Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Die PHO-Noodlebar in Berlin Mitte

Zwischen spanischen und französischen Wortfetzen, einem Lauftreff und einer Oldtimer- Rallye, die Außenfassade des Restaurants wo „immer etwas los ist“. Die dunkelgrüne Front mit leuchtendem Schriftzug und einprägsamen Logo springt direkt ins Auge, dem Duft der Nudelbar kann man sich nicht entziehen – instinktiv folgt man dem Ruf der Nase. Plötzlich befindet man sich auf einem der heiß begehrten, gemütlichen Plätze des kleinen Außenbereichs.

Linienstraße 134, Oranienburger Tor. Willkommen in der PHO-Noodlebar.

Die PHO-Noodlebar & das moderne Vietnam: Neon-Signs und Industriecharakter

Der gute Duft steigt proportional zur Nähe des Restaurants und obwohl es fast 30 Grad sind, bekommen wir Lust, die dampfende vietnamesische Suppe, die in der offenen Nudelbar im Eingang des Restaurants zubereitet wird, zu probieren. Bevor wir uns setzen führt Lani, die Besitzerin, uns durch den Laden. Der Schnitt ist sehr untypisch für ein Restaurant. Über ein paar Treppen gelangt man durch einen schmalen Gang in den gemütlichen Innenbereich. Umgeben von Pflanzen, die bis an die Decke ragen, und einem Regal voller liebevoll zusammengesammelter vietnamesischer Gegenstände, können knapp 30 Leute Platz finden.

Der Stil ist modern, die Einrichtung schlicht, aber liebevoll und detailreich. Alles, sogar die Kissenbezüge auf den Bierbänken im Außenbereich, erzählt uns Lani, kommen ursprünglich aus Vietnam. Über der Nudelbar hängen Neon-Signs. „We are really happy“ und „This you need“ als Slogan der PHO-Noodlebar. Die Wände sind mit Backstein verputzt. Der Laden hat sich seinem Standort angepasst und hebt sich mit seiner Modernität und seinem außergewöhnlichen Stil von den unzähligen anderen vietnamesichen Restaurants in der Umgebung ab. Wir sind begeistert!

All you need is Sommerrollen

Während wir die übersichtliche Speisekarte studieren, trinken wir hausgemachte Lemonade, die erfrischend anders schmeckt, als erwartet. Die Getränke sind groß und an frischer Minze und Obstdekoration wird nicht gespart. Besonders empfehlen würde ich die Sorte „Ginger Apple“.

Bei der Vorspeise lassen wir uns von Lani beraten und entscheiden uns letztendlich für „Goi Cuon“, die hausgemachten Sommerrollen und „Suon Nuong“, eine Art Spare Ribs. Die Preise sind erstaunlich niedrig, wir sind gespannt, was uns für unter 5 Euro erwartet. Optisch können beide Vorspeisen sofort überzeugen. Vor allem die Sommerrollen sind groß und prall gefüllt. Durch das Reispapier schimmern Riesengarnelen und Tofu hindurch. Der Geschmack kann mit der Optik nicht nur mithalten, er übertrifft sie sogar. Die Garnelen sind saftig, das Gemüse knackfrisch. Die Soße passt perfekt. Für unter 5 EUR bekommt man hier die besten Sommerrollen, die wir jemals gegessen haben. Unbedingt probieren!

Auch das Suon Nuong ist richtig lecker. Rippchen erwartete man ja eher in einer American Sportsbar, als beim Vietnamesen. Die PHO-Noodlebar schafft es mit einer würzig-nussigen Soße, frischen Kräutern und viel Gemüse Spare Ribs vietnamesischen Charakter zu verschaffen.

Umwerfend für unter 10 Euro

Obwohl das Restaurant unweit der Tram-Station und nahe der gut befahrenen Friedrichstraße liegt, ist es nicht ungemütlich, laut oder unruhig. Im Gegenteil: man hat immer etwas zu gucken. Auch das Publikum hier ist bunt durchmischt. Vor allem jetzt, zur Sommer-Urlaubszeit, sind viele Gäste Touristen. Ansonsten sehen wir viele junge Menschen und Familien mit Kindern.

Das liegt wohl auch am Preis-Leistungs-Verhältnis. Alle Gerichte bewegen sich im einstelligen Bereich und auch als Student hat man hier die Möglichkeit, richtig lecker essen zu gehen. Auffällig ist, dass die Gerichte in der Speisekarte keine Nummern haben.

„Wir Möchten mit den Gästen in Kontakt kommen“,

sagt Lani. Sie nimmt sich Zeit für alle Besucher und redet gerne über die Gerichte und ihre Zutaten. Die ganze Stimmung ist angenehm und durch die ehrliche Freundlichkeit des gesamten Teams fühlen wir uns super aufgehoben.

Zeit für das Hauptgericht

Als Hauptgericht entscheiden wir uns für das Tagesgericht, Chicken Bamboo und die Pho Bao. Lani erklärt uns, dass ihre Pho’s sich an der Zubereitung des Nordens Vietnams orientieren und trotzdem sehr intensiv und kräftig gewürzt sind. Die Pho Bao ist die Spezialität des Hauses und nach dem Sohn von Lani und ihrem Mann benannt, um die Besonderheit und Einzigartigkeit auszudrücken. Sie besteht aus fünf verschiedenen Rindfleischsorten, die jeweils unterschiedlich zubereitet sind. Das Geschirr ist auffallend schön und sorgfältig ausgewählt.

Das Chicken Bamboo ist ein goldenes Curry mit frischem Bambus von der Tageskarte. Der Geschmack ist intensiv, die Soße ist cremig und neben dem vielen Gemüse, befinden sich viele Bambusstücke in der Soße. Mir gefällt, dass neben dem Reis, noch ein wenig gemischter Salat auf dem Teller ist. Das Gericht schmeckt wirklich unglaublich lecker und frisch und die Portion ist so groß, dass ich sie nicht komplett aufessen kann.

Auf die Pho, das vietnamesiche Kultgericht und Namensgeber des Restaurants, sind wir besonders gespannt. Wie in Vietnam typisch wird sie in einer Schale serviert. In einem extra Schälchen bekommen wir Sprossen und Chilis, um der Suppe die individuelle zusätzliche Würze zu verleihen. Die Pho ist fleischlastig und deshalb nur zu empfehlen, wenn man ein echter Rindfleisch-Liebhaber ist. Nichtsdestotrotz (oder gerade deshalb) ist sie würzig und schmeckt durch die Kräuter und den Koriander besonders frisch. Die Reisnudeln haben die perfekte Konsistenz und hier ist auch die Portionsgröße genau richtig.

Exotischer Bananenkuchen als Abschluss

Mittlerweile sind wir ziemlich gesättigt und während wir überlegen, ob wir den Nachtisch noch probieren, wird unseren Tischnachbarn das Essen gereicht. Auch die Banh Bao Buns, die vietnamesichen Burger mit Süßkartoffel-Pommes sehen super aus und müssen beim nächsten Besuch unbedingt probiert werden!

Weil wir beide schon so gesättigt sind teilen wir uns ein Dessert: Banh Chuoi Nuoc Dua. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Art Bananenkuchen mit Kokussmilch, der auf Bananenblättern serviert wird. Es duftet exotisch. Die Banane ist umhüllt von körnigem Klebereis und bestückt mit einem Topping, was aus frischer Kokosmilch, Tapioka und Sesam besteht. Der Geschmack ist weniger intensiv, als beim Anblick erwartet, was wahrscheinlich am sanft aromatischen Klebereis liegt. Der Nachtisch ist wirklich lecker, aber mächtig und im Vergleich zu den anderen Gerichten eher weniger besonders.

Fazit

Die PHO-Noodlebar gehört nach unserem Besuch zu meinen absoluten Favoriten der asiatischen Küche. Location und Essen haben sich der besonderen Atmosphäre in Mitte angepasst und bringen mit ihrer Modernität und Authentizität ein Stück Vietnam nach Berlin. Das Publikum ist bunt, das Essen frisch, die Atmosphäre gemütlich. Ob in der Mittagspause, wenn es schnell gehen muss, oder zum entspannten Abendessen – die PHO-Noodlebar bietet sich mit seinem täglich wechselnden Angebot für jede Gelegenheit an. Meiner Meinung nach lohnt sich der Besuch allein für die Sommerrollen allemal!


Adresse und Öffnungszeiten der PHO-Noodlebar:

PHO-Noodlebar
Linienstraße 134
10115 Berlin

So-Do: 12.00-22.00 Uhr
Fr-Sa: 12.00-23.00 Uhr

 

Die Tageskarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Tageskarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Die Tageskarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Speisekarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Die Getränkekarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Getränkekarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Das Restaurant Ungeheuer Neukölln

Berlin im Jahre 2017. Ganz Neukölln ist gentrifiziert. Ganz Neukölln? Nein! Es gibt noch eine unbeugsame Gegend, grob lokalisiert zwischen S-Bahnhof Neukölln und S-Bahnhof Hermannstraße, auch bekannt als Körnerkiez. Hier herrscht noch das Gesetz der Straße. Nur wenige schwarz bekleidete, lila-haarige Hipster trauen sich hierher. Selbst die Mieten kann man teilweise noch bezahlen. Noch.
Es ist ein hartes (Kopfstein)Pflaster, über das ich heute berichten werde: Selbst Ungeheuer soll man hier gesichtet haben.

Die Legende vom Ungeheuer Neukölln

2009 beginnt der Spuk. Ein Berliner Küchenchef hört des Nachts einen ungewöhnlichen Flügelschlag. Am nächsten Tag findet er Krümel und Fußspuren auf dem Parkett. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male, ohne das das Wesen identifiziert werden kann.
Augenzeugen widersprechen sich in ihren Aussagen: mal hat das Ungeheuer einen Insektenkopf, mal einen haarigen, mausähnlichen Unterleib. Seine Fußspuren lassen gar Rückschlüsse auf Dreizack-förmige Klauen zu. Verwunderlich auch; das Wesen scheint eine Vorliebe für ungeheuer gutes Essen zu haben. Soweit die Legende.

Acht Jahre später betreten wir gut gelaunt das Restaurant Ungeheuer Neukölln in der Emser Straße. Direkt bemerke ich die Hinweise auf den Mythos des Feinschmecker-Monsters, wie einen Käfig an der Decke und verschiedene Bilder des Wesens. Diese verstecken sich zwischen Samtsofas und melancholischer Kunst an den Wänden. Der, lange Zeit als stilvolles Frühstückscafé bekannte Laden, bietet seit einiger Zeit auch Fine-Dining Küche an.
Slow-Food inmitten von Imbissbuden? In dieser noch ungezähmten Ecke Berlins? Kann das funktionieren? Wir sind gespannt.

Das Essen

Es fällt direkt auf, dass Inhaber Matthias und sein Geschäftspartner Marco ein Auge für Interior und Kunst haben. Die Bar haben sie selbst noch in mühsamer Handarbeit im Hof geschliffen, erzählt Matthias. Die Bilder sind aufeinander abgestimmt und jedes Möbelstück hat eine Geschichte.
Selbst in der Toilette möchte man am liebsten einziehen. Das karmesinrote Canapé war ein Zufallsfund. Man fühlt sich wie in einer sehr gemütlichen Galerie oder in einem sehr kunstvollen Wohnzimmer. Doch zurück zur Idee des ungeheuer guten Essens.

Starter

Wir starten mit einem kleinen Gruß aus der Küche, einem Amuse-Bouche. Das ist französisch und bedeutet übersetzt etwa „Gaumen-Kitzler“. Und tatsächlich, mein Gaumen amüsiert sich ganz prächtig über das fluffige Parmesanespuma mit Korakantsplittern, die eine kleine Explosion im Mund auslösen. Dazu gibt es einen leichten Holunderdrink.
Im Hintergrund spielt unaufdringliche Musik. Manchmal Blues, manchmal Klassik.

Malerisch geht es weiter…

Als zweiten Gang gibt es eine Suppe, die aussieht wie ein Gemälde. Sie ist grün lila gesprenkelt. „Purple Corniflower Soup“ – eine Suppe von jungen Erbsen mit dunkellila Blumenkohl. Ungewöhnlich malerisch für eine Erbsensuppe, aber köstlich.

Nebenbei plaudern wir mit Matthias über die Auswahl der Zutaten, die Inspiration und den Einkauf imUngeheuer Neukölln. Alles wird im Frischeparadies bestellt. Das ist ein ausgesuchter Lebensmittel-Importeur. Das Fleisch kommt hier von glücklichen Tieren und das Gemüse von zufriedenen Feldern. Der Kunde kann Touren durch den Betrieb buchen, um einen genauen Einblick in die Produktionsabläufe zu erhalten. So hat man ein sichereres Gefühl. Zum Beispiel beim edlen Wagyū-Rind, einem der teuersten Hausrinder der Welt, dessen Fleisch aufgrund seiner regelmäßigen Marmorierung von besonderer Qualität ist.
Außer der exzellente Wein, dieser per Direktzulieferer bestellt und vorher natürlich verkostet wird. Nur die feinsten Tropfen, passend zu den einzelnen Gängen, finden ihren Weg ins ungeheuerliche Weinregal.

Die dritte und vierte Vorspeise – Hungrig muss hier niemand nach Hause gehen

Als 3. Gang genießen wir ein Rote-Bete-Tatar mit Basilikumschaum.

Anschließend, als vierte Delikatesse, ein Zitronenrisotto mit gegrillter Zucchini und Parmesanchips. Ich persönlich empfinde dieses Gericht als ein Highlight und empfehle es wärmstens. Es zergeht buchstäblich auf der Zunge.

Neben Marco als Küchenchef gebe es noch zwei Sous-Chefs und mehrere Mitarbeiter, insgesamt besteht das Team aus dreizehn Leuten, erzählt Matthias. Das Publikum sei gemischt und viele der Nachbarn kenne er schon seit Jahren und habe ihre Höhen und Tiefen miterlebt.

Es ist natürlich kein Berlin-Mitte-Publikum, das sich in diesen Kiez oder ins Ungeheuer Neukölln verläuft. Aber es ist ein Berlin-Mitte-Menü. Zu jedem Gang bekommen wir eine passende Wein-Empfehlung. Zum Beispiel den Blanc de Noire, das ist wieder Französisch und bedeutet etwa „Weiß aus Schwarz“. Wie der Name schon sagt handelt es sich dabei um einen Weißwein aus einer Rotweintraube. Das Ergebnis ist überraschend leicht und trotzdem intensiv. Probiert es am besten selbst aus!

Weiter geht’s: Die Hauptgänge ;)

Als Vor-Hauptgericht bekommt meine Begleitung als Vegetarier Tagliatelle mit Basilikum-Pesto und ich frittierte Garnelen. Mittlerweile hat sich bereits eine angenehme Sättigung in unseren Mägen breitgemacht. Doch es passt noch was rein.

Unser Hauptgericht ist wieder unterschiedlich: Zu einem Primitivo (ein nicht zu schwerer, ganz feiner) Rotwein, esse ich ein zartes Thunfischsteak mit Mango-Tatar und Basilikum-Pesto und meine Begleitung ein vegetarisches Blumenkohl-Tempura. Die Portionen sind angemessen klein, sonst würde dieses Menü auch überfordern. Während meine Begleitung findet, dass bei den vegetarischen Gerichten ein winziges bisschen mehr Salz nicht geschadet hätte, bin ich rundum zufrieden und geschmacks-geflashed.

Ein Dessert geht dann doch noch

Als Dessert teilen wir uns ein so genanntes Fake-Egg, ein Experiment aus der Molekularküche. Es wird viel mit Texturen experimentiert dabei. Der Aufwand ist groß, das Ergebnis umso beeindruckender. Es sieht aus wie ein Spiegelei, ist aber ein feines Pannacotta mit „eingefangenem“ Aprikosengelee. Es läuft sogar aus, wenn man es öffnet, wie ein echtes Ei. Angerichtet mit Schoko-Crumble ist dieses Dessert ein würdiger Abschluss für ein ungeheuerlich leckeres und kreatives Menü.

Fine Dining im Ungeheuer Neukölln

Wer auch diese Erfahrung machen möchte, sollte nach Möglichkeit reservieren. Aufgrund der Gehobenheit der Küche und des Aufwands der Vorbereitung empfiehlt sich das.
Die Gerichte variieren je nach Angebot von saisonalen Köstlichkeiten. Die Idee ist, klassische Elemente mit Fusion- und Molekularküche zu variieren und so ein perfektes Fine-Dining-Erlebnis zu schaffen. Als ich Matthias nach seinem Motto frage, lacht er sich kaputt. Eine Sache habe sein Vater gesagt, die hier ganz gut passt:

„Kleinigkeiten sind es, die Perfektion ausmachen. Aber Perfektion ist alles Andere als eine Kleinigkeit.“

Freunde von ihm, die an der Bar sitzen, lachen. Sie haben diesen Spruch wohl schon öfter gehört. Sehr satt und zufrieden lassen wir den Abend mit einem Haselnusslikör ausklingen.

Fazit

Hier kann man sich definitiv etwas gönnen. Wenn es etwas zu feiern gibt (vielleicht auch nur das Leben selbst) oder ihr den Jahrestag eurer Beziehung romantisch zelebrieren wollt – Gründe gibt es viele – ist das Ungeheuer definitiv die richtige Adresse. Hier merkt man die Liebe zu gutem Essen an der Art der Zubereitung und der Präsentation. Die Gerichte sind allerdings relativ hochpreisig. Ich empfehle ein Menü. Erstens weil man alles probieren sollte und zweitens sind die Portionen auf mehrere Gänge ausgerichtet. Das Ungeheuer ist nicht nur eine stilvolle Weinbar und ein kreatives Frühstückscafé, sondern durchaus auch ein Fine-Dining-Restaurant auf Berlin-Mitte-Niveau. Nur gemütlicher.


Adresse und Öffnungszeiten vom Ungeheuer Neukölln:

Ungeheuer Neukölln
Emser Str. 23
12051 Berlin

Mo, Do, Fr: 18.30-22.30 Uhr
Sa-So: 10.00-14.00 Uhr & 18.30-22.30 Uhr

 

Die Brodstätte

Wer hier in Deutschland aufgewachsen ist und nicht gerade eine „Kohlenhydrat-Allergie“ hat, liebt einfach Brot. Wenn die Kruste so richtig schön knusprig ist, die Krume saftig, fluffig und das Brot noch leicht warm ist, kann eigentlich niemand widerstehen, oder?! Die Bäckerei The Bread Station ist zwar keine deutsche, sondern eine dänische, aber auch die Jungs und Mädels bringen Backwaren an den Start, die verdammt lecker sind.

The Bread Station: Von der Backstube direkt in den Einkaufsbeutel

Am schönen Maybachufer gibt es ja viele kulinarische Schätze. Seit einigen Monaten ist dort auch die Bäckerei The Bread Station zu finden. Die dänische Bäckerei hat an ihrem Standort Backstube, Verkaufsraum und Café in einem. Schon von außen duftet es nach frischem Brot und ihr habt durch ein großes Schaufenster einen direkten Blick in die Backstube. Zwischen Backstube und Café ist nur ein Regal, in dem die Brote, Baguettes und Brötchen ausgelegt sind. In der Auslage selbst finden noch einige Feinbackwaren, die ihr auch direkt vor Ort verspeisen könnt.

Was ist das Besondere an deren Brot?

Eigentlich traurig, dass ich etwas, dass das normalste der Welt sein sollte, als etwas Besonderes hervor heben muss… aber ja, das Besondere sind zum Beispiel die wenigen rein natürlichen Zutaten: Ökologisches Mehl, Wasser und Meersalz. Es braucht weder Chemie, noch zig Zusatzstoffe oder sonstige Methoden der Industrie, um ein perfektes Brot zu backen. Die Rohstoffe stammen aus Skandinavien, das Handwerk ist hingegen inspiriert von der italienischen Brotbacktradition.

Neben den Broten und Brötchen, ist meine Empfehlung das kleine Mini-Früchtebrot. Nicht nur ein toller Snack für zwischendurch, sondern geschmacklich eine echte Granate :) 

Fazit

Die aus Kopenhagen stammende Bäckerei The Bread Station zeigt, wie einfach und lecker Brot sein kann. Per Brun (Gourmet-Bäcker und Koch) kämpft in Dänemark seit vielen Jahren für ein neues (altes) Bewusstsein, was das Bäckerhandwerk betrifft und nun dürfen wir auch in Berlin in diesen Genuss kommen. Überzeugt euch selbst, ihr werdet es lieben :) 


Adresse und Öffnungszeiten von der Bäckerei The Bread Station

The Bread Station
Maybachufer 16
12047 Berlin

Mo-Fr: 8.00-19.00 Uhr
Sa-So: 8.00-17.00 Uhr

Geheimtipp: Die Fairytale Bar in Friedrichshain

Die Fairytale Bar ist unscheinbar und an einem Ort, an dem man kaum eine Bar vermuten würde. Denn die Gegend rund um den Volkspark Friedrichshain ist nicht hinlänglich für sein ausschweifendes Ausgehviertel bekannt ;) Auch das Bötzowviertel ist eher geprägt von kleinen Geschäften, vielen Cafés und einigen Restaurants.

Märchenstunde in der Fairytale Bar

Die Fairytale Bar wird euch verzaubern – inspiriert vom Märchenbrunnen, nimmt sie euch bei eurem Besuch auf eine unwirkliche Reise voller Überraschungen mit. Irgendwie erinnert sie leicht an die Themenbars in Tokio, die jedoch deutlich extremer daher kommen. Die Bar am Volkspark begrüßt euch mit einer Lichtschrift auf der steht „Follow The White Rabbit“. Wenn ihr das seht, wisst ihr, dass ihr richtig seid. Bevor es aber kopfüber in die nächtliche Märchenstunde geht, müsst ihr erstmal klingeln. Wir kamen am Tag unseres Besuchs aber problemlos rein.

Cocktails aus dem Märchenbuch

Von der Einrichtung bis zur Kleidung des Personals ist alles dem Märchenthema gewidmet. Da darf ein Märchenbuch als Karte natürlich nicht fehlen. Beim Durchblättern entgegnen euch allerdings nicht nur Cocktailkreationen… was sich noch darin verbirgt, müsst ihr selbst herausfinden ;)

Auf der Karte stehen sowohl klassische Cocktails als auch eigene Kreationen, die sich namentlich an Märchenfiguren orientieren. Allen gemein ist die hohe Qualität der Spirituosen. Die Preise liegen zwischen 10-20 EUR für die Cocktails, nicht ganz günstig, aber es ist auch keine Bar, um dort abzustürzen… es geht eher darum, hier einen auf- und anregenden Abend zu verbringen.

Hinter dem Konzept steht Mike Meinke, der hier zusammen mit den Besitzern (und inspiriert von Tim Burton) etwas Außergewöhnliches geschaffen hat. Es ist wie eine Reise in eine fantastische Welt.

Fazit

Wir waren echt beeindruckt und die erste Zeit nur damit beschäftigt uns umzusehen und die Einrichtung, die „Barkarte“ und alles andere auf uns wirken zu lassen. Wer etwas Einzigartiges sucht, dass es so nicht noch mal in Berlin gibt, wird hier auf jeden Fall fündig!


Adresse und Öffnungszeiten von der Fairytale Bar:

Fairytale Bar
Am Friedrichshain 24
10407 Berlin

Do-Sa: 20.00-2.30 Uhr

Schwedische Küche in Berlin & für Daheim

Anzeige | Das Thema Schweden und Skandinavien ist weiterhin hoch im Kurs. Doch wie sieht es eigentlich mit der schwedischen Küche aus? Alle reden immer von Mode & Interieur oder den roten Holzhäusern & der weitläufigen Natur. Doch welche Klassiker hat die schwedische Küche eigentlich so zu bieten? Wo gibt es sie in Berlin oder bleibt nur Home Cooking übrig, um in den Genuss zu kommen?

Schwedische Küche für Zuhause

Was wohl wie nichts anderes für die Schweden steht, ist deren Vorliebe für Süßigkeiten. Aber die Schweden haben nicht nur ein Herz für Gummitiere, Lakritz und Schokolade als solches, sondern für Süßes generell. Es gibt viele Kuchen und Tartes oder Feinbackwaren, die aus dem skandinavischen Land stammen. Was die Auswahl an Desserts schier unüberschaubar macht ;) Auch wenn man sich als Kind gerne ausschließlich von zuckerhaltigen Gerichten ernähren könnte, so gibt es darüber hinaus noch weit mehr. Neben Fischgerichten, steht die schwedische Kücuhe vor allem auch für diverse Fleisch- und Wildgerichte. Graved Lachs und Köttbullar dürften wohl die bekanntesten Vertreter sein. Der Klassiker an Weihnachten ist Julskinka, ein großes Schinkenstück in Senfkruste. Aber ebenso beliebt ist Hering, der in diversen Varianten zubereitet und verzehrt wird. Euch fehlt noch was? Etwa Rentier- und Elchfleisch? Na klar, auch das landet in Schweden gerne auf dem Teller. Wer in Zukunft mal Lust hat für seine Familie und Freund schwedisch zu kochen, dem zeigen wir hier ein paar Klassiker.

Anzeige


Graved Lachs als Starter

Geht immer und ist auch immer lecker: Lachs. Denkt man dabei an Schweden, kommt einem wohl als erstes der „Graved Lachs“ in den Sinn. Übersetzt bedeutet es so viel wie eingegrabener Lachs und beruht auf die frühere Variante, um den Fisch haltbar zu machen. Wir haben den Lachs zusammen mit einer Kräuter-Frischkäse-Creme auf einem Soft-Bröd serviert. Die runde Form erhaltet ihr ganz easy, in dem ihr das Brot mit einem Glas ausstecht. Zusammen mit einer kleinen Suppe und einem Glas original Apple-Cider kann der Abend beginnen.

Köttbular als Hauptgericht

Eigentlich kann man die kleinen Hackfleischbällchen immer essen. Auch zur Vorspeise, geschnitten als Belag oder im Salat eingearbeitet. Dem deutschen Gaumen sind Köttbullar nicht fremd – hierzulande laufen sie aber eher unter dem Namen. Frikadelle, Bulette oder Fleischpflanzerl sollten allen irgendwie bekannt vorkommen. Wenn man das erste Mal ein schwedisches Dinner veranstaltet, hat man irgendwie auch große Lust die Klassiker zu servieren – zumindest ging es uns so. Und so haben wir uns mal ganz klassisch die kleinen Fleischkügelchen zusammen mit Kartoffelbrei und brauner Soße (schwedisch: „brunsås“) zubereitet. Eine fruchtige Note bringen die Preiselbeeren mit. Es ist zwar ein einfaches Gericht, aber es kann jeder Nachmachen und ist selbst für diejenigen perfekt, die sich neuem gegenüber etwas scheuen ;) Großer Pluspunkt: Es gibt wohl kaum ein Kind, dass hierzu nein sagt…

Zum Dessert: Kanelbullar

Recherchiert man nach schwedischen Gerichten, begegnet einem vor allem Süßes. Tartes, Kuchen, überhaupt Gebäck und feine Backwaren scheinen ein Grundnahrungsmittel zu sein ;) Es Bedarf etwas Übung den Teig in die kleinen Rollen zu legen, aber nach dem ersten Blech habt ihr den Dreh raus… aber auch wir brauchten ein wenig Übung bis sie so hübsch wie auf dem Bild wurden. Ihr könnt sie ganz klein machen oder ganz groß, der einzige Unterschied liegt dann in der Backzeit. Dazu ein bißchen selbst geschlagene Sahne und ein paar Beeren auf einem Fruchtspiegel und das Dessert ist perfekt. Wer sich über die Konsistenz der Sahne wundert: Wir haben vegane Sahne genommen, die im Verlauf der Fotosession etwas zerlaufen ist ;)

Schwedisch Essen gehen in Berlin

Wer jedoch kein Held hinterm Herd ist und dies auch nicht werden möchte, braucht nur eins, zwei Schritte vor die Tür zu setzen. Gut, wir müssen zugeben, wenn man rein schwedisch Essen gehen möchte, wird es schwierig! Hier wird die Vorliebe für süße Leckereien ziemlich deutlich :D Wer nicht ausschließlich schwedisch, sondern „nur“ skandinavisch Essen gehen möchte, dem sei das Munch’s Haus in der Bülowstraße ans Herz gelegt. Skandinavisches Brot findet ihr der The Bread Station am Maybachufer (die kleinen Früchtebröte sind sehr zu empfehlen!).

Naschhaus

Süßigkeiten soweit das Auge reicht – original aus Schweden und von allen Sorten etwas dabei. Lakritz, Schoki, Gummitiere… im Naschhaus gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt :) Mehr Infos könnt ihr im Artikel zum Naschhaus nachlesen. Adresse Schreinerstraße 15, 10247 Berlin  

Okay Café

Das Okay Café in Neukölln hat ein breiteres Angebot, dass von verschiedenen Frühstückbowls über Omlettes, Sandwiches und Salate hinzu Buns, Pancakes und selbstgemachten Leckereien reicht. Adresse Pflügerstraße 68, 12047 Berlin

Café Stockholm

Das Café Stockholm hat nicht nur super leckere selbstgemachte Kuchen, sondern auch einige schwedische Produkte und Snacks im Angebot wie Lakritz, Knäckebrot und Riegel. Mehr Infos lest ihr im kompletten Artikel zum Café Stockholm. Adresse Kollwitzstraße 74, 10435 Berlin

Herr Nillson Godis

Ähnlich wie das Naschhaus, gibt es auch hier eine Fülle an schwedischen Süßigkeiten, die einzeln zusammengestellt oder vorsortiert in Beutelchen erworben werden können. Adresse 1) Stargarder Str. 58, 10437 Berlin 2) Wühlischstraße 58, 10245 Berlin

Schweden-Markt

Der Schweden-Markt in Friedenau bietet primär Lebensmittel für Zuhause an. Der kleine Laden hat viele Produkte und allerlei Delikatessen, die es so nicht in deutschen Supermärkten gibt. Wer Rentierfleisch, Filmjölk oder Preiselbeerwein sucht, wird hier fündig. Übrigens super, wenn ihr noch Zutaten für euer schwedisches Dinner zuhause braucht :) Adresse Dickhardtstraße 60, 12159 Berlin

Café Valentin

Das Café Valentin zeigt wie unterschiedlich das berühmte „Smørrebrød“ daher kommen kann und bietet euch die ebenso beliebten Kuchen und Gebäckvarianten an. Urgemütlich lässt es sich hier gut und gerne einige Zeit aushalten. Adresse Sanderstraße 13, 12047 Berlin   Der Beitrag entstand in Kooperation mit Granit.

Restaurant Golvet am Potsdamer Platz

Das Golvet ist im Mai 2017 im ehemaligen 40seconds Club neu eröffnet worden. Nur wenige Gehminuten vom Potsdamer Platz entfernt, hat man genau darauf eine wunderbare Aussicht. Aber nicht nur – denn des Golvet ist beinahe komplett rundherum mit Fenstern bestückt. Fast überall vom Raum aus habt ihr eine grandiose Sicht auf und über Berlin. Die kleine Dachterrasse tut ihr übriges zur Atmosphäre des lichtdurchfluteten Raums im 8. Stock.

Das Team des Restaurant Golvet verheißt Großartiges!

Zunächst kommen wir auf die beiden Köpfe, die hinter dem Restaurant stehen, zu sprechen. Das ist zum Einen der Unternehmer Thorsten Schermall (Inhaber der 40seconds Group) und zum Anderen der Sternekoch Björn Swanson. Swanson lernte bei den Besten: Seinen Start hatte er bei Herbert Beltle im Alten Zollhaus, um danach unter Christian Lohse im Zwei-Sterne-Restaurant Fischers Fritz zu kochen. Anschließend zog es ihn zu Markus Kempf ins Facil, das ebenso 2 Michelin Sterne sein eigen nennen darf. Als Restaurantleiter und Sommelier steigt Benjamin Becker mit ins Boot, der vormals im vielseits gelobten einsunternull arbeitete. Mit diesem Wissen war unsere Erwartung hoch ;)

Fine Dining im Restaurant Golvet

Gleich vorab, das Essen hat uns mehr als begeistert. Fine Dining ist da beinahe untertrieben, die Jungs greifen nach den Sternen. Ob der Michelin Guide das Ende 2017 auch so sieht – wir sind gespannt. Swanson nutzt bei seinen Kreationen viele regionale Zutaten, verfeinert sie aber ebenso mit Lebensmitteln aus der ganzen Welt. Vom Gefühl her würde ich es auf 75% regionale und 25% internationale Zutaten schätzen.

Los geht es mit einem hausgemachten Sauerteigbrot und Radieschen aus dem Berliner Umland. Wenn euch das Brot serviert wird, werdet ihr euch erstmal fragen, wie ihr den handgroßen Brotlaib teilen sollt – aber es ist von unten angeschnitten ;) Innen super fluffig und weich, außen fest und kross.

Anschließend folgt der Gruß aus der Küche – ein eingelegter Hering mit Senfsaat. Spätestens jetzt ist unsere Vorfreude auf die nächsten Gänge übergroß geworden.

Zur Vorspeise essen wir den gebeizten Wildlachs mit eingelegtem Rhabarber, Dillblüten und Miso-Mayonnaise. Das leichte Aroma der Nussbutter harmoniert perfekt mit dem Lachs, zusammen mit der leichten Säure des Rhabarbers, war es ein wunderbarer Auftakt.

Der 2. Gang begegnete uns in Form einer Gelbflossenmakrele, die es sich in einer Emulsion aus Äpfel, Koriander und Chili gemütlich machte, bevor wir sie verspeisten. Der Fisch war unglaublich zart und zusammen mit den Burrata-Stückchen und der Emulsion fühlte es sich wie Samt auf der Zunge an.

Unbedingt probieren: Die dicke Rippe!

Das Hauptgericht ist bei mir eine dicke Rippe vom Nebraska Rind – und Freunde, was soll ich sagen, es war mit eines der besten Stücke Fleisch, die ich jemals gegessen hab. So zart, so lecker – es erinnerte mich sofort an unseren Hauptgang bei Tim Raue. Dazu gab es Lauch, zweierlei vom Mais und einen Caesar-Kopfsalat. Wobei Letzteres durch die knackigen Salatblätter zwar eine angenehme Frische auf den Teller bringt, ich aber eigentlich gar nicht gebraucht hätte.

Meine Begleitung bleibt dem Fisch treu und widmete sich dem (geangelten !) Wolfsbarsch, der in Perfektion kross gebraten serviert wurde. Zusammen mit der Frische des Selleriesalats erscheint das Gericht zwar sehr einfach, ist geschmacklich aber umso facettenreicher.

Das Dessert bestand natürlich noch aus weiteren Komponenten, aber die Erdbeer-Emulsion war große Klasse. Am liebsten hätte ich eine Literflasche davon mitgenommen ;) Erneut ist es die Kombination aus samtig-weicher Eiscreme, knusprigen Baiserstücken und fruchtigen Erdbeeren, die zusammen mit den weitere Komponenten ein toller Abschluss waren.

Den Abend an der Bar ausklingen lassen

Zum Golvet gehört auch eine lange Bartheke, die euch gleich zu Beginn eures Besuchs in Empfang nimmt. Die durchaus beachtliche und tolle Auswahl an Highballs, Cocktails und Spirituosen, macht eine Entscheidung nicht ganz so einfach. Entweder fragt ihr den Bartender oder ihr wählt ein Drink aus den eigenen Kreationen gleich zu Beginn der Karte. Sie orientieren sich von den Zutaten her an den skandinavischen Länder und so gelangt zum Beispiel auch mal Rote Beete in euren Cocktail. So seltsam sich die Variationen anhören mögen, traut euch! Die Leute wissen was sie machen :)

Unsere Tipps für euren Besuch im Golvet

  • Um ins Restaurant zu kommen, müsst ihr klingeln und dann durch die rechte Tür vor euch. Links ist auch eine Tür, die ich natürlich als erstes nahm, um, oben angelangt, festzustellen, dass irgendwas falsch ist. Also spart euch den Weg und nehmt gleich die richtige aka. rechte Tür.
  • Familien, Geschäftsessen, Dates, Freunde – auch wenn das Golvet sehr gehoben ist, an sich könnt ihr dort zu allen Anlässen hin. Der Raum ist groß genug, um ungestört zu reden, gemütlich genug, um einen Abend mit Freunden oder Familie zu verbringen und romantisch genug für Dates.
  • Das Menü startet bei 3 Gängen für 68 EUR und endet bei 6 Gängen für 104 EUR. Die Getränkebegleitung kann übrigens auch alkoholfrei geordert werden. Ansonsten liegen die Preise pro Gericht zwischen 12-34 EUR.

Fazit

Uns hat das Golvet richtig, richtig gut gefallen. Klar, es ist preislich gehoben, aber wer sich mal etwas Besonderes gönnen möchte, wird hier glücklich gemacht. Essen, Weinempfehlung, Service, Bar, Aussicht, Atmosphäre, Interior, selbst das Besteck versetzte uns in Verzückung.


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Golvet:

Golvet
Potsdamer Straße 58
10785 Berlin

Do-Sa: 17.00-24.00 Uhr

Der Dewar´s Scotch Egg Club kommt zum Bite Club Berlin

Anzeige | Am Freitag dürfen wir uns wieder auf jede Menge Street Food, Drinks und chillige Musik beim Bite Club freuen. Nicht zu vergessen, die grandiose Lage direkt an der Spree :) Aber dieses Mal gibt es auf dem Bite Club Vol. III einen Special Guest! Ladies & Gentlemen, ihr dürft euch auf keinen geringeren als den „Dewar’s Scotch Egg Club“ freuen :) Auf Street Food Events sind die wichtigsten Gäste und heimlichen Stars natürlich die Food Vendors selbst. Nachdem Gin lange Zeit der absolute Hype war, schwappt die Welle auch in Berlin so langsam auf Whisky & Co. über.

Was verbirgt sich hinter dem Dewar’s Scotch Egg Club?

Zunächst ist Dewar’s ein Premium Scotch Whisky mit einem eigenen Herstellungsverfahren, das den Whisky am Ende seine Besonderheit gibt. Er ist doppelt gereift und im Dewar’s 12 sind sogar ganze 40 verschiedene Malts enthalten! Wie kam die Idee zustande, mögen sich manche von euch jetzt fragen… Die Verbindung zwischen dem Whisky und Eiern liegt schlichtweg darin, dass Tommy Dewar Whisky Baron und preisgekrönter Hühnerzüchter war. Aus der Verknüpfung aus Historie und dem englischen Kult-Snack „Scotch Eggs“ entstand die Idee zum Dewar’s Scotch Egg Club, der nun zu den angesagtesten Street Food Festivals in Deutschland und der Welt reist.

Nächster Halt: Der Bite Club am 14.07.!

Die Event-Reihe macht am und ab dem 14.07. Halt in Berlin auf dem Bite Club in der Arena/ Hoppetosse. Es erwarten euch erstklassige Whisky-Cocktails, ungewöhnliche Chicken-Games und natürlich als Highlight echte Scotch Eggs. Der Hamburger Koch und Autor Fabio Haebel hat eigens für die Eventreihe drei Rezeptideen entwickelt. Begleitet wird das Event stets von lokalen Barkeepern, Köchen und Künstlern, die Tommy Dewar’s Idee verkörpern, dass man im Leben genau so viel spielen sollte, wie man arbeitet – getreu dem Motto „Work hard, play hard“! Wie gut Whisky und verschiedene Speisen zusammen passen? Davon könnt ihr euch am Food Truck selbst überzeugen. Die Kreationen Dewar´s Smooth, Craigellachie und Aberfeldy warten darauf von euch verkostet zu werden :) Danach geht es für die Dewar’s Scotch Egg Club übrigens u.a. weiter nach Shanghai, Moskau, Stockholm und Madrid.
Der Artikel entstand in Kooperation mit Dewar’s Scotch Whisky.

Berlin Beer Week 2017

Craft Beer ist gerade in Berlin kaum noch weg zu denken. Aber auch in vielen anderen Orten und Regionen des Landes schwappt der Hype auf die Bierfans über. Wer sich bislang immer noch nicht so ganz an dieses neuartige Bier herangetraut hat, kann das auf der Berlin Beer Week vom 21. – 30.07.2017 mal endlich nachholen. Die Besinnung auf Regionalität und hochwertige Rohstoffe stoppt auch nicht vor dem in Deutschland so beliebten Hopfengetränk. Ein Glück!

Was erwartet euch auf der Berlin Beer Week?

10 Tage lang steht Berlin Ende Juli ganz im Zeichen der Berlin Beer Week. An vielen Orten in der ganzen Stadt finden Events statt, die von Wissen über Verkostungen hinzu Gesprächen mit den Brauern reichen. Die vielen Craft Beer Bars, Bier-Shops und auch Restaurants dienen dabei als Veranstaltungsort.

Das offizielle Festivalbier

Auch dieses Jahr wird es wieder ein eigens gebrautes Festivalbier geben – und es ist wirklich nur im Zeitraum der Berlin Beer Week erhältlich. Zusammen mit zwei kleineren Brauereien wurde ein Bier entwickelt, dass nicht so schwer ist wie bspw. Stouts, sondern gut trinkbar für die warmen Sommerabende. Mehr wird allerdings noch nicht verraten… :)

Eine Schifffahrt, die ist lustig… Craft Beer Dampfer Cruise

Jaaa, richtig gehört! Es geht ab aufs Schiff. Die Craft Beer Cruise ist zum 2. Mal das Eröffnungsevent, bei dem ihr Bier von 40 lokalen, nationalen und internationalen Brauereien so oft probieren könnt, wie ihr mögt. Die Fahrt geht ganz vier Stunden und ihr schippert ihr quer durch Berlin Mitte. Aber übertreibt es nicht an zu warmen Tage mit dem Biertrinken – nicht, dass ihr am Ende schneller in den Seilen hängt als euch lieb ist.

Zum Abschlussevent geht es zum Stone Brewing nach Mariendorf

Die Community rund ums Craft Beer wächst und gedeiht und so bedarf es für das Abschlussfest eine Location, die genug Platz für alle bietet. Das Gelände vom Stone Brewing Berlin ist nicht nur groß genug, sondern auch wunderschön gelegen. Ihr habt am letzten Abend noch mal die Chance ausgewählte Biere von Stone Brewing selbst, aber natürlich auch anderer Brauereien zu probieren. Für das leibliche Wohl wird ebenso gesorgt sein!

Das Gewinnspiel zur Berlin Beer Week

Und jetzt seid ihr dran: Wir verlosen 1×2 Tickets für das Opening Event „Craft Beer Dampfer Cruise“ am 21.07., ab 18 Uhr. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, verratet uns einfach euren Lieblingsbiergarten in Berlin und schreibt es uns bis zum 13.07., 23.00 Uhr in die Kommentare unter diesem Blogartikel.

Die kompletten Teilnahmebedingungen könnt ihr hier nachlesen.

Fazit

Die Berlin Beer Week ist ein absolutes Muss für Bier- und vor allem Craft Beer Fans, denn besinnungsloses Betrinken steht hier, im Vergleich zu anderen Bierfesten, nicht im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, sich auszutauschen, Bier erlebbar zu machen und natürlich das Bier auch zu trinken – aber eben gesitteter. Noch mehr Infos und natürlich auch Tickets findet ihr auf der Website.

Im Bricole trifft Berliner Bodenständigkeit auf kosmopolitische Küche

Im Bricole in Prenzlauer Berg fließt der Wein in Strömen – und zwar in mich! Selten habe ich so eine exzellente Weinbegleitung zu einem 6-Gang-Menü bekommen.

Aber lasst mich von vorne beginnen:

Das Bricole ist ein Fine-Dining-Restaurant mit globaler Ausrichtung, das Dienstag bis Samstag ab 18.30 Uhr für seine Gäste geöffnet hat. Ausgewählt werden kann zwischen vier, fünf und sechs Gängenvegetarisch oder mit Steak und Fisch auf dem Speiseplan. Außerdem kann à la carte bestellt und aus beiden Menüs gewählt werden. 

Gehoben, gemütlich, genussvoll

Wir sind wunderbar warm empfangen worden und starteten in unseren Abend mit einem Glas Schaumwein, frischem Brot und aufgeschlagener Karamellbutter. Dann wirbelten wir durch sechs hervorragende Gänge, inklusive kleiner Prä-Entrée-Snacks und, wie Eingangs schon erwähnt, viel guten Wein, der auf jedes einzelne Gericht abgestimmt war.

Am meisten im Gedächtnis geblieben sind mir der geflämmte Lachs der Vorspeise und das zarte Onglet mit Chimichurri. Auch toll war der, etwas bodenständigere Gang aus Kartoffelpüree und Pfifferlingen, der für mich als Exilbayerin sehr nach Zuhause schmeckte. Manche der Soßen kamen mir etwas arg salzig vor – dabei ist allerdings nicht außer Acht zu lassen, dass ich diese Anmerkung häufiger zu haben scheine. Maybe it’s me!

Abgesehen davon waren wir durchweg zufrieden mit den Kompositionen der Küche. Auch das Dessert, bestehend aus einem Himbeer-Baiser Törtchen und einer Kugel Zitroneneis, war super lecker. Der Spagat zwischen klebrig-süßem Kuchen und der Säure der Zitrone rundete unseren Abend perfekt ab. Wer kein Fan von Süßem ist, der kann alternativ auch eine Auswahl an Käse zum Abschluss bestellen. 

Wohlfühl-Ambiente in romantischem Licht

Das Ambiente im Laden ist, Abstandregeln zum Trotz, angenehm intim. Der Grund dafür sind mit Sicherheit die schöne Beleuchtung und das, viel in der Inneneinrichtung, verarbeitete Holz. Der Service war aufmerksam, aber nicht aufdringlich und kannte mehr schöne Worte über Wein und Essen, als ich wohl in meinem kompletten Wortschatz habe.

Preislich liegen die Menüs zwischen 50€ und 70€. Wasser gibt es für jeden Tisch dazu. Für die Weinbegleitung solltet ihr bis zu 45€ dazu rechnen. Es lohnt sich auf jeden Fall! 

Das Team des Bricole hat uns an diesem Abend auf voller Länge überzeugt. Wir können euch einen Besuch nur wärmsten empfehlen und freuen uns selbst schon auf’s nächste Mal!

GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Gehoben, familiär, gemütlich
Preisniveau | 4 Gänge für 50€, 6 Gänge für 70€ (Weinbegleitung 30€++)
Besonderheiten | Über 150 Positionen auf der Weinkarte

KONTAKT

Haltestelle | Tram Prenzlauer Allee/ Danziger Straße
Öffnungszeiten | Di-Sa ab 18.30 Uhr
Online | Instagram

Zur letzten Instanz – Das älteste Restaurant in Berlin!

Ein bisschen versteckt, und doch super zentral zwischen Alexanderplatz und Klosterstraße, findet man Berlin’s ältestes Restaurant, passend benannt „Zur letzten Instanz“. Wie der Name schon vermuten lässt, wird hier die Nachbarschaft zum nahen Amtsgericht Mitte zelebriert, was auch Auswirkungen auf die Betitelung der Speisen hat.

Seit 1621 werden im Restaurant Zur letzten Instanz Gäste bewirtet

Bei unserer Ankunft an einem lauen Sommerabend ist der Biergarten bereits gut gefüllt. Unter einem großen Baum, in unmittelbarer Nähe zu Berlin’s historischer Stadtmauer und mit Blick auf die Parochialkirche fühlt man sich gleich ganz weit weg vom Großstadttrubel. Dies genießen (noch) vor allem Touristen, denn die letzte Instanz fehlt in keinem Reiseführer. Geworben wird mit regionaler Berliner Küche und urtypischer Atmosphäre. Schon seit 1621 wird hier ausgeschenkt und bewirtet, doch altbacken wirkt es durch das junge, gut-gelaunte Personal kein Stück. Die robusten aber dennoch zeitgemäßen Speisen sind etwas für jedermann, doch haben Fleischliebhaber hier eher Glück fündig zu werden und die Preise sind dem Standort und der Bekanntheit angepasst.

Anwaltsfrühstück, Urteilsverkündung – Was darf es denn heute sein?

Aus der Speisekarte, die vom Anwaltsfrühstück bis zur Urteilsverkündung eine Gerichtsverhandlung nacherzählt, wählen wir als Vorspeise die halben gefüllten Eier mit Matjeshäckerle und Brioche, als Hauptspeise die Beleidigungsklage (Krebseintopf mit Garnele, Süßwasserfisch & Wurzelgemüse) und als Nachtisch die gefüllten Windbeutel mit Zuckerkaramell. Als zweite Hauptspeise nehmen wir das Tagesangebot, halbe Ente aus dem Ofen mit Pfifferlingen, weißen Rübchen und Lyoner Kartoffeln. Anders als sonst rollen wir jetzt das Feld mal von hinten auf und arbeiten uns vom eher normalen Nachtisch zur grandiosen Vorspeise.

Das Highlight erreichte uns schon mit der Vorspeise!

Die Windbeutel sehen zwar wunderhübsch aus, schmecken aber nicht nach viel und werden uns wohl eher nicht in Erinnerung bleiben.

Bei den Hauptgerichten sieht es schon sehr viel besser aus. Die Ente ist super knusprig, die Pilze haben einen leicht rauchigen Geschmack, die Rübchen sind süß und die Portion ist riesig – definitiv ein Gewinner, wenn auch mit 27,50 Euro teurer als die meisten Speisen auf der Karte.

Vorspeisen gibt es für 4 bis 9 Euro, Hauptgerichte von 12,50 bis 18 Euro, und das Dessert setzt bei 5,5 bis 11 Euro an.

Auch der Krebseintopf ist lecker und man schmeckt die hochwertigen Zutaten, doch alles in allem ist die Portion zu klein für eine Hauptspeise (zu 16,50 Euro) und allein davon wären wir nicht satt geworden – da kann es gerne etwas mehr sein.

Nun aber zu unserem Highlight, den gefüllten Eiern. Die sehen nicht nur toll aus sondern schmecken auch richtig gut. Das Matjeshack und das süße Brioche passen so super zusammen, dass wir auch noch eine zweite Portion verdrückt hätten – unbedingt probieren.

Fazit

Insgesamt hat es uns gut in der letzten Instanz gefallen, aber die Preise besonders für die Getränke (großes Bier ab 4,20, große Apfelsaftschorle 4,80) schon recht hoch angsetzt. Wenn man mal tagsüber in der Gegend ist, sollte man den alle 2 Wochen wechselnden Lunch von Dienstag bis Freitag zwischen 12-15 Uhr ausprobieren. Bei schönem Wetter lohnt es sich abends draußen zu reservieren, denn der Biergarten ist sehr beliebt. Bringt Mama, Papa oder die Großeltern mit und bildet euch selbst ein Urteil ;)

Auszug aus der Weinkarte im Restaurant Zur letzten Instanz Auszug aus der Weinkarte im Restaurant Zur letzten Instanz