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Restaurant SCHATZ

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Ich habe mich an dieser Stelle ja schon vor einiger Zeit über die Frage ausgelassen, ob und inwieweit es mein eigener Egoismus zulässt, über Geheimtipps in der breiteren Öffentlichkeit zu philosophieren. So läuft man dann doch Gefahr, dass der eigene Geheimtipp bald zum überlaufenen Massenhotspot wird. Doch das kleine aber äußerst feine Restaurant Schatz, das uns in den etwas ruhigeren Teil des Prenzlauer Bergs, unweit des Volkspark Friedrichshain, einlud, hat es mehr als verdient, das es an dieser Stelle einen Platz in der „Liga der außergewöhnlichen Kleinode“ auf „Berlin ick lieber dir“ findet. Denn das „Schatz“ macht seinem Namen alle Ehre. Schon auf seiner Website wirbt diese kleine Perle in der recht ruhigen Hufelandstraße damit, das es ein Ort der Einkehr abseits der gewöhnlichen Touristenpfade ist, in dem man den Trubel der Großstadt instantan hinter sich lassen kann.

Restaurant SCHATZ im Bötzowviertel

Und so ist es auch. Bereits beim Eintreten ins Schatz waren wir ein bisschen verzaubert, so etwas – zumal in dieser Gegend – tatsächlich finden zu können. Schon allein die Innenausstattung, die eine Kombination aus alten erhaltenen Fliesen und modernem Industriedesign repräsentiert, zeugt davon, das hier viel Liebe zum Detail investiert wurde. Ob man sich im vorderen Teil an gemütlichen Holztischen niederlässt oder aber im etwas gediegeneren, weißbetischdeckten Nachbarraum ein Plätzchen findet, wähnt man sich von einem geschmackvollen und nicht überladenen Interieur und dezent elegant ausstaffierten Tischen umgeben.

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Unser Aperitif mit einem wohltemperierten wie auch aus meiner Sicht angenehm staubigen Cremant versüßte uns gleich zu Anfang den Blick in die übersichtliche und saisonal wechselnde Karte. Neben drei Vorspeisen verlockten fünf Hauptgerichte, davon eines vegetarisch und eines fischig, und zwei vielversprechend klingende Desserts (und ich erwähnte an dieser Stelle ja bereits ebenso so manches Mal, dass ich locker auch aus allen drei Gängen Desserts machen könnte und hier auch wollen würde, wenngleich das wohl nicht im Sinne des Erfinders wäre…) uns dazu, ein wenig mehr Zeit zum Verweilen im Schatz einzuplanen.

Als Vorspeise entschieden wir uns für die getrüffelte Maronencreme mit Vanilleschaum und Kräuter Croustini sowie für den hausgebeizten Lachs mit Blütenpollen, gerösteter Alge, Avocado Creme fraiche und Pumpernickel an jungem Salat. Und genau so spektakulär wie letzte Vorspeise klingt, so kam sie auch – serviert auf einer Schiefertafel – daher. Auch wenn die Maronencreme rein optisch hier auf jeden Fall den Kürzeren im Vorspeisenschönheitswettbewerb zog, konnten sich die beiden mit 6,50€ und 7,90€ durchaus preiswerten Vorspeisen geschmacklich nicht nur miteinander, sondern auch mit Vorspeisen aus der Sterneküche messen.

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Zum Hauptgang wählten wir dann – neben einem auf unseren individuellen Geschmack abgestimmten Rotwein – zum Einen das Entrecôte vom Charolais Rind an Heidelbeerjus mit Bohnen, Tomate und Kartoffelgratin (23,90€) und zum Anderen den Krustenbraten vom Thüringer Duroc Schwein mit Romanesco, Kartoffelstampf und Schwarzbiersoße (17,50€). Beide Esser waren von der Qualität des Fleisches restlos begeistert. Während das Entrecôte dadurch imponierte, dass es auf den Punkt so gebraten wurde, wie von mir gewünscht, entlockte insbesondere die Kruste des Schweins durch ihr Knacken vor wie auch im Munde bei meinem Gegenüber wieder ekstatische Glücksrufe. Die Beilagen waren, wenn auch für meinen persönlichen Geschmack das Gratin ein wenig würziger hätte sein dürfen, mehr als geeignet, nicht nur richtig satt zu machen, sondern – insbesondere mit den raffinierten Soßen – den reichhaltigen Hauptgang exquisit abzurunden.

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In Sachen Dessert tobten wir uns dann noch mit einer roten Apfeltarte an Espresso Schokoladenparfait und Sauce Chantilly aus. Wieder einmal spektakulär angerichtet waren sowohl Kuchen und Parfait für sich allein, als auch in der Verquickung für mich süßes Gemüt ein absoluter Hochgenuss. Und auch hier könnte man bei einem Preis von 7,90€ gern mal zwei oder drei Dessertteller nacheinander genießen (und dann am nächsten Tag zum Joggen eine Extrarunde einplanen).

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Neben dem kulinarischen Genuss waren wir auch von der Betreuung im Schatz sehr positiv angetan. Eine sehr zuvorkommende, angenehm zurückhaltende und unaufgeregte Servicedame sorgte den gesamten Abend für unser leibliches und seelisches Wohl. Und obwohl das Schatz mit seinem Anspruch, seinem Design und seiner Speisenauswahl sicherlich zur gehobenen Restaurantkategorie zählt, kommt man sich dort in Wollkleid und „Berlin ick liebe dir“-Pulli keinesfalls deplatziert vor. Auch atmosphärisch war es für uns daher ein sehr gelungener Aufenthalt, den wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Bälde wiederholen werden (und ich, das kann ich hier ja fromm und frei gestehen, den Laden auch schon mit großer Euphorie 1, 2 Bekannten weiterempfohlen habe). Ein echtes Schätzchen, das seinen Namen vollkommen zurecht trägt.

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The Dairy

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das „The Dairy“ reiht sich perfekt in die Riege „kleine, schnuckelige Läden“ ein, denn mit viel Kuscheln können etwa 6 Personen Platz nehmen.

Kleiner Laden, großes Angebot

So klein der Laden ist, so umfangreich ist dann doch das Angebot an Speisen und Getränken. Übrigens stammt der junge Herr, der vermutlich auch der Besiter ist aus Neuseeland, unverkennbar am ganz entzückenden Akzent und der Landkarte, sowie der vielen, ziemlich geilen Bilder an den Wänden.

Aber zurück zum Essen & Trinken. Es gibt Toast, Bagels und Sandwiches (auch vegane),  die häufig mit Hummus oder Chipotle-Mayo als Grundlage haben. Besonders „interessant“ fand ich den Toast mit Käse und… Senf. Ernsthaft Senf? Ich mag Senf total gerne, das ist es nicht, aber zu Käse und im Toast.. nun ja. Aber ich sollte es wohl mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Zusätzlich gibt es noch eine Tageskarte, die von Suppen, Jamaikanisches & Lamm Curry, Pasta Burritos und Pies auflistet. Eine kunterbunte Mischung, die wahrscheinlich alles seine Lieblingsgerichte sind ;)

Was irgendwie auch den Charme des kleinen Ladens und seinem Besitzer ausmacht, ist die im Deutsch-Englisch-Mix gehaltene Karte. I like ;)

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KAFFEE & Heiße Schokolade

Wir wollten an dem Tag aber nur ein Käffchen und eine Schokolade zum Aufwärmen. Bei der heißen Schokolade wurden wir als erstes gefragt, ob wir auch einen Marshmallow drin haben wollen ;) Da kam dann das australische Blut durch… was er uns auch sofort bestätigte, denn seiner Erfahrung nach, sagen nur die Deutschen, wie wir auch „Nee, einfach nur ne heiße Schokolade“.

Dazu nehme ich einen Latte Macchiato mit Sojamilch, der mir ausgesprochen gut schmeckte. Der Latte war nicht zu heiß und man schmeckte den Kaffee als solches gute heraus. Die verwendete Sojamilch war aber, so glaube ich, eine Vanille-Sojamilch, denn auch ohne Zucker war das Getränk leicht süßlich. Ich mag das ja.

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Fazit

Kleines, süßes Mini-Café – in das ihr euch reinsetzen könnt oder aber einen kurzen Stop macht und euch etwas to-go mitnehmt.

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Lecker Song

Der kleine, und ich meine wirklich kleine, Laden liegt im Helmholtzkiez in Prenzlauer Berg. Der Name „Lecker Song“ erinnert mich irgendwie an die Thai Wiese – hier sagen die Thais, wenn man an ihren Ständen vorbeiläuft, auch immer „Lecker-Lecker-Lecker-Lecker-Lecker“, um die Leute aufmerksam auf ihre Gerichte zu machen ;)

Dim Sum & Dumplings

Bis vor eine Weile dachte ich irgendwie noch, dass sei ein und das selbe, aber von der Bedeutung her sind Dim Sum eher vergleichbar mit spanischen Tapas, sprich kleine Gerichte. Häufig sind das am Ende Dumplings (asiatische Teigtaschen) mit den verschiedensten Füllungen, müssen es aber nicht ausschließlich sein.

Zu Beginn mussten wir die Karte kurz auf uns wirken lassen, denn es gibt zwar nicht unendlich viele verschiedenen Varianten, aber dann doch so viele, dass man sich nicht sofort entscheiden kann. Auch, weil wir noch eine Vorspeise wollten und es neben zwei Suppen, auch noch einige Salate, Edmame, Kimchi, Seetangsalat usw. gab.

Weil Suppen im Winter toll sind, nehmen wir die Wan-Tan- und die Tofu-Suppe für knapp 3 EUR, an denen wir nichts auszusetzen haben. In der Tofu-Suppe sind neben dem Tofu auch noch Glasnudeln und ein paar grüne Bohnen. Schön gewürzt, alles gut.

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Anschließend wählen wir die vegetarischen Dumplings – 1x mit Zucchini, Glasnudeln, Morcheln und Möhren und 1x mit Kürbis, Erbsen und Curry. Auch auf die Gefahr hin, dass es zu scharf sein könnte, lasse ich mir dazu das Chili-Öl-Dressing servieren… und habe es nach einem Biss mit Sojasoße abgelöscht ;) Die Dumplings haben wir allerdings wirklich gut geschmeckt, sie sind bissfest, haben auch ohne Dressing eine gute Würze und machen am Ende dann satter als man zum Anfang meinen mag. Für 4-5 EUR ist das vom Preis her auch okay, denn die Dumplings sind schon recht groß.

Auf einem Streetfood Markt hatte ich auch mal Dumplings, aber zu einem echt unverschämten Preis-/ Leistungsverhältnis – da ist der Laden hier kein Vergleich zu.. falls der ein oder andere mal ähnliche Erfahrungen machte.

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Als ich so 14-16 Jahre war, waren Krabbenchips das absolute Highlight. Wir haben uns super oft eine Tüte vom China-Imbiss geholt und feierten die ziemlich – hier bekommt ihr sie gratis zum Essen dazu. Ich habe also aus nostalgischen Gründen einen dieser weißen, dicken Chips gekostet und würde sagen, sie sind okay. Es erweckte aber keinen neuen Hype bei mir ;)

Weil ich wirklich begeisterungsfähig für kleine Details bin, hat mir die Mini-Tee-Tasse ein großes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Da ist ein Fischi, wir haben auf einen Koi getippt, im Becher ♡ Wie süß ist das denn…?!

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Fazit

Das Lecker Song ist wirklich ein winzig kleiner Laden, aber mit leckeren Dumplings, die toll gefüllt sind und einer sehr netten Bedienung. Man kann dort gut sitzen und eine Runde schnacken, denn die Dumplings eignen sich, wie Tapas eben auch, perfekt dazu. Gruppen bis 4-5 Leute passen gut rein, danach wird es aber wirklich schwierig ;)


Adresse und Öffnungszeiten vom Lecker Song:

Lecker Song
Schliemannstraße 19
10437 Berlin

Mo-Fr: ab 17.00 Uhr
Sa: ab 12.00 Uhr
So: ab 16.00 Uhr

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Café Pakolat

Das Café Pakolat haben wir vor ein paar Wochen während der eat-the-world-Tour durch Prenzlberg entdeckt oder vielmehr zu schätzen gelernt. Als wir dort hielten, kamen wir in den Genuss der wunderbaren Kuchen und mussten noch mal wieder kommen. Vor ein paar Tagen war es dann endlich so weit ;)

Kaffee, Kuchen und ganz viel Deko

Was das Pakolat wirklich ausmacht, sind die liebevoll eingerichteten Räume. Allein im vorderen Raum, in dem ihr auch alles bestellt (es ist nämlich Self-Service angesagt), könnte man gut und gerne 30 Minuten damit verbringen, sich alle die Dinge anzusehen. Neben einer alten Kaffeemaschine, gibt es dort auch eine 100 Jahre alte Nationalkasse und ein altes Aufschnittgerät von 1924, dass so nur noch wenige Male existiert. Es sorgt dafür, dass sich der Schinken auf eurem Frühstück-/ Brunch-Teller hauchdünn präsentiert.

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Im hinteren Bereich ist eine eigene, offen gehaltene Backstube, in der durchgängig alles frisch zubereitet wird. Ein Ergebnis sind die vielen wunderbaren Kuchen und Torten, die in der Theke darauf warten von euch bestellt zu werden. Ich glaube, es ist egal, was ihr euch holt, es kann euch geschmacklich eigentlich nicht enttäuschen ;)

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Wir widmen uns an dem Nachmittag den Kaffeespezialitäten. Denn die Leute vom Pakolat suchen den Rohkaffee selbst aus und rösten ihn auch in der eigenen Ladenrösterei. Hierfür wird das Trommelröstverfahren genutzt, wodurch die Kaffee- und auch Kakaobohnen besonders schonend geröstet werden. Die Kaffeemischungen, die am Ende in euren Tassen landen, werden ebenso von den Besitzern kreiert. Und das können sie richtig gut. Der Café Latte schmeckte hervorragend.

Es gibt ürbigens auch die Möglichkeit, sich den Kaffee abgepackt mit nach Hause zunehmen oder online zu bestellen.

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Abzug in der B-Note

So toll der Kaffee, der Kuchen und überhaupt alle Lebensmittel sind, so schlecht war leider der Service an dem Tag. Ich hoffe, es reduziert sich wirklich nur auf den Tag, denn es wäre schade drum. So vergrault man sich am Ende ja nur die Kundschaft.
Wir haben ungefähr 30-40 Minuten auf unseren zweiten Kaffee warten müssen und das, obwohl der Laden jetzt nicht gerade überfüllt war. Die Anzahl der Menschen ließ sich an einer Hand abzählen, die neben uns noch im Café waren. Sorry, aber das geht leider gar nicht.

Fazit

Wenn der Service im Pakolat noch eine ordentliche Schippe zulegt, ist der Laden wirklich empfehlenswert. Alles ist toll, aber wenn der Service nicht stimmt, braucht man schon ein hohes Frustrationslevel, um den Laden happy zu verlassen.


Adresse und Öffnungszeiten vom Café Pakolat:

Café Pakolat 
Raumerstraße 40
10437 Berlin

Mo-So: 11.00-18.00 Uhr

 

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Muse Berlin

Wie wertvoll tolle Food-Fotos + Instagram sind, zeigt das Muse Berlin. Über Instagram bin ich auf den Laden aufmerksam geworden und bei den Essensbildern lief mir sofort das Wasser im Mund zusammen. Ich musste da also hin und dem Laden einem Realitätscheck unterziehen.

Salate, Burger, Sandwiches & weekly Specials

Die Speisekarte wird etwas dominiert von Burgern und Sandwiches. Die gibts klassisch mit Rindfleisch, aufgepeppt durch Varianten wie Thai (+Krautsalat) oder mit Blue Cheese, Bacon und Avocado. Wer mit Fleisch nicht viel anfangen kann, bestellt sich den Portobello (ein Riesen-Champinon) als Patty. Darüber hinaus gibt es diverse Sandwich-Kreationen mit Halloumi, Lachs, Pulled Pork & Co. Preislich starten die Burger und Sandwiches bei 7,50 EUR.

Was mir ganz gut gefällt: Die Zutaten des Burgers werden euch einzeln auf einem Holzbrett serviert. Das sieht nicht nur toll aus, sondern bietet euch die Möglichkeit euren Burger selbst zusammen zu basteln. Der Patty kommt dabei auf einer heißen Pfanne, der Rest ist drumherum drapiert.

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Da Burger alleine in Berlin niemanden mehr vom Hocker hauen, ist die Karte auch weitaus umfangreicher. Es gibt Suppen, frisches Brot mit Dipps und wöchentlich wechselnde Specials, wie Blumenkohl-Couscous, gebackene Paprika oder Quiche.
Ich selbst nehme den Super Food Salat – wobei ich dieses „Super Food“-Gedöns langsam etwas nervig finde ;) Es war einfach ein Salat mit Spinat, Brokkoli, Rote Bete, Quinoa, getrocknete Cranberries, Nüsse und ein paar Sprossen. Für mich wäre es wohl eher ein „Super Yummi“ Salat. Preislich liegt der dann bei 7,00 EUR.

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Eine Besonderheit:  Am Wochenende holt sich das Muse immer mal wieder Gastköche in den Laden, die dann ein besonderes Gericht für euch kochen. Der Koch des GLASS war dort auch schon zu Gast.

 

Neben gutem Essen, bin ich den hausgemachten Limonaden verfallen. Davon gibt es reichlich auf der Karte, aber ich nehm die Special-Variante, die auf der Karte nicht näher definiert ist. An dem Tag als wir da waren, war das dann Pfirsich-Mango, glaube ich, oder Pfirsich-Maracuja. Wir dem auch sei, die Limonade war zwar lecker, erinnerte mich aber eher an eine Saftschorle. Nehmt lieber eine Variante, die auf der Karte steht, die klingen etwas spannender ;) Preislich gibts das ganze für 2,70 EUR.

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Brunchen am Sonntag

Das Muse bietet seit einiger Zeit auch einen Sonntagsbrunch an. Die Auswahl ist a la Carte mit vielen herzhaften Leckereien und viel Individualität. So habt ihr die Auswahl zwischen geräucherten Bohnen, Eier- oder Avocado-Toast und Waffeln als Basis, das ihr nach Belieben mit diversen Toppings nach eurem Gusto erweitern könnt. Ob Würstchen, Sesam-Lachs oder gerösteter Kürbis ist euch überlassen – bei den Waffeln gibt es auch Süßes ;)

Ebenso stehen noch weitere Ei-Gerichte oder ein deftiges English Breakfast auf der Karte. Wir entscheiden uns für die Bohnen mit Sesam-Lachs, einen Avocado-Toast mit Speck und dem Kürbis-Bagel. Alles wird frisch in der offenen Küche zubereitet und wirklich hübsch angerichtet. Die kleinen Kunstwerke sind echt was fürs Auge, aber auch die innere Schönheit der Gerichte überzeugt uns mehr als genug.

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Vorab genehmigen wir uns noch einen frisch gepressten Saft, der auch schon fabrlich wieder ein Kracher ist ;)

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Und weil wir noch Schmacht auf was Süßes haben, bestellen wir uns zum Abschluss noch eine Runde frischer Waffeln. Die gelangen frisch und warm an unseren Platz und zusammen mit dem Obst, ist das richtig lecker. Wir haben uns die Waffeln aber geteilt, für einen alleine wäre es etwas zu viel ;)

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Atmosphäre im Muse

Die Einrichtung geht eher in die Second Hand Richtung – mich würde nicht wundern, wenn die Möbel alle vom Flohmarkt sind. Nicht wegen dem Geruch, sondern weil sie allesamt so aussehen. Alte Sessel und Sofas, lange Holztische und Stühle, die einen gewissen Gebraucht-Charme mit sich bringen. Insgesamt aber sehr gemütlich und kuschelig. Es herrscht wirklich eine tolle Atmosphäre im Muse. Auch von draußen sieht der Laden ganz süß und einladend aus. Es gibt ja immer Locations bei denen dieser Oma-/ Second Hand Charme gekünstelt rüber kommt, ist hier aber nicht so.

Das Restaurant eignet sich aufgrund der langen Tische auch hervorragend für größere Gruppen.
Am Sonntag könnt ihr mit etwas Glück auch etwas Live-Musik hören

Fazit

Ich mag den Laden und das Essen schmeckte mir so gut, wie es auf den vielen Fotos aussieht ;)

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Muse Berlin:

Muse Berlin
Immanuelkirchstraße 31
10405 Berlin

Di-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa: ab 15.00 Uhr

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Brot & Rosen

Der Italiener „Brot & Rosen“ oder Pane e le Rose ist der typische Italiener um die Ecke. Als wir dort waren, schienen viele vertraut im Umgang mit dem Service, was auf eine gewisse Bekanntschaft schließen lässt ;) Es wirkte alles sehr familiär.

Pasta & Pizza

Die Klassiker – wir bestellen Pizza und Pasta, das was ein gutes italienisches Restaurant auf jeden Fall drauf haben muss. Klar, bietet die italienische Küche auch mehr, aber an dem Abend wollten wir genau das. Die Pasta-Gerichte liegen alle so zwischen 8-14 EUR, die Pizzen ebenso. Neben den Klassiker gibt es auch ein paar Fisch- und Fleischgerichte, die dann bis zu 24 EUR kosten.

Unser Essen an dem Abend war insgesamt ziemlich lecker. Vorab gibt es Bruschetta mit Tomaten und Knoblauch, sowie ein paar Baguette-Stückchen.

Die Pizzen haben einen dünnen Boden, sind knusprig und der Rand ist nicht zu dick, aber leicht teigig. Zudem waren sie reichhaltig belegt – feine Sache. Die Zutaten waren auch alle frisch und von guter Qualität.
Auch die Pasta war toll, denn die Nudeln waren perfekt gegart, sprich al dente. Dazu hatte ich Trüffel, weil ich die Kombi aus Trüffel und Pasta ganz großartig finde. Als ich das Gericht auf der Karte gelesen hatte, war ich erst etwas hin- und hergerissen wegen der Butter-Parmesan-Soße. Das kann geschmacklich ja schnell mal alles übertünchen. Aber die Variante im Brot & Rosen war gut gelungen, denn das Trüffelaroma, auf das ich so stehe, war super herauszuschmecken.

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Pizza Proscuitto mit Rucola und Parmesan

 

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Pizza Magherita

 

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Pasta mit Trüffel und Butter-Parmesan-Soße

 

Die Atmosphäre im Brot & Rosen

Auch wenn es mich an dem Abend nicht dramatisch störte, war die Atmosphäre doch recht karg. Das kann gewollt sein, damit man nicht von zu viel Einrichtungskram abgelenkt wird. Dennoch fand ich das Licht zu hell und das Interieur bzw. die Inneneinrichtung ausbaufähig. Es mag mein klischee-behaftetes Denken sein, aber mir fehlte die Gemütlichkeit, die ich von einem Italiener erwarte.

Dafür war der Service eigentlich ganz witzig. Den Schalm im Nacken, wurden wir mit ein paar Sprüchen bedient, die aber ganz witzig und sympathisch waren.

Im Sommer gibt es eine große Außenterrasse auf der es sich mit Sicherheit ganz toll sitzen und essen lässt. Auch wenn wir es nicht ausprobiert haben, denn es war einfach schon zu kalt – man kann dort ganz bestimmt einen wunderschönen Abend verbringen.

Wer die typisch karierten Tischdecken vermisst: Die Tischdecken hier werden nach jedem Besuch gewechselt. Es sind weiße Einmal-Tischdecken, die erstmal nicht so sexy klingen, aber sich perfekt zum drauf-rum-malen eignen. Das taten an dem Abend nicht nur die Kiddies, sondern auch Erwachsene. Wenn ich der Ladenbesitzer wäre, würde ich die Zeichnungen wohl aufheben und ihnen einen Wand im Laden widmen… und wenn es nur der Gang zu den Toiletten ist.

Fazit

Das Brot & Rosen hat mich persönlich zwar von der Atmosphäre her nicht ganz überzeugt, aber das Essen war wirklich toll – der Laden auf jeden Fall einen Besuch wert.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Brot & Rosen:

Brot & Rosen
Am Friedrichshain 6
10407 Berlin

Mo-Do: ab 17.00 Uhr
Fr-So: ab 12.00 Uhr

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eat-the-world Berlin Prenzlauer Berg

Vor einiger Zeit hatten wir bereits an der eat-the-world-Tour in Kreuzberg teilgenommen. In dem Artikel erklären wir auch, was das eigentlich ist und wie diese eat-the-world-Touren so funktionieren.

Damals war es zwar sonnig, aber bitterkalt… das Essen schmeckte natürlich trotzdem und auch der Tour an sich tat das keinen Abbruch. Aber nun beim zweiten Mal, wählten wir doch lieber den August für die eat-the-world-Tour in Prenzlauer Berg. Die Sonne schien erneut und mit knapp 30° C war es dieses Mal auch durchaus angenehm draußen ;)

Historie und Kulinarik in Prenzlauer Berg

Die eat-the-world-Touren vereinen immer die historischen und kulinarischen Aspekte eines Stadtteils. Ich finde es immer total spannend, etwas über den Ort zu erfahren, in dem man wohnt, aber so klassische Stadtführungen sind nach wie vor nichts für mich. In Verbindung mit ein paar Gastro-Locations sieht das aber schon wieder ganz anders aus.

Auch wenn ich in einer anderen Stadt zu Besuch wäre, würde ich diese Variante einer normalen Stadtführung bevorzugen. Man lernt zwei, für mich wesentliche, Bestandteile einer Stadt kennen, die einem ein gutes Gefühl für die Mentalität und deren Bewohner gibt. Die Geschichte ist die eine Seite, die das Jetzt aus der Vergangenheit heraus prägt; gastronomische Einrichtungen spiegeln hingegen den aktuellen Zeitgeist wieder.

Was passierte bei der eat-the-world-Tour in Prenzlauer Berg?

Wir verraten jetzt natürlich nicht alle Einzelheiten, die wir gemacht haben, aber eins, zwei Highlights sind drin ;)

Ihr spaziert zum Beispiel durch zauberhafte Straßenzüge im Herzen dieses Stadtteils. Wenn man dort entlang läuft, kann man kaum glauben, dass es hier vor wenigen Jahren noch ganz anders aussah. Der Prenzlauer Berg ist zu einem recht ruhigen und teuren Bezirk geworden.

Ich selbst wohne auch hier und für mich ist es wie eine kleine Vorstadt-Idylle in der großen, wilden Stadt Berlin. Die Kehrseite dessen ist nur leider, dass viele Bars und Clubs im Laufe der Jahre schließen mussten. Die, ich nenne sie mal liebevoll, „Wohlhabenden“, die ab 22 Uhr ihre Ruhe brauchen, hatten nur begrenztes Verständnis für das Kiezleben… Hätte sich vielleicht auch einfach mittels Schallschutz-Fenster verhindern lassen ;) Wie dem auch sei – dafür entwickelt sich der Stadtteil kulinarisch gesehen immer weiter.

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Liebelingslocations auf der eat-the-world-Tour

Nummer Eins: Das Café Pakolat. Es ist so wunderschön eingerichtet mit vielen alten Geräten, einem Retro-Ventilator mit großen Rotorblättern, alten Stühlen und Bildern. Im hinteren Bereich des Ladens, hat das Pakolat eine eigene Bäckerei, die euch wahnsinnig leckeren Kuchen backt. Der zweite Grund, warum ihr dort unbedingt mal hin solltet, ist definitiv der Kaffee.

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Die nächste Location, die ich ziemlich geil fand, war der Mutzenbacher Imbiss. Versteckt unter den U-Bahn-Bögen der U Eberswalderstraße gelegen, könnt ihr richtig gute österreichische Küche genießen. Das Mutzenbacher ist eigentlich bekannt geworden, durch das gleichnamige Restaurant in Friedrichshain. Wer Hunger auf Deftiges hat, aber nicht den x-ten Döner verputzen möchte, kann sich hier u.a. Knödel to go holen, die richtig lecker sind.

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Alle weiteren Locations müsst ihr selbst heraus finden, wir wollen euch die Spannung ja nicht komplett vorweg nehmen ;)

Fazit

Ob ihr in der Stadt wohnt oder zu Besuch seid, die eat-the-world-Touren sind nach wie vor Klasse. Selbst wir, die sich viel mit Gastro-Einrichtungen beschäftigen, entdecken immer wieder neue Locations.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich durch die Stadtteile essen möchte, kann hier die Touren buchen.


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Early Bird

Eisdielen sind in Berlin keine Mangelware. Es gibt zahlreiche „Top 10“ Eisdielen bzw. „Eis Manufakturen“, wie sich einige der Läden mittlerweile nennen, mit Preisen für eine Kugel Eis jenseits der 1 EUR Grenze, Frozen Yogurt Läden mit gefühlten Hunderten von Toppings und Eiskreationen, mit denen ich so eigentlich gar nicht eine Süßspeise verbinde.

Und dann gibt es das Early Bird in der Winsstraße in Prenzlauer Berg. Ein kleines Café mit italienischem täglich frisch zubereiteten Eis! Nicht low fat, sondern cremig und einfach nur köstlich und für mich ein absoluter Geheimtipp.

Obwohl, betrachtet man die Anzahl der Gäste die täglich vor dem Café, das Mitte Juni eröffnet wurde, sitzen und die Tatsache, dass jeden Abend das Eis ausverkauft ist, scheint das Early Bird dann doch nicht mehr so unbekannt zu sein ;-).

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Early Bird – Ein Café mit Öffnungszeiten für Frühaufsteher

Neben dem Eis bieten die beiden sympathischen Inhaber Domenico und Francesco hervorragenden Kaffee sowie selbst gemachten Kuchen an. Mindestens 3 unterschiedliche Bohnensorten, verschiedene Alternativen zur Kuhmilch und natürlich alles in Bio-Qualität ;-). Und wer früh morgens schon vor der Arbeit in den Genuss eines guten Kaffees kommen möchte, kann das im Early Bird tun. Bereits um 7.00 Uhr öffnet das kleine Café mit dem treffenden Namen.

Aber noch mal zurück zum Eis. Ja, es gibt zwar auch Sorbets, aber die cremigen Eissorten überwiegen deutlich. Panna Cotta, Biscottino, Crema Siciliana – das war meine Auswahl und wie gesagt einfach unglaublich lecker. Wer sich die gleiche Kombi zusammenstellen möchte, wird nur möglicherweise enttäuscht. Insgesamt haben die beiden Eisprofis seit Juni ca. 20 Sorten im Angebot gehabt- täglich sind es 6 Sorten, die regelmäßig wechseln. Bestseller bleiben länger im Angebot und das klassische Vanilleeis gibt es gar nicht, dafür aber eben Varianten, die dem Klassiker unter den Eissorten geschmacklich ähnlich sind.

Und jetzt könnt ihr mal schätzen, was eine Kugel Eis kostet? Für mittlerweile schon unglaublichen 60 Cent gibt es eine Kugel Eis bzw. für 1,20 EUR zwei Kugeln, denn das Early Bird bietet einen kleinen Eisbecher (1-2 Sorten für 1,20 EUR) und eine große Variante mit 2-3 Sorten für 2,40 EUR an.

Fazit: Nettes kleines Café mit gutem Kaffee und köstlichem italienischen Eis zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.


Adresse und Öffnungszeiten vom Early Bird:

Early Bird
Winsstraße 68
10405 Berlin

Mo-So: 8.00-18.00 Uhr

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Rodolfo’s Tapas Bar

Tapas sind ja etwas ganz feines, weil sie die die Nahrungsaufnahme automatisch kommunikativer gestalten. Man sitzt beisammen, meistens mit einer Gruppe, bestellt querbeet die verschiedenen kleinen Speisen und unterhält sich. Man probiert  hier, kostet mal da von – da kann Essen gar nicht zu einem einzigen, stillen in-sich-reinschlingen werden.

Rodolfo’s Tapas Bar in Prenzlauer Berg

Der Laden liegt in der Choriner Straße, wenn ihr dort seit, achtet mal auf die vielen kleinen Fähnchen oder Stofftücher, die von einem Haus zum anderen über der Straße gespannt sind – irgendwie hat das was.

Aber zurück zu Rodolfo. Der Spanier ist ganz gemütlich mit dunklen Holzmöbeln eingerichtet. An den Wänden stehen auf den Regalen viele Weinflaschen, neben der Theke ein großes Weinfass. Für mich irgendwie eine klassische und gleichsam schöne Einrichtung, die einen sofort willkommen heißt.

Aber nicht nur die Einrichtung, insbesondere Rodolfo selbst macht die Atmosphäre der Tapas Bar aus. Mit viel Begeisterung und einem kleinen Schalk im Nacken bedient er die Gäste und lässt definitiv keine Langeweile aufkommen.

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Tapas und Wein

Rodolfo selbst sagt, dass er nicht viele Tapas hat, aber dafür richtig Gute. Ich fand die Auswahl vollkommen ausreichend und hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt. Die original in Spanien zu erhaltenen Tapas seien noch mal anders – aber Papas Arrugadas, Chorizo al Vino Blanco, Cirvelas con Bacon & diverse andere Varianten, die dann vor allem auf den Platten drauf sind, passsen für mich ziemlich gut.

Wir bestellten die Jumbo-Platte mit Olive, Serano, Manchego, gegrilltem Gemüse, Chorizo asado, Boquerenos, Ciruelas con tocino… fragt mich nicht, was das alles ist. Aufschluss darüber geben die Fotos ;) Das ist für alle was dabei und zudem gibt es die Tages-Tapas, die auf den anderen Platten meist fehlen. Unsere Tages-Tapas waren frittierte Sardinien (ohne Kopf und Gräten, wie Rodolfo betonte) und Rindfleischstreifen. Erstes probierte ich nicht, die kleinen Fischies sind nicht so meins, aber das Rindfleisch hab ich von unserer Platte fast alleine verputzt ;) Ganz zart, fein gewürzt, richtig gut.

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Dazu hatten wir einen Rotwein bzw. ließen ihn uns viel mehr empfehlen, daher weiß ich die genaue Marke leider auch nicht mehr, aber es war ein Tempranillo. Sehr vollmundig, aber nicht herb, denn der Wein hinterlässt beim Trinken ein samtig weiches Gefühl auf der Zunge. Macht es einfach auch so wie wir und fragt nach einer Empfehlung.

 

Fazit

Tapas olé – guter Laden, tolle Tapas und ein gut gelaunter Chef sprechen definitiv für Rodolfo’s Tapas Bar.

 


Adresse und Öffnungszeiten von Rodolfo’s Tapas Bar:

Rodolfo’s Tapas Bar
Choriner Str. 62
10435 Berlin

Di-Sa: ab 18.00 Uhr

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Bun Bao – Finest Asian Burger

UPDATE: Das Restaurant hat dauerhaft geschlossen.

Burgerläden gibt es mittlerweile zu Hauf in Berlin und man muss sich eigentlich fragen, ob Berlin überhaupt noch einen weiteren Laden gebrauchen kann. Aber, die Antwort ist definitiv JA, zumindest einen solchen.

Und so eröffnet am 2. Mai das Bun Bao im Herzen Prenzlauer Bergs. Prenzlauer Berg? Ja, genau diese Ecke braucht mal wieder einen kulinarischen Aufschwung, denn die ganzen coolen, hippen neuen Restaurants siedeln sich mit Vorliebe in Kreuzkölln an. Aber irgendwann ist genau das auch etwas übersättigt.. im wahrsten Sinne des Wortes ;)

Burgasm & Foodporn

Das sind eigentlich nur Hashtags, die auf Instagram gerne mal für Burger- bzw. Foodfotos verwendet werden, treffen aber auch sehr gut auf das Bun Bao zu. Zwischen zwei Brötchenhälften findet ihr das, was das Herz endlich mal wieder höher schlagen lässt. Vor allem, die veganen.

Ich hab schon diverse vegane Burger getestet und, ganz ehrlich, so richtig überzeugen konnte mich schon lange keiner mehr. Die Patties ähneln sich alle irgendwie und schmecken oftmals langweilig. Trotzdem werde ich nicht müde, vegane Burger zu testen, denn es gibt sie ja, die guten.

Im Bun Bao wurde ich endlich mal wieder glücklich gemacht. Kein langweiliger, im worst case auch noch vorgefertiger Gemüse-irgendwas-Patty, sondern einer aus Mungobohnen. Danke Nr. 1. Der restliche Belag besteht aus jungem Spinat, Mango, Zwiebeln, Sesam und einem Hausgemachten Ketchup. Danke Nr. 2. Ich mag scharfes Essen ziemlich gerne und so kommt es mir ziemlich gelegen, dass auf jedem Burger nicht nur Erdnüsse, sondern auch eine Chili-Soße drauf ist. Daher: Danke Nr. 3, die Gesamtkombi stimmt einfach.

Die anderen Varianten hab ich natürlich nicht alle gekostet – aber so weit ich das mitbekommen habe, gab es keine Klagen – im Gegenteil.

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Im Bun Bao könnt ihr zwischen normalen und Süßkartoffel-Pommes wählen. Mein Favorit sind eindeutig die letzteren. Außen leicht kross, schön dick und kartoffelig. Die normalen Pommes sind auch gut, aber mir persönlich zu dünn. Vielleicht wirkte es auch nur im direkten Vergleich so ;)

Mein Lieblingsdipp ist die Chilli-Mayo, weil, man mag es kaum glauben, sie richtig schön scharf ist. Die Wasabi-Mayo hingegen könnt ihr frohen Mutes bestellen, denn die Schärfe ist nicht vordergründig, eher das Wasabi-Aroma. Die Avocado Salsa ist auch super lecker, aber für Pommes etwas ungeeignet, weil die Avocado-Stückchen doch recht dick sind. Eignet sich besser als extra Topping für euren Burger ;)

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Um die ganze Schärfe am Ende wieder zu neutralisieren gibts es auch zwei Dessertvariationen im Bun Bao. Sticky Rice & Mango und Chocolate Passion, das untem im Bild ist. Wer sich fragt, wo da die Chocolate ist – die versteckt sich unter dem Frischkäse. Beides super lecker, cremig, mit einer feinen Süße. Total gut und eben auch mal wieder was anderes :)

Wem das zu mächtig ist, kann auch einen der hausgemachten Limos und Shakes trinken. Der Inger-Zitronengras-Eistee war mega aromatisch, sodass es die anderen sicherlich auch sind.

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Pixelbilder und Fußböden à la Hongkong

Was mich nach wie vor am meisten begeistert, sind die viele bunten verpixelten Bilder. Denn nein, ich hab nicht vergessen die Kamera scharf zu stellen oder den Fokus falsch gelegt ;) Die Bilder sehen wirklich so aus. Mich erinnerten sie sofort an die guten alten Nintendo NES Spiele.

Die Fußboden sind hellgrau und glänzend – warum? Weil es den Inhaber Anh Vu an die Straßen Hongkongs erinnert, wenn der Regen über den glatten Asphalt prasselt. Zudem wollte er mit der Einrichtung nicht die Klischees bedienen – mit Erfolg, wie ich finde. Die bunten Bilder an der Decke bilden einen tollen Kontrast zu den sonst in grau gehaltenen Farben der Räume.

Im letzten Artikel zur BUGA 2015 noch von geschrieben, präsentierten sich mir die Tischbeete lustigerweise live und in Farbe im Bun Bao draußen auf den Tischen. Denn das Bun Bao hat auch einen Außenbereich und somit viel Platz für alle Burger-Liebhaber.

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Wie alles begann…

Food-Spürnase Kavita Goodstar entdeckte Anh Vu und lud ihn ein seine Buger Kreationen auf dem Streetfood Thursday in der Markthalle Neun zu präsentieren. Der ein oder andere Foodie unter euch kennt den Bao Burger daher sicherlich. Über die Jahre hinweg gings es dann quer durchs Land bis in die Schweiz nach Zürich – und alle wollte mehr Bao Burger. Das Ergebnis ist nun das Restaurant in der Kollwitzstraße. So kanns gehen ;)

Nice to know

  • Die Preise liegen zwischen 6,90 EUR und 9,90 EUR pro Burger.
  • Alles ist selbstgemacht, auch die Buns, die übrigens zu etwa 80% aus Reismehl bestehen und sind dampfgegart.
  • Es gibt KEINEN Käse.. brauchen die Burger aber auch nicht ;)
  • Glutamat und alle seltsam, nicht aussprechbaren Zusatzstoffe finden auch nicht den Weg in die Burger.
  • Die offizielle Eröffnung ist am 02. Mai, ab 12 Uhr.

Fazit

Ich bin Fan und glücklich darüber, dass der Laden nur wenige Fußminuten von mir zu Hause entfernt ist ;) Ungeachtet der Nähe, die Burger sind klasse, das Team ist super nett und nicht zu vergessen: Die Pixel-Bilder ;)

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