Kategorie-Archive: Berlin Berlin

Central Kino in Mitte

Das Central Kino – Achtung, nicht zu verwechseln mit den Hackeschen Höfe Kinos, die fast daneben liegen –  befindet sich in der Rosenthaler Str. im Haus Schwarzenberg.

Auch wenn die Kinosäle nicht mit der ultimativ neusten Technik ausgestattet sind, so ist das Kino schon aufgrund seiner Lage und Atmosphäre im Hinterhof sehenswert, insbesondere für diejenigen, die auf der Suche nach dem „alten“ kreativen Berlin sind – hier findet man es.

Das Kino, das 1996 eröffnet wurde, hat eine tolle Filmauswahl, ähnlich denen der Yorck Gruppe. Die meisten Filme sind im Original mit Untertitel. Insgesamt gibt es 2 kleine Kinosäle mit 90 und 60 Sitzplätzen. Auch das kleine Foyer ist nicht ganz so Kino typisch, denn hier gibt es nicht nur die Eintrittskarten und Snacks zu kaufen, sondern auch ausgewählte Filme auf DVD.

Um 10 Uhr startet der erste Film, die letzte Vorstellung teilweise kurz vor Mitternacht.

Fazit: Ein außergewöhnliches Kino.


Adresse vom Kino Central: 

Kino Central
Rosenthaler Str. 39
10178 Berlin

Berlin-Kino-Central-Innenhof Berlin-Kino-Central-Haus-Schwarzenberg Berlin-Kino-Central-Eingang Berlin-Kino-Central-1 Berlin-Kino-Central

Trance- Der Trip in deinen Kopf

Ja, der Trip auch in meinen Kopf.

Schon immer war ich Fan von Shows, in denen Leute hypnotisiert werden, dann unter Hypnose erstaunliche Dinge tun, Gedanken gelesen werden, einfach „magische Dinge“ passieren. Dass Hypnose „funktioniert“ ist ja mittlerweile bekannt. Nichts destotrotz bin ich jedes Mal hin und hergerissen zwischen totaler Faszination und der Frage „wie kann das alles funktionieren, wie werden die Teilnehmer gelenkt und manipuliert, um Ihnen die passende Antwort bzw. Gedanken zu entlocken.

Bisher habe ich auch immer nur diese Shows aus großer Distanz betrachtet – nämlich durch den Fernseher. Bis jetzt. Denn am letzten Januar Wochenende waren wir live in der Show „Trance- Der Trip in deinen Kopf“ im Admiralspalast. Eine Mischung aus Hypnose, Telepathie und Psychomagie. Wer jetzt an eine „Wir holen nacheinander Leute auf die Bühne, die dann seltsame Dinge tun“ – Show denkt liegt falsch.

 

Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-7

Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-5

 

Das Künstlerduo Roman von Thurau und Vivian Sommer, das schon sein Publikum im Kater Holzig verzauberte,  versteht es von der ersten Minute an die Anwesenden in Ihren Bann zu ziehen. Ob es das Erraten von Gegenständen, Zahlen oder berühmten Persönlichkeiten ist, mit Elektrosound und einer beeindruckenden Animation im Hintergrund (alle Grafiken wurden von der Künstlerin selbst erstellt) gelingt den Beiden auch der Trip in unseren Kopf.

Nur zu gerne wäre ich auch Teil der Show gewesen, um wirklich einmal zu erleben, wie es ist, wenn dann tatsächlich die Gedanken gelesen werden :-). Aber eigentlich ist es auch egal zu wissen, wie es funktioniert. Das hätte ich als kurzfristiger Akteur ja eh nicht erfahren. Denn was bleibt – zumindest für mich – ist dann doch die Faszination des Unbekannten und der Illusion.

Am 28.03. und 02.05. treten Vivian Sommer und Roman von Thurau wieder im Admiralspalast auf. Wer den Beiden Einlass in seine Gedankenwelt gewähren möchte, sollte sich schnell noch ein Ticket kaufen. Wir können euch die Show nur wärmstens empfehlen.


Termine:  28.03. // 02.05., Beginn 20 Uhr

Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-9 Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-4

Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-14 Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-13 Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-12 Berlin-Trance-Vorstellung-Admiralspalast-11

Der Valentinstag – Love it or hate it.

valentinstag-kitsch-geschenke-berlin

Der Valentinstag ist, neben dem Weihnachtsmann von Coca-Cola, mit der größte Marketing-Gag der Gegenwart.

Als Teenager war der Tag bei uns Mädels immer mit großem Gefühlschaos verbunden. Man bekam Geschenke von Typen, die man nicht mochte, Liebeserklärungen, die man nicht wissen wollte und der Junge, den man toll fand, interessierte sich entweder für eine andere oder aber war zu schüchtern, sodass er gar nix machte. Das übliche Dilemma bahnte sich schon damals seinen Weg, aber das nur am Rande.

Der Tag setzte damals irgendwie alle latent unter Druck – wer kriegt was und wie viel und von wem und wie öffentlich? Manche Mädels erfanden sogar irgendwelche Geschenke, nur um nicht blöd dazustehen.. WTF !!

valentinstag_schoki_milka_berlin

 

Und als Erwachsene?

Den Einen ist dieser Tag enorm wichtig. Sie sind stinksauer, wenn sie kein oder nur ein kleines Geschenk bekommen. Die Erwartungen sind so überzogen, dass sie nur enttäuscht werden können. Sofort wird an der Liebe gezweifelt, die Laune gleicht einer hochgradig depressiven Verstimmung und am besten wird dann auch noch die ganze Beziehung in Frage gestellt.

Den Anderen, so wie mir, geht es genau so, wenn sie ein Geschenk an diesem Tag bekämen.

Denn mal ganz ehrlich – der Valentinstag, der „Tag der Liebenden“ ist doch mega überflüssig. Totaler Kommerzkram und eigentlich nur der umsatzstärkste Tag für Fleurop & Co.

valentinstag_herz_rosen-berlin

 

 

Wozu braucht man denn ein festes Datum, das auch noch für alle gleich ist, an dem man seinem Schatz oder der Person, die man liebt, genau eben das zu zeigen oder zu sagen? Liebesbriefe, Pralinen, Blumensträuße, Restaurantbesuche, Kino, Schmuck, whatever.. warum gerade, und im worst case auch nur am 14.02.? Das ist doch nicht mal im Ansatz romantisch, weil der Tag von der Werbewelt vordiktiert ist. Leute, die nur am 14.02. daran denken, ihrer/ seinem Liebsten eine Überraschung zu machen, aber sonst nicht, machen das doch nicht, weil sie es wollen und fühlen, sondern weil sie müssen – na super.. richtig geil.. da freut man sich doch gleich doppelt.

valentinstag-berlin-aufsteller

 

Es ist doch viel schöner, zwischendurch, an einem x-beliebigen Tag seinem Herzblatt eine Freude zu machen – einfach, weil man die Person liebt und nicht, weil es von einem erwartet wird.

Bin ich zu unromantisch?

Ja, gut möglich. Alles, was in Richtung Kitsch und Klischee abdriftet, weckt bei mir sofort einen stark ausgeprägten Fluchtinstinkt. Vielleicht bin ich auch zu vorgeschädigt durch die vielen ach so tragischen Momente in Teenager-Jahren, oder zu idealistisch, weil ich kleine Aufmerksamkeiten vor und nach dem Valentinstag erwarte. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst in der Werbebranche arbeite und weiß, dass der Valentinstag eigentlich nur der erste Wirtschaftskick eines jeden Jahres ist – egal. Ich finde diese ganzen Geschenke am Valentinstag genauso schrecklich wie an Weihnachten. Aber wenn ihr diesen Tag zelebrieren wollt – genießt ihn, nur bewertet ihn bitte nicht über. Es gibt noch 364 andere Tage im Jahr.

valentinstag-geschene-trash

valentinstag-schild-berlin

eat-the-world Berlin Kreuzberg

Anzeige | Sonntagvormittag irgendwo im Gräfekiez in Kreuzberg – der Wind ist eisig, aber die Sonne scheint. Vor dem Moviememto versammelt sich langsam ein kleines, bunt gemischtes Grüppchen. Männlein, Weiblein, jung und alt. Ohne groß miteinander zu kommunizieren, wissen alle das wir uns zur eat-the-world Berlin-Tour angemeldet haben. Kurz vor halb Zwölf kommt eine junge Dame, Beate, um die Ecke, begrüßt uns freundlich und führt uns zu einem ruhigeren Plätzchen, um uns eine erste Einführung auf das, was uns die nächsten drei Stunden erwartet, zu geben.

eat-the-world – Was ist das denn überhaupt?

Zu allerst: Eine wirklich ziemlich gute Idee – denn es verbindet eine oftmals eher dröge Stadtführung mit lokalen Restaurants. Vorbei sind die Touren, bei denen die immer gleichen Sätze zu Bauten, Museen oder der Stadtgeschichte fallen, bei denen man sich trotz frischer Luft, und somit ausreichend Sauerstoff, fragt, warum man nur sooo müde wird… 

eat-the-world zieht das ganze etwas anders auf. 

Mitterlerweile gibt es die Touren in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Stuttgart und vielen mehr. Neben Geschichtliches, erfährt man immer auch Dinge, die kaum in normalen Stadtführern zu finden ist. Was sind die Besonderheiten des Viertels, wie ticken die Menschen hier, in unserem Fall: Ist der Kotti wirklich so gefährlich? (nein!) und welche kulinarischen Leckereien gibt es zu entdecken? Und das bedeutet nicht, dass ihr an den Restaurants vorbei geht – im Gegenteil, die insgesamt sieben kulinarischen Läden erwarten euch bereits mit einer kleinen Kostprobe. Bei den Temperaturen Anfang Februar freuten wir uns auch immer, dass wir unsere Hände kurzzeitig wieder in Richtung normaler Körpertemperatur erwärmen konnten. 

berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-schaukelspass berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-kotti

Welches Essen erwartet euch? 

Die Macher der eat-the-world-Tour suchen euch Locations wie ein kleines Trüffelschweinchen auf.. neben alteingesessenen Restaurants, gibt es auch kleine Schätzchen, auf die man wohl sonst nur durch Zufall gekommen wäre. So gab es bspw. in einem indianisch-amerikanischen Restaurant ein Chili (für mich ColeSlaw). Ansonsten wurde ein frisch gebackener Börek im Sonnenschein gegessen und eine leckere Wok-Pizza in einer Straße, die nachts kaum wieder erkennbar wäre.

Alle weiteren Orte der Kreuzbergtour verraten wir euch aber nicht – nur so viel: Auch wenn die Portionen nicht so groß aussehen, ihr seid am Ende bestens gesättigt ;)

chili-con-carne-eat-the-world-berlin-kreuzbergberlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-pizza

Das ganze gibts auch als Rezeptbuch

Naja gut, „Buch“ ist etwas übertrieben – noch ist es ein PDF-Dokument mit dem Namen „eat-the-world –  Das Rezeptbuch Berlin“. Dort enthalten sind die Rezepter einiger Gastronomen aus Berlin, die euch verraten, wie sie diese unglaublich leckere Schokotarte machen, was in den Dipp vom Burgerladen so alles rein kommt oder wie ihr euch ein Stück Nordindien nach Hause holen könnt. Es sind immer die Ladenbesitzer selbst, die sich über die Schulter schauen lassen und eines ihrer Geheimrezepte rausrücken. Und wie oft saß man schon selbst in einem Restaurant und hätte sich das Rezept für zuhause gewünscht… oder für die Mutti, die es beim nächsten Besuch zubereitet ;) Der Download ist übrigens gratis – also hopp, holen und selbst kochen und backen.

Nice to know

  • Es fallen keine weiteren Kosten an, außer ihr bestellt einen Tee oder etwas zu trinken. 
  • Kommt ins Gespräch mit den anderen Teilnehmern, die meisten sind nicht aus Berlin und es ist ganz interessant, wie sie dort gelandet sind. 
  • Für die Auto- und Radfahrer, der Start- und Endpunkt sind nicht gleich, aber fußläufig erreichbar. 
  • Wenn ihr teilnehmen wollt, ist eine Buchung über die Website erforderlich.
  • Wenn ihr nur kochen wollt, die Sammlung ist, wie gesagt, kostenlos.

Fazit

eat-the-world ist nicht nur was für Touris, sondern auch für alle Berliner, die etwas mehr von dem Ort erfahren möchten, in dem sie wohnen – kulinarisch und historisch. Und mit dem Rezeptbuch könnt ihr zumindest ein paar Sachen noch mal nach kochen ;)

berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-nähkram berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-schuleingang berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-schulbär berlin-kreuzberg-eat-the-world-tour-brücke

Die Tour wurde in Kooperation mit eat-the-world umgesetzt. 

Berlinale 2015

Es ist wieder soweit – es ist Berlinale Zeit in Berlin :-). Am Donnerstag wurden -wie immer bei eisiger Kälte- die 65. Filmfestspiele in Berlin eröffnet. Geschneit hat es zwar nicht, aber bei gefühlten -10 Grad ist es auch in diesem Jahr wieder bewundernswert gewesen, wie souverän zumindest die weiblichen Stars & Sternchen in sommerlichen Abendkleidern die eisigen Temperaturen ignoriert haben.

Da sich manche Dinge ja nie ändern, waren wir auch in diesem Jahr wieder zu spät am roten Teppich. Zwar nicht wirklich ganz zu spät, aber zu spät, um einen Platz in der ersten Reihe an der Absperrung zu ergattern. Egal, wir haben dann doch noch über das digitale Display unserer Kameras ein paar Stars wie den wirklich sympathischen Daniel Brühl und Christoph Waltz erspähen können.

Und wer ist sonst noch über den Roten Teppich gelaufen?

Viel deutsche Prominenz aus Film, Fernsehen und Politik wie Heike Makatsch, Jan Josef Liefers, Lothar de Maizière , Claudia Roth und der neue Regierende – Michael Müller. Highlight war sicherlich der Auftritt des Jurymitglieds Audrey Tautou ( Die fabelhafte Welt der Amelie) und Juliette Binoche, Hauptdarstellerin des Eröffnungsfilmes „Nobody wants the night“.

Berlina-Christoph-Waltz-2

Vor uns liegt nun eine Woche mit überfüllten Bars und Restaurants, zugehangenen Fensterscheiben im Borchardt, Blitzlichtgewitter und Kreischalarm, vielen tollen internationalen Gästen und vor allem natürlich – außergewöhnlichen Filmen! 441 Filme aus 72 Ländern!

Und wer wir in diesem Jahr das Rennen machen? Ingesamt konkurrieren 19 Filme um die Goldenen und Silbernen Bären. Deutscher Wettbewerbs-Beitrag ist „Victoria“, der bereits am Wochenende seine Premiere feierte und schon als Geheimfavorit auf den Goldenen Bären gehandelt wird. Das Besondere: Der Film erzählt von einem Bankraub und kommt 140 Minuten ohne Schnitt aus. Karten gibt es leider nicht mehr, aber mit Sicherheit kommt der Film bald ins reguläre Kino :-)

Nice to know

Auch in diesem Jahr muss kein Berlinale Besucher verhungern.  Denn am Potsdamer Platz gibt es – neben den eh schon zahlreichen Restaurants – wieder die Street Food Wagen vom Bite Club.

Schlangestehen in den Potsdamer Platz Arcaden ist auch nicht zwingend notwendig.  Bei einer stabilen Internetverbindung  ist es tatsächlich möglich auch online das Ticket für seinen Lieblingsfilm zu ergattern.

Berlin-Berlinale-Filmstart-2

Berlin-Berlinale-Filmstart

Berlinale_2
Berlin-Berlinale-2015-Beleuchtung Berlin-Berlinale-2015-Potsdamer-Platz-2 Berlin-Berlinale-2015-Bite-Club Berlin-Berlinale-2015-Bite-Club-2

Hier findet ihr übrigens eine Übersicht mit Restaurants, Cafés und Bars rund um die Berlinale Hotspots.

Interpol in der Columbia Halle

Interpol ist eine Post-Punk-Band aus New York City, die gleich mit ihrem ersten Album „Turn on The Bright Light“ Anfang der 2000er große Erfolge feiern und die Wahl zur Platte des Jahres bei dem Indie-Magazin Pitchfork gewinnen konnte. Der atmosphärische, düstere und gitarren-lastige Sound von Interpol erinnert an New Wave Bands wie Joy Division oder The Chameleons.

Dresscode, Backlight & perfekter Sound

Interpol gelten als die Meister der Coolness, da sie stets korrekt im Anzug gekleidet auftreten und eine eher distanzierte Show spielen. Andersherum kann man aber auch einfach sagen, dass bei den Konzerten die Musik im Vordergrund steht und diese nicht durch eine Show überlagert werden soll.

Berlin Interpol

Und die Musik hatte es in sich: Der sonore Bariton von Sänger Paul Banks kam hervorragend zur Geltung, seine vier Mitstreiter an den Instrumenten und der wie immer ausgezeichnete Sound in der Columbia Halle taten ihr Übriges dazu. Und natürlich waren alle fünf in schwarz gekleidet und die Bühne wurde in sphärisches Backlight getaucht.

Vier aus Fünf

Die Setlist war eine gute Mischung aus den bestehenden Alben, bemerkenswert war dabei allerdings, dass das vorletzte (selbstbenannte) Album „Interpol“ dabei komplett außen vor gelassen wurde. Mit Songs wie „Evil“, „Slow Hands“ oder der aktuellen Single „My Desire“ wurden viele der bekannten Songs gespielt.

berlin_interpol_columbiahalle_3

Nach 14 Songs und drei Zugaben war die Show zu Ende und man konnte hoffen, dass man nicht (wie der Autor) oben auf dem Balkon gestanden hat. Denn die zur Garderobe hochströmende Masse und die nach unten wollenden Leute vom Balkon trafen sich ziemlich genau in der Mitte auf der ziemlich schmalen Treppe und es ging fast 30 Minuten nicht vorwärts und nicht rückwärts. Das war ein Minuspunkt für die (ansonsten tolle) Columbiahalle!

Fazit:

Das Konzert hatte mit 17 Songs eine gute Länge, und das Publikum war nach Ende sichtlich zufrieden. Die Stimme von Paul Banks ist einfach einzigartig und kam toll herüber. Ein sehr gelungenes Konzert!

Einkaufen im Westen der Stadt – Peek & Cloppenburg in der Tauentzienstraße

Während in den vergangenen Jahren der Fokus der Stadtentwicklung in Form von neuen Einkaufszentren primär auf dem Ostteil der Stadt, insbesondere Berlin Mitte lag, wurde der Westen bei der Standortwahl neuer Shopping -Tempel, Restaurants und Hotels anscheinend oftmals vergessen.

Mit dem Bikini Haus, der Wiedereröffnung des Zoo Palastes, zahlreichen Neueröffnungen am Kudamm, dem alles überragenden Waldorf Astoria – zumindest Gebäude technisch – erstrahlt der Westen seit diesem Jahr wieder in neuem Glanz.

Anziehungspunkt war natürlich schon immer das „Kaufhaus des Westens“. Aber auch Peek & Cloppenburg, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum KaDeWe liegt und 1901 sein erstes Kaufhaus in Düsseldorf sowie in der Gertraudenstraße/ Roßstraße Straße in Berlin eröffnete, feiert im nächsten Jahr sein 20-jähriges Bestehen in der Tauentzienstraße.

Wer auf der Suche nach hochwertigen Markenprodukten ist, ist bei Peek & Cloppenburg genau richtig aufgehoben. Vom Abendkleid bis hin zu Accessoires – bei dem riesen Angebot verteilt auf 6 Etagen ist es wahrscheinlich schwierig ganz ohne Shopping-Tüten das Kaufhaus wieder zu verlassen. Mit seinen 15.200 Quadratmetern Verkaufsfläche gehört die P&C Filiale damit nach Frankfurt zu den größten P&C Häusern in Deutschland.

Sicherlich, mittlerweile gibt es zahlreiche Filialen. Erst kürzlich wurde ein weiteres Geschäft in der Mall of Berlin eröffnet. In der Tauentzienstraße aber handelt es sich nicht einfach um eine gewöhnliche Filiale – sondern um ein so genanntes Weltstadthaus der Bekleidungshauskette.

Weltstadthaus  – Das „Gläserne Kleid“

 

Mit der Reihe der Weltstadthäuser in Dortmund, Essen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Leipzig, Mannheim, Stuttgart und eben in Berlin zieht P&C sicherlich nicht nur Shopping-Interessierte an. Von Stararchitekten wie Renzo Piano, Richard Meier, Prof. Kleihues hat Peek und Cloppenburg hier Kaufhäuser der besonderen Art erbauen lassen.

In Berlin wurde das 1995 eröffnete Kaufhaus von Prof. Böhm entworfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Glasfassade des Gebäudes, die an einen Glockenrock, der oben eng gerafft und nach unten weit auseinander fällt, erinnert.

Wer also in Berlin Shoppen + Architektur miteinander verbinden möchte, für den ist das P&C Gebäude mit seinem „gläsernen Kleid“ in der Tauentzienstraße ein passender Ort.

Adresse: 

Tauentzienstraße 19, 10789 Berlin

Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag: 10.00 -20.00 Uhr

Berlin-P&C-Weltstadthaus-Taunentzienstraße

DaWanda Designmarkt

Am letzten Novemberwochenende lädt DaWanda zum illustren offline Shoppingerlebnis unter dem Namen „DaWanda Designmarkt“ in die Alte Münze ein. Diverse DaWanda-Verkäufer haben die Möglichkeit ihre Produkte echten Menschen anzubieten und die Besucher können mal ganz ohne Herzchen-Bewertung, Rückfragen via Mail oder Versandkosten bei ihren DaWanda Shops einkaufen.

Designerstücke von 129 DaWanda-Shops

129 DaWanda Verkäufer sind vor Ort und, begünstigt durch das alte Gebäude, hat man das Gefühl, dass es eine schier unendliche Anzahl an Verkaufsständen gibt. Wie ein „Tischlein-deck-dich“ tauchen immer neue Räume nach Treppen oder hinter Ecken auf. Die Auswahl der Aussteller ist den Machern gut gelungen, man hat eigentlich kaum das Gefühl, etwas schon gesehen zu haben. Auch gibt es keine 20 Stände mit Sprüchen auf Karten oder in Form von Kühlschrankmagneten (und die, die da sind, sind anders als sonst und lustig). Ihr findet eine wirklich bunte Mischung aus den Bereichen Kleidung, Schmuck, Wohnen, Accessoires und Baby.

Mein persönliches Highlight ist ein Shop namens „Made in Osnabrück“. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Hier könnt ihr Bilder aus alten Kassetten kaufen – tapeart sozusagen. Die Motive reichen dabei von Comicfiguren, über Schauspieler, Sänger bis hin zu selbstkreierten Bildern. Es erinnert ein bißchen an Scherenschnitten, wie ich finde und ist eine sehr schöne Idee, gerade, wenn man mit dieser Variante eines Tonträgers noch aufgewachsen ist.

kassetten-dawanda-designmarkt-berlin

 

Der zweite Laden, den ich persönlich wirklich toll fand, nennt sich Buchstabenorte. Im Siebdruckverfahren werden typografische Stadtposter hergestellt. Das sieht wirklich cool aus und es gibt auch Städte wie Trier oder Potsdam, also nicht nur Großstädte, sondern auch kleinere. Viele Stücke könnt ihr übrigens nur auf dem Designmarkt kaufen, insbesondere die kleinen Karten im A5-Format.

buchstabenorte-dawanda-designmarkt-berlin

 

Es ist schon beeindruckend was die Leute so in Handarbeit selbst herstellen – fernab von Großproduktionen und Fabriken. Wenn man das so live sieht, wird einem das irgendwie noch mal deutlicher als wenn man sich durch die Website klickt. Zumindest geht es mir so.

Streetfood darf natürlich nicht fehlen

Ein Event ohne Streetfood Trucks ist in Berlin ja kaum mehr vorstellbar. Früher gab es diese alten Anhänger, aus denen Currywurst mit Billigketchup und labbrige Pommes verkauft wurden oder kleine Stände von Muttis, die ihre selbst gebackenen Kuchen verkauften. Das mit den selbstgemachten Kuchen würde zwar durchaus zu einem Event wie dem DaWanda Designmarkt passen, aber wäre wohl nicht mehr zeitgemäß. Anstatt dessen gibt es Italian Streetfood, Burger vom Buns Mobil und selbstgemachte Kartoffelpuffer. Und ja, auch Currywurst und Pommes könnt ihr dort essen, aber natürlich aus einem coolen, aufgepimpten Food Truck und mit besten Zutaten. Soll heißen, verhungern und verdursten werdet ihr nicht.

streetfood-dawanda-designmarkt-berlin

Ihr brauch viel Zeit und Geduld

In der Stoßzeit müsst ihr euch auf eine lange Warteschlange am Einlass gefasst machen. Auch um einen Blick auf die Produkte der Stände zu erhaschen bedarf es manchmal etwas länger – meines Erachtens nach haben die Veranstalter auch nicht mit einem Ansturm dieser Größenordnung gerechnet. Ich sehe es postitiv und die Macher hoffentlich auch, sodass wir den DaWanda Designmarkt zukünftig noch häufiger erleben dürfen.

Nice to know

  • DaWanda ist ein weiblicher Vorname aus Afrika und bedeutet so viel wie „die Einzigartige“.
  • Pro Minute wird auf DaWanda ein Kleidungsstück verkauft, alle 20 Sekunden ein Schmuckstück.
  • Das Areal erstreckt sich über mehrere Etagen und ist leider nicht barrierefrei.
  • Der Eintritt kostet für Erwachsene 4 EUR.

Fazit

Es ist zwar kein richtiger Weihnachtsmarkt, aber dennoch perfekt, um die ersten (oder letzten) Weihnachtsgeschenke zu kaufen oder auch nur zum Schlendern. Der DaWanda Designmarkt ist ein wirklich gelungenes Event, dass hoffentlich auch für die Verkäufer positiv ausgefallen ist. Wir sind auf jeden Fall für eine Wiederholung!

sprüche-dawanda-designmarkt-berlin-2

dawanda-designmarkt-berlin-4

dawanda-designmarkt-berlin-6

dawanda-designmarkt-berlin-5

dawanda-designmarkt-berlin-2

dawanda-designmarkt-berlin-7


 

DaWanda Designmarkt
Alte Münze
Molkenmarkt 2
10179 Berlin
 
29.11.14 – 12.00 – 20.00
30.11.14 – 10.00 – 18.00

Ampya Roomservice mit Chakuza & Curse

ampya-room-service-berlin

Am Freitagabend lud Ampya zu ihrer Veranstaltung „Ampya Roomservice“ ein. In einem alten Kino nahe der Leipziger Straße fand das kleine Konzert statt, das übrigens auch live im Netz gestreamt wurde.

Was ist Ampya?

Für alle, die beim Hören des Namens eher an „Empire“ denken (wobei man sich fragen könnte, ob das nicht auch gewollt ist..) oder sich beim Lesen fragen, was das bitte schon wieder sein soll: Ampya ist ein Musikstreaming-Dienst, sprich eine Plattform auf der ihr euch Musikvideos ansehen könnt. Neben den ganzen Songs, werden auch Interviews mit und News über die Künstler veröffentlicht.

Ampya im offline-Gewandt

Für Online-Unternehmen ist es sicherlich nicht von Nachteil, sich auch in der offline Welt zu präsentieren. Marken wie Vevo, Spotify und einst auch tape.tv haben das bereits erkannt und ihre eigenen Projekte. Ampya setzt diese Anfassbarkeit nun in Form ihres Formats „Roomservice“ um. Ein oder zwei Künstler performen ihre Songs vor geschätzten 200-250 Leuten. Man kommt Künstlern selten so nah, es gib keine Absperrung oder 20 Sicherheitstypen, die einem den Blick versperren. Eine tolle, recht intime Atmosphäre.

Die ersten Roomservice-Konzerte fanden übrigens im nhow-Hotel statt – nun ist Ampya in eine neue Location gezogen. Das alte Kino ist perfekt von der Größe her und hat eine leichte Schräge, sehr zur Freude aller etwas kleineren Menschen. Vor dem Konzertraum gibt es genügend Platz für alle, denen es zu warm oder zu eng ist.

Nach dem ersten Lied, geben die Künstler der Moderatorin ein kleines Interview. Die wichtigsten Fragen, die den Leute so unter den Fingern brennen, werden gestellt. Vielleicht schafft es Ampya das ganze noch interaktiver zu machen und die Fragen von den Zuschauern im Web einzubinden.

curse-ampya-room-service-berlin

Curse ist zurück

Wer sich ein bißchen mit HipHop oder deutscher Musik auskennt, dem wird der Name Curse sicherlich noch was sagen. Er war eine zeitlang weg aus dem Rampenlicht, zog sich zurück und gründete eine Familie. Ende Oktober veröffentlichte er sein neues Album „Uns“ und gab davon auf dem Roomservice-Konzert auch einige zum Besten.

Die Musik von Curse ist nachdenklicher geworden – aber auch wortgewandter, inhaltlicher, reflektierter. Wenn man das Schaffen von Künstlern verfolgt und merkt wie sie sich immer weiter entwickeln, dann spürt man auch wie deren Leben in die Texte und Musik einfließt.

Es gab eine Traube Fans, wir wissen nicht, ob es mitgebrachte Leute oder einfach nur treue Curse-Fans waren, die den Mann echt feierten – was auch für Curse auf der Bühne ein tolles Gefühl gewesen sein muss.

Übrigens tourt Curse im Januar und Februar 2015 auch wieder.

curse-ampya-room-service-berlin

Chakuza folgte als zweiter Act

Im Gegensatz zu Curse ist Chakuza noch recht neu auf dem HipHop Markt – zumindest was die Bekanntheit angeht. Er macht zwar auch schon seit über 10 Jahren Musik, seinen Durchbruch hatte er aber gefühlt und so richtig wirklich erst letztes Jahr mit dem Album „Magnolia“. Vielleicht auch, weil sich das Album von seinen bisherigen unterschieden hatte. Der gebürtige Österreicher macht eher melancholisch, nachdenkliche Musik, was ich persönlich aber sehr mag. Ich wollte Chakuza schon lange mal live sehen, von daher freute ich mich natürlich ziemlich dolle als es Freitag soweit war.

chakuza-ampya-room-service-berlin-6

Nice to know

Irgendwie nebensächlich, aber irgendwie dann doch nicht: Die Getränkeauswahl war unglaublich gut. Es gab Tanqueray und Beefeater Gin, das war sozusagen das kleine i-Tüpfelchen.

Im Anschluss des Konzerts gibt es noch eine Aftershow Party, falls ihr mal da seid, braucht ihr danach also nicht sofort weiterziehen, sondern könnt da noch n bißchen feiern.

Es ist warm, sehr warm, sehr, sehr warm sogar, zumindest im Konzertraum, davor war es zumindest in der diesmaligen Location ganz gut auszuhalten.

Rauchen? Auch kein Problem. Das alte Gebäude scheint Lüftungsmäßig ganz gut ausgestattet worden zu sein, sodass ihr kein Gefühl von kurzzeitger Erstickung ertragen müsst.

Wenn ihr auch mal dabei sein wollt, verfolgt die Facebook Page von Ampya – die Tickets werden verlost und mit etwas Glück seid ihr das nächste Mal auch mittendrin, statt nur dabei.

Fazit

Eine ganz, ganz feine Sache, die euch eure Künstler zum Greifen nahe bringt.

curse-moderatorin-chakuza-ampya-room-service-berlin

chakuza-ampya-room-service-berlin

chakuza-ampya-room-service-berlin-5

curse-ampya-room-service-berlin