Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Delabuu Ice Cream – Thailändische Eisröllchen

Seit Januar 2018 versüßt der Delabuu Ice Cream Shop sowohl ansässigen Friedrichshainern, wie auch Besuchern dieses beliebten Fleckchens, den Tag. Angefangen hat alles mit einer Urlaubsidee und einem mobilen Verkaufstresen. Nachdem das Eis von unzähligen Eisliebhabern auf Berlins Märkten getestet und für gut befunden wurde, wagte Inhaber und Eistüftler Parvez den Schritt zum eigenen Laden – das Delabuu war geboren.

Im Moment, bei unaufhörlichen 30 Grad plus, brummt der Laden natürlich – schon wenn die Türen um 13 Uhr öffnen stehen oft Schlangen vor der Tür. Doch selbst im Berliner Winter waren viele so gespannt auf diese Eiskreation aus Thailand, dass es an Kunden nicht mangelte.

Kreiere deine eigenen Eisröllchen im Delabuu Ice Cream aus über 70 Zutaten

Doch von was reden wir hier eigentlich? Ist Eis nicht gleich Eis? Keineswegs. Im Delabuu ist der Kunde quasi Teil des kreativen Prozesses, kann er sich doch über 70 (!) verschiedene Zutaten (Früchte, Schokoriegel, Saucen, etc.) unter die Basis oder Rohmasse mischen lassen. Diese Basis, nach Parvez‘ eigener Rezeptur, ist das Geheimnis des Erfolgs und tatsächlich glutenfrei und vegan. Wäre sie nicht so schön formbar, nichts wäre es mit den charakteristischen Rollen, in denen das Eis angeboten wird.

Anders als in unseren bekannten Eiscafés wird hier nämlich das Eis auf super kalten Platten erst vor den Augen der Kunden gefroren. Vorher werden besagte Zutaten – chop chop chop – dazu gemischt und am Ende sieht alles im Becher ganz hübsch wie kleine Crepes Rollen aus. Man wird allerdings schnell daran erinnert, dass es sich dann doch um Eis handelt, wenn das kleine Kunstwerk zu schmelzen beginnt und am Becher runterläuft. Also besser schnell wegfuttern.

Wie haben uns die Ice Cream Rolls geschmeckt?

Nun gibt es auch für uns was zu naschen. Die Auswahl fällt sehr schwer, möchte man doch am liebsten alles probieren. Ich wähle Himbeere, Giotto, Erdnussbutter, karamellisierte Haselnüsse und Koala Bären als Toppings aus. Noch schnell ein Foto gemacht, so wie etwa 90 Prozent der Kunden und dann aber fix essen, damit man auch noch was davon hat und nicht nur was fürs Auge bzw. fürs Profil.

Unsere zweite Kreation besteht aus Mango, Kinder Pingui, Ovomaltine und Rafaello und Haselnüssen und beides wird von uns als sehr lecker befunden. Der kleine Becher kostet 3,60 Euro und der große 4,60 Euro. Jeweils ein Mixling (Zutat), die Saucen und Toppings sind inkludiert. Jeder weitere Mixling kostet zwischen 30 und 70 Cent extra.

Fazit zum Delabuu Ice Cream

Parvez merkt man an, dass er unglaublich viel Spaß bei der Sache hat. Klar, seine Kunden kommen schon mit einem Lächeln in den Laden und gehen so auch wieder heraus. Gerade steht er selbst jeden Tag von früh bis spät im Laden, da auch einige seiner Mitarbeiter die Urlaubszeit nutzen. Noch ist er Vorreiter in Berlin, also, schaut euch das Original mal an und lasst euch das leckere Eis schmecken.

Beck’s überrascht mit „Erst mit dir wird’s legendär“*

Anzeige | Wenn man an das typische Berlin Bier denkt, fallen einen verschiedene Marken ein. Schon alleine diejenigen, die Berlin in ihrem Namen tragen und natürlich all die neuen Craft Beer Sorten, die in Berlin & Umgebung gebraut werden. An das gute alte Beck’s, das ursprünglich seine Wurzeln im Norden Deutschlands hat ( 1873 in Bremen gegründet ) und insbesondere als Export Bier im Ausland sehr beliebt ist, denken wahrscheinlich nicht ganz so viele.

Herr Lehmann und das Beck’s

Aber bekanntermaßen bestätigen Ausnahmen die Regel und ich persönlich verbinde eigentlich kein Bier mehr mit Berlin als ein Beck’s. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass es keinen Späti gibt, in dem es kein Beck’s gibt und zum anderen an den Film Herr Lehmann – einer der Berliner Filmklassiker. Alle „Herr Lehmann“ Fans wissen, wovon ich rede. Denn ein Großteil seiner Zeit verbringt Herr Lehmann in Kneipen und trinkt am liebsten ein Beck’s – und nicht nur eins. Und ja, ich muss zugeben, das hat sich irgendwie eingebrannt. Berlin und Beck’s – obwohl die Biermarke in der Vergangenheit mit ihrer „Sail Away“- Kampagne nicht unbedingt die urbane Trinkkultur in den Mittelpunkt gerückt hat.

Persönliche Momente zählen

Dies hat sich aber mittlerweile verändert. Denn mit der Kampagne „Erst mit dir wird’s legendär“ steht weniger das Fernweh sondern vielmehr der persönliche Moment im Mittelpunkt. Hamburger konnten das hautnah miterleben. Diejenigen, die neugierig genug waren und ahnungslos eine Tür mit der Aufschrift „Erst mit dir wird’s legendär“ öffneten, wurden mit einem kühlen Beck’s überrascht – aber nicht nur. Schaut am besten selber nach.

Und um nochmal auf das Thema Craft Beer zurückzukommen. Beck’s, das 2004 von einer der größten Brauereigruppen der Welt aufgekauft wurde, kann natürlich nicht zu den kleinen unabhängigen Craft Beer Brauereien gezählt werden. Dennoch bietet die Brauerei im Zuge der zunehmenden Craft Beer Vielfalt nun auch auf dem Deutschen Markt mehr als das typisch deutsche Pils an. Biersorten wie das britische Pale Ale, irische Red Ale oder ein Amber Lage gehören mittlerweile auch zum deutschen Beck’s Sortiment. Und insbesondere das Beck’s Pale Ale hat es mir angetan. Na dann Prost!

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Carpe Diem Breakfast Club – Das coolste Frühstücksevent in Berlin*

Anzeige | Es soll ja Menschen geben, die Frühstück ausfallen lassen, weil sie keine Zeit haben oder morgens einfach noch keinen Bissen runterkriegen. Uns könnte das wohl nicht passieren… Frühstück, egal zu welcher Tageszeit, ist immer ein Highlight. Ob Smoothie- und Acai-Bowls, selbstgemachtes Granola, Eggs Benedict oder fluffige Pancakes – die Frühstücksvariationen kennen keine Grenzen. Vor allem an Wochenenden macht es einfach Spaß zusammen mit der Familie und Freunden gleich ein paar Stunden zu Brunchen. Geht euch das nicht auch so? Dann solltet ihr euch den Carpe Diem Breakfast Club unbedingt merken!

Für echte Frühstücksfans: Der Carpe Diem Breakfast Club im Ku’damm Beach

Am 23.08. geht um 10.00 Uhr die beliebte Reihe des Frühstücksclubs in Berlin in die nächste Runde. Passend zum Wetter, könnt ihr euch auf die Location Cappuccino Grand Café am Ku’damm Beach freuen. Direkt am Wasser gibt es leckeres Frühstück, dass ihr zusammen mit Influencern, dem Brand Ambassador Florian Preuss von Carpe Diem und anderen Gästen gemütlich verspeisen könnt. Euch erwarten stets ausgefallene und angesagte Food-Kreationen und natürlich ganz viel Frühstücksliebe. Was nicht fehlen darf? Die Drinks von Carpe Diem, wie beispielsweise der topaktuelle und erfrischende Kombucha. Bei jedem Event kreieren die jeweiligen Küchenchefs einzigartige Food-Pairings, die ihr so sicherlich noch nicht gegessen habt.

Was ist der Carpe Diem Breakfast Club eigentlich?

Falls ihr noch nichts davon gehört habt, der Carpe Diem Breakfast Club findet 2x im Monat in den angesagtesten Frühstückslocations der Hauptstadt statt. Unter anderem waren schon das Rosegarden, das Milchmanns und das Quchnia mit von der Partie. Auch die bisherigen Gäste können sich sehen lassen: Instagramsternchen wie Angelina Lilienne, Nadja Ali oder der ehemalige Spitzensportler Philipp Boy sitzen dann zusammen mit euch in entspannter Runde und plaudern mit euch über Food-, Lifestyle und Travelthemen.

Fazit zum Carpe Diem Breakfast Club

Der Breakfast Club von Carpe Diem mausert sich gerade zu einer echten Trend- und Genussplattform für Food- und Lifestylethemen. Momentan ist die Teilnahme am Breakfast Club nur auf Einladung möglich. Wer Lust hat beim nächsten Event dabei zu sein, macht beim Gewinnspiel von Carpe Diem direkt mit.

 

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Pisco Perú Restobar

Zwischen Nollendorfplatz und Viktoria-Luise-Platz hat sich die Pisco Peru Restobar seit November 2017 ein Plätzchen gesucht. Das Restaurant besticht durch eine kleine Karte mit authentischer peruanischer Küche und einem Team, dass mit Leidenschaft bei der Sache ist, allen voran Inhaber und Küchenchef Franz. Von außen wirkt die Pisco Peru Restobar erstmal recht klein, da nur acht Plätze, die man vorher reservieren sollte, draußen vorhanden sind. Drinnen jedoch ist das Restaurant größer als gedacht. Bei unserem Besuch war das Publikum gemischt, vom Pärchen das gerade aus einem Peru Urlaub zurückgekehrt ist, bis zur peruanischen Familie, war alles dabei.

Authentisch peruanisch essen in der Pisco Peru Restobar

Heute lerne ich, dass man Pisco, das Nationalgetränk Perus, in der Cocktailvariante Pisco Sour, auch schonmal als Aperitif trinken kann. Das Getränk mit Eiweiß und Limette ist schön frisch, aber allzu viel sollte ich mir vor dem Essen davon nicht genehmigen, denn den Alkohol merkt man natürlich sofort. Es ist einer von mehreren Pisco Cocktails auf der Karte, die alle zwischen sechs und acht Euro liegen. Als kleine Knabberei gibt es dazu große Maiskörner, den sogenannten Cancha Mais, der mit Salz bestreut ist.

Der „Klassiker“ und Liebling: Ceviche

Auf der Karte stammt der Großteil des Angebotes aus dem Meer, Fisch und Meeresfrüchte oder auch mal beides zusammen. Deshalb werden die zwei Alternativen, Rind und Huhn, auch augenzwinkernd als „The Outsiders“ betitelt. Auf Anraten von Franz sollten wir auf jeden Fall den Ceviche probieren, auch ein bekanntes peruanisches Gericht. Machen wir gerne und erhalten einen großen Teller rohe Fischloins mit Zwiebeln in gewürztem Limettensaft mit ein paar kleinen Scheiben Süßkartoffeln. Es schmeckt sehr frisch und gut, aber ein bisschen mehr Beilage hätte ich mir gewünscht.

Ein Hoch auf das liebe Seafood…

Als zweites Hauptgericht bekommen wir Arroz con Mariscos, ein Reisgericht mit reichlich Meeresfrüchten, Paprika, Erbsen und nicht scharfen peruanischen Chilisorten, geschmacklich nicht so artfremd einer Paella. Was man auf der Karte vergeblich sucht, sind vegetarische Alternativen. Franz erklärt uns, dass diese nicht so sehr nachgefragt waren und sie deshalb nicht mehr angeboten werden. Gern kann man aber bei der Reservierung Bescheid geben und dann wird individuell etwas für den Gast kreiert.

… und auf Zwiebeln

Was uns auffällt ist, dass in der peruanischen Küche anscheinend mit Zwiebeln nicht gespart wird, das sollte man also mögen, oder das Personal wissen lassen. Auch das Lomo Saltado, welches wir auf Anraten einer peruanischen Freundin noch probieren, kommt mit reichlich davon. Dies sind Rinderhüfte Stücke mit den besagten Zwiebeln und Tomaten, flambiert mit Pisco und serviert mit Reis. Die meisten Hauptspeisen liegen zwischen 10 und 14 Euro. Nur ein Gericht mit Tintenfisch tanzt mit 19 Euro ein bisschen aus der Reihe.

Unsere süße Seite wird mit dem einzigen Dessert auf der Karte, einem Keks namens Alfajores, nicht ganz bedient. Da wünschen wir uns mehr und hoffen, dass Franz vielleicht seine österreichischen und peruanischen Wurzeln und diverse Familienrezepte hervorholt und noch etwas mehr mit Zucker zaubert.

Fazit zur Pisco Peru Restobar

Man merkt Franz an, dass er Spaß daran hat, den Gästen die Gerichte seiner Heimat näher zu bringen. Alles ist selbstgemacht und viele Zutaten, z.B. die Chili werden extra aus Peru importiert. Ein nettes kleines Restaurant mit frischer Küche.

Benedict – Das 24/7 Frühstücksparadies

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – und auch die beste, wie ich finde. Meiner Meinung nach kann man Frühstück zu jeder Tages- und Nachtzeit zu sich nehmen. Ein Glück, dass es da draußen Menschen gibt, die ganz genau so denken. Und dann auch noch welche, die daraus ein Restaurant machen um ihre Passion mit Gleichgesinnten zu teilen. Das Ganze nennt sich Benedict, ihr findet es in der Uhlandstraße in Wilmersdorf und – wer hätte es gedacht – hier gibt es Frühstück 24/7. Ja, Frühstück rund um die Uhr. Und das, was im Benedict aufgetischt wird, lässt sich eher als ein kulinarisches Erlebnis bezeichnen, denn wir reden hier nicht von Kaffee, Brötchen und Marmelade, sondern von Lachs, Kaviar, Tapas und Mimosas.

Dienstagnachmittag – Die perfekte Zeit für ein ausgedehntes Frühstück im Benedict

Für unseren Besuch haben wir uns einen Dienstagnachmittag ausgesucht. Kann man ja auch mal machen, nach einem langen Tag schön zusammen frühstücken gehen. Da es draußen gefühlt 45 Grad waren, durften wir uns als erstes mit einer hausgemachten Blaubeer-Limonade erfrischen. Dazu kam eine kleine Vorspeise: selbstgemachte Brötchen aus der hauseigenen Bäckerei, mit Pflaumenmarmelade, Nutella und Butter. An dieser Stelle wäre bei uns zuhause an den meisten Tagen schon Schluss gewesen, im Benedict geht es danach kulinarisch aber erst richtig los.

Ein Muss im Benedict sind natürlich die Eggs Benedict!

Auf unserem Frühstückstisch kamen nach und nach die feinsten Kreationen an. Angefangen bei dem Signature Dish, den Eggs Benedict. Wir haben uns für die Variante mit ordentlich Sauce Hollandaise und Avocado entschieden – und wurden nicht enttäuscht. Der nächste Gang hat dann aber noch einen draufgesetzt. Serviert wurde ein Special namens „Levantine Morning“, welches aus zwei Spiegeleiern, hausgemachter Focaccia, warmen Kichererbsen in Olivenöl, gebackener goldener roter Bete, Ziegenkäse, griechischem Tzatziki und einem Trauben-Mandel-Tabbouleh Salat bestand. Und ja, wir als Frühstücksfreunde hatten auch danach noch nicht genug und es gab eine Lachsstulle. Klingt erstmal nicht aufregend. Die Tatsache, dass sich auf unserem gerösteten Roggenbrot aber neben geräuchertem Lachs auch noch Keta Kaviar und schwarzer Kaviar befanden, macht die Stulle doch irgendwie … exklusiv?

Und weil das Benedict auch ganz fantastische Pancakes serviert, haben wir uns die nach unserem Vier Gänge-Frühstück auch nicht entgehen lassen. So als kleinen Magenschließer. Begleitet wurde das Frühstück übrigens standesgemäß von Pfirsich- und Orangen-Mimosas und Bloody Marys.

Fazit zum Benedict

Ich habe definitiv schon sehr viel schlechter gefrühstückt und wer die wichtigste Mahlzeit des Tages genau so liebt, sollte auf jeden Fall mal einen Abstecher ins Benedict machen. Beide Daumen hoch!

The Poutine Kitchen – Das kanadische Nationalgericht erobert Berlin*

Anzeige | Alles begann in Montreal – Halt! Nein! Eigentlich schon viel früher, aber auch in Quebec. Dort, im ländlichen und französischen Teil Kanadas erfand man in den 1950er Jahren ein etwas seltsames Gericht: Gravy, eine Art Bratensoße, wird über Pommes Frites gegeben und darüber werden Cheese Curds verteilt. Das ganze nennt sich Poutine (mit langem u und langem i, die Verwechslungsgefahr mit russischen Politikern oder einem französischen Schimpfwort sorgt sonst für Verwirrung) und ist ein kanadisches Nationalgericht.

„Poutine“ – Nur echt mit den Cheese Curds im The Poutine Kitchen

Kanadaurlauber begegnen dieser eigenwilligen Kombination immer wieder und mittlerweile auf der ganzen Welt. Auch in Berlin bieten manche ambitionierten Frittenbuden die Poutine an, allerdings fehlt dort eine wichtige Zutat: eben die Cheese Curds. Das ist eine verarbeitete Form des Käsebruchs, die in Deutschland so gut wie unbekannt ist, in den USA und Kanada aber recht weit verbreitet. Man könnte das Geschmackserlebnis mit Halloumi vergleichen – das gleiche Quietschen beim Kauen, allerdings ohne den Salzgeschmack des griechischen Hartkäses.

Der Käse: Die größte Herausforderung für die echte Poutine

Diese Cheese Curds waren auch Holgers größte Herausforderung, als er vor ungefähr zwei Jahren den Entschluss fasste, das Filmgeschäft hinter sich zu lassen und die Poutine in Deutschland groß rauszubringen. Denn niemand stellte Cheese Curds in Deutschland her und sie zu importieren war leider keine Option, aufgrund der strengen Einfuhrbestimmungen für Lebensmittel. Aber ohne Cheese Curds keine Poutine, sagte sich Holger, der das Gericht 2007 in Montreal erstmals kennen gelernt hatte. Ihm ging es um Authentizität, das war er seinen zahlreichen kanadischen Bekannten schuldig. Die sehnten sich nach ihrem Nationalgericht, konnten aber den oft verwendeten Mozzarella als Ersatz für den Quietschekäse nicht akzeptieren.

Zusammenarbeit mit einer hiesigen Käserei

Um also authentische Poutine präsentieren zu können, nahm Holger Kontakt zur Bauernkäserei Wolters im Berliner Umland auf und brachte die Herstellung von Cheese Curds nach Brandenburg. Erste Testläufte, unter anderem mit der kanadischen Botschaft und als Initiator des Canada Days in Berlin, zeigten: Es klappt. Jetzt konnte er mit seiner Poutine Kitchen in Berlin losgehen.

Aber schmeckt das auch dem heimischen Gaumen? Allein die Kombination aus Bratensoße und Pommes wirkt auf viele erstmal… verwirrend, und dann auch noch dieser Käse? Was ist mit der guten, alten Mayonnaise und dem Ketchup? Ein bisschen Skepsis ist nicht verkehrt, aber die knapp 36 Millionen Kanadierinnen und Kanadier werden alle kaum an kollektiver Geschmacksverirrung leiden.

Wir sagen: Eigen, aber lecker

Und in der Tat: Poutine ist ein ganz eigenes, aber leckeres Gericht. So, wie The Poutine Kitchen sein Hauptgericht darreicht, ist es überraschend leicht und nicht der erwartete Hammer aus Käse, Kohlehydraten und Kalorien. Der Gravy ist nicht zu rauchig und fleischig im Geschmack und rundet die eher milden Cheese Curds im Gaumen ab. Die Pommes Frites sind knusprig, weichen aber natürlich durch die Bratensoße nach einiger Zeit etwas durch. Allerdings ist das auch der Fall, wenn Ketchup oder Mayonnaise direkt auf die Kartoffelschnitten gegeben werden, ist also nicht unbedingt ein Minuspunkt

Die Cheese Curds quietschen authentisch beim Zubeißen und verleihen dem Gericht das gewisse Etwas. Ein besonderes Highlight bilden die Deep Fried Cheese Curds: In Bierteig gewälzt und frittiert, werden die Käsestückchen mit echtem Ahornsirup aus Quebec begossen und mit Puderzucker bestreut. Vielleicht erinnert das ganze ein bisschen an Weihnachten, jedenfalls ist diese Variante der Cheese Curds eine ganz besonderes Erlebnis aus herzhaft und süß – unbedingt probieren!

Entwarnung auch für Vegetarier: Der Gravy ist vegetarisch und kommt von einer Saucenmanufaktur in der Region – daher auch die Unterscheidung zur deutschen Bratensoße. Leider gibt es bisher noch keinen Weg, Poutine in ein veganes Gericht zu verwandeln, bedauert Holger. Aber wo möglich stammen die Zutaten aus gentechnikfreiem und regionalem Anbau. Das merkt man zwar im Preis, aber der hält sich insgesamt noch im Rahmen, dass viele Zutaten wirklich so authentisch wir möglich sind.

Ein kulinarischer Außenposten Kanadas

Holger plant zudem, das bereits vorhandene Regal mit kanadischen Spezialitäten auszubauen, so dass Fans nordamerikanischer Produkte ihren Hunger nach Craft-Bier, Ahornsirup aus Quebec und Muschelsaft stillen können. Moment – Muschelsaft? Genau, erklärt Holger, Interessierte können sich an der Theke von The Poutine Kitchen auch einen Cocktail namens Caesar bzw. Bloody Caesar mixen lassen, eine kanadische Version der Bloody Mary. Den mixt man aus Vodka, Chilisoße, Worcestershiresoße, Tomatensaft und Muschelsaft. Die Grundzutat, die Mischung aus Tomaten und Muschelsaft, genannt Clamato, kann man im Laden kaufen.

Daneben gibt es natürlich noch verschiedene Versionen der Poutine, beispielsweise mit Spiegelei, mit Kimchi oder einer Berliner Currywurst. Insgesamt, so Holger, möchte er ein kulinarischer Botschafter Kanadas mit der Poutine sein. In der internationalen Vielfalt der Poutine-Variationen spiegelt sich auch die Vielfalt der deutschen Hauptstadt. Zumindest im Kleinen ist ihm sein Botschafterposten also gut gelungen.

The Poutine auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche

Aktuell macht das Team vom The Poutine Kitchen Halt auf dem Weihnachtsmarkt. Dort hat sogar schon der Botschafter und die General Delegierte von Québec vorbeigeschaut. Ihr könnt dort nicht nur nicht den Genuss der besten Poutine außerhalb Kanadas kommen, sondern auch die Deep Fried Cheese Curds einzeln genießen. Zudem gibt es viele original kanadische Produkte, die sich auch super als Weihnachtsgeschenk eignen.

Fazit zum The Poutine Kitchen

Wer jetzt Lust bekommen hat, seine Pommes mal anders zu probieren, der findet The Poutine Kitchen in der Arminiusmarkthalle in Moabit, täglich von 12 bis 21 Uhr, Donnerstags bis Samstags auch bis 22 Uhr.

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Tangs Kantine – Essen wie in China

Ach, der Gräfekiez hat es uns einfach angetan. So hübsch unter dem Blätterdach der Pappeln, kann man selbst bei um die 30 Grad noch wundervoll im Freien sitzen und essen.

Wir besuchen Tangs Kantine, ein chinesisches Restaurant, dass es nun schon fast 10 Jahre in der Dieffenbachstraße 18 gibt. Der Name, so erklärt uns die Gastgeberin, setzt sich zusammen aus ihrem Mädchennamen und der Idee eines Essens, dass zwar schnell zubereitet werden kann, aber dennoch eine hohe Qualität hat.

Tangs Kantine bietet euch allerlei chinesische Gerichte zu einem fairen Preis an

Kaum sitzen wir, kann es auch schon losgehen und wir bekommen drei Vorspeisen präsentiert. Es gibt Gurkensalat mit Reisessig und Knoblauch, Schweinebauch und Shao Mai Dim Sum (Teigtaschen) mit Schweinefleisch. Der Gurkensalat ist in der Karte mit zwei Chilischoten markiert, also habe ich erst etwas Bammel, aber dieser ist unbegründet, es lässt sich gut essen. Der Schweinebauch kommt mit einer krossen Kruste, ist mir persönlich aber etwas zu speckig. Ich denke, Liebhaber haben daran aber ihre Freude. Die Preise für die Vorspeisen sind sehr akzeptabel und liegen meist zwischen fünf und sechs Euro.

Einblick in die chinesischen Traditionen und Bräuche

Gut gefällt uns die Karte, in der ausführlich über chinesische Traditionen erzählt wird und Gebräuche erklärt werden. Viele Speisen haben zudem hübsche Namen, wie z.B. eine unserer Hauptspeisen, Getrocknete Tränen. Dies ist eine vegane Speise mit gebratenen frischen grünen Bohnen mit fermentierten schwarzen Bohnen. Die Portion ist sehr groß und schmeckt gut, aber wenn man nur dies isst, vielleicht ein bisschen wenig Variation auf dem Teller.

Für uns gibt es dazu noch, von der Chefin empfohlen, Tie Ban Niu Rou (gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln, Paprika, auf der heißen Gußeisenplatte serviert) und eine große Portion Beijing Nudeln nach Art des Hauses (kalte Weizennudeln mit warmer Hackfleischsauce). Auch die Hauptspeisen liegen preislich gut, jeweils zwischen neun und fünfzehn Euro. Die große Schüssel Nudeln gibt es sogar schon für 7,90 Euro, und die macht richtig satt.

Ausprobiert: Tausendjährige Eier

Als kleinen Zwischengang hatten wir vorher noch, besonders aus Neugier, die tausendjährigen Eier, bestellt. Diese habe ich in Deutschland noch nie auf der Karte gesehen, aber man hört doch oft mal in den Medien davon und deshalb wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Sie werden mit Tofu, Sojasauce und Mini Shrimps serviert. Dieses Beiwerk ist eigentlich unnötig, macht aber den Teller etwas voller.

Die Eier selbst sehen spannend aus, das Eiweiß ist geleeartig und bernsteinfarben und das Eigelb hat dieselbe Konsistenz wie bei einem hartgekochten Ei, nur ist es grünlich gelb. Geschmacklich sind die Eier schon eine Herausforderung. Das Eiweiß schmeckt nicht nach viel, aber beim Eigelb kommt der Fermentierungsgeschmack, besonders am Ende, sehr stark raus. Ich würde sagen eine Erfahrung, aber sicherlich eher etwas für die Mutigen unter euch.

Fazit zu Tangs Kantine

Wer authentische chinesische Gerichte ausprobieren möchte, bekommt sie in Tangs Kantine zu einem sehr fairen Preis-Leistungsverhältnis.

 

RosaCaleta – Jamaikanische Küche in Kreuzberg

Jamaika? Da denke ich sofort an Reggae. Aber zu jamaikanischem Essen fällt mir spontan sehr wenig ein. Das muss sich ändern, also auf nach Kreuzberg, wo Kirk ein Restaurant für jamaikanisch-europäische-Fusion-Küche betreibt. Erster Eindruck vom RosaCaleta: Liebevoll eingerichtet mit Kunstwerken an den Wänden und entspanntem Reggae im Hintergrund. Am Nachbartisch sitzt ein Jamaikaner – was ja bekanntlich ein gutes Zeichen ist! Dass Einheimische gerne ins RosaCaleta kommen, liegt wahrscheinlich nicht nur an Kirks herzlicher Art, sondern auch daran, dass er mehrmals im Jahr nach Jamaika fliegt, um frische Kräuter und Gewürze mitzubringen, damit er seinen Gästen ein authentisches Geschmackserlebnis bieten kann.

Das RosaCaleta bringt eine große Auswahl an Fleisch- und Veggie-Gerichten auf den Tisch

Auf der Speisekarte lässt sich sowohl für Fleischesser als auch für Vegetarier und für Veganer etwas Passendes finden. Wir beginnen mit einer gemischten Vorspeiseplatte mit gegrilltem Gemüse, Jerk Sausages, frittierter Kochbanane und Fishcakes mit Cranberry Sauce. Als Hauptgang wollen wir natürlich einen Klassiker der jamaikanischen Küche probieren: Jerk Chicken (14,50 EUR). Hierzu gibt es im RosaCaleta Reis und Bohnen, einen Dumpling und Gemüse. Der Chef empfiehlt uns außerdem die jamaikanischen Spätzle (12,50 EUR) und den Pepper Fish (18,50 EUR).

Das Jerk Chicken ist gut mariniert und äußerst zart. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Fusion aus schwäbischer Hausmannskost und jamaikanischer Küche überzeugen uns die Spätzle schnell. Zwar aus Kochbananen, aber ansonsten wie normale Spätzle hergestellt, haben sie durch das untergemischte Gemüse und die Kokosmilch eine fruchtige Note. Besonders gut schmeckt uns der Pepper Fish, eine Mischung aus Atlantik Seelachs und Kabeljau, der in einem fluffigen Brot aus Weißmehl und Kokosmilch serviert wird. Wer es scharf mag kann sein Gericht mit der hausgemachten Chilisoße nachwürzen, die auf allen Tischen bereit steht.

Ein Prosit auf die landestypischen Getränke

Neben dem jamaikanischen Bier „Red Stripes“ probieren wir Sorrel, ein landestypisches Getränk, das aus malvenartigen roten Blüten wie eine Art Punsch zubereitet wird. Wir entscheiden uns für die Variante mit Rum und sind sehr angetan.

Ein Highlight sind auch die hausgemachten Kuchen und Torten zum Nachtisch. Der Chef versichert uns, dass sie ständig Neue im Angebot haben, kein Kuchen würde sich wiederholen. Wir werden wieder kommen und es überprüfen: Aber nicht, weil wir ihm nicht glauben, sondern weil uns das Essen und die Stimmung im RosaCaleta überzeugt haben!

Fazit zum RosaCaleta

Das RosaCaleta möchte kein drei Sterne Restaurant sein, sondern in ersten Linie ein Ort, an dem sich der Gast bei authentischer jamaikanischer Küche mit europäischen Einflüssen wohl fühlt. Und das gelingt dem Restaurant sehr gut! Darüber hinaus machen immer wieder stattfindende Lesungen, Performances, Kunstausstellungen und Partys das RosaCaleta zu einem internationalen Ort der Begegnung.

Little Italy in Berlin Mitte

Little Italy in Berlin. Wer in Berlin kurze Zeit das italienische Lebensgefühl außerhalb der üblichen Gastrolocations erleben möchte, sollte dem Little Italy in den Rosenhöfen am Hakeschen Markt einen Besuch abstatten. Bis zum 15. September könnt ihr in den Rosenhöfen italienische Köstlichkeiten genießen. Das Team, das auch schon im Winter bzw. Frühjahr mit dem „Fondette“ und „China China Town“ die Berliner Gastrolandschaft bereicherte, hat nun mit den Little Italy eine schöne Sommerlocation geschaffen.

Little Italy | Pop-Up Italiener in den Hakeschen Höfen

Auf der Terrasse könnt ihr bei italienischer Musik und Drinks wie einem Aperol Spritz oder Negroni die lauen Sommernächte genießen. Das sympathische italienische Team bietet eine kleine, aber feine Auswahl an bekannten Cocktails sowie neuen Kreationen an. Unser Tipp: Unbedingt den gefrorenen Rosé (Frozzato, 6,50 EUR ) probieren. Der „Wine-Slushie“ ist die perfekte Erfrischung bei warmen Tagen.

Auf der Speisekarte fehlen natürlich ebenfalls nicht italienische Klassiker wie verschiedene „Antipasti“- Sorten. Wer gerne warm essen möchte, kann zwischen 4 verschiedenen Raviolisorten und unterschiedlichen Soßen wählen. Je nach Sauce variiert der Preis zwischen 12,50 und 16,50 EUR. Zudem gibt es Sandwiches und eine Auswahl an Kuchen.

Bei schlechtem Wetter gibt es auch ein paar wenige Innenplätze im oberen Teil des kleinen Restaurants. Aber da das Wetter in diesem Jahr schon fast auf italienischem Niveau ist, muss man sich über Plätze im Restaurant eigentlich wenig Gedanken machen. Und so kann man bis spät Abends das Treiben in den Rosenhöfen verfolgen. Denn insbesondere wenn es dunkel ist, entwickelt der Ort seinen ganz eigenen Charme.

Fazit

Für Fans der italienischen Küche ein toller Ort für den Sommer!

Restaurant Jolesch – Österreichische Küche seit 25 Jahren

Zwischen Schlesischem Tor und Görlitzer Bahnhof wird im Restaurant Jolesch schon seit fast 25 Jahren die österreichische Küche zelebriert. Es wird Zeit uns dieses traditionsreiche Restaurant einmal näher anzuschauen.

Es ist ein lauer Sommerabend und wir, und auch alle anderen Gäste, entscheiden uns für einen Platz draußen unter der grün umrankten Markise und machen es uns auf den grün-weiß karierten Gartenstühlen gemütlich. Zugegeben, der Gastraum wirkt bei diesem Wetter auch wenig einladend, ist er doch eher dunkel.

Fix stehen ein Aperitif und ein Korb mit lauwarmen Brot und leckerem Erdäpfelkäse, einem Aufstrich aus Kartoffeln, Zwiebeln und Sauerrahm, auf dem Tisch. Das fängt gut an und gibt uns schon mal den ersten Einblick in die österreichischen Begrifflichkeiten, auf die wir heute Abend noch mehrfach zu sprechen kommen werden.

Im Restaurant Jolesch treffen österreichische Klassiker auf moderne Interpretationen

Lange brüten wir über der Karte. Nur das Wiener Schnitzel ist bereits gesetzt, und wir grübeln was es noch sein soll, da die Auswahl zwar nicht riesig ist, doch viele Klassiker und einige moderne Gerichte zu bieten hat. Wundervollerweise werden uns zwei Vorspeisen und ein Zwischengang empfohlen, von denen wir besonders eine so schnell nicht vergessen werden.

Eine Vorspeise zum Niederknien

Der Matjes mit Gurke, Bauern-Speck, Blauschimmel und Wachtelei zu 10 Euro kommt sehr hübsch angerichtet daher, ist uns aber insgesamt zu fischlastig, so dass die anderen Zutaten wenig Chance haben.

Ganz anders, die Eierschwammerl-Cremesuppe (Pfifferlinge) mit Wildbratwurst und Frischkäse (8 Euro). Jede Einzelheit trägt etwas zu diesem Highlight bei, die Pilze sind perfekt bissfest, die Wurst gibt Würze und der Frischkäse Milde, ein absoluter Traum. Hätte es heute Abend nur diese Suppe gegeben, wir wären auch glücklich nach Hause gegangen.

Als Zwischengang wird uns die Jacobsmuschel mit Zucchini, Wildreis und Kohlrabi (18 Euro) gereicht. Ein Fest für die Augen, aber geschmacklich ausbaufähig und auch die Muschel war uns ein bisschen zu weich. Vielleicht muss so eine teure Vorspeise auch gar nicht auf die Karte, wenn es so fantastische Alternativen gibt?

Österreichische Weine dürfen natürlich nicht fehlen

Bevor es zur Hauptspeise geht, widmen wir uns der umfassenden Weinkarte. Es handelt sich ausschließlich um österreichische Weine, davon aber so viele (das Jolesch bietet auch einen Online Weinhandel), dass für jeden etwas dabei sein sollte. Sogar bio und demeter zertifizierte sowie vegane Weine sind im Angebot. Die offenen Hausweine sind ein 2015 Grüner Veltliner Landwein und ein 2014 Blauer Zweigelt. Beide vom Weingut Martinshof, Sankt Ulrich und für fünf Euro (0,2 Liter) zu haben. Der Grüne Veltliner hat mir geschmeckt und hat auch gut zum Schnitzel gepasst.

Wo wir gerade bei Getränken sind, so gibt es hier auch eine überraschend große Auswahl an Gin aus aller Herren Länder und, man höre, österreichischen Whisky in diversen Variationen. An der hübschen Bar im Eingangsbereich kann man sich inspirieren lassen. Alkoholfreie Getränke und Bier bewegen sich preislich in normalem Rahmen und ein paar Wiener Kaffeehausspezialitäten (Einspänner und Fiaker) haben es auch in die Karte geschafft.

Endlich: Die Klassiker der österreichischen Küche

Nun zum Aushängeschild eines jeden guten österreichischen Restaurants, das Wiener Schnitzel. Im Jolesch wird es, natürlich tellergroß und platt geklopft, mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Preiselbeeren serviert. Es schmeckt sehr gut, ist kross und der Salat ist auch wirklich hervorragend – cremig aber nicht klebrig. Für knapp zwanzig Euro steht es auf der Karte und ist auch, für einen Aufpreis, glutenfrei zu haben.

Als zweites Hauptgericht entscheiden wir uns für den Wiener Zwiebelrostbraten mit Fisolengemüse (grüne Bohnen) und Erdäpfelstrudel. Auch dies schmeckt uns gut, nur der Strudel war ein wenig trocken. Die Bohnen kommen in einer eigenen Sauce und das Fleisch war butterweich.

Natürlich gibt es auch vegetarische Gerichte auf der Karte, wie z.B. Sellerie Schnitzel oder, der Jahreszeit angepasst, Pfifferlinge in diversen Variationen. Wer ein ganzes Menü essen möchte kann zwischen drei, vier und fünf Gängen wählen, komplementierbar mit der passenden Weinauswahl.

Kaiserschmarrn und Ziegenfrischkäse runden unseren Abend ab

Unsere Grenzen sind eigentlich erreicht, doch geht Dessert natürlich immer. Wir entscheiden uns für den Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster (8,50 Euro) und den Ziegenfrischkäse mit Lavendelsektschaum, Beeren, Mini-Macarons, Malz, und Marshmallows (9 Euro). Dazu passt der Süßwein, 2015 Illmitzer Spätlese vom Weingut Hans Tschida (6 Euro), perfekt.

Beide Nachspeisen sind richtig lecker, nur den Lavendelschaum musste ich weglassen, da es mir immer ein bisschen zu sehr nach Seife schmeckt. Tut dem ganzen aber keinen Abbruch. Bei dem Kaiserschmarrn müssen wir erwähnen, dass es der Beste ist den wir bis jetzt gegessen haben, und Obacht, wir haben eine kleine Portion bestellt, das ist also sonst noch viel mehr.

Einen Digestif haben wir jetzt dringend nötig. Es gibt einen Klassiker, Marillen Schnaps und, für uns komplett neu, Zirbenschnaps. Dieser schmeckt nach Wald und Harz und ist schon etwas speziell, aber der perfekte Abschluss für diesen österreichischen Abend.

Noch zu erwähnen ist der Mittagstisch, bei dem zwischen zwei und drei Gängen (11,50 und 13,50 Euro) gewählt werden kann. Da kann man für kleines Geld mal ausprobieren, ob es einem schmeckt und man abends wiederkommen möchte. Wir tun dies bestimmt.