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Die 100 Gramm Bar

Eine Gehminute von der U-Bahn-Station Rosenthaler Platz, findet sich seit etwas mehr als einem Jahr die 100 Gramm Bar. Direkt neben und sogar verbunden mit dem beliebten Gorki Park Café und Restaurant, werden wir in der 100 Gramm Bar von Hip Hop Musik und einem gemütlichem Wohnzimmer Ambiente empfangen.

Russische Spezialitäten in Berliner Kiez-Flair

Hinter der Bar werden die ersten Drinks gemixt. Mühelos bekommen wir kurz nach 18 Uhr einen Tisch für zwei, in einer gemütlichen Ecke mit Blick auf die Bar und raus aus dem Fenster, welches das Treiben auf dem Weinbergsweg und den Außenbereichder Bar frei gibt. „Ab etwa 21 Uhr ist es hier ziemlich voll“, erklärt Geschäftsführer Claudius und erzählt weiter, dass ab 23 Uhr dann einige der Tische verräumt und der Platz vor dem Bartresen zum tanzen genutzt wird. Claudius hat russische und polnische Wurzeln und kümmert sich auch im Gorki Park um das Abendgeschäft. 

Nicht nur große Karten

Die DINA3 langen Karten des 100 Gramm halten eine große Auswahl an Softdrinks, Bier, Wein und Longdrinks bereit. Auch viele kalte und warme Vorspeisen, Hauptspeisen und sogar Desserts werden hier angeboten. Zusätzlich gibt es verschiedene Cocktails auf einer eigenen Seite. Die Mischungen mit ‚Infused Wodka‘, sind das Besondere am 100 Gramm-Sortiment, daher starten wir mit dem sehr leckeren „Good Bye Olga“, einem Drink aus Sanddorn-Wodka und einem „Non Negroni“, einer alkoholfreien Gin-/Wermuth Kreation. Dazu gibt es eine Karaffe Gurken-Wasser und gesalzenes Popcorn. „Weil Salzstangen langweilig sind“, meint Claudius und lacht. Wir finden’s toll und sind gespannt auf die russischen Tapas. 

Während wir musikalisch bei den Hits der 2000er gelandet sind, füllt sich die Location mit immer mehr Gästen, die an der Bar und um uns herum Platz nehmen. Bei Events passen etwa 200 Gäste in die Bar. Dann nutzen Claudius und seine Crew allerdings noch ihre zweite Bar, die sich im hinteren Teil der Räumlichkeiten verbirgt. Und auch auf der Toilette wurde schon Mal eine zusätzliche Bar aufgebaut. Typisch Berlin eben.  

Die Küche ist ebenfalls im Untergeschoss und wird mit dem Gorki Park geteilt. Angeboten werden Burger, diverse Steak-Gerichte, Bowls und Teigtaschen in verschiedenen Varianten nach russischem Rezept. Die gemischte russische Vorspeisenplatte ist für zwei Personen und besteht unter anderem aus eingelegten Zwiebeln und traditionellem Kartoffelsalat, Ei und Humus, sowie Rote-Beete- und Karottensalat, dazu Brot und Brioche. Klingt nicht wahnsinnig neu, schmeckt aber sehr besonders. Besonders gut. Inzwischen spielt die Playlist ein französisches Chanson und wir genießen dazu entspannt unsere Tapas. 

Geselligkeit in gemütlicher Atmosphäre

Der nächste Drink, den wir nehmen heißt „Jojo Smashed“ und ist ein Cocktail, der geschmacklich mit Minze verfeinert wurde. Eigentlich katastrophal, da ich Minz-Geruch nicht ausstehen kann, aber dann probiere ich doch und bin positiv überrascht. Der Drink schmeckt sehr hochwertig und ähnelt einem Daiquiri. Der tolle Service lässt keine Wünsche offen und Claudius erklärt uns noch einige Details zu den Drinks. Überhaupt ist die Location mit viel Liebe zum Detail dekoriert und Getränke sowie Speisen sind auf dieselbe Art und Weise zubereitet. Die Bar wird von großen, bunten Lampenschirmen in angenehmes, warmes Licht getaucht. Wir sitzen bequem auf den Sesseln und fühlen uns wohl im Stimmengewirr der anderen Besucher, die sich ausgelassen unterhalten. 

Die Stimmung ist gut, am Nachbartisch hat sich eine größere Gruppe von Mittvierzigern niedergelassen, die jetzt mit einer Runde Shots – vermutlich Wodka- fröhlich anstößt. Nastrovje! Wer übrigens ein Foto in der Location macht, postet und auf Instagram die 100 Gramm Bar markiert, bekommt einen Shot frei Haus. Die Stammgäste kommen vor allem aus der Nachbarschaft rund um den Rosenthaler Platz und auch die umliegenden Restaurantbesitzer sind gerne und oft im 100 Gramm auf ein Bier oder eben einen Wodka zu finden. 

Zum Abschluss probieren wir noch den zweiten alkoholfreien Drink auf der Karte, den „Non Basil Smashed“, einer geschmacklichen Mischung aus Gin, Zitrone verfeinert mit Basilikum. Ebenfalls ein toller Drink. Von den alkoholfreien Mischungen soll es bald mehr geben, verrät Claudius noch zum Schluss. Das Tolle ist, dass man hier geschmacklich auf nichts verzichten muss, da in dieser Hinsicht nichts fehlt. Trotzdem sind die Kreationen vollkommen ohne Alkohol zubereitet. Dann werden wir herzlich verabschiedet mit dem Versprechen auf jeden Fall wieder vorbeizukommen, um noch andere Drinks zu genießen. Denn mehr als zwei der Longdrinks oder Cocktails sind nur was für die richtig trinkfesten Gäste.

Fazit

Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Egal ob Veggie oder alkoholfrei. Wer aber einfach auf gute Drinks und interessante Kreationen mit und ohne Wodka oder anderen Spirituose steht, sollte hier unbedingt mal vorbeischauen. Die Infused-Kreationen sind wirklich lecker und qualitativ sehr hochwertig – zu genießen in einer lockeren Atmosphäre.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Wohnzimmer Ambiente, locker
Preisniveau | Hauptgerichte ab 12 EUR, Longdrinks und Cocktails ab 6,80 EUR
Besonderheiten | Infused-Wodka – Kreationen

KONTAKT
Haltestelle | U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Sa-Di: 18:00 bis 02:00, Mi: 18:00 bis 03:00, Do-Fr: 18:00 bis 04:00
Online | Website

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Moleskine – Durch Alltag und Abenteuer*

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Dein Alltags-Compagnon

Die perfekte Balance zwischen Digital und Analog. Von der Digitalisierung kommen wir nicht mehr weg. Ich weiß nicht, ob es euch genauso geht, doch immer alles ständig online oder digital festzuhalten, stoppt meine Kreativität und Fantasie. Einen Haken in den Kalender setzten, Tinte auf Papier oder einfach das befriedigende Gefühl, ein Blatt zusammenzuknüllen und eine neue Seite zu beginnen. Dafür dient mir mein Wochenplaner, er gibt Raum für Ideen und Struktur zugleich.
Aber auch für alle digitalen Angelegenheiten ist Moleskine bestens ausgestattet. Apps wie Actions oder Flow, Powerbanks und Accessoires für diverse elektronische Geräte, sind dafür da, den Alltag dynamischer gestalten zu können.

Ein ganz besonderes Geschenk schenken – mit unserem Rabattcode

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Analog und digital schreiben in Echtzeit

Als ich das erste Mal von der Smart Writing Technologie gehört habe, hat es mich aus den Socken gehauen. Mit dem Moleskine Pen+Ellipse Smartpen auf einem Paper Tablet mit Spezialpapier schreiben und zuschauen, wie die analogen Notizen aus dem Heft in Echtzeit auf deinem Smartphone, in der Moleskine Notes-App, erscheinen. Das Konzept ist unglaublich und für alle Menschen wie mich, die sowohl analog und old Fashion, aber auch Hightech genießen, ist das Smart Writing sensationell.

*In Kooperation mit Moleskine

Fine Dining im Kopps

Regional, saisonal, vegan = fine Dining? Ja, das gibt es tatsächlich – und zwar im Kopps. Das Restaurant in Berlin Mitte ist schon lange kein unbekannter Name mehr. 2011 eröffnet, gehört das Kopps zu den ersten veganen Restaurants Berlins. Und nur weil das Kopps ausschließlich vegane Gerichte serviert, bedeutet das nicht, dass das Restaurant nur etwas für Veganer ist. Ganz im Gegenteil, der Gastronom Ilhami Terzin möchte, dass es für jeden, auch Nicht-Veganer, Normalität wird, in ein veganes Restaurant zu gehen. Nachdem wir vor einiger Zeit schon in den Genuss des leckeren Brunch-Buffets am Sonntag gekommen sind, konnten wir uns dann letzte Woche von den außergewöhnlichen veganen Gerichten am Abend überzeugen.

Vegane Küche auf höchstem Niveau

Nach dem Motto „Zwei Küchenchefs sind besser als einer“ bilden Marcus Kümmel und Niklas Mirinioui das perfekte Duo in der Küche. 50 verschiedene Gemüsesorten, ausschließlich hochwertige Zutaten, viel Kreativität, Aromen und Texturen, jahrelange Erfahrung und unterschiedliche Techniken bilden die perfekte Kombi und Grundlage, um ein außergewöhnliches Menü und Geschmackserlebnis zu schaffen. Um uns selbst ein Bild davon zu machen, haben wir die Gelegenheit genutzt und das 7-Gänge Menü mit passend abgestimmter Getränkebegleitung getestet.

Insgesamt kann man sagen, dass jeder Gang des Menüs kunstvoll angerichtet und geschmacklich nicht zu übertreffen war. Das Personal war außerordentlich freundlich und hat uns zu jedem Gericht über die verwendeten Zutaten sowie Besonderheiten bei der Zubereitung informiert.  Für eine entspannte und lockere Atmosphäre hat Geschäftsführer und Restaurantleiter, Ilhami Terzi, gesorgt. Im Laufe des Abends ist er zu jedem der Gäste an den Tisch gekommen, um sich höchst persönlich davon zu überzeugen, dass es seinen Gästen gut geht. Eines der Menü Highlights: Bohne mit Birne und Thymian auf Rauch, im verschlossenen Weck-Glas. Nicht nur für den Gaumen eine wahre Freude, auch fürs Auge besonders schön anzuschauen, wie der Rauch aus dem Glas steigt, nachdem der Deckel abgenommen wurde.

Und der Rosmarin Gin Tonic ist nicht nur köstlich und hübsch anzusehen, sondern kann auch beim Thema Nachhaltigkeit mithalten – der Long Drink wird nämlich mit einem echtem STROHhalm serviert. Denn für Ilhami Terzi wird das Thema Nachhaltigkeit im Kopps groß geschrieben.

Nachhaltigkeit im Kopps

„Wir versuchen, alles zu verwerten und möglichst wenig zu entsorgen.“

Plastik wird weitestgehend vermieden, der Geschirrspüler arbeitet mit biologisch abbaubarer Chemie und gekocht wird mit Ökostrom und Biogas. Auch bei der Weinauswahl legt das Kopps besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität. Bis zum Ende des Jahres soll die Auswahl zu 100% aus Bio- und biodynamischen Weinen bestehen. Ilhami Terzi reist zu Anbaugebieten und erkundet diese. Er kennt die Winzer noch persönlich, nimmt an Verkostungen und Workshops teil und besucht Weinmessen. Diese Leidenschaft bekommen durch die persönliche Auswahl auch die Gäste des Kopps zu spüren. Es werden sowohl Weine aus dem Top-Bereich angeboten sowie Weine von kleineren, unbekannten Winzern, die ökologisch arbeiten und sehr gute Qualität bieten. 

Übrigens bietet das Kopps auch einen veganen Kochkurs an. Dabei kann den beiden Küchenchefs über die Schulter geschaut, hilfreiche Tipps aufgeschnappt und tiefer in die vegane Küche eingetaucht werden. Gemeinsam wird ein 4-Gänge Menü zubereitet, welches saisonal und zudem einmalig ist. Im Anschluss wird das zubereitete Dinner mit Weinbegleitung genossen. 

Fazit

Vegane Küche auf höchstem Niveau, die auch unbedingt jeder Nicht-Veganer probiert haben sollte! 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | freundlich, exklusiv
Preisniveau | Brunch ab 18 EUR, 3-Gänge ab 42 EUR, 7-Gänge ab 74 EUR, Aufschlag für Getränkebegleitung
Besonderheiten | Ausschließlich vegan

KONTAKT
Haltestelle | U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 18:00 bis 00:00 Uhr, Sa Brunch 9:30 bis 16:00 Uhr,
So Brunch 9:00 bis 16:00 Uhr
Online | Website

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Das Naturkundemuseum – Faszination Natur für jeden zugänglich

Von den Ausflügen zur Grundschulzeit sollte es noch in Erinnerung geblieben sein, das Museum für Naturkunde in der Invalidenstraße. Früher standen besonders die Saurier im Fokus, doch das Naturkundemuseum hat noch einiges mehr zu bieten. Egal ob jung, alt, Gruppen oder Einzelpersonen. Die Forschungseinrichtung arbeitet auf dem Gebiet der biologischen und geowissenschaftlichen Evolution und Biodiversität.  

Man muss jedoch kein Biologe sein, um sich in dem Museum zu verlieren. Die immens große Sammlung versetzt jeden ins Staunen. Vor einem Saurierskelett zu stehen und zu wissen, dass dies zig Millionen Jahre alt ist, geht wohl an niemandem unbemerkt vorbei. Das Museum ist voller Wunder der Natur und dazu auch noch lehrreich.

Ein Museum zum Mitmachen

Von einem Besuch im Naturkundemuseum sollte mehr erwartet werden, als kurz durch die Sammlungen zu laufen, sich ein paar Infos durchzulesen und ein Foto zu schießen. Hier wird kommuniziert und mitgemacht. Durch die verschiedensten Angebote an Veranstaltungen, Möglichkeiten zum eigenen Forschen und Workshops bleibt das Museum immer für eine Überraschung gut.
Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen sind zum Beispiel die Taschenlampenführungen im Winterhalbjahr, die Vorlesungsreihe „Wissenschaft im Sauriersaal“ und die monatlich stattfindende „Schreibwerkstatt Wunderkammer“. Interessant ist außerdem das Event „Abends im Museum“ als Abendführung.

Live Digitalisierung

30 Millionen naturkundliche Objekte sind in der Obhut des Museums. Eine einmalige Ausstellung weltweit. Dass diese für die Beantwortung von Forschungsfragen von großer Wichtigkeit ist, stellt sich nicht als Frage. Aus diesem Grund soll die Sammlung nun erschlossen und Nutzern zugänglich gemacht werden. Vorerst findet die Digitalisierung im Rahmen eines Pilotprojekts statt. Hierbei wird die gesamte Hautflügler-Sammlung digital erschlossen. An dieser Digitalisierung können Besucher live teilhaben und den Beauftragten über die Schulter schauen.

Sonderausstellungen

Pro Jahr stellt das Naturkundemuseum circa zwei bis drei Sonderausstellungen aus. Diese können meist für einige Monate in Berlin angeschaut werden. Darunter waren in der Vergangenheit beispielsweise „MOON WALK: 50 Jahre Mondlandung“, „Kometen: Die Mission Rosetta“ und „Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa“. Aktuell könnt ihr euch die Sonderausstellung „Humboldt-Intervention“ im Mineraliensaal anschauen. Hier werden Ausstellungstücke vorgestellt, welche durch Alexander von Humboldt in die Sammlung des Naturkundemuseums gelangten.

Ein Erlebnisreicher Tag

Wenn man seit langem in Berlin lebt stehen die Chancen gut, dass man vor Jahren einmal im Naturkundemuseum zu Besuch war. Danach wird es von der Liste der Freizeitmöglichkeiten gestrichen. Dieser Beitrag soll das Naturkundemuseum wieder in den Vordergrund rücken. Für einen lehrreichen Tag, der inspiriert und fasziniert, ist das Naturkundemuseum genau richtig.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Angenehm, oft viele junge Kinder
Preisniveau | Erwachsene 8 EUR, Ermäßigt 5 EUR – Bis auf weiteres haben Schüler*innen und Studierende am Freitag freien Eintritt
Besonderheiten | Wechselnde Veranstaltungen, viele benötigen eine Anmeldung vorab

KONTAKT
Haltestelle | U Naturkundemuseum
Öffnungszeiten | Mo: Geschlossen, Di-Fr: 9:30-18:00 Uhr, Sa-So: 10.00-18:00 Uhr
Online | Website

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Essen gehen mal anders – Das Restaurant Cantina in der Bar Tausend

Warum das Wochenende nicht mal unter einer S-Bahn-Brücke einläuten? Wir haben es am vergangenen Wochenende mal probiert und sind der Einladung der Cantina gefolgt. Aber mal von Anfang an. Das Restaurant Cantina am Schiffbauerdamm gehört zur in Berlin nicht mehr wegzudenkenden Bar Tausend, die von außen so unscheinbar ist, dass man drinnen erst einmal ein paar Minuten braucht, um zu realisieren, wo man gerade ist. Restaurant und Bar befinden sich nämlich direkt unter den S-Bahn-Bögen und sind von außen nicht erkennbar. Klopft man an die schwere Stahltür, öffnet sich zuerst eine kleine Luke und wenn man Glück hat, wird die  Tür geöffnet und man darf eintreten. Wir hatten Glück und wurden direkt sehr aufmerksam von einem Türsteher in Empfang genommen, der uns unwillkürlich an den ein oder anderen Tim Burton-Film erinnerte.

Durch die Bar Tausend direkt ins kulinarische Paradies

Während wir bei einem Gin Basil Highball in der Bar Tausend darauf warteten, dass die Cantina ihre Türen öffnet, haben wir uns erstmal gefragt, wo diese Türen überhaupt sein sollen. Auf diese Frage sollten wir schnell eine Antwort bekommen: direkt hinter der Bar nämlich. Wir wurden also durch die Theke hindurch in die heiligen Hallen der Cantina geführt, die von der Größe zwar  überschaubar, dafür mit der offenen Küche und der riesigen LED-Wand sehr beeindruckend sind.

Schwere Entscheidung trotz überschaubarer Karte

An unserem Platz angekommen, wurden wir auch direkt zur Wein- und Menükarte beraten. Wir entschieden uns bei der Vorspeise für frisches Brot mit Butter, Karotten mit schwarzem Sesam und Minze und gerösteten Blumenkohl mit fermentierter Zitrone und Mandeln. Vor allem der Blumenkohl hat uns geschmacklich ziemlich umgehauen, kein Wunder, dass Küchenchef Octavio Osés Bravo uns das Gericht zu Anfang so ans Herz gelegt hat.

Bei der Hauptspeise fiel es schon etwas schwerer, wenn man die Entscheidung zwischen Pappardelle, Pulpo, Entrecôte und Lammschulter hat. Es wurde am Ende dann – ganz klassisch – die Pasta mit getrockneten Tomaten, Salbei und Parmesan. Getoppt wurde das Ganze noch mit einer Dessert-Kreation von Octavio: Ruby Schokoladenbällchen mit Hibiskus-Pulver und Zimtmilch und Semolina-Kuchen mit Olivenöl-Eis und Sumac-Baiser.

Fazit Cantina

Die Cantina ist wirklich mal was anderes. Die exklusive Atmosphäre und die super aufmerksamen Mitarbeiter machen den Besuch zu etwas, was man nicht so schnell vergisst. Die Menükarte ist überschaubar, was aber definitiv kein Minuspunkt ist, denn in der Cantina wird mit Qualität überzeugt. Nicht umsonst kann man dem Küchenchef in der offenen Küche über die Schulter gucken – hier muss man nämlich nichts verstecken. Wir empfehlen die Cantina definitiv weiter, nicht nur wegen des Essens, sondern vor allem wegen des tollen Services und der ganz und gar nicht alltäglichen Atmosphäre.

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Das Cu29 ist das neue Restaurant in der James-Simon-Galerie

Die neu eröffnete James-Simon-Galerie hat nicht nur, wie andere Museumsbauten, ein Café zu bieten, sondern gönnt sich gleich ein ganzes Restaurant. Seit Mitte Juli 2019, können Museumsbesucher oder auch tatsächlich jeder, im Cu29 speisen oder einen Drink genießen.

Eingebettet zwischen Galerie und Kupfergraben, entlang des Westbalkons ziehen sich Innenraum und Terrasse des neuen Restaurants. Hier, mit Blick aufs Wasser, das Berliner Schloss und das Kanzlerinnenapartment, weht ein laues Lüftchen als wir abends gegen 18.30 Uhr vorbeischauen. Da die Museen bereits um 18 Uhr schließen, war es erst nicht so einfach den Eingang des Cu29 zu finden, aber davon darf man sich nicht aufhalten lassen. Hat man die Treppen des Gebäudes erklommen, hält man sich links, sieht auch schon die Außenbestuhlung und ist auf dem richtigen Weg.

Im Cu29 auf der Museumsinsel seid ihr zu jeder Tageszeit willkommen

Das Cu29 bietet von 10.00 – 12.00 Uhr Frühstück, von 12.00 – 17.00 Uhr einen Mittagstisch und von 18.30 – 22.00 Uhr eine Abendkarte. Einen Drink kann man noch bis 23 Uhr nehmen. Die kleine, übersichtliche Karte wird saisonal angepasst und die Küche versteht sich als gehoben, aber nicht abgehoben. Die Preise sind dem Ambiente und der Location angepasst.

Ein auffälliges Detail des Raumes ist die Kupferdecke, welche genau wie Tische, Lampen und Stühle, gezielt vom Architekten des Besucherzentrums, David Chipperfield, ausgesucht wurden. Apropos Kupfer, dieses Element greift das Cu29 nicht nur im Namen sondern auch in der weiteren Ausstattung auf, so wird z.B. die hausgemachte Limonade in Kupferbechern serviert.

Wir starten mit einem Berlin Mule, mit Gin, einem Schuss Berliner Mampe Bitter, und Spicy Ginger (7,50 Euro), den wir sehr lecker finden. Als anti-alkoholisches Gegenstück gibt es für uns den Red Berry (5 Euro), mit Minze, Himbeere und Soda Wasser, der super fruchtig und frisch ist – genau richtig bei den warmen Temperaturen. Sehr positiv finden wir, dass man gefiltertes Wasser (still oder spritzig) für zwei Euro pro Person inklusive gratis Nachfüllung bestellen kann.  

Berliner Fresh Küche im Cu29

Bei den Vorspeisen entscheiden wir uns für die Berliner Sommerrolle mit Tofu, Gazpacho Veggies und geröstetem Brokkoli (13 Euro). Als zweites Gericht wählen wir den Wildkräutersalat mit Balsamico-Apfel-Dressing (7 Euro), den man mit diversen Komponenten aufstocken kann. Wir nehmen die karamellisierten Nüsse, Avocado und Ziegenkäse und sind sehr zufrieden mit unserer Auswahl. Wer es etwas exquisiter haben möchte kann z.B. auch gebeiztes Entrecote wählen. Die Sommerrolle kommt in unerwartet eckiger Form. Das ist als Reminiszenz an Berlin, mit all seinen Ecken und Kanten, gedacht, wie uns der Küchenchef erklärt. Wir hätten uns ein bisschen mehr Leichtigkeit bei diesem Gericht erhofft, aber insgesamt schmeckt es uns gut. 

Als Hauptspeisen wählen wir das Berliner Baba Ganoush (15 Euro) mit Aubergine, Bergpfirsich, Spitzkohl, Koriander-Milch und Sprossen sowie das Hechtfilet (24 Euro). Das Baba Ganoush ist super cremig, dürfte aber für unseren Geschmack ein wenig mehr gewürzt sein. Der Hecht kommt mit drei Sorten fermentierte Bohnen und Kräutern und ist bissfest, so wie er sein soll. Dazu kann man, wie zu jedem Gericht, Beilagen (alle zu 3,50 Euro) wählen. Es gibt z.B. kleine Kräuter-Kartoffeln, Landbrot, Gurkensalat oder Hummus. Insgesamt ist es bei größerem Hunger vielleicht zu empfehlen auch eine Vorspeise zu wählen. Allein die Hauptspeisen hätte uns nicht vollständig satt gemacht. 

Eine Dessertkarte gibt es zur Zeit noch nicht, aber daran wird gearbeitet. Man kann aber Kuchen aus der Auslage wählen. Der Schoko-Mandarinen Kuchen den wir probieren schmeckt hervorragend. Zum Frühstück kann man zwischen Porridge, Pancakes, Stullen, und Eiern wählen. Weiterhin bietet die Mittagskarte kleinere Gerichte wie Currywurst, Lachs Curry, eine Tagessuppe und Bowls.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Getreu dem Namen viele Kupferelemente, hohe Decken, Blick aufs Wasser, Außenplätze
Preisniveau | Vorspeisen ab 7,00 EUR, Hauptgerichte ab 13,00 EUR
Besonderheiten | Beeindruckende Kupferdecke und Interieur vom Architekten David Chipperfield

KONTAKT
Haltestelle | Tram Am Kupfergraben
Öffnungszeiten | Mo-So: 10.00-23.00 Uhr 
Online | Website

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Zenkichi – Japanisches Fine Dining

Lieber H.! Ich hatte dir mein Herz geschenkt. Aber du wolltest es nicht. Und nun sitze ich und kann nicht schlafen, und schreibe stattdessen über den Ort, an den ich dich so gern mitgenommen hätte. Zenkichi. Ich kenne es noch nicht sehr lange, war erst einmal dort, doch es hat mich verzaubert. 

Ich würde dich an die Hand nehmen, und gemeinsam beträten wir eine Art unterirdisches Labyrinth. Das Licht ist gedämpft, schummrig. In Japan möchte man sich ganz auf seinen Gast konzentrieren. Daher sind die Tische nicht einfach Sitzgelegenheiten, sondern nischenartige Rückzugsorte, privaten Inseln gleich, auf denen man sich zum gemeinsamen Essen niederlassen kann. Zarte Bambusrollos und luftige Zwischenwände in japanischem Stil schaffen diskreten Abstand zwischen uns und den anderen Gästen. 

Wir bleiben für uns. Ein Kellner kümmert sich den ganzen Abend nur um uns. Er stellt sicher, dass wir ganz für uns sein können. Er schlägt ein Menü vor und empfiehlt den auf die einzelnen Gänge abgestimmten Sake. Vor dem ersten Gang reicht er jedem von uns ein feucht-warmes Tuch, zur Reinigung unserer Hände. 

Ein Menü im Zenkichi ist mehr eine kulinarische Sinnesreise

Sake Häppchen zur Vorspeise: Tomaten Mitsuni (da sind kleine geköchelte Tomaten mit Geleé von Sudachi-Zitronensaft), Uzaku Süßwasseraal (er kommt mit Myoga-Ingwer und Gurke, eigelegt in süßer Soja-Essigsauce), Garnelen Nanban (kleine schwarze Tigergarnele, scharf frittiert,und Gemüse, beides in süß-scharfem Essig mariniert).  

Dir würde sicher der Jazz auffallen, der leise im Hintergrund spielt. Jazz hat eine große Tradition in Japan, wusstest du das? Ich nicht. Der Chef, Shaul, hat es mir erklärt. Er hat mir auch ein bisschen von seinem Leben zwischen New York, Berlin und Tokyo erzählt, und dass er vor vielen Jahren seinem Geburtsland Israel den Rücken kehrte, weil er es dort nicht mehr aushielt. Und schließlich hielt er es auch in seiner Wahlheimat Amerika nicht mehr aus. Nicht ertragen konnte er die Richtung, in die das Land sich entwickelt. 

Der nächste Gang: Seidentofu mit Arima-Sansho-Pfeffer und Shishito-Miso. 

Shaul ist geradlinig und warm. Er geht sehr wertschätzend und freundlich mit seinem Personal um. Seine Frau ist Japanerin, sie haben zwei Kinder. Insgesamt gehören Shaul fünf Restaurants in Japan, Berlin und New York.

7 Gänge, 5 verschiedene Sake

Hotate-Tartar mit Jakobsmuscheln aus Hokkaido und Shisho-Blättern, als Tempura serviert (nein – nicht derartiges Tempura. Dieses ist leicht wie eine Feder.) Sake ist ein Geschenk ans Gegenüber. Er wird o-shaku genossen: man gießt seinem Gast ein, aber vermeidet, sich selbst das Glas zu füllen.

Gegrillter Saikyo Kabeljau in hauseigener Miso-Marinade nach Kyoto-Art. Entrecote Shabu Shabu in cremiger Miso-Sauce, die mit Sojamilch aus der Präfektur Mie zubereitet wurde. Makrele auf Ingwer-Sesam-Essig-Reis, gemeinsam serviert mit traditioneller Miso-Suppe. 

Ich möchte mein Dessert mit dir teilen, es ist so gut! Sesameis, ganz kalt und pur, kein Kompromiss. Draufeinlassen. Der Walnut Chocolat Pudding ist fester als eine Mousse, aber viel feiner, weit entfernt von „Pudding“. Nicht zu süß, nicht fett, hochwertige Schokolade. 

Sieben Gänge, begleitet von fünf verschiedenen Sake-Varianten. Plötzlich sind die Verhältnisse umgekehrt: es ist nicht der Gast, der das Menü bestimmt. Die Rollen werden gewechselt, das Menü hat die Oberhand, bietet dir Einblick in eine bisher unbekannte Welt von Aromen, Konsistenzen, Kombinationen. Es bietet Ecken und Kanten, lässt aufhorchen, stutzen, innehalten. Nicht Nahrungsaufnahme, sondern bewusster, vielschichtiger Genuss. 

Ich hätte dir das alles wirklich gern gezeigt, H. 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Stilvoll japanisch, privat und ungestörte Sitzbereiche, zurückhaltendes Licht
Preisniveau | Menü ab 55 EUR p.P., á la Carte etwa 10-29 EUR pro Hauptgericht
Besonderheiten | Das Ambiente als solches ist schon einzigartig, eigener Kellner, größtes Angebot an Junmai Sake in Deutschland

KONTAKT
Haltestelle | U Oranienburger Tor
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 18.00-24.00 Uhr So: 17.30-23.30 Uhr
Online | Website | Instagram

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Fotos: Nadja von Prümmer

L.A. Poke – Köstliche Poké Bowls in Mitte

Ihr esst gerne Bowls? Dann seid ihr in Berlin genau richtig aufgehoben. Denn selbst wenn der Laden sich nicht unbedingt auf ausschließlich „Schüsseln gefüllt mit vielen gesunden Zutaten“ spezialisiert hat, findet ihr insbesondere in Mitte zahlreiche Cafés und Restaurants, die Bowls neben anderen Gerichten auf ihrer Speisekarte anbieten. Eine besondere Form der Bowl ist die so genannte Poké Bowl. Und diese besondere Bowl gibt es nun in dem vor zwei Monaten neu eröffneten L.A. Poke in der Alten Schönhauser in Berlin Mitte zu essen. Poke Bowl?! Der Food-Trend kommt aus den USA bzw. Hawaii. In der japanisch geprägten Küche aus Kalifornien  wird in einer Bowl roher Fisch (Lachs oder Thunfisch) mit Reis und weiteren Zutaten zusammengemischt. 

L.A. Poke – Köstliche Bowls zum Zusammenstellen

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich gar nicht so ein riesen Bowl-Fan mit. Anders verhält es sich aber mit der Poké Bowl. Die Mischung aus rohem Fisch, Gemüse und Reis bzw. einer Reisalternative finde ich großartig. Und das L.A. Poke ist hier sicherlich eine Bereicherung in Berlin. Der Laden hat sich ganz der Zubereitung der Poké Bowl verschrieben. Auch wenn die eigentliche Zubereitung der Poké Bowl auf rohem Fisch basiert, kann im L.A. Poke auch zwischen veganen ( Tofu, Tempeh) oder Fleisch-Alternativen ( Chicken ) gewählt werden. Auf der Speisekarte stehen so genannte Signature Bowls. Prinzipiell ist es sicherlich ratsam, einen Bowl-Vorschlag zu bestellen , da hier bereits die Aromen aufeinander abgestimmt sind. Nichtdestotrotz verführt der Blick auf die Theke und Zutaten dazu, sich doch seine eigene Bowl zusammenzustellen.

Übrigens, L.A. Poke befindet sich in den Räumlichkeiten unsere geliebten Ponybar, die vor 2,5 Jahren leider schließen musste. Mit dem L.A. Poke hat die Ponybar nun endlich einen ganz anderen aber würdigen Nachfolger. Einziges Manko – für mich ist der Laden eine Sommerlocation. Wie man sich in der kalifornischen Poollandschaft im Berliner Winter fühlt, wird sich zeigen.

Fazit: Sehr leckere Bowls in Berlin Mitte

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Das VOLK in Mitte – Austern, Seafood & französische Bistroküche

Nimm dir Zeit und ein gutes Buch und geh ins VOLK, direkt gegenüber vom Weinbergspark. Ignoriere den Lärm der Brunnenstraße. Nimm den Platz am Fenster, oder, an lauen Sommerabenden, setze dich draußen an einen der wenigen Tische.

Unbedingt im VOLK probieren: Austern

Oliver wird dich willkommen heißen und dir das Menu zeigen. Bestelle einen Wein, zu deinem Gericht wird Weißwein passen, versuche den Pouilly-Fuissé Art Minéral aus der Bourgogne. Auch wenn du keine Austern magst, oder sie noch nie versucht hast, bestelle auf jeden Fall zwei Austern zu Beginn. Margaux wird dir ihre Herkunft erklären, und was sie auszeichnet.

Marennes Oléron z.B. schmeckt intensiver, kommt von einer kleinen Farm, Familienbetrieb. Die deutlich größere vom „OysterKlub“ kommt von der La Rochelle zugewandten Seite der Ile d´Oléron, festeres Fleisch, weniger „Meer“. Du nimmst etwas Essig mit feinen Zwiebelchen dazu, die Säure ist genau, was es braucht. Während Margaux deinen ersten Gang – Parmesansuppe – ja, Margaux kocht im VOLK alles ganz allein – zubereitet, schau dir die Leute an, die vorbeigehen. Häng deinen Gedanken nach, vielleicht war der Tag lang oder die Woche. Der Geschmack der Austern, die Muschelschalen erinnern dich an – Meer?

Die Suppe ist fein, ausgewogen, besonders. Nicht, was du erwartet hast. Weniges zartes Gemüse, ganz leicht. Pfeffer. Gut! Vielleicht ein Rezept von Margauxs Mutter, der Chefin im Les petites Sorcières in Paris? Du findest ein Schwarzweißfoto von ihr und der kleinen Margaux im Regal zwischen den Weinflaschen.

Nicht nur Austern – Das VOLK in Mitte ist ein kleines Seafood-Paradies

Hoffentlich hast du auch die Langustinen bestellt, mit ihrem „jungfräulichen Dressing“. Zugegeben, sie werden deinen Appetit eher noch befeuern, ihr Fleisch füllt kaum drei Gabeln. Aber der Geschmack ist wieder ganz besonders, er passt zum Abend und sollte nicht fehlen. Iss dich nicht satt am Brot.

Oliver schenkt dir nach, ein guter Moment, um das Gespräch zu suchen und ein wenig zu plaudern. Was war hier vorher drin? An Austrian restaurant? Haha. And you´re from…oh, NY – how do you know Margaux? A Techno Party? Interesting… Frag Oliver nach seinem Alter Ego (The horrorist).

Nun musst du dich ganz auf den nächsten Gang konzentrieren, er wird dir munden – Shrimp á la Florentine, ein willkommenes Arrangement aus auf den Punkt gebrachten Garnelen auf Blattspinat und pochierten Tomaten. Das Beste ist der Weißweinsud, wieder Zwiebelchen, du möchtest den Teller erneut befüllen lassen, mehr von diesem Sud, bitte, und noch mehr Wein…. Margaux lächelt wissend, reicht dir Polenta, die auch nicht so schmeckt, wie du es kennst, sondern angenehm rösch, fein angebraten, nach – Butter? Lass dir Zeit, den Geschmack zu entdecken.

Zum Ende ein Teller mit Rhum Baba hin. Nie gehört, nie gesehen, probier mal – sehr süß, ungewöhnlich, was ist das? Auf jeden Fall viel Rum. Auf jeden Fall anders.

Ein ungewöhnlicher Abend im VOLK. Und das in Mitte?? Scheint so.
Vergiss dein Buch nicht.

PS: das in der Polenta – das war Trüffelöl.

Wäre diese Bar ein Soundtrack

The Cure – The Funeral Party
Zaz – Tous les cris les SOS
Brahms – Symphonie No.4 in E minor, Op.98: 2.Andante moderato
Craig Armstrong – Let´s go out tonight
Jean Leloup – 1990
Celine Dion – Pour que tu m´aimes encore
Duran Duran – The chauffer – 2009 Remastered
Beethoven – Symphony No.5 in C minor Op.67: 1.Allegro con brio
Moderat – A new error
White Lies – Tokyo

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
| Moderne Einrichtung, ein Hauch Frankreich, Holzmöbel, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Austern ab 2,50 EUR, Seafoodgerichte ab 8,50 EUR, Lunchmenü
Besonderheiten | Austern, jede Menge Austern & Seafood

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Haltestelle | U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Di-Sa: 12.00-23.30 Uhr
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Fotos: Nadja von Prümmer

Swing Kitchen – Real Vegan Burger

Vor wenigen Wochen eröffnete in Berlin ein neues Burger-Restaurant, über das sich besonders Freunde der pflanzlichen Kost freuen dürften. Die Swing Kitchen, die ihre erste Filiale bereits 2015 in Wien eröffnete und mittlerweile eine handvoll Locations in Österreich vorweisen kann, hat es nun auch in die deutsche Hauptstadt geschafft. Und das genauer gesagt nicht nur einmal, sondern direkt zwei Mal. Das rein vegane Fast-Food-Restaurant findest du in Berlin jetzt sowohl unter dem Stadtbahnbogen in der Nähe der Friedrichsstraße, als auch in der Rosenthaler Straße in Mitte. Letzteren Location haben wir direkt einen Besuch abgestattet, um die beliebten Burger endlich selbst einmal zwischen die Kiemen zu bekommen.

Swing Kitchen – Vegan & plastikfrei

Das Restaurant liegt direkt in Mitte, zwischen Weinmeisterstraße und Rosenthaler Platz, und ist bestens erreichbar. Wir treten herein und finden uns in moderner und stylischer Atmosphäre wieder: zwei große Glasfronten, offene Rohre an der Decke, teilweise geflieste Wände, industrielle Lampen und weiße Holztische und -stühle sorgen für leicht rustikales und gleichzeitig hip-industrielles Flair – uns gefällt’s.

Nun aber zum Wesentlichen: dem Essen. Bestellt wird hier, ganz Fast Food like, an der Theke. Über dieser hängt eine große Tafel mit diversen Burgern und Beilagen. Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten nehmen wir schließlich den Cheese Burger, den Vienna Burger und als Beilagen Pommes, Nuggets und Cole Slow sowie die Swing-Mayo und den Basilikum-Lemon-Dip als Saucen. Einzeln kosten die Burger rund 6,00 Euro – im Menü (mit Getränk und Beilage) rund 10,00 Euro. Für die Beilagen allein zahlt man jeweils circa zwischen 4,00 und 5,00 Euro. Preislich unserer Meinung nach wirklich fair und nicht überteuert.

Nachdem wir an der Theke bestellt haben, nehmen wir Platz und schielen immer wieder vorfreudig auf einen Bildschirm, der in einer Ecke des Restaurants hängt. Hierauf sieht man nämlich, wenn man seine Bestellung abholen kann. Lange warten mussten wir nicht – nach nur wenigen Minuten war unser Essen fertig. 

Wie schmeckt das vegane Fast Food?

Beide Burger waren richtig schön aromatisch und extrem lecker. Der Cheeseburger war mit einem Sojapatty, veganem Käse und Salat belegt, der Vienna Burger mit einem veganen Schnitzel, Knoblauchsauce, Schnittlauch und Salat. Auch die Nuggets wussten zu gefallen – meiner Meinung nach würden die meisten Leute nicht erkennen, dass sie gar nicht aus Fleisch bestehen. Uns konnten sie auf alle Fälle überzeugen und gerade meine Begleitung, die nicht ganz so häufig vegan isst wie ich, war ziemlich erstaunt. Genauso wie die Burger und die Nuggets, schmeckten auch die restlichen Beilagen wirklich gut und so war unser Tablett doch ganz schön schnell leer geputzt und wir dafür ziemlich voll – aber höchst zufrieden. Achja, was ich auf alle Fälle noch erwähnen wollte: der Basilikum-Lemon-Dip war unfassbar lecker. Richtig schön fruchtig und aromatisch – definitiv als Dip zu den Pommes oder Nuggets zu empfehlen!

Insgesamt hat es uns wirklich gut geschmeckt und ich bin mi sicher: das wird nicht mein letzter Besuch in der Swing Kitchen gewesen sein. Worauf man sich allerdings einstellen muss, ist, dass es sich letzten Endes nicht um ein Restaurant, sondern eben ein Fast-Food-Lokal handelt (wenn auch dafür recht stylisch und qualitativ hochwertig). Das heißt: keine Bedienungen, sondern Selfservice und das Essen wird nicht auf Tellern serviert, sondern in Verpackungen aus Pappe oder Plastik-ähnlichen Materialien (zumindest was die Optik angeht). Das ist vielleicht nicht so schick, aber es ist und bleibt eben Fast Food.

Und das wichtigste dabei: Besteck, Becher und Verpackungen sind 100% erdölfrei, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Maisstärke, und sind komplett kompostierbar. Plastik kommt hier nicht auf den Tisch. Genauso wie bei den Verpackungen wird auch bei den Lebensmitteln auf Nachhaltigkeit und Qualität geachtet. Soweit es möglich ist, werden regionale Lebensmittel verwendet – häufig in bio und/oder FairTrade Qualität.

Fazit zum Swing Kitchen

Uns hat es in der Swing Kitchen wirklich gut gefallen. Das Essen macht satt und ist richtig lecker, das Personal freundlich uns hilfsbereit, die Atmosphäre gemütlich und auch der Aspekt der Nachhaltigkeit wird hier nicht unter den Tisch gekehrt. Insgesamt ein cooler Laden, den wir gerne weiterempfehlen und den auch wir gerne wieder besuchen.

PS: In der Theke liegen übrigens auch viele lecker aussehende Kuchen und andere Desserts aus. Wir hätten zu gerne noch etwas davon getestet – waren aber einfach zu satt. Wir sind uns aber sicher: auch diese süßen Leckereien sind einen Versuch wert!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Industrial Style, heller Innenraum dank großer Fenster, Selbstbedienung
Preisniveau | Burger ab 6,00 EUR
Besonderheiten | Plastikfrei, umweltschonend, vegan

KONTAKT
Adresse | Rosenthaler Str. 63-64, 10119 Berlin
Haltestelle | U Weinmeisterstraße, U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 11.00-22.00 Uhr

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