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SCHLUCK – Das anstößige Weinmagazin | Release Party

Wenn das Wörtchen Wein nicht vor „Magazin“ stehen würde, könnte man meinen, jetzt stelle ich euch ein kleines, feines Pornoheftchen vor. Aber da kann ich euch die Angst oder auch Vorfreude nehmen. SCHLUCK hat so erstmal nichts mit der Thematik zu tun – viel mehr dreht es sich um Lifestyle, Food, Architektur & Co., stets aber mit dem Bezug zum Wein.

Am Montagabend fand in der Cordobar die SCHLUCK Magazin Release Party statt – von der ich aber eigentlich gar nicht so viel erzählen will. Bis auf, dass das Facebook-Event-Mysterium mal wieder zugeschlagen hat. Es wollten fast 800 Leute kommen, die Cordobar ist aber nur für 100 Leute ausgelegt. Diese klitzekleine Diskrepanz wurde dann über eine Gästeliste per Losverfahren gelöst. Alle, die hin wollten, aber kein Glück hatten: Diesen Samstag gibt es ein weiteres Event in der Ottorink Weinbar.

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SCHLUCK – Was ist neu, was ist anders?

Das etwas neu und anders ist, wird alleine schon durch den Magazintitel deutlich. Aber auch das Cover der Erstausgabe unterscheidet sich recht deutlich. Während die meisten Hefte dieser Art eher weiß und zurückhaltend daher kommen, ist SCHLUCK gelb. Und nein, es ist kein Klischee-Winzer auf dem Cover abgebildet, ganz im Gegenteil.

Bei den Überlegungen, wie das Cover aussehen soll, sind die Macher irgendwann auf eine Grafik von Charlie Hebdo gekommen. Da das aber nicht zur Sprache des Weinmagazins passte, brauchte es einen Fotografen, der das umsetzt. Und wer ist gerade zu prädestiniert für anstößige Fotografien? Richtig, Oliver Rath – der ist nun, zusammen mit seiner Freundin, auf dem Cover in Anlehnung an die Charlie Hebdo Grafik abgebildet.

Ich finde alleine schon das Cover ist es wert, das Magazin zu kaufen ;)

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Die Inhalte haben zwar den Schwerpunkt Wein, jedoch dreht sich das Weinmagazin nicht ausschließlich um die Vorstellung Weingüter oder Weinflaschen, die analysiert und bewertet werden. Viel mehr geht es um alles, was Wein als solches tangiert. Damit ihr eine Vorstellung bekommt, gibts hier ein paar Bilder aus der ersten druckfrischen Ausgabe:

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Wer sind die Macher?

Eigentlich gibt es super viele Leute, die es ermöglicht haben, dass SCHLUCK releaset werden konnte. Es gibt nämlich keinen Investoren, der das Projekt finanziell unterstützt. Die Artikel sind von Fachleuten geschrieben, die einfach Bock auf das Magazin hatten und dankenswerter Weise kein Geld als Gegenleistung wollten. Geld ist ja auch nicht alles ;)

Die SCHLUCK-Köpfe sind am Ende aber Julia Klüber, Paul Truszkowski, Christian Schärmer und Manfred Klimek.

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Wo könnt ihr das kaufen?

Das Magazin gibt es ab 16.9. an Flughäfen und Fernbahnhöfen, so wie in ausgewählten Bücherläden, wie bspw. „Do you read me?“ in Berlin Mitte. Das Heft kostet 9,50 EUR und wird erstmal 2x pro Jahr erscheinen – sprich, Mitte März kommt dann das zweite.

Am Ende noch ein Wein-Tipp, den ich unbeding loswerden muss: Auf der Release-Party konnten wir uns ja quer durch die liebsten Weine der SCHLUCK-Macher probieren. Mein Highlight war der Rosé Corail vom Chateau de Roquefort – ich war sozusagen vom ersten Schluck an begeistert. Ein wirklich feines Tröpfchen.

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Und weil ich nicht aufhören kann zu schreiben, gibts noch eine kleine Geschichte zu der Weinflasche links im Bild.

Das Chateau de Roquefort bzw. Raimond de Villeneuve wurde 2012 von einem schweren Hagel heimgesucht. Der Hagel war so heftig, dass beinahe die komplette Ernte zerstört wurde. Das ist der Alptraum eines jeden Winzers, denn ohne Trauben kein Wein und auch keine Einnahmen. Jedes einzelne Logo, das in rot auf die Flasche gedruckt ist, ist von einem Winzer, der dem Herren Raimond de Villeneuve ein paar Trauben gab. Und das war die Rettung – durch den Zusammenhalt konnte die Flasche „Grele“ produziert, was übersetzt Hagel bedeutet. Moderne Winzer-Romantik ♡ Genau solche Themen findet ihr übrigens auch im Magazin.

 

Fazit

Das Magazin trifft meinen Nerv ziemlich gut. Ich schätze gute Weine, finde das handwerkliche Können dahinter sehr interessant, aber bin zu wenig im Thema, als das ich mir die „Fachmagazine“ dazu durchlesen möchte. Das SCHLUCK Magazin hat es durch seinen Charakter, die Aufmachung und Schreibweise, sowie die Wahl der Themen geschafft, Leute wie mich super abzuholen.

Wie auch schon mehrmals in anderen Beiträgen erwähnt, ist Wein ein Thema, dass immer stärker aus seinem 1.000-jährigen Schlaf geweckt wird – Ideen und Umsetzungen wie diese, leisten da einen tollen und wichtigen Beitrag.

Wir wünschen dem SCHLUCK-Team auf jeden Fall ganz viel Erfolg und hoffen, dass es viele Menschen gibt, die diese Arbeit und Infos ebenso schätzen wie wir. Danke für den Mut!


 

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Neue Heimat – Der letzte Sonntag

Die Neue Heimat hatte am 13.09.2015 das vorerst letzte Mal zum Berlin Village Market eingeladen. Die Betreiber müssen schließen, weil ihnen die Baugenehmigung zur Behebung von Baumängeln durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nicht genehmigt wird. Die Neue Heimat sei ein schlechtes Vorbild – ja nee, ist klar.

Sicherlich lässt sich über die Preise dort streiten, die ein häufig genannter Kritikpunkt sind und klar, teilweise sind die angebotenen Speisen echt überteuert gewesen.. aber das ist auf anderen Streetfood Märkten genau so.
Über das Für und Wider dieser Location lässt sich wahrscheinlich endlos diskutieren. Dennoch war die Neue Heimat ein Veranstaltungsgelände, wovon es von der Atmosphäre her nur wenige vergleichbare Locations in Berlin gibt. Die Mischung aus neu und abgefuckt ist selten geworden, dabei drückt es für uns das Gefühl dieser Stadt aus.

Wir lassen zum Abschied ein paar Bilder vom letzten Sonntag sprechen…

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eat-the-world Berlin Prenzlauer Berg

Vor einiger Zeit hatten wir bereits an der eat-the-world-Tour in Kreuzberg teilgenommen. In dem Artikel erklären wir auch, was das eigentlich ist und wie diese eat-the-world-Touren so funktionieren.

Damals war es zwar sonnig, aber bitterkalt… das Essen schmeckte natürlich trotzdem und auch der Tour an sich tat das keinen Abbruch. Aber nun beim zweiten Mal, wählten wir doch lieber den August für die eat-the-world-Tour in Prenzlauer Berg. Die Sonne schien erneut und mit knapp 30° C war es dieses Mal auch durchaus angenehm draußen ;)

Historie und Kulinarik in Prenzlauer Berg

Die eat-the-world-Touren vereinen immer die historischen und kulinarischen Aspekte eines Stadtteils. Ich finde es immer total spannend, etwas über den Ort zu erfahren, in dem man wohnt, aber so klassische Stadtführungen sind nach wie vor nichts für mich. In Verbindung mit ein paar Gastro-Locations sieht das aber schon wieder ganz anders aus.

Auch wenn ich in einer anderen Stadt zu Besuch wäre, würde ich diese Variante einer normalen Stadtführung bevorzugen. Man lernt zwei, für mich wesentliche, Bestandteile einer Stadt kennen, die einem ein gutes Gefühl für die Mentalität und deren Bewohner gibt. Die Geschichte ist die eine Seite, die das Jetzt aus der Vergangenheit heraus prägt; gastronomische Einrichtungen spiegeln hingegen den aktuellen Zeitgeist wieder.

Was passierte bei der eat-the-world-Tour in Prenzlauer Berg?

Wir verraten jetzt natürlich nicht alle Einzelheiten, die wir gemacht haben, aber eins, zwei Highlights sind drin ;)

Ihr spaziert zum Beispiel durch zauberhafte Straßenzüge im Herzen dieses Stadtteils. Wenn man dort entlang läuft, kann man kaum glauben, dass es hier vor wenigen Jahren noch ganz anders aussah. Der Prenzlauer Berg ist zu einem recht ruhigen und teuren Bezirk geworden.

Ich selbst wohne auch hier und für mich ist es wie eine kleine Vorstadt-Idylle in der großen, wilden Stadt Berlin. Die Kehrseite dessen ist nur leider, dass viele Bars und Clubs im Laufe der Jahre schließen mussten. Die, ich nenne sie mal liebevoll, „Wohlhabenden“, die ab 22 Uhr ihre Ruhe brauchen, hatten nur begrenztes Verständnis für das Kiezleben… Hätte sich vielleicht auch einfach mittels Schallschutz-Fenster verhindern lassen ;) Wie dem auch sei – dafür entwickelt sich der Stadtteil kulinarisch gesehen immer weiter.

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Liebelingslocations auf der eat-the-world-Tour

Nummer Eins: Das Café Pakolat. Es ist so wunderschön eingerichtet mit vielen alten Geräten, einem Retro-Ventilator mit großen Rotorblättern, alten Stühlen und Bildern. Im hinteren Bereich des Ladens, hat das Pakolat eine eigene Bäckerei, die euch wahnsinnig leckeren Kuchen backt. Der zweite Grund, warum ihr dort unbedingt mal hin solltet, ist definitiv der Kaffee.

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Die nächste Location, die ich ziemlich geil fand, war der Mutzenbacher Imbiss. Versteckt unter den U-Bahn-Bögen der U Eberswalderstraße gelegen, könnt ihr richtig gute österreichische Küche genießen. Das Mutzenbacher ist eigentlich bekannt geworden, durch das gleichnamige Restaurant in Friedrichshain. Wer Hunger auf Deftiges hat, aber nicht den x-ten Döner verputzen möchte, kann sich hier u.a. Knödel to go holen, die richtig lecker sind.

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Alle weiteren Locations müsst ihr selbst heraus finden, wir wollen euch die Spannung ja nicht komplett vorweg nehmen ;)

Fazit

Ob ihr in der Stadt wohnt oder zu Besuch seid, die eat-the-world-Touren sind nach wie vor Klasse. Selbst wir, die sich viel mit Gastro-Einrichtungen beschäftigen, entdecken immer wieder neue Locations.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich durch die Stadtteile essen möchte, kann hier die Touren buchen.


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Veganes Supperclubbing mit Sophia Hoffmann

Mittwochabend, irgendwo in Neukölln. Wir stehen vor einem kleinen Café und schauen durch das Fenster auf einen langen, hübsch gedeckten Tisch. Heute testen wir das erste Mal Supperclubbing – und die vegane Kochbuchautorin Sophia Hoffmann ist unsere Gastgeberin für das „Mini Dinni – Das kleinste Dinner der Welt“. Aber zunächst mal ein paar Erklärungen.

Supperclubbing – Was ist das?

Beim Supperclubbing trifft sich eine kleine Gruppe von Menschen, meist so 10 – 20 Personen, um gemeinsam ein mehrgängiges Menü zu essen. Die Köche, die das veranstalten sind überwiegend Hobbyköche, die einfach gerne kochen und ihre Kunst einem breiteren Publikum vorstellen wollen. Daher kann die Location, in der Supperclubs stattfinden, schon mal das Zuhause des Kochs sein. Oder aber, wie bei uns, ein Restaurant oder Café, dass die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Die andere Gäste sind bunt gemischt gewesen, nur die Anzahl der Männer war deutlich unterrepräsentiert ;) Alle vereint eine gewisse Vorliebe für gutes Essen und natürlich auch eine gewisse Offenheit. Es ist fast unmöglich nicht mit den anderen ins Gespräch zu kommen.

Mini Dinni – Das kleinste (vegane) Dinner der Welt

So war der Titel des Supperclubs. Warum? Weil die Zutaten so winzig waren, dass Kleinkinder sie für ihre Puppenküche hätten verwenden können. Sophia erklärte uns zu Beginn, dass sie sich für die Lebensmittel in Miniaturgröße sehr begeistern kann und genau daraus mal ein Menü zaubern wollte. Zudem haben die kleinen Zutaten häufig ein viel intensiveren Geschmack als ihr großen oder gar übergroßen aka. überzüchteten Artgenossen.

Nach der Begrüßung gings es auch schon los, aber ich lasse mal die Bilder sprechen, die das Essen besser wiedergeben können als meine Worte.

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Das Amuse Gueule: Mini-Paprika gefüllt mit feinkörnigem Würz-CousCous.

 

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Die Vorspeise: Handgemachte Gnocchili mit winzigen Tomaten und getrocknetem, bei Mondschein auf Kreta gepflückten Salbei.

 

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Der Hauptgang: Mini-Burger mit geräuchertem Tempeh, kleinen Wedges und geschmorrtem Kleinstgemüse. Dazu gab es eine selbstkreierte Mayo und BBQ-Soße. Die grüne Farbe der Burgerbrötchen ist dem eingearbeiteten Spinat zu verdanken.

 

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Zum Abschluss gab es das leckerste Schoko-Sorbet der Welt auf einer Mini-Ananas und Ananas-Kokos-Eis.

 

Sophias vegane Welt

Den ganzen Abend zu verdanken hatten wir der lieben Sophia, daher noch eins, zwei Worte zu ihr. Sophia ist Köchin, Kochbuchautorin, Bloggerin, YouTuberin und und und… der große Rahmen um all ihre Tätigkeiten ist die Liebe zum veganen Essen. Das wird vor allem in ihren Rezepten deutlich, die zeigen, was pflanzliche Gerichte so alles drauf haben können. Sie spielt mit den Aromen und Eigenschaften der Lebensmittel, was mich schon in ihrem Kochbuch faszinierte. Seit ein paar Monaten findet ihr Tipps und Anleitungen auch in Bild und Ton in „Sophias veganer Welt“ auf YouTube. Wer sich für diese Ernährungsform interessiert, ist bei Sophia in guten Händen.

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Fazit

Ich fand es richtig gut – nicht nur, weil mir das Essen ganz hervorragend geschmeckt hat, sondern auch, weil so ein Supperclub-Abend eine so persönliche Atmosphäre hat. Es belebt die ursprüngliche Esskultur wieder, in der man sich für das Essen Zeit nimmt, erzählt und den Abend wirklich zusammen erlebt und nicht stumpf und still irgendwie versucht das Hungergefühl zu beseitigen ;)

Dîner en blog mit foodora @ #meetfoodora

Letzte Woche hat foodora zum Auftaktevent „Dîner en blog“ eingeladen. Zusammen mit etwa 20 anderen Bloggern aus den Bereichen Food, Beauty, Lifestyle und Fashion durften wir den neuen Lieferservice auf die Probe stellen.

Aber erstmal: Was ist foodora eigentlich?

Foodora ist, wie eben schon kurz erwähnt, ein Lieferservice. Eine Lieferservice? Klingt im ersten Moment vielleicht nicht sooo super spannend, ist es dann aber doch. Bei foodora könnt ihr nämlich bei den ganzen coolen Restaurants bestellen, die sonst meistens keinen Lieferdienst anbieten. In Berlin sind das zum Beispiel das Sauvage, W – Der Imbiss oder Revolver Burger (und natürlich noch ganz viele mehr). Eine komplette Übersicht findet ihr auf der Website oder in der App, über die ihr dann auch bestellen könnt.

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Das Essen wird dann von einem Lieferboy vom Restaurant abgeholt und dann zu euch gebracht und zwar überwiegend per Rad. Vielleicht sind euch schon mal die pinken Räder in der Stadt aufgefallen… eigentlich sind sie auch kaum zu übersehen ;) wer sich bislang immer gefragt hat, wer so schicke Räde hat… die gehören zu foodora.

Momentan gibt es den Lieferservice in 6 Städten in Deutschland. Wenn ihr in Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt oder München wohnt, könnt ihr foodora also auch nutzen. Immer auf dem Laufenden, was Neuzugänge und Highlights der verschiedenen Restaurants angeht, bleibt ihr auf der Facebookseite von foodora.

So, gut mit der Theorie – ob das in der Praxis auch alles bei dem jungen Unternehmen funktioniert, haben wir dann alle zusammen getestet.

#meetfoodora aka. foodora-Lieferservice-Test

Mit das Erste, was mich, schon allein wegen der Farben, sofort begeisterte, waren die eingedeckte Tische. Zum Einen sind solch hergerichtet Dinnertafeln einfach schön anzusehen, zum Anderen gab es jede Menge Pink- und Rosa-Töne. Steh ich dann ja doch so n bißchen drauf ;)

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Nachdem wir alle angekommen sind, uns etwas aklimatisiert haben – draußen waren es nämlich etwa 30° C, oben im Dachgeschoss des Fotostudios dann gefühlte 35° C – und die erste Weinschorle getrunken haben, gab es nochmal ein herzliches Willkommen und dann ging es auch schon los. Ab zu den iPads, Essen aussuchen und bestellen.

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Auswählen konnten wir zwischen dem Fast Rabbit (vegan), Monsieur Vuong (vietnamisch), Djimalaya (israelisch), Flaminia (italienisch) und Bun Bao (Burger). Irgendwie zog es mich sofort zu Djimalaya, trotzdem guckte ich mir auch die anderen Angebote an… nicht, dass man am Ende irgendwas verpasst ;) Aber ich blieb beim Djimalaya und nahm die gefüllte Aubergine.

Es dauerte nicht lange, da kam schon der erste Lieferboy „pretty in pink“ in den Raum und brachte das Essen. Im Schnitt dauerten die Lieferungen so 30-60 Minuten. Je nach Entfernung und Menge der Bestellungen. Die Mindestbestellmenge liegt übrigens bei 12 EUR, dazu kommt bei den meisten Restaurants noch eine Liefergebühr von 2,50 EUR.

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Das Essen in den Händen, setzten wir uns an die hübschen Tische, drapierten unsere Gerichte vorsichtig auf den Teller für die Fotos und hauten ordentlich rein. Meine gefüllte Aubergine schmeckte hervorragend. Beim Djimalaya muss ich auf jeden Fall auch noch mal so vorbeischauen. Nachdem Hauptgang gab es noch ein Dessert für alle in Form eines Stück Kuchens.

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Da zu gutem Essen auch immer guter Wein gehört, waren die Jungs von den „Geilen Weinen“ vor Ort und versorgten uns mit weißem und rotem Wein, sowie einem Sekt. Vom Sauvignon Blanc vom Weingut Hinterblicher war ich extrem angetan, allein der Duft, den dieser Wein versprüht ist schon irre gut – und dann schmeckte er auch noch genau so. Ein wirklich toller, fruchtiger Weißwein.

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Anschließend saßen wir noch zusammen, schnackten über dies und das, lernten andere Blogger kennen und genossen den Abend.

Fazit

Was mir an foodora wirklich gut gefällt: Es ist endlich mal ein Lieferservice, der wirklich tolle Restaurants am Start hat. Eigentlich bin ich nämlich kein großer Freund vom „Essen bestellen“ bzw. mache es eben super selten. Der Grund war aber, dass mir das angebotene Essen meistens nicht zusagt. Wenn ich mir jetzt Essen bei meinen Lieblingsrestaurants bestellen kann, wird sich das wohl ratzifatzi ändern. Ich finds auf jeden Fall mega gut.


 

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Dining Days in Berlin

An „Langen Nächten“ oder Themenwochen mangelt es in Berlin nicht. Und nach der Restaurant und der Beer Week im Juni folgt nun eine nächste Themenwoche – die Dining Days! Vom 29. Juni bis 05. Juli können sich Freunde der guten Küche wieder auf eine Woche kulinarischer Highlights bzw. besonderer Menüangebote zahlreicher Restaurants in Berlin freuen.

Das Konzept? Über 50 Restaurants in Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg, Charlottenburg, Steglitz und Moabit bieten während der Dining Days ein besonderes Dining Day Menü an.

Die Kosten? Bereits für 19 EUR könnt ihr in den Genuss eines 2-Gänge Menüs kommen. Das 3-Gänge Menü gibt es dann für 34 EUR, bei beiden Menüvariationen immer dabei: ein Glas Wein. Wer richtig schlemmen möchte, sollte sich am besten aber für das 4-Gänge Menü inkl. Weinbegleitung für 69 EUR entscheiden. Aber pro Restaurant gibt es auch nur eine Menümöglichkeit, die größte Restaurant – Auswahl gibt es bei den 34 EUR Menüs.

Kulinarische Highlights? Die findet ihr überall. Ob Sterneküche im SKYKITCHEN Restaurant, vegan im Kopps, Paleo-Küche im Sauvage oder regionale Köstlichkeiten bei Fräulein Fiona – für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein.

Weitere Besonderheiten? Wer dann über die Reservierungsplattform Quandoo sein Wunschmenü bucht, kann möglicherweise mit dem limitierten Gutscheincode „BERLIN2015“ noch 5 EUR sparen ;-). Und klar, natürlich gibt es auch noch Sideevents – wie 38h Supperclubs bspw. im La Raclette, einen Kochkurs oder Wine Tastings.

Und diejenigen, die lieber ihr 3-Gänge Menü am eigenen Eßtisch genießen wollen, können sich ihr Menü über deliveroo an ausgewählten Tagen und Restaurants nach Hause bestellen.

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Kick-Off Event im Sauvage
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Sauvage in Prenzlauer Berg – Eines der teilnehmenden Restaurants
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Paleo Küche im Sauvage

Paleo Convention 2015 in Berlin

Was in den Staaten schon lange der neueste heiße Trend ist schwappt auch langsam nach Deutschland über – PALEO.

Eine Korrektur gleich am Anfang. Paleo ist kein Trend!!

Es ist eine Lebenseinstellung, die Ernährung, Bewegung, Schlaf und allgemein das Verhalten gegenüber unserer Umwelt betrifft.

Vielleicht sogar eine Philosophie. Eines steht auf jeden Fall fest: die Menschen, die längere Zeit Paleo leben, fühlen sich wohl, sind fitter und gesünder als zuvor und profitieren dadurch in vielen Lebensbereichen.

Und alle so – Yeahhh!!! Paleo!!!

Wie kommt man jetzt zu dem neuen, besseren Leben? – Ganz einfach durch Weglassen von Getreideprodukten, Zucker, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und selbstverständlich künstlichen Zusatzstoffen. Anstelle dessen treten bei Paleo extrem viel Gemüse, mäßig Obst, viel Fisch, artgerecht gehaltenes Fleisch, Eier, ein wenig Nüsse & Samen und gesunde Fette.

Das klingt einfacher als es ist, denn gerade anfangs ist die Umstellung mit einer Portion Disziplin verbunden, wenn vorher Brötchen, Pizza und Co. auf dem Speiseplan standen. Hat man die Eingewöhnungsphase allerdings einmal überstanden, dann macht es Spaß und aufgrund der positiven Auswirkungen, sowohl innerlich als auch äußerlich, möchte man nichts anderes mehr zu sich nehmen.

Dazu kommt eine gehörige dann noch die richtige Bewegung.

Damit ist nicht gemeint 1 Mal in der Woche die Hanteln von A nach B zu tragen, sondern bewusst den Körper zu trainieren, die Muskeln einsetzen, an seine Grenzen gehen und auch gerne mal darüber hinaus.

So wie es die Jäger & Sammler damals und noch heute tun, als sie auf der Jagd nach ihrer Beute waren auf diese Zeit, in unseren evolutionären Entwicklung geht die Lebensform nämlich zurück.

Vor etwa 10000 Jahren erst schuf die landwirtschaftliche Revolution die Bauern und veränderte unsere Ernährung grundlegend, aber unsere Körper kamen nicht so schnell hinterher. Heutiges Getreide ist zudem völlig überzüchtet und beinhaltet derart viele Pflanzenabwehrstoffe, dass der Darm regelrecht auf Dauer durchlöchert wird. Der Mensch reagiert mit allerlei Zivilisationskrankheiten auf die zumeist stark behandelten Produkte.

Kann man es ihm verdenken, wenn man sieht dass wir sogenannte „Lebensmittel“ zu uns nehmen, die von Maschinen geschaffen wurden und niemals das Sonnenlicht gesehen haben, also komplett unnatürlich sind?!

Niemand möchte die Vorzüge des 21. Jahrhundert missen, aber wir benötigen ein gefestigtes Bewusstsein dafür, was uns gut tut und nützt oder schadet und überflüssig ist.

Paul und Leon – Lebende Beweise für den Erfolg von Paleo

Paul und Leon, zwei normale Jungs aus Berlin haben sich durch Paleo kennen und lieben gelernt. Beide beschäftigen sich aus unterschiedlichen Gründen mit dem „Trend“ und lernten sich kennen als sie die Ausbildung zum Food- und Paleo-Coach machten. Paul besiegte seine Lebensmittelunverträglichkeiten und Leon ist so überzeugt von dem Lebensstil, dass er seine Tochter danach erzieht.

Die Jungs sind fit und smart, haben Power und sind zudem noch verdammt ambitioniert, denn sie veranstalten am 25. Juli 2015 in der neuen Heimat in Berlin Friedrichshain die 1. Paleo – Convention Deutschlands.

Es wird einen großen, offenen Messe – und Food-Market-Bereich geben auf dem die unterschiedlichsten Anbieter zeigen, dass die Paleo-Ernährung nicht monoton oder langweilig ist. Außerdem wird es einige spannende Shows zu sehen geben, wie Calisthenics, Free-Running etc.

Kommt vorbei, schlemmt und entdeckt, was geht (Eintritt nur 2€!)

Für Gesundheitsenthusiasten bietet die Convention zusätzlich ein exklusives Symposium und Koch- & Bewegungs-Workshops, die es in sich haben werden (Natural Movement, Parkour, Calisthenics, Fermentation u.v.m.)

Es trifft sich das „Who is Who“ der Branche und auch für jeden Neugierigen oder Neueinsteiger ist definitiv was dabei. Ich bin überzeugt, dass das Event einschlagen wird wie eine Bombe und die zweite Convention nicht lange auf sich warten lassen wird.

Merkt euch das Event unbedingt vor: 25. Juli 2015

Für Berlin-Ick-Liebe-Dir-Leser gibt es mit diesem exklusiven Link 15€ Rabatt auf das Symposium mit Vorträgen und Workshops während der Paleo Convention. Perfekt um Paleo wirklich kennenzulernen!

Hier könnt ihr das Ticket zum reduzierten Ticketpreis auf Eventbrite kaufen.


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Die Autorin Konstanze Teschner ist eine umtriebige Kulturliebhaberin. Wenn die Berlinerin nicht gerade Sport treibt oder Kulturwissenschaften studiert, hängt sie gerne auf Ausstellungen, in Museen oder auf Lesungen ab.

Interview mit Laure von der Food Assembly

Die ganze Food Landschaft ist so langsam im Wandel. Konsumenten sind immer stärker sensibilisiert für Lebensmittel und hinterfragen die Qualität und deren Herkunft. Vor allem letzteres ist ein Thema, dass noch stärker in den Fokus geraten muss. Um regionale Bauern zu unterstützen und faire Preise für ihre Produkte zu ermöglichen, entstand der Erzeugermarkt Food Assembly.

Großartig und mehr als unterstützenswert – und so trafen wir uns mit Laure von der Food Assembly Deutschland, um mehr über das Konzept zu erfahren.

 

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Den meisten wird „Food Assembly“ noch nichts sagen. Erzähl doch mal, was sich dahinter verbirgt!

Food Assembly ist ein Netzwerk einer Erzeugergemeinschaft, die sich an Verbraucher wendet. Die Idee entstand im September 2011 in Frankreich und zieht seitdem seine Kreise. Mittlerweile gibt es in Frankreich mehr als 700 Food Assemblies. Die Idee hat sich in kurzer Zeit bis nach Großbritannien, Belgien, Italien, Spanien und natürlich auch Deutschland ausgedehnt.

Im Prinzip ermöglichen wir den Menschen in der Stadt den Zugang zu regionalen Bauern aus dem Umland. Wer an den Produkten interessiert ist, aber nicht bis zum nächsten Dorf fahren will oder kann, hat über uns die Möglichkeit trotzdem solche Produkte zu beziehen.

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Und wie funktioniert das genau?

Wir von der Food Assembly sind im Prinzip nur Vermittler. Jeder Markt hat einen Gastgeber, der sich um das Angebot kümmert. Das kann jeder machen, der Lust dazu hat und sich dafür engagieren möchte. Wir helfen dann Kontakte zu Bauern und Erzeugern aufzubauen und unterstützen bei der Kommunikation und den ersten Schritten zum Aufbau eines neuen Food Assembly Marktes.

Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten, die über unsere Website eine Vorbestellung beim Markt ihrer Wahl machen können. Man muss sich lediglich registrieren, aber es gibt keine Mitgliedskosten oder ähnliches. Alle Food Assemblies finden an bestimmten Tagen an festen Orten statt. Die Bestellung kann dann dort abgeholt werden. Der Bauer bringt seine Ware sozusagen fast vor die Haustür.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann auch einfach mal bei einem Markt vorbeischauen und sich alles aus der Nähe betrachten, nur kaufen kann man wahrscheinlich nicht so viel, denn primär werden die Produkte der Bestellungen mitgenommen.

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Wie unterscheidet ihr euch denn von Großmärkten, die zum Teil ja auch regionale Produkte anbieten?

Der größte Unterschied ist wohl die Bezahlung. Bei uns legen die Erzeuger den Preis fest, davon erhalten sie etwa 83 %, die restlichen 17% teilen sich jeweils zur Hälfte zwischen den sogenannten Gastgebern und uns auf. Das ist ein erheblicher Vorteil, denn der Großhandeln behält 30% bis sogar 80%. Außerdem kann der Großhandel die Preise danach noch weiter erhöhen, wodurch den Bauern die Kontrolle über den Endpreis völlig genommen wird. Wir wollen die Erzeuger unterstützen und nicht mit Dumpingpreisen kaputt machen.

Abgesehen von den Preisen, hat man bei der Food Assembly die Möglichkeit den Produzenten seiner Lebensmittel noch in Echt kennenzulernen. Wer kann schon behaupten, dem Menschen, der sein Brot oder die Wurst hergestellt hat, die Hand geschüttelt zu haben? ;)

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„Give the power back to the Bauer“ – Ihr überlasst den Erzeugern also die völlige Freiheit?

Ja, genau, das trifft es. Die Bauern sollen selbst entscheiden, was sie anbieten können. Wenn das Schwein noch nicht schlachtreif ist, dann gibt es in der Woche eben keines. Wenn die Erdbeeren noch nicht reif genug sind, dann können die Bauern das noch nicht anbieten – und es ist völlig okay und natürlich. Die Natur und der Bauer bestimmt das Angebot. Sie legen auch den Mindestbestellwert bzw. den Gesamtumsatz fest, der zusammen kommen muss, damit es sich für sie lohnt den Weg nach Berlin auf sich zu nehmen.

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Was sind denn eure Ziele? Wo soll es hingehen?

Wir sehen das Thema Profit und unsere Wirtschaftlichkeit nicht als primäres Ziel an, sondern lediglich als ein „Werkzeug“, das uns erlaubt, uns weiter zu entwickeln, um kleineren Landwirten, Lebensmittelhandwerkern und Manufakturen zu einem einfacheren Marktzugang zu verhelfen. Im Mittelpunkt steht aber die Bekanntheit der Food Assemblies. Wir glauben an die Sache und möchten die Bekanntheit erhöhen. Für Deutschland möchten wir weitere Städte mit der Idee in Berührung bringen, denn der Schwerpunkt liegt bislang auf Berlin. Da gibt es noch viel zu tun, aber wir freuen uns darauf.


BERLIN

Wie ist deine persönliche Berlingeschichte? Seit wann und warum bist du in der Stadt?

Das erste mal war ich in Berlin im Februar 2011, damals war es aber so kalt, dass ich beschloss mir die Stadt noch mal anzuschauen. Ein Jahr später, allerdings wieder im Winter, kam ich erneut nach Berlin. Spätestens bei meinem 3. Besuch, diesmal auch zu einer Jahreszeit mit warmen Temperaturen, im Sommer 2013 war ich verliebt in diese Stadt. Mir war klar, dass ich hier eine Zeit meines Lebens verbringen möchte.

Ursprünglich komme ich ja aus Paris, Großstädte sind mir also nicht fremd, aber als ich im Mai 2014 die Wahl hatte zwischen einem Job in London oder Berlin, fiel mir die Entscheidung nicht schwer ;)

 

Ich war noch nie in Paris – was sind die größten Unterschiede zwischen den Städten?

Zum Beispiel die Bürgersteige (lacht). Sie sind meistens viel kleiner und enger. Durch die vielen Menschen auf kleinster Fläche ist der Alltag viel ermüdender. Berlin ist einfach eine Hauptstadt ohne die Nachteile einer Hauptstadt ;)

 

Was magst du besonders an Berlin?

Ich liebe die Mischung und die Vielfältigkeit. Auf der einen Seite ist die Stadt sehr international, auf der anderen Seite gibt es diese süßen kleinen Cafés, in denen man stundenlang sitzen kann und von alledem nichts mitbekommt.

Außerdem gefällt mir das kulturelle Angebot und die Freiheit – irgendwie scheint hier einfach alles möglich zu sein. Was ich auch sehr liebe, gerade wenn es wärmer wird, sind die viele grünen Ecken und die Parks.

 

Was magst du weniger/ bzw. stört dich?

Was ich definitiv nicht mag, ist einen grauer/ kalter Winter ;)

 

Was ist dein Lieblingsplatz/ Restaurant/ Bar/ Café?

Das Café µ in der Libauer Straße. Es ist zwar ein ganz kleines Cafe, völlig unscheinbar, aber man kann dort ganz in Ruhe lesen und sich einfach wohlfühlen.

 

Was würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten Mal nach Berlin kommt?

Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und kommt gleich im Sommer nach Berlin oder im Frühling oder Herbst – aber nicht im Winter. Euer Ziel sollten auch keine Berliner Urlaubsfotos sein, denn Berlin ist auf den ersten Blick einfach nicht schön. Und man lernt Berlin auch nicht kennen, wenn man die Stadt durch eine Kamera betrachtet. Macht die Augen auf, lasst euch treiben durch die Straßen, erst dann bekommt ihr ein Gespür für die eigentliche Schönheit der Stadt, die Fotos nicht wiedergeben können.

 

Hast du ein Lebensmotto?

Ja, von André Gide: „Il est bon de suivre sa pente pourvu que ce soit en montant.“

 


 

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Das Interview wurde geführt mit Laure Berment.

Food Festival Spargel International

UPDATE // ABSAGE DES FOOD FESTIVALS

Leider musste die Veranstaltung abgesagt werden. „Trotz einer starken Limitierung der Besucherzahl rechnet die Polizei mit einem wesentlich größeren Andrang. Die daraus resultierenden Sicherheitsauflagen sind für uns als Veranstalter nicht erfüllbar. Aus Sorge um das Wohlergehen unserer Gäste sehen wir uns daher gezwungen die Veranstaltung abzusagen.“
Wir waren ja schon sehr begeistert von dem Baustellen Picknick, das im letzten Jahr Ende August in Kooperation mit dem Berliner Bite Club auf dem Gelände der Beelitzer Heilstätten stattfand. Jetzt gibt es eine 2. Auflage und die Macher des Kreativkomplexes Refugium veranstalten am 09. Mai zusammen mit dem Comtemporary Food Lab ein eintägiges Food Festival. Von 12 – 22 Uhr haben die Besucher wieder die Gelegenheit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, die alten Ruine zu erkunden und sich natürlich gleichzeitig über das eigentliche Projekt, nämlich dem Bau von 60 Wohnateliers für Kreativschaffende, zu informieren. Und was könnte besser passen, als in Beelitz im Mai gleich ein ganzes „Spargel Event“ zu veranstalten?! An Food Stationen gibt es zahlreiche kreative Spargelvariationen internationaler Köche, auf einem Farmers Market werden regionale Produkte von Bauern aus der Region verkauft und in einem Pop Up-Café können die Besucher in den Genuss von Patisserie Spezialitäten und frisch gebrühten Kaffe kommen. Begleitet wird das Ganze von einem tollen Rahmenprogramm inkl. Live Musik und kostenlosen Führungen. Und da nicht nur wir denken, dass das eine tolle Idee für einen Samstag Nachmittag Ausflug in das schöne Brandenburg ist, haben sich gleich Tausende von Fans auf Facebook für diese Veranstaltung angemeldet.

Food Festival „Spargel International“ – Es gibt noch Tickets zu kaufen

Leider sprengt nun die geplante Teilnehmerzahl den Rahmen. Um das Ganze im Zaum zu halten, gibt es nun Tickets, die für das Event über Eventbrite erworben werden können – insgesamt 5.000 für 7 EUR ( 5 EUR als Voucher für Speisen und Getränke + 2 EUR für die Anmietung von Parkplätzen und zusätzlichen Helfern). Achtung: Ihr könnt die Tickets aber nicht jeden Tag kaufen, denn sonst wären die auch mit Sicherheit schon ausverkauft ;-). Jeden Mittwoch um 18 Uhr gibt es eine neue Ticketrunde. Wer also noch kein Ticket hat, sollte sich diese Termine vormerken: 22.04. | 29.04. | 06.05. Die Bahnanbindung ist übrigens hervorragend. Wenn die Bahn aber keine Sonderzüge einsetzt, wird es bestimmt voll werden, wahrscheinlich zu voll. Deswegen: Wer gerne mal eine Fahrradtour macht, sollte aufs Rad umsteigen, in ca. 3 h ist man auch da :-). Ach ja, das ist nun auch auch wirklich die letzte Gelegenheit, die Gebäude im Originalzustand zu sehen. Baubeginn für das Creative Village Refugium Beelitz ist Sommer 2015.

Craft Spirits Festival 2015

Die Menschen wollen zurück zum Ursprünglichen und weg vom Künstlichen. Diese Bewegung ist beim Essen schon längere Zeit zu erkennen, aber nun legt sich auch zunehmend der Fokus auch auf Getränke – oder besser gesagt Spirituosen.

Handgemachte Spirituosen

Die Destille Berlin hat genau das erkannt und bietet Produzenten handgemachter Spirituosen ein eigenes Festival, um sich und ihre Erzeugnisse vorzustellen. Das ganze wurde nun schon zum 4. Mal umgesetzt, dieses Mal in der Heeresbäckerei in Kreuzberg. In den Jahren zuvor wurde das Event im Gebäude der Markthalle NEUN veranstaltet – aber, glücklicher Weise, ist das Gelände zu klein geworden. Denn es gab insgesamt 500 (!) Sorten zu testen, die natürlich auch ihren Platz brauchen – und, um eins vorweg zu nehmen: nein, wir haben sie nicht alle durch probiert ;) denn:

„Alkohol ist keine Lösung, Alkohol ist ein Destillat.“

 

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Produzenten-Schnack

Das tolle, ähnlich wie bei Messen: Man kann mit den Produzenten reden. Jeder kann hinkommen, es ist keine Art „Fachmesse“, sondern eben für alle offen. Und es ist wirklich interessant, sich mit den Leuten zu unterhalten, denn sie haben alle ihre Geschichte. Die Spirituosen sind nämlich nicht in irgendeinem Meeting zum Thema Umsatzsteigerung entstanden, sondern aus der Leidenschaft heraus.

Am besten fand ich das Pärchen (Kleinbrennerei Fitzke) mit ihrem preisgekrönten Whiskey. Die beiden hatten irgendwie was ganz niedliches, heimeliges und bodenständiges. Sie produzieren ihren Whiskey, weil sie Spaß daran haben. Eben aus Leidenschaft für die Sache. Der Whiskey wurde schon mehrfach von der Whiskey Bible von Jim Murray ausgezeichnet und trotzdem stehen sie, leicht unscheinbar auf dem Festival und erzählen von sich. Wer jetzt übrigens eine Kostprobe bestellen will: Sorry Leute, der Whiskey ist für die nächsten 3 Jahre ausverkauft. Aber ihr könnt den zweitplatzierten kaufen – der stammt nämlich auch von der Kleinbrennerei Fitzke.

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Tasting Area

Um interessierten Besuchern mehr Raum und Wissen zu vermitteln, wurde eine Tasting Area eingerichtet. Hier konnten sich einige Produzenten vorstellen, ihre Story erzählen, Hintergrundwissen vermitteln und, natürlich, auch eine Kostprobe verteilen.

Interessant fand ich zum Beispiel die Geschichte vom Absinth. Absinth hat ja den Ruf eine bewusstseinsverändernde Wirkung zu entfalten, weshalb er einige Zeit in Deutschland verboten war. Aber, das lag nicht unbedingt nur an der Kräutermischung oder an irgendwelchen geheimen Destillierungsmethoden – nein, es war einfach nur der schlechte Alkohol. Berühmte Künstler, wie Vincent van Gogh tranken Absinth, weil sie arm waren und sich den guten Alkohol nicht leisten konnten. Menschen suchten immer schon einen Weg sich zu betäuben und so wurden damals wilde Mixturen zu Absinth. Heutiger Absinth hat sicherlich auch noch eine speziellere Wirkung als andere Spirituosen, was aber kaum mehr vergleichbar ist mit der damaligen.

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Craft Spirits Awards

Am Vorabend des Festivals saß eine 6-köpfige Jury zusammen und probierte sich blind durch die Spirituosen, um einen Award zu verleihen und die Besten ihrer Kunst auszuzeichnen. In den Kategorien „Wodka, White Dog & Korn“, „Gin, Genever & Wacholder“ und „Whiskey“ wurden die Preise verliehen. Das freut nicht nur die Produzenten, sondern bietet Neulingen auch einen tollen Anhalt, um sich in der Vielfalt zurecht zu finden. Eine Übersicht findet ihr hier.

Wie ist das denn da so?

Auf einem Festival, dass sich um Spirituosen dreht, könnte man Schnapsleichen und Trunkenbolde vermuten – dem ist aber nicht so. Das Ganze ist total schön her- und eingerichtet, denn die Hersteller haben sich viel Mühe bei der Errichtung ihrer Stände gegeben. Spirituosenflaschen sehen meist eh irgendwie toll aus und wenn eine ganze Halle voll damit ist, herrscht einfach eine sehr ästhetische Atmosphäre. Zudem liegt der Eintrittspreis bei 10 EUR. Aber natürlich sind die Leute dort, um zu probieren. Einen Promillewert von 0,0 wird man wohl bei niemandem dort finden. Die Stimmung ist eher freundlich und ausgelassen. Und wer doch mal einen Schluck zu viel getrunken hat, der konnte sich draußen bei den Food Trucks wieder nüchtern essen ;)

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Fazit

Wir wünschen uns mehr davon. Neben den allseits beliebten Streetfood Märkten, können doch ab und an auch ein paar Craft Spirits Märkte stattfinden ;) Ansonsten freuen wir uns einfach auf das nächste Jahr.

 

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