Schlagwort-Archive: Berlin Tipps

Das Nikolaiviertel

Das Nikolaiviertel ist eines der ältesten Siedlungsgebiete in Berlin. Wenn man durch die kleinen Gassen schlendert und die gemütlichen Häuser auf sich wirken lässt, vergisst man für einen kleinen Augenblick, dass man sich in einer pulsierenden Millionenmetropole befindet. In dem 5 Hektar großen Gebiet scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Viele Reiseführer beschreiben das Viertel als „typisch Berlinerisch“, doch der Schein trügt. Im zweiten Weltkrieg wurden die zuvor ansässigen Läden, Gasthöfe und Handwerksbetriebe durch die flächendeckende Bombardierung im Jahr 1944 zerstört. Angesichts der Berliner 750-Jahr-Feier im Jahr 1987,  wurde das Viertel, wie es sich in seiner heutigen Gestalt zeigt, wieder aufgebaut. 

Schlemmereien

Heute gibt es im Nikolaiviertel, welches sich im Bezirk Mitte befindet, viele kleine schnuckelige Cafés, zahlreiche Restaurants und urige Kneipen mit Berliner Charme. Die Restaurants überzeugen nicht nur mit typischen Berliner Schlemmereien, sondern auch mit internationaler Küche. Das Gebiet befindet sich direkt an der Spree, was die lauen Sommerabende in diesem Teil der Stadt besonders attraktiv macht. Auch edle Boutiquen und bezaubernde Souvenir-Geschäfte schmücken das idyllische Viertel.

Klein aber fein!

Besonders markant ist die Nikolaikirche mit ihrer Doppelspitze, die sich im Herzen des Quartiers befindet. Unübersehbar ist auch die Bronzestatue, welche St. Georg im Kampf mit dem Drachen zeigt.  Auf keinen Fall darf man den Ephraim-Palais verpassen. Nicht nur wegen seiner wechselnden Ausstellungen über die Berliner Geschichte und Kultur, sondern weil der Palais durch seine sanft geschwungene Rokokofassade als architektonisches Meisterwerk zählt. Im Barockbau des Knoblauchhauses kann man einen tollen Eindruck von der großbürgerlichen Welt von 1760 erhaschen. Außerdem gibt es ein kleines Theater, welches typische Geschichten frei nach humorvoller Berliner Schnauze erzählt.

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Die besten Fotospots in der Haupstadt

Egal wo man sich in Berlin aufhält, man sieht immer jemanden der gerade fotografiert oder ein Selfie schießt. Das liegt nicht nur an den Touristen, sondern auch an uns eingesessenen Berlinern, die manchmal einen besonderen Schnappschuss einfangen wollen. Natürlich ist unsere Stadt super fotogen, sodass man schnell auf schöne Motive stößt. Da die City so oft im TV oder auf Bildern gezeigt wird, hat man das Gefühl, obwohl man die Stadt vielleicht noch nie besucht hat, schon einmal dort gewesen zu sein.

Wer den Blickwinkel ein bisschen ändert und eine ungewöhnliche Perspektive wählt, wird nicht enttäuscht werden, denn es entstehen Bilder, die eben noch nicht jeder gesehen hat. Eine besonders ästhetische Momentaufnahme könnt ihr während der goldenen und blauen Stunde aufnehmen. Die goldene Stunde ist sowohl ca. eine Stunde nach dem Sonnenaufgang, als auch eine Stunde vor dem Sonnenuntergang (es kommt natürlich auf die Wetterbedingungen an). Zu diesem Zeitpunkt ist das Licht weicher und wärmer, als wenn die Sonne höher steht. Eine atemberaubende Stimmung könnt ihr auch während der blauen Stunde einfangen. Dieser Zeitraum beginnt meist sowohl eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, als auch eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang und endet mit der Nacht. Diese besondere Färbung des Himmels verspricht dramatische Szenen in euren Aufnahmen. Auch Spiegelungen sorgen immer für das gewisse Etwas. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Objekt in einer Pfütze, Fluss oder Fenster spiegelt. Einen tollen Effekt erzielt ihr garantiert.

Architektur 

Auffällige Architektur und tolle Gebäude kann man in Berlin reichlich entdecken. Gerade der Mix zwischen modernen und altertümlichen Bauten macht unsere Hauptstadt zu einem ganz besonderen Fleck. 

Wer sich für moderne Architektur interessiert, ist beim Futurium genau richtig. Im Haus der Zukünfte dreht sich alles um das Thema: “Wie wollen wir leben?”. Auch das dunkel verspiegelte, kastenförmige Gebäude selbst steht für puren Futurismus. Im Regierungsviertel direkt an der Spree und gegenüber vom Reichstagsgebäude residiert das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Der riesige Bau mit viel Glas, Beton und geometrischen Formen, ist eines der bekanntesten unter den modernen Gebäuden in Berlin. Auch das Bundeskanzleramt besticht mit seinen klaren Formen. Moderne Wolkenkratzer findet man am Potsdamer Platz, aber auch in der City West am Zoologischen Garten. Über ganz spezielle Architektur verfügt der Gebäudekomplex des International Congress Center. Durch die Aluminiumfassade wirkt der siebziger jahre High-Tech Bau wie ein Raumschiff aus den Star Wars Filmen.

Wer sich mehr an historischen Gebäuden erfreuen möchte, bekommt auch hier einiges geboten. Das Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor, Berliner Dom und Bode-Museum verbinden alle die detailreiche Architektur aus der Epoche des Barocks. Besonders auffallend ist der Sandstein, der mit seiner warmen Farbe für eine tolle Atmosphäre auf Bildern sorgt. Auch am Gendarmenmarkt ist dieser Stil mit den beiden Domen und dem Konzerthaus vertreten. 

Lost Place

Natürlich versorgen wir auch die Abenteurer unter euch. Denn sogar in einer Großstadt wie Berlin und dem brandenburger Umland gibt es Orte die nicht mehr genutzt werden und verweisen. Besonders bekannt ist der verlassene Freizeitpark im Plänterwald, der seit der Insolvenz im Jahr 2001 vor sich hin vegetiert. Eine schaurig schöne Kulisse für düstere Fotos bieten die alten Fahrgeschäfte. Auch spannend ist eine Foto-Tour durch die ehemalige Abhörstation am Teufelsberg. Nicht nur die heruntergekommene Architektur lässt sich hier bestaunen, sondern auch die Graffitis, die auf jede freie Mauer gesprayt worden sind.

Vor den Toren Berlins findet ihr das Olympische Dorf von 1936. Bei einer geführten Besichtigung könnt ihr tolle Bilder von der ehemaligen Unterbringung der Sportler und einer verlassenen Schwimmhalle schießen. Südwestlich von Berlin liegen die Beelitz Heilstätten. Hier wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Tuberkulose Patienten behandelt. Das Gelände mit den verfallenen Gebäuden und den darin enthaltenen alten Klinik-Utensilien, ist für alle Lost-Places Fotografen ein Muss. 

Sonnenuntergang 

Der Sonnenuntergang wird in Berlin oft durch die Häuser die dicht an dicht stehen versperrt. Doch es gibt natürlich auch tolle Spots, von welchen man dieses Spektakel spektakulär fotografieren kann. Einen tollen Sonnenuntergang kann man auf der Warschauer Brücke und von der Oberbaumbrücke, dem angrenzenden Spreeufer bestaunen. Aber auch vom Brandenburger Tor, Siegessäule und am Potsdamer Platz könnt ihr die untergehende Sonne ablichten. Besonders toll ist das Schauspiel auch von der Frankfurter Allee mit Fernsehturm und Frankfurter Tor im Hintergrund zu beobachten.

Berlin von Oben

Um Berlin von Oben abzulichten braucht ihr nicht einmal eine kostspielige Drohne, denn die Hauptstadt hat viele Aussichtsmöglichkeiten zu bieten. Der interessanteste Spot ist wahrscheinlich die Siegessäule. Von hier aus hat man einen direkten Blick auf die Skyline von Berlin: Brandenburger Tor, Reichstagsgebäude, Rotes Rathaus, Berliner Dom, Park Inn Hotel und nicht zu vergessen den Fernsehturm. Wenn ihr den Fernsehturm im Vordergrund haben wollt, seid ihr auf der Terrasse des Park Inn Hotels am Alexanderplatz genau richtig. Weitere Möglichkeiten die Stadt von oben zu fotografieren, habt ihr bei einer fahrt mit dem Welt-Ballon auf dem Panoramapunkt am Potsdamer Platz, Gasometer in Schöneberg und dem Funkturm an der Messe Nord. Auch der kleinere Berg neben dem Teufelsberg, dient für Panorama-Bilder. Wer ein paar Bilder vom Fernsehturm aus knipsen möchte, sollte bedenken, dass die Kuppel verglast ist und man nicht das optimale Fotoergebnis erzielen kann. 

Selfie Spots

Die Liste der Selfie-Spots in Berlin ist lang. Natürlich braucht jeder ein Selfie vor den klassischen Sehenswürdigkeiten: Brandenburger Tor, Fernsehturm, East Side Gallery, Oberbaumbrücke usw. Aber auch Seitenstraßen mit Cafes und Bars in denen man das typische Berliner Kiezleben verfolgen kann, steht auf der Tagesordnung. Natürlich kann man auch stylische Selfies vom Badeschiff, den Instagram tauglichen Restaurants und unzähligen Rooftop-Bars der Stadt schießen. 

Gesellschaftsspiele – Holt euch Berlin ins Wohnzimmer

Ihr wollt eure Stadt etwas genauer kennenlernen, ein bisschen Action, aber draußen ist so schlechtes Wetter? Überraschung! Um die Hauptstadt unter die Lupe zu nehmen, müsst ihr nicht einmal vor die Tür gehen. Denn es gibt unzählige Spiele über Berlin, die ihr mit Familie oder Freunden zusammen spielen könnt. Egal ob am Freitagabend zum Vorglühen, oder Sonntag-Nachmittag beim Familientreffen.


Berliner Bärenspiel

Dieses Spiel kann man nicht nur super zu Hause spielen, sondern auch durch die praktische Größe mit in den Urlaub nehmen. Gestartet wird am Hauptbahnhof und es beginnt eine witzige Tour durch Berlin, bei welcher immer wieder Zwischenfälle geschehen. Ziel des Spiels ist es, mit seinen “Berlin-Besuchern” den Fernsehturm zu erreichen und den Blick über die Stadt zu genießen. 

GOOD TO KNOW
Preis | 15,90€
Alter | ab 6 Jahren
Personenzahl | 2 bis 6 Spieler
Online | Website

UnberechenB€R – das verrückte Flughafenspiel

Auf Satirische Art und Weise werden die Pannen und Versäumnisse des Berlin-Brandenburger Großprojektes BER auf die Schippe genommen. Nicht nur die Spielkarten mit “EreignisLose” und “VerantwortungsLose” sorgen für regelmäßige Lacher, sondern auch die wahren Begebenheiten auf welchen das Spiel beruht. Jetzt könnt ihr mal selbst den Bauhelm aufsetzen und schauen, was und wie ihr vieles besser gemacht hättet. 

GOOD TO KNOW
Preis | 38,90€
Alter | ab 14 Jahren
Personenzahl | 2 bis 5 Spieler
Online | Website

Monopoly Berlin

In der City-Edition des Spiel-Klassikers könnt ihr um exklusive Deals in der Hauptstadt Feilschen. Auch unzählige Sehenswürdigkeiten oder verschiedenste Stadtviertel könnt ihr euch unter den Nagel reißen. Die Spielfiguren wie das Brandenburger Tor, dem Berliner Bären und dem Ampelmännchen, sind extra auf die Metropole abgestimmt. 

GOOD TO KNOW
Preis | 48,99€
Alter | ab 8 Jahren
Personenzahl | 2 bis 6 Spieler
Online | Website

Berlin City Game – das Sightseeing Escape Game zur Berliner Mauer

Mit viel Geschick, Grips und Teamwork müsst ihr euch aus einer brenzlichen Situation befreien, denn ihr seid in Ost-Berlin gestrandet. Das Spiel bringt euch an historische Orte und ihr könnt den vollen Sightseeing Spaß in eurem Wohnzimmer genießen.

GOOD TO KNOW
Preis | 37,00€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | 2 bis 10 Spieler
Online | Website

Scrabble Dialekt – Berlin Edition 

In diesem Partie erwarten euch Kiez-Weisheiten und kulinarisches Insiderwissen. Außerdem lernt ihr auf witzige Art und Weise die urigen Traditionen und lustigen Sprüche der Berliner genauer kennen. 

GOOD TO KNOW
Preis | 37,00€
Alter | ab 16 Jahren
Personenzahl | 2 bis 4 Spieler
Online | Website

Memory

Memory ist Gehirnjogging für Groß und Klein. Wer keine langweiligen Sachen auf den Karten abgebildet haben möchte, kommt bei den verschiedenen Memories über die Hauptstadt voll auf seine Kosten.

Memory Sehenswürdigkeiten

GOOD TO KNOW
Preis | 8,90€
Alter | ab 4 Jahren
Personenzahl | 2 bis 8 Spieler
Online | Website

Memory U-Bahn

GOOD TO KNOW
Preis | 13,69€
Alter | ab 5 Jahren
Personenzahl | 2 bis 8 Spieler
Online | Website

Quiz

Es gibt so viele Fragen und Wissenswertes über unsere deutsche Hauptstadt. Doch kennt ihr alle Antworten? Euer Wissen über Berlin könnt ihr in den verschiedensten Quizzen testen und gegeneinander antreten.

Mauer / DDR Quiz

GOOD TO KNOW
Preis | 9,95€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | ab 1 Spieler
Online | Website

Berlin Quiz

GOOD TO KNOW
Preis | 12,90€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | ab 1 Spieler
Online | Website

BerlinIQ – Das Quizspiel für alle Berlin-Fans

GOOD TO KNOW
Preis | 25,04€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | 2 bis 12 Spieler
Online | Website

Puzzle

Für alle Fans der Geduld und Ausdauer haben wir natürlich auch etwas zu bieten: Puzzle. Die tollen Motive aus der Megacity spenden eine besondere Motivation und Spielspaß.

Reichstag (1000 Teile)

GOOD TO KNOW
Preis | 13,79€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | ab 1 Spieler
Online | Website

Brandenburger Tor (1000 Teile)

GOOD TO KNOW
Preis | 14,90€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | ab 1 Spieler
Online | Website

Berlin Panorama (1000 Teile)

GOOD TO KNOW
Preis | 15,99€
Alter | ab 12 Jahren
Personenzahl | ab 1 Spieler
Online | Website

Quartett

Jetzt hauchen wir dem verstaubten Klassiker mal wieder etwas frischen Wind ein. Es gibt nicht nur langweilige Auto-Quartetts, die ihr alle wahrscheinlich noch aus eurer Kindheit kennt, sondern auch richtig witzige mit Schmunzel-Garantie.

BER – Pannen Quartett 

GOOD TO KNOW
Preis | 9,95€
Alter | ab 6 Jahren
Personenzahl | ab 2 Spieler
Online | Website

Berliner Späti Quartett

GOOD TO KNOW
Preis | 9,88€
Alter | ab 6 Jahren
Personenzahl | ab 2 Spieler
Online | Website

Spreepark – ein Lost Place im Herzen Berlins

Bei einem Spaziergang über die Oberbaumbrücke im Friedrichshain, entdeckte ich zum ersten Mal das rote Riesenrad zwischen den Bäumen am Horizont. Da mir nicht bekannt war, dass zu dieser Zeit ein Rummel in der Gegend stattfand, recherchierte ich und wurde auf den Spreepark aufmerksam. Ein Lost Place mitten in Berlin im Plänterwald, umgeben von hohem Dickicht und einem massiven Gitterzaun. Wahnsinn! In Zeiten der DDR war dieser der einzige ständige Rummelplatz mit Konzerten, Tanzveranstaltungen und Kinderangeboten. Nach der Wende wurde viel von einer privaten Beteiligungsgesellschaft investiert, trotzdem sanken die Besucherzahlen weiter, sodass 2001 die Insolvenz angemeldet werden musste. Ein letztes Mal wurde es noch laut um den Park. Als der ehemalige Besitzer nach seiner zweiten Park-Pleite in Peru samt seinen Fahrgeschäften und 161 Kilogramm Kokain darin versteckt zurück nach Deutschland verschwinden wollte. Seitdem verwaist der Park. 

Ready for take off?!

Das weckte mein Interesse und ich beschloss eine Führung mitzumachen, die von April bis November in kleinen Gruppen für günstiges Geld angeboten werden. Am Tag der Führung strahlte die Sonne, wodurch die eigentlich düstere und verlassene Atmosphäre nicht vollends zur Geltung kam. In der anderthalbstündigen  Besichtigung durchstreiften wir das zugewucherte Gelände, lauschten aufmerksam den spannenden Geschichten einer Zeitzeugin und erhielten Insider-Infos über den ehemaligen Freizeitpark. 

Der Zahn der Zeit nagt

Ich war begeistert was es in dem von außen abgeschirmten Areal alles zu entdecken gab. Einige Buden waren vom Vandalismus gezeichnet, die Fenster zerschlagen, Türen aus den Verankerungen gerissen, Wände eingetreten und mit Graffitis beschmiert. Auch die riesigen, zu Boden geschmissenen Dinosaurier-Figuren haben wahrscheinlich schon bessere Tage erlebt. Dann gab es aber auch noch Karusselle die sehr gut erhalten schienen. So kam das Gefühl auf, man könne sofort einsteigen, losfahren, Spaß haben und nachvollziehen wie es früher gewesen sein musste. Die Natur hat sich die Achterbahnen zurückgeholt, die verrosteten Schienen führten in dichtes Unterholz. Ebenso waren die ehemals bunt bemalten Wagons mittlerweile verblasst und mit Moos bewachsen. 

Safety first!

Leider gab es auch einige Ecken die aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden durften, wirklich schade, aber safety first! Die Zeit auf dem schaurig schönen Terrain, welches man auch aus einigen Kinofilmen wie „Wer ist Hanna?“ und „Wir sind die Nacht“ kennt, ging durch die vielen Eindrücke rasend schnell zu Ende. 

Aufgrund des COVID-19-Virus gelten besondere Auflagen. Der Abstand von 1,50 m ist stets einzuhalten, ebenso ist es erforderlich eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen.

Fazit

Als abschließendes Fazit kann ich besten Gewissens behaupten, dass der Park eine super historische Attraktion für Kurzurlauber, aber auch Urberliner, sowie Lost Places Fans, Fotografie-Interessierte und für Personen, die einen Blick in die Vergangenheit wagen möchten, ist. Außerdem spricht das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis für eine gelungene Abwechslung zum Berliner Großstadtleben und den üblichen Sightseeing-Touren. 

Kleiner extra Tipp: Wenn ihr mystische Stimmung auf euren Bildern erzeugen möchtet, dann achtet darauf, dass ihr bei bedecktem Himmel Fotos schießt ;-) 

GOOD TO KNOW
Haltestelle | S Plänterwald
Preisniveau | 5€ Erwachsene / 3€ Kinder
Online | Website

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Die Museumsinsel – Das Pergamonmuseum

Das Pergamon Museum habe ich zuletzt auf einem Schulausflug besucht. In einer Gruppe wurden wir von einer Mitarbeiterin des Museums von Ausstellungsstück zu Ausstellungsstück geführt. Mit 25 Klassenkameraden neben normalem Museumsbetrieb kamen die Informationen nur in Stücken an. Dazu sind seitdem einige Jahre vergangen und so war es an der Zeit dem Pergamonmuseum einen Besuch abzustatten. Diesmal mit meiner vollen Aufmerksamkeit.

Das Pergamonmuseum kommt nicht allein

Für das Pergamonmuseum kann kein Einzelticket gekauft werden. Es gibt die Auswahl zwischen zwei Paketen.
1: Das Pergamonmuseum + Pergamon. Das Panorama
2: Das Pergamonmuseum + Neus Museum + Altes Museum + Bode Museum + Alte Nationalgalerie

Ich entschied mich an diesem Tag für das erste Paket, da ich nicht allzu viel Zeit mitgebracht habe. Preislich unterscheiden sich die beiden Optionen nur mit einem Euro (Das Paket für die Museumsinsel ist günstiger). Für das Ticket mit Zugang zur Museumsinsel muss genügend Zeit und Motivation mitgebracht werden, denn gültig ist das Ticket für 18 Euro nur einen Tag (3-Tage-Karten gibt es für 29,00 EUR bzw. ermäßigt 14,50 EUR) und es sind so einige Ausstellungen abzuhaken.

Security ohne Ende

Betritt man das Museumsgebäude fallen direkt die scheinbar unendlichen Museumsmitarbeiter bzw. Sicherheitsleute auf. An jeder Ecke steht wer neues in Anzug und hält Ausschau. Ich war an einem Dienstagvormittag dort und hatte das Gefühl, dass auf jeden Besucher ein Mitarbeiter kam. Ich verstehe natürlich, dass das Pergamonmuseum Stücke unfassbaren Werts ausstellt, ich fühlte mich jedoch trotzdem ziemlich beobachtet. Obwohl es nicht sehr voll war, habe ich es nicht geschafft mir für alles genügend Zeit zu nehmen. Eile und Schnelligkeit schwebten in der Luft und drum las ich nicht jeden Text bis zum Schluss. Und zu lesen gab es einiges. Das Pergamon ist ein Museum, dass eine Audioführung (im Preis enthalten), eine normale Führung oder das aufmerksame Lesen der Texte verlangt, ansonsten ist der Besuch meiner Meinung nach nicht den Eintritt wert.

Aktuelle Ausstellung – Capturing Irans Past

Alle paar Monate gibt es neue Ausstellungen im Pergamon. Während meines Besuchs begeisterte mich „Capturing Irans Past“. Die Fotoausstellung wurde von vier unterschiedlichen iranischen Künstler*innen erstellt. Shadi Ghadirian, Arman Stepanian, Najaf Shokri und Taraneh Hemami haben durch ihre verschiedenen Herangehensweisen und Interpretationen der Thematik, eine unglaublich ausdrucksstarke Ausstellung erschaffen. Neben der Auseinandersetzung von Geschichte und Gegenwart in den Fotos fand ich das Medium Foto sehr erfrischend. Obwohl hier und dort Projektionen oder Fernseher aufgebaut sind, sind die Hauptmedien des Pergamonmuseums Artefakte wie Vasen, Statuen oder Bücher. Daher ist die Fotoausstellung eine willkommene Abwechslung gewesen.
Im Februar 2020 wechselte die Ausstellung. Die neue Ausstellung heißt „Kalligraph des Königs – Daud Hossaini“. Diese dreht sich, wie der Name schon vermuten lässt, um Daud Hossaini, den Kalligraphen des Königs Muhammad Zahir Khan. Seine Kalligraphien waren und sind noch heute unglaublich bekannt. Bis zum 03.05.2020 könnt ihr euch im Pergamonmuseum von seiner erstaunlichen Arbeit in den Bann ziehen lassen.

Diese beiden Ausstellungen sind so unterschiedlich voneinander und doch passen sie beide perfekt in das Pergamonmuseum. Durch diesen Wechsel an ausgestellter Kunst, bleibt es immer spannend im Pergamon.

Fazit

Das Pergamonmuseum ist eine feste Institution in Berlin und das nicht ohne Grund. Die Ausstellungsstücke sind einzigartig und unglaublich Interessant. Ich empfehle unbedingt den Audioguide und die Kombination mit dem Pergamon Panorama, so wird der Museumsausflug nicht zu trocken.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Viel Gewusel, am Vormittag sind viele Schulklassen unterwegs
Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei
Besonderheiten | Wechselnde Ausstellungen

KONTAKT
Haltestelle | S+U Friedrichstraße
Öffnungszeiten | Fr-Mi: 10:00 bis 18:00 Uhr, Do: 10:00 bis 20:00 Uhr
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Berlin als Kulisse – Podcasts

Jeden Tag 30 Minuten mit den Öffis zur Arbeit oder Uni und gelangweilt von der immer gleichen Playlist? Mittlerweile sind Podcasts für mich zur Routine geworden. Anstatt von Musik, höre ich Podcasts. Egal ob Entertainment, Soziales, Wissenschaftliches oder True Crime, Podcasts haben immer etwas passend zur Stimmung parat. Dieser Beitrag zählt zu unserer Reihe „Berlin als Kulisse“, hier haben wir bereits Serien und Literatur vorgestellt, die Berlin als Kulisse nutzen.  In diesem Artikel stellen wir Podcasts über Berlin, einzelne Folgen über Berlin und Podcast-Formate aus Berlin vor. Wichtig: Die Podcasts sind nach keiner bestimmten Reihenfolge geordnet. 

Podcasts über Berlin

01 | Unter freiem Himmel

Berlins Straßen sind hart. Wenn man schon seit einigen Jahren in der Hauptstadt lebt, wird man desensibilisiert, stumpft ab und wird teilweise empathielos. Wohnungslosigkeit und Armut sind in Berlin an jeder Straßenecke zu finden. Zu diesen Wohnungslosen gehörte auch André Hoek. In dem Podcast Unter freiem Himmel spricht er über seine Zeit als Obdachloser, was ihn in diese Situation gebracht hat und welche Hürden er bestreiten musste. Er behandelt fragen wie „Warum lässt man sich nicht beim Sozialamt helfen“ oder „Wieso ist Obdachlosigkeit ein Full-Time Job?“. André Hoek erzeugt durch seine Geschichte Gänsehaut und öffnet Augen.

02 | 5 Minuten Berlin

Das kurze Podcast-Format des Tagesspiegels erscheint fünfmal pro Woche. Jeden Morgen von Montag bis Freitag wird mit einem Redaktionsmitglied des Tagesspiegels über ein Thema gesprochen, das Berlin direkt betrifft. Das kann Hertha, Homophobie in der Hauptstadt oder eine Demo sein. Jeder Tag bietet neue Inhalte und Informationen, eingebettet in (circa) 5-Minuten .

03 | Von B nach B

Ze.tt hat sechs Zeitzeugen gesucht um „Nach-Mauerfall-Geborenen“ die Teilung Berlins und das Flüchten näherzubringen. Jeder dieser sechs Zeitzeugen begab sich auf die gefährliche Reise von Berlin nach Berlin. Im Gespräch berichtet pro Folge ein Zeitzeuge über seine persönlichen Erfahrungen mit der Teilung der Stat. Ein emotionaler Podcast, der gefüllt ist mit persönlichen und individuellen Geschichten und Details.

04 | Hangover Berlin

Ungefiltert und Echt. Das ist der Hangover Podcast von Energy Berlin. Für einige mag der Podcast vielleicht etwas viel des Guten sein, aber eins lässt sich sagen: Die Moderatoren sind authentisch und sprechen über das Leben in Berlin wie kein zweiter Podcast. Star Transe Nina Queer sprach bis Januar 2020 mit Brigitte Skrothum über Partynächte, Sex und den Berliner Lifestyle. Nun ist ein neuer Gesprächspartner dabei.

05 | Tonbank Berlin

Jede Folge hat einen anderen Schauplatz. Auf den Parkbänken Berlins besprechen Stefan und Stephan das Berliner Leben. Ihre Inhalte können sich um aktuelle Themen drehen, aber auch um ihre Erfahrungen in Berlin, die Berliner Gesellschaft oder verrückte Momente in der U-Bahn.

06 | Radio Spätkauf

Achtung: Hier handelt es sich um einen englischsprachigen Podcast. Bei Radio Spätkauf geht es in jeder Folge um aktuelle Themen, die Berlin bewegen. Spätkauf soll integrieren, Diskussion und Aufmerksamkeit schaffen.
Die Hosts Joel Dullroy, Maisie Hitchcock, Jöran Mandik und Dan Stern behandeln die besprochenen News mithilfe unterschiedlicher Perspektiven, Humor und gelegentlichen Gästen.

Separate Podcast Folgen über Berlin

Dies sind einige Folgen von Podcast die ein Thema in oder über Berlin behandeln. Andere Folgen dieser Podcasts fokussieren sich nicht auf Berlin.

01 | Mordlust – Berliner Rübe und Selbstjustiz

Mordlust ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein True Crime-Podcast. In dieser Folge sprechen die beiden Journalistinnen, Paulina Wohlers und Laura Krasa, über den Fall eines Berliner Serienmörders. Sieben Menschen starben durch die Hand des Mörders und trotzdem schaffte er es der Polizei jahrelang zu entkommen. Paulina und Laura berichten sich in jeder Folge gegenseitig jeweils einen Kriminalfall. Dies tun sie im mitreißenden Hörbuch-Stil. Sie geben Hintergrundinformationen, klären Mythen auf und erklären Komponenten der deutschen Justiz.

02 | Eine Stunde History – Der Fall der Berliner Mauer

In 42 Minuten wird bei Eine Stunde History der Fall der Berliner Mauer besprochen. Die ab „sofort, unverzüglich“ geltende Reisefreiheit, die von Günter Schabowski im DDR-Fernsehen verkündet wurde, hat unvergleichliches ausgelöst. Massen strömten zu Berliner Mauer, bis die Grenzen geöffnet wurden.

03 | 1Live Krimi – Das Ding im Nebel

Eher Hörspiel als Podcast, aber trotzdem ein berechtigter Platz auf unserer Liste. Der Krimi des WDRs behandelt einen Massenmörder zur Kaiserzeit. Während die Welt auf die Geschehnisse des ersten Weltkriegs schaut, gibt es in Berlin ganz andere furchtbare Vorkommnisse.

04 | NotAufnahme – Das ist doch Krank, Berlin

In diesem Podcast geht es um die spannenden Geschichten aus der Notaufnahme. Rund um die Uhr sind die Notaufnahmen geöffnet und da sammeln sich so einige interessante Fälle an. Durch diesen Podcast wird ein spannender Blick in den Krankenhaus-Alltag gewährt.

05 | Zeit Verbrechen – Tod auf dem Weihnachtsmarkt

2016 – Die Tragödie des Weihnachtsmarkts am Breitscheidplatz. Sabine Rückert, Chefredakteurin der Zeit, und Andres Sentker, geschäftsführender Redakteur des Ressorts „Wissen“, sprechen in ihrem Podcast über echte Verbrechen. Dabei geht Sabine Rückert auf jedes Detail ein, hat oft selbst investigativ recherchiert und Interviews mit Schlüsselpersonen geführt. In dieser Folge sprechen die beiden über den islamischen Fanatiker Anis Amri und seinen Anschlag am 19. Dezember 2016. Wieso konnte das Verbrechen nicht verhindert werden, obwohl die Polizei und die Geheimdienste über Anis Amri als potentiellen Täter informiert waren?

06 | Das Thema – Kriminelle Clans: Die Paten von Berlin

In Das Thema der Süddeutschen Zeitung wird regelmäßig ein bestimmtes Thema erläutert und heruntergebrochen. Die Folge vom 20. Februar 2019 behandelt Kriminelle Clans in Berlin. Verena Mayer und Antonia Franz sprechen über Clan-Klischees in Fernsehserien, Clanstrukturen und Problemviertel in Berlin.

07 | Welttournee – Berlin Weekender

Zum Jubiläum 30 Jahre Mauerfall haben Adrian und Christoph des Reisepodcasts Welttournee eine Spezialfolge aufgenommen. Sie sprechen über Lost-Places, Lieblingsplätze, das Berghain und warum Berlin eigentlich alle Wünsche erfüllt. In ihrem Gespräch wandern sie einmal durch ein großes Themenspektrum.

Podcasts aus Berlin

Die Inhalte dieser Podcasts drehen sich nicht ausschließlich um Berlin, aber die Sprecher leben in der Hauptstadt oder sind sogar dort großgeworden. So kommt man nicht umher, einige Male auf die Stadt zu sprechen zu kommen.

01 | Gemischtes Hack

Felix Lobrecht ist ein Berliner bis in die Knochen. In Neuköllns Ortsteil Gropiusstadt großgeworden, studierte er in Maburg (das wissen die wenigsten) und lebt nun wieder in Berlin. Der Comedian moderiert Gemischtes Hack aber nicht allein. Zu hören ist auch Tommi Schmitts Stimme, er arbeitet in Köln eher hinter den Kulissen der Comedy-Szene. Als Autor schreibt er an Konzepten und Gags für bekannte TV-Formate. Die beiden ergänzen sich perfekt durch ihre Unterschiede. Im Laufe der Podcast-Folgen fallen viele Anekdoten über Berliner Hipster, das Berliner Lebensgefühl und die Kindheit in der Stadt. Auch Tommi, der immer mal wieder in der Stadt arbeitet, hat etwas über Berlin zu erzählen.

02 | Herrengedeck der Podcast

Zwei Frauen, die irgendetwas mit Medien machen, reden ungezwungen über ihr Leben, ihre Meinungen und Erfahrungen. Alkohol ist in den Podcast-Folgen eigentlich immer im Spiel und so kann man sich ausmalen, wie ausgelassen die Gespräche werden können, wenn Ariana Baborie mit Wortspielen hantiert und Laura Larsson vor Verzweiflung das Mikro wegschmeißen möchte. Die beiden Frauen leben in Berlin und dementsprechend werden hier und dort aktuelle Berliner Themen oder private Themen wir ein Umzug nach Spandau zum Folgeninhalt.

03 | Fest und Flauschig

Olli Schulz und Jan Böhmermann sind eine feste Institution am Podcast-Himmel. Seit Jahren unterhalten sich die beiden über aktuelle Themen. Immer mal wieder schreit sich Olli die Stimmbänder kaputt, weil ihn die genervte Berliner Attitüde auf den Senkel geht und Jan hört geduldig zu.

04 | Baywatch Berlin

Ende November 2019 ist der Podcast Baywatch Berlin an den Start gegangen und wer damals dachte „Echt jetzt – noch ein Podcast?“ wird spätestens nach der ersten Folge ;) seine Meinung geändert haben. Das Berliner Dreiergespann Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt bringt euch eine freitägliche Unterhaltung vom feinsten auf die Ohren. Spezielle Themen gibt es nicht! Wie in vielen anderen Podcasts werden aktuelle Sachen besprochen – mit gewohntem Klamauk und Schelm im Nacken. 

05 | Hotel Matze

Der Mit Vergnügen-Gründer Matze Hielscher schaut mit seinem Podcast Hotel Matze bereits auf eine beeindruckende Anzahl an Podcast-Folgen zurück. Eingeladen werden mal mehr, mal weniger bekannte, aber stets super spannende Persönlichkeiten. Allen gemein ist, dass sie viel zu erzählen haben. Diese ganz eigenen Geschichten über das Leben, halten die Folgen immer abwechslungsreich und immer spannend. Von Influencern über Schauspielern bis hin zu hochrangigen Politikern ist alles dabei!

Das 1×1 des Berliner Nachtlebens

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Berlin und seine wilde Clubszene sind, bei Partygängern und Nachtschwärmern, weit über alle Grenzen bekannt. Und das aus gutem Grund: In kaum einer anderen Stadt kann man so unbeschwert und ausgelassen feiern, wie in der Hauptstadt. Gründe dafür gibt es viele: So kennt das Land Berlin beispielsweise keine Sperrstunde, wenn es um Öffnungszeiten für Discotheken und Bars geht, was Betreibern erlaubt Partys zu veranstalten, welche sich über ein ganzes Wochenende ziehen. Wer also in einem Berliner Club schon einmal das Putzlicht angehen hat sehen, kann sich zu einem echten Partyveteranen zählen.
Desweiteren punktet Berlin, als „Technohauptstadt“ gerade bei Fans von elektronischer Musik.

Mauerfall und Partydrogen machten Berlin zur Technostadt

Der Mauerfall 1989 löste eine Partywelle in der Stadt aus, welche, musikalisch untermalt von Techno, den Grundstein legte für das Aufkeimen genau jener Subkultur, welche bis heute, Menschen aus aller Welt nach Berlin zieht.
Verstärkt wurde die Euphorie der Feiernden zusätzlich durch das Aufkommen der Droge Ecstasy bzw. MDMA, welche maßgeblich an der Entstehung der Berliner Partyszene beteiligt war und sie, unter anderem, bis heute zu dem macht,was sie ist: Ein „kleines Elektro – Utopia“, ein Zufluchtsort fernab der Realität an welchem man zu elektronischer Musik aller Couleur, mit Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft tanzen kann. Unbestritten ist, dass Berlins entspannter Umgang mit Partydrogen ein Grund für viele Touristen, ihr nächstes Partywochenende in der Bundeshauptstadt zu verbringen.

Clubstadt Berlin

Berlin ist eine Stadt der Nachtclubs. Was die Clubszene an Durchhaltevermögen vorgibt, gerade wenn es um Öffnungszeiten geht, dem kann der Großteil der Berliner Bars nur wenig entgegen setzten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese am Wochenende schon gegen 03:00 Uhr schließen und wochentags oft nicht länger als 01:30 als durchhalten. Auch geht es dort, im Vergleich zu den Discotheken, relativ gesittet zu. In Berliner Bars trifft man sich meist zum Vorglühen oder um sich mit einer Gruppe Freunde gemütlich bei einem Bier zu unterhalten. Das Partyvolk tritt dann gegen 02:00 langsam den Weg Richtung Club an, während der Rest sich auf dem Weg ins Bett noch einen Döner holt.

Aufgrund der extremen Öffnungszeiten der Elektroclubs beginnen die Partys dort selten vor 02:00 – 03:00 Uhr. Die meisten Veranstalter öffnen zwar schon gegen 23:00 Uhr die Tore zu ihren heiligen Hallen, doch ist es nicht zu empfehlen, um diese Uhrzeit schon feiern zu gehen. Zugegeben, man mag daran vorbei kommen sich stundenlang vor der Tür des Clubs anzustellen, allerdings gibt es weniges, was einem die Partygeister schneller austreibt als eine verwaiste, kalte Tanzfläche. In der Regel gibt es für jede Clubnacht eine passende, vom Nachtclub erstellte, Facebookveranstaltung, welchen man die wichtigsten Informationen, wie Beginn oder Line–up, entnehmen kann. Wer „on a budget“ unterwegs ist und sich vorher über die Getränkepreise der einzelnen Locations informieren möchte, sei gesagt, dass viele der Clubs an der Bar Becherpfand verlangen, welches ihr bei Abgabe eures Bechers plus Marke selbstverständlich zurück bekommt, den Getränkepreis zumindest aber temporär in die Höhe treibt.

Berlins harte Türpolitik

Noch ein paar Worte seien gesagt zu den langen Schlangen vor Clubs und deren,
manchmal unverhältnismäßig hart erscheinenden, Türpolitik.

Noch ein paar Worte seien gesagt zu den langen Schlangen vor Clubs und deren,
manchmal unverhältnismäßig hart erscheinenden, Türpolitik. Jeder der großen Berliner Technoclubs bedient eine etwas andere Zielgruppe. Das „Berghain“, berühmt berüchtigt für seine harte Türpolitik, spielt dunklen, harten Industrialtechno, während der „Tresor“ für Fans des klassischeren Detroittechnos auflegt. Der „Kater Blau“ und das „Sisyphos“ punkten, ähnlich wie das „Heideglühn“ eher mit einem Hippievibe. Während es im „Berghain“ vor DocMartens und nackten Oberkörpern nur so wimmelt, findet man hier eher die Festivalfraktion mit Glitzer auf den Wangen.
Als Faustregel gilt: Wer an Berliner Türstehern vorbei möchte, trägt am besten ein unaufgeregtes, schwarzes Outfit. Highheels sind ebenso unerwünscht wie Baseballcaps. Bauchtasche statt Clutch, Hoodie statt Hemd. Als Ausnahme seien hier die Hiphopclubs genannt,für welche man sich durchaus etwas schicker anziehen muss, wenn man am Türsteher vorbei möchte. Trotzdem kommt man auch hier mit der „All black everything“-Methode ganz gut durch. Auf Nummer Sicher geht man am besten ganz in schwarz.
Zudem hilft es, die Fragen des Sicherheitspersonals nach auflegenden Djs und
Gruppengröße richtig beantworten zu können. Große gemischte Gruppen teilen sich am besten schon vor dem Anstellen in Zweier- bis Vierergruppen auf. Männergruppen ab fünf Personen raten wir sich von vornherein anzumelden (was nur bei manchen Clubs möglich ist), sich in Zweiergruppen anzustellen und nicht enttäuscht zu sein, falls es nicht klappt.

Warum sind die Türsteher so streng?

Vieles, was man über das Geschehen in Berliner Clubs hört, ist wahr. Nicht ohne Grund kleben die meisten Türsteher die Handykameras ab oder verbannen sie gleich ganz von der Tanzfläche, wie zum Beispiel im Kit Kat Club. Wer dabei erwischt wird, wie er oder sie ein Foto macht, und sei es auch nur ein Selfie mit der besten Freundin im Toilettenhäuschen, fliegt umgehend raus. Der Grund dafür ist, genauso wie für die harte Selektierung am Eingang die Schaffung und
Erhaltung eines sicheren Raumes für die Partygäste. Viele Partys haben eine „Alles kann, nichts muss“ – Politik. Damit diese Freiheit auch gewährleistet werden kann, stellen die Clubbetreiber und ihr Sicherheitspersonal sicher, dass niemand diese offene Atmosphäre stört. Dazu gehören, in den Augen vieler Veranstalter, leider auch Touristen, die sich das ganze mal anschauen möchten.

Wie oben bereits erwähnt, ihr erhöht eure Chancen auf Einlass, wenn ihr,

  • schlichte, dunkle Outfits tragt
  • wisst welcher DJ auflegt
  • in kleinen Gruppen um Einlass bittet
  • einen relativ nüchternen Eindruck macht

Achtung, Taschenkontrolle!

Achja, und wenn man es dann am Türsteher vorbei geschafft hat, wartet oftmals eine recht gründliche Taschenkontrolle durchgeführt von sowohl männlichem als auch weiblichem Sicherheitspersonal auf euch, bei welcher man Flaschen, spitze Gegenstände und illegale Substanzen abgenommen bekommt. Diskutieren und Verhandeln lohnt sich hier auf gar keinen Fall.

Plan B

Sollte es dennoch nicht funktioniert haben mit dem Einlass in den Club eurer Träume, gibt es immer noch ein paar coole Alternativen, neben dem „Matrix“ und dem „Maxxim“, welche hier der Vollständigkeit halber aufgeführt sind, aber maximal euer Notfallplan sein sollten. Das „RAW – Gelände“ an der Warschauerstraße beherbergt zahlreiche Clubs und Bars in welchen, auch unter der Woche oft gut was los ist. Die Partyszene in Friedrichshain zwischen Warschauertraße und Simon-Dach–Straße ist auf einen Mix aus Berlinern und touristischem Partyvolk ausgelegt, weswegen die Türsteher dort um einiges kulanter sind was Dresscodes und Gruppengrößen angeht. Musikalisch findet ihr auf dem „RAW–Gelände“ auch so gut wie jedes Genre, wobei es hier etwas „80/90s“ – lastiger wird. Im „Cassiopeia“ ist eigentlich immer was los und auch im „Zum schmutzigen Hobby“ ist, in der Regel, gute Stimmung. Wer trotzdem auf Elektro feiern gehen möchte, steuert am besten den „Suicide Circus“ (von bösen Zungen auch der „Berghain Rejects Club“ genannt) an oder informiert sich online was im „Urban Spree“ so geht. Als allerletzten Ausweg befindet sich auf dem Gelände auch noch der „Weiße Hase“, welcher zwar Techno spielt, aber stimmungsmäßig bei uns nicht so richtig punkten konnte.

Sollte es trotz bester Vorbereitung und Durchhaltevermögen nicht geklappt haben, lasst euch nicht entmutigen. Berlins Partyszene schläft eigentlich so gut wie nie, und auch wenn man an einem Montag- oder Dienstagabend, zugegeben etwas länger und intensiver nach der richtigen Location suchen muss; fündig wird man immer. Irgendwo ist immer grade After–hour, also lasst euch nicht demotivieren und genießt was Berlin und sein Nachtleben zu bieten hat!

Berlins Open–Air–Clubs

Berlins exzessive Partys legen im Sommer nochmal einen drauf. Sobald dem eisigen Wind die glühende Hitze der letzten Sommer folgt, treibt es die Berliner auch tagsüber in die Clubs der Stadt. In den warmen Monaten ziehen sich die Veranstaltungen in den zahlreichen Outdoorlocations oftmals über ein ganzes Wochenende. Dazu wird mancherorts gegrillt oder ein Kickerturnier veranstaltet, bis die Regler in den späteren Abendstunden aufgedreht werden und wieder der Techno regiert. Manche Clubs auf der Liste haben ganzjährig geöffnet, während andere wirklich nur im Sommer aufhaben. Jeder von ihnen hat jedoch eine gut aktualisierte Internetpräsenz, sodass ihr mit ein paar Klicks die aktuellen Öffnungszeiten und Veranstaltungen finden könnt. Im Folgenden findet ihr eine Aufzählung unserer liebsten Open – Air – Clubs. Wichtig: Die Reihenfolge entspricht keiner Wertung. Jeder Club auf dieser Liste ist sehenswert!

01 | Klunkerkranich | U – Bahn: Rathaus Neukölln

Schon längst kein Geheimtipp mehr, zieht der Klunkerkranich, ein Bar- und Clubkonzept auf dem Dach der Neukölln Arcarden in den warmen Monaten Massen an Besuchern an. Der kleine Indoorbereich der Rooftopbar hat ganzjährig geöffnet, allerdings lohnt sich ein Besuch im Sommer viel mehr um auf der großen Terrasse den Sonnenuntergang zu genießen. Geöffnet wird hier um 16:00 und wer einen guten Platz ergattern möchte, der ist gut beraten daran so früh wie möglich auf der Matte zu stehen. Lange Schlangen am Einlass und großes Gedränge um Sitzplätze sind hier Normalzustand. Hat man sich gegen die Maßen durchgesetzt, ist das Reinkommen, erfahrungsgemäß, kein Problem mehr. Die Türsteher sind hier sehr kulant. Ein Besuch lohnt sich, allein schon wegen der
einzigartigen Aussicht und des unverwechselbaren, hippieschicken Ambiente des Clubs. Einen ausführlicheren Bericht über den Klunkerkranich findet ihr hier.

Atmosphäre | entspannte „After – Work“ -Atmosphäre
Preisniveau | Eintritt 3€ – 10€, Bier/Wein 3€-5€, Cocktails 10€ und aufwärts
Besonderheiten | Rooftopbar mit einzigartigem Ausblick

02 | Birgit und Bier | U – Bahn: Schlesisches Tor

Gleich hinter dem Görlitzer Park, ca. 10 Gehminuten vom Schlesischen Tor entfernt, liegt das Schleußenufer mit einer ganzen Fülle an coolen Sommerclubs. Tagsüber Biergarten, abends Club mit verschiedensten Floors und Musikrichtungen, gleicht das Birgit und Bier einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Das Setup und die Dekoration erinnern an einen Zirkus und es gibt sogar ein altes Karussell, welches sich, mit der Hilfe von ein paar starken Männern, auch drehen lässt. Musikalisch ist für fast jeden etwas dabei: Aufgelegt
werden sowohl Techno und House als auch Disco und Charts, gleichzeitig auf drei
unterschiedlichen Floors. Außerdem finden regelmäßig „Street Food Markets“ statt, von welchen wir euch aber abraten, da der Andrang an Besuchern meist zu groß ist um die Zeit dort genießen zu können. Hier findet ihr unseren detaillierteren Erlebnisbericht.

Atmosphäre | locker, internationales Publikum
Preisniveau | Eintritt ca. 10€, Wein/Bier ca. 4€
Besonderheiten | Elektro und Charts unter einem Dach

03 | Else | U- Bahn Schlesisches Tor

Das OpenAir – Konzept des Salons zur wilden Renate öffnet ab Mai jede Woche Sonntag zu einem Dayrave. An den restlichen Tagen wird die Location ab 16:00 zum Biergarten, ausgenommen Montag, da ist Ruhetag. Wie man es von den Betreibern der Renate, einer absoluten Elektroinstanz Berlins, nicht anders zu erwarten hat, steppt hier jeden Sonntag der Bär. Fans von Techno und ausgelassenen Partys kommen in der Else zu 100% auf ihre Kosten.

Atmosphäre | Rave mit internationalem Publikum
Preisniveau | Eintritt bis zu 15€, Wasser 2€
Besonderheiten | sonntäglicher Dayrave

04 | Club der Visionäre | U – Bahn Schlesisches Tor

Wir bleiben am Schleußenufer mit unserer nächsten Clubempfehlung. Der Club der Visionäre liegt auf der anderen Seite des Kanalufers, gegenüber Birgit und Bier, hinter der Araltankstelle und hat in den warmen Monaten beinah täglich geöffnet. Somit ist er auch wochentags eine sichere Adresse, gerade für Fans von Minimaltechno. Der Club der Visionäre gehört mit zur Hoppetosse, weswegen ihr auf dessen Website auch über Events in dort informiert werdet. Unter den tief hängenden Ästen der Trauerweiden lässt sich nach der Arbeit entspannen, oder nochmal ein bisschen aufdrehen. Alles in allem ist der Vibe eher relaxed, allerdings kann es auf der, zugegebenermaßen sehr kleinen Tanzfläche auch etwas heißer hergehen. Am Wochenende muss man sich auf lange Schlangen am
Eingang und neugierige Türsteher gefasst machen, unter der Woche wird man oftmals einfach durchgewunken. Auch preislich ist der CDV human: Der Eintritt kostet zwischen 3€ und 15€ je nach Tag und Veranstaltung.

Atmosphäre | relaxed, perfekter After – Work – Club
Preisniveau | mittelpreisig, Eintritt 3€ – 15€
Besonderheiten | Minimaltechno direkt am Wasser

05 | Heideglühen | S – Bahn Beusselstraße

Nähe der S – Bahnstation Beusselstraße befindet sich am Westhafen, allein auf weiter Flur, das Heideglühen. Google Maps wird einem bei der Suche der genauen Location allerdings nicht viel helfen. Geht man zur dort angegebenen Location landet man in einer Sackgasse. Das ist natürlich gewollt, verleiht es dem Club doch den gewissen Zauber eines „Hidden Clubs“. Der 2012 an dieser Stelle wieder eröffnete Club galt lange als ein Geheimtipp, findet man ihn doch fernab der, sich sonst eher in Kreuzkölln und Friedrichshain treffenden, Szene, am Rande von Moabit. Das Interieur gleicht dem des Klunkerkranichs oder Birgit und Bier. Viel Holz, hippieschick, alles gewollt etwas „zusammengeschustert“. Überall flackern Lichter. Es glitzert. Es gibt viel zu entdecken. Die Tür ist nicht übertrieben hart, trotzdem sollte man gut vorbereitet auf die Fragen der Türsteher sein. Aufgelegt wird, je nach Event, eine Mischung aus Techno und House. Ziemlich klassisch „Berlin“ eben.

Atmosphäre | ausgelassene Partystimmung
Preisniveau | Eintritt bis zu 15€
Besonderheiten | Hidden Location

07 | Sisyphos |S – Bahn Betriebsbahnhof Rummelsburg

Ok, ok, wir geben ja zu: Um zum Sisyphos zu kommen, muss man sich auf eine halbe Weltreise begeben. Tief versteckt in Lichtenberg (welches ja grade so am kommen sein soll) liegt dieser Abenteuerspielplatz für Erwachsene. In der kalten Jahreszeit geschlossen, steht man sich hier am Einlass die Beine in den Bauch, sobald das Wetter wieder etwas wärmer geworden ist. Es bezeichnet sich selbst als „Berlins Karnival der Tage und Nächte“ und fällt damit in die hippie – glitzer Kategorie der Technoclubs Berlins. Im Sisyphos geht es um „positive Vibes only“. Dafür kann man schon mal drei Stunden anstehen. Hat man es an der Tür vorbei geschafft, erwartet einen Festivalfeeling über ein ganzes Wochenende lang. Die, insgesamt fünf, mit kreativen Dekorationen und aufwendigen 3D – Animationen geschmückte Bereiche decken, typisch Berlin alles von Techhouse bis Minimal ab. Die Tür ist hart, was aber bei dem Ansturm an Touris.. äh, Gästen verständlich ist.

Atmosphäre | Festivalfeeling pur
Preisniveau | Eintritt 10€ bis 15€, Bier 3,50€
Besonderheiten | gehypter Club am Rande der Stadt

Hip-Hop Clubs in Berlin

Berlin ist das Mekka für alle Technojünger, doch auch die Hiphopszene der Stadt ist größer und vielfältiger als es von Außen zunächst den Anschein hat. Der Vibe der Hiphopclubs unterscheidet sich maßgeblich vom harten, verruchten Style von Berghain und Co. Hier geht es wesentlich schicker zu. Cocktailkleider und Highheels für die Damen, Hemd und Anzughose für die Jungs – natürlich sind auch Airmax und Basecaps gern gesehen. Auch die Öffnungszeiten sind, im Vergleich mit der Technofraktion, an Normalsterbliche angepasst. Bis auf wenige Ausnahmen enden die Partys in den frühen Morgenstunden ca. gegen 06:00 Uhr.
Hier findet ihr unsere Liste von guten Berliner Hiphop- und R‘n‘B-Clubs:

01 | Avenue | U-Bahn Schillingstraße

Etwas verschrien für seine harte Türpolitik liegt das Avenue in der Nähe des Alexanderplatzes in Mitte. Es ist eine der schickeren Berliner Adressen für eine Nacht voller HipHopbeats. Die Inneneinrichtung mutet klassisch an, mit viel Gold, warmen Licht und einem großen VIP – Bereich. Die Djs legen einen guten Mix aus bekannten und beliebten Evergreens und neuer Musik auf. Teilweise kann es etwas „traplastig“ sein, aber auch der ein oder andere Salsa– oder Reggaetonhit sind dabei. Alles in allem ist die Musik tanzbar und die Stimmung im Laden ist immer super. Auch das Geschlechterverhältnis ist schön ausgewogen, sodass man sich, gerade als Frau, beim Feiern immer wohl fühlt. Geflirtet wird trotzdem nicht zu knapp im Avenue, etwas, dass gerade Partygänger aus der zurückhaltenderen Technoszene vielleicht überraschen könnte. Auch preislich liegt der Club, gerade was Getränke angeht, eher im oberen Mittelfeld.


Atmosphäre | schick, gehoben
Preisniveau | oberes Mittelfeld
Besonderheiten | harte Türpolitik

02 | Kitty Cheng | U-Bahn Rosenthaler Platz

Ein paar Gehminuten vom Rosenthaler Platz liegt das Kitty Cheng auf der Torstraße, DER Partymeile in Berlin Mitte. Hier ist alles eine Nummer entspannter: Das Türpersonal kulanter, die Drinks normalpreisiger und die Musik ist so ziemlich genau das, was man von einer Spotify „Old School Hiphop“ oder „Party Throwback“ – Playlist erwarten würde. Keine großen Überraschungen aber Stimmung bringen solche Klassiker allemal. Das Publikum ist tendenziell ein bisschen älter als es in anderen Clubs dieser Art der Fall ist. Die von Donnerstag bis Samstag geöffneten Bar ist auch vergleichsweise klein und die Tanzfläche damit entsprechend schnell voll. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle trotzdem, nicht zuletzt aufgrund der guten Lage des Kitty Cheng. Andere Berlin–Mitte-Instanzen wie die Odessabar oder das Tanzcafé Bürger sind fußläufig zu erreichen. Perfekt für Samstagabend Barhopping!

Atmosphäre | locker, casual
Preisniveau | Eintritt 5€, Getränke entsprechend
Besonderheiten | super Lage an der Torstraße

03 | The Pearl | U-Bahn Kurfüstendamm

Mit dem inoffiziellen Berliner Stadtmotto „Arm aber sexy“ hat die selbsternannte Nummer eins Adresse für eine gehobene Berliner Partynacht am Ku‘damm nicht viel zu tun. The Pearl punktet mit einigen Extras in Sachen Aufmachung und Service. So gibt es für 10€ Aufpreis einen Parkservice solltet ihr mit dem Auto anreisen und es sind jeden Abend mindestens ein Partyfotograf im Club unterwegs um euren Exzess für die Ewigkeit fest zuhalten. Donnerstag lädt das Pearl zum „After Work am Ku‘damm“ aber Freitagabend ist fraglos der beste Zeitpunkt für einen Besuch. Hier gibt es nämlich 50% auf alle Vodkaflaschen. Was für die Gäste des Clubs bedeutet: Zahl 1, nimm 2! Bei den Besuchern des Pearls sitzt der Geldbeutel in aller Regel recht locker, man gönnt sich einen schönen Abend nach einer anstrengenden Arbeitswoche. Wer sich in diesem Ambiente wohl fühlt, kommt am besten elegant gekleidet in die Fasanenstraße und genießt eine etwas exklusivere Partynacht.

Atmosphäre | elegant, gehoben, exklusiv
Preisniveau | höherpreisig, Freitags allerdings 50% auf Vodkaflaschen
Besonderheiten | Serviceextras wie z.B. Parkservice für euer Autopark

04 | 808 | U-Bahn Kurfürstendamm, S-Bahn Zoologischer Garten

Das 808 im Bikini Berlin ist seit November 2017 eine der angesagtesten Locations für Hiphop, Classics und Trap. Das Gesamtkonzept ist bis ins kleinste Detail liebevoll ausgefeilt. Das geht über einen makellosen Internetauftritt bis hin zur modernen Einrichtung und Lichtdesigns des Clubs. Die Partyreihe Heartbreak“ lockt jeden Freitag zahlreiche Partygäste an. Zugegeben, am Türsteher vorbei zukommen, ist hier nicht so einfach, aber ein Versuch lohnt sich. Wer seine Chancen erhöhen will, kommt am besten schick und elegant gekleidet, (relativ) nüchtern und in Damenbegleitung. Der Altersdurchschnitt ist im 808 etwas höher als in vergleichbaren Locations, wie zum Beispiel, dem Avenue. Neben den Partys am Wochenende punktet das 808 mit interessanten Veranstaltungen, zu welchen sich auch gerne mal der ein oder andere hochrangigere DJ die Klinke in die Hand gibt.

Atmosphäre | angesagte, schicke Location
Preisniveau | Eintritt um die 10€, Drinks 8-10€
Besonderheiten | Top Location im Bikini Berlin, next door zur Monkey Bar

05 | House of Weekend | U/S-Bahn Alexanderplatz

Das House of Weekend liegt gut erreichbar am Alexanderplatz. Somit ist die Rooftopbar super gut mit so ziemlich allen öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer also keinen Bock hat sich stundenlang in die Schlange für den Fernsehturm zu stellen aber trotzdem am Alex irgendwo von oben runter gucken will, der kann das von der Dachterrasse des House of Weekends tun. Die Aussicht ist es echt wert.Die Eintrittspreise können es allerdings ganz schön in sich haben. Bis zu 18€ muss man teilweise am Einlass bezahlen. Abhängig ist das von der jeweiligen Veranstaltung des Abends. Jeden Freitag findet hier eine Hiphopveranstaltung statt. Dort werden solide Classics sowie neue Tracks aufgelegt. Eine kleine Vorwarnug; Aufgrund der Lage ist das Publikum etwas touristisch. Wen das nicht stört, der kann im House of Weekend super feiern gehen – inklusive tollen Blick über die Stadt.

Atmosphäre | klassischer Hiphopclub, internationales Publikum
Preisniveau | Eintritt 5-20€, Longdrinks ca. 9€
Besonderheiten | Der 360 Grad Blick auf Berlin

06 | Havanna | S-Bahn Julius-Leber-Brücke, U-Bahn Eisenacherstraße

Im allertiefsten Schöneberg liegt das Havanna, ein Club, der zweifelsohne seines gleichen sucht. Berühmt, berüchtigt findet man hier einen Teil Berliner Clubkultur, der, trotz des bunten Publikums, relativ unberührt von Touristen geblieben ist. Und das aus gutem Grund: Hier bekommt man einen Einblick in das „reale Berlin“. Das Havanna bietet auf vier verschiedenen Floors hauptsächlich Reggaeton, Salsa und Bachata, genauso wie Hiphop und RnB. Heraus sticht es zu aller erst durch seine langen Öffnungszeiten. Bis 10:00 Uhr morgens sind die Tanzflächen hier prall gefüllt. Hier trifft man in den frühen Morgenstunden oft Servicepersonal anderer Bars und Clubs, welches nach der Schicht sein hart verdientes Trinkgeld in Cuba Libre anlegt. Die Tür im Havanna ist nichts im Vergleich mit den anderen Clubs – an den Türstehern vorbei zu kommen, ist nicht schwer. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass das Havanna gerne zum Sammelbecken für all diejenigen wird, welche zuvor anderorts gescheitert sind. Mittwoch ist Salsaabend mit Tanzunterricht für blutige Anfänger. Freitag und Samstag geht es dann auf allen vier Floors so richtig zur Sache. Definitiv eine unvergleichgliche Atmosphäre.

Atmosphäre | Reggaeton und Hiphop sorgen für Stimmung pur
Preisniveau | Eintritt 6 – 10€
Besonderheiten | geöffnet bis 10:00 Uhr morgens

07 | Bricks | U-Bahn Stadtmitte oder Hausvogteiplatz

Nahe der berühmten Friedrichstraße, mit all ihren Büros und Geschäften, liegt das Bricks. Vom Vibe und dem Publikum ähnelt es dem Avenue oder 808 sehr. Das Partyvolk ist jung und schick gekleidet und lässt die Arbeitswoche bei HipHop, Trap und RnB hinter sich. Name des Clubs und die Inneneinrichtung sind aufeinander abgestimmt und die Wände im Stil eines alten Backsteingebäudes gestaltet. Besonders zu spüren bekommt man den Bass, wenn man unter der, eigens dafür installierten, Boxendecke über der Tanzfläche steht. Die ist auf alle Fälle etwas ganz besonderes. Das Soundsystem im Bricks kann sich also sehen lassen! Außerdem soll das Bricks eine Anlaufstelle für Celebritys in Feierlaune sein. Darauf würden wir uns allerdings nicht verlassen. Ob mit oder ohne Prominenz: Feiern im Bricks macht gute Laune!

Atmosphäre | exklusives Feeling in Berlin Mitte
Preisniveau | Eintritt 10-20€, Getränke dementsprechend
Besonderheiten | einzigartiges Soundsystem

08 | AMANO GRAND CENTRAL | U/S-Bahn Hauptbahnhof

Im Amano Grand Central gegenüber des Berliner Hauptbahnhofs finden regelmäßig Hip-Hop Parties statt. Bekannte DJs sorgen für pulsierende Beats und eine ausgelassene Stimmung. Das schicke Ambiente, kombiniert mit erstklassigem Sound und einer bunt gemischten Crowd, macht jede Party zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Atmosphäre | Rooftop Area mit großartigem Blick über Berlin
Preisniveau | Eintritt 15 €
Besonderheiten | Rooftop

Berliner Technoclubs

Wir starten unsere lange Liste Berliner Clubs mit dem absoluten Elektroklassiker „Techno“. Zweifelsohne einer der Hauptgründe für viele Partytouristen nach Berlin zu kommen. Nirgends sind die Schlangen an den Clubtüren so lang und die Partys im Inneren so berühmt berüchtigt wie in der Hauptstadt. Eine Liste mit allen Technoclubs in Berlin wäre ungefähr genauso lang wie die Schlange Samstagnacht vorm Berghain, weswegen wir uns auf zehn der größten und, in unseren Augen, besten Locations beschränkt haben. Grundsätzlich kann man Berliner Technoclubs in zwei Kategorien aufteilen:

Düstere, schmutzige Industriehallen in denen mit Ketten und Halssbändern behängtes Partyvolk zu Minimaltechno den Two – Step stampft oder aus Treibholz zusammen gezimmerte Technoschuppen, die irgendwo zwischen Wanderzirkus und Alice im Wunderland landen und deren Besucher mit Turnbeutel und Glitzer auf den Wangen zu Techhouse tanzen. Geschrieben haben wir diesen Artikel im Januar 2020, kurz nachdem die Nachricht von drohenden Schließungen der Griessmühle, des Kitkats, der Wilden Renate und des about//:blank bekannt wurde. Die Berliner Clubsszene befindet sich in einem großen Wandel. Wir haben uns entschieden die, vom Clubsterben bedrohten Locations vorerst mit in die Liste aufzunehmen und diese, gegebenenfalls zu aktualisieren. So, und nun, ohne weiteres langes Federlesen: 

Unsere favourite Technoclubs Berlins (Stand: Januar 2020):

01 |Berghain | S – Bahn Ostbahnhof

Wie könnten wir auch anders, als mit Berlins berühmtesten Club zu starten? Weltweit bekannt für sein grandioses Booking, seine harte Tür und die im Inneren statt findenden Exzesse, macht sich der Club seit 2004 einen Namen. Wie ihr es am besten an dem Türsteher Sven Marquardt und seinen Kollegen vorbei schafft, lest ihr hier in unserem Club 1×1. Nach dem Anstehen in der Schlange und der sehr ausführlichen Taschenkontrolle, bezahlt ihr zwischen 15€ und 20€ Eintritt. An der Garderobe könnt ihr eure Sachen für um die 2€ abgeben und euch an der Bar ein Bier für 3€ holen. Am Wochenende finden sowohl im Berghain als auch in der, über ein Treppenhaus erreichbaren, Panoramabar Veranstaltungen statt. Auf dem großen Floor im Berghain legt man Techno und Minimaltechno auf, während es in der Panoramabar mehr in die House – Richtung geht. Geöffnet hat der Kultclub von Freitagnacht bis Montagmorgen und los ist auch immer etwas. Etwas viel sogar. Das Berghain ist nichts für Zartbesaitete und auch um „nur zum gucken“ zu kommen, lohnt sich bei den langen Wartezeiten und hohen Eintrittspreisen eigentlich nicht. Wer ins Berghain geht, muss wissen worauf er sich einlässt.

Atmosphäre | Experimentell in jeder Hinsicht
Preisniveau | Eintritt 10-20€, Bier 3€, Sekt auf Eis 4,50€
Besonderheiten | Der vielleicht berühmteste Technoclub der Welt

02 |OHM | U – Bahn Heinrich-Heine-Straße

Gleich neben KitKat und Tresor liegt das OHM an der Heinrich–Heine–Straße. Wer gerne ein bisschen im kleinerem Rahmen zu facettenreichen Techno– und Elektroklängen feiert, der ist hier genau richtig. Der Club besteht im Endeffekt aus nur einem Raum, in dem es zugegebenermaßen, ziemlich schnell, ziemlich warm werden kann, aber darauf sind Berliner Clubgänger ja gut vorbereitet. Für Informationen über dort statt findende Veranstaltungen besucht man am besten die Facebookseite des Clubs. Über das Sicherheitspersonal des OHMs hört man erstaunlich viel Gutes, nur mit großen Gruppe scheint es hier, wie überall Probleme beim Einlass zu geben. Der kleine Bruder des Tresors punktet auch mit einem breiteren Musikangebot und abwechslungsreichen Residents

Atmosphäre | Kleiner, intimer Undergroundclub
Preisniveau | Eintritt zwischen 5€ und 10€
Besonderheiten | Wird als Geheimtipp gehandelt

03 |about//:blank S – Bahn Ostkreuz

Das about//:blank ist politisch. Sehr sogar. Hier finden regelmäßig Soli–Partys für verschiedenste NGOs und Projekte statt. Oft folgen die dem Motto „No borders, no nations“. Im Blank ist jeder willkommen. Es gibt sich als offener und inklusiver Space. Die Musik auf den Floors variiert zwischen Techno, Minimal und Techhouse – die klassische Berliner Mischung eben. Auch ansonsten ist das Blank vom Setting relativ Berliner Standard. Die Musik ist laut, die Luft warm und stickig und das Publikum junge Berliner Studenten gemischt mit Touris. Neben den Tanzflächen drinnen, gibt es auch noch einen Garten, in dem man sich im Sommer eine Pause vom hämmernden Bass gönnen kann.  Was das Blank von so vielen anderen Clubs unterscheidet ist seine offene, linkspolitische Positionierung. Die Stimmung drin ist entspannt, man gibt aufeinander Acht und feiert zusammen, oftmals für einen guten Zweck.

Atmosphäre | Schafft Spagat zwischen hartem Techno und freundlicher Atmosphäre
Preisniveau | Eintritt 10€ – 20€, Bier 3€, Cocktails 7,50€
Besonderheiten | Viele Soli – Partys für einen guten Zweck

04 |Tresor | U – Bahn Heinrich-Heine-Straße

Der Tresor ist eine der wenigen Technoinstanzen Berlins, welche seit der Zeit des Mauerfalls bestehen. Dieses Urgestein an der Heinrich–Heine–Straße hat sich über die Jahre sehr verändert. Mehrere Male musste der Club und sein Konzept umziehen, bis er in seiner heutigen Location landete. Der Tresor ist nicht nur am Wochenende geöffnet – auch unter der Woche geht hier, ausgenommen Dienstag, der Punk, oder besser gesagt, der Rave ab. Aufgrund der Lage, der Öffnungszeiten und nicht zuletzt seinem Namen als Technolegende, zieht der Club, neben Berlinern, auch eine gute Portion Touristen an. An der Tür gilt hier, wie fast überall:

Große Gruppen teilen sich in Zweier– bis Dreiergruppen auf, BEVOR sie im Blickfeld der Türsteher sind. Ansonsten ist die Tür nicht übermäßig bund hat einen ganz guten Ruf.

Die Eintrittspreise liegen bei 15€ bis 30€, für einen Technoclub dieses Kalibers nicht ungewöhnlich. Drinnen angekommen kann man sich zwischen zwei verschiedenen Floors entscheiden. Im bunkerartigen Keller läuft klassischer, Berliner Techno. Düster, industrial mit relativ schneller Bassline. Die Tanzfläche ist, trotz ihrer Größe, immer recht schnell gefüllt. Um sie herum befinden sich, in den vielen Ecken und Winkeln des Kellers, Sitzgelegenheiten für alle die, die eine Pause brauchen. Das Belüftungssystem da unten ist nicht das allerbeste. Kaum zu wundern also, dass man sich irgendwann mal hinsetzten muss. Auch das Soundsystem hat seine besten Zeiten bereits hinter sich. Auf dem oberen Floor ist der Techno und die Atmosphäre etwas gesitteter, aber auch einen Besuch wert. Die Toiletten sind ordentlich, es gibt sowohl nach Geschlechtern getrennte WCs, als auch Unisextoiletten im unteren Bereich. Ihr seht also, mit einem Besuch im Tresor könnt ihr wenig falsch machen. Genießt dirty Berlin Techno in passendem Ambiente.

Atmosphäre | Gut gefüllter, düsterer Club
Preisniveau | Eintritt bsi zu 30€, Bier 3,50€
Besonderheiten | Original Berliner Technoinstanz

05 | Salon zur Wilden Renate | S – Bahn Treptower Park

Der Salon zu Wilden Renate, kurz auch „Renate“ genannt, befindet sich an der Ringbahn nahe des Treptower Parks. Sie ist neben Technoclub auch Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse oder Diskussionsrunden. Zwar ist ein, im Sommer geöffneter, Garten mit dran, trotzdem sind die Indoorfloors um einiges kleiner als zum Beispiel in Großraumdiscos wie dem Tresor oder Berghain. Das macht das Feiern um einiges intimer, und die Menge überschaubarer, obwohl es, an einem Samstagabend schon gut voll sein kann. Anders als die Technoclubs mit Industriehallenflair, ist in der Renate eher retroschick angesagt. Geöffnet hat die Renate jedes Wochenende und kommt mit ihrer Preisliste recht standartmäßig daher: Eintritt um die 15€, Bier um die 3€, dazu kommt Becherpfand.

Aufgrund des Ausbaus der Autobahn A100 ist die Renate allerdings stark vom Clubsterben bedroht. Genauso geht es leider ihrem Open–Air–Ableger Else.

Atmosphäre | Kleiner Club mit Retrostyle
Preisnieveau | Berliner Standard mit Eintritt ca. 15€, Bier ca. 3€
Besonderheiten | Keine Sonderbehandlung für niemand: Keine Reservierungen, keine Gästeliste

06 | Kater Blau| S – und U – Bahn Jannowitzbrücke

Direkt am Holzmarkt findet ihr den Kater Holz.. äh, den Kater Blau, welcher schon die ein oder andere Namensänderung hinter sich hat. Ähnlich wie die Renate ist der Vibe hier ein bisschen Alice im Wunderland, ein bisschen Omas Wohnzimmer. In der großem Chill–out Area, die alle Floors mit den Toiletten und der Garderobe verbindet, stehen große Badewannen als Sitzmöglichkeiten und die LEDs blinken bunt. Die Türpolitik im Kater ist, unserer Erfahrung nach etwas willkürlicher als anderswo – zumindest war es für uns beim Warten nicht so leicht ersichtlich, wer aus welchem Grund abgewiesen wurde. Wer es jedoch einmal rein geschafft hat, muss seine Tasche kontrollieren lassen, 15€ Eintritt bezahlen, aber darf dafür auch ein ganzes Wochenende bleiben. Lasst uns euch vorwarnen: Die Mädels an der Garderobe tun wirklich was sie können, die Wartezeiten sind und bleiben aber eine richtige Katastrophe. Der Techno im Kater ist etwas „housiger“ als anderorts, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut. Der Laden ist immer voll – und das aus gutem Grund. Ist man seine Jacke endlich losgeworden, wartet eine, durch die gute Selektierung, gut gemischte Crowd, die Bock hat bis in die Morgenstunden zu feiern. 

Atmosphäre | internationales, motiviertes Publikum
Preisniveau | Eintritt 15€ aufwärts
Besonderheiten | Snackbar in der Chill – Out – Area mit Obst und Snacks

07 | Melancholie 2 | U–Bahn Heinrich-Heine-Straße

Auf der Suche nach einer dieser coolen „Hidden Locations“ von denen man auf den Reiseblogs immer so viel hört? Hier habt ihr die Möglichkeit selbst mal in eine dieser geheimnisvollen Welten einzutauchen. Die Melancholie 2 befindet sich zwischen Tresor und KitKat und liegt hinter der Kühlschranktür eines Spätis. Ihr müsst also zuerst den Kiosk betreten, bevor ihr dann, durch den Kühlschrank, in dem Club gelangt. Drinnen befindet sich eine Tanzfläche vor dem DJ–Pult. Folgt man einer Treppe nach oben, findet man einen Chill–Out-Bereich mit niedrigen Sofas und Tischen, die ein bisschen an die Inneneinrichtung einer Shishabar erinnern. Der Eingang zur Melancholie 2 liegt, gleich neben dem des KitKats, dessen Schlange ja bekanntlich gerne um den Block reicht. Lasst euch deswegen nicht abschrecken, oder stellt euch fälschlicherweise an der falschen Schlange an. Ein paar „Sorry, darf ich mal kurz?“ später und ihr habt es geschafft. Musikalisch erwartet euch in der Melancholie 2 ein gutes Soundsystem und ein vielseitiges, elektronisches Booking. Durch die kleinen Räumlichkeiten wird es zwar recht schnell sehr warm, aber man hat die Möglichkeit das begrenzte Publikum kennen zu lernen und gemeinsam zu feiern.
Atmosphäre | Kleiner Club, viele Stammgäste und Berliner
Preisniveau | Eintritt wie überall 10-15€
Besonderheiten | Versteckt hinter einer Kühlschranktür

08 | Mensch Meier| S–Bahn Landsberger Allee

Das Mensch Meier an der Stokowerstraße möchte mehr sein als nur ein weiterer Club in Berlins bunter Partylandschaft. Als basisdemokratisch organisiertes Kollektiv, möchten die Betreiber einen Raum schaffen, frei von den Zwängen des Kapitalismus und Patriacharts. Diesen hohen Ansprüchen versuchen sie, beispielsweise durch den Einsatz eines „Awareness–Teams“ auf Veranstaltungen und extra geschultes Türpersonal gerecht zu werden. Ein Awareness–Team ist Ansprechpartner für alle, die eine grenzüberschreitende oder unangenehme Situation erlebt haben und darüber sprechen möchten. Gemeinsam wird dann entschieden ob gehandelt werden muss und wenn ja, wie. Das mit den respektvollen Türstehern klappt leider nicht immer, aber im Vergleich zu der Mehrheit der Berliner Clubs, muss man dem Mensch Meier den Versuch die Türsituation zu verbessern, schon hoch anrechnen. Aufgeteilt ist das Gelände in einen Indoor– und Outdoorbereich dekoriert, ihr ahnt es, hippie schick mit linkspolitischen Aufklebern und Postern. Musikalisch varrieren die Bookings von Techno, Ghetto House bis hin zu Disco. Das Publikum besteht hauptsächlich aus Berlinern und Stammgästen, alleine schon deswegen, weil der Club etwas ab vom Schuss zwischen Prenzlauer Berg und Lichtenberg, und etwas ab vom Schuss, liegt.

Atmosphäre | Linkspolitisches Partyprojekt
Preisniveau | Bier um die 3€
Besonderheiten | Awareness – Teams auf fast jeder Party

09 | Hoppetosse | S–Bahn Treptower Park

Das Partyboot an der Spree, die „MS Hoppetosse“ liegt in der Nähe vom Club der Visionäre, seines Schwesterclubs, und der Ipse und gleich neben dem Badeschiff. Wie auch im Club der Visionäre sind die Eintrittspreise mit 5–12€ relativ human. Auf das alte Schiff passen ca. 125 Personen, was zu einer eher gemütlichen, intime Atmosphäre führt. Aufgelegt werden hauptsächlich Minimal Techno und Techhouse, alles sehr Berlin eben. Die Lage mit Blick auf die Spree in welcher sich die goldgelben Lichterketten spiegeln, lassen den Club beinah romantisch wirken. Man erkennt die Nähe zum Club der Visionäre nicht nur bei Set–up und Booking, auch das Türpersonal ist ähnlich entspannt. Alles in allem bewährt sich das Konzept hier an anderer Stelle mindestens genauso gut. Absolute Empfehlung!

Atmosphäre | entspanntes Tanzen am Spreeufer
Preisniveau | Eintritt 5€ – 12€
Besonderheiten | Club auf einem historischen Dampfer

10 | Griessmühle | ???

Ach Griessmühle, unser Sorgenkind! Das Zittern um den Standort des beliebten Technoclubs hat ein Ende. Nach 9 Jahren Laufzeit endet der Mietvertrag der Betreiber, buchstäblich morgen. Er wurde nicht weiter verlängert, da auf dem Gelände des Clubs neu gebaut werden soll und der neue Investor lange Zeit zu keinerlei Gesprächen bereit war. In einem nie dagewesenen Appell des Berliner Abgeordnetenhauses per Parlamentsbeschluss, hatte man, in letzter Sekunde, Besitzer und Betreiber doch noch an einen Tisch gebracht. Heraus kam bei den Verhandlungen allerdings nur das Versprechen der Griessmühle, nach Errichtung eines neues Wohn–und Kulturkomplexes am jetztigen Standort, abermals Räumlichkeiten zu vermieten. Bis es dazu kommt, können allerdings Jahre vergehen. Das Bauvorhaben ist riesig. Trotzdem kein Grund zur Trauer! Die Griessmühle geht ab Februar ins Exil. Wo genau ist gerade noch nicht bekannt. Sobald das Griessmühleexil seine Türen öffnet, werden wir euch darüber berichten und euch wissen lassen, ob sie sich ihren Industriehallencharme erhalten konnte.
UPDATE Februar 2020: Die Griessmühle ist ins Exil gegangen und befindet sich momentan in den Räumen der Alten Münze in Berlin Mitte!

Berlin, die Heimat des Technos. Mutter einzigartiger Clubkultur und Pilgerstädte für Technofans aus aller Welt. Und das aus gutem Grund, wie ihr unserer Liste der besten Technoclubs der Stadt entnehmen könnt. Doch was, wenn monotoner Bass und ein bisschen High – Hat nicht ausreichen, um dich in Ekstase zu versetzten? Und was ist mit all den anderen Genres elektronischer Musik? Jungle, Drum‘n‘Bass, Psytrance oder Acid?
Die Auswahl an Clubs die alternative elektronische Musik auflegen, ist in Berlin leider recht begrenzt. Unsere beiden Favoriten findet ihr hier:

11 | VOID | S/U-Bahn Frankfurter Allee

Man muss ihn ein bisschen suchen, aber wer den Eingang zum VOID findet, dem eröffnet sich eine ganze Unterwelt an alternativen elektronischen Musikrichtungen. Donnerstags findet hier die Partyreihe „Step higher“ statt, mit Drum‘n‘Bass auf dem Mainfloor und Psytrance in der Bar. Am Wochenende wird es zwar auch hier teilweise etwas technolastiger, aber die Betreiber des Voids kennen ihre Pappenheimer und bieten eine verlässliche Alternative zum Technoeinheitsbrei der Stadt. Die Preise sind mit 1-10€ echt human und die Crowd besteht aus Berliner Alternativen und ist wesentlich überschaubarer als in den heiligen Hallen von Berghain und Co.. Touristen findet man relativ wenig. Im Void ist das Feiern irgendwie intimer und gechillter. Manche Ecken des verwinkelten Clubs sind zwar etwas schmuddelig aber hey, that‘s Berlin, oder? Ansonsten, eine absolute Empfehlung von uns!

Atmosphäre | Underground Club mit entspanntem Publikums
Preisniveau | Von allen Clubs auf unserer Liste die günstigsten Preise
Besonderheiten | Noch ziemlich „off the radar“

12 | Gretchen | U-Bahn Hallesches Tor oder Mehringdamm

Ok, zugegeben, das Booking im Gretchen ist so vielseitig, wir hätten es in jede unserer Clubkategorien aufnehmen können. Um euch aber eine Alternative zum Void bieten zu können und weil im Gretchen regelmäßig Drum‘n‘Bass – Partys statt finden, haben wir uns entschieden es hier aufzunehmen. Bevor ihr also, in der Hoffnung auf gehörig Breakbeats, ins Gretchen pilgert, schaut auf alle Fälle auf dessen Website nach, welche Veranstaltung an diesem Tag statt findet!
Die Tanzfläche ist geräumig, sodass es wenigstens etwas dauert, bis man von der
schieren Anzahl an Partygästen ins Schwitzen gerät. Eintrittspreise beginnen bei 10-12€, je nach Veranstaltung kann es aber auch mehr werden. Es lohnt sich aber auf alle Fälle.

Atmosphäre | bunt gemischtes Publikum, entspannter Vibe unter den Gästen
Preisniveau | typisch Berlin: Eintritt 8-20€, Getränke um die 5€ und aufwärts
Besonderheiten | Stabiler Drum‘n‘Bass einmal im Monat