Gerade wenn es draußen kalt, windig und ekelig ist, geht doch nichts über Essen, das uns ein wunderbar wohliges Gefühl gibt. Unseren Eltern und Großeltern sei Dank, haben sich dafür gemeinhin Suppen etabliert. Aber nicht nur die Kartoffelsuppe aus Omas Kochtopf sorgt dafür, dass es schnell warm ums Herz wird, sondern auch allerlei andere Suppen aus den Ländern dieser Welt. Neben der allseits beliebten Pho, stehen die japanischen Ramen-Suppen ebenso hoch im Kurs. Wichtiger Hinweis: Das Hako Ramen in Friedrichshain sollte nicht verwechselt werden mit dem in der Kastanienallee. Es handelt sich nicht um die gleich Inhaber oder gar Rezepturen. Das original Hako Ramen ist nach wie vor am Boxi zu finden.
Hako Ramen – Ein Kurztrip nach Japan
Das Restaurant, dass im September 2017 eröffnete, ist gut besucht als wir an einem Sonntagabend dort essen wollen. Nach einer Viertelstunde Wartezeit erhalten wir jedoch unseren Platz, es ging also zum Glück recht fix. Während vorne in der offenen Küche gekocht wird, sind drumherum und im hinteren Bereich die Sitzplätze. Die Wände sind geschmückt mit japanischen Plakaten, die Sitzplätze gewohnt minimalistisch mit Saucen und Servietten „dekoriert“.
Ramen ganz nach deinem Geschmack
Von Tonkotsu über Shio, Miso und Shotu – es gibt diverse Varianten an Grundbrühen. Wir waren aber vor allem neugierig auf die veganen Ramen und ordern uns Shio und Tantan Ramen, letzteres einmal komplett vegan und das andere als Veggie-Variation mit Ei. Die Tantan Ramen haben als Basis eine Miso-Sesam-Brühe und werden mit Gemüse, Soja-Fleisch und Shitake-Pilzen bzw. Ei serviert. Die Shio Ramen hingegen basiert auf einer Brühe aus Kombu-Seetang, Shitake-Pilzen und Salz, was mir persönlich geschmacklich besser gefiel, da die Aromen vielfältiger waren. Preislich liegen die Ramen zwischen 8,50 – 10,00 EUR, was durchaus üblich und vollkommen in Ordnung geht.
Fazit zum Hako Ramen
Ob vegane oder klassische Ramen – wer ein Gericht zum Wohlfühlen braucht, ist im Hako Ramen in Friedrichshain genau richtig.
Unauffällig liegt es da, in der Kreuzberger Manteuffelstraße – das kleine Slow Food Restaurant platz doch! Eine Tafel auf dem Gehsteig weist uns den Weg und es geht ein paar Stufen hinab in einen hübschen Kellerraum. Am einen Ende des Raumes ist eine Kochstelle und direkt daran angeschlossen eine lange und schön gedeckte Tafel, an der so einige Gäste Platz finden können. Daneben gibt es nur noch einen weiteren Tisch mit Sitzplätzen. Klein aber fein eben.
Gegründet wurde das platz doch! von Wanda und Silvia, die beide in Bratislava aufgewachsen sind, sich noch aus der Kindheit kennen und schließlich in Berlin landeten. Hier haben sie beide in der Filmindustrie gearbeitet und so wieder ihren Weg zueinander gefunden. Sie fingen an gemeinsam für Freunde zu kochen und schließlich ihre eigene Gastro zu gründen. Mittlerweile gibt es das platz doch! seit gut drei Jahren. Was früher eine Pizzeria war, ist heute ein schönes Restaurant, dass Zeit schenken und entschleunigen will.
Drei Gänge und Naturweine im platz doch!
Im kulinarischen Fokus steht hier ein wöchentlich wechselndes Drei-Gänge-Menü (30,00 Euro – Gänge können auch einzeln bestellt werden) und köstliche Naturweine (zwischen 5,00 und 10,00 pro Glas). Good to know: das Menü ist immer auch vegetarisch bestellbar. So gibt es nun auch für uns den ersten Gang: Drei Steierische Aufstriche (Quark-Kürbis, Bryndza-Paprika und Bohnen-Thymian) und dazu fluffiges Brot aus der Südslowakei. Sieht nicht nur gut aus – schmeckt auch sehr gut uns lässt uns gemütlich in den Abend starten.
Slow Food in Wohnküchen-Atmosphäre
Gemütlich ist auch genau das richtige Stichwort. Im platz doch! geht es nämlich darum sich Zeit zu lassen, das Essen und den guten Wein zu genießen und sich einfach wohl zu fühlen. So gehört es auch zum Konzept die Deko auf ein Minimum zu reduzieren und sich auf das Wesentliche, das Essen und die Menschen, zu konzentrieren. Silvia und Wanda sind beide keine gelernten Köchinnen, kommen jedoch aus „Kochfamilien“ und zaubern wirklich leckere Gerichte hervor. Dadurch, dass die Küche am Kopfende der Tafel liegt, ist man ständig mit den beiden in Interaktion, sieht ihnen beim Werkeln zu und hat fast das Gefühl bei einem Supper-Club zu sein. Und da es nur zwei Tische gibt, ist es gut wahrscheinlich und auch gewollt, dass man mit unbekannten Gästen zusammen am Tisch sitzt und so neue Leute kennen lernt. Eine wahre und geradezu familiäre Wohnküchen-Atmosphäre. Das gefällt uns!
Nun geht es aber an die Hauptspeise. Wir freuen uns über Lammkeule mit Pflaumenknödel und Sellerieschnitzel mit Kartoffelbrei als vegetarische Option. Beide Gerichte sind wirklich gut, das Lamm ist schön zart und aromatisch und die Pflaumenknödel sind einfach lecker. Und auch das vegetarische Sellerieschnitzel ist gut abgeschmeckt und gewürzt und schmeckt gemeinsam mit dem Kartoffelbrei super. Achja: und satt machen die beiden Portionen auch.
K&K Küche und nachhaltige Lebensmittel
Gekocht wird hier übrigens nach alten Rezepturen der K&K Monarchie und somit landen primär Gerichte mit slowenischen, ungarischen, bosnischen, österreichischen und weiteren derartigen Einflüssen auf unseren Tellern. Dabei wird stets darauf geachtet passend zur Saison zu kochen und nachhaltige Lebensmittel mit Bio-Qualität zu verwenden. Deshalb haben die beiden auch eine Kooperation mit der Sterngartenodyssee, einem Verband für solidarische Landwirtschaft. Wanda und Silvia kennen die Produzenten ihrer Zutaten gut, achten auf kurze Lieferwege und Regionalität und legen höchsten Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Hier kommt nichts aus Massenbetrieben auf die Teller, sondern nur aus kleinen und nachhaltigen Betrieben. Daumen hoch dafür!
Als Dessert gibt es schließlich noch ein fruchtiges und leckeres Apfel-Tiramisu. Ein runder Abschluss für den Abend! Danach sind wir aber wirklich satt und das schöne Restaurant hat seinem Namen wirklich alle Ehre gemacht. Zu jedem Gang durften wir übrigens auch ein paar feine Weine kosten. Bei denen handelt es sich ausschließlich um hochwertige Naturweine – das heißt: möglichst ungefiltert und unmanipuliert. Auch hier kennen Wanda und Silvia die Produzenten persönlich und holen den Wein selbst bei ihren Winzern des Vertrauens ab. Die Weine die wir gekostet haben, beispielsweise den gemischten Satz von Geyer oder den süßen Ruster Ausbruch von Ernst Triebaumer zum Dessert, waren allesamt unglaublich lecker und geschmacklich wirklich spannende und aromatische Tropfen. Auch Wein-Fans sind somit im platz doch! genau richtig und kommen hier definitiv voll und ganz auf ihre Kosten.
Fazit
Das platz doch! ist eine wirklich tolle Location. Das drei Gänge Menü aus nachhaltigen Lebensmitteln schmeckt super und auch von den feinen Weinen sind wir absolut angetan. Aber auch das Gesamterlebnis in der Wohnküchen-Atmosphäre ist einfach mal etwas ganz anderes und besonders. Silvia und Wanda kochen, beraten uns und erzählen und von den Weinen und Gerichten. Man lässt und nimmt sich Zeit, genießt das Essen, das Trinken und das gesamte Flair und kann sich für ein paar Stunden einfach zurücklehnen und genießen. Wir sind von dem Gesamterlebnis begeistert und finden das Konzept einfach toll. Übrigens: wer mal keinen Hunger hat, kann es sich hier auch ohne Drei-Gänge-Menü gemütlich machen und einfach nur ein paar köstliche Vinos schlürfen.
Das heimlichTreu in Berlin Mitte liegt gut versteckt in einem Hinterhof und begrüßt uns im Abenddunkel mit Kerzenschein und Laternen. Drinnen angekommen machen wir es uns an einem der schönen Tische gemütlich und genießen die entspannte Atmosphäre, die hier in der Luft liegt. In unseren kulinarischen Abend starten wir dann mit einem fruchtigen Vanille-Bergamotte-Mandarinen-Soda (5,00 Euro) und einem alkoholischen und wirklich feinen Aperitif, dem Heimlich Vorweg (9,00 Euro). Dazu gibt es außerdem einen Korb mit dreierlei hausgemachtes Brot (französisches Baguette, italienisches Focaccia und deutsches Malz-Honig-Brot) und geschlagener Maldon-Butter.
Wie immer häufiger in Berlin sind die Gerichte hier für das „Sharing Prinzip“ angelegt. Die Speisen kommen in die Mitte des Tisches und man kann seine Teller nach Gusto befüllen und alle Leckerbissen teilen. Natürlich ist das kein Muss, ich allerdings kann ich es nur empfehlen – so hat man einfach mehr davon!
Kleine Karte – tolle Speisen im heimlichTreu
Nun werfen wir aber mal einen Blick in die Karte: recht klein und übersichtlich – eine Handvoll Vorspeisen, Hauptspeisen und Beilagen sowie ein Dessert. Das spricht doch schon einmal für gute Qualität und klingen tun die Gerichte definitiv höchst appetitlich! Wer sich da nicht so recht entscheiden kann, hat auch die Möglichkeit die Heimlich Offer zu bestellen. Die gibt es mittlerweile ab zwei Personen und bringt dir von jedem Gericht ein bisschen was auf den Tisch. Klingt nicht schlecht, was?
Wir aber entscheiden uns bei den Vorspeisen erst einmal für Pecorino-Käse mit Pilzen und Portulak-Salat sowie Rotgarnelen mit Salzcrumble und Kokos (beide 17,00 Euro). Beide Gerichte schmecken einfach absolut lecker, sind toll gewürzt und schön aromatisch. Wir mampfen fröhlich vor uns hin und genießen unseren Abend.
Genießen kann man hier wirklich gut: die Stimmung ist entspannt, die Einrichtung modern-schick und gleichzeitig etwas rustikal und gemütlich, die selbstgebauten Tische sind mit hübschen Blumen verziert, im Hintergrund läuft passende Musik und man kann sich einfach wunderbar zurücklehnen und das feine Essen genießen. Übrigens gibt es auch einen total schönen und liebevoll hergerichteten Garten mit vielen Sitzplatzen, einer Lagerfeuerstelle und einer Bar – da lohnt sich ein Besuch an einem lauen Sommerabend garantiert auch!
Heilbutt, Birne und ein feiner Tropfen Wein
Weiter geht es mit unseren Hauptgängen: Heilbutt mit Muscheln und Tinte (21,00 Euro) landet auf dem einen und Birne, Sellerie und Stroh (15,00 Euro) auf dem anderen Teller. Dazu gibt es als Beilage außerdem eine Schale mit Aubergine, Pak Choi und Bonitoflocken (also Flocken aus einem getrockneten und geräucherten Bonito-Fisch – und Achtung, Special Effect: durch die Wärme bewegen sich die Flocken noch und schwanken freudig auf dem Gemüse hin und her) und als zweite Beilage mit Sepia-Tinte gefärbte Pasta und Oliven (beide 6,00 Euro). Die Gerichte die da in der Mitte unseres Tisches stehen sehen einfach schon mal unfassbar gut und schick aus. Wir schaufeln uns von allem etwas auf unsere Teller und sind wirklich begeistert: die Hauptgerichte sind super lecker, toll zubereitet und spannende Geschmackskombinationen. Die süße Birne mit den herzhaften Saucen und dem eher deftigen Sellerie ist eine wirklich tolle Aromenmischung und der Heilbutt ist wunderbar zart. Die hausgemachten und geschmacklich intensiven Nudeln passen toll dazu und auch die würzige Aubergine und der Pak Choi zusammen mit den Bonitoflocken sind nochmal eine weitere spannende Komponente für unser Gesamterlebnis. Wir sind hellauf begeistert und lassen es uns schmecken. Dazu gibt es außerdem noch eine Flasche Vino: Sauvignon Blanc Fumé von Mosbacher aus der Pfalz – ein köstlicher Tropfen!
Das schöne heimlichTreu gibt es mittlerweile übrigens seit knapp einem Jahr. Und natürlich hat auch der Name eine gewisse Bedeutung: das „heimlich“ steht zum einen für die versteckte Lage und zum anderen für die heimelige Wohnzimmer-Atmosphäre, das „Treu“ steht für den Wert, der hier alle verbinden soll. Kein schlechter Name: wir mussten wirklich etwas suchen, bis wir das Restaurant gefunden hatten, fühlen uns nun aber wirklich sehr heimelig und treu bleiben wir auch, denn wir kommen mit Sicherheit mal wieder hier vorbei.
Der süße Abschluss
Last but not least gönnen wir uns nun auch noch das Dessert aus den Hauptelementen Haselnuss, Cranberry und Schokolade (18,00 Euro). Es ist empfohlen für zwei Personen und erfreut uns mit Eis, Crumble, Küchlein, Mousse und Saucen. Dazu gibt es außerdem ein Glas feinen Portwein. Alles in einem: wirklich lecker und ein runder Abschluss. Wir sind satt und überaus glücklich!
Doch weil wir uns hier so wohl fühlen, geht es nach dem Dessert noch nicht heim, sondern erst noch an die schicke Bar, an der wir uns noch einen Heimlich Sour (12,00 Euro) gönnen. Und der Drink hat es voll und ganz in sich: tolle Zutaten und hochwertige Spirituosen, liebevolle Zubereitung und eine super Mischung. Da ist der gute Drink schneller ausgetrunken als uns lieb ist! Achja: früher war in dem Gebäude übrigens eine Kosmetikfabrik für die DDR. In Anlehnung daran werden die Cocktails und Sodas hier deswegen wie eine Art Parfum kreiert und mit spannenden und aromatischen Zutaten versehen. Entwickelt werden diese in Kooperation mit Arnd Henning Heissen, einem der bekanntesten deutschen Cocktailmixer und Barchef im Berliner Ritz Carlton. Es lohnt sich also auf alle Fälle sich hier den ein oder anderen Drink zu gönnen.
Fazit
Das heimlichTreu hat uns auf ganzer Linie überzeugt: entspannte und gemütliche Atmosphäre mit Wohnzimmer-Flair, wunderbares Essen und tolle Drinks und super Service. Wir haben uns wirklich rundum wohl gefühlt und können euch nur empfehlen die Location selbst einmal auszusuchen!
Na, schon mal davon geträumt ein Sechs-Gänge-Menü aus Desserts zu verputzen? Im Coda, einer minimalistisch und gleichzeitig ziemlich stylisch eingerichteten Location, ist das möglich und unsere Süßmäuler-Herzchen schlagen direkt etwas höher. Da haben wir es uns nicht nehmen lassen mal vorbei zu sehen und eine kleine Reise durch die Fine Dining Welt in der Neuköllner Örtlichkeit anzutreten.
Als Aperitif gibt es für uns erst einmal eine eigens kreierte Version des Klassikers Moscow Mule (mit selbst fermentierten Ingwer und selbstgemachtem Gingerbeer versteht sich) und einen ebenfalls hausgemachten Kombucha. Als Begrüßungssnack dürfen wir uns außerdem Apfel mit Ricepops, dehydrierte Karotte und Roggencracker freuen. Sowohl die Getränke, als auch der Snack machen alleine optisch schon so einiges her und auch geschmacklich ist das Ganze direkt ein toller Einstieg in den Abend. Wir sind bereits jetzt begeistert!
Das Coda versteht sich nicht als reine Dessertbar, sondern als ein Restaurant mit einer ganz besonderen Form des Fine Dining. Auf den Tellern laden unglaublich kreative und leckere Desserts, die aus dem Bereich der modernen Patisserie stammen. Hier wird viel mit Nüssen, Hülsenfrüchten sowie frischem Obst und Gemüse gearbeitet – industrielle Produkte und raffinierter Zucker laden hier kaum auf dem Tisch. Satt Zucker wird beispielsweise verschiedenster Sirup verwendet, den man hier aus Karotten und anderen Frischwaren selbst herstellt.
Moderne Patisserie und tolle Drinks im Coda
So starten nun auch wir mit unserem Sechs-Gänge Menü (65,00 Euro) und Getränkebegleitung (33,00 Euro). Gefiltertes Leitungswasser kommt natürlich inklusive mit auf den Tisch. Los geht es mit einem Arrangement aus Lila Karotte, Ananas und Sojamilch sowie einem Drink aus Passionsfrucht, Rote Bete und Kokuto Shochu und danach freuen wir uns über Aubergine kombiniert mit Pekannuss, Apfelbalsamico und Lakritzsalz und ein Getränk aus Oolong Tee, Kumin, Safran und Sherry. Der dritte Gang wird dann schon etwas deftiger: Schafsjoghurt, Brioche, Trauben und Rucola und ein köstlicher Drink aus Schlehe und Spätburgunder. Diese ersten drei Gänge sind schon einmal absolut lecker und mal etwas ganz anderes als sonst. Jeder Gang ist super aromatisch und kombiniert tolle Geschmäcker miteinander – wir sind höchst angetan. Und auch die Drinks passen unglaublich gut dazu. Aber das ist kein Wunder, denn auch die Getränke werden von der Küche entwickelt und sind wie eine Art Sauce zu dem Essen zu sehen. Hier ist alles wirklich bis ins letzte Detail ausgetüftelt. Wow!
Anders als in den meisten Bars geht es bei den Getränken auch nicht um den Alkohol, sondern um den Geschmack, die Kombination mit dem Essen und das Gesamterlebnis. Die verwendeten Spirituosen kommen übrigens aus kleinen Manufakturen und viele Komponenten, wie beispielsweise das Gingerbeer, werden hier selbst hergestellt.
Geschmack, Kreativität und ein tolles Gesamterlebnis
Für uns geht es weiter mit den nächsten Gängen und auch die sind nicht weniger spektakulär. Der vierte Gang ist der deftigste von allen: Bergkäse mit Birne, Kraut und Süßholz und dazu einen Cidre mit Fichtensprossen als Getränk. Danach erfreuen wir uns an einer Kombination aus Kürbis, Clementine und Mais und schlürfen dazu einen feinen Drink aus Yuzu, Birne und Sake und als letzten Gang gibt es schließlich Tanzania Kakao, Pflaume, Tonkabohne und Rauch (ja, das Gericht kam tatsächlich unter einer Haube und hat ganz schön geraucht, als diese abgenommen wurde!) und als Drink Lambrusco mit Single Malt.
Desserts der Extraklasse
Mal ehrlich: wir sind ganz schön hin und weg. Jeder einzelne Gang war der Wahnsinn. alleine optisch sah unser Essen unglaublich toll aus und auch geschmacklich war das etwas ganz Besonderes. Da einige Speisen in die deftige Richtung gehen und die Gerichte nicht all zu süß sind, konnte man die sechs Gänge hier tatsächlich wie ein richtiges Dinner essen und hatte am Ende nicht das Gefühl einen Zuckerschock zu erleiden oder völlig voll zu sein. Nein, wir fühlen uns satt aber trotzdem leicht. Dieses Menü war mal etwas ganz anderes und ein wirklich unvergleichbares kulinarisches Erlebnis. Auch die Kombinationen aus den einzelnen Gängen mit den extra dazu entwickelten Getränken war einfach klasse. Wir sind wirklich begeistert! Achja: für alle Vegetarier da draußen: hier ist fast alles vegetarisch bzw. vegetarisch machbar (wie es bei uns ja auch der Fall war).
Tolle Speisen, tolles Flair
Wer nicht direkt ein ganzes Sechs-Gänge Menü verputzen will (dieses gibt es hier übrigens immer ab 19.00 Uhr), kann auch einfach etwas später kommen: ab 22.00 liegt der Fokus hier nämlich auf dem Barbetrieb und man kann sich unfassbar leckere und innovative Cocktails und Drinks gönnen. Außerdem hat man die Möglichkeit ein komprimiertes Menü aus drei oder vier Gängen (33,00 bzw. 43,00 Euro; Getränkebegleitung 25,00 bzw. 18,00 Euro) oder auch eine einzelne Speise (13,00 Euro; Getränk 6,00 Euro) zu bestellen. Wer hier gerne mal was testen möchte, sollte diese Möglichkeit definitiv nicht verstreichen lassen. Daneben gibt es am späteren Abend auch noch eine kleine Auswahl wohlklingenden Snacks.
Wir haben uns im Coda jedenfalls super wohl gefühlt. Die Einrichtung ist minimalistisch und stilvoll, die Musik im Hintergrund sehr angenehm und das Flair edel aber trotzdem entspannt und gemütlich. Außerdem ist der Gast hier wirklich noch König: man bekommt das Prinzip des Restaurants und die verschiedenen Gänge ausführlich erklärt und wird rundum bestens umsorgt. Die Mitarbeiter hier stehen allesamt voll und ganz hinter dem Konzept des Ladens und sind wirklich mit Leidenschaft am Werk – das merkt man auch als Gast. Finden wir toll!
Ein bisschen Stickstoff bitte!
Zum Abschluss gibt es für uns dann aber doch noch zwei weitere leckere Drinks: einen Vogelbeerbrand mit Shoshu, Limette und Pandan und einen selbstangesetzten Pfirsichlikör mit Grapefruit und Riesling (der Pfirsichlikör wurde davor übrigens vor unseren Augen mit Stickstoff zu einer schicken Kugel geformt – ganz schön spektakulär, wie es hier zugeht!). Zu diesen beiden wirklich leckeren Drinks gibt es außerdem eine feine Praline aus Zartbitterschokolade und Mandeln. Und das Beste dabei: sie schmeckt nicht nur gut, sie glänzt auch noch wunderbar golden und bitzelt im Mund. So macht uns Essen doch besonders Freude.
Coda: absolut empfehlenswert
Liebe Leute, wir haben einen ganzen Abend im Coda verbracht und sind große Fans geworden. Die verschiedenen Gänge hier sind absolut lecker und kreativ und sehen noch dazu einfach verdammt gut aus und vereinen wirklich spannende Geschmäcker miteinander. Dazu kommen die tollen Getränke und das Geschmackserlebnis ist einfach perfekt. Die Zutaten die verwendet werden sind hochwertig und teilweise wirklich spektakulär – wir jedenfalls haben die ein oder anderen neuen Lebensmittel während unseres Besuchs kennen gelernt. Außerdem wird hier wirklich viel selbst gemacht und die Leidenschaft mit der die Mitarbeiter hier am Werk sind ist einfach mitreißend. Wir können das Coda wirklich nur wärmstens ans Herz legen!
Wer sich dieser Tage in Berlin vegan ernähren oder die Küche einfach mal ausprobieren möchte, wird vor allem bei den vielen veganen Asiaten fündig. Es sind primär vegane vietnamesische Restaurants, die wie Blümchen im Frühlung aus dem Boden sprießen.
Eines dieser Restaurants ist das Quy Nguyen Vegan Living in Berlin Mitte. Wobei es sich hierbei nicht um eine totale Neueröffnung handelt, denn das Restaurant war vormals in Kreuzberg. Du findest es nur wenige Fußminuten vom Hackeschen Markt, zwischen Currywurstbude und Pizza-Lieferdienst.
Frische und abwechslungsreiche Küche im Quy Nguyen Vegan Living
Natürlich stehen Klassiker wie Dim Sum, Sommerrollen, gedämpfte Gerichte, Salate und Currys auf der Karte. Aber auch, die eigentlich nicht-veganen, Phos können bestellt werden. Mich interessieren aber immer die Gerichte, die außergewöhnlich sind. Sprich, Kombinationen oder Zubereitungen, die ich so noch nicht gegessen hab. Gerade bei der veganen Küche, reizt mich das einfach sehr.
Als ich auf der Karte etwas von Tofu, eingehüllt und gebraten in Algen las, wusste ich, dass ich genau das probieren möchte und kurze Zeit später stand der Teller dann vor mir. Ich muss sagen, seitdem ich den Reis im Moksa gegessen, der mit Kokosöl angemacht wurde, langweilt mich leider sämtlicher Reis, der nicht weiter verfeinert wurde. Ansonsten war das Essen aber ziemlich lecker, vor allem der Tofu, der mit Algen umhüllt war, begeisterte mich.
Meine Begleitung entscheidet sich für das gedämpfte Gemüse mit hausgemachter Sojasauce und Reis (anstatt Udon-Nudeln). Auch hier gab es nichts zu meckern. Das Gemüse hatte einen sehr guten Biss, die Sauce harmonierte toll mit allen anderen Komponenten.
Die Abendpreise liegen alle zwischen 8-10 EUR, was ich vollkommen gerechtfertigt finde. Das Quy Nguyen Vegan Living öffnet aber schon zur Mittagszeit und ist damit ein toller Ort für deinen Lunch.
Modernes und angenehmes Ambiente
Die gedeckten Farben wirken unaufgeregt und fast schon beruhigend. Wer die Leute auf der Straße beobachten möchte, schnappt sich einen Platz direkt am Fenster. Außenplätze gibt es leider nicht, dazu ist die Straße bzw. der Füßgängerweg schlichtweg zu schmal. Etwas heimeliger ist es in der kleinen Sitznische weiter oben.
Fazit zum Quy Nguyen Vegan Living
Du kannst hier leckere vegane vietnamesiche Gerichte in einer gemütlichen Atmosphäre genießen. Der Preis ist trotz der Lage vollkommen in Ordnung, die Portionen sind angemessen und es gibt auch das ein oder andere Gericht, dass nicht auf jeder anderen Speisekarte steht.
Was Ende 2012 als Café mit Frühstück und Kuchen begann, ist heute ein lauschiges Restaurant mit feiner französischer Küche. Im Sucre et Sel auf der Torstraße wird man schon beim Hineingehen mit einem freundlichen „Bon soir“ begrüßt und fühlt sich direkt ein wenig wie in Frankreich.
Auf der Torstraße heißt es „Bon soir“ im Sucre et Sel
Wir lassen uns nicht lange bitten, nehmen an einem der liebevoll gedeckten Tische Platz und bestellen uns erst einmal ein paar hausgemachte Limonaden (rund 5,00 Euro).
Dazu gibt es als Vorspeisen außerdem eine leckere und schön fruchtige Thunfisch-Mango-Tartar mit Mangovinaigrette (aus der Wochenkarte) und aus der regulären Karte Ziegenkäse mit Honig, Walnüssen und Kräutern (6,90 Euro). Beide Speisen sind hübsch angerichtet und schmackhaft – genau das Richtige für den Anfang.
Das kleine aber sehr schnuckelig eingerichtete Restaurant ist übrigens ein Familienbetrieb und wurde von Inhaber Quentin und seiner Frau gegründet. Quentin selbst ist gebürtiger Franzose und wuchs in Nizza auf – nun sorgt er auch für einen gewissen Hauch Frankreich im internationalen Berlin.
Das süße Restaurant ist geschmückt mit vielen Bildern, Kerzen und Blumen, die Einrichtung ist rustikal und heimelig und die Musik im Hintergrund ausgelassen und angenehm. So herrscht im Sucre et Sel durchweg eine sehr gemütliche und lockere Atmosphäre und wir fühlen uns pudelwohl.
Entspannte Atmosphäre und französische Küche
Schon kommen unsere Hauptgerichte aus der Küche – übrigens steht hinter dem Herd ebenfalls ein Franzose aus Toulouse. Der scheint sein Handwerk auch ganz gut zu beherrschen, denn was da auf unseren Tischen landet sieht nicht nur höchst appetitlich aus, es schmeckt auch wunderbar.
Wir freuen uns über ein unglaublich zartes und aromatisches Thunfisch-Filet in Sesamöl mit Kartoffelpüree und Zwiebeln, Pastinakenchips und etwas Gemüse (von der Wochenkarte), Ratatouille mit Ziegenkäse überbacken und ebenfalls einer Portion Kartoffelpüree (13,90 Euro) und den vegetarischen Flammkuchen „La Colorée“ (10,50 Euro) mit viel leckerem Gemüse drauf.
All unsere Speisen sind wirklich lecker – besonders der zarte Thunfisch ist ein Genuss. Aber auch das Ratatouille mit dem Ziegenkäse ist gut gewürzt und aromatisch und der Flammkuchen mit dem vielen Gemüse war richtig schmackhaft und auf alle Fälle eines unserer Highlights. Achja: satt macht das Ganze natürlich auch!
Aktuell ist die Karte im Sucre et Sel noch recht traditionell – für die kommende Zeit ist jedoch geplant den Fokus etwas umzulegen und noch modernere französische Küche anzubieten, verrät mir Quentin. Einen kleinen Vorgeschmack kann man aktuell schon mal von der wöchentlich wechselnden Karte mit besonderen Empfehlungen bekommen.
Außerdem wird hier großer Wert auf Frische gelegt. Viele Lebensmittel werden in Bio-Qualität bezogen und auch gekocht wird immer frisch und mit hochwertigen Zutaten. Wie es sich für ein französisches Restaurant gehört gibt es neben leckerem Essen natürlich auch sehr viele Weine aus Frankreich. Wir haben heute zwar mal keinen getestet aber was da so auf der Karte steht, hörte sich auf alle Fälle sehr fein an.
Französische Klassiker zum süßen Abschluss
Obwohl wir recht satt sind gibt es für uns zum Abschluss noch einen unglaublich schokoladigen und leckeren Schokoladenkuchen (5,50 Euro) und eine Crème Brûlée (6,00 Euro), die direkt an unserem Tisch flambiert wird. Trotz vollen Bäuchen mampfen wir die beiden hausgemachten Desserts problemlos weg – sie sind einfach zu lecker und genau das Richtige für uns Süßmäuler.
Fazit
Nach unserem süßen Abschluss des Abends sind wir nun wirklich sehr satt und zufrieden. Das Sucre et Sel ist ein wirklich schönes Restaurant und durch die Einrichtung, Größe und Stimmung herrscht hier eine super lauschige und gemütliche Atmosphäre.
Genau das Richtige für einen entspannten Abend mit leckerem Essen. Ach ja, wer nicht gerade abends kommen will, kann sich zur Mittagszeit über eine beliebte Lunchkarte freuen und eine recht große Auswahl an gut klingendem Frühstück gibt es hier auch.
Im September 2016 eröffnete der gebürtige Australier Julian das Santa Cantina auf der berühmt berüchtigten Simon-Dach-Straße im Friedrichshain. Hier gibt es moderne mexikanische Fusion-Küche und, wie sollte es in dieser Lage auch anders sein, viele leckere Drinks. Anlass genug uns erst mal zwei leckere Margaritas, Classic (7,00 Euro) und Hibiscus Mint (8,00 Euro) zu gönnen. Erkältungsbedingt gibt’s dazu außerdem noch einen frischen Ingwertee.
Montags heißt es: Laska Cantina Malaya im Santa Cantina
Mit den Drinks in der Hand werfen wir nun auch einen Blick in die Karte und haben es besonders schwer, denn wir sind an einem Montag da. Und jeden Montag heißt es im Santa Cantina: Laska Cantina Malaya. Das heißt: neben der regulären Karte gibt es noch eine kleine Karte mit diversen mexikanisch-malaysischen Gerichten, wie beispielsweise Curry-Kokos-Suppen, die wirklich lecker klingen. Von dieser Karte bestellen wir uns als Vorspeise frittierte Garnelen mit Gewürzen, Koriander und einer schmackhaften Sambal-Sesam-Aioli (9,50 Euro). Von der regulären Karte gibt es dazu außerdem noch Cantina Fries (6,00). Dabei handelt es sich um hausgemachte Pommes aus Yuca, auch als Maniok bekannt – ein südamerikanisches Wurzelgemüse. Die leckeren, leicht erdig schmeckenden Pommes kommen ebenfalls mit der Sambal-Sesam-Aioli auf den Tisch und sind mal was ganz anderes als die üblichen Kartoffelfritten – probiert sie auf alle Fälle mal aus! Dazu gibt’s außerdem noch eine Salsa aus grünen und eine aus roten Tomatillos.
Feines Essen, lecker Drinks und coole Veranstaltungen
Julian gehört übrigens auch das Santa Maria in Kreuzbergs Oranienstraße. Anders als dort gibt es im Santa Cantina aber kein mexikanisches Streetfood, sondern etwas kreativere Gerichte mit unterschiedlichen Einflüssen. Außerdem kann man hier jeden Samstag und Sonntag mexikanisch brunchen und hin und wieder, unter anderem an mexikanischen Feiertagen, finden coole Veranstaltungen, beispielsweise DJ Nights oder mexikanisches Karaoke satt. Was Julian so darüber erzählt klingt wirklich nach einer großen Menge Spaß – da kommen wir auf alle Fälle auch mal vorbei (der nächste Karaoke-Abend findet übrigens am 10. Februar statt)! Außerdem bietet das Santa Cantina eine tolle Cocktailkarte und alles andere, was man in der Simon-Dach so brauch: Wein, Craft-Beer und eine täglich Margarita Happy Hour von 19 bis 20 Uhr.
Tacos Quesadillas und natürlich Margaritas
Nun geht es aber an die Hauptspeisen und obwohl uns dir malaysischen Suppen wirklich sehr angelacht haben, entscheiden wir uns für zwei Gerichte aus der regulären Karte: die Fish Tacos, also Fisch im Bierteig, Sasam-Avocado-Aioli, Coleslaw, Pico de Gallo, geräucherte Pfeffer-Salsa und Koriander, eingehüllt in doppelten Mais-Tortillas (7,50 Euro) und einmal Quesadillas gefüllt mit Chipotle Cream, Käse, Weichkäse und Sambal Garnelen (10,00 Euro). Beide Hauptspeisen sind einfach super lecker und schön würzig und auch die verschiedenen Saucen und Aiolis passen einfach super dazu. Yumyumyum! Und satt machen die beiden Gerichte auch. Besonders die Quesadillas – in denen ist nämlich wirklich viiiel Käse.
Obwohl unsere Bäuche ziemlich voll sind kommen wir einfach nicht drum herum uns noch ein Dessert zu bestellen. Und zwar Bunuelos (4,50 Euro) – das ist ein warmes mexikanisches Schmalzgebäck und wird zusammen mit salzigem Dulce de Leche Eis und Zimt und Zucker serviert. Diese Entscheidung bereuen wir wahrlich nicht, denn das Gebäck zusammen mit dem Eis und die süß-salzig-Kombi schmecken einfach toll. Dazu gibt’s außerdem noch einen Margarita mit Tamarinde (8,00 Euro) – den hat Julian uns wärmstens ans Herz gelegt und wird von uns mir nichts dir nichts ausgetrunken. Lecker!
Coole Location mit tollem Angebot
Das Santa Cantina ist echt eine coole Location. Die Einrichtung ist gemütlich und rustikal: massive Holztische und -bänke, eine schöne Bar und gedimmtes Licht. Hier kann man es sich wirklich gut gehen lassen und sich nach dem Essen auch noch gut den ein oder anderen Drink gönnen. Die Stimmung ist ausgelassen und wir fühlen uns den ganzen Abend über total wohl und willkommen. Auch unser Essen war wirklich lecker uns zu gerne hätten wir noch mehr ausprobiert – insbesondere von der Malaya Montags-Karte. Da werden wir sicher bald nochmal vorbei kommen!
Zwischen Hackeschem Markt und Monbijoupark findet sich seit Oktober 2014 das schöne Restaurant Dae Mon wieder. An den Start ging das Lokal mit einem koreanischen Küchenchef, weshalb folglich auch die Karte und die Speisen nach dieser asiatischen Kochkunst ausgerichtet waren. Durch die neuen Männer an den Herden des Dae Mon, verfolgt das Restaurant mittlerweile jedoch eine sogenannte „open minded cuisine“. Der koreanische Touch ist immer noch erkennbar, doch es machen sich beispielsweise auch japanische und europäische Einflüsse im Kochtopf bemerkbar.
Open Minded Cuisine im Dean Mon
Zur Begrüßung gibt es für uns nun aber erst einmal feine Tapioka-Chips, Kimchi und eine Petersilien-Pfeffer-Mayo und dazu gönnen wir uns direkt ein feinen Tropfen Wein. So startet der Abend doch schon mal gut! Anschließend dürfen wir uns noch über einen kleinen Grüß aus der Küche freuen: dreierlei Pilze (Enoki, Champignons und Kräuterseitling) mit Kokos-Süßkartoffel-Espuma und Hanfsaat – kreativ und lecker! Wir sind angetan.
Nun werfen wir aber erst mal einen ausführlichen Blick in die Karte. Das Schöne hier: man kann sich entscheiden, ob man à la carte essen möchte oder doch lieber ein Menü nimmt. Letzteres gibt es als 3 Gang (45,00 Euro) und 4 Gang (56,00 Euro) Option und ist auch als rein vegetarische Variante bestellbar (41,00 bzw. 51,00 Euro). Wir aber entscheiden uns für à la carte, denn auch was auf der regulären Karte steht, lässt große Vorfreude bei uns aufkommen. Übrigens: die Karte wechselt rund drei, vier Mal im Jahr – somit gibt es hier regelmäßig was Neues zu enddecken.
Oktopus, Tofu und Wurzelgemüse
Nun gut, wir starten mit unseren Vorspeisen und weil wir uns nicht so richtig entscheiden konnten, landeten am Ende direkt drei auf unserem Tisch: gegrillter Oktopus mit Quinoa und Mizuna-Salat, also japanischer Blattsenf (15,00 Euro), gerösteter Tofu mit Staudensellerie, Kürbis und Apfel (12,00 Euro) und ein Arrangement aus Topinambur, Karotte und Knollenziest, auch als Chinesische Artischocke oder Japanknolle bekannt (12,00 Euro). Jedes Gericht sieht schon optisch unfassbar gut aus und auch geschmacklich sind alle ein absoluter Traum. Der Oktopus ist schön aromatisch und schmeckt zusammen mit dem toll marinierten Quinoa und dem Salat einfach super. Auch der Tofu kommt in einer leckeren Sauce daher und schmeckt richtig gut – immer wieder erstaunlich, was man aus diesem ja doch eher geschmacklosen Sojaprodukt rausholen kann! Und dazu noch das köstliche Wurzelgemüse. Was für tolle Vorspeisen!
Tolle Küche, tolle Geschmäcker
Da wundert es uns auch nicht, dass das Dae Mon aktuell 15 Gault-Millau Punkte für sich beanspruchen kann. Keine schlechte Leistung! Und dafür verantwortlich sind mitunter vor allem die beiden Herren am Herd: Küchenchef Raphael Schünemann und Sous Chef Jan Rzehak sind äußerst erfahrene Köche und haben schon in der ein oder anderen Sterneküche die Kochlöffel geschwungen, wie uns Stefan, Inhaber des Dae Mon, erzählt. Das Restaurant mit seiner „open minded cuisine“ soll übrigens auch das Gefühl von Berlin wiederspiegeln: verschiedene Länder und verschiedene Geschmäcker, die trotzdem wunderbar harmonieren. Genauso offen wie Berlin ist auch die Küche im Dae Mon – hier wird ausprobiert, experimentiert und unterschiedlichste Landesküchen und Geschmäcker kombiniert. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet, wie uns unsere Speisen beweisen. Auch die Zutaten kommen aus der ganzen Welt: einiges aus Asien, vieles aber auch aus Deutschland und der Region – auf Frische und beste Qualität wird dabei natürlich immer genaustens geachtet.
Hauptgang: Bibimbap und Kabeljau
Aus der schicken und offenen Küche, in die man wunderbar hineinspitzen und den Köchen bei ihrem Handwerk zusehen kann, kommen nun auch unsere Hauptgänge. Einmal gönnen wir uns das koreanische Traditionsgericht Bibimbap in vegetarischer Ausführung (14,00 Euro) und einmal den Skrei-Kabeljau mit Blumenkohl und Kaviar (27,00 Euro). Der Fisch ist wunderbar zart und richtig, richtig lecker! Aber auch das Bibimbap hat es in sich: wir bekommen eine Schale mit Reis und Tofu und ein Tablett mit diversen anderen Zutaten wie Eigelb und Nori und einem hausgemachten Ketchup, welche wir mit in die Schale mischen. Ein wirklich fancy Bibimbap und noch dazu einfach köstlich. Unsere Hauptgerichte stehen den Vorspeisen in nichts nach! Achja, dazu gab es übrigens als Beilage noch Edamame und einen echt leckeren Süßkartoffelsalat (beides 4,00 Euro). Von der netten Bedienungen bekommen wir übrigens passend zu jedem Gericht tolle Weinempfehlungen und wir werden bestens umsorgt und beraten. So fühlen wir uns doch wohl!
Das Dae Mon ist übrigens recht groß aber dennoch sehr gemütlich eingerichtet. Bequeme Bänke, gedimmtes Licht, schöne Blumen hier und da und das ein oder andere Bild an der Wand – eine angenehmes und lauschiges Flair. Hier kann man es sich für einige Stunden wirklich gut gehen lassen. Die Hintergrundmusik, die von „I just can’t get enough“ bis hin zu „Blaue Augen“ reicht, tut da ihr Übriges und trägt wunderbar zu unserer persönlichen Wohlfühlatmosphäre bei.
I just can’t get enough!
Last but not least gibt es zu guter Letzt noch ein paar feine Desserts für uns: ein Schokoladenküchlein mit Zartbitterschokolade, Blaumohn- und -Fruchteis und Pumpernickel (10,00 Euro) sowie ein Apfelküchlein mit Yuzu, Tonkabohnen-Eis und Kamille. Beide Desserts sind wirklich lecker – als kleines Süßmaul bin ich persönlich vom Schokoküchlein unglaublich angetan: schön schokoladig und innen noch weich und warm. Yummy! Als Drink gibt’s dazu außerdem einen Sparkling Sake. Anschließend gibt es zur Verabschiedung außerdem noch ein leckeres Schokobällchen und einen Berliner Ingwerschnaps. Ein runder und gelungener Abschluss für unseren Abend!
Fazit
Das Dae Mon hat es uns wirklich angetan. Jedes unserer Gerichte war super lecker und auf wirklich hohem Niveau. Außerdem steckte eine Menge Kreativität in den Speisen, es werden viele spannende und internationale Zutaten verwendet und die Kombination verschiedenster Landesküchen und Einflüsse wird super umgesetzt und bringt tolle Aromen-Kombinationen auf unsere Teller. Wir haben uns hier einfach wohl gefühlt und verlassen das Restaurant nicht nur satt, sondern auch sehr glücklich.
Wo früher eine langjährige Institution der thailändischen Küche in Berlin, das bekannte Edd’s war, findet man seit knapp einem Jahr das ebenfalls thailändische Restaurant Kin Dee. Und auch das hat es voll und ganz in sich. Am Herd steht hier die junge Dalad Kambhu, die in Thailand aufgewachsen ist, bereits als Modell gearbeitet hat und nun ihrer Leidenschaft, dem Kochen, nachgeht.
Thailändische Küche im entspannten Flair im Kin Dee
Das Restaurant ist relativ schlicht eingerichtet, gewinnt aber durch diverse spannende und gesellschaftskritische Kunstwerke einen ganz individuellen Touch. Der Innenraum ist nicht all zu groß, das Licht leicht gedimmt und die Atmosphäre somit sehr gemütlich und entspannend.
Wir machen es uns bequem und bekommen zur Begrüßung erst einmal eine Schale fein gewürzte Erdnüsse und Kohlrabi in einer äußerst leckeren Marinade. Dazu gönnen wir uns einen alkoholfreien und hausgemachten Eistee und einen Gin Tonic mit Kaffir – beide Getränke schmecken super und werden noch dazu in äußerst schicken Gläsern serviert.
Während wir an unseren Getränken schlürfen, wird uns von einer äußerst sympathischen Bedienung das Menü (45,00 Euro pro Person) erklärt – einige Gänge sind fest, bei anderen kann man sich zwischen mehreren Gerichten entscheiden.
Zwar gibt es hier wirklich nur ein Menü, trotzdem hat man durch die Auswahlmöglichkeiten hier und da eine gewisse Flexibilität und sollte man etwas nicht mögen oder beispielsweise eine vegetarische Alternative wollen, ist dies kein Problem.
Verschiedene Vorspeisen zum Teilen
So starten nun auch wir mit unseren Vorspeisen. Auf unseren Tisch kommt eine Komposition aus Aubergine, verschieden zubereitet, mit Thai Basilikum, ein Teller mit zweierlei Forelle und feinem Thai-Dressing sowie einem thailändischen Wrap mit Schweinefleisch und Lollo Rosso Salat und als vegetarische Alternative (nicht auf der Karte) Chicorée-Blätter mit Erdnüssen, Chili, Ingwer, Zwiebeln, Limette und Fischsauce zum selbst befüllen. Meistens, wenn ich essen gehe, kann ich ja eigentlich immer einen Favoriten der unterschiedlichen Speisen ausmachen. Hier fällt es mir aber schwer – jede einzelne Vorspeise war einfach super lecker und toll gewürzt.
Die Aubergine landete gebacken, gebraten, als Püree und pulverisiert auf unserem Teller und jede Form hatte ihren eigenen spannenden Geschmack – einfach toll! Aber auch der Fisch und der Schweinefleisch-Wrap waren super abgeschmeckt und die Chicorée-Blätter selbst zu befüllen und zu vernaschen machte einfach Spaß. Besonders gut fanden wir auch, dass alle Speisen in die Mitte des Tisches gestellt wurden und wir sie somit wunderbar teilen konnten und nicht jeder ein eigenes Gericht hatte – so gemeinschaftlich macht Essen doch ohnehin viel mehr Spaß.
Kin Dee heißt auf Deutsch übrigens soviel wie „gut essen“ und genau darum geht es auch. Die Gäste hier sollen sich über moderne und authentische thailändische Küche mit persönlichem Touch der Küchenchefin freuen. Bei den Zutaten wird dabei natürlich stets auf eine besonders gute Qualität und guten Geschmack geachtet. Aber auch Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben und deshalb werden einige thailändische Zutaten durch vergleichbare Lebensmittel aus der Region ersetzt. Das loben wir uns doch!
Oktopus, Suppe und Gurkensalat
Als Mittelgang (hier hat man die Wahl zwischen zwei Gerichten) gibt es für uns anschließend Oktopus mit einer scharfen Kaprao Sauce. Dazu wird uns außerdem Reis, eine Kohlsuppe und ein Gurkensalat gereicht. Auch dieser Gang ist einfach unfassbar lecker – der Oktopus ist schön zart und schmeckt zusammen mit der Sauce einfach toll. Aber auch die Suppe und der für uns doch sehr außergewöhnliche Gurkensalat passen super dazu.
In die Kohlsuppe ist übrigens auch Dill – der wurde nämlich während der Kolonialzeit durch die Franzosen in Thailand eingeführt, wie uns von der netten Bedienung erklärt wird. Einen kleinen Tipp möchte ich euch am Rande aber doch kurz geben: gerade der Gurkensalat und die Sauce sind wirklich recht scharf – esst also lieber langsam, bevor ihr noch ins Schwitzen geratet!
Unser Hauptgang: Wolfsbarsch
Auch beim Hauptgang hat man wieder eine gewissen Entscheidungsspielraum – aus drei verschiedenen Optionen entscheiden wir uns für den Fisch des Tages: Wolfsbarsch. Und der landet in einer leckeren Sauce als Ganzes auf unserem Tisch und wird direkt vor unseren Augen filetiert. Dazu gibt es Reis, Fisch- und Currysauce und Fenchel in einer süßlichen und wirklich köstlichen Marinade. Der Hauptgang, der ebenfalls geteilt wird, ist einfach top. Der Fisch ist so schön zart und schmeckt mit der leichten Sauce und dem Fenchel einfach wunderbar – kein Wunder, dass wir den Fisch komplett verputzen!
Rotweinbirne als Dessert
Zum Abschluss gibt als Dessert schließlich noch eine in Rotwein gekochte Birne mit Limettenquark, Limettenabrieb und etwas Crumble. Auch sehr lecker und ein runder Abschluss für einen kulinarisch äußerst gelungenen Abend. Dazu schlürfen wir noch feinen Grauburgunder und sind einfach nur zufrieden und glücklich.
Fazit
Das Kin Dee ist wirklich ein tolles Restaurant und zeigt uns ganz andere Einblicke in die thailändische Küche als die Standard Thai-Restaurants. Die Geschmäcker, die hier auf die Teller kommen, sind wirklich spannend und all unsere Speisen haben uns wirklich super geschmeckt – ein tolles kulinarisches Erlebnis! Außerdem wird man hier wirklich toll umsorgt und fühlt sich einfach wohl. Wir kommen mehr als gerne wieder!
Kalt draußen? Lust auf ein bisschen Summer-Feeling? Bis zum nächsten Strand mit Palmen ist es zwar ein ganzes Stückchen hin aber das Mavericks in Lichtenberg schafft schon einmal eine erste Abhilfe. Das gemütliche Restaurant im Andel’s Hotel an der Landsberger Allee trumpft mit California Style auf und beschert uns immerhin einen Abend lang die sunny side of the life.
California Food im Mavericks
Natürlich ist die Getränke- und Speisekarte ebenfalls ganz nach der amerikanischen Westküste ausgerichtet und so bestellen wir uns zu Beginn erst einmal einen leckeren California Iced Tea (13,50 Euro) mit diversen Sorten Alkohol, Grapefruitsaft und Red Berry Tee – erfrischend und lecker. Dazu gibt es auch direkt schon ein paar Vorspeisen: die Mavericks Roll, eine gebackene Sushi-Rolle mit Quinoa, Avocado und Gurke sowie einer leckeren Sauce (9,50 Euro), feine Taco Shells mit Mais, Papaya, Koriander und Tomaten-Salsa (13,50 Euro) und handgemachten King Crab Cakes mit gegrilltem Lauch, Zitrone, Mandelmilch Aioli und Spargel (20,50 Euro). Die Gerichte sind allesamt mit vielen frischen Zutaten, gut abgeschmeckt und erinnern uns tatsächlich an einen gemütlichen Snack am Meer.
Auch die Einrichtung hier unterstreicht das Flair wunderbar: schöne bunte Lampenschirme, Kissen mit California-Aufdruck, verspielte Lampenschirme aus Töpfen, Schilder und Bilder an den Wänden – kreativ und locker. Außerdem gibt es auch einen oberen Sitzbereich mitsamt gemütlicher Kuschelecke und einer Galerie, von der aus man wunderbar in die offene Küche spitzen kann. Das Restaurant wirkt insgesamt wirklich sehr lässig und man kann sich hier super entspannen und es sich gut gehen lassen – ganz so, wie wir es eben auch an der California Coast tun würden.
Das Beste vom Fisch und feine Veggies
Nun geht es aber an die Hauptgerichte und da gibt es für uns ganz gut was auf den Tisch: eine California Club Pizza (12,00 Euro), die mit Büffelmozzarella, Paprika, Petersilie, Zwiebeln und viel Avocado und Salat belegt ist, den Cioppino, einen Fisch und Krustentiereintopf mit Wolfsbarsch, Forelle Jakobsmuschel und Garnelen (16,50 Euro) und dazu einen leckeren Caesar Salad mit Garnelen (17,50 Euro), Coleslaw Frisco-Style (3,50 Euro), Süßkartoffel-Pommes (4,50 Euro) und eine Schüssel gemischtes Gemüse (5,50 Euro).
Die Gerichte schmecken wirklich toll – besonders die, für unsere Verhältnisse, ja eher ungewöhnlich belegte Pizza mit dem vielen frischen Gemüse ist super.
Aber auch der Fischeintopf hat es uns total angetan. Die verschiedenen Fischsorten und Meeresfrüchte sind unterschiedlich gewürzt und in einer leckeren Suppe aus Wurzelgemüse und Safran. Yummy! Auch die Beilagen dazu sind toll: der Salat ist schmackhaft und das Dressing dazu top, die Süßkartoffel-Pommes sind super knusprig und auch das Gemüse und der Coleslaw sind gut gewürzt und lassen sich wunderbar zu den Hauptgerichten snacken. Wir nehmen uns wieder und wieder von den vielen Tellern auf unserem Tisch nach und futtern ganz genüsslich und entspannt vor uns hin – alles schaffen wir allerdings nicht, die Speisen machen doch ganz gut satt.
Lemon Pie, Granola und Orange Compote
Trotzdem können wir auf die lecker klingenden Nachspeisen einfach nicht verzichten und gönnen uns zum süßen Abschluss des Abends ein Orange Cinnamon Compote mit Blaubeereis und gerösteten Chia-Samen (5,50 Euro), das Berry Granola mit Joghurtcreme, Beerenpüree und Knuspermüsli (5,50 Euro) und eine Lime Pie (6,00 Euro). Die Lime Pie ist recht süß, bekommt aber durch den Limettenabrieb eine angenehme Säure – einfach lecker. Die anderen beiden Desserts sind nicht ganz so süß und mächtig, dafür aber ebenfalls sehr köstlich. So sehr, dass wir sie trotz vollem Bauch komplett verputzen.
Fazit
Das Mavericks ist wirklich eine schöne Location und lädt zum ganz entspannten Schlemmen im gemütlichen und verspielten California Flair ein. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, konnten es uns gut gehen lassen und wurden den ganzen Abend über freundlich bedient. Das Essen war natürlich auch super lecker – teilweise sind die Preise zwar schon etwas hoch, dafür kommen aber auch viele frische Zutaten auf den Tisch. Gerade für Fischliebhaber ist das Restaurant eine super Anlaufstelle aber auch Fleischliebhaber und Vegetarier werden hier definitiv fündig! Ein Besuch lohnt sich also alle Male – insbesondere an einem grauen Regentag.