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Eiskalte Erfrischung im Vanille & Marille

pinke Hausfassade, Eiscreme, Waffel

Der Frühling kommt – endlich! In den letzten Tagen zeigt sich auch in Berlin  die Sonne von ihrer besten Seite und treibt alle aus ihren Wohnungen um eine ordentliche Portion Vitamin D zu tanken – davon bekommt man gleich gute Laune. Noch besser, wenn man dazu eine leckere Kugel Eis genießen kann, dazu gibt es in Berlin viele Möglichkeiten.

Ich gehe zu Vanille & Marille, früher war am selben Platz ein Eis-Laden namens Black Poodle Ice Cream. Von der Eismanufaktur gibt es 5 Filialen in Berlin und Potsdam, ich möchte die in Kreuzberg ausprobieren. Nur einen kurzen Weg vom Schlesischen Tor entfernt liegt der Laden mitten im Kiez und an der lauten und umtriebigen Schlesischen Straße – aber hey, wir sind ja schließlich Stadtkinder und uns macht das nichts aus.

Eissorten, Auslage
Viele leckere Eissorten sind hier im Angebot

Knallbunt und ausgefallen: Vanille & Marille

Wenn man vor Vanille & Marille steht, sticht einem zunächst die knallpinke Hausfassade ins Auge, die schon richtig sommerlich aussieht und Lust auf mehr macht. Mitte März bis Mitte Oktober gibt es hier verschiedenste Eiskreationen von cremig bis fruchtig in klassischen und ausgefallenen Varianten. Die Eismanufaktur bietet auch einen Catering-Service an, wer überzeugt ist kann sich das Eis also auch auf die eigene Firmenfeier oder den Geburtstag holen.

Eis und Aktivkohle – passt das zusammen?

Vanille & Marille verwendet viele regionale Produkte und hat auch vegane Sorten im Angebot. Spezielle Sorten wie Walnuss-Feige sind genauso dabei wie Klassiker mit dem gewissen Kick, zum Beispiel Erdbeere mit Mascarpone. Ich komme an einem sonnigen Nachmittag vorbei und entscheide mich für eine Kugel Indische Mango in der Waffel (1,60 €) und habe dann noch die Wahl, ob ich eine helle oder dunkle Waffel möchte. Mir wird erklärt, dass die Waffel mit Aktivkohle und Kakao dunkel gefärbt wurde – wer von euch es nicht weiß: Aktivkohle ist eigentlich ein Produkt, was viel zu medizinischen Zwecken verwendet wird und zur Gesundheit beitragen soll. Ob es gesund ist oder nicht, ist mir bei Eis aber relativ egal – Hauptsache es schmeckt. Und das tut es auf jeden Fall. Das Sorbet schmeckt wirklich super fruchtig! 

Fazit: Das Eis im Vanille & Marille schmeckt klasse und macht Lust auf den Sommer. Vor dem Eis-Laden kann man sich übrigens bequem auf eine der Bänke setzen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.

Waffeln, Eis
Helle und dunkle Waffeln – sehr lecker!
Eingang, Schlesische Straße, Vanille & Marille
Direkt an der Schlesischen Straße ist der Eingang zum Vanille & Marille

China China Town in Berlin

Neueröffnungen gibt es viele in Berlin, Pop-Up Restaurants auch. Und jede neue Location hat sicherlich meistens das Bestreben, etwas Neues zu erschaffen und anders zu sein. Das gelingt mal mehr und mal weniger gut. China China Town ist dies definitiv gelungen. Das Pop-UP Restaurant ist anders und sucht in Berlin seinesgleichen. Um es vorwegzunehmen – wir sind jetzt schon große Fans. In dem ehemaligen Club „Kleine Reise“ am Spreewaldplatz 8 in Berlin Kreuzberg findet ihr seit heute ein Pop-Up Restaurant, das mit so viel Leidenschaft und Liebe zum Detail entwickelt wurde, dass man kaum glauben möchte, dass diese Location für nur 4 Wochen bis zum 7. April ihre Türen geöffnet hat. China China Town als Pop-Up Restaurant zu beschreiben, trifft es auch eigentlich nicht ganz. Denn hier wurde in den verwinkelten Kellerräumen des ehemaligen Clubs eine Chinatown-Welt erschaffen, die Bar, Streetfood-Location, Club und Kunstprojekt zugleich ist.

China China Town – Außergewöhnliche Drinks & Atmosphäre

Honk Kong Phuey, Tom Yum, Tumeric Old Fashioned, Shanghai Mule – das sind die klangvollen Namen der Drinks, die definitiv eine Grundlage im Magen erfordern. Aber das sollte kein Problem sein, denn Barkin Kitchen sorgt im China China Town für das leibliche Wohl. An einem kleinen Streetfood-Stand könnt ihr euch eure chinesische Nudelsuppe je nach Hunger und Vorlieben selbst zusammenstellen. Ob mit Dumplings, Kimchi, Wildschwein-Fleisch oder Tofu – die frisch zubereitete Nudelsuppe schmeckt köstlich. Wie schon gesagt die Detailverliebtheit zeichnet diesen außergewöhnlichen Ort aus und so könnt ihr im China China Town einige weitere Orte wie einen kleinen Garten mit Schaukel, eine Love-Ecke, oder den asiatischen Klassiker, einen Karaokeraum, entdecken. Fazit: Ein toller Ort, dem ihr in den nächsten Wochen unbedingt einen Besuch abstatten solltet! Und wir hoffen sehr, dass die sympathischen Betreiber noch einmal den Öffnungszeitraum von leider nur 4 Wochen überdenken. Adresse: Spreewaldplatz 8, 10999 Berlin | Öffnungszeiten: Täglich ab 17 Uhr  

Das YORCK Kino in Kreuzberg

Endlich haben wir nun auch einmal das „YORCK“ in der gleichnamigen Straße unweit des Mehringdammes besucht, denn das Kino an der belebten Ecke in Kreuzberg ist das Gründungskino der Yorck Kinogruppe. Das Kino wurde bereits 1953 eröffnet, 1977 wurde es dann zum Grundstein der Yorck Kinogruppe, die für ein ausgewähltes Filmangebot in der Hauptstadt bekannt ist.

2 Kinosäle im YORCK Kino am Mehringdamm

Dass das Kino ausgestattet mit 2 Kinosälen (228 und 96 Sitzplätze) nicht zu den top modernen Kinotempeln in Berlin gehört, ist unübersehbar. Nichtsdestotrotz sind die Vorführsäle mit neuster Technik und sehr gemütlichen Kinosesseln ausgestattet und einem gelungenen Kinoabend sollte somit nichts mehr im Wege stehen. Neben den Arthousefilmen läuft im „YORCK“ übrigens das größte Kita- und Schulfilmprogramms Berlin. Kinotag ist wie in allen Kinos der Yorck-Kinogruppe der Montag und ein Ticket kostet „nur“ 7 EUR.

Fazit: Wer in Kreuzberg bzw. in der Ecke Mehringdamm und Umgebung wohnt, findet im YORCK mit einer tollen Auswahl an Arthouse-Filmen perfekte Kinounterhaltung.

Adresse: Yorckstr. 86, 10965 berlin 

Drei Gänge und tolle Naturweine im platz doch! In Kreuzberg

Unauffällig liegt es da, in der Kreuzberger Manteuffelstraße – das kleine Slow Food Restaurant platz doch! Eine Tafel auf dem Gehsteig weist uns den Weg und es geht ein paar Stufen hinab in einen hübschen Kellerraum. Am einen Ende des Raumes ist eine Kochstelle und direkt daran angeschlossen eine lange und schön gedeckte Tafel, an der so einige Gäste Platz finden können. Daneben gibt es nur noch einen weiteren Tisch mit Sitzplätzen. Klein aber fein eben.

Die Küche und eine schöne Tafel, an der man es sich gemütlich macht

Gegründet wurde das platz doch! von Wanda und Silvia, die beide in Bratislava aufgewachsen sind, sich noch aus der Kindheit kennen und schließlich in Berlin landeten. Hier haben sie beide in der Filmindustrie gearbeitet und so wieder ihren Weg zueinander gefunden. Sie fingen an gemeinsam für Freunde zu kochen und schließlich ihre eigene Gastro zu gründen. Mittlerweile gibt es das platz doch! seit gut drei Jahren. Was früher eine Pizzeria war, ist heute ein schönes Restaurant, dass Zeit schenken und entschleunigen will.

Drei Gänge und Naturweine im platz doch!

Im kulinarischen Fokus steht hier ein wöchentlich wechselndes Drei-Gänge-Menü (30,00 Euro – Gänge können auch einzeln bestellt werden) und köstliche Naturweine (zwischen 5,00 und 10,00 pro Glas). Good to know: das Menü ist immer auch vegetarisch bestellbar. So gibt es nun auch für uns den ersten Gang: Drei Steierische Aufstriche (Quark-Kürbis, Bryndza-Paprika und Bohnen-Thymian) und dazu fluffiges Brot aus der Südslowakei. Sieht nicht nur gut aus – schmeckt auch sehr gut uns lässt uns gemütlich in den Abend starten.

Drei feine Aufstriche: Quark-Kürbis, Bryndza-Paprika und Bohnen-Thymian

Slow Food in Wohnküchen-Atmosphäre

Gemütlich ist auch genau das richtige Stichwort. Im platz doch! geht es nämlich darum sich Zeit zu lassen, das Essen und den guten Wein zu genießen und sich einfach wohl zu fühlen. So gehört es auch zum Konzept die Deko auf ein Minimum zu reduzieren und sich auf das Wesentliche, das Essen und die Menschen, zu konzentrieren. Silvia und Wanda sind beide keine gelernten Köchinnen, kommen jedoch aus „Kochfamilien“ und zaubern wirklich leckere Gerichte hervor. Dadurch, dass die Küche am Kopfende der Tafel liegt, ist man ständig mit den beiden in Interaktion, sieht ihnen beim Werkeln zu und hat fast das Gefühl bei einem Supper-Club zu sein. Und da es nur zwei Tische gibt, ist es gut wahrscheinlich und auch gewollt, dass man mit unbekannten Gästen zusammen am Tisch sitzt und so neue Leute kennen lernt. Eine wahre und geradezu familiäre Wohnküchen-Atmosphäre. Das gefällt uns!

Nun geht es aber an die Hauptspeise. Wir freuen uns über Lammkeule mit Pflaumenknödel und Sellerieschnitzel mit Kartoffelbrei als vegetarische Option. Beide Gerichte sind wirklich gut, das Lamm ist schön zart und aromatisch und die Pflaumenknödel sind einfach lecker. Und auch das vegetarische Sellerieschnitzel ist gut abgeschmeckt und gewürzt und schmeckt gemeinsam mit dem Kartoffelbrei super. Achja: und satt machen die beiden Portionen auch.

Hauptspeise: Lammkeule mit Pflaumenknödel
Vegetarischer Hauptgang: Sellerieschnitzel mit Kartoffelbrei

K&K Küche und nachhaltige Lebensmittel

Gekocht wird hier übrigens nach alten Rezepturen der K&K Monarchie und somit landen primär Gerichte mit slowenischen, ungarischen, bosnischen, österreichischen und weiteren derartigen Einflüssen auf unseren Tellern. Dabei wird stets darauf geachtet passend zur Saison zu kochen und nachhaltige Lebensmittel mit Bio-Qualität zu verwenden. Deshalb haben die beiden auch eine Kooperation mit der Sterngartenodyssee, einem Verband für solidarische Landwirtschaft. Wanda und Silvia kennen die Produzenten ihrer Zutaten gut, achten auf kurze Lieferwege und Regionalität und legen höchsten Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Hier kommt nichts aus Massenbetrieben auf die Teller, sondern nur aus kleinen und nachhaltigen Betrieben. Daumen hoch dafür!

Als Dessert gibt es schließlich noch ein fruchtiges und leckeres Apfel-Tiramisu. Ein runder Abschluss für den Abend! Danach sind wir aber wirklich satt und das schöne Restaurant hat seinem Namen wirklich alle Ehre gemacht. Zu jedem Gang durften wir übrigens auch ein paar feine Weine kosten. Bei denen handelt es sich ausschließlich um hochwertige Naturweine – das heißt: möglichst ungefiltert und unmanipuliert. Auch hier kennen Wanda und Silvia die Produzenten persönlich und holen den Wein selbst bei ihren Winzern des Vertrauens ab. Die Weine die wir gekostet haben, beispielsweise den gemischten Satz von Geyer oder den süßen Ruster Ausbruch von Ernst Triebaumer zum Dessert, waren allesamt unglaublich lecker und geschmacklich wirklich spannende und aromatische Tropfen. Auch Wein-Fans sind somit im platz doch! genau richtig und kommen hier definitiv voll und ganz auf ihre Kosten.

Das Dessert: Apfel-Tiramisu
Während man Vino schlürft, kann man Silvia und Wanda beim Kochen zusehen

Fazit

Das platz doch! ist eine wirklich tolle Location. Das drei Gänge Menü aus nachhaltigen Lebensmitteln schmeckt super und auch von den feinen Weinen sind wir absolut angetan. Aber auch das Gesamterlebnis in der Wohnküchen-Atmosphäre ist einfach mal etwas ganz anderes und besonders. Silvia und Wanda kochen, beraten uns und erzählen und von den Weinen und Gerichten. Man lässt und nimmt sich Zeit, genießt das Essen, das Trinken und das gesamte Flair und kann sich für ein paar Stunden einfach zurücklehnen und genießen. Wir sind von dem Gesamterlebnis begeistert und finden das Konzept einfach toll. Übrigens: wer mal keinen Hunger hat, kann es sich hier auch ohne Drei-Gänge-Menü gemütlich machen und einfach nur ein paar köstliche Vinos schlürfen.

Hier geht es ein paar Stufe hinab ins schöne platz doch!
Die Vorspeise: Drei Steierische Aufstriche mit Brot aus der Südslowakei
Die Sellerieschnitzel waren lecker und haben sehr satt gemacht
Die Lammkeule war zart und aromatisch
Der köstliche Naturwein spielt eine zentrale Rolle im platz doch!
Zum Dessert gab es leckeren Süßwein

Bravo Bravko – Die Kuchenwerkstatt in Kreuzberg

Wer auf der Suche nach richtig leckerem Kuchen ist, kommt an der Kuchenwerkstatt Bravo Bravko nicht vorbei. Es gibt in Berlin viele leckere Kuchenläden und ich kenne tatsächlich auch die meisten – aber das Bravo Bravko hat es mir besonders angetan. Wahrscheinlich schon allein deshalb, weil mir der Name einfach nicht so leicht über die Zunge gehen will (der Kuchen dafür umso mehr).

Ausgefallene Kuchen und Tartes im Bravo Bravko

Puh, in dem Moment als ich vor der Vitrine stand, gab es so viele so lecker aussehende Kuchen, dass ich erstmal eins, zwei Gäste vorgelassen hab. Von diverse New-York-Cheesecake-Sorten, verschiedenen Cremetorten, orientialischer Orange, veganer Apfel und Karottenkuchen, Brownie-Kuchen über Tartes mit diversen Mousses- und Käsesorten und Fruchtvarianten wie die rranzösische-Mandel-Apfel-Tarte. Am meisten hatte es mir aber die Schoko-Vanille-Mousse-Tarte angetan und so landete sich auch auf meinem Teller.

Was wäre ein leckeres Stück Kuchen nur ohne Kaffee? Ein Glück gibt es dort sogar richtig gute Kaffeespezialitäten. Die Bohnen werden in Tempelhof geröstet und sorgen für höchsten Genuss.

Puristisches Interieur und Bänke zum Draußensitzen

Im Winter könnt ihr euch an den großen Tisch im Shabby-Chic-Look setzen. Große Industrielampen und alte Stühle reichen, um dem Raum eine tolle und authentische Atmosphäre zu verleihen – Deko und Kitsch sucht man hier vergebens.

Kuchenwerkstatt vor Ort

Was ich nicht nur bei Kuchenläden, sondern auch bei Bäckereien & Co. jedes Mal toll finde ist, wenn ich als Gast die Backöfen sehen kann. Die mit Mehl bedeckten Holzunterlagen und der Duft des frisch gebackenen Teiges sind euch hier sicher.

Das Bravo Bravko beliefert übrigens auch Cafés oder arbeitet auf Bestellung. Perfekt für besondere Anlässe oder um Freunde und Familie zu überraschen. Eigentlich braucht es doch für ein leckeres Stück Kuchen keinen Grund, oder?

Fazit zum Bravo Bravko

Wer Lust auf wirklich tollen Kuchen hat, ist in der Kuchenmanufaktur in Kreuzberg am richtigen Ort. Die Kuchen und Tartes sind sensationell. Am besten ihr geht mit ein paar mehr Leuten dort hin, damit ihr gleich mehrere Sorten vernaschen könnt.


Adresse und Öffnungszeiten vom Bravo Bravko:

Bravo Bravko
Lausitzer Str. 47
10999 Berlin

Mo-So: 9.00 – 19.00 Uhr

Authentische chinesische Küche in der Long March Canteen in Kreuzberg

Echte chinesische Küche – davon lässt sich in den meisten Gegenden in Deutschland ja wirklich nur träumen. In meiner Heimat findet man, wenn man Chinesisch essen möchte, nur Restaurants wie den „China Star“ oder „Asia Palace“, deren Namen und Erscheinungsbild schon auf das eingedeutschte und pseudo-chinesische Essen, meist inklusive einer Ladung Glutamat, hinweisen. Mit China hat das Ganze dann meist eher weniger bis gar nichts zu tun. In Berlin hingegen kann man doch tatsächlich die ein oder anderen Schätzchen finden. Eines davon ist die Long March Canteen in der Kreuzberger Wrangelstraße, nicht weit von der Markthalle Neun.

Tolle chinesische Küche im Long March Canteen

Und dass es hier so authentisch ist, liegt unter anderem daran, dass alle, die hier in der Küche stehen auch wirklich aus China kommen und ihr Kochhandwerk mehr als gut begreifen. Aber auch die Speisen und Zutaten selbst machen das Dinner hier zu einem wahren Erlebnis. So stehen unter anderem Hühnerfüße, Wasserkastanie, chinesischer Taschenkrebs und Seetang mit auf der Karte.

Blick in die Küche

Insgesamt fällt uns die Auswahl der Speisen wirklich nicht leicht – vieles spricht uns total an und klingt einfach spannend. Wie gut, dass es hier Dim Sum, also vergleichsweise kleine Gerichte, und Dumplings (jeweils vier Stück) gibt – so kann man sich direkt ein paar verschiedene Speisen bestellen und sich gut durchprobieren. Je nach Hunger und Appetit schafft man durchschnittlich etwa drei bis vier von den Gerichten. Trotzdem ein kleiner Tipp von mir: erst einmal weniger bestellen und dann ganz gemütlich weitere Speisen dazu ordern. Für alle, die auch hin und wieder mal Entscheidungsschwierigkeiten haben gibt es außerdem ein paar tolle, fertig zusammengestellte Menüs.

Als Vorspeise gibt’s kalte Dim Sum

Wir allerdings haben uns die Speisen selbst ausgesucht und erst einmal mit zwei kalten Dim Sum zur Vorspeise gestartet: dem Brandenburger Karpfen in dunkler Pilz-Soja-Sauce, Shanghai Style (8,50 Euro) und gedämpfte Aubergine, eingelegt in Ingwer und chinesischem Essig (6,00 Euro). Da ich, heimatsbedingt, mit typisch deutsch zubereitetem Karpfen groß geworden bin und einen solchen auch fast jedes Jahr einmal verputze, war ich auf die chinesische Variation hier besonders gespannt. Und ich muss sagen: der Karpfen mit der Sauce war wahnsinnig lecker – dass man dieses typisch deutsche Gericht auch so chinesisch zubereiten kann, und es noch dazu so toll harmoniert, hätte ich nicht gedacht. Ich bin begeistert. Aber auch die Auberginen waren lecker und haben ganz anders geschmeckt als gewohnt – intensiv und erfrischend. Dazu gab’s außerdem zwei leckere Cocktails: den Lei Lani unter anderem mit Passionsfrucht, hausgemachtem Lavendelsirup und Orangenblütenwasser (13,00 Euro) und die Green Garden Limonade mit Gin, Limette, Holunder, Gurke und Minze (12,00 Euro). Beide wirklich super – der Blick in die Cocktailkarte lohnt sich!

Kalte Dim Sum: eingelegte Aubergine und Brandenburger karpfen mit Pilz-Soja-Sauce

Zum Start gibt es leckere Cocktails: die Green Garden Lemonade und den Lei Lani

Die Long March Canteen ist übrigens sehr lauschig – rustikale und schön gedeckte Holztische, gedimmtes Licht und abgedunkelte Wände. Dadurch ist die Atmosphäre hier sehr entspannend und angenehm. Hier und da ein Bild an der Wand aber sonst kein unnötiger Schnickschnack – schlicht und gemütlich eben.

Warme Dim Sum und Dumplings als Hauptgang

Weiter geht es in die zweite kulinarische Runde des Abends. Diesmal gibt es eine Portion Dumplings mit Süßkartoffel-Walnuss-Füllung (7,00 Euro/4Stk.) und diverse warme Dim Sum: gedünsteten Brokkoli mit vegetarischer BBQ-Sauce und Knoblauchstreuseln (7,00 Euro), Baby-Calamari am Spieß (9,00 Euro), gebackenen Kabeljau mit Honigmelone, Granatapfel und Fisch-Zitronen-Chili-Sauce (12,00 Euro) und Tofu-Klößchen in würziger Brühe (7,50 Euro). Mit dieser Auswahl sind wir super zufrieden. Die Gerichte sind allesamt total aromatisch und bescheren uns ein tolles Geschmackserlebnis. Die Tofu-Klößchen beispielsweise baden in einer fruchtig-süßlichen Brühe und der Brokkoli mit der würzigen Sauce ist auch mal etwas ganz anderes. Auf unseren Tellern haben sich viele tolle Aromen-Kombinationen breitgemacht – wir sind begeistert. Dazu gönnen wir uns außerdem das ein oder andere Glas köstlichen Vino.

Baby-Calamari, Brokkoli und gebackener Kabeljau

Die Tofu-Klößchen mit der fruchtig-süßen Brühe waren eine tolle Geschmackskombi

Dumplings mit Süßkartoffel-Walnuss-Füllung

Schokodumplings und Parfait zum Ausklang

Glücklicherweise haben wir nach den verschiedenen Leckereien noch etwas Kapazitäten, denn auch die Desserts hier klingen wirklich fein. Deshalb bestellen wir uns direkt noch Tang Bao (Warme Schoko-Dumplings mit Zimt, Kakao und Vanille-Sauce) für 6,00 Euro und ein Parfait aus weißer Schokolade mit frischer Passionsfrucht-Sauce und Meersalzflocken für 6,50 Euro. Die Dumplings mit der flüssigen Schokofüllung und Vanillesauce sind richtig lecker und auch die süß-salzige Aromen-Kombi beim Parfait gefällt unserem Gaumen ausgesprochen gut. Wir sind wirklich mehr als zufrieden – satt und glücklich.

Das süß-salzige Dessert war super lecker

Die süßen Dumplings hatten einen flüssigen Schokokern

Fazit

Die Long March Canteen ist definitiv einen Besuch wert. Hier gibt es Speisen, die sonst nur schwer zu finden sind, es wird mit tollen und spannenden Zutaten gearbeitet, schmeckt frisch und vor allem: sehr authentisch. Die Speisen haben uns ausnahmslos geschmeckt und auch das Ambiente hat uns sehr gefallen. Fine Dining aber in lockerer und gemütlicher Atmosphäre, ganz wie es in Kreuzberg eben sein soll. Wir sind begeistert und kommen auf alle Fälle wieder um noch mehr von den köstlichen Dim Sum und Dumplings zu versuchen!

Karpfen auf Chinesisch

Die warmen Dim Sum haben fantastisch geschmeckt

Zu den Dumplings gibt es chinesischen Essig und eine schärfliche Sauce

Die Einrichtung ist schick und gleichzeitig gemütlich

Innenraum der Long March Canteen

Hier werden die Dumplings zubereitet

Mexikanisches Streetfood im Santa Maria in Kreuzberg

Das Santa Maria auf Kreuzbergs belebter Oranienstraße gibt es mittlerweile seit gut acht Jahren. Es verspricht authentische mexikanische Streetfood-Küche, entspanntes Flair und leckere Margaritas. Wir haben auch endlich einmal vorbeigesehen und obwohl wir mitten in der Woche kommen ist der Laden super voll – ja, das Santa Maria scheint doch recht beliebt zu sein.

Im Santa Maria gibt’s authentisches mexikanisches Street-Food

Na, wir zögern nicht lange und gönnen uns erst mal einen Schluck Neuköllner Rollberg Bier und dazu zwei Vorspeisen: Guacamole mit hausgemachten Tortilla Chips (7,00 Euro) und Chilaquiles, ebenfalls Tortilla Chips aber gekocht in Salsa-Sauce und serviert mit Crème fraîche, Käse, Zwiebeln und Koriander (8,00 Euro). Beide Vorspeisen überzeugen auf ganzer Linie – die hausgemachten Tortilla Chips sind knusprig, die Guacamole schön frisch und gut abgeschmeckt und die Chilaquiles toll gewürzt und einfach lecker. Yummy! Allerdings sind beide Gerichte schon ganz ordentliche Portionen – deshalb mein Tipp: kommt entweder mit viel Hunger her oder teilt euch erst mal eine Vorspeise.

Hausgemachte Tortilla Chips mit Guacamole und Chilaquiles

Gegründet wurde das Santa Maria übrigens von Koch Julian. Der kommt zwar ursprünglich gar nicht aus Mexiko – war aber einige Male da und hat die mexikanische Küche direkt ins Herz geschlossen. Da hat er sich nicht lumpen lassen und die südamerikanischen Geschmäcker ins internationale Kreuzberg geholt. Seit etwa einem Jahr hat er auch noch einen weiteren mexikanischen Laden im Friedrichshain: die Santa Cantina, in der es im Vergleich zum Santa Maria kein Streetfood, sondern eher moderne mexikanische Fusion-Küche gibt. Spannend!

Tacos, Burritos, Quesadillas und co.

Aber kommen wir zurück zum Santa Maria und unseren Hauptspeisen. Burritos, Tacos, Quesadillas, Tostadas – hier stehen die bekannten mexikanischen Streetfood-Klassiker auf der Karte. Einiges mit Fleisch, ein wenig Fisch aber auch viele vegetarische und ein paar vegane Gerichte.

Es ist also definitiv für jeden etwas dabei! Nach langem hin und her entscheiden wir uns schließlich für die Quesadillas „Papas Poblanos“, also Quesadillas gefüllt mit Kartoffeln, Mais, Poblanos (kleine, grüne Paprikas), mexikanischen Gewürzen und Hummus aus weißen Bohnen (8,50 Euro) und die Quesadillas „Vegan Chorizo“ mit veganer Chorizo und Erdnuss-Salsa (9,00 Euro). Beide Gerichte sind toll gewürzt und schmecken uns richtig gut.

Besonders aber die Quesadillas mit veganer Chorizo und der Erdnuss-Salsa sind mal etwas ganz anderes und schmecken richtig schön deftig. Für mich kaum von einem Gericht mit echtem Fleisch zu unterscheiden. Nach unseren Vorspeisen machen uns diese Gerichte jetzt aber auch wirklich pappsatt. Bevor wir uns Gedanken über eine Nachspeise machen, bestellen wir uns deshalb erst einmal ein paar leckere Margaritas und schlürfen diese genüsslich vor uns her.

Kleiner Tipp: zwischen 19.00 und 21.00 Uhr ist hier Happy Hour – einige der beliebten Drinks gibt es da für gerade einmal 5,00 Euro.

Quesadillas Papas Poblanos und Quesadillas Vegan Chorizo

Die leckeren Margaritas dürfen natürlich nicht fehlen

Obwohl wir immer noch recht satt sind können wir es einfach nicht lassen und bestellen und noch eine Portion Churros mit Schokoladensauce (4,50 Euro) – und das haben wir definitiv nicht bereut! Das südamerikanische Gebäck zusammen mit der Sauce ist einfach sooo lecker! Wer also noch Kapazitäten hat, sollte darauf auf keinen Fall verzichten!

Unser Dessert: Churros mit Schokoladensauce

Lecker Essen und ausgelassene Kiez-Stimmung

Neben dem Essen und der ausgelassenen Stimmung hier, gibt übrigens auch die Einrichtung dem Laden einen ganz persönlichen Charme: bunte Fähnchen, bemalte Wände und Lampen aus Vierkantreiben. Außerdem ist das Restaurant recht klein und die offene Küche am einen Ende des Raumes sowie die Bar gehen direkt in den Gästebereich über – dadurch fühlt es sich hier total schön persönlich an. Fast als würde man bei Freunden essen. Die Bestseller, so erzählt mir Julian, sind übrigens die Quesadillas „Tinga de Pollo“ und der Burrito „Puerco Especial“ – könnt ihr auch ja schon mal für euren (nächsten) Besuch merken!

Wir haben uns hier auf alle Fälle richtig wohl gefühlt und sind nicht nur vom Essen, sondern auch vom Gesamtbild des Ladens überzeugt. Genau die richtige Location für die Oranienstraße in Kreuzberg und auf jeden Fall ein Laden, den wir noch öfter besuchen werden, wenn wir Lust auf leckeres Essen und gute Stimmung haben.

Die hausgemachten Tortilla Chips sind einfach lecker und schön knusprig

Die Quesadillas mit veganer Chorizo und Erdnuss-Salsa ist absolut empfehlenswert

Quesadillas Papas Poblanos mit Mais, Poblanos, mexikanischen Gewürzen und Hummus aus weißen Bohnen

Hier geht es verspielt und ausgelassen zu. Ganz wie es in Kreuzberg eben sein soll

Auch die Kunst kommt hier nicht zu kurz

Europäische Küche im Panther in Kreuzberg

Der Panther hat uns direkt beim Gang durch die Eingangstür überrascht. Wir haben ein kleines Restaurant erwartet doch treten geradezu in einen angenehmen Mix aus Restaurant und Kneipe. Genau so soll es auch sein, erzählt mir Besitzerin Katharina. Links neben der Eingangstür ist eine schicke, lange Holz-Bar, daneben stehen eine Handvoll Barhocker und Stehtische. Zur Rechten hingegen geht es ein paar Stufen hinauf in einen schönen Restaurantbereich. Durch die Mischung ist der Panther zwar schick aber dennoch ausgelassen und irgendwie lauschig.

Unsere Vorspeisen: leckere Pastinaken-Selleriesuppe und Ziegenkäsebällchen mit Salat

Wir machen es uns im oberen Bereich an einem der schönen Holztische bequem und bestellen uns erst einmal eine Karaffe Grauburgunder (13,90 Euro/0,5 Liter) und zwei Vorspeisen: das Pastinaken-Selleriesüppchen mit Petersilienpesto für 5,90 Euro aus der regelmäßig wechselnden Abendkarte und Ziegenkäsebällchen mit Thymianhonig, Feldsalat, Granatapfelkernen und Walnüssen für 7,90 Euro aus der regulären Karte. Beide Gerichte waren wirklich lecker – besonders die Suppe hat es uns angetan. Zuvor gab es zur Begrüßung übrigens noch Weißbrot mit Kräuterfrischkäse – serviert von einem durchaus netten und aufmerksamen Kellner.

Leckere Speisen aus der kleinen Abendkarte

Bei den Hauptgerichten haben wir uns aus der wechselnden Karte das rote Risotto mit Pilzen aus Brandenburg, Rucola und Parmesansegel (13,60 Euro) und auf der Haut gebratenes Skreifilet (Winterkabeljau) mit Lauchgemüse, Kartoffeln und Weißweinschaum (13,40 Euro) entschieden. Aus der regulären Karte gab es außerdem die Mangold-Pilzpfanne mit Thymianpolenta (12,90 Euro). Die Speisen waren allesamt schick angerichtet und haben uns sehr satt gemacht. Trotzdem hat sich bei uns ein klarer Favorit herausgestellt: das Skreifilet, dass einfach super zart war und mit dem Lauchgemüse toll geschmeckt hat.

Wir haben es uns im Panther bei unseren Hauptspeisen einfach gut gehen lassen

Früher alternativer Schuppen – heute gemütliches Restaurant mit Bar

Der Panther war früher übrigens eine alternative Kneipe und hieß damals noch Pink Panther. Als Katharina den Laden vor vielen Jahren übernahm, staunte sie nicht schlecht: als die Wände neu verputzt werden sollten kam ihr unter einer dicken Farbschicht eine Zeichnung von Pink Panther entgegen, die noch gut erhalten die Wand zierte. Daraufhin entschied sich Katharina die bekannte Zeichentrickfigur auf der Wand zu belassen und ihr Restaurant nach dem beliebten pinken Wesen zu benennen: der Panther war geboren.

Weil wir nach den Hauptspeisen noch nicht genug bekommen haben, haben wir uns auch noch ein Dessert gegönnt: das Schokoküchlein aus der Kaffeetasse mit geschlagener Sahne (7,80). Das hat zwar 20 Minuten gedauert, wurde dafür aber auch ganz frisch zubereitet und kam noch heiß und dampfend an unseren Tisch. Lecker war es natürlich auch – genau das Richtige zum kulinarischen Abschluss!

Ein Traum von Dessert: Das heiße Schokoküchlein in der Tasse

Wohlfühl-Ambiente am Lausi

Wir haben uns in Katharinas lauschigem Kneipen-Restaurant sehr wohl gefühlt. Das Ambiente ist rustikal-schick und gleichzeitig ausgelassen-fröhlich. Wenn es das Wetter zulässt, kann man es sich auch draußen, vor dem Panther, bequem machen und das Treiben auf dem angrenzenden Lausitzer Platz beobachten. Mittags und abends lässt sich aus der europäischen Karte lecker schlemmen oder auch einfach nur das ein oder andere Bier oder Glas Wein schlürfen. Am Wochenende bietet der Panther außerdem Frühstück an.

Das Risotto war besonders hübsch angerichtet

Unser Favorit: das Skreifilet auf Lauchgemüse mit Kartoffeln und Weißweinschaum

Die Mangold-Pilzpfanne mit Thymianpolenta ist auch für Veganer geeignet

Zur Begrüßung gibt es Weißbrot mit Kräuterfrischkäse

Wir gönnen uns direkt eine Karaffe leckeren Grauburgunder

Oben Restaurant, unten Bar und Kneipe

Der Pink Panther hat am Lausitzer Platz in Kreuzberg eine lange Geschichte

Guter Kaffee im Five Elephant in Kreuzberg

Unter Berliner Kaffeeliebhabern ist das Five Elephant bestens bekannt. Nun wollte auch ich endlich einmal in dem angesagten Laden vorbeisehen. Gesagt, getan! Also mache ich mich auf den Weg in die Reichenberger Straße in Kreuzberg.

Lecker Kuchen und vor Ort geröstete Bohnen

Angekommen werfe ich erst einmal einen Blick auf die Theke. In der liegen viele leckere Kuchen und Gebäckstücke aus – alles hausgemacht versteht sich. Eine große Tafel an der Wand verrät mir außerdem, was ich mir hier zum Trinken gönnen kann. Neben den gängigen Kaffeespezialitäten gibt es auch diverse Filterkaffees und Espressi, bei denen unterschiedliche Bohne aus Südamerika und Afrika zur Zubereitung zur Auswahl stehen. Und nicht nur das: die Bohnen werden hier auch vor Ort geröstet. Na, das klingt doch gut!

In der Theke liegen leckere Kuchen bereit

Eigentlich bin ich eher so der Latte Macchiato oder Cappuccino Typ, heute entscheide ich mich allerdings für einen Americano (2,20 Euro). Und ich muss zugeben, die fehlende Milch tut dem Getränk keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: der Kaffee ist wirklich lecker, eine leicht säuerliche Note und ein angenehm nussiges Aroma. Gut, ich bin kein Kaffee-Experte aber es schmeckt schon wirklich gut. Dazu habe ich mir übrigens noch ein kleines Schokoladen-Biscotti (70 Cent) gegönnt. Auch lecker! Alles in einem: ein guter Snack für den Nachmittag – ich bin höchst zufrieden.

Guter Kaffee im schlichten Ambiente

Um meinen Kaffee zu schlürfen hab ich es mir am Fenster bequem gemacht. Der Laden ist mit diversen Holztischen, -stühlen und -bänken eingerichtet und abgesehen davon recht schlicht gehalten. Anders als in anderen angesagten Läden verzichtet man hier auf hippe Grünpflanzen und Vintage-Deko. Nur ein paar kleine Blümchen auf den Tischen, schicke Lampen und große Karten an den Wänden zieren hier den Innenraum. Der Fokus liegt wohl wirklich noch auf dem Kaffeegenuss.

Der Kaffee schmeckt wunderbar aromatisch

Als ich, mit den Fingern auf meiner Laptoptatstatur tippend, meinen Blick durch den Raum schweifen lasse, sehe ich ein kleines Schild mit der Aufschrift „Laptops only in the backroom“ – upsi! Na gut, beschwert hat sich immerhin keiner doch fortan ist es mir fast etwas unangenehm mit meinem Laptop hier zu arbeiten. Schnell tippe ich meine letzten Sätze und packe das gute Stück ein.

Insgesamt ist das Five Elephant recht schlicht und dezent eingerichtet. Durch die entspannte Musik im Hintergrund entsteht hier trotzdem ein entspanntes Flair. Zum Arbeiten werde ich mich hier wohl nicht mehr hin verirren, dafür aber gerne mit Freunden. Denn der Kaffee war wirklich toll und hat super geschmeckt und auch mein kleines Gebäckstück hat überzeugt. Übrigens: Mittlerweile hat das Five Elephant auch eine Filiale in Mitte.

Hier kann man es sich an diversen Holztischen gemütlich machen und Kaffee schlürfen

Im Five Elephant gibt es leckeren Kuchen und guten Kaffee

Perfekt für den Nachmittag: Kaffee und Biscotti

Von drinnen kann man das Treiben auf der Reichenberger Straße beobachten

Leckere Waffeln im gemütlichen Lê Lê in Kreuzberg

Das Lê Lê ist ein sehr kleines und schnuckeliges Café im Kreuzberger Wrangelkiez. Ein paar Sitzgelegenheiten finden sich draußen, vor dem Gebäude, und eine weitere Handvoll drinnen wieder. Bei mehr als etwa sechs Leuten sollte es aber schon recht kuschlig werden. Deswegen bietet es sich gut an, das Essen einfach mitzunehmen oder die Bestelloption zu nutzen: Foodora ist hier nämlich auch am Start.

Im süß eingerichteten Laden gibt es Limos, frisch gepressten Orangensaft und alles an Kaffee, was die schicke Siebträgermaschine hergibt. Natürlich wird dabei gegen einen kleinen Aufpreis auch Sojamilch nicht außen vor gelassen. In einer Auslage auf der Theke liegen für den kleinen Hunger schon Croissants, kleine Kekse, Kuchen und deftige Flammkuchen- und Pizza-Cookies bereit und auch eine kleine Auswahl an Eis (1,20 Euro pro Kugel) wird hier geboten. Ab 3,90 Euro kann man sich außerdem frisch belegte Bagel gönnen. Beispielsweise mit Mozzarella, Tomate, Pesto und Rucola oder mit Lachs, Frischkäse und ebenfalls Rucola.

Hier gibt’s Lütticher und Brüsseler Waffeln

Doch auch wer es lieber etwas süßer mag und gerade mal keine Lust auf Kuchen hat, kommt auf seine Kosten: für diejenigen bietet das Lê Lê nämlich frisch gemachte Waffeln an. Und dabei hat man sogar noch die Qual der Wahl, denn man kann zwischen Lütticher Waffeln und Brüsseler Waffeln (pur je 2,50 Euro) entscheiden. Erstere beinhaltet weniger Ei, dafür aber deutlich mehr Zucker und ist somit etwas fester und süßer. In die Brüsseler Variante kommt viel Ei, dafür weniger Zucker. Für diese Option habe ich mich entschieden. Sie wird direkt vor meinen Augen, hinter der Theke, zubereitet und kommt wunderbar warm und fluffig bei mir an. Wer Lust hat, kann sich seine Waffel außerdem mit ein paar leckeren Toppings aufpimpen lassen. Für jeweils 60 Cent gibt es beispielsweise Schokosoße, Nutella, Honig oder Marmelade.

Mit den Waffeln verhält es sich wie mit dem Café selbst: weniger ist manchmal mehr. Der Fokus liegt auf der frisch gemachten Waffel selbst und nicht darauf mit besonders ausgefallenen Toppings und wilden Kreationen aufzufahren. Geschmacklich ist die fluffige Leckerei top – Waffelfreunde gehen hier sicherlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder raus und auch das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich fair.

Klein und lauschig im Wrangelkiez

An den kleinen Holztischen im Innenraum kann man es sich sehr bequem machen und die lauschige Stimmung im Laden genießen. Im Hintergrund läuft entspannter Hiphop und gerade bei dem regnerischen Wetter fühle ich mich hier bestens aufgehoben. Auch die Bedingung ist freundlich und bereitet mit Sorgfalt alle Speisen frisch zu. Wer es sich hier alleine bequem macht, kann sich außerdem mit einer guten Auswahl an Zeitschriften und ein paar Büchern vergnügen.

Insgesamt ist das Lê Lê definitiv ein Besuch wert. Es hat den gewissen Kiez-Café Charme und ist in der Tat: klein aber sehr fein. Und genauso ist es auch mit der Auswahl an Speisen und Getränken: keine große Karte, dafür aber sehr gute Qualität. Das weiß zu gefallen.