht, ist an den Sonntagen bestens im Restaurant Werft aufgehoben.

Fazit

Sehr schön. Danke an den Chefkoch und Inhaber Michael Zemlin und seinem Team, dass sie mit dem Restaurant Werft eine Location nach Brandenburg gebracht haben, die zeigt, dass sich mein liebes Brandenburg kulinarisch doch nicht zu verstecken braucht. Ob Einwohner oder Besucher – wir können euch das Restaurant wärmstens empfehlen :)


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Werft:

Restaurant Werft
Hauptstraße 77
14776 Brandenburg an der Havel

Mo-So: ab 12.00 Uhr
Di: geschlossen

 

 

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Nobelhart & Schmutzig – Brutal lokal auf Sterne-Niveau!

Das Restaurant Nobelhart & Schmutzig bekam bereits im ersten Jahr seiner Eröffnung einen Michelin Stern und 16 Gault Millau Punkte. Chapeau! Die Presse reißt sich geradezu um das Team um Billy Wagner (Sommelier & Wirt) und Micha Schäfer (Küchenchef).
Warum? In erster Linie wohl wegen ihrem „brutal lokalem“ Kochkonzept. Verarbeitet werden in der Küche ausschließlich Produkte aus der Region Berlin-Brandenburg bzw. Ost-/ Norddeutschland. Pfeffer? Schokolade? Mango? Sucht man alles vergebens! Die Rückbesinnung auf Lebensmittel aus der Heimat, kurze Lieferwege und der persönliche Kontakt zum Bauern/ Produzenten ist der Kernpunkt der Küche.

Das Gesamterlebnis Nobelhart & Schmutzig

Die gehobene und Sterne-Küche ist seit einiger Zeit keine Angelegenheit mehr von gutbetuchten Leuten ab 45 Jahren. Nein, Essen ist ja das neue Ausgehen und so erfreuen sich viele Leute ab Anfang 20 an den kulinarischen Genüssen. Auch darf es gerne etwas mehr kosten, so lange es einfach ein toller Abend wird.

Das Nobelhart & Schmutzig erfüllt genau diesen Bedarf und bricht mit den gängigen Vorstellungen, die man bzgl. Sterne-Restaurants in sich trägt. Schon der Pauly Saal ging in eine ähnliche Richtung hinsichtlich Atmosphäre und Raumgestaltung, allerdings noch mit angezogener Handbremse. Das Nobelhart & Schmutzig hat atmosphärisch nichts gemein mit dem Fischers Fritz oder dem Facil, die ebenso erstklassiges Essen und hervorragenden Service haben, aber es bleibt etwas starr.

Unaufgeregt, gastfreundlich, herzlich

Gerne erinnere ich an die schrecklichen Mitte-Läden, in denen sich viele Gastronomen und Service-Leute zu cool vorkommen, um einen Gast freundlich zu bewirten. Das ist im Nobelhart & Schmutzig ganz anders. Natürlich, wir sind ja auch in einem Sterne-Restaurant. Dennoch ist es hier ein Tick familiärer, ein Tick gemütlicher, einfach eben ein Tick anders.


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Wobei die Crew sich jede Menge auf ihre Leistung einbilden könnte. Billy Wagner ist als Interview-Partner so gefragt wie kein anderer und Micha Schäfer erkochte sich in kürzester Zeit einen Stern. Aber hochnäsige Attitudes zeigte niemand. Im Laufe des Abends kamen wir eigentlich mit dem gesamten Team in Berührung und alle waren aufgeschlossen und herzlich.

Egal, wie oft man im Nobelhart & Schmutzig war, es ist immer so als würde man mit Freunden eine Art Supper Club in den eigenen vier Wänden veranstalten. In Deutschland ist uns nichts vergleichbares bekannt und auch weltweit dürfte man länger suchen, um ein Pendant zu finden.

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Genug der Vorworte, los geht’s.

Obwohl, noch nicht ganz. Bevor ihr den wunderschönen Gastraum erblickt, müsst ihr erstmal reinkommen. Das geschieht am besten mit einer Reservierung und dem Betätigen der Klingel vor der Tür (die hatte ich beim ersten Mal doch etwas länger gesucht). Jemand aus dem Team öffnet euch die Tür, nimmt euch herzlich in Empfang und dann geht sie los, die kulinarische Reise.

Allerdings, und das wird mittels kleinen, aber unübersehbaren Aufklebern an der Tür deutlich gemacht, es sind weder Fotos, noch Handys, Waffen oder die AfD im Gastraum erwünscht.

Letzteres ist fantastisch, Waffen tragen wir eh nicht mit uns herum, aber das mit dem Handy und den Fotos mussten wir kurzzeitig verdauen. Ist der Griff zu Snapchat & Instagram und der Kamera doch schon automatisiert bzw. in unserer DNA fest verankert. Aber natürlich folgen wir dem Wunsch und packen alles zur Seite.

„Please take memories, not pictures.“

Und so wurde es wohl der entspannteste Restaurantbesuch seit ewigen Zeiten. Wir durften uns einen Abend lang nur auf das Essen, die Weine, die Atmosphäre, das Team und unseren Gesprächen konzentrieren. Wunderbar.

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Das große Miteinander

Wenn ihr den Innenraum das erste Mal seht, werdet ihr hin und weg sein, weil es dieses „Wow-Gefühl“ auslöst. In der Mitte ist das Herz des Restaurants: Die Küche. Verschiedene Kochstationen und Bereiche zum Anrichten sind in der Mitte des Raumes platziert. Bis auf einen kleinen Teil, ist wirklich die gesamte Küche im Gastraum. Für mich ja ein Träumchen, faszinieren mich Köche und deren Handwerk doch sehr.

Drumherum ist eine große U-förmige Tafel aus massiven Holzplatten mit Sitzplätzen für 30 Personen. Alle sitzen nebeneinander. Wer möchte, kann mit seinen Sitznachbarn ins Gespräch kommen, wer lieber für sich ist, hat auch dazu die Möglichkeit. Die Plätze sind so verteilt, das beides geschehen kann. Oftmals aber lernen sich die Leute nebeneinander kennen. Auch an unserem Abend beobachtete ich zwei Pärchen, die getrennt gekommen sind, aber gemeinsam gehen. Es ist diese offene, gemütliche und menschliche Atmosphäre, die dies ermöglicht.

Weiter hinten im Raum ist noch eine größere Tafel, die auch Platz für ca. 10 Personen hat. Mit einer größeren Gruppe braucht ihr also nicht aufgereiht wie die Hühner auf der Stange einen Abend verbringen.

10 Gänge – 3 Zutaten

Jeden Abend werden für jeden Gast 10 Gänge zubereitet. Das Menü richtet sich nachdem was die Natur aktuell zu bieten hat. Die einzelnen Gerichte bestehen im Wesentlichen aus maximal drei Zutaten – Salz, Butter oder Öl sind außen vor und Pfeffer gibt es eh nicht. Zu diesen drei Zutaten wiederum gibt es jeweils eine Geschichte. Die Speisekarte verrät bereits woher die Produkte stammen, aber die Köche machen während des Servierens eine Kurzgeschichte daraus. Die Identifikation mit der Speise könnte kaum größer sein.

Allein der Start mit (roher) Karotte, Sahne, Kamillenöl und Salz ist ein echter Hochgenuss. Die Aromen der Kamille und Karotte zusammen mit der samtig weichen Sahne und der feinen Salz-Nuance ist so harmonisch, das man es kaum glauben mag. Die Forelle, die schonend nach der japanischen Ike Jime Methode getötet wurde, ist wohl die beste Forelle, die wir je gegessen haben. Grünkohl, Schwarzkohl und Weißkohl kombiniert mit einem Meerrettichquark, der endlich auch mal nach Meerrettich schmeckt, war ebenso ein Knaller wie der Hirsch und die Rote Beete. Von der Blutwurst mit Kartoffelsuppe nahmen wir gleich mal einen Nachschlag… wer weiß, ob uns die 10 Gänge sonst satt gemacht hätten ;) Nein, Scherz, es schmeckte einfach so wunderbar, dass wir die Frage nicht verneinen konnten. Auch die zwei Dessertgänge lassen keinen Wunsch bei uns offen.

Alles erinnert mich, da ich hier auch aufgewachsen bin, an die gute Hausmannsküche, nur ist sie im Nobelhart & Schmutzig perfektioniert bis ins letzte Detail. Hier wird wirklich nur mit den besten Produkten gearbeitet. Auch wird Besteck aus Silber gereicht, da Silber keinen Eigengeschmack mitbringt bzw. den Geschmack der Gerichte nicht verfälscht.

Ein Kaffee, der so gut ist, dass du in dem Moment weißt, wie viel schlechten Kaffee du bereits getrunken hast

Nachdem wir also vollkommen geflasht vom Essen und allem anderen waren, fragt uns Billy zum Abschluss, ob wir noch ein Käffchen mögen. Oh ja, denken wir uns und sagen das auch. Ein Schelm wer meint, jetzt käme eine 20.000 Euro Barista Maschine zum Einsatz. Nein, der Kaffee wird mit einem Handfilter gebrüht und es wird der beste sein, den wir je getrunken haben.
Die Bohnen stammen von der Berliner Rösterei Five Elephant und die Zubereitung mittels Handfilter ist so durchdacht wie alles andere hier auch. Genau drei Minuten wird das heiße, aber nicht kochende Wasser mit den frisch gemahlenen Bohnen in Berührung kommen. Der Kaffee, der dabei entsteht, ist so außergewöhnlich gut, dass wir ihn kaum mehr mit einem klassischen Kaffee vergleichen können.

Fast schon melancholisch, aber glücklich wie auf Wolken schwebend, verlassen wir den Raum – dieses Mal ohne Fotos, aber mit einer Fülle an Erinnerungen.

Fazit

Es ist das große Ganze, dass euch hier verzaubern wird. Die massiven Holztische, die kleinen Lichter über den Plätzen, die Holzvertäfelung der Wand, die Speisekarte, die euch nicht nur das Menü, sondern auch namentlich das Team vorstellt, das Gebäck, dass euch in einer Papiertüte am Ende zum Mitnehmen gereicht wird. Der Plattenspieler, der immer wieder neu bestückt werden muss, die hervorragende Wein- und Spirituosenauswahl, die Menschen in der Küche um Micha Schäfer und nicht zuletzt Billy Wagner als solches, der eine ganz besondere Gabe hat auf Menschen einzugehen.

Es gibt nichts, was wir auch nur im Entferntesten über dieses Speiselokal zu bemängeln hätten. Sichert euch eure Reservierung und lasst es geschehen ;)


Kleiner Tipp: Holt euch den Taste Twelve Restaurantführer und spart ein paar Euros beim Besuch!

Eine Übersicht mit allen Sterne-Restaurants in Berlin findet ihr hier.


Adresse und Öffnungszeiten vom Nobelhart & Schmutzig:

Nobelhart & Schmutzig
Friedrichstraße 218
10969 Berlin

Di-Sa: 18.30-22.30 Uhr

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Die typische Schaufenster-Deko eines Sterne-Restaurants… ;)

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Winterdorf 2016 – Weihnachtsmarkt auf dem Gelände der Arena Berlin

Es gibt so viele Weihnachtsmärkte in Berlin, aber wie viele davon verzaubern euch noch? Die meisten ersticken in Fahrgeschäften, Billig-Glühwein und schnöden Deko-Geschenk-Ständen. So wirklich Begeisterung entfacht das bei den Wenigsten.

Letztes Jahr öffnete das Winterdorf erstmalig auf dem Gelände der ARENA Berlin seine Pforten. Damals bin ich eher zufällig dort aufgeschlagen, war aber sofort begeistert von der Atmosphäre. Alles wirkt etwas ursprünglicher und nicht so vollgepumpt mit Kommerz.

Ab 25.11.: Skandinavische Büdchen, Eisstockschießen und Winzerglühwein

Das Winterdorf liegt direkt am Badeschiff, also am Spreeufer und ihr habt einen tollen Blick auf den Fernsehturm. Die kleinen rötlichen Häuschen schaffen eine heimelige, skandinavische Wohlfühl-Atmosphäre. Weiter oben rankt ein Weihnachtsbaum, der abends seine ganze Strahlkraft entfaltet. Dazu gibt es ein Live-Programm, Unterhaltung für alle kleinen Mini-Menschen, also für die Kids, und einen Streetfood- und Handwerksmarkt… aber der Reihe nach.

Damit bei euch mindestens so viel Begeisterung entsteht wie bei mir, werde ich es etwas ausführlicher beschreiben ;)

Das kulinarische Highlight ist der Street Food Markt. In Berlin dürfen die regionalen und internationalen Speisen nirgends mehr fehlen… Bratwürste, Pilz- & Maronenpfannen gibt es woanders zur Genüge. Auf dem Winterdorf geht es einen Tick moderner zu: Von Raclette über mexikanische & japanische Speisen, Burger oder Knödel, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Langweilig wird es eurem Gaumen garantiert nicht ;) Für die Süßen unter euch, wird es Küchlein, Tartes und Kleingebäck geben. Okay, natürlich darf das Wichtigste auch hier nicht fehlen: Glühwein! Nur eben in der leckeren natürlichen (Winzer-) Variante, nicht vollgepumpt mit Aromen und Zucker.

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Wer nach wirklich coolen Geschenken sucht, kann sich auf dem Handmadedesign-Markt inspirieren lassen. Nachhaltige Produkte und Souvenirs freuen sich darauf den Besitzer zu wechseln. Kleine Unternehmen zeigen ihren selbst gemachten Schmuck, Taschen aus Kork, Kleidungsstücke wie Beanies und vieles mehr – all das werdet ihr in den kleines Häuschen bewundern können.

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Besonders schön ist auch die Betreuung für die Kids. In der Kinderstube werden Märchen vorgelesen, es gibt es Puppentheater, sie können basteln und backen. Weil aber nicht nur die Kleinen auf Unterhaltung stehen, bekommen auch die Großen einiges geboten. Das Highlight ist sicherlich die Eisbahn zum Eisstockschießen. Müsst ihr unbedingt mal ausprobieren, falls ihr es noch nicht gemacht haben… ist eine sehr witzige Angelegenheit, vor allem mit eins, zwei Glühweinchen ;) Aber es wird auch Live Musik von Bands, Sängern und dem Wohnzimmerchor geben. Besonders freue ich mich auf den Saxophonist, der das Winterdorf mit seiner Musik verzaubern wird.

Das genaue Programm an den einzelnen Tagen lest ihr euch am besten direkt auf der Website des Winterdorfs durch.

Also, ihr Lieben, wenn ihr Lust auf etwas mehr Ruhe und Gemütlichkeit habt, kommt zum Winterdorf und genießt die Vorweihnachtszeit in einer wunderschönen Atmosphäre.


Öffnungszeiten Winterdorf:

Fr: 16.00 – 22.00 Uhr
Sa: 12.00 – 22.00 Uhr
So: 12.00 – 20.00 Uhr

Eintritt: 1 EUR

Adresse vom Winterdorf:

ARENA BERLIN
Eichenstrasse 4
12435 Berlin

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Fotocredit: © Markus Nass

The Casual

Wer unseren Blog regelmäßig liest, weiß um unsere Begeisterung für das Hotel Das Stue – damals hat uns das Hotel als Gesamtpaket total in seinen Bann gezogen. Nun waren wir das zweite Mal dort und schon als wir vor dem schön beleuchteten Gebäude standen überkam mich so ein „Nach-Hause-kommen-Gefühl“. Als würde ich nach einer längeren Reise wieder mein Heim betreten. Magic!
Aber der Artikel hier soll sich gar nicht so sehr um das Hotel, vielmehr um das Restaurant The Casual drehen. Neben dem wohl etwas bekannteren Sterne-Restaurant 5-Cinco by Paco Perez, gehört das The Casual nämlich auch zu dem gastronomischen Angebot.

The Casual und die spanischen & internationalen Tapas

Das The Casual wird kulinarisch, ebenso wie das 5-Cinco, vom Sternekoch Paco Perez beeinflusst. Perez, der seine Wurzeln in Katalonien hat, bringt mit ein Stück spanisches Lebensgefühl in die Hauptstadt. Neben den wunderbaren Produkten, die direkt von Fischern oder Bauern aus Spanien bezogen werden, wird der Einfluss vor allem an den Vorspeisen deutlich. Die gibt es nämlich in Form von Tapas. Dazu stehen verschiedene Hauptgerichte und Desserts zur Auswahl.

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Wir sitzen mit der Karte in der Hand an einem stilvoll hergerichteten Tisch und kommen beim Lesen nicht über die Tapas hinaus. Egal, ob spanisch oder mit asiatischen Einflüssen – eine klang leckerer als die andere. Und da wir eh große Fans davon sind, Essen in der Mitte des Tisches stehen zu haben und es sich zu teilen, entschieden wir uns gegen ein Hauptgericht und für die Tapas.

Und los geht die Schlemmerei… Tapas galore!

Allein der Brotkorb war schon fantastisch. Vor allem das Oliven-Ciabatta begeisterte mich und das Olivenöl selbst noch viel mehr.

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Egal, was ihr auf den nachfolgenden Fotos seht, es war uns ein inneres Blumenpflücken. Die Aromen, die Konsistenz, der Garpunkt und auch die Produktqualität als solches waren wirklich wahnsinnig gut. Einzig das Brot mit Tomate hätte einen Tick mehr Salz benötigt, aber das hatten wir ja vom Brotkorb noch auf dem Tisch zu stehen.

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Sardellen mit Piparres & Oliven
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Calamar Romana mit Zitrusmayonnaise
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Jamon Iberico von Arturo Sanchez mit Coca Brot & Tomate
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Geräucherter Lachs „Mollet“ mit Mato Käse & Honig
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Tataki vom Thunfisch mit japanischem Gemüse
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Iberische Schweinerippchen „Bao“ mit Thymianmayonnaise

 

Hach, ein Traum, wirklich. Einige der Tapas gibt es sowohl in groß und in klein. Je nach dem mit wie vielen Leuten ihr dorthin geht, könnt ihr euch dann für die ein oder andere Variante entscheiden. Auch wenn ich keines der Hauptgerichte hatte, ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass diese ebenso großartig sind.

Ich weiß, kaum zu glauben, aber am Ende waren wir echt satt ;) Und glücklich. Das tolle an so zauberhaftem Essen ist ja, dass man eben nicht nur satt wird. Man ist glücklich. Auch weil man mit einem oder mehreren tollen Menschen einen schönen Abend verbringen konnte.
Und genau dafür ist das The Casual wirklich gut geeignet. Ihr braucht keine Hotelgäste sein, um dort zu essen. Jeder ist willkommen!

Aber noch ist das Schlemmerfest nicht zu Ende – wir nehmen dann doch noch ein Dessert. Käsekuchen für mich, der mich völlig flashte und das vorherige Sattheitsgefühl von jetzt auf gleich weggeblasen hat. Er war sooo lecker, egal wie satt ich vorher gewesen wäre, den hätte ich niemals stehen lassen können. Für Judith gab es einen Überraschung, da die Desserts auf der Karte alle Ei enthielten. In einer Location wie das The Casual ist das aber kein Problem. Im Gegenteil, der Koch scheint sich noch mal so richtig kreativ auszutoben und zauberte einen wundervollen Nachtisch.

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Noch kurz ein Wort zu den Weinen: Diese sind vor allem aus Spanien, ebenso aber aus Österreich, Frankreich und Deutschland. Die Sommelierin des The Casual hat ein wirklich gutes Händchen. Wir haben einen Rioja aus dem Jahre 2008 getrunken, der wirklich unfassbar gut war. Ganz weich und so harmonisch von den Aromen her – Wahnsinn.

Service & Ambiente im The Casual

Das Restaurant hat eine unvergleichlich gemütliche Atmosphäre. Die gedeckten, skandinavischen Farben und das ausgewählte Interieur schafft ein echtes Wohlgefühl. Eigentlich ist es fast mit einem Spa vergleichbar, denn nach wenigen Stunden dort, ist man erholt und tiefenentspannt. Das liegt auch nicht zuletzt am Service. Aufmerksam, zurückhaltend, freundlich.

Vom Gastraum aus könnt ihr direkt ins angrenzende 5-Cinco Restaurant schauen – die kupferfarbenen „Ballons“ (aka. Kochtöpfe) im Hintergrund des Fotos gehören nämlich dazu. Und weiter hinten seht ihr die Küche, in der alle Speisen zubereitet werden.

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Wer nach dem Dinner die Location noch nicht verlassen will, muss das auch nicht. Direkt nebenan könnt ihr noch entspannt in den tollen Sofas und Sesseln versinken und euch einen kleinen Absacker genehmigen. Die Hotelbar hat eine sehr gute Auswahl an Spirituosen und die Bartender beherrschen ihr Handwerk.

Ein Highlight in der Winterzeit: Das Iglu im Innenhof. Für Raucher. Woohooo!! Da ich den Glimmstängeln leider noch nicht „Good Bye“ sagen konnte, begeistert mich das ja extrem. Ein 5 Sterne Designhotel diesen Formats lässt die Suchtis oder Genussraucher nicht im Regen stehen und baut ihnen eine Winterhütte, die der Gemütlichkeit im Innenraum kaum nachsteht. Wie toll ist das denn bitte?!

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Fazit

Eine wirklich außerordentlich tolles und gemütliches Restaurant, dass noch als echter Geheimtipp läuft, obwohl das Restaurant seit Eröffnung in 2012 dazu gehört. Schaut es euch an, macht euch einen schönen Abend, ihr werdet es nicht bereuen, versprochen!

Einen Tisch könnt ihr direkt auf der Website buchen.


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant The Casual:

The Casual
Drakestraße 1
10787 Berlin

Mo-So: 18.00-23.00 Uhr

 

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Facciola

Weinbars sind eigentlich prädestiniert für einen tollen Abend. Sofern die Location eine Seele hat und die angebotenen Produkte von guter Qualität sind. Aber irgendwie haben das viele Weinbars ganz gut drauf. Wer zudem Wein nicht als beliebiges alkoholisches Getränk ansieht, kommt in den Genuss von sehr aromatischen Weinen zu einem recht fairen Preis. Zwar werden auch hochpreisige und seltene Weine angeboten, aber eben nicht ausschließlich. Wer sich bislang aus Angst vor einer zu hohen Rechnung nicht in eine Weinbar getraut hat, nur Mut! Einen guten Anfang könnt ihr zum Beispiel im Facciola machen.

Das Facciola – Wein, Antipasti & italienische Gerichte

Die ganze Strahlkraft dieser Weinbar kommt vor allem am Abend zum Vorschein… wenn die Kerzen im gedämpften Licht auf die große Tafel mit den Gerichten scheinen und die Holztische in Szene setzen. Das Lokal hat in der Mitte eine Theke, um die herum sich die Plätze verteilen. Da der Raum recht großzügig ist, können sicherlich auch Gruppen mit 8-10 Personen ihren Platz finden. Primär gibt es aber Vierer- und Sechser-Tische. Am Ende des Raumes ist das Weinregal aufgebaut, dass die Flaschen verschiedener Winzer beherbergt.

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Wo wir auch schon zur Karte kommen – dem kleinen Star zum Beginn eures Abends. Es gibt drei Weinkarten, die euch im ersten Moment zu überfordern scheinen. Mir reicht meistens schon eine ;) Aber auf jeder Karte steht ein Gedanke, der euch das „Wein-Menü“ näher bringt. Ob es ein normaler Abend mit Freunden oder der Familie ist, ein besonderer Anlass oder mal wieder der Herzschmerz, der in einer großen Flasche Rotwein ertränkt werden muss… Mein Highlight aber war definitiv der Dsiclaimer: „Wir servieren keine Weinschorle!“ :) Ja, gut so. Diese Weine sind einfach zu toll, um sie mit Soda zu verwässern.
Aber in dem Moment als ich die Sätze gelesen hatte, war es bereits um mich geschehen. Mir war klar, das Facciola wird mir einen tollen Abend bescheren. Wer schon bei der Karte so viel Herzlichkeit rein steckt, kann beim Rest kein ganz falsches Händchen beweisen.

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Zusätzlich gibt es immer noch den Wein der Woche, den ich auch kurz probieren durfte und als hervorragend einstufte. Allerdings hatte ich mich bereits für einen anderen Roten entschieden. Ich finde es auch jedes Mal wieder beeindruckend, wie gut Weine für 5 – 7 EUR pro 0,2l Glas schmecken können. Ich mein, in vielen Bars steht der Traubensaft auch auf der Karte, aber wird eben beliebig ausgewählt und genau so sind dann auch die Aromen. Irgendwie okay, aber nichts Besonderes. Das passiert euch in einer Weinbar nie.

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Das Mysterium Lasagne

Im Facciola wird auch eine kleine Auswahl an italienischen Speisen angeboten. Die Antipasti-Platte mit einer Käse- und Wurstauswahl wird in verschiedenen Größen angeboten. Spätestens seit unserem Besuch in Barcelona liebe ich diese Spezialitäten und wähle die Größe S – M & L gibt es auch noch, aber da müsst ihr ein paar mehr Leutchen sein, denn die Platten sind reichhaltig belegt. So oder so bin ich mit der Platte für 9 EUR super zufrieden. Man könnte noch über ein paar Oliven oder halbgetrocknete Tomaten nachdenken, die noch mal etwas Frische reinbringen würden, aber das übernimmt auch das Frucht-Chutney.

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Meine Begleitung entschied sich für die Gnocchi, die ganz zauberhaft als „Gnotschi“ bestellt wurden :)  Es gibt verschiedene Varianten, die jeweils 8 EUR kosten – hier auf dem Bild seht ihr die Gnocchi mit Butter und Salbei. Waren sie lecker? Ja, das waren sie.

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Und was hat es mit der Lasagne auf sich? Hmm, so genau wissen wir das auch noch nicht. Wir vermuten etwas fantastisches, aber sie scheint etwas schüchtern zu sein.. Denn meine Begleitung besuchte das Facciola schon häufiger, aber die Lasagne wurde immer als „gerade nicht vorhanden“ angeteasert ;) Wer weiß, ob es nur der große Lasagne-Geist ist, der durch die Räumlichkeiten schwirrt, aber noch nie gesehen wurde… dank einschlägiger Social Media Kanäle haben wir aber immerhin schon ein Bild dessen gesichtet. Wir geben nicht auf und werden berichten, wenn der große Tag der Lasagne gekommen ist – falls es euch vorher gelingt, postet uns doch mal ein Bild als Kommentar :)

Fazit

Eine ganz tolle Weinbar mit einer sehr herzlichen, liebevollen und gastfreundlichen Atmosphäre. Sowohl die Weine als auch das Essen entzückten uns und ja, das Facciola gehört definitiv zu den Weinbars in dem ein toller Abend garantiert ist.

Ein wichtiger Tipp: Wenn ihr am Wochenende hingehen wollt, reserviert!


Adresse und Öffnungszeiten vom Facciola:

Facciola
Forster Str. 5
10999 Berlin

Mo-So: 17.00-23.00 Uhr

 

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