Autor-Archive: Mareike Bölsche

Absolut Berlin – Die Absolut Vodka Launch Party

Absolut Vodka hat eine Special Edition für unser Herzblatt Berlin gelauncht – zusammen mit ein paar Freunden waren wir auf der Launchparty und haben auf die Geburt des bunten Fläschchen standesgemäß angestoßen.

Wie kam es zur Absolut Berlin Edition?

Die Marke bringt regelmäßig eigens für verschiedene Städte bzw. Orte gestaltete Flaschen raus. So gibt es beispielsweise eine Brooklyn-, Texas- oder Chicago-Variante. Berlin ist die erste deutsche Stadt, der ein extra Design gewidmet wurde. Der Künstler Zhivago Duncan aka. Dick Flash entwarf das Motiv, das folgendes zum Ausdruck bringen soll:

„Grau steht für die alten Zementstrukturen, Grün steht für den städtischen Wald und die Parks. Türkis ist die Farbe der Oxidation an den alten Statuen, in Kadmium Gelb schimmern die goldenen Ziegelsteine während eines Berliner Sonnenuntergangs. Und Flieder leuchtet der Sonnenaufgang, der die Stadt und die Leute nach einer langen Nacht verzaubert.“

Die Party.

Als Location diente die Platoon Kunsthalle an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Mitte. Nachdem wir auf der Liste abehakt wurden, bekamen wir 5 Getränkechips in Hand gedrückt und drängelten uns an die Bar. Neben ein paar Standardmischen, gab es auch drei etwas ausgefallenere Variationen. Mein Highlight war der Absolut Spreewald Mule – Vodka, Thomas Henry Ginger Beer, feinstes Gurkenwasser und echte Spreewald Gürkchen. Klingt komisch, war aber überraschend gut – zugegebener Maßen sollte man keine Aversion gegen saure Gurken haben.

Für schwingende Tanzbeine sorgte an dem Abend DJ Schowi und zwar mit HipHop all night long, was mir natürlich sehr in Karten spielte.

Knaller des Abends: Mariella Ahrens.

Wir standen vor dem Fotoautomaten und wollten diese zumeist unglaublich witzigen Bildchen von uns produzieren lassen. Irgendwie stand dann Mariella Ahrens neben uns und drückte uns einen Haufen Getränkechips in die Hand. Perfektes Timin, denn unsere waren bereits aufgebraucht.

Wir haben uns übrigens noch auf ihrer Facebook Page bedankt und sie hat sogar geantwortet – really cool ;)

Post by Sissy Sander.

 

Nice to know.

Hinter Platoon versteckt sich eine Organisation, die sich als Schnittstelle zwischen Kommunikation, Kultur und Kunst versteht. Der Ort wird regelmäßig für diverse Veranstaltungen genutzt.

Absolut Vodka ist einer der wenigen „vegan friendly“ Vodkas. Normalerweise wird Vodka mit Milch gefiltert und ist somit nicht geeignet für diese Ernährungsweise. Laut Unternehmensangaben ist dies hier aber nicht der Fall – ein Glück, sonst hätte ich wohl nur halb so viel Spaß gehabt.

Ab 15.05. könnt ihr die Absolut Berlin Flasche dann übrigens auch im Handel kaufen.

Fazit.

Gute Party, toller DJ, stylo Location und extrem lustiger Abend – hat alles gepasst.

Das Rias in Kreuzberg

Das Rias in Kreuzberg liegt unweit entfernt vom Görlitzer Bahnhof in der Manteuffelstraße und besteht im Prinzip aus zwei Teilen. Tagsüber ist es ein Cafe, abends eine Bar – aber keine Panik, ihr braucht euer Käffchen nicht in Promille-angereicherter Luft zu trinken, es gibt getrennte Räume.

Über das Cafe können wir an dieser Stelle nichts schreiben, da wir erst nachts gegen 24Uhr dort eintrudelten und auch nicht bis zum nächsten Vormittag dort blieben.

Die Bar

Das Rias erinnert vom Stil her sehr stark an die ganzen typischen Bars in Neukölln. Die Einrichtung ist schlicht, kein unnötiger TamTam, aber mit dunklen Holzmöbeln. Die Besonderheit liegt beim Rias im Detail. Über dem Eingang im Innenraum hängt zum Beispiel ein altes „Restaurant“-Schild. Auf dem Bartisch in der Mitte des Raumes steht eine alte Lampe (wenn ich jetzt mehr Ahnung hätte, könnte ich ganz altklug schreiben, dass sie aus den xy Jahren stammt.. aber ihr seht sie unten auf dem Bild).

Sie gehören zwar nicht zur Einrichtung, aber sie machen die Atmosphäre komplett: die Barkeeper. Weißes Hemd, schwarze Hose, Schlips, der aber gekonnt so halb im Hemd versteckt ist, damit er beim zubereiten der Drinks nicht stört.

Die Drinks.

Wenn man im Rias ist, sollte man sich wohl keinen einfachen Longdrink bestellen. Zwei flüssige Bestandteile in ein Glas zu kippen, bedarf eigentlich keiner höheren Kunst, als eben das Glas zu treffen. Im Rias sollte man Cocktails trinken, denn das können die Jungs hinter der Theke richtig gut. Ich hatte an dem Abend einen Gin Basil Smash und einen Gin Gin Mule. Beide Cocktails waren nicht nur lecker, sondern haben es auch in sich. Im Gegensatz zur reduzierten Einrichtung, wird bei den Drinks nicht gespart, denn da war ordentlich Alkohol drin. Richtig so – denn wenn ich ein Brause-ähnliches Getränk wollen würde, würde ich das auch bestellen.

Worauf ihr euch einstellen müsst ist, dass die Zubereitung der Drinks durchaus ein paar Minuten dauern kann. Es ist eben keine Bahnhofskneipe und der Alkohol-Konsum ist nicht aufs Koma-Saufen ausgelegt. Also schnackt einfach ne Runde und eure Geduld wird belohnt.

Zum Schluss gab es für uns übrigens noch ein Schnäpperken aufs Haus – die Wahl viel auf den Haselnussschnapps, der auch ganz geil war. Wer auf sowas steht oder einen letzten kleinen Absacker braucht, ist damit gut beraten.

Nice to know.

Es gibt kostenloses Knabberzeug. Knabberzeug deshalb, weil es nicht nur Erdnüsse oder Salzstangen sind, sondern eine gesalzene Nussmischung, sehr lecker. Pro-Tipp: Achtet auf die Pistazien.

Eigentlich kaum noch erwähnenswert, da redundant in Berlin, aber auch im Rias kann drinnen geraucht werden.

Die Cocktails kosten im Schnitt etwa 8 Euro, also völlig in Ordnung.

Das Publikum ist gemischt, angenehm und startet so ab Ende 20 und weit und breit kein Hardcore-Partyvolk, zumindest an unserem Abend.

Fazit.

Wir können euch das Rias wirklich ans Herz legen. Es überzeugt vor allem durch die entspannte Atmosphäre und die guten Drinks.

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Hundreds Konzert – Aftermath Tour 2014

Die Vorfreude war groß und sollte nicht im Mindesten enttäuscht werden. Nachdem ich auf der Spotify Sessions Hundreds das erste mal live gesehen habe, wollte ich das Geschwisterpärchen unbedingt noch Mal live sehen. Und genau so ging es mir auch nach diesem Konzert, sprich, ich würde den beiden Hübschen sofort einen dritten Konzertbesuch abstatten.

Tolle Lichtshow und eine beeindruckende Stimme.

Hundreds spielte an dem Abend einen Mix aus neuen und alten Liedern. Was Hundreds meines Erachtens nach auszeichnet, ist die Mischung aus ihrer Stimme, seinen Klavierkünsten und den Elektro-Beats. Es gab gestern ein Lied, dass eher in Richtung Pop ging. Klar, bewegt man sich dazu irgendwie automatisch, weil der Bass der Anlage einmal komplett durch den Körper strömt und die Muskeln wie durch kleine Elektroschocks in Wallung bringt, aber es passte nicht ganz zu ihrem sonstigen musikalischem Profil. Die restlichen Songs waren aber wunderschön.

Was ganz geil kam: Die Lichtshow wurde analog zu den Beats eingesetzt, hieß für uns, dass wir tlw. im absoluten Blizlichtgewitter standen, wodurch wir aber nur noch mehr mitgerissen wurden.

Was mich unabhängig davon immer wieder aufs neue in Begeisterungstürme versetzt, ist ihre Stimme. So viel Kraft von einer so zierlichen Person und so viel Gefühl in ihren Texten und Melodien.. hach, da bekomme ich sogar beim Gedanken daran, also jetzt gerade während des Schreibens dieser Textzeile, wieder Gänsehaut.

„Ihr seid so viele, Wahnsinn!“

Den Worten nach würde ich vermuten, dass das Konzert am Freitag Hundreds‘ größtes war. Es gab zwei Zugaben und die beiden schienen wirklich berührt gewesen zu sein, von so viel Zustimmung für ihre Musik.

Was mich auch überraschte, war, dass Eva (die Sängerin) auf der Bühne tanzte und sprang und sehr ausgelassen war. Auf der Spotify Sessions wirkte sie eher schüchtern und zurückhaltend. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.

Übrigens war auch die Vorband Talking to Turtles richtig gut.

Wir haben sie zwar nicht von Anfang an gehört, aber das brauchten wir auch gar nicht, um sie gut zu finden. Spätestens bei dem Lied „Passenger Seat“ waren wir Pre-Fans.. zumindest ich, denn um mir ein komplettes Urteil zu ermöglichen, muss ich mir erstmal das Album anhören. Talking to Turtles  spielt übrigens im September im Privatklub in Berlin Kreuzgberg.

Fazit.

Auch, wenn euch die Musik nur ein wenig gefällt, geht zum Konzert. Live ist Hundreds noch viel beeindruckender, das kann eine Studioaufnahme nicht wiedergeben.

 

 

Shiso Burger

Shisomaniso – ein etwas anderer Burgerladen, das wird schon an der Speisekarte deutlich. Ihr bekommt hier zwar genauso einen klassischen Hamburger oder Cheeseburger und ein paar Fritten dazu, aber der Rest hat einen deutlichen Korea-Touch.

Kimchi und Bulgogi-Burger

Für die Leser unter euch, die sich jetzt fragen: „Kimchi what?“ Kimchi ist scharf eingelegter Kohl, den man eigentlich nur in koreanischen Restaurants findet (sehr gutes Kimchi gibt es übrigens im YamYam). Bulgogi ist mariniertes Rindfleisch und steht auch eigentlich eher auf koreanischen Restaurantkarten.

Wir hatten an dem Tag den Hamburger, den Shiso Burger und den Veggie Burger (allerdings ohne Cheddar und Mayo, um den auf vegan zu pimpen). Für die Burger wird übrigens feinstes Angusrind verwendet, die versierten Fleischliebhaber werden das sicher mit Freude zur Kenntnis nehmen.

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Lecker, aber portionsmäßig überschaubar

Ob Fleisch, Fisch oder Tofu – Unsere Burger waren alle lecker. Das Brötchen ist hell, sehr hell würde ich sogar sagen, weich und im Verhältnis zum Rest angemessen. Der Bratling war gut zubereitet und die Soßen passten super. Zum Shiso Burger wird zum Beispiel Chili-Mayo und Teriyaki-Soße serviert. Auch ein Unterschied zu vielen anderen Burgerläden ist, dass Feldsalat und kein Eisbergsalat auf die Burger getan wird.

Das einzige Manko, dass wohl vor allem den Männern auffallen wird, ist die Größe der Burger, die ich mal als handlich umschreiben würde. Für mich war es genau richtig, aber ich könnte mir vorstellen, dass es da auch Gegenstimmen gibt. Die Burger kosten zwischen 4,50-6,90 Euro, was trotz der Größe angemessen ist, da der Bratling einen ziemlich hohen Anteil an der Gesamtzusammensetzung hat.

Nice to know

Erstens. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, reserviert. Es gibt im Sommer zwar auch Außenplätze, jedoch ist der Laden beliebt und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr warten müsst, ist nicht ganz gering.

Zweitens. Wenn ihr zum Lunchen hingeht, gibt es ein Lunchmenu. Das erfährt man aber nicht über die Speisekarte, denn es ist an einer der großen Tafeln geschrieben. Im Menu sind ein Burger, Side Dish und ein Softdrink enthalten, Kostenpunkt ist der Preis für euren Burger + 3 Euro.

Drittens. An einem der Leute vom Shiso Burger ist ein kleiner Künstler verloren gegangen. An einer Wandseite, knapp über den Sitzen, findet ihr lauter kleine Kunstwerke.

Viertens. Es gibt WLAN, aber wie so oft, funktioniert es nicht richtig. Es läd zu lange und eigentlich war es unbrauchbar, zumindest war es das für mich.

Fazit

Toller Laden, tolle Burger, nette Atmosphäre, coole Bedienung.


Adresse und Öffnungszeiten vom Shiso Burger:

Shiso Burger 
Auguststraße 29c
10119 Berlin

Mo-So: ab 12.00 Uhr

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Der 1. Mai in Big Berlin

Die ersten Gedanken, die einem da kommen, sind wahrscheinlich Krawalle, Pflastersteine und Wasserwerfer, geparrt mit Bildern von aggressiven Menschen, die widerwillig von der Polizei festgenommen werden. Ja, gibt es auch, aber es geht auch anders.

Wir starteten den Tag auf dem ehemaligen Gelände der Bar 25.

Warum? Weil die Besitzer, die bis Anfang des Jahres noch auf der gegenüberliegenden Uferseite das Kater Holzig betrieben haben, rüber machten und hier ihr neues Domizil aufschlugen – wir wollten wissen, wie der Status Quo ist und konnten uns das natürlich nicht entgehen lassen.

„Gekommen, um zu bleiben.“

„Ein Mörchen wird war.“ 

„We all are Holzmarkt.“

Die Sprüche ließen sich ewig so weiter führen, denn die kreativen Köpfe hinter dem Projekt sind anscheinend voll damit. Und voll von Ideen, Visionen und Plänen. Das tolle ist, dass sie ihre Pläne auch umsetzen. Es sind keine Luftschlösser und wenn doch, werden sie auf  Berliner Boden gebaut.

Die Location hat, sicher nicht zuletzt weil dort die legendären Bar-25-Abende statt fanden, eine unglaublich inspirierende Atmosphäre. Irgendwie scheint die Welt hier noch in Ordnung zu sein, obwohl sie eigentlich voll von exzessiver Feierei ist. Trotzdem oder gerade deswegen schwingt auch immer das Gefühl von Freiheit mit. Viel mehr will ich gar nicht verraten, man muss hingehen und Musik, Atmosphäre und Leute auf sich wirken lassen.

Wie ist der Status Quo? 

Es gibt hüttenähnliche Barstände, umfunktionierte Wohnwagen, Blümchenbeete und in der Mitte ein zweitstöckiges Haus mit viel Glas. Wir vermuten, dass hier der Nachfolger vom Katerschmaus platziert sein wird. Worauf wir auch schon mega gespannt sind, denn das Katerschmaus war eines unserer liebsten Locations.

Next: Das Myfest in Kreuzberg.

Eigentlich ein typisches Straßenfest, eigentlich. Wäre da nicht der erste Mai… und Kreuzberg.

Zur Hauptzeit, also von Mittags an bis zum späten Nachmittag braucht man viel Geduld und strapazierfähige Nerven, dann ist das Fest nämlich gnadenlos überlaufen, außer es regnet in Strömen. Könnte man sich fragen, warum wir dennoch, und das zum wiederholten Male, dort hingehen?

Was mir persönlich so daran gefällt, ist die Vereinigung vieler verschiedener Personengruppen. Damit meine ich nicht nur die Hautfarbe, Religion oder die Nationalität. Es gibt diverse Bühnen mit unterschiedlichen Musikrichtungen. Rock, Metal, Folk, HipHop und so weiter. Im Prinzip ist es ein Querschnitt der Berliner Bevölkerung, nur nicht separiert durch was auch immer, sondern zusammen auf der Straße. Was ich auch immer toll finde, sind die viele kleinen Stände mit türkischen Muttis, die ihre originalen Speisen anbieten. Ich mag das sehr, die sind irgendwie so süß (wenn sie vom Tag noch nicht komplett kaputt sind) und man hat das Gefühl, dass das Essen echt original zubereitet wird. Restaurants können das noch so plakativ auf ihre Karten schreiben, aber wenn da zwei Muttis stehen, glaube ich es auf jeden Fall.

Wir haben uns gegen 19-20Uhr wieder auf den Weg gemacht. Klassischer Weise leert sich dann das Fest und die Abendstunden können schon mal unruhig werden, müssen aber nicht, wie in diesem Jahr.

 

Fazit.

Am 1. Mai in Berlin muss man raus. Raus auf die Straßen. Berlin ist an den Tagen losgelöst. Die Menschen sind irgendwie freier als sonst und das hängt sicher nicht damit zusammen, dass sie nicht zur Arbeit müssen. Das Lebensgefühl der Stadt wird deutlich spürbar, was man sonst in der Intensität eigentlich nur am 21.6., am Tag der Fete de la musique erlebt.

Beckett’s Kopf

Beckett’s Kopf gehört zu den Bars, die man a) übersieht und b) nicht ganz leicht reinkommt. Die Cocktailbar ist mitten in Prenzlauer Berg, in der Pappelallee. Das große Schaufenster ist mit einem schwarzen Vorhang abgedeckt und in der Mitte des Fensters ist nur ein Bild des Schriftatellers Samuel Beckett zu sehen.

Beckett’s Kopf – Jeder, der in die Location will, muss zunächst klingeln.

Die Tür wird geöffnet und man wird gefragt, ob man reserviert hat. Eine Reservierung ist auch die sicherste Variante hereinzukommen, ansonsten besteht schon mal die Gefahr abgewiesen zu werden. Das ist nicht misszuverstehen, denn der Laden spricht eine gewisse Klientel an. Laufpublikum wäre wahrscheinlich häufiger mal über die Preise und Art der Drinks irritiert.

Die Einrichtung ist gediegen, aber gemütlich mit viel Holz und Ledermöbeln. Das Herzstück des vorderen Raums, in dem übrigens geraucht werden darf, ist die Theke. Die vielen hochwertigen Spirituosen sind vor einem großen Blumenbild aufgereiht.

Let’s drink.

Man sollte sich bewusst sein, dass die Cocktails bei etwa 10 Euro losgehen. Darunter gibt es nur weniges, z.B. (Achtung Knaller) ein Bier für 7.50 Euro – nein, es handelt sich hier nicht um ein Fass Bier oder einen ganzen Kasten, es sind 0,33 l. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Besitzer mit dem hohen Preis versuchen, die Gäste zum Cocktailtrinken zu bewegen wollen, so nach dem Motto „Bier trinken könnt ihr auch woanders!“.

Wir hatten an dem Abend jeder zwei Cocktails. Serviert werden sie ohne Eis, in einem kleinen Kelchglas, in dem gefühlt etwa 150 ml reinpassen. Euren Durst könnt ihr aber mit dem Wasser stillen, das kostenlos ist und dauernd nachgefüllt wird.

Dadurch, dass die Drinks ohne Eis serviert werden, schmecken die Cocktails recht stark nach Alkohol. Wenn ihr sonst viel süße Longdrinks oder Cuba Libre & Co. trinkt, könnte der Geschmack durchaus gewöhnungsbedürftig für euch sein. Ich persönlich fand es lecker und die zwei kleinen Drinks merkt man dann auch recht gut.. mehr hätte ich werktags nicht trinken können.

Fazit.

Wenn man mal echte Cocktailkunst erleben will und Bock auf ein stylisches Ambiente hat, kann man sich das auf jeden Fall mal geben. Aber packt genug Geld ein und reserviert vorher im Beckett’s Kopf.;)

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Café Vux

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Das Café Vux ist eigentlich mitten in Berlin, genauer gesagt in Neukölln, aber dann doch soweit „außerhalb“, dass man sich wie in einer Kleinstadt oder in einem Dorf fühlt. Es ist total ruhig, gegenüber steht eine Kirche, die meisten Häuser sind ziemlich niedrig und man hört Vogelgezwitscher. Irgendwie ziemlich idyllisch. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu sehr Stadtkind, sodass ihr das gar nicht so empfindet werden und mir das nur so vorkommt. Who knows.

Ein veganes Café

Es ist ein rein veganes Café. Man bekommt dort Kuchen, Bagels, Waffeln, Cupcakes, Smoothies, Bio-Kaffee und Tee und alles ist homemade. Wer möchte, kann dort an Sonntagen auch brunchen.

Es gibt ein paar Außenplätze, deren Tischanordnung aber strengstens durch das Gesetz vorgegeben ist. Wir wollten unseren Tisch vom Schatten in die Sonne stellen, was aber leider verboten war. An dieser Stelle: Ein Hoch auf die deutsche Bürokratie! Der Innenraum ist relativ groß, sehr hell und mit Holztischen und -stühlen eingerichtet. Die Wand neben der Kuchentheke ist voll mit Bildern. Mit meinen miserablen Kunstkenntnissen würde ich schätzen, dass es Aquarellbilder sind. Wie dem auch sei, es komplettiert die Atmosphäre.

Jepp, vegan kann auch lecker und süß.

Wir hatten eine Schoko-Chili-Tarte und einen Apfelkuchen, dazu einen Latte Macchiato und einen Matcha Latte. Für alle, die sich jetzt fragen: „Matcha what?“ Matcha ist eine spezielle Grünteesorte, die seit einiger Zeit wegen seinen Inhaltsstoffen gehypet wird. Ich mag den Geschmack total gerne und hab mich gefreut, dass es Matcha im  Café Vux gibt. Der Schoko-Kuchen war übrigens mega lecker, wie ein großes Stück Nougat. NomNom.

Fazit.

Je nach dem wo ihr wohnt, aber ich finde es ist super Zwischenstopp, wenn man sich durch Neukölln treiben lassen will. In der Nähe sind die Comenius-Gärten und das Böhmische Dorf, wo man perfekt an einem Sonntag entlang schlendern kann.


Adresse und Öffnungszeiten vom Café Vux:

Café Vux
Wipperstraße 14
12055 Berlin

Mi-Sa: 12.00-19.00 Uhr
So: 12.00-18.00 Uhr

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Olympus Photography Playground

Olympus veranstaltet bereits zum zweiten Mal in den Opernwerkstätten in Berlin den Photography Playground. Das ganze ist eine interaktive Ausstellung, in der internationale Künstler Installationen erbaut haben, die mit Raum und Kunst spielen.

Viele Installationen zeigen euch die Begrenztheit des eigenen Gehirns – und das nicht zu knapp.

Denn nicht sofort klappt die Verarbeitung zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung. Ganz geil, wie ich finde. Es sind aber nicht nur optische, sondern auch audiovisuelle Installationen in den Hallen aufgebaut.

Mein persönliches Highlight war gleich zu Beginn.

Wir starteten in der ersten Etage. Als wir den Raum betraten, erfasste ich nicht alles sofort. Seitlich im Augenwinkel nahm ich eine Häuserwand war. Und Menschen an der Häuserwand – und dann BÄM! Ich war völlig geschockt, weil ich dachte, da fällt ein Mensch vom  2. Stock runter, weil er abgerutscht war. Ein paar Sekunden später sah ich aber die komplette Installation und checkte, dass da natürlich niemand gefallen ist. Seltsamer Weise erschrak auch kein anderer außer mir. Warum meinte ich das zu sehen? Das Haus ist horizontal auf dem Boden aufgebaut. Schaut man in die riesigen Spiegelflächen, die direkt an dem Haus angebracht sind, scheint es ganz normal in der Vertikalen zu stehen. Lustig, lustig.

Tipp: Geht in einer größeren Gruppe dorthin.

Viele Bereiche sind dafür angelegt, sich selbst zu inszenieren. Wenn man, so wie wir zu zweit dort ist, kann man auch immer nur Bilder von sich selbst machen. Das wirkt häufig aber einfach nicht so, als wenn 3-4 Personen auf dem Bild wären.

Ich selbst fange gerade erst an mich mit dem Thema Fotografie auseinanderzusetzen. Für mich war die Motivation also primär meine Kamera (Fujifilm X-10) besser kennenzulernen, als dass ich den Anspruch hätte, die mega-krassen Bilder zu erstellen. Spaß hat es trotzdem gemacht.

Nice to know.

Die Opernwerkstätten in der Zinnowitzer Straße sind große alte Gebäude aus der Kriegszeit. Ursprünglich, wie der Name schon sagt, wurden hier Bühnenbilder erstellt. Mittlerweile wird das alte Fabrikgebäude für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Zur Fashion Week lassen Designer z.B. ihre Models durch die Loft-artigen Räume hoch- und runterstolzieren.

Facts.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 25.05.2014, täglich von 11-19 Uhr und der Eintritt ist kostenlos. Wer keine eigene Kamera hat, kann sich vor Ort eine Olympus ausleihen (geht aber nur mit eurem Perso). Die SD-Karte mir den Fotos dürft ihr anschließend behalten.

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Die Saphire Martini Lounge

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Gleich zu Beginn: Es gibt die Saphire Martini Lounge und die Saphire Bar. Hier ist, wie unschwer an der Überschrift erkennbar, die erst genannte Location gemeint. Die Lounge liegt in der Sredzkistraße und gehört zu den eher besseren Cocktailbars.

Die Location.

Die Bar ist eher schick eingerichtet. Außen finden sich ein paar Sitzplätze mit Tischen, das noch nicht so super spektakulär wirkt. Betritt man aber die Bar, wird recht schnell deutlich, dass es hier etwas gediegener zugeht. Es ist ein langezogener Raum, in dem zu Beginn lange, mit Leder bezogene Sitzreihen und Hocker platziert sind. Am Ende ist die Bar mit einer Theke und jede Menge, wahrscheinlich ziemlich teurer Spirituosen ausgestattet.

Die Getränke.

Der Knaller. Die Karte ist mir fast zu groß, zeigt aber das breite Spektrum. Empfehlen würde ich euch den Barkeeper zu fragen, was er euch empfiehlt. Es gibt auch immer ein paar saisonale Specials auf einer extra Karte, was die Entscheidung auch leichter machen kann. Ich hatte an dem Abend einen Gin Basil Mint Splash, der wirklich richtig gut war. Das war sozusagen mein Vergleichsgetränk, um die Leistung der Bar einzuordnen.

Irgendwann ist immer das erste Mal.

Ich liebe Mad Men und, wie sicherlich viele andere, natürlich Don Draper. Er trinkt sehr oft einen Old Fashioned und seitdem ich Fan der Serie bin, was schon eine Weile zurück liegt, war es mein festes Vorhaben, mir ebenso cool dieses Draper-Getränk zu bestellen, um dann total lässig mit einer Kippe in der Hand dazusitzen und zu schwadronieren. Da ich kein Whiskytrinker bin, wollte ich meinen ersten Old Fashioned in einer guten Bar trinken und die Saphire Lounge überzeugte mich letztlich. Um es abzukürzen: Ich war begeistert, ein eher starker Drink, aber sehr lässig und sehr Don Draper.

Nice to know

Es handelt sich um einer Raucherbar, wobei die Belüftung recht gut ist. Würden keine Aschenbecher auf den Tischen stehen, würde man es wahrscheinlich gar nicht mitkriegen. Also, keine Angst, auch die Nichtraucher unter euch können sich dorthin trauen.

Und es gibt Gutscheine. Nicht ganz dumm von den Betreibern, denn die Preise sind zwar berechtigt, aber für Normalverdiener nicht jeden Abend machbar (im Schnitt so zwischen 10-15 EUR).

Fazit.

Tolle Bar, wirklich gute Drinks, aber eben nicht ganz günstig. Ach und, fast vergessen, der Service ist ebenfalls richtig gut.

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Das Pan Asia

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das Einzige, was von der Rosenthaler Straße aus auf das Restaurant hinweist, ist das große Schild mit dem Logo über einer Tordurchfahrt, die auf einen Hinterhof führt. Das Pan Asia ist ziemlich gehypt, nicht zu letzt, weil der ein oder andere Promi hier auch ab und an anzutreffen ist.

Da man Promis aber auch woanders bewundern kann, interessiert uns eher das Essen.

Das Restaurant bietet Asian Fusion Gerichte an, empfehlen würde ich jedoch das Sushi. Ich war schon häufiger dort essen, dadurch hab ich den Vergleich. Die asiatischen Gerichte sind auch gut, keine Frage, aber ich würde dort eher hingehen, wenn ich Lust auf Sushi habe. Bei asiatischen Gerichten seid ihr z. B. im Dudu oder ChenChe besser aufgehoben (link plus bewertung). Das Pan Asia verzichtet, wie mittlerweile viele auf Glutamat bzw. Geschmacksverstärker. Wenn ihr gerne scharf esst, dann empfiehlt es sich das bei der Bestellung zu erwähnen. Die Gerichte wirken sonst etwas mild, vor allem wenn man sich gedanklich auf etwas anderes eingestellt hat.

Übrigens unterscheidet sich die Mittagskarte wesentlich vom Abendangebot. Die Karte abends ist deutlich größer und abwechslungsreicher.

Berlin Mitte Style? 

Betritt man das Pan Asia, begrüßen einen als erstes an kleine Armada an WinkeKatzen. Die Einrichtung ist eher schlicht und zurückhaltend, clean wie man so schön sagt. Vom großen Hauptraum aus kann man etwas in die offene Küche gucken – den kompletten Einblick verhindert jedoch eine groß Milchglasscheibe. Wenn es die Temperaturen zulassen, kann man sich auch auf der Terrasse niederlassen. Das ist ziemlich gechillt und man kann sich mal kurz aus dem Trubel Berlins zurückziehen. 

Zur Mittagszeit besteht das Publikum vor allem aus Businessleuten. Unschwer zu erkennen an den Anzügen, Laptoptaschen und dem Verhalten zwischen den Leuten, das eher distanziert wirkt. Abends hingegen ist es gemischt, aber stylisch. Aufgrund der Raumaufteilung kann man dort auch gut mit einer größeren Gruppe den Abend verbringen.

Fazit.

Ein guter Asiate, der aber meines Erachtens zu sehr gehypt wird oder wurde, wodurch die Erwartungen überzogen sein könnten. Aber ihr bekommt tolles Essen, frisches Sushi und es ist sicherlich einen Besuch wert!

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Pan Asia

Rosenthaler Straße 38

10178 Berlin

So – Do: 12.00 – 0.00 Uhr
Fr – Sa: 12.00 – 1.00 Uhr